[0001] Die Erfindung betrifft eine Schablone, welche eine rahmenförmige oder kastenförmige,
sich vorzugsweise nach unten leicht verjüngend ausgebildete, Ausgestaltung mit einer
umlaufenden Wandung und bei kastenförmiger Ausgestaltung auch einen Boden aufweist,
für die Erzeugung von Gießformen bzw. einer Verschleißschicht in metallurgischen Gefäßen
durch Trocknung einer warmabbindenden, in den Zwischenraum zwischen Wandung des Gefäßes
einerseits und Wandung sowie ggf. Boden der Schablone andererseits eingefüllten, Rieselmasse.
[0002] Bei der Stahlherstellung wird der flüssige Stahl zunächst in ein als Zwischenbehälter
(Tundish) oder Verteiler ausgebildetes Gefäß geleitet, das mit einer hitzefesten Verkleidung
versehen ist. Diese Verkleidung wird aufgebracht, indem innerhalb des Zwischenbehälters
eine Form, Schablone genannt, angebracht wird, welche einen geringen Abstand zu der
Wandung des Zwischenbehälters freilässt, in den eine trockene Rieselmasse (Verschleißmasse)
gegeben wird, die durch Erhitzung der Schablone dann abbindet und erstarrt. Ähnliches
gilt auch für metallurgische Gießformen.
[0003] Aus der Praxis ist bekannt, dass die Erhitzung durch Heißluft, Brenner oder Infrarotstrahlung
erfolgt, wofür entsprechende Gerätschaften benötigt und betrieben werden müssen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit anzugeben, mit der die Erhitzung ohne
solche zusätzlichen Gerätschaften realisierbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass zumindest die Wandung und sofern vorhanden
auch der Boden der Schablone jeweils aus einem stromleitenden, bei Stromfluss widerstandsbeheizten
Material gebildet sind, wobei Wandung und ggf. Boden jeweils an den zwei am weitesten
voneinander entfernt liegenden Punkten zwei Stromanschlusspunkte zur Bildung jeweils
eines Heizleiters aufweisen und dass bei kastenförmiger Ausgestaltung die Wandung
und der Boden gegeneinander isoliert sind. Dabei kann die Wandung und/oder der Boden
vorteilhafterweise ausschließlich aus einem stromleitenden, bei Stromfluss widerstandsbeheizten
Material gebildet sein. Die beiden am weitesten voneinander entfernt liegenden Punkte
der Wandung mit den zwei Stromanschlusspunkten grenzen wiederrum aneinander an, sind
aber gegeneinander isoliert, so dass der Strom den "langen Weg" durch die Wandung
nehmen muss und diese somit erhitzt. Gleiches gilt auch für den Boden.
[0006] Hierbei wird der Strom direkt durch die Schablone geleitet und die Schablone selbst
stellt den "Widerstandsdraht" dar, wodurch Schalung und Heizenergieerzeugung in einem
Bauteil kombiniert sind. Da somit keine Zwischenbauteile oder Übertragungsmedien verwendet
werden, die durch ihre Teilwirkungsgrade den Gesamtwirkungsgrad verschlechtern würden,
handelt es sich um ein energetisch besonders wirtschaftliches Verfahren, mit dem sehr
hohe Wirkungsgrade von bis über 90 % erzielbar sind.
[0007] Auch können deutlich höhere Temperaturen als im Stand der Technik üblich realisiert
werden, wobei die Maximaltemperatur im Prinzip nur noch durch die Werkstoffwahl der
Schablone und der Isolatoren sowie die Stromversorgung begrenzt ist, wodurch in der
Rieselmassentechnik zukünftig dann neue Bindersysteme einsetzbar sind.
[0008] Die leicht verjüngend ausgebildete Ausgestaltung, sofern sie vorgesehen ist, kann
dabei einen stumpfen Innenwinkel, beispielsweise von 93° bis 105°, vorzugsweise ca.
98°, zwischen der umlaufenden Wandung und dem Boden aufweisen.
[0009] Erfindungsgemäß kann zumindest die Wandung und der Boden der Schablone jeweils aus
einem metallischen Material, vorzugsweise aus einer warmfesten Edelstahllegierung,
gebildet sein, welche einen für die Widerstandserhitzung vorteilhaft hohen elektrischen
Widerstand hat.
[0010] Vorzugsweise kann die umlaufende Wandung aus mehreren übereinander angeordneten,
aneinander anschließenden und sich zur Wandung ergänzenden umlaufenden streifenförmigen
Teilbereichen bestehen, wobei aneinander angrenzende streifenförmige Teilbereiche
gegeneinander isoliert sind. Hierdurch ist der Leiterquerschnitt (der einzelnen Teilbereiche)
geringer als bei einer voll hohen Wandung, so dass der Strombedarf geringer ausfällt.
