Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Fersenautomaten für eine Skibindung, umfassend einen
Backen zum Halten eines Skischuhs in einem Fersenbereich des Skischuhs, einen Backenträger,
an welchem der Backen bewegbar gelagert ist, und ein elastisches Element. Der Fersenautomat
weist eine Haltekonfiguration auf, in welcher sich der Backen in einer Haltestellung
befindet und mit dem Fersenbereich des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs derart
zusammenwirken kann, dass der Skischuh in einer abgesenkten Position arretiert ist.
Weiter weist der Fersenautomat eine Auslösekonfiguration auf, in welcher sich der
Backen in einer Auslösestellung befindet und der Fersenbereich des Skischuhs vom Backen
freigegeben ist. Der Backen ist von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung
und zurück auf einem Verstellweg relativ zum Backenträger bewegbar, wobei der Verstellweg
einen ersten Bereich aufweist, in welchem der Backen durch das elastische Element
mit einer Kraft zu seiner Haltestellung hin gespannt ist.
Stand der Technik
[0002] Fersenautomaten von Skibindungen haben die Aufgabe, in einer Haltekonfiguration eine
zuverlässige Fixierung des Fersenbereichs des Skischuhs auf dem Ski zu gewährleisten.
Zudem haben sie die Aufgabe, in einer Auslösestellung zumindest für einen Einstieg
in die Skibindung und für einen Ausstieg aus der Skibindung den Fersenbereich des
Skischuhs freizugeben. Um die Sicherheit des Skifahrers zu erhöhen, können die Fersenautomaten
zudem auch eine Sicherheitsauslösung ermöglichen, bei welcher der Fersenbereich des
Skischuhs freigegeben wird. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Sicherheitsauslösung
in Vorwärtsrichtung oder um eine seitliche Sicherheitsauslösung handeln. In beiden
Fällen bedeutet der Begriff "Sicherheitsauslösung", dass der Fersenautomat den Fersenbereich
des Skischuhs auch bei Stössen, welche auf den Skischuh, die Skibindung oder den Ski
wirken, in der abgesenkten Position arretiert hält, solange eine Energie der Stösse
einen vorbestimmten Wert nicht überschreitet. Falls die Energie eines Stosses diesen
vorbestimmten Wert aber überschreitet, so gibt der Fersenautomat den Fersenbereich
des Skischuhs frei. Dabei ist unerheblich, ob sich der Fersenautomat nach der Freigabe
des Skischuhs in der Auslösestellung befindet oder nicht.
[0003] Nebst diesen Aufgaben hängt die Art der von einem Fersenautomaten zu übernehmenden
Aufgaben in der Regel davon ab, welche Funktion die Skibindung, zu welcher der Fersenautomat
gehört, erfüllen soll. Abfahrtsskibindungen beispielsweise werden nur zum Abfahren
und Skifahren an Skiliften verwendet. Dagegen werden Tourenskibindungen zusätzlich
auch zum Gehen auf Skiern, insbesondere zum Aufsteigen mit Hilfe von an den Skiern
befestigten Steigfellen, verwendet. Langlaufbindungen hingegen werden zum Langlaufen
und Telemarkbindurigen zum Skifahren mit der Telemark-Technik verwendet. Von diesen
Skibindungen haben Abfahrtsskibindungen bloss eine zuverlässige Fixierung des Skischuhs
auf dem Ski in einer sogenannten Haltekonfiguration zu gewährleisten. Demgegenüber
haben Langlauf-sowie Telemarkbindungen in der Regel den Skischuh bloss um eine in
Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar zu halten. Dahingegen müssen Tourenskibindungen
sowohl eine Haltekonfiguration als auch zusätzlich eine Aufstiegskonfiguration zum
Aufsteigen aufweisen. In einer solchen Aufstiegskonfiguration ist der Skischuh wie
bei Langlauf- und Telemarkbindungen um eine in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse
verschwenkbar und im Fersenbereich vom Ski abhebbar, wodurch zum Gehen eine Gelenkbewegung
zwischen dem Skischuh und dem Ski ermöglicht wird.
[0004] Falls bei einer Langlauf- und Telemarkbindung zusätzlich eine Haltekonfiguration
gewünscht ist, so ist zusätzlich ein Fersenautomat erforderlich, mittels welchem der
Skischuh in seinem Fersenbereich zum Ski hin abgesenkt arretiert werden kann, und
welcher den Fersenbereich des Skischuhs zum Gehen in der Aufstiegskonfiguration freigeben
kann.
[0005] Tourenskibindungen ihrerseits sind in drei Typen unterteilbar. Der erste Typ von
Tourenskibindungen umfasst einen Skischuhträger, an welchem der Skischuh durch Bindungsbacken
gehalten ist. Dabei ist in der Aufstiegskonfiguration der Skischuhträger mit dem darin
gehaltenen Skischuh gegenüber dem Ski verschwenkbar. In der Haltekonfiguration hingegen
ist der Skischuhträger in einer im Wesentlichen skiparallelen. Ausrichtung arretiert,
wodurch auch der am Skischuhträger gehaltene Skischuh am Ski entsprechend fixiert
ist. Ein repräsentatives Mitglied dieses Typs von Tourenskibindungen ist beispielsweise
in der
WO 96/23559 A1 (Fritschi AG Apparatebau) beschrieben. Der zweite Typ von Tourenskibindungen hingegen
setzt auf Skischuhe mit steifen Sohlen. Bei diesen Tourenskibindungen ist der Skischuh
in seinem Zehenbereich in einem skifest montierten Frontautomaten schwenkbar gelagert.
Der Fersenautomat ist in diesem Fall in einem an eine Skischuhsohlenlänge angepassten
Abstand vom Frontautomaten fest am Ski angebracht und arretiert in der Haltekonfiguration
den Skischuh im Fersenbereich. In der Aufstiegskonfiguration hingegen ist die Ferse
des Skischuhs vom Fersenautomaten freigegeben, sodass der Skischuh vom Ski abgehoben
und um die Lagerung am Frontautomaten verschwenkt werden kann. Ein repräsentatives
Mitglied dieses Typs von Tourenskibindungen ist beispielsweise in der
EP 2 762 209 A2 (Marker Deutschland GmbH) beschrieben. Der dritte Typ von Tourenskibindungen umfasst
wie der erste Typ einen Skischuhträger, an welchem der Skischuh in der Aufstiegskonfiguration
gehalten ist. Hierzu ist vorne am Skischuhträger ein Bindungsbacken vorgesehen, während
hinten am Skischuhträger nur ein Halteelement vorgesehen ist. Ein hinterer Bindungsbacken,
welcher die Ferse des Skischuhs in der Haltekonfiguration am Ski fixieren kann, ist
nicht am Skischuhträger, sondern direkt am Ski angeordnet. Daher wird der Skischuh
bei diesem dritten Typ von Tourenskibindungen in der Aufstiegskonfiguration durch
den vorderen Bindungsbacken und das Halteelement am Skischuhträger fixiert, während
er in der Haltekonfiguration durch den vorderen und den hinteren Bindungsbacken mit
seiner Sohle im Wesentlichen skiparallel ausgerichtet gehalten wird. Ein repräsentatives
Mitglied dieses Typs von Tourenskibindungen ist beispielsweise in der
CH 706 664 A1 (Frifschli AG - Swiss Bindings) beschrieben.
[0006] Somit werden Fersenautomaten, welche eine Haltekonfiguration sowie eine Auslösekonfiguration
aufweisen, bei Abfahrtsbindungen und bei Tourenskibindungen sowie allenfalls auch
bei Langlauf- oder Telemarkbindungen benötigt.
[0007] Ein Beispiel eines Fersenautomaten, welcher zum eingangs genannten technischen Gebiet
gehört, ist in der
WO 96/23559 A1 (Fritschi AG Apparatebau) beschrieben. Dieser Fersenautomat umfasst einen Backen,
welcher sich in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten in einer Haltestellung
befindet und die Sohle des Skischuhs im Fersenbereich oben sowie seitlich etwas nach
vorne reichend umgreift, um den Skischuh nach oben sowie seitlich abzustützen. Dadurch
ist der Skischuh in einer abgesenkten Position arretiert. In der Auslösekonfiguration
des Fersenautomaten hingegen ist der Fersenbereich des Skischuhs vom Backen freigegeben.
Dabei ist der Backen von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück
auf einem Verstellweg relativ zu einem Backenträger bewegbar. Ausgehend von der Haltestellung
des Backens führt, dieser Verstellweg zuerst vertikal nach oben. In diesem vertikalen
Bereich des Verstellwegs ist der Backen durch eine vertikal nach unten drückende Feder
zu seiner Haltestellung hin vorgespannt. Sobald der Backen ausgehend von seiner Haltestellung
entlang dem Verstellweg genügend weit gegen die Federkraft nach oben bewegt ist, kann
der obere Bereich des Backens nach hinten geschwenkt werden, sodass der Fersenbereich
des Skischuhs vom Backen freigegeben wird. Dieser Bewegungsablauf des Backens erfolgt
auch bei einer Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung. Daher hängt die Energie,
welche bei einem Stoss auf den Skischuh, die Skibindung oder den Ski vom Fersenautomaten
aufgenommen werden kann, bevor es zu einer Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung
kommt, von der Kraft der Feder sowie von der Länge des vertikalen Bereichs des Verstellwegs
ab.
