[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beeinflussung des Raumklimas in beheizten
oder klimatisierten Räumen.
[0002] Im Stand der Technik sind Geräte bekannt, die Klimadaten messen, darstellen und auswerten,
wobei gegebenenfalls sowohl Innenraumdaten als auch Werte zum Außenklima erfasst werden
können. Auch sind Klimamessgeräte bekannt, die auf Basis der gemessenen Daten einen
Lüftungsbedarf anzeigen, indem die gemessenen Werte mit Sollwerten verglichen werden.
Insbesondere sind Raumklimasysteme bekannt, bei welchen die Fenster des Raumes über
motorische Antriebe geöffnet oder geschlossen werden. Eine solche Ausgestaltung ist
nur mit hohem Kostenaufwand nachrüstbar.
[0003] Auch sind Raumklimaregelgeräte bekannt, die nicht nur den Lüftungsbedarf über manuelle
Fensterlüftung anzeigen, sondern eine Lüftungsanlage mit oder ohne Wärmerückgewinnung
ansteuern. Auch solche Anlagen sind äußerst komplex und entsprechend teuer in der
Anschaffung. Eine Nachrüstung von bestehenden Räumlichkeiten ist mit hohen Kosten
verbunden. Es sind auch Systeme bekannt, bei denen die Heiz- oder Kühlquelle in ihrer
Leistung reduziert oder abgeschaltet wird. Solche Systeme weisen beispielsweise integrierte
elektronische Kontakte an den Fenstern auf, sodass sie sowohl über Temperaturmessung
als auch über den elektronischen Kontakt bei Auf-/Zustellen der Fenster gesteuert
werden. Auch solche Systeme erfordern äußerst kostenintensive Maßnahmen.
[0004] Bisher bekannte Systeme zeigen als Anzeigegeräte zwar Zustandsdaten des Raumklimas
und teils auch den Lüftungsbedarf an, bieten aber keine oder keine kostengünstige
Möglichkeit, direkt Einfluss auf die Raumtemperaturregelung zu nehmen. Hierdurch ergeben
sich möglicherweise Energieverluste oder ein schlechtes Raumklima, da die Leistung
der Heizungs- bzw. Kühlanlage in Verbindung mit einer durchgeführten Fensterlüftung
möglicherweise nicht oder zu spät oder zu früh reduziert bzw. wieder angefahren wird.
Bekannt ist es, die Zustandsdaten des Raumklimas in einem Anzeigegerät unterzubringen,
das es als Tischgerät oder wandhängendes Gerät gibt. Hiervon getrennt sind Geräte,
die die Raumtemperatur regeln und die Möglichkeit der Sollwertvorgabe bieten. Dies
ist nicht nur benutzerunfreundlich, da zwei Geräte installiert, bedient und gehandhabt
werden müssen, sondern auch unkomfortabel und kostenintensiv. Zudem ist ein funktionaler
Zusammenhang der Geräte untereinander nicht gegeben.
[0005] Ein weiterer Nachteil der im Stand der Technik bekannten batteriebetriebenen Anzeigegeräte
ist, dass die Anzeige von Raumklimaparameter, die nur über Sensoren mit höherem Energieverbrauch
erfasst werden können, nicht möglich ist, wie z.B. bei CO2-Sensoren.
[0006] In diesem Fall müsste ein neues Anzeigegerät oder ein Zusatzgerät eingesetzt werden.
[0007] Mit hohem Kostenaufwand verbunden sind auch Systeme zur Verbesserung des Raumklimas
durch automatische Lüftungsanlagen mit ihrer Ansteuerung von Ventilatoren oder Fensterantrieben.
[0008] Insbesondere kabelgebundene Fensterkontakte, die für eine erzwungene Raumtemperaturabsenkung
das Signal der Fensteroffenerkennung an einen Raumtemperaturregler weitergeben, erfordern
einen hohen Installationsaufwand, der vor allem wegen baulicher Eingriffe im Nachrüst-geschäft
äußerst unvorteilhaft ist.
