[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Heizvorrichtung für ein Kraftfahrzeug
und ein PTC-Heizelement als solches, welches in besagter elektrischer Heizvorrichtung
verbaut ist.
[0002] PTC-Elemente haben in elektrischen Heizvorrichtungen für Kraftfahrzeuge eine gute
Akzeptanz gefunden, was an den selbstregelnden Eigenschaften von PTC-Elementen liegt.
Ein Wärme erzeugendes Element in einer elektrischen Heizvorrichtung besteht üblicherweise
aus zumindest einem PTC-Element und beidseitig elektrisch leitend an dem PTC-Element
angebrachten Leiterbahnen, die in der Regel dem elektrischen Anschluss des PTC-Elementes
dienen. Solche Wärme erzeugenden Elemente liegen entweder unmittelbar oder unter Zwischenlage
einer Isolierschicht gegen Wärme abgebende Flächen an. Der Einbau der PTC-Elemente
erfolgt üblicherweise so, dass das PTC-Element beidseitig Wärme an Wärme abgebende
Flächen abgibt.
[0003] Beispiele für elektrische Heizvorrichtungen mit einer Isolierschicht, die zumindest
eine der Leiterbahnen außenseitig abdeckt, sind beispielsweise die
EP 1 768 459 A1 bzw. die
EP 2 637 475 A1
[0004] Aus der
EP 1 768 459 A1 ist eine elektrische Heizvorrichtung zur Lufterwärmung bekannt, bei welcher die Wärme
abgebenden Flächen durch Wellrippenlagen gebildet sind, die beidseitig an dem PTC-Element
anliegen. Bei dem vorbekannten Stand der Technik sind mehrere PTC-Elemente in einem
Positionsrahmen aufgenommen und beidseitig mit Kontaktblechen kontaktiert, welche
die gattungsgemäßen Leiterbahnen bilden und dem elektrischen Anschluss des PTC-Elementes
dienen.
[0005] Eine ebenfalls gattungsgemäße elektrische Heizvorrichtung ist beispielsweise aus
der
EP 1 872 986 A1 bekannt. Bei diesem Stand der Technik ragen Heizrippen in ein Zirkulationsgehäuse
herein, welches von einem zu erwärmenden Fluid durchströmt ist. Die Heizrippen bilden
eine U-förmige Tasche aus, in welcher das PTC-Element sowie die Leiterbahnen und jeweils
außenseitig an den Leiterbahnen vorgesehene Isolierschichten aufgenommen sind. Dadurch
sind das PTC-Element und die zur Bestromung beidseitig daran anliegenden Leiterbahnen
elektrisch isolierend in der Heizrippe aufgenommen. Mitunter ist es indes möglich,
beispielsweise bei einem Betrieb der elektrischen Heizvorrichtung mit der Netzspannung
eines Kraftfahrzeuges von 12 Volt, lediglich einseitig eine Isolierung vorzusehen
und auf der anderen Seite das PTC-Element unmittelbar mit Masse zu kontaktieren. "Masse"
kann dabei durch die Außenseite einer Heizrippe oder durch eine Wellrippenlage gebildet
sein, die an einer Seite Wärme leitend gegen das oder die PTC-Elemente anliegt.
[0006] Bei dem aus der
EP 1 768 458 A1 bekannten Stand der Technik wird die Isolierlage durch einen zweischichtigen Aufbau
gebildet, der eine Polyimid Folie sowie eine Keramikschicht umfasst. Insbesondere
bei Hochvoltanwendungen und speziell mit Rücksicht auf den Betrieb der elektrischen
Heizvorrichtung in einem Elektrofahrzeug ist auf eine sichere elektrische Isolierung
des PTC-Elementes und der beidseitig dieses kontaktierenden Leiterbahnen zu achten.
Eine laminierte Isolierfolie für gleiche Zwecke beschreibt die
EP 2 109 345 A1.
