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EP 3 101 359 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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07.12.2016 Patentblatt 2016/49 |
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Anmeldetag: 03.06.2016 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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BA ME |
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Benannte Validierungsstaaten: |
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MA MD |
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Priorität: |
05.06.2015 AT 504592015
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Anmelder: Limot Elektromotorenbaugesellschaft m.b.H. & Co.
KG |
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4060 Leonding (AT) |
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Erfinder: |
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- Weigl, Andreas
4020 Linz (AT)
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Vertreter: Patentanwaltskanzlei Hübscher |
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Spittelwiese 4 4020 Linz 4020 Linz (AT) |
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VORRICHTUNG ZUM LÜFTEN VON RÄUMEN |
(57) Es wird eine Vorrichtung zum Lüften von Räumen, mit einem Lüftergehäuse (1), in dem
eine von einem Elektromotor (2) angetriebene Gebläseanordnung (3) angeordnet ist beschrieben,
wobei der Druckseite (7) der Gebläseanordnung (3) ein Gebläsekanal (8) zugehört, dem
eine, zwischen einer Verschluss- und einer Offenstellung verlagerbare, Rückschlagklappe
(9) zugeordnet ist. Um vorteilhafte Betriebsverhältnisse zu schaffen, wird vorgeschlagen,
dass der Rückhalteklappe (9) in der Offenstellung eine Festhalteeinrichtung (10) zugeordnet
ist, welche die Rückhalteklappe (9) bei eingeschaltetem Elektromotor (2) in der Offenstellung
festhält.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Lüften von Räumen, mit einem
Lüftergehäuse, in dem eine von einem Elektromotor angetriebene Gebläseanordnung angeordnet
ist, wobei der Druckseite der Gebläseanordnung ein Gebläsekanal zugehört, dem eine,
zwischen einer Verschluss- und einer Offenstellung verlagerba-re, Rückschlagklappe
zugeordnet ist
[0002] Derartige Vorrichtungen, sogenannte Lüftereinheiten, dienen insbesondere der Entlüftung
von Gebäuderäumen (
DE 296 23 226 U1,
DE 20 015 136 U1). Es soll damit meist in Sanitärräumen, Küchen, Abstellräumen u.dgl. schadstoff-,
feuchte- und geruchsbelastete Luft abgesaugt werden. Die Vorrichtung wird ist über
eine Verbindungsleitung an ein vertikales Rohr, welches als zentrales Entlüftungsrohr
dient und sich in einem Schacht befindet, angeschlossen. Dieses wird beispielsweise
zu einer Entlüftungsöffnung im Dachbereich geführt. In vielen Fällen Blasen mehrere
Lüftereinheiten in ein gemeinsames Entlüftungsrohr, womit es bei ausgeschalteten Einheiten
zu Rückströmungen kommen kann. Um dies zu verhindern werden gasdichte Rückschlagklappen
eingesetzt, die ein Rückströmen von Abluft aus dem Entlüftungsrohr in den Raum über
die Lüftereinheit unterbindet. Üblicherweise wird die Rückschlagklappe durch den Ventilatordruck
geöffnet und offengehalten. Dieses offenhalten benötigt allerdings zusätzliche Energie
und verursacht Geräusche an der als Drossel wirkenden und gegebenenfalls zu Schwingungen
anregbaren Rückschlagklappe. Können die Lüftereinheiten außerdem in jeder Lage montiert
werden, ist zudem eine Feder zum Schließen der Klappe notwendig.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten
Art zu schaffen, mit die Geräuschemissionen und der Leistungsverlust im Betrieb verringert
werden können.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Rückhalteklappe in der
Offenstellung eine Festhalteeinrichtung zugeordnet ist, welche die Rückhalteklappe
bei eingeschaltetem Elektromotor in der Offenstellung hält.
[0005] Erfindungsgemäß wird die gegenüber dem Stand der Technik verringerte Geräuschemision
und der damit verbundene geringere Leistungsbedarf im Betrieb dadurch erreicht, dass
die Rückschlagklappe bei eingeschaltetem Elektromotor in der Offenstellung von der
Festhalteeinrichtung festgehalten wird. Dies bedeutet, dass die Klappe auch bei geringeren
Lüfterdrehzahlen, die nicht ausreichen würden, die Klappe vollständig zu öffnen, gewährleistet
ist, dass die Klappe stets von der Festhalteeinrichtung in der Offenstellung gehalten
wird und somit vermieden wird, dass die Klappe als Drossel wirkt. Wird der Elektromotor
ausgeschaltet, wird die Festhalteeinrichtung freigegeben und kann sich die Rückhalteklappe
schwerkraft- oder federkraftbedingt schließen, um ein Rückströmen von Abluft durch
die Vorrichtung zu vermeiden. Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt insbesondere
darin, dass auch bei geringerer Lüfterdrehzahl und somit geringeren Austragsdrücken
und dem damit verbundenen geringeren Leistungseinsatz ein sauberes Austauschen der
Raumlauft gewährleistet ist.
[0006] In einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung können Festhalteeinrichtung und Elektromotor
elektrisch parallel geschaltet sein, allerdings empfiehlt sich die Verwendung einer
gemeinsamen Schaltung, welche die Festhalteeinrichtung gemeinsam mit dem Elektromotor
ansteuert. Diese Schaltung zeichnet insbesondere auch für eine Drehzahlregelung und
eine Sicherstellung der Rückhalteklappe in der Offenstellung verantwortlich.