[0009] Bei Systemen, die die Fensteroffenerkennung durch einen Abfallen der Raumtemperatur
in einem vorgegeben Zeitintervall detektieren, liegt das Problem vor, dass langsame
oder geringe Temperaturänderungen nicht oder nicht sicher auswertbar sind, beispielsweise
bei einer Kipplüftung von Fenstern. Auch sind solche Systeme bei geringen Temperaturdifferenzen
zwischen Innenraum und Außenluft praktisch unbrauchbar. Gleiches gilt, wenn z.B. bei
großen Räumen die Temperatur beim Lüften nur langsam absinkt, weil z.B. die einfallende
kalte Außenluft nicht unmittelbar auf den Raumtemperaturfühler auftrifft.
[0010] Ist der Temperaturgradient also zu gering, kann sogar der Effekt auftreten, dass
an den Raumtemperaturregler keine Fensteroffenerkennung gemeldet wird, und dass der
Regler dieser über das geöffnete Fenster eingeleiteten Temperaturänderung dann sogar
entgegenarbeitet.
[0011] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, die mit geringen Kosten bezüglich
Anschaffung, Installation und laufendem Betrieb eine komfortable Bedienungsmöglichkeit
zur Verfügung stellt, das Raumklima in beheizten oder klimatisierten Räumen unter
Vermeidung unnötiger Energieverluste zu beeinflussen und die durch einfache Nachrüstmöglichkeit
den Anwendungsbereich in der Raumklimatisierung erweitert.
[0012] Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.
[0013] Eine solche Vorrichtung vereint die Messung und Anzeige von Raumklimawerten mit der
Regelung der Raumtemperatur und erlaubt über nur eine Anzeige- und Bedienoberfläche,
alle Raumklimawerte zu visualisieren und Einstellungen vorzunehmen.
[0014] Durch diesen Zusammenschluss reduziert sich der Installationsaufwand erheblich und
damit die Kosten zur Visualisierung und Einstellung eines Raumklimas.
Außerdem können Raumklimadaten direkt ausgewertet und für die Raumtemperaturregelung
verwertet werden, so dass bei der Durchführung von Lüftungsmaßnahmen unnötige Energieverluste
vermieden werden.
[0015] Dadurch, dass in den beheizten und klimatisierten Räumen mindestens ein Element zur
Übertragung von Wärme oder Kälte mit einem ansteuerbaren elektronischen Stellglied
installiert ist, wobei das ansteuerbare elektronische Stellglied über Ein- und Ausgänge
für die Datenkommunikation mit dem Raumbediengerät verfügt, können die vom Raumbediengerät
übermittelten Werte zur Ansteuerung des elektronischen Stellgliedes können hierbei
direkt Informationen aus der Auswertung der Raumklimaparameter berücksichtigen.
[0016] Hierbei wird zur Anzeige des Raumklimas und zu dessen Verbesserung durch Einbeziehung
vereinfachter lüftungstechnischer Maßnahmen, wie z.B. Fensterlüftung, und zur Reduzierung
von Heiz- und/oder Kühlenergie-verlusten während dieser lüftungstechnischen Maßnahmen,
ein wesentlicher Vorteil erreicht, wobei die Vorrichtung aus einem elektronischen
Raumbediengerät, das Raumklimadaten wie z.B. Kohlendioxid, Feuchte, Geruchsstoffe
und Temperatur über eigene Sensoren misst und/oder von externen Sensoren empfängt,
darstellt, auswertet und diese über Ausgänge für eine Datenkommunikation bereitstellt,
und einer Regeleinrichtung für die Raumtemperatur besteht und mit einem von der Regeleinrichtung
ansteuerbaren elektronischen Stellglied für Ventile zur Einstellung eines Volumenstromes
in einer Heiz- oder Kühlanlage kommuniziert.