[0007] Die vorliegende Erfindung will einen Beitrag hierzu leisten. Der vorliegenden Erfindung
liegt das Problem zugrunde, ein PTC-Heizelement anzugeben, welches in verbesserter
Weise an der Außenseite elektrisch isoliert ist, wobei auch der Notwendigkeit einer
angemessenen Wärmeübertragung von dem PTC-Element auf die Wärme abgebende Fläche durch
die elektrische Isolierschicht Rechnung getragen werden soll.
[0008] Zur Lösung des obigen Problems wird mit der vorliegenden Erfindung ein PTC-Heizelement
mit den Merkmalen von Anspruch 1 angegeben. Dieses PTC-Heizelement weist als elektrische
Isolierschicht eine Kombination aus einer Folie und einer darauf aufgebrachten elektrisch
isolierenden Masse mit guter Wärmeleitfähigkeit auf. Dabei wird die Folie zusammen
mit der Masse regelmäßig zunächst als Einheit vorbereitet und dann als vorgefertigte
Hybridfolie umfassend die Folie und die darauf aufgebrachte elektrisch isolierende
Masse außenseitig gegen zumindest eine der elektrischen Leiterbahn angelegt.
[0009] Dabei hat die elektrische Isolierschicht einen Schichtaufbau mit einer üblicherweise
durchlaufenden Folie und einer darauf üblicherweise mit konstanter Stärke aufgebrachten
elektrisch isolierenden Masse mit guter Wärmeleitfähigkeit. Die erfindungsgemäße Folie
bietet insbesondere aufgrund der elastischen und elektrisch isolierenden Masse die
Möglichkeit, Unebenheiten, welche auch kleine Partikel wie z. B. Staubkörner sein
können, zwischen der Leiterbahn und einer Wärme abgebenden Gegenfläche einer elektrischen
Heizvorrichtung insbesondere in einem Kraftfahrzeug auszugleichen. Wo hingegen bei
üblichen Isolierfolien als Isolierschicht, die auch durch elektrostatische Wirkung
Fremdkörper anziehen können, an der Außenseite des PTC-Elementes die Isolierung durch
solche Unebenheiten durchstoßen und damit überbrückt werden kann, was zur Folge hat,
dass die am PTC-Element anliegende Spannung eben nicht gegenüber der Wärme abgebenden
Fläche isoliert ist. Dies kann zu Kurzschlüssen innerhalb der elektrischen Heizvorrichtung
und somit zum Ausfall führen. Ohne eine entsprechende Abschaltvorrichtung kann ein
lebensbedrohlicher Zustand entstehen.
[0010] Die elektrisch isolierende Masse ist vorzugsweise eine pastöse Masse, die zwar vorzugsweise
schon vernetzt und damit abgebunden ist, so dass diese nicht mehr fließfähig im eigentlichen
Sinne ist. Die Masse kann aber gewisse Ausgleichsbewegungen vollziehen, um beispielsweise
an Positionen innerhalb der isolierenden Schicht mit einer punktuellen Druckbeaufschlagung
auszuweichen, dabei den punktuellen Druck aufzunehmen und zu vergleichmäßigen ohne
dass die isolierende Wirkung durch die elektrische Isolierschicht verloren geht. Eine
gut wärmeleitfähige Masse hat bevorzugt eine Wärmeleitfähigkeit von zumindest 3 W/(m*K),
besonders bevorzugt von zumindest 5 W/(m*K). Die elektrisch isolierende Masse kann
auf die Folie mit einer Technologie aufgebracht werden, die bei der Herstellung von
Klebebändern zum Einsatz kommt und bei welcher die Folie über Walzen durch ein Bad
bestehend aus der elektrisch isolierenden Masse hindurchgeleitet wird. Dazu kann die
elektrisch isolierende Masse mit einem Lösungsmittel versetzt sein, wodurch die Viskosität
der elektrisch isolierenden Masse herabgesetzt wird bzw. das Benetzen der Folie verbessert
werden kann. Als elektrisch isolierende Masse kommt dabei üblicherweise eine Kunststoffmasse
zum Einsatz, die nach dem Beschichten der Folie ganz oder teilweise abbindet bzw.
aushärtet. Vorzugsweise wird ein vernetzender Kunststoff eingesetzt, wobei nach dem
Beschichten der Folie dieser auch durch Zugabe von Wärme und/oder Beaufschlagen mit
einer Bestrahlung beschleunigt aushärten kann. Die zur Herstellung der isolierenden
Schicht vorgesehene Vorrichtung hat dazu üblicherweise eine Heiz- oder Bestrahlungsstrecke,
welche die mit der Masse beschichtete Folie durchläuft.