[0008] Der Nachteil dieses Fersenautomaten ist, dass er nicht sehr kompakt konstruiert ist.
Zudem erfordert seine Konstruktionsweise eine grössere und massivere Bauweise, wenn
er bei einem Stoss auf den Skischuh, die Skibindung oder den Ski eine grosse Energie
aufnehmen können soll, bevor es zu einer Sicherheitsauslösung kommt. Genauso erfordert
seine Konstruktionsweise eine auch grössere und massivere Bauweise, falls er weitere
Aufgaben erfüllen können soll, welche wie oben erwähnt einige Skibindungsarten erfordern.
[0009] Für die Beschreibung von Skibindungssystemen wird als Referenzsystem oft ein (fiktiver)
Ski verwendet, wobei angenommen wird, dass die Bindung auf diesem Ski montiert sei.
Diese Gewohnheit wird im vorliegenden Text übernommen. So bedeutet der Begriff "Skilängsrichtung"
entlang der Ausrichtung der Längsachse des Skis. Ähnlich bedeutet "skiparallel" für
ein längliches Objekt entlang der Längsachse des Skis ausgerichtet. Für ein flächiges
Objekt hingegen bedeutet der Begriff "skiparallel" parallel zur Gleitfläche des Skis
ausgerichtet. Weiter ist mit dem Begriff "Skiquerrichtung" eine Richtung quer zur
Skilängsrichtung gemeint, welche aber nicht genau rechtwinklig zur Längsachse des
Skis orientiert sein muss. Ihre Ausrichtung kann auch etwas von einem rechten Winkel
abweichen. Der Begriff "Skimitte" wiederum bedeutet in Skiquerrichtung gesehen eine
Mitte des Skis, während der Begriff "skifest" nicht beweglich gegenüber dem Ski bedeutet.
Zudem ist zu beachten, dass auch einige Begriffe, welche das Wort "Ski" nicht enthalten,
auf das Referenzsystem des (fiktiven) Skis Bezug nehmen. So beziehen sich die Begriffe
"vorne", "hinten", "oben", "unten" sowie "seitlich" auf "vorne", "hinten", "oben",
"unten" sowie "seitlich" des Skis. Genauso beziehen sich auch Begriffe wie "horizontal"
und "vertikal" auf den Ski, wobei "horizontal" in einer skiparallelen Ebene liegend
und "vertikal" senkrecht zu dieser Ebene ausgerichtet bedeutet.
Darstellung der Erfindung
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, einen dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörenden
Fersenautomaten zu schaffen, welcher kompakt konstruiert ist.
[0011] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung ist an jeder Position des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs die
vom elastischen Element erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung
in einem spitzen Winkel zu einer Ausrichtung des Verstellwegs an der jeweiligen Position
des Backens ausgerichtet. Dabei ist unerheblich, ob der erste Bereich des Verstellwegs
einen zusammenhängenden Abschnitt des Verstellwegs, zwei oder mehr voneinander getrennte
Abschnitte des Verstellwegs oder aber den gesamten Verstellweg einnimmt.
[0012] Innerhalb des ersten Bereichs ist der Verstellweg vorzugsweise linear. Das bedeutet,
dass der Schwerpunkt des Backens relativ zum Backenträger bewegt wird, wenn der Backen
innerhalb des ersten Bereichs des Verstellwegs relativ zum Backenträger bewegt wird.
Ob dabei der erste Bereich des Verstellwegs geradlinig oder gekrümmt ist oder sowohl
geradlinige als auch gekrümmte Abschnitte aufweist, ist unerheblich. Auch ist unerheblich,
ob der Verlauf des Verstellwegs innerhalb des ersten Bereichs des Verstellwegs als
der Verlauf des vom Schwerpunkt des Backens relativ zum Backenträger zurückgelegten
Wegs oder als der Verlauf des von einem anderen Referenzpunkt oder Referenzbereich
des Backens relativ zum Backenträger zurückgelegten Wegs betrachtet wird. Unabhängig
davon kann der erste Bereich des Verstellwegs geradlinig oder gekrümmt sein. In beiden
Fällen entspricht die Ausrichtung des Verstellwegs an einer bestimmten Position des
Backens innerhalb des ersten Bereichs des Verstellwegs einer Tangente, welche an der
Position des Backens an den Verstellweg angelegt ist. Dabei ist jeweils die Position
des für die Bestimmung des Verlaufs des ersten Bereichs des Verstellwegs betrachteten
Referenzpunkts oder Referenzbereichs im ersten Bereich des Verstellwegs als die Position
des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs zu betrachten. Damit hängt die Ausrichtung
des Verstellwegs nicht davon ab, ob der Backen bei einer Bewegung entlang des ersten
Bereichs des Verstellwegs seine Orientierung relativ zum Backenträger beibehält oder
aufgrund einer Rotationsbewegung gegenüber dem Backenträger ändert. Falls der erste
Bereich des Verstellwegs linear und gekrümmt ist, hängt die Ausrichtung des ersten
Bereichs des Verstellwegs aber von der Position ab, an welcher sich der Backen im
ersten Bereich des Verstellwegs befindet. Falls der erste Bereich des Verstellwegs
hingegen linear und geradlinig ist, bleibt die Ausrichtung des ersten Bereichs des
Verstellwegs an allen möglichen Positionen des Backens gleich.
[0013] Unabhängig davon, ob der erste Bereich des Verstellwegs geradlinig oder gekrümmt
ist, kann die vom elastischen Element erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner
Haltestellung ihre Ausrichtung in Abhängigkeit der Position des Backens im ersten
Bereich des Verstellwegs ändern. Die vom elastischen Element erzeugte Kraft zur Spannung
des Backens zu seiner Haltestellung kann aber auch unabhängig von der Position des
Backens im ersten Bereich des Verstellwegs sein. Zudem kann die vom elastischen Element
erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung direkt oder indirekt
auf den Backen übertragen werden. Dabei kann die letztendlich auf den Backen wirkende
Kraft in eine gleiche Richtung wie die vom elastischen Element erzeugte Kraft ausgerichtet
sein. Die vom elastischen Element erzeugte Kraft kann aber auch umgelenkt werden,
sodass die letztendlich auf den Backen wirkende Kraft in eine andere Richtung als
die vom elastischen Element erzeugte Kraft aufweist. Unabhängig davon ist an jeder
Position des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs die vom elastischen Element
erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung nicht parallel zur
Ausrichtung des Verstellwegs an dieser Position des Backens ausgerichtet und immer
in einem spitzen Winkel, d.h. in einem Winkel von mehr als 0° und weniger als 90°
zur Ausrichtung des Verstellwegs an dieser Position ausgerichtet. Dabei ist der Winkel
zwischen der Kraft und der Ausrichtung des Verstellwegs der kleinste Winkel zwischen
der Richtung, in welche die Kraft wirkt und der durch die Tangente und damit durch
eine gerade Linie gegebene Ausrichtung des Verstellwegs.
[0014] Die erfindungsgemässe Lösung hat den Vorteil, dass das elastische Element seine Kraft
in einem spitzen Winkel zur Ausrichtung des ersten Bereichs des Verstellwegs erzeugt.
Entsprechend kann das elastische Element in einem spitzen Winkel zum ersten Bereich
des Verstellwegs ausgerichtet werden. Dadurch kann die Einrichtung, mit welcher die
Bewegung des Backens auf dem Verstellweg relativ zum Backenträger ermöglicht wird,
bestmöglich vom elastischen Element separiert werden. Deshalb kann diese Einrichtung
kompakter konstruiert werden. Zudem kann dadurch im Bedarfsfall ein grösseres elastisches
Element eingesetzt werden, ohne dass der ganze Fersenautomat deutlich grösser und
massiver gebaut werden müsste. Falls der Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung ermöglicht,
kann daher im Bedarfsfall auch mit einem kompakt konstruierten Fersenautomaten bei
einem Stoss auf den Skischuh, die Skibindung oder den Ski eine grössere Energie aufgenommen
werden, bevor es zu einer Sicherheitsauslösung kommt. Entsprechend kann dadurch dem
Skifahrer eine sportlichere Fahrweise ermöglicht werden, wie sie beispielsweise im
Freeride-Bereich angewendet wird.
[0015] Vorzugsweise ist der Backen derart ausgebildet, dass er die Sohle des Skischuhs im
Fersenbereich oben sowie seitlich etwas nach vorne reichend umgreifen kann. Dies hat
den Vorteil, dass der Backen den Fersenbereich des Skischuhs in der Haltekonfiguration
des Fersenautomaten an einer freien Bewegung nach oben oder in seitlicher Richtung
hindern und dadurch den Fersenbereich des Skischuhs auf einfache Art und Weise in
der abgesenkten Position arretieren kann. Dabei ist unerheblich, ob der Backen einstückig
oder mehrstückig gefertigt ist.
[0016] In einer Variante dazu kann der Backen aber auch das hintere Ende der Skischuhsohle
im Fersenbereich des Skischuhs nur oben oder nur seitlich etwas nach vorne reichend
.umgreifen. Dabei ist ebenfalls unerheblich, ob der Backen einstückig oder mehrstückig
gefertigt ist.
[0017] Alternativ dazu kann der Backen aber auch ein oder mehrere Elemente umfassen, welche
in eine oder mehrere Ausnehmungen im Fersenbereich des Skischuhs eingreifen können.