Vorteilhafterweise kann die Höhe der einzelnen Teilbereiche 15 cm bis 50 cm, insbesondere
ca. 30 cm, betragen.
[0011] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann die Wandung bzw. die
Teilbereiche der Wandung jeweils Plattenelemente und Eckelemente umfassen, wobei die
Abwicklung entlang der Höhe eine einheitliche Länge aufweist, so dass eine möglichst
gleichmäßige Erhitzung entlang der Längserstreckung gegeben ist.
[0012] Erfindungsgemäß können die Eckelemente aus mehreren Lagen Blech bestehen und insgesamt
die gleiche Materialstärke haben wie die Plattenelemente, so dass eine flexible Eckengestaltung
gegeben ist und die Widerstandswerte dort unverändert gegenüber den Plattenelementen
sind. Die Eckbereiche können damit ein Ausdehnen beim Erhitzen und ein Schrumpfen
beim Abkühlen aufnehmen.
[0013] Vorzugsweise kann zumindest ein Eckelement für eine Umlenkung von ca. 90° mehrfach
abgekantet sein, wodurch leicht eine entsprechende Umlenkung realisierbar ist.
[0014] Vorteilhafterweise kann zumindest ein Eckelement im Bereich seiner beiden Außenkanten
jeweils einen dort auf die Oberfläche aufgesetzten Kontaktstreifen aufweisen, so dass
hierdurch ein definierter elektrischer Anschluss gegeben ist.
[0015] Weiterhin kann auch der Boden aus mehreren nebeneinander angeordneten, aneinander
anschließenden und sich zum Boden ergänzenden streifenförmigen Teilbereichen bestehen,
wobei aneinander angrenzende streifenförmige Teilbereiche gegeneinander isoliert sind.
Hierdurch ist der Leiterquerschnitt (der einzelnen Teilbereiche) geringer als bei
einem über die gesamte Breite des Bodens reichenden einzelnen Bodenteil, so dass der
Strombedarf geringer ausfällt. Vorteilhafterweise kann die Breite der einzelnen Teilbereiche
15 cm bis 50 cm, insbesondere ca. 30 cm, betragen.
[0016] Erfindungsgemäß können aneinander angrenzende streifenförmige Teilbereiche durch
eine Verschraubung mit elektrischer Isolierung miteinander verbunden sein, so dass
eine stabile und lösbare Verbindung mit Standard-Verbindungselemente gegeben ist.
Dies kann für die Teilbereiche der Wandung und/oder des Bodens jeweils untereinander
gelten, aber auch für die Verbindung von Teilbereichen des Bodens mit Teilbereichen
der Wandung.
[0017] Auch kann die Wandung und/oder der Boden bzw. zumindest ein streifenförmiger Teilbereich
von Wandung und/oder Boden mit insbesondere quer zur Längserstreckung, d. h. zur Stromflussrichtung,
dieses Teilbereiches angeordneten und entlang der Längserstreckung im Abstand zueinander
vorgesehen Versteifungen versehen sein, die selbst bei einer Schweißbefestigung entlang
der gesamten Länge aufgrund ihrer Ausrichtung keine Auswirkung auf die Widerstandserhitzung
haben.
[0018] Auch kann die Wandung und/oder der Boden bzw. zumindest ein streifenförmiger Teilbereich
von Wandung und/oder Boden mit wenigstens einer längs der Längserstreckung dieses
Teilbereiches angeordneten Versteifung versehen sein, wobei diese lediglich punktuell
angeschweißt sein kann.
[0019] Für eine gute und über die Höhe gleichmäßige Stromeinkopplung können die Stromanschlusspunkte
der Wandung als über die Höhe der Wandung reichende Kupferleisten und/oder die Stromanschlusspunkte
des Bodens als über die Breite des Bodens reichende Kupferleisten und/oder die Stromanschlusspunkte
der Teilbereiche als über die Höhe bzw. Breite der Teilbereiche der Wandung reichende
Kupferleisten ausgebildet sein.
[0020] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung können die Wandung und der
Boden bzw. die Teilbereiche der Wandung und/oder die Teilbereiche des Bodens in Reihenschaltung
durch geeignete, an den Stromanschlusspunkten angeschlossene Verbindungselemente elektrisch
leitend miteinander verbunden sein.
[0021] Vorzugsweise kann die Wandung und/oder der Boden flexibel mit einem zentralen Gestell
verbunden sein, so dass ein Ausdehnen/Schrumpfen bei Temperaturveränderungen ohne
hohe Spannungen im Material der Schablone möglich ist.