[0011] Eine in solcher Weise zunächst vorbereitete elektrische Isolierschicht kann danach
gegen die Außenseite der zumindest einen, vorzugsweise beider Leiterbahnen des PTC-Elementes
angelegt werden. Diese Leiterbahn kann durch ein Metallblech oder in aufgedruckter
Schicht gebildet sein.
[0012] Neben dem zuvor erwähnten Beschichten der Folie aus einem System aus Walzen und in
einem Schmelzbad der elektrisch isolierenden Masse kann diese auch durch Drucken oder
Besprühen auf die Folie aufgebracht werden, wobei im Falle des Druckens ein Rakeln
zu bevorzugen ist.
[0013] Die Masse umfasst vorzugsweise als Flüssigphase üblicherweise eine Silikonmasse.
Bevorzugt ist die Flüssigphase durch ein additionsvernetzendes 2-Komponenten-Silikon
gebildet, das bei Raumtemperatur aushärtet und unter Wärme forciert aushärtet. Die
Masse hat eine Viskosität bei 25°C von zwischen 100 und 200 Pa s. Mit Blick auf eine
gute Fließfähigkeit wird dem 2-Kompontenen-Silikon üblicherweise Benzin oder Tuluol
als Verdünner beigemischt, um bei 25° C eine Viskosität in einem Bereich von zwischen
4 und 15, vorzugsweise von zwischen 5 und 8 Pa s zu erhalten. Im vernetzten Zustand
sollte der die Flüssigphase ausbildende Bestandteil der Masse eine Härte Shore A von
etwa 10-40 haben. Dieser Flüssigphase ist üblicherweise ein die Wärmeleitfähigkeit
erhöhender jedoch elektrisch isolierender Feststoff beigemischt.
[0014] Die Masse wird vorzugsweise so ausgewählt, dass gute Benetzungseigenschaften zu den
Partikeln mit guter Wärmeleitfähigkeit bestehen. Dabei können die Partikel zusätzlich
mit einem Adhäsionsmittel behandelt sein, bevor die Partikel in die pastöse Masse
gegeben werden, um diese gleichmäßig hierin zu dispergieren. Die Masse kann beispielsweise
eine Silikonmasse sein oder zumindest überwiegend Silikonmasse umfassen.
[0015] Mit Blick auf die elektrischen Isoliereigenschaften der isolierenden Schicht wird
dieser Füllstoffanteil in der Regel durch elektrisch isolierende Partikel mit guter
Wärmeleitfähigkeit gebildet, wobei Partikel aus Aluminiumoxid zu bevorzugen sind,
speziell Gas- oder Wasser verdünnte Partikel, die sich aufgrund ihrer Morphologie
relativ dicht innerhalb der Flüssigphase packen lassen und die Fließeigenschaften
der gefüllten isolierenden Masse nicht so sehr verschlechtern wie Partikel anderer
Morphologie. Der Füllstoffanteil der Partikel mit guter Wärmeleitfähigkeit innerhalb
der Flüssigphase liegt bei zumindest 50 Vol.-%, besonders bevorzugt bei zwischen 85
Vol.-% und 95 Vol.-%. Ein solcher Volumenanteil an Füllstoff innerhalb der Masse verbessert
die Wärmeleitfähigkeit aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit der Partikel, behindert
aber nicht das Fließen der pastösen Masse und damit das schmelzflüssige Auftragen
der Masse auf die Folie.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung besteht die Isolierschicht aus der Folie und
der elektrisch isolierenden Masse, wobei die elektrisch isolierende Masse selbst mehrere
Phasen, nämlich beispielsweise den Füllstoffanteil und die Flüssigphase haben kann.