Dadurch kann ebenfalls erreicht werden, dass der Fersenbereich des Skischuhs in der
Haltekonfiguration des Fersenautomaten auf einfache Art und Weise in der abgesenkten
Position arretiert werden kann. Um diesen Vorteil zu erreichen, ist unerheblich, ob
der Backen einstückig oder mehrstückig gefertigt ist.
[0018] Bevorzugt weist der Backen eine Schalenform auf. Dies hat den Vorteil, dass der Backen
auf einfache Art und Weise die Sohle des Skischuhs im Fersenbereich oben sowie seitlich
etwas nach vorne reichend umgreifen kann, um den Fersenbereich des Skischuhs an einer
freien Bewegung nach oben oder in seitlicher Richtung zu hindern und dadurch den Fersenbereich
des Skischuhs in der abgesenkten Position zu arretieren. Dabei ist unerheblich, ob
der Backen einstückig oder mehrstückig gefertigt ist.
[0019] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Backen andersartig geformt
ist.
[0020] Bevorzugt ermöglicht der Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung. Dies hat den Vorteil,
dass die Sicherheit für den Skifahrer erhöht wird. In einer ersten bevorzugten Variante
davon ermöglicht der Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung.
In einer zweiten bevorzugten Variante davon ermöglicht der Fersenautomat hingegen
eine seitliche Sicherheitsauslösung. In einer dritten bevorzugten Variante hingegen
ermöglicht der Fersenautomat sowohl eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung
als auch eine seitliche Sicherheitsauslösung.
[0021] Falls der Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung ermöglicht, so ist der Backen im
ersten Bereich des Verstellwegs vorzugsweise durch das elastische Element mit einer
Kraft zu seiner Haltestellung hin vorgespannt. Dies hat unabhängig von der Art von
Sicherheitsauslösung den Vorteil, dass eine optimal kontrollierte Sicherheitsauslösung
ermöglicht werden kann, indem der Fersenautomat derart konstruiert wird, dass der
Backen erst gegen die vom vorgespannten elastischen Element erzeugte Kraft entlang
dem ersten Bereich des Verstellwegs bewegt werden muss, bis es zu einer Sicherheitsauslösung
kommt. Bevorzugt ist dabei die Vorspannung des elastischen Elements einstellbar. Dadurch
wird ermöglicht, dass die Energie eingestellt werden kann, welche vom Fersenautomaten
bei einem Stoss auf den Skischuh, die Skibindung oder den Ski aufgenommen werden kann,
bevor es zu einer Sicherheitsauslösung kommt. In einer Variante dazu ist die Vorspannung
des elastischen Elements hingegen nicht einstellbar. Dadurch kann der Fersenautomat
einfacher konstruiert werden. Zudem besteht auch die Möglichkeit, dass der Backen
im ersten Bereich des Verstellwegs nicht durch das elastische Element mit einer Kraft
zu seiner Haltestellung hin vorgespannt ist.
[0022] Alternativ zu diesen Varianten besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat
keine Sicherheitsauslösung ermöglicht.
[0023] Vorteilhafterweise ist an jeder Position des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs
die vom elastischen Element erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung
in einem Winkel in einem Bereich von 20° bis 70°, bevorzugt in einem Bereich von 40°
bis 70°, besonders bevorzugt in einem Bereich von 50° bis 70° zur Ausrichtung des
Verstellwegs an der jeweiligen Position des Backens ausgerichtet. Dies hat den Vorteil,
dass die Konstruktion die Einrichtung, mit welcher die Bewegung des Backens auf dem
Verstellweg relativ zum Backenträger ermöglicht wird, optimal von der Konstruktion
des elastischen Elements separiert werden kann. Entsprechend kann dadurch im Bedarfsfall
ein grösseres elastisches Element eingesetzt werden, ohne dass der ganze Fersenautomat
deutlich grösser und massiver gebaut werden müsste. Falls der Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung
ermöglicht, kann daher im Bedarfsfall auch mit einem kompakt konstruierten Fersenautomaten
bei einem Stoss auf den Skischuh, die Skibindung oder den Ski eine grössere Energie
aufgenommen werden, bevor es zu einer Sicherheitsauslösung kommt.
[0024] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass an wenigstens einer Position
des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs die vom elastischen Element erzeugte
Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung in einem anderen spitzen Winkel
zur Ausrichtung des Verstellwegs an der jeweiligen Position des Backens ausgerichtet
ist.
[0025] Vorzugsweise umfasst der Fersenautomat eine Führungseinrichtung, durch welche der
Backen entlang des Verstellwegs relativ zum Backenträger von seiner Haltestellung
in seine Auslösestellung und zurück bewegbar gelagert ist. Dies hat den Vorteil, dass
der Backen stabil am Backenträger bewegbar gelagert werden kann, wodurch die Konstruktion
des Fersenautomaten vereinfacht wird.
[0026] Alternativ dazu kann der Fersenautomat auch keine solche Führungseinrichtung umfassen.
Je nach Konstruktion des Fersenautomaten kann dies den Vorteil haben, dass der Fersenautomat
leichter gebaut werden kann.
[0027] Falls der Fersenautomat eine Führungseinrichtung umfasst, ist die Führungseinrichtung
bevorzugt eine Zwangssteuerung des Backens. Dies hat den Vorteil, dass der Backen
stabil entlang des Verstellwegs relativ zum Backenträger bewegbar gelagert ist. Entsprechend
kann dadurch der Fahrkomfort sowie die Sicherheit für den Skifahrer erhöht werden.
Zudem wird dadurch ermöglicht, dass die vom elastischen Element erzeugte Kraft, welche
direkt oder indirekt sowie allenfalls umgelenkt auf den Backen wirkt, auch in einem
Winkel von mehr als 0° zur Ausrichtung des Verstellwegs an der jeweiligen Position
des Backens ausgerichtet auf den Backen wirken kann, da der Backen durch die Zwangssteuerung
sicher auf dem Verstellweg gehalten wird. Dies hat den Vorteil, dass die Konstruktion
des Fersenautomaten vereinfacht werden kann. Zudem hat dies den Vorteil, dass die
vom elastischen Element erzeugte Kraft untersetzt auf den Backen übertragen werden
kann. Dadurch legt der Bereich des elastischen Elements, welcher die vom elastischen
Element erzeugte Kraft zum Backen überträgt, einen kürzeren Weg als der Backen zurück,
wenn der Backen entlang dem ersten Bereich des Verstellwegs bewegt wird. Dies ist
besonders dann vorteilhaft, wenn der Backen im ersten Bereich des Verstellwegs zu
seiner Haltestellung vorgespannt ist und sich in der Haltestellung im ersten Bereich
des Verstellwegs befindet. In diesem Fall kann der Backen bereits bei einer geringfügigen
Bewegung von seiner Haltestellung weg optimal zurück zur Hältestellung gespannt werden,
weil das elastische Element bereits zu Beginn der Bewegung eine grosse Kraft erzeugt,
um den Backen zu seiner Haltestellung hin zu spannen. Dadurch werden für den Skifahrer
der Fahrkomfort sowie die Sicherheit erhöht. Insbesondere kann dadurch auch eine allenfalls
durch den Fersenautomaten ermöglichte Sicherheitsauslösung optimiert werden.
[0028] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Führungseinrichtung keine
Zwangssteuerung des Backens ist.
[0029] Falls der Fersenautomat eine Führungseinrichtung umfasst, ist der Backen vorteilhafterweise
durch die Führungseinrichtung entlang des Verstellwegs relativ zum Backenträger von
seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück verschiebbar gelagert. Dies
hat den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise eine Zwangssteuerung des Backens
erreicht werden kann. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Backen nebst einer Translationsbewegung
auch eine Rotationsbewegung durchführt oder nicht.
[0030] In einer bevorzugten Variante dazu ist der Backen durch die Führungseinrichtung entlang
des Verstellwegs relativ zum Backenträger von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung
und zurück um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert. Dies hat ebenfalls den Vorteil,
dass auf einfache Art und Weise eine Zwangssteuerung des Backens erreicht werden kann.
[0031] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Backen durch die Führungseinrichtung
andersartig entlang des Verstellwegs relativ zum Backenträger von seiner Haltestellung
in seine Auslösestellung und zurück bewegbar gelagert ist.
[0032] Bevorzugt weist der Backen einen Wirkbereich auf, in welchem die vom elastischen
Element erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung physisch auf
den Backen übertragen wird. Unabhängig davon, ob die Kraftübertragung dabei direkt
oder indirekt erfolgt, umfasst der Wirkbereich alle Punkte auf der Oberfläche des
Backens, an welchen eine physische Kraftübertragung der vom elastischen Element erzeugten
Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung in wenigstens einer Position
des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs erfolgt. Dies hat den Vorteil, dass
die Kraft vom elastischen Element optimal auf den Backen übertragen werden kann. Falls
der Fersenautomat daher eine Sicherheitsauslösung ermöglicht, wird durch den Wirkbereich
auch die Zuverlässigkeit der Sicherheitsauslösung erhöht.