[0007] Besonders einfache konstruktive Verhältnisse ergeben sich dabei, wenn die Festhalteeinrichtung
von einem die Rückhalteklappe in der Offenstellung haltenden Elektromagneten gebildet
ist. Der Elektromagnet ist insbesondere im Ausblasstutzen des Gebläsekanals platziert
und hält die Klappe während des Lüfterbetriebs in der Offenstellung. Beim Abschalten
des Lüfters wird auch der Elektromagnet abgeschaltet und die Klappe schließt sich
selbsttätig. Eine im Schließsinn federbelastete Rückhalteklappe, insbesondere durch
eine Zugfeder, garantiert das Schließen der Klappe in jeder Einbaulage beim Abschalten
des Lüfters. Dadurch ist auch bei einem Stromausfall stets ein sicheres Schließen
der Klappe durch die Feder garantiert. Zudem kann der Elektromagnet einen die Offenstellung
festlegenden Anschlag bilden. Der Elektromagnet begrenzt dabei also den Stellweg der
Rückhalteklappe.
[0008] Zum Betreiben der Vorrichtung zum Lüften von Räumen der vorgeschilderten Art wird
die Festhalteeinrichtung, insbesondere deren Elektromagnet, zugleich mit dem Elektromotor
ein- oder ausgeschaltet. Um dabei ein rasches Verlagern der Rückhalteklappe in die
Offenstellung sicherzustellen, ist es von Vorteil, dass der Elektromotor nach dem
Einschalten zunächst mit voller Leistung angesteuert wird und dass die Leistung, nachdem
die Rückhalteklappe ihre Offenstellung erreicht und von der Festhalteeinrichtung gehalten
wird, auf ein vorgegebenes Niveau gedrosselt wird. Diese Funktion kann von der gemeinsamen
Schaltung vorgegeben werden, wobei naturgemäß die Möglichkeit besteht, die gewünschte
Lüfterdrehzahl manuell oder automatisiert vorzugeben.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise an Hand eines teilgeschnittenen
Querschnittes dargestellt.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Lüften von Räumen umfasst ein in einem Lüftergehäuse
1 angeordnete, von einem Elektromotor 2 angetriebene Gebläseanordnung 3, im dargestellten
Ausführungsbeispiel ein Radiallüfter. Das Lüftergehäuse 1 ist nach vorne hin von einem
Deckel 4 abgeschlossen. Zwischen Deckel 4 und Gebläseanordnung 3 ist ein Filter 5
vorgesehen. Die Gebläseanordnung 3 läuft in einem Pumpengehäuse, einem Spiralgehäuse
6, wobei der Druckseite 7 der Gebläseanordnung 3 ein Gebläsekanal 8 zugehört, dem
eine zwischen einer Verschluss- und einer Offenstellung verlagerbare Rückschlagklappe
9 zugeordnet ist. Der Rückhalteklappe 9 ist in der Offenstellung einer Festhalteeinrichtung
10 zugeordnet, welche die Rückhalteklappe 9 bei eingeschaltetem Elektromotor 2 in
der Offenstellung festhält.
[0011] Die Festhalteeinrichtung 10 und der Elektromotor 2 werden von einer gemeinsamen Schaltung
11 angesteuert. Die Festhalteeinrichtung 10 umfasst eine die Rückhalteklappe 9 in
der Offenstellung haltenden Elektromagneten 12, der einen die Offenstellung festlegenden
Anschlag bildet, also den freien Schwenkweg der Rückschlagklappe 9 begrenzt. Um ein
sicheres Schließen der Rückhalteklappe 9 beim Ausschalten der Vorrichtung zu gewährleisten,
kann die Rückhalteklappe 9 im Schließsinn federbelastet sein, wozu im dargestellten
Ausführungsbeispiel eine Zugfeder 13 vorgesehen ist, die einerseits an der Rückhalteklappe
9 und anderseits am Lüftergehäuse 6 angreift.
1. Vorrichtung zum Lüften von Räumen, mit einem Lüftergehäuse (1), in dem eine von einem
Elektromotor (2) angetriebene Gebläseanordnung (3) angeordnet ist, wobei der Druckseite
(7) der Gebläseanordnung (3) ein Gebläsekanal (8) zugehört, dem eine, zwischen einer
Verschluss- und einer Offenstellung verlagerbare, Rückschlagklappe (9) zugeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rückhalteklappe (9) in der Offenstellung eine Festhalteeinrichtung (10) zugeordnet
ist, welche die Rückhalteklappe (9) bei eingeschaltetem Elektromotor (2) in der Offenstellung
festhält.
2. Vorrichtung zum Lüften nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet durch eine gemeinsame Schaltung (11), welche die Festhalteeinrichtung (10) gemeinsam
mit dem Elektromotor (2) ansteuert.
3. Vorrichtung zum Lüften nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Festhalteeinrichtung (10) von einem die Rückhalteklappe (9) in der Offenstellung
haltenden Elektromagneten (12) gebildet ist.
4. Vorrichtung zum Lüften nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromagnet (12) einen die Offenstellung festlegenden Anschlag bildet.
5. Vorrichtung zum Lüften nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhalteklappe (9) im Schließsinn federbelastet ist.
6. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Lüften von Räumen nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Festhalteeinrichtung (10), insbesondere deren Elektromagnet (12), zugleich mit
dem Elektromotor (2) ein- oder ausgeschaltet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (2) nach dem Einschalten zunächst mit voller Leistung angesteuert
wird und dass die Leistung, nachdem die Rückhalteklappe (9) ihre Offenstellung erreicht
und von der Festhalteeinrichtung gehalten wird, auf ein vorgegebenes Niveau gedrosselt
wird.

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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