Die Weiterbildung bringt mit sich, dass die Gestaltung der Isolierschicht allein aus
der Folie und der elektrisch isolierenden Masse gebildet ist, wobei die Folie auf
der der Masse abgewandten Seite zusätzlich noch selbstklebend ausgebildet sein und
dementsprechend mit einer Klebeschicht versehen sein kann. Diese Klebeschicht ist
üblicherweise auf der vorgefertigten Isolierschicht vorgesehen. Sie wird auf die Folie
einseitig aufgetragen, nachdem oder bevor die elektrisch isolierende Masse auf der
gegenüberliegenden Oberfläche der Folie aufgetragen worden ist.
[0017] Aufgrund der selbstregelnden Eigenschaften von PTC-Elementen sollte die Schichtdicke
beschränkt sein. So wird gemäß einer bevorzugten Weiterbildung vorliegende Erfindung
vorgeschlagen, die elektrisch isolierende Schicht mit einer Dicke von nicht mehr als
250 µm auszubilden.
[0018] Die isolierende Schicht hat eine Schichtdicke von zwischen 100 und 300 µm, bevorzugt
von zwischen 150 µm und 250 µm. Durch diese Dickenabmessungen ergibt sich eine hinreichende
elektrische Sicherheit, d. h. zuverlässige außenseitige Isolierung des PTC-Elementes
durch die elektrische Isolierlage bei einer hinreichenden absoluten Wärmeableitung
durch die elektrische Isolierschicht, die mit Blick auf die selbstregelnden Eigenschaften
des PTC-Elementes für einen wirkungsvollen Betrieb desselben günstig ist. Praktische
Versuche haben gezeigt, dass insbesondere mit einer mit elektrisch isolierenden Füllstoffpartikeln
gefüllte Masse insbesondere aufgebracht auf eine Polyimidschicht zum einen bei einer
Schichtdicke von 250 µm der isolierenden Schicht insgesamt eine spezifische elektrische
Durchschlagsfestigkeit von 20 kV/mm, einen spezifischen Durchgangswiderstand von 1,9*10
15 Ohm/cm und eine Kriechstromfestigkeit von CTI>600 erreicht werden kann. Dabei ist
die elektrische Isolierschicht vorzugsweise in einem Temperaturbereich von -40 °C
bis 260 °C temperaturbeständig.
[0019] Mit der vorliegenden Erfindung wird mithin eine elektrische Isolierschicht angegeben,
die eine sehr gute Wärmeleitfähigkeit hat, so dass das PTC-Element mit gutem Wirkungsgrad
betrieben werden kann, die ferner sich leicht als Meterware vorbereiten und herstellen
und damit gut verarbeiten lässt und desweiteren eine hohe Temperaturbeständigkeit
hat. Da die Folie als Träger für die isolierende Masse innerhalb der elektrischen
Isolierschicht dient, die elektrische Isolierung und die gute Wärmeleitfähigkeit indes
vor allem durch die isolierende Masse bewirkt wird, kann diese auch auf beiden Seiten
einer dünner gewählten Folie vorgesehen sein. In einem solchen Fall muss lediglich
auf eine gute Wärmebeständigkeit der Folie innerhalb der elektrisch isolierenden Schicht
geachtet werden. Desweiteren sind mechanische Eigenschaften wie gute Reißfestigkeit
und dergleichen gewünscht. Je dünner die Folie innerhalb der elektrischen Isolierschicht
gewählt wird, desto weniger muss auf eine gute Wärmeleitfähigkeit der Folie selbst
geachtet werden.
[0020] Die Flüssigphase der elektrisch isolierenden Masse, d. h. die Flüssigphase der Suspension,
die eventuell Partikel guter Wärmeleitfähigkeit in sich aufnimmt, ist aus einer kalthärtenden
2-Komponentenmasse gebildet. Vorzugsweise besteht die Flüssigphase allein aus einer
solchen 2-Komponentenmasse. Eine solche kalthärtende Masse härtet üblicherweise bei
einer Erwärmung von nicht mehr als 80 °C in wenigen Minuten, d. h. in 2 bis 8 Minuten
aus. Höhere Temperaturen müssen nicht aufgewandt werden, um ein Aushärten der Masse
zu erreichen.