[0033] Falls der Backen einen Wirkbereich aufweist, in welchem die vom elastischen Element
erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung physisch auf den Backen
übertragen wird, so erfolgt die Kraftübertragung vom elastischen Element auf den Backen
vorzugsweise indirekt über wenigstens ein Zwischenelement. Beispielsweise kann es
sich bei diesem Zwischenelement um einen Kolben handeln, durch welchen an jeder Position
des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs die vom elastischen Element erzeugte
Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung direkt oder indirekt auf den
Wirkbereich des Backens und damit auf den Backen übertragen wird. Es besteht allerdings
auch die Möglichkeit, dass es sich beim Zwischenelement um ein anderes Zwischenelement
als einen Kolben handelt oder dass nebst dem Kolben noch ein weiteres Zwischenelement
vorgesehen ist. Dieses andere bzw. weitere Zwischenelement kann beispielsweise eine
Klinke, d. h. ein um eine Achse schwenkbar gelagerter Hebel, sein. Eine solche Klinke
kann beispielsweise um eine Achse schwenkbar am Backenträger gelagert und zwischen
dem Wirkbereich des Backens und dem elastischen Element bzw. dem allenfalls vorhandenen
Kolben angeordnet sein, wobei durch die Klinke an jeder Position des Backens im ersten
Bereich des Verstellwegs die vom elastischen Element erzeugte Kraft zur Spannung des
Backens zu seiner Haltestellung auf den Wirkbereich des Backens und damit auf den
Backen übertragen wird. Anstelle einer Klinke kann das andere bzw. weitere Zwischenelement
aber auch anders ausgebildet sein. Beispielsweise kann das andere bzw. weitere Zwischenelement
ein schwenkbar am Backen gelagertes Element sein.
[0034] In einer Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Kraftübertragung
vom elastischen Element auf den Backen direkt, d. h. ohne Zwischenelement erfolgt.
[0035] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Backen keinen solchen
Wirkbereich aufweist.
[0036] Vorteilhafterweise umfasst der Fersenautomat einen Kolben, durch welchen an jeder
Position des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs die vom elastischen Element
erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung auf den Wirkbereich
des Backens und damit auf den Backen übertragen wird. Unabhängig davon, ob der Kolben
dabei direkt oder indirekt auf den Wirkbereich des Backens wirkt, hat dies den Vorteil,
dass die vom elastischen Element erzeugte Kraft optimal auf den Backen übertragen
werden kann.
[0037] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat keinen
solchen Kolben umfasst.
[0038] Falls der Fersenautomat einen Kolben umfasst, so wird der Kolben bevorzugt an jeder
Position des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs vom elastischen Element in
eine gleiche Richtung wie die Ausrichtung der vom elastischen Element erzeugten Kraft
zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung gegen den Wirkbereich des Backens
gedrückt. Unabhängig davon, ob dabei die vom elastischen Element erzeugte Kraft direkt
oder indirekt auf den Kolben wirkt, hat dies den Vorteil, dass die Kraft optimal auf
den Backen übertragen werden kann.
[0039] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Kolben an wenigstens
einer oder an allen Positionen des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs vom
elastischen Element in eine andere Richtung als die Ausrichtung der vom elastischen
Element erzeugten Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung gegen den
Wirkbereich des Backens gedrückt wird. Hierzu kann beispielsweise ein Umlenkelement
zwischen dem elastischen Element und dem Kolben angeordnet sein, welches die vom elastischen
Element erzeugte Kraft umlenkt und auf den Kolben überträgt.
[0040] Falls der Fersenautomat einen Kolben umfasst, so weist der Kolben bevorzugt eine
Wirkfläche auf, über welche an jeder Position des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs
die vom elastischen Element erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung
direkt oder indirekt auf den Backen übertragen wird. Dabei ist unerheblich, ob die
Wirkfläche flach oder gekrümmt ist. Bevorzugt ist diese Wirkfläche aber rechtwinklig
zur vom elastischen Element erzeugten Spannung ausgerichtet. Dies hat den Vorteil,
dass die vom elastischen Element erzeugte Kraft optimal auf den Backen übertragen
werden kann. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Wirkfläche in einem anderen
Winkel als einem rechten Winkel zur vom elastischen Element erzeugten Kraft ausgerichtet
ist oder dass die Wirkfläche gekrümmt ist. Durch die Wahl der Ausrichtung sowie einer
allfälligen Krümmung der Wirkfläche kann beispielsweise die vom elastischen Element
erzeugte Kraft in einer gewünschten Abhängigkeit von der Position des Backens auf
dem ersten Bereich des Verstellwegs übersetzt oder untersetzt auf den Backen übertragen
werden. Dadurch kann die Kraft, welche bei einer Bewegung des Backens entlang des
ersten Bereichs des Verstellwegs von seiner Haltestellung weg überwunden werden muss,
in Abhängigkeit der Position des Backens im ersten Bereich des Verstellwegs eingestellt
werden. Falls es sich daher beispielsweise beim elastischen Element um eine Feder
handelt, kann die auf den Backen übertragene Kraft einen anderen Verlauf als die Federkennlinie
aufweisen. Dadurch kann mittels geeigneter Wahl der Ausrichtung sowie allenfalls der
Krümmung der Wirkfläche eine allenfalls durch den Fersenautomaten ermöglichte Sicherheitsauslösung
optimiert werden, indem die zu überwindende Kraft gegen Ende der Bewegung des Backens
entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs von der Haltestellung weg vergrössert
wird. Ebenfalls kann durch eine geeignete Wahl der Ausrichtung sowie allenfalls der
Krümmung der Wirkfläche der Fahrkomfort für den Skifahrer erhöht werden, indem die
zu überwindende Kraft zu Beginn der Bewegung des Backens von seiner Haltestelle weg
vergrössert wird, weil dann der Skischuh fester im Fersenautomaten gehalten ist und
bei schwächeren Kräfteeinwirkungen nur wenig relativ zum Fersenautomaten bewegt werden
kann.
[0041] Falls der Kolben eine Wirkfläche und der Backen einen Wirkbereich aufweist, so wirkt
die Wirkfläche des Kolbens vorzugsweise mit dem Wirkbereich des Backens zusammen.
Dabei kann durch die Form der Wirkfläche und die Ausrichtung der Wirkfläche gegenüber
der vom Kolben erzeugten Kraft sowie durch die Form des Wirkbereichs und die Ausrichtung
des Wirkbereichs gegenüber der Ausrichtung des ersten Bereich des Verstellwegs die
vom elastischen Element erzeugte Kraft übersetzt oder untersetzt auf den Backen übertragen
werden. Dabei kann die Übersetzung oder Untersetzung in Abhängigkeit der Position
des Backens innerhalb des ersten Bereichs des Verstellwegs eingestellt werden. Dies
ermöglicht eine Modifikation des Verlaufs der auf den Backen wirkenden Kraft im Vergleich
zum Verlauf der vom elastischen Element erzeugten Kraft. Falls es sich daher beispielsweise
beim elastischen Element um eine Feder handelt, kann die auf den Backen übertragene
Kraft einen anderen Verlauf als die Federkennlinie aufweisen. Dadurch kann eine allenfalls
durch den Fersenautomaten ermöglichte Sicherheitsauslösung optimiert werden, indem
die zu überwindende Kraft gegen Ende der Bewegung des Backens entlang des ersten Bereichs
des Verstellwegs von der Haltestellung weg vergrössert wird. Ebenfalls kann dadurch
der Fahrkomfort für den Skifahrer erhöht werden, indem die zu überwindende Kraft zu
Beginn der Bewegung des Backens von seiner Haltestelle weg vergrössert wird, weil
dann der Skischuh fester im Fersenautomaten gehalten ist und bei schwächeren Kräfteeinwirkungen
nur wenig relativ zum Fersenautomaten bewegt werden kann. Um diese beiden Ziele zu
erreichen, kann beispielsweise auch wie bereits erwähnt zusätzlich zwischen dem Kolben
und dem Wirkbereich des Backens eine entsprechend geformte Klinke angeordnet sein.
[0042] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Kolben keine solche Wirkfläche
aufweist.
[0043] Falls der Backen einen Wirkbereich aufweist, in welchem die vom elastischen Element
erzeugte Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung physisch auf den Backen
übertragen wird, so ist unabhängig davon, ob der Fersenautomat einen Kolben aufweist
oder nicht, der Verstellweg vorzugsweise der Weg, auf welchem der Wirkbereich des
Backens beim Verstellen des Backens von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung
und zurück bewegt wird. Entsprechend ist der Wirkbereich als Referenzbereich zu betrachten.
Zudem ist der Verlauf des vom Wirkbereich des Backens bei einer Bewegung des Backens
entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs relativ zum Backenträger zurückgelegten
Wegs als der Verlauf des Verstellwegs innerhalb des ersten Bereichs des Verstellwegs
zu betrachten. Der Weg des Wirkbereichs als Verstellweg hat den Vorteil, dass der
Wirkbereich bei einer Bewegung des Backens entlang des Verstellwegs entlang des gesamten
Verstellwegs bewegt wird. Dabei wird der Wirkbereich zumindest innerhalb des ersten
Bereichs des Verstellwegs jeweils gegen oder mit der vom elastischen Element erzeugten
Kraft zur Spannung des Backens zu seiner Haltestellung bewegt. Falls der Fersenautomat
eine Sicherheitsauslösung ermöglicht, kann dadurch die Sicherheitsauslösung optimiert
werden.