[0017] Eine vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung ergibt sich bezüglich deren Energieversorgung
durch die wahlweise Ausrüstung mit Batterien oder die Anbindung an ein Stromnetz.
Hierdurch kann einerseits der Installationsaufwand noch weiter reduziert werden andererseits
unter Verwendung desselben Gerätes auch eine Versorgung über das Stromnetz nachgerüstet
werden.
[0018] Ein besonderer Vorteil bei der Nachrüstung ist gegeben, weil für die Energieversorgung
über Batterien das Raumbediengerät ein Batteriefach aufweist, das mit einer Abdeckplatte
verschließbar ist, und das für die Energieversorgung über das Stromnetz die Abdeckplatte
als Stromnetzteil ausgebildet oder über ein Stromkabel mit solch einem verbunden ist.
Durch derartiges Zubehör kann sehr schnell und mit geringen Kosten das Raumbediengerät
von Batterieversorgung auf Netz-Stromversorgung umgerüstet werden, ohne weitere Veränderungen
am Raumbediengerät vornehmen zu müssen.
[0019] Mit noch weniger Installationsaufwand verbunden ist es, wenn in das Raumbediengerät
und das ansteuerbare elektronische Stellglied für die Datenkommunikation per Funk
Sende- und Empfangseinrichtungen integriert sind. Zudem ergibt sich hierdurch der
Vorteil, dass die Datenkommunikation mit mehreren in einem Raum z.B. an Heizkörpern
installierten elektronischen Stellgliedern gleichzeitig aufgebaut werden kann.
[0020] Eine bevorzugte Anwendung der Abdeckplatte ergibt sich, wenn diese das Rückenteil
des Raumbediengerätes bildet und als Ständer für eine Tischaufstellung oder als Wandhaltevorrichtung
gestaltet ist.
[0021] Eine besondere vorteilhafte Gestaltung des Raumbediengerätes ergibt sich im Fall
der Versorgung über das Stromnetz, da dann der Innenraum des Batteriefaches frei bleibt
und in diesen zusätzliche Bauteile für Funktionserweiterungen der Vorrichtung zur
Anzeige des Raumklimas integriert werden können.
[0022] Eine vorteilhafte Funktionserweiterung ergibt sich dadurch, dass elektronische Bauteile,
wie z.B. Sensoren zur Erfassung weiterer Raumklimadaten in dem Innenraum des Batteriefaches
verwendet werden, die von der Vorrichtung zur Anzeige des Raumklimas dargestellt,
ausgewertet und für eine Datenkommunikation bereitgestellt werden.
[0023] Eine bevorzugte Anwendung ergibt sich durch den Einsatz eines Sensors zur Erfassung
des Kohlendioxidgehaltes CO
2 der Raumluft, wobei dieser mit einer Elektronikplatine verbunden, als eine Einheit
in den Innenraum des Batteriefaches untergebracht und durch die Abdeckplatte verschlossen
ist.
[0024] Eine besondere vorteilhafte Funktionserweiterung erhält man durch die Erfassung der
zeitlichen Veränderungen von Raumklimadaten, mit denen Gradienten gebildet und für
die Beeinflussung der Raumklimawerte verwendet werden können.
[0025] Wird dieser Gradient aus gemessenen CO2-Werten gebildet, so kann dieser in vorteilhafter
Weise vom Raumbediengerät zur Steuerung der Energiezufuhr für die Raumheizung und/oder
Raumklimatisierung verwendet werden.
[0026] Hierbei wird die Gradientenbildung in geeigneter Weise durch eine manuelle Lüftungsmaßnahme,
z.B. Fensterlüftung, ausgelöst, da beim Öffnen des Fensters ein hoher CO2-Gehalt in
der Raumluft sehr schnell fällt.