[0021] Bei einer bevorzugten Weiterbildung besteht die Leiterbahn regelmäßig aus einem gestanzten
Kontaktblech, welches auch die Anschlussfahnen zum elektrischen Anschluss der Wärme
erzeugenden Lage ausbildet. Die Wärme erzeugende Lage ist dabei das PTC-Element mit
den daran anliegenden bzw. damit unmittelbar verbundenen Leiterbahnen und der außenseitig
vorgesehenen Isolierschicht. Das wenigstens eine PTC-Element sowie die üblicherweise
unmittelbar daran anliegenden Kontaktbleche können dabei als vormontierte Einheit
in einem Rahmen vorgesehen sein, der diese Elemente des Wärme erzeugenden Elementes
zu einer vormontierten Einheit zusammenhält, wie dies beispielsweise in
EP 1 921 896 bzw.
EP 2 637 475 beschrieben ist. Die pastöse Masse wird auf diese vormontierte Einheit aufgebracht,
sodass die Außenfläche des Kontaktbleches mit der Isolierschicht versehen ist. Sofern
ein Keilelement zum Verspannen des Wärme erzeugenden Elementes in einer U-förmigen
Tasche zum Einsatz kommt und gegebenenfalls an dem Rahmen beweglich geführt und gehalten
ist, wie dies aus der
EP 1 921 896 A1 bekannt ist, befindet sich an dieser Seite zwischen der elektrischen Isolierschicht
üblicherweise eine Gleitschicht, an der das Keilelement beim Verspannen der Wärme
erzeugenden Elementes in der Tasche in verbesserter Weise vorbei gleiten kann. Eine
solche Schicht kann beispielsweise durch einen Blechstreifen gebildet sein, der zwischen
dem Keilelement und der Masse vorgesehen ist.
[0022] Mit ihrem nebengeordneten Anspruch 14 schlägt die vorliegende Erfindung eine Heizvorrichtung
insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit Wärme abgebenden Flächen vor. Bei diesen Wärme
abgebenden Flächen kann es sich um Außenflächen eines mit Wellrippen versehenen Radiatorelementes
handeln oder aber um gegenüberliegende Innenflächen einer im Wesentlichen U-förmigen
Tasche eines Flüssigkeitsheizers.
[0023] Die mit ihrem nebengeordneten Aspekt vorgeschlagene elektrische Heizvorrichtung ist
insbesondere eine Heizvorrichtung für Hochvoltanwendungen in einem Kraftfahrzeug.
Dabei wird die Heizvorrichtung mit einer Spannung bis zu 800 Volt betrieben.
[0024] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus nachfolgender
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In dieser
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Seitenansicht eines PTC-Heizelementes für ein erstes Ausführungsbeispiel
einer ersten elektrischen Heizvorrichtung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Seitenansicht der ersten elektrischen Heizvorrichtung;
- Fig. 3
- eine perspektivische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines PTC-Heizelementes
für eine zweite elektrische Heizvorrichtung und
- Fig. 4
- eine perspektivische Seitenansicht der zweiten elektrischen Heizvorrichtung.
[0025] Das in Fig. 1 gezeigte Ausführungsbeispiel eines mit Bezugszeichen 2 gekennzeichneten
PTC-Heizelementes umfasst mehrere in Längsrichtung des PTC-Heizelementes 2 hintereinander
vorgesehene PTC-Elemente 4, die zwischen zwei jeweils an gegenüberliegen Seiten der
PTC-Elemente 4 an diesen anliegenden Leiterbahnen 6 vorliegend in Form von Kontaktblechen,
die an einer Stirnseite des PTC-Elementes 4 zur Ausbildung von Kontaktzungen 8 über
das eigentliche Wärme erzeugende Element hinaus verlängert sind, anliegen. Dieses
Wärme erzeugende Element des PTC-Heizelementes 2 umfasst neben den zuvor erwähnten
Bauteilen eine Isolierschicht 10, die beidseitig an den Leiterbahnen 6 anliegt und
das Wärme erzeugende Element des PTC-Heizelementes 2 außenseitig jeweils bedeckt.