[0044] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der Verstellweg der Weg ist, auf
welchem der Schwerpunkt oder ein anderer Referenzpunkt bzw. Referenzbereich des Backens
beim Verstellen des Backens von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und
zurück bewegt wird. Entsprechend ist der Schwerpunkt oder der andere Referenzpunkt
bzw. Referenzbereich des Backens als Referenzpunkt bzw. Referenzbereich zu betrachten.
Zudem ist der Verlauf des vom Schwerpunkt oder anderen Referenzpunkts bzw. Referenzbereichs
des Backens bei einer Bewegung des Backens entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs
relativ zum Backenträger zurückgelegten Wegs als der Verlauf des Verstellwegs innerhalb
des ersten Bereichs des Verstellwegs zu betrachten.
[0045] Vorteilhafterweise befindet sich der Backen in seiner Haltestellung im ersten Bereich
des Verstellwegs. Dies hat den Vorteil, dass der Backen durch die vom elastischen
Element erzeugte Kraft in seiner Haltestellung gehalten wird. Entsprechend muss die
vom elastischen Element erzeugte Kraft überwunden werden, um den Backen aus seiner
Haltestellung weg in Richtung Auslösestellung zu bewegen. Dadurch wird der Fersenbereich
des Skischuhs in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten optimal in der abgesenkten
Position arretiert. Dies führt dazu, dass für den Skifahrer sowohl der Fahrkomfort
als auch die Sicherheit erhöht wird.
[0046] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass sich der Backen in seiner
Haltestellung ausserhalb des ersten Bereichs des Verstellwegs befindet.
[0047] Bevorzugt ist der erste Bereich des Verstellwegs ein zusammenhängender Bereich. Falls
der Fersenautomat zudem eine Sicherheitsauslösung ermöglicht, hat dies den Vorteil,
dass die Sicherheit für den Skifahrer erhöht werden kann, weil der gesamte, zusammenhängende
erste Bereich des Verstellwegs für die Aufnahme der Energie eines Stosses auf den
Skischuh, die Skibindung oder den Ski verwendet werden kann.
[0048] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der erste Bereich des Verstellwegs
kein zusammenhängender Bereich ist, sondern aus zwei oder mehr voneinander getrennten
Abschnitten des Verstellwegs besteht.
[0049] Vorteilhafterweise ist der erste Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen vertikal
ausgerichtet. Dies bedeutet, dass an jeder Position des Backens im ersten Bereich
des Verstellwegs eine an dieser Position an den Verstellweg angelegte Tangente eine
vertikal ausgerichtete Komponente aufweist. Falls der Fersenautomat zudem eine Sicherheitsauslösung
in Vorwärtsrichtung ermöglicht, hat dies den Vorteil, dass die Sicherheit für den
Skifahrer erhöht wird, weil bei einem Sturz der Fersenbereich des Skischuhs zusammen
mit dem Backen entlang dem ersten Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen vertikal
nach oben vom Ski wegbewegt werden kann, währenddessen Energie des Sturzes vom Fersenautomaten
aufgenommen wird, bis es zu einer Sicherheitsauslösung kommt.
[0050] In einer ersten bevorzugten Variante davon weist an jeder Position des Backens im
ersten Bereich des Verstellwegs eine an dieser Position an den Verstellweg angelegte
Tangente eine vertikal ausgerichtete Komponente auf, welche länger als die längstmögliche
horizontal ausgerichtete Komponente der Tangente, besonders bevorzugt länger als die
dreifache Länge der längstmöglichen horizontal ausgerichteten Komponente der Tangente
ist. Falls der Fersenautomat zudem eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung ermöglicht,
hat dies den Vorteil, dass die Sicherheit für den Skifahrer weiter erhöht wird.
[0051] In einer zweiten bevorzugten Variante davon ist der erste Bereich des Verstellwegs
vertikal ausgerichtet. Falls der Fersenautomat zudem eine Sicherheitsauslösung in
Vorwärtsrichtung ermöglicht, hat dies den Vorteil, dass die Sicherheit für den Skifahrer
optimal erhöht wird.
[0052] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der erste Bereich des Verstellwegs
nicht vertikal, sondern horizontal ausgerichtet ist. Dies kann beispielsweise vorteilhaft
sein, wenn der Fersenautomat eine seitliche Sicherheitsauslösung ermöglicht.
[0053] Bevorzugt umfasst der Fersenautomat einen Öffnungshebel, durch dessen Betätigung
der Fersenautomat von der Haltekonfiguration in die Auslösekonfiguration und zurück
verstellbar ist. Dies hat den Vorteil, dass der Fersenautomat auf einfache Art und
Weise manuell von der Haltekonfiguration in die Auslösekonfiguration und zurück verstellt
werden kann.
[0054] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat keinen
derartigen Öffnungshebel umfasst.
[0055] Vorzugsweise umfasst der Fersenautomat ein Einstiegselement, welches durch ein Absenken
des Fersenbereichs des Skischuhs nach unten zum Ski hin betätigbar ist, um den Fersenautomaten
von der Auslösekonfiguration in die Haltekonfiguration zu verstellen. Dies hat den
Vorteil, dass der Skifahren auf einfache Art und Weise in eine den Fersenautomaten
umfassende Skibindung einsteigen kann.
[0056] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat kein solches
Einstiegselement umfasst.
[0057] Vorteilhafterweise umfasst der Fersenautomat ein Basiselement zur Montage des Fersenautomaten
auf der Oberseite eines Skis. Dabei ist unerheblich, ob der Backenträger mit dem Basiselement
fest verbunden, einstückig mit dem Basiselement gefertigt oder relativ zum Basiselement
bewegbar direkt oder indirekt am Basiselement gelagert ist. Unabhängig davon hat das
Basiselement den Vorteil, dass der Fersenautomat auf einfache Art und Weise auf dem
Ski montiert werden kann.
[0058] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat kein solches
Basiselement aufweist.
[0059] Bevorzugt umfasst eine Skibindung einen erfindungsgemässen Ferseriautomaten.
[0060] Vorzugsweise ist diese Skibindung eine Tourenskibindung. Dabei ist unerheblich, um
welchen der eingangs genannten drei Typen von Tourenskibindung es sich handelt. Falls
es sich bei der Tourenskibindung um eine Tourenskibindung des eingangs genannten zweiten
oder dritten Typs handelt, so weist der Fersenautomat vorteilhafterweise wenigstens
eine Aufstiegskonfiguration auf, in welcher der Fersenbereich des Skischuhs vom Backen
freigegeben ist, sodass der Fersenbereich des Skischuhs von oben zum Ski hin nach
unten abgesenkt und wieder vom Ski nach oben abgehoben werden kann. Dabei kann der
zum Ski hin abgesenkte Fersenbereich jeweils auf dem Ski oder auf einem oder mehreren
Elementen des Fersenautomaten abgestützt werden, ohne dass er vom Backen in der abgesenkten
Position arretiert wird. Der Vorteil des Einsatzes des Fersenautomaten in einer Tourenskibindung
ist, dass der Fersenautomat bei der Tourenskibindung benötigte zusätzliche Funktionen
übernehmen kann, wobei der Fersenautomat aber dennoch kompakt konstruiert werden kann.
Bei diesen zusätzlichen Funktionen kann es sich beispielsweise um eine Verstellbarkeit
zwischen der Haltekonfiguration des Fersenautomaten bzw. der Abfahrtsstellung der
Tourenskibindung und der Aufstiegsstellung der Tourenskibindung handeln. In diesem
Fall weist der Fersenautomat nebst der Haltekonfiguration und der Auslösekonfiguration
zumindest noch eine Aufstiegskonfiguration auf. Falls der Fersenautomat eine oder
mehrere Steighilfen umfasst, so kann er auch mehr als eine Aufstiegskonfiguration
aufweisen.
[0061] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass eine Skibindung mit dem Fersenautomaten
nicht eine Tourenskibindung, sondern eine andere Art Skibindung ist.
[0062] Bevorzugt umfasst ein Ski eine Skibindung mit einem erfindungsgemässen Fersenautomaten.
[0063] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0064] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Fersenautomaten in einer Haltekonfiguration,
in welcher sich ein Backen des Fersenautomaten in seiner Haltestellung befindet,
- Fig. 2
- eine Schrägansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Haltekonfiguration,
- Fig. 3
- eine Schrägansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in einer Auslösekonfiguration, in welcher sich
der Backen in seiner Auslösestellung befindet, und
- Fig.4
- eine Schrägansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in einer Aufstiegskonfiguration.
[0065] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0066] Figur 1 zeigt eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Fersenautomaten 1 in der
Haltekonfiguration. Eine von vorne nach hinten horizontal in Längsrichtung durch den
Fersenautomaten 1 verlaufende Linie verläuft in der Figur von links unten nach rechts
oben. Diese Linie verläuft parallel zur Skilängsrichtung eines hier nicht gezeigten
Skis, auf welchem der Fersenautomat 1 montiert werden kann. In der Figur links unten
entspricht dabei beim Fersenautomaten 1 vorne. Weiter entsprechen in der Figur oben
und unten auch beim Fersenautomaten 1 oben und unten.