Umgekehrt steigt dieser auch wieder an, wenn das Fenster geschlossen wird. Da in der
Zwischenzeit die Energiezufuhr zum Heizen oder Kühlen einen unnötigen Energieverbrauch
bedeutet, wird der Gradient als Signal für ein Herunterfahren der Heiz- oder Kühlanlage
genutzt.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand folgender Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- Prinzipdarstellung der Vorrichtung zur Anzeige des Raumklimas
- Figur 2
- Raumbediengerät mit Anzeige und Regeleinrichtung
- Figur 3
- Rückseite des Raumbediengerätes mit Batteriefach
- Figur 4
- Abdeckplatte für die Rückseite des Raumbediengerätes
- Figur 5
- wie Figur 4, zusätzlich mit Stromkabel
- Figur 6
- Ständer für freies Aufstellen Des Raumbediengerätes
- Figur 7
- wie Figur 3 , zusätzlich mit Bauteilen zur Funktionserweiterung
- Figur 8
- zeitliche Veränderung eines Raumklimawertes für eine Gradientenbildung
[0028] Die Figur 1 zeigt in einer Prinzipdarstellung eine in einem Raum angeordnete Vorrichtung
zur Anzeige von Raumklimawerten. Das Fenster F stellt eine manuelle Lüftungseinrichtung
dar. Die Vorrichtung besteht aus einem elektronischen Raumbediengerät 1, das Raumklimadaten
mit eigenen Sensoren misst oder von externen Sensoren übermittelt bekommt, auswertet
und über Ausgänge (z.B. Funksensor) für eine Datenkommunikation bereitstellt. In das
Raumbediengerät ist eine Regeleinrichtung für die Raumtemperatur integriert.
[0029] Die Frontseite des quaderförmigen Raumbediengerätes 1 weist ein Display 1 'auf, das
von Sensoren gemessene Daten anzeigt, zum Beispiel Temperatur, Kohlendioxidgehalt,
relative Luftfeuchte. Im Gerät sind entsprechende elektronische Sensoren angeordnet,
die über eine elektronische Intelligenz, zum Beispiel einen Datenspeicher und/oder
eine Prozessoreinheit, miteinander und mit den Anzeigemitteln des Displays 1'verbunden
sind. Zudem kommuniziert die elektronische Intelligenz mit einer im Gerät integrierten
Sendeeinrichtung, z.B. einem Funksender, mittels derer von der Regeleinrichtung, die
ebenfalls im Gerät integriert ist, Stellsignale erzeugt werden, die zur Einstellung
eines ansteuerbaren elektrischen Stellgliedes S an beispielsweise einem Heiz- oder
Kühlkörper H genutzt werden. die entsprechenden elektronischen Komponenten stehen
über entsprechende Ein- und Ausgänge in Datenkommunikation.
[0030] Figur 2 zeigt die Bedienelemente 2 der Regeleinrichtung mit denen Einstellungen z.B.
von Sollwerten vorgenommen oder Zeitintervalle programmiert werden können, die zum
Beispiel in einem elektronischen Speicher abgelegt und/oder verarbeitet werden können,
der im Gerätegehäuse untergebracht ist.
[0031] Ein weiterer Bestandteil der Vorrichtung zur Anzeige von Raumklimawerten ist ein
vom Raumbediengerät ansteuerbares elektronisches Stellglied 3 für Ventile V, das in
dem Ausführungsbeispiel zur Einstellung des Volumenstromes an einem Heizkörper H montiert
ist. Um Stellbefehle empfangen und Positionsmeldungen senden zu können, besitzt das
Stellglied Ein- und Ausgänge für die Datenkommunikation, insbesondere mit dem Funksensor
des Raumbediengerätes 1.
[0032] Es ist vorgesehen, dass das Raumbediengerät 1 über Batterien oder über das Stromnetz
betrieben werden kann.