Die elektrische Isolierschicht 10 besteht aus einer elektrisch isolierenden Masse
12, die an einer Folie 14 aus Polyimid anhaftet. Die elektrische Isolierschicht 10
ist zuvor durch Aufbringen der elektrisch isolierenden Masse 12 auf die Folie 14 vorbereitet
und danach auf die jeweilige Leiterbahn 6 gelegt worden. Der Zuschnitt der elektrischen
Isolierschicht 10 ist dabei in Breitenrichtung so gewählt, dass dieser die PTC-Elemente
4 geringfügig überragt. Zwischen den einander gegenüberliegenden Rändern der elektrischen
Isolierschicht 10 ist ein umlaufender Positionsrahmen 16 vorgesehen. Bei diesem Rahmen
handelt es sich um einen Positionsrahmen 16, der in Längsrichtung des PTC-Heizelementes
2 hintereinander vorgesehene Stege aufweist, die einen vorbestimmten Abstand zwischen
hintereinander liegenden PTC-Elementen 4 sicherstellen. In dem teilweise zeichnerisch
weggenommenen Bereich in Fig. 1 entspricht dieser Steg dem Spalt S.
[0026] Die Leiterbahnen 6 sind innenseitig von dem Positionsrahmen 16 begrenzt. Lediglich
die Isolierschicht 10 liegt außenseitig auf dem Positionsrahmen 16 auf. An dieser
Stelle ist die isolierende Schicht 10 fest und fluiddicht mit dem Positionsrahmen
16 verbunden, beispielsweise verklebt oder durch Umspritzen mit dem Positionsrahmen
16 verbunden, und zwar bei der spritzgießtechnischen Herstellung des Positionsrahmens
16 aus einem wärmebeständigen Kunstsoff. Dieser Kunststoff kann beispielsweise Silikon
sein.
[0027] In jedem Fall ist dafür Sorge zu tragen, dass bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
die elektrische Isolierschicht 10 so mit den Rändern des Positionsrahmens 16 jeweils
verbunden ist, dass keine Feuchtigkeit oder Verschmutzung in das Innere des Positionsrahmens
16 gelangen kann.
[0028] Die elektrische Isolierschicht 10 hat bei der gezeigten Einbausituation an ihrer
Außenseite die Folie 14, wohingegen sich die elektrisch isolierende Masse 12 zwischen
der Folie 14 und der Leiterbahn 6 befindet.
[0029] In Fig. 2 ist eine Seitenansicht einer elektrischen Heizvorrichtung 20 gezeigt, in
welche mehrere PTC-Heizelemente 2 als wärmeerzeugende Lagen eingebaut sind. Benachbart
zu den PTC-Heizelementen 2 sind jeweils Wellrippenelemente 22 vorgesehen, welche an
der Außenseite der elektrischen Isolierschicht 10 anliegen und wärmeleitend mit den
PTC-Heizelementen 2 verbunden sind, um die in dem wärmeerzeugenden Element erzeugte
Wärme zunächst durch Wärmeleitung aufzunehmen und an die quer durch einen mit Bezugszeichen
24 gekennzeichneten Rahmen aus Kunststoff hindurchgeführte Luft abzugeben. Dazu sind
die PTC-Elemente 2 und die Wellrippenelemente 22 als Lagen in den Rahmen 24 eingelegt
und mit einer Feder gegeneinander vorgespannt gehalten.