[0067] Der Fersenautomat 1 umfasst einen Backen 2 zum Halten eines hier nicht gezeigten
Skischuhs im Fersenbereich des Skischuhs, einen Backenträger 3, ein Basiselement 4
sowie einen Öffnungshebel 5. Das Basiselement 4 kann auf einem Ski montiert werden,
indem es beispielsweise auf dem Ski festgeschraubt wird. Auf dem Basiselement 4 ist
der Backenträger 3 angeordnet, während der Backen 2 am Backenträger 3 gelagert ist
und durch eine Bewegung des Öffnungshebels 5 von einer Haltestellung in eine Auslösestellung
und zurück auf einem Verstellweg relativ zum Backenträger 3 bewegt werden kann.
[0068] Wenn der Fersenautomat 1 als Fersenautomat einer Skibindung verwendet wird und sich
wie in Figur 1 gezeigt in seiner Haltekonfiguration befindet, befindet sich der Backen
2 in der Haltestellung. In dieser Haltestellung kann der Backen 2 den Fersenbereich
eines in der Skibindung gehaltenen Skischuhs in einer abgesenkten Position arretieren.
[0069] Figur 2 zeigt eine Schrägansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung
verlaufenden Schnitts durch den Fersenautomaten 1 in der Haltekonfiguration. Dadurch
ist die Konstruktion des Fersenautomaten 1 besser zu erkennen. So ist zu erkennen,
dass der Backen 2 mit einem unteren, horizontal in Skiquerrichtung ausgerichteten
Stab 10 und einem oberen, horizontal in Skiquerrichtung ausgerichteten Stab 11 am
Backenträger 3 gelagert ist. Hierzu ist der untere Stab 10 horizontal in Skiquerrichtung
ausgerichtet und verläuft durch ein vertikal ausgerichtetes Langloch 12 im Backenträger
3 (siehe Figur 3). Dieses Langloch 12 bildet eine vertikal ausgerichtete Zwangsführung
für den unteren Stab 10. Der obere Stab 11 hingegen verläuft in einer vertikal nach
unten in den Backenträger 3 eingelassenen Kerbe 13. Diese Kerbe 13 bildet eine vertikale
Zwangsführung für den oberen Stab 11. Im Gegensatz zum Langloch 12, welches unten
und oben begrenzt ist und somit eine Bewegung des unteren Stabs 10 nur innerhalb eines
begrenzten Bereichs ermöglicht, begrenzt die Kerbe 13 eine Bewegung des oberen Stabs
11 nur nach unten. Die Begrenzung der Bewegung des unteren Stabs 10 nach oben durch
das Langloch 12 bedingt jedoch, dass der Backen 2 nur gerade soweit nach oben gehoben
werden kann, bis der obere Stab 11 gerade aus der Kerbe 13 herausgehoben ist und entlang
einer an den oberen hinteren Rand der Kerbe 13 anschliessenden Nut 14 nach hinten
unten bewegt werden kann.
[0070] In der Figur 2 ist der Fersenautomat 1 in der Haltekonfiguration und somit der Backen
2 in seiner Haltestellung gezeigt. In dieser Konfiguration befindet sich der untere
Stab 10 des Backens 2 am unteren Ende des Langlochs 12 und der obere Stab 11 des Backens
2 am unteren Ende der Kerbe 13. Um den Backen 2 in seine Auslösestellung zu bewegen,
Wird der Backen 2 nach oben angehoben. Dabei wird der Backen 2 aufgrund der Führung
des unteren und oberen Stabs 10, 11 zuerst ohne Drehbewegung nach oben verschoben.
Erst wenn der untere Stab 10 bis an das obere Ende des Langlochs 12 bewegt ist, ist
der obere Stab 11 über den hinteren oberen Rand der Kerbe 13 gehoben. Erst dann kann
der Backen 2 mit seinem oberen Bereich nach hinten in seine Auslösestellung gekippt
werden, indem der obere Stab 11 der Nut 14 entlang nach hinten unten bewegt wird.
Bei dieser Bewegung wird auch der untere Stab 10 wieder etwas im Langloch 12 nach
unten bewegt. Wie dieser Bewegungsablauf zeigt, bilden somit das Langloch 12 mit dem
darin geführten unteren Stab 10 und die Kerbe 13 sowie die Nut 14 mit dem darin geführten
oberen Stab 11 eine Führungseinrichtung, durch welche der Backen 2 entlang des Verstellwegs
relativ zum Backenträger 4 von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück
bewegbar gelagert ist. Dabei ist die Führungseinrichtung eine Zwangssteuerung des
Backens 2.
[0071] Im Inneren des Backenträgers 3 ist auf dem unteren Stab 10 ein Block 15 mit einem
trapezförmigen Querschnitt um die Längsachse des unteren Stabs 10 drehbar gelagert.
Dieser Block 15 weist eine nach vorne gewandte Fläche auf, deren Normale horizontal
nach vorne zeigend ausgerichtet ist. Mit dieser Fläche ist der Block 15 gegen eine
vordere Innenwand des Backenträgers 3 abgestützt, sodass der Block 15 nicht frei um
den unteren Stab 10 drehen kann. Weiter weist der Block 15 eine nach hinten gewandte
Fläche auf, deren Normale gegenüber einer Horizontalen um 30° nach oben gekippt ist.
[0072] Der Backenträger 3 weist in seinem hinteren Bereich eine Ausnehmung mit kreisförmigem
Querschnitt auf. Eine Längsachse dieser Ausnehmung zeigt von hinten nach vorne gesehen
um 30° nach unten. In dieser Ausnehmung ist ein Kolben 16 bewegbar gelagert, welcher
mit seiner Vorderseite an der nach hinten gewandten Fläche des Blocks 15 anliegt.
Im Innern des Kolbens 16 ist als elastisches Element eine Feder 17 eingelassen. Diese
Feder 17 ist mit ihrem vorderen Ende gegen den Kolben 16 abgestützt. Mit ihrem hinteren
Ende ist die Feder 17 gegen eine Gewindehülse 18 abgestützt, welche mit ihrem Gewinde
in die Ausnehmung im Backenträger 3 geschraubt ist. Wenn sich der Fersenautomat 1
wie in Figur 2 gezeigt in der Haltekonfiguration befindet, ist der Kolben 16 durch
die vorgespannte Feder 17 mit einer Kraft gegen den Block 15 vorgespannt. Dabei kann
die Vorspannung der Feder 17 eingestellt werden, indem die Gewindehülse 18 mehr oder
weniger weit in die Ausnehmung im Backenträger 3 eingeschraubt wird. Aufgrund der
Vorspannung der Feder 17 und der vertikalen Zwangsführung des Backens 2 am Backenträger
3 wird der Backen 2 dadurch nach unten gedrückt. Die Kraft, mit welcher der Backen
2 nach unten gedrückt wird, ist halb so gross wie die von der Feder 17 erzeugte Kraft.
Der Grund dafür ist, dass der Kolben 16 eine nach vorne gerichtete Wirkfläche aufweist,
welche senkrecht zur von der Feder 17 erzeugten Kraft ausgerichtet ist. Da die von
der Feder 17 erzeugte Kraft gegenüber einer Horizontalen um 30° nach unten gerichtet
ist, ist auch die Wirkfläche des Kolbens 16 gegenüber einer Horizontalen um 30° nach
unten gerichtet. Dies bedeutet auch, dass die Normale der Wirkfläche des Kolbens 16
um 30° nach unten geneigt ist. Daraus folgt, dass die Wirkfläche des Kolbens 16 in
einem Winkel von 60° zur vertikalen Bewegungsfreiheit des Blocks 15 ausgerichtet ist.
Wenn der Block 15 daher um eine Längeneinheit nach unten öder oben bewegt wird, wird
der Kolben 16 um die Hälfte dieser Längeneinheit nach schräg vorne unten bzw. schräg
hinten oben bewegt. Umgekehrt wird der Block 15 um zwei Längeneinheiten nach unten
oder nach oben bewegt, wenn der Kolben 16 um eine Längeneinheiten nach schräg vorne
unten bzw. schräg hinten oben bewegt wird. Deshalb ist die Kraft, mit welcher der
Backen 2 nach unten gedrückt wird, halb so gross wie die von der Feder 17 erzeugte
Kraft. Dabei erfolgt die Kraftübertragung von der Wirkfläche des Kolben 15 auf den
Backen 2 über die nach hinten gewandte Fläche des Blocks 15. Damit bildet der Bereich
der nach hinten gewandten Fläche des Blocks 15, auf welchen die Wirkfläche des Kolbens
16 zumindest an einer Position des Backens 2 auf dem ersten Bereich des Verstellwegs
wirkt, einen Wirkbereich des Backens 2, in welchem die von der Feder 17 erzeugte Kraft
zur Spannung des Backens 2 zu seiner Haltestellung physisch auf den Backen 2 übertragen
wird.
[0073] Figur 3 zeigt eine Schrägansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung
verlaufenden Schnitts durch den Fersenautomaten 1 in der Auslösekonfiguration, in
welcher sich der Backen 2 in seiner Auslösestellung befindet.
[0074] Um den Fersenautomaten 1 von der in Figuren 1 und 2 gezeigten Haltekonfiguration
in die in der Figur 3 gezeigte Auslösekonfiguration zu verstellen, wird der Backen
2 entlang des Verstellwegs von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung bewegt.