[0033] Die Figur 3 zeigt hierzu ein Batteriefach 4 auf der Rückseite 5 des Raumbediengerätes
1. Bei eingelegten Batterien wird das Batteriefach 4 durch eine in der Figur 4 dargestellten
Abdeckplatte 6 verschlossen, die zugleich die Rückwand des Raumbediengerätes 1 bildet
und nach Nut- und Federprinzip in das Gehäuse des Raumbediengerätes 1 eingeschoben
wird.
[0034] Direkt unter dem Batteriefach 4 sind 2 Kontakte 7 angeordnet, die im Fall der Energieversorgung
über das Stromnetz von den zugehörigen gegenüberliegenden Kontakten 8 einer Abdeckplatte
kontaktiert werden, siehe Figur 5. Diese Abdeckplatte 6 weist hierbei ein Stromkabel
S auf, das eine Stromverbindung z. B. zu einem Stromnetzteil herstellt. Sie bildet
ebenfalls die Rückwand des Raumbediengerätes 1.
[0035] Beide Versionen der Abdeckplatte 6 weisen zusätzlich Elemente 14 sowohl für eine
[0036] Wandmontage als auch für die Montage an eine Unterputzdose auf.
[0037] Eine dritte Version der Abdeckplatte 6 zeigt die Figur 6, in der sie als Ständer
9 für ein freies Aufstellen, z.B. auf einem Tisch, ausgebildet ist. Eine vierte hier
nicht dargestellte Version besitzt ebenfalls die oben beschriebenen Kontakte und ein
Stromkabel.
[0038] Ein besonderes Merkmal der Erfindung ist in der Figur 7 angegeben. Wird das Raumbediengerät
1 über das Stromnetz mit Energie versorgt, werden keine Batterien benötigt, so dass
der Innenraum 10 des Batteriefaches 11 frei bleibt.
[0039] Dies bietet die Möglichkeit, zusätzliche Bauteile 12 für eine Funktionserweiterung
der Vorrichtung zur Anzeige des Raumklimas einzubringen. Bei den Bauteilen kann es
sich vorteilhaft um Sensoren oder Aktoren handeln, die zur Erfassung der Raumluftgüte
dienen, insbesondere kann es sich um CO2-Sensoren handeln. Bei Verwendung der Abdeckplatte
6 nach Figur 5 kann das so ausgerüstete Raumbediengerät 1 sofort in Betrieb genommen
werden.
[0040] Dadurch dass nach Anspruch 1 der Erfindung das Raumbediengerät 1 auch die Regeleinrichtung
für die Raumtemperatur aufnimmt und, wie zuvor beschrieben, weitere Raumklimawerte
wie z.B. der Kohlendioxidgehalt der Raumluft erfasst werden können, ergibt sich ein
weiteres besonderes Merkmal. In diesem wird die zeitliche Veränderung von mindesten
einem Raumklimawert durch Bildung eines Gradienten durch eine Elektronik des Raumbediengerätes
1 beschrieben und dieser Gradient für die Beeinflussung des oder der Raumklimawerte
verwendet. In der Figur 8 ist beispielhaft solch ein zeitlicher Verlauf 13 eines Raumklimawertes
dargestellt. Ein Gradient, der sich z.B. bei einem Abfall der Raumklimagröße ergibt,
kann für einen Eingriff in die Regelung der Raumtemperatur genutzt werden. Dabei kann
z.B. bei einem durch Fensterlüftung verursachter Abfall des CO2-Gehaltes der Raumluft
der so gebildete Gradient für eine Absenkung der Energiezufuhr der Heiz- oder Kühlanlage
genutzt werden, um so während der Lüftungsphase Energie einzusparen. Umgekehrt kann
beim Schließen des Fensters der durch den ansteigende Verlauf des CO2-Gehaltes gebildete
Gradient genutzt werden, um die Energiezufuhr wieder zu aktivieren.