[0030] Dieser vorliegend zweiteilige Kunststoffrahmen 24 ist mit einem Steuergehäuse 26
verbunden, in dem die Kontaktzungen 8 elektrisch an eine Steuervorrichtung angeschlossen
sind. An dem Steuergehäuse 26 liegen Stecker für den Leistungsstrom 28 und dem Steuerstrom
30 frei. In dem Stecker des Leistungsstromes 28 liegen zwei Pole für die Bestromung
der elektrischen Heizvorrichtung 20 mit einer Plus- und einer Minusphase frei. Desweiteren
wird das Steuergehäuse 26 überragt von einem Anschlusszapfen 32, mit welchem die Steuervorrichtung
mit Masse verbunden ist.
[0031] Abhängig von den Steuersignalen des Steuerstromes wird die in dem Steuergehäuse 26
vorgesehene Steuervorrichtung so geschaltet, dass sämtliche oder einzelne zu Heizkreisen
zusammengeschaltete PTC-Heizelemente 2 mit Leistungsstrom 28 versorgt werden. Die
dabei im Inneren des PTC-Heizelementes 2 erzeugte Wärme wird durch Leitung durch die
Leiterbahn 6 und quer zu ihrer flächenmäßigen Erstreckung durch die elektrische Isolierschicht
10 hindurchgeleitet und an die Wellrippenelemente 22 abgeleitet.
[0032] Die Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines PTC-Heizelementes 2. Gleiche
Bauteile sind gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0033] Auch bei diesem Ausführungsbeispiel liegt das vorliegend einzige PTC-Element 4 an
gegenüberliegenden Leiterbahnen 6 an, die vorliegend durch metallische Kontaktbleche
gebildet sind. Durch Freistanzen werden durch diese Metallbleche 6 einteilig die Kontaktzungen
8 ausgeformt. Dieses wärmeerzeugende Element des PTC-Heizelementes 2 ist in eine Hybridfolie
bestehend aus der Folie 14 und die elektrisch isolierende Masse 12 eingeschlagen.
Die Folie 14 bildet dabei die Außenseite des PTC-Heizelementes 2. Dabei befindet sich
das PTC-Element 4 und die auf gleiche Abmessung geschnittenen Kontaktbleche 6 mit
Abstand zu einem Boden eines U-förmigen Bereiches 40, der durch das Einschlagen des
wärmeerzeugenden Elementes in der elektrischen Isolierschicht 10 gebildet ist. Desweiteren
überragt die elektrische Isolierschicht 10 das PTC-Element 4 und die Kontaktbleche
6 auch außenseitig. Bei dem fertigen Erzeugnis kann der hierdurch allumfänglich um
das PTC-Element 4 und die Kontaktbleche 6 gebildete Freiraum mit einer isolierenden
Masse ausgefüllt werden, um Luft- und Kriechstrecken zwischen den Kontaktblechen 6
unterschiedlicher Polarität zu eliminieren oder zumindest zu verringern. Die dabei
verwendete Gussmasse kann stoffidentisch zu der elektrisch isolierenden Masse sein,
die die entsprechende mit Bezugszeichen 12 gekennzeichnete Lage der elektrischen Isolierschicht
10 ausformt.
[0034] Die Fig. 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer elektrischen Heizvorrichtung
20. Diese elektrische Heizvorrichtung 20 hat ein in sich geschlossenes Gehäuse 50
mit zwei Anschlussstutzen 52, über welche eine in dem Gehäuse 50 ausgebildete Zirkulationskammer
zugänglich ist. Die durch die Anschlussstutzen 52 gebildeten Ein- und Auslässe zu
der Zirklulationskammer dienen der Zu- bzw. Ableitung eines flüssigen Mediums, welches
in der elektrischen Heizvorrichtung 20 erwärmt werden soll.
[0035] Hierzu ragen mehrere U-förmige Vorsprünge in die Zirkulationskammer hinein, wobei
jede der U-förmigen Ausnehmungen, die sich in Richtung auf einen mit Bezugszeichen
54 gekennzeichneten Gehäusedeckel 54 hin öffnen und mit zumindest einem PTC-Heizelement
2 gemäß Fig. 3 versehen ist. Die U-förmigen Ausnehmungen sind üblicherweise durch
Heizrippen aus einem gut wärmeleitfähigen Stoff, beispielsweise Aluminium gebildet.