Hierzu wird der Backen 2 zuerst nach oben verschoben. Dies kann beispielsweise durch
den Fersenbereich eines im Fersenautomaten 1 gehaltenen Skischuhs oder durch eine
Bewegung des nach schräg hinten oben zeigenden freien Endes des Öffnungshebels 5 nach
unten geschehen. In beiden Fällen wird der untere Stab 10 mit dem Block 15 nach oben
bewegt, wodurch der Kolben 16 gegen die Vorspannung der Feder 17 nach schräg hinten
oben gedrückt wird.
[0075] Erst wenn der Backen 2 genügend weit nach oben verschoben ist, kann der Backen 2
wie bereits beschrieben mit seinem oberen Bereich nach hinten gekippt werden, indem
der obere Stab 11 der Nut 14 entlang nach hinten unten bewegt wird. Dabei wird der
untere Stab 10 zusammen mit dem Block 15 wieder etwas nach unten bewegt. Bei diesem
Bewegungsablauf wird der Backen 2 somit zuerst entlang einem vertikal ausgerichteten
ersten Bereich des Verstellwegs gegen die von der Feder 17 erzeugte Kraft nach oben
bewegt. Sobald der obere Stab 11 über die Kerbe 13 nach oben hinaus bewegt ist, wird
der Backen 2 jedoch entlang einem zweiten Bereich des Verstellwegs entlang der Nut
14 nach hinten unten bewegt. Dabei wird der untere Stab 10 zusammen mit dem Block
15 wieder etwas nach unten bewegt, sodass der Kolben 16 wieder etwas nach schräg vorne
unten bewegt wird und die Spannung der Feder 17 etwas reduziert wird. Aufgrund dieses
Bewegungsablaufs ist der Backen 2 im ersten Bereich des Verstellwegs zu seiner Haltestellung
hin vorgespannt. Da der Backen 2 auch in seiner Haltestellung vorgespannt ist, befindet
er sich auch in seiner Haltestellung im ersten Bereich des Verställwegs. Im zweiten
Bereich des Verstellwegs hingegen ist der Backen 2 zu seiner Auslösestellung hin vorgespannt,
wobei er sich auch in seiner Auslösestellung im zweiten Bereich des Verstellwegs befindet.
[0076] Um den Fersenautomaten 1 von der Auslösekonfiguration zurück in die Haltekonfiguration
zu verstellen, wird der Backen 2 zuerst mit seinem oberen Bereich nach vorne gekippt.
Sobald sich der obere Stab 11 über der Kerbe 13 befindet, wird der Backen 2 aufgrund
der Spannung der Feder 17 automatisch vertikal nach unten in seine Haltestellung abgesenkt.
Um den Backen 2 dabei wie erfordert zuerst nach vorne zu kippen, kann beispielsweise
das nach hinten zeigende freie Ende des Öffnungshebels 5 wieder nach oben bewegt werden.
Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass hierzu mit einer nach unten gerichteten
Kraft auf das vordere Ende des Backens 2 gewirkt wird. Beispielsweise kann mit der
Ferse des Skischuhs das am vorderen unteren Ende des Backens 2 angeordnete Einstiegselement
19 nach unten gedrückt werden. Auch dadurch wird der Backen 2 nach vorne gekippt,
bis er durch die Spannung der Feder 17 automatisch vertikal nach unten in seine Haltestellung
abgesenkt werden kann. Da in diesem Fall der Fersenbereich des Skischuhs bereits mit
dem Aufsetzen auf das Einstiegselement 19 vom Backen 2 oben sowie seitlich etwas nach
vorne reichend umgriffen wird, wird dabei auch der Fersenbereich des Skischuhs zusammen
mit dem Backen 2 zum Ski hin abgesenkt, bis sich der Backen 2 in seiner Haltestellung
befindet und der Skischuh in der abgesenkten Position arretiert ist.
[0077] Durch den Verlauf des Verstellwegs ermöglicht der Fersenautomat 1 eine Sicherheitsauslösung
in Vorwärtsrichtung: Wie bereits erwähnt, kann der Backen 2 in seiner Haltestellung
den Fersenbereich eines in der Skibindung gehaltenen Skischuhs in der abgesenkten
Position arretieren. Dadurch kann der Skischuh für eine Abfahrt am Ski befestigt werden.
Wenn nun der Skifahrer nach vorne stürzt, wirkt eine nach oben gerichtete Kraft auf
den Fersenbereich des Skischuhs. Wenn diese Kraft grösser als die Kraft ist, mit welcher
der Backen 2 in seine Haltestellung vorgespannt ist, wird der Fersenbereich des Skischuhs
den Backen 2 entlang dem ersten Bereich des Verstellwegs nach oben drücken. Die Energie,
die dabei vom Fersenautomaten 1 aufgenommen wird, entspricht der vom Backen 2 nach
oben zurückgelegten Distanz multipliziert mit der nach unten gerichteten, auf den
Backen 2 wirkenden Kraft. Falls dabei die Energie des Sturzes kleiner als diese Kraft
multipliziert mit der Länge des ersten Bereichs des Verstellwegs ist, wird die gesamte
Energie des Sturzes vom Fersenautomaten 1 aufgenommen und es kommt zu keiner Sicherheitsauslösung.
Falls die Energie des Stutzes hingegen grösser als diese Kraft multipliziert mit der
Länge des ersten Bereichs des Verstellwegs ist, so wird der Backen 2 bis ans obere
Ende des ersten Bereich des Verstellwegs bewegt und entlang dem zweiten Bereich des
Verstellwegs nach hinten gekippt. Dadurch wird der Fersenbereich des Skischuhs vom
Fersenautomaten 1 freigegeben, sodass es zu einer Sicherheitsauslösung kommt.
[0078] Die Energie, welche bei einem Sturz vom Fersenautomaten, 1 aufgenommen werden kann,
bis es zu einer Sicherheitsauslösung kommt, kann durch die Vorspannung der Feder 17
mittels der Gewindehülse 18 eingestellt werden. Die Kraft, mit welcher der Backen
2 nach unten gedrückt wird, ist jedoch nur halb so stark wie die von der Feder 17
erzeugte Kraft, weil die Feder 17 in einem Winkel von 60° zur Vertikalen geneigt ist
und die Wirkfläche des Kolbens 16 senkrecht zur Ausrichtung der Feder 17 ausgerichtet
ist. Dennoch hat die Neigung der Feder 17 und des Kolbens 16 den Vorteil, dass die
Kraft, mit welcher der Backen 2 nach unten gedrückt wird, vergrössert werden kann,
weil aufgrund der Neigung der Feder 17 und des Kolbens 16 eine grössere und mehr als
zweimal so starke Feder 17 eingesetzt werden kann, als wenn die Feder 17 vertikal
ausgerichtet wäre und von senkrecht oben gegen den Block 15 und den unteren Stab 10
drücken würde. Dadurch kann die vom Fersenautomaten 1 ermöglichte Sicherheitsauslösung
stärker eingestellt werden, sodass der Fersenautomat 1 eine grössere Energie aufnehmen
kann, bis es zu einer Sicherheitsauslösung kommt.
[0079] Unabhängig davon, dass aufgrund der Neigung der Feder 17 und des Kolbens 16 die vom
Fersenautomaten 1 ermöglichte Sicherheitsauslösung stärker eingestellt werden kann,
hat die Neigung der Feder 17 und des Kolbens 16 auch die Vorteile, dass die Gewindehülse
18 für die Einstellung der Sicherheitsauslösung optimal zugänglich ist und dass der
Bereich unterhalb der Feder 17 des Backenträgers 3 für weitere Funktionen des Fersenautomaten
1 zur Verfügung steht. Wie nachfolgend beschrieben, bietet dieser Bereich unterhalb
der Feder 17 beim Fersenautomaten 1 Raum für die Mechanik von zwei weitere Funktionen
des Fersenautomaten 1.
[0080] Beim Fersenautomaten 1, welcher in den Figuren 1 bis 3 gezeigt ist, ist der Backenträger
3 in Skilängsrichtung verschiebbar auf dem Basiselement 4 gelagert und kann gegenüber
dem Basiselement 4 wie in der Figur 4 gezeigt in eine hintere Position verschoben
werden. In dieser hinteren Position befindet sich der Fersenautomat 1 in einer Aufstiegskonfiguration,
in welcher der Fersenbereich des Skischuhs vom Backen 2 freigegeben ist, sodass der
Skischuh mit seinem Fersenbereich zum Gehen vom Ski abgehoben und wieder zum Ski hin
abgesenkt werden kann, ohne dass der Skischuh vom Backen 2 arretiert wird. Der Mechanismus,
welcher die Verschiebung des Backenträgers 3 gegenüber dem Basiselement 4 zwischen
der Aufstiegskonfiguration und der Haltekonfiguration bzw. Auslösekonfiguration ermöglicht,
ist unterhalb der Feder 17 angeordnet. Es kann sich dabei beispielsweise um den Mechanismus
handeln, welcher in der
EP 2 705 833 A1 (Fritschi AG - Swiss Bindings) beschrieben ist. Da der Fersenautomat 1 eine derartige
Aufstiegskonfiguration aufweist, wird er vorteilhafterweise in Tourenskibindungen
des eingangs genannten zweiten oder dritten Typs oder in Telemark- oder Langlaufskibindungen
eingesetzt, bei welchen für Abfahrten eine Haltekonfiguration gewünscht ist, in welcher
der Fersenbereich des Skischuhs in einer abgesenkten Position arretiert ist.