1. Vorrichtung zur Beeinflussung des Raumklimas in beheizten oder klimatisierten Räumen,
wobei in ein elektrisches Mess- und Anzeigegerät, das als Raumbediengerät (1) für
die Messung, Darstellung, Auswertung und Bereitstellung von Raumklimagrößen vorgesehen
ist, eine Regeleinrichtung für das Raumklima integriert ist und Einstellungen an ihr
über das Raumbediengerät vornehmbar sind, wobei das Raumbediengerät (1) Sensoren zur
Messung von Raumklimadaten aufweist, wobei in den beheizten und klimatisierten Räumen
mindestens ein Element zur Übertragung von Wärme oder Kälte mit einem ansteuerbaren
elektronischen Stellglied (3) installiert ist, wobei das ansteuerbare elektronische
Stellglied (3) über Ein- und Ausgänge für die Datenkommunikation mit dem Raumbediengerät
(1) verfügt, wobei das Raumbediengerät (1) mit den Sensoren, die integrierte Regeleinrichtung
für die Raumtemperatur und/oder das ansteuerbare elektronische Stellglied (3) über
Batterien und/oder das Stromnetz energetisch versorgt sind, das Raumbediengerät (1)
in einer ersten Variante über Batterien versorgt ist und auf eine über das Stromnetz
versorgte zweite Variante nachrüstbar ist, und wobei für die Energieversorgung über
Batterien das Raumbediengerät (1) ein Batteriefach (4,11) aufweist, das mit einer
Abdeckplatte (6) verschließbar ist, und wobei für die Energieversorgung über das Stromnetz
die Abdeckplatte (6) als Stromnetzteil ausgebildet oder mit solch einem verbunden
ist, um eine Stromversorgung zum Raumbediengerät (1) sicherzustellen
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Raumbediengerät (1) und das ansteuerbare elektronische Stellglied (3) über Sende-
und Empfangseinrichtungen für die Datenkommunikation über Funk verfügen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckplatte (6) das Rückenteil des Raumbediengerätes (1) bildet und entweder
als Ständer (9) für ein freies Aufstellen oder als Haltevorrichtung für die Wand ausgebildet
ist und Elemente (14) für die Montage aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Energieversorgung des Raumbediengerätes (1) über das Stromnetz der freibleibende
Innenraum (10) des Batteriefaches (4,11) einen Einbauraum darstellt, der zusätzliche
Bauteile (12) für Funktionserweiterung der Vorrichtung zur Anzeige des Raumklimas
aufnimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bauteile (12) in dem Batteriefach (4,11) ein oder mehrere elektronische Bauteile
sind, wie z. B. Sensoren oder Aktoren, die Raumklimadaten aufnehmen und beeinflussen
können.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Batteriefach (4,11) eingebaute Sensoren Messdaten über die Raumluftgüte erfassen
und diese von der Vorrichtung zur Anzeige des Raumklimas dargestellt, ausgewertet
und für eine Datenkommunikation bereitgestellt werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein in das Batteriefach (4,11) eingebauter Sensor den Kohlendioxidgehalt
CO2 der Raumluft erfasst, wobei der CO2-Sensor mit einer Elektronikplatine verbunden
und beide zusammen in dem Batteriefach (4,11) untergebracht sind und das Batteriefach
(4,11) von der Abdeckplatte (6) verschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Raumbediengerät (1) die zeitliche Veränderung von mindesten einem Raumklimawert
durch Bildung eines Gradienten erfasst und dieser für die Beeinflussung des oder der
Raumklimawerte verwendet wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Gradient aus der zeitlichen Veränderung des C02-Gehaltes der Raumluft gebildet
ist und dieser von dem Raumbediengerät (1) zur Steuerung der Energiezufuhr für die
Raumheizung und/oder Raumklimatisierung verwendet wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitliche Veränderung von mindestens einem Raumklimawert durch manuelle Lüftungsmaßnahmen
wie z.B. Fensterlüftung eingeleitet wird.