Die PTC-Heizelemente 2 liegen entweder unmittelbar an sich gegenüberliegenden Innenflächen
der Heizrippen an und sind damit wärmeleitend vergossen oder aber durch ein Keilelement
darin verpresst, wie dies
EP 1 872 986 A1 der vorliegenden Anmelderin beschreibt. Auch das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel
hat ein Steuergehäuse 26 mit Steckern 28, 30 für den Leistungsstrom 28 und den Steuerstrom
30, der dort mit Plus- und Minuspol der elektrischen Heizvorrichtung 20 zugeleitet
wird. Desweiteren ist auch ein Masseanschluss 32 ausgebildet.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 2
- PTC-Heizelement
- 4
- PTC-Element
- 6
- Leiterbahn
- 8
- Kontaktzunge
- 10
- elektrische Isolierschicht
- 12
- elektrisch isolierende Masse
- 14
- Folie
- 16
- Positionsrahmen
- 20
- Elektrisches Heizelement
- 22
- Wellrippenelement
- 24
- Rahmen
- 26
- Steuergehäuse
- 28
- Stecker/Leistungsstrom
- 30
- Stecker/Steuerstrom
- 32
- Masseanschluss
- 40
- U-förmiger Bereich
- 50
- Gehäuse
- 52
- Anschlussstutzen
- 54
- Gehäusedeckel
- S
- Spalt
1. PTC-Heizelement (2) mit zumindest einem PTC-Element (4), dessen elektrische Leiterbahnen
(6) zumindest an einer Außenfläche mit einer elektrischen Isolierschicht (10) versehen
ist, die mit ihrer Innenfläche elektrisch leitend mit dem PTC-Element (4) kontaktiert
sind und von denen zumindest eine an ihrer Außenfläche mit einer elektrischen Isolierschicht
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elektrische Isolierschicht (10) eine Folie (14) und eine darauf aufgebrachte
elektrisch isolierende Masse (12) mit guter Wärmeleitfähigkeit aufweist.
2. PTC-Heizelement (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Masse (2) mit Partikeln guter Wärmeleitfähigkeit von zwischen 1 - 5 W/mK, bevorzugt
zumindest 3 W/mK gefüllt ist.
3. PTC-Heizelement (2) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Partikel mit guter Wärmeleitfähigkeit zwischen 85 Vol.-% und 95 Vol.-%
liegt.
4. PTC-Heizelement (2) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Partikel guter Wärmeleitfähigkeit aus Aluminiumoxid gebildet sind.
5. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die isolierende Masse (12) durch eine Silikonmasse gebildet ist.
6. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht aus der Folie (14) und der elektrisch isolierenden Masse (12)
besteht.
7. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch isolierende Masse (12) selbstklebend ist und an der Folie (14) anhaftet.
8. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie (14) eine Polyimid-Folie ist.
9. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch isolierende Masse (12) eine Schichtdicke von zwischen 100 und 300
µm, bevorzugt von zwischen 150 und 250 µm hat.
10. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Isolierschicht (10) eine Dicke von nicht mehr als 250 µm hat.
11. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Isolierschicht (10) bei einer Dicke von 250 µm eine elektrische Durchschlagsfestigkeit
von zumindest 3 kV DC hat.
12. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Isolierschicht (10) in einem Temperaturbereich von -40 °C bis +260
°C eine spezifische Durchschlagsfestigkeit von > 20 kV/mm hat.
13. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Isolierschicht (10) bis zu 260 °C temperaturbeständig ist.
14. PTC-Heizelement (2) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigphase der elektrisch isolierenden Masse (12) aus einer kalthärtenden 2-Komponenten
Masse gebildet ist.
15. Elektrische Heizvorrichtung insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit Wärme abgebenden
Flächen, gekennzeichnet durch ein PTC-Element (4) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, das wärmeleitend an den wärmeabgebenden
Flächen unter Zwischenlage der wenigstens einen elektrischen Isolierschicht anliegt.