[0081] Abgesehen von der Verschiebbarkeit des Backenträgers 3 gegenüber dem Basiselement
4 für eine Verstellung des Fersenautomaten 1 in die Aufstiegsstellung ist der Backenträger
3 mit einer Federkraft nach vorne vorgespannt und kann gegen diese Federkraft nach
hinten bewegt werden. Dies ermöglicht den Ausgleich von Distanzänderungen zwischen
einem Frontautomat und dem Fersenautomat 1, welche beim Durchbiegen eines Skis entstehen
können. Dadurch wird beim Skifahren mit dem Fersenautomaten 1 in der Haltestellung
und einem in der Skibindung gehaltenen Skischuh ein Verklemmen des Skischuhs zwischen
Frontautomat und Fersenautomat 1 verhindert, wenn das hintere und das vordere Ende
des Skis nach oben durchgebogen werden. Entsprechend wird dadurch mit dem Fersenautomaten
1 in allen Fahrsituationen eine zuverlässige Sicherheitsauslösung ermöglicht. Auch
die Mechanik mit der Feder für die Erzeugung der Vorspannung des Backenträgers 3 nach
vorne ist unterhalb der geneigten Feder 17 angeordnet.
[0082] Die Erfindung ist nicht auf den oben beschriebenen Fersenautomaten 1 beschränkt.
Beispielsweise ist nicht erforderlich, dass der Fersenautomat wie oben beschrieben
ein Basiselement umfasst. Auch ist nicht erforderlich, dass der Backenträger direkt
an einem allenfalls vorhandenen Basiselement gelagert ist. Für den Einsatz in einer
Tourenskibindung des eingangs genannten ersten Typs kann der Backenträger beispielsweise
auch wie in der
WO 96/23559 A1 (Fritschi AG Apparatebau) beschrieben auf dem Sohlenträger angeordnet sein, welcher
in seinem vorderen Bereich um eine horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse
schwenkbar ist. Da der Fersenautomat in diesem Fall in der Aufstiegskonfiguration
der Tourenskibindung zusammen mit dem Sohlenträger vom Ski weg geschwenkt werden kann,
ist nicht erforderlich, dass der Fersenautomat selbst eine Aufstiegskonfiguration
aufweist.
[0083] Nebst dem Einsatz bei Tourenskibindungen, Telemark- oder Langlaufskibindungen kann
ein erfindungsgemässer Fersenautomat auch bei anderen Skibindungen wie beispielsweise
bei Abfahrtsbindungen eingesetzt werden. In einem solchen Fall ist nicht erforderlich,
dass der Fersenautomat eine Aufstiegskonfiguration aufweist.
[0084] Unabhängig davon, bei welcher Art von Skibindung der Fersenautomat eingesetzt wird,
ist nicht erforderlich, dass der Backenträger gegenüber dem Basiselement nach vorne
vorgespannt ist. Beispielsweise kann der Fersenautomat auch einfach gegenüber dem
Basiselement verschiebbar ausgebildet sein, um einen Abstand zwischen dem Frontautomaten
und dem Fersenautomaten an eine Grösse eines zu haltenden Skischuhs anpassen zu können.
Beispielsweise besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Backenträger fest auf dem
Basiselement angebracht ist, wobei der Backenträger und das Basiselement auch einstückig
als ein Element ausgebildet sein können.
[0085] Die Erfindung kann aber auch sonst vom oben beschriebenen Fersenautomaten 1 abweichend
ausgeführt werden. Beispielsweise kann ein anderes elastisches Element als die Feder
17 eingesetzt werden. Zudem besteht auch die Möglichkeit, dass die Feder in einem
anderen Winkel als in einem Winkel von 60° zur Ausrichtung des ersten Bereichs des
Verstellwegs ausgerichtet ist. Genauso kann auch der erste Bereich des Verstellwegs
anders als vertikal ausgerichtet sein. Zudem kann der erste Bereich des Verstellwegs
auch gekrümmt sein. Weiter besteht die Möglichkeit, dass der Verstellweg keinen zweiten
Bereich aufweist. In diesem Fall kann sich der erste Bereich des Verstellwegs auch
über den gesamten Verstellweg erstrecken.
[0086] Unabhängig davon kann die Wirkfläche des Kolbens anders als oben beschrieben ausgerichtet
oder auch gekrümmt sein. Zudem können der Block 15 und der Wirkbereich des Backens
anders geformt sein. Weiter besteht auch die Möglichkeit, dass zwischen der Wirkfläche
des Kolbens und dem Wirkbereich des Backens eine Klinke angeordnet ist, welche schwenkbar
am Backenträger gelagert ist und die vom elastischen Element erzeugte Kraft vom Kolben
auf den Backen überträgt. Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat
keinen Kolben umfasst, sondern dass das elastische Element direkt auf den Wirkbereich
des Backens oder auf die allenfalls vorhandene Klinke wirkt. Auch kann die Lagerung
des Backens am Backenträger andersartig ausgeführt sein. Beispielsweise kann der Backen
anders als durch einen unteren und oberen Stab am Backen gelagert sein.
[0087] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein Fersenautomat bereitgestellt wird, welcher
kompakt konstruiert ist
1. Fersenautomat (1) für eine Skibindung, umfassend einen Backen (2) zum Halten eines
Skischuhs in einem Fersenbereich des Skischuhs, einen Backenträger (3), an welchem
der Backen (2) bewegbar gelagert ist, und ein elastisches Element (17), wobei
a) der Fersenautomat (1) eine Haltekonfiguration aufweist, in welcher sich der Backen
(2) in einer Haltestellung befindet und mit dem Fersenbereich des in der Skibindung
gehaltenen Skischuhs derart zusammenwirken kann, dass der Skischuh in einer abgesenkten
Position arretiert ist, und wobei
b) der Fersenautomat (1) eine Aüslösekonfiguration aufweist, in welcher sich der Backen
(2) in einer Auslösestellung befindet und der Fersenbereich des Skischuhs vom Backen
(2) freigegeben ist,
wobei der Backen (2) von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück
auf einem Verstellweg relativ zum Backenträger (3) bewegbar ist, wobei der Verstellweg
einen ersten Bereich aufweist, in welchem der Backen (2) durch das elastische Element
(17) mit einer Kraft zu seiner Haltestellung hin gespannt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Position des Backens (2) im ersten Bereich des Verstellwegs die vom elastischen
Element (17) erzeugte Kraft zur Spannung des Backens (2) zu seiner Haltestellung in
einem spitzen Winkel zu einer Ausrichtung des Verstellwegs an der jeweiligen Position
des Backens (2) ausgerichtet ist.
2. Fersenautomat (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Position des Backens (2) im ersten Bereich des Verstellwegs die vom elastischen
Element (17) erzeugte Kraft zur Spannung des Backens (2) zu seiner Haltestellung in
einem Winkel in einem Bereich von 20° bis 70°, bevorzugt in einem Bereich von 40°
bis 70°, besonders bevorzugt in einem Bereich von 50° bis 70° zur Ausrichtung des
Verstellwegs an der jeweiligen Position des Backens (2) ausgerichtet ist.
3. Fersenautomat (1) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Führungseinrichtung, durch welche der Backen (2) entlang des Verstellwegs relativ zum Backenträger (3) von seiner
Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück bewegbar gelagert ist.
4. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Backen (2) einen Wirkbereich aufweist, in welchem die vom elastischen Element
(17) erzeugte Kraft zur Spannung des Backens (2) zu seiner Haltestellung physisch
auf den Backen (2) übertragen wird.
5. Fersenautomat (1) nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen Kolben (16), durch welchen an jeder Position des Backens (2) im ersten Bereich des Verstellwegs die
vom elastischen Element (17) erzeugte Kraft zur Spannung des Backens (2) zu seiner
Haltestellung auf den Wirkbereich des Backens (2) und damit auf den Backen (2) übertragen
wird.
6. Fersenautomat (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (16) an jeder Position des Backens (2) im ersten Bereich des Verstellwegs
vom elastischen Element (17) in eine gleiche Richtung wie die Ausrichtung der vom
elastischen Element (17) erzeugte Kraft zur Spannung des Backens (2) zu seiner Haltestellung
gegen den Wirkbereich des Backens (2) gedrückt wird.
7. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verstellweg der Weg ist, auf welchem der Wirkbereich des Backens (2) beim Verstellen
des Backens (2) von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück bewegt
wird.
8. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Backen (2) in seiner Haltestellung im ersten Bereich des Verstellwegs befindet.
9. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich des Verstellwegs ein zusammenhängender Bereich ist.
10. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist.
11. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Fersenautomat (1) einen Öffnungshebel (5) umfasst, durch dessen Betätigung der
Fersenautomat (1) von der Haltekonfiguration in die Auslösekonfiguration und zurück
verstellbar ist.
12. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fersenautomat (1) ein Einstiegselement (19) umfasst, welches durch ein Absenken
des Fersenbereichs des Skischuhs nach unten zum Ski hin betätigbar ist, um den Fersenautomaten
(1) von der Auslösekonfiguration in die Haltekonfiguration zu verstellen.
13. Fersenautomat (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein Basiselement (4) zur Montage des Fersenautomaten (1) auf der Oberseite eines
Skis.
14. Skibindung mit einem Fersenautomaten (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
15. Ski mit einer Skibindung nach Anspruch 14.