[0022] Dabei kann das zentrale Gestell, vorzugsweise über ein vorgesehenes Gegengewicht
und/oder pneumatische oder hydraulische Zylinder, rückstellend ausgebildet sein, so
dass beim Abkühlen eine entsprechende Rückstellung erfolgt.
[0023] Vorzugsweise kann die Schablone oberseitig durch einen Deckel zumindest teilweise
verschlossen sein und/oder es kann ein Gebläse zur Umwälzung der im Inneren der Schablone
befindlichen Luft vorgesehen sein. Durch den Deckel wird die im inneren befindliche
Luft isoliert, wodurch zudem Wärmeverluste reduziert werden und zudem eine gleichmäßigere
Erhitzung resultiert. Letzteres wird auch durch eine Luftumwälzung mittels eines Gebläses
erreicht. Zudem kann durch das Gebläse in der Abkühlphase auch ein Luftaustausch bewirkt
werden, was die Abkühlzeit verkürzt
[0024] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird zudem gelöst durch ein System mit
einer Schablone nach einem der vorhergehenden Ansprüche für die Erzeugung einer Verschleißschicht
in metallurgischen Gefäßen bzw. Gießformen durch Trocknung einer warmabbindenden,
in den Zwischenraum zwischen Wandung des Behälters einerseits und Wandung sowie ggf.
Boden der Schablone andererseits eingefüllten, Rieselmasse, wobei das System einen
an eine Stromversorgung anschließbaren, vorzugsweise thyristorisierter, Stromumformer
zur Umformung des Stroms in eine kleine Spannung, vorzugsweise Schutzkleinspannung,
umfasst, an dem die Schablone elektrisch angeschlossen ist. Je nach Leistung des Stromumformers
werden Temperaturen von ca. 450°C in 2 bis 5 min erreicht, und die Trocknung der warmabbindenden
Rieselmasse erfolgt dann in ungefähr weiteren 5 min.
[0025] Im Folgenden wird ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Teilbereichs einer erfindungsgemäßen Schablone,
- Fig. 2
- eine Draufsicht des Gegenstands nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine seitliche Außenansicht des Gegenstands nach Fig. 1,
- Fig. 4
- eine erste perspektivische Ansicht eines Eckelementes,
- Fig. 5
- eine zweite perspektivische Ansicht des Gegenstands nach Fig. 4,
- Fig. 6
- eine seitliche Außenansicht des Gegenstands nach Fig. 4,
- Fig. 7
- eine Innenansicht in Längsrichtung des Endbereichs des Gegenstands nach Fig. 1,
- Fig. 8
- eine Innenansicht in Längsrichtung des mittleren Bereichs des Gegenstands nach Fig.
1,
- Fig. 9
- das Detail "X" des Gegenstands nach Fig. 7 und
- Fig. 10
- das Detail "Y" des Gegenstands nach Fig. 2.
[0026] In allen Figuren werden für gleiche bzw. gleichartige Bauteile übereinstimmende Bezugszeichen
verwendet.
[0027] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung einen Teil einer erfindungsgemäßen Schablone
1 für die Erzeugung von Gießformen bzw. einer Verschleißschicht in metallurgischen
Gefäßen durch Trocknung einer warmabbindenden Rieselmasse. Dabei stellt der gezeigte
Teilbereich etwas mehr als die Hälfte der in Draufsicht ungefähr spiegelbildlichen
Schablone 1 dar. Die Symmetrieachse A-A ist in Fig. 2 eingezeichnet.
[0028] Die Schablone 1 weist dabei eine kastenförmige, sich nach unten leicht verjüngend
ausgebildete Ausgestaltung mit einer umlaufenden Wandung 2 und einem Boden 3 auf.
[0029] Wie auch aus Fig. 3 ersichtlich, besteht die umlaufende Wandung 2 aus mehreren übereinander
angeordneten, aneinander anschließenden und sich zur Wandung 2 ergänzenden umlaufenden
streifenförmigen Teilbereichen 4, wobei aneinander angrenzende streifenförmige Teilbereiche
4 gegeneinander isoliert sind. Zudem umfassen die Teilbereiche 4 der Wandung 2 entlang
ihrer Längserstreckung jeweils Plattenelemente 5 und Eckelemente 6.
[0030] Die Ausgestaltung und der Aufbau der Eckelemente 6 ist in den Fig. 4, Fig. 5 und
Fig. 6 im Detail gezeigt. Wie insoweit ersichtlich, bestehen die Eckelemente 6 aus
mehreren Lagen Blech 7, wobei die Lagen Blech 7 zusammen die gleiche Materialstärke
haben wie die Plattenelemente 5. Das Eckelement 6 ist für eine Umlenkung von ca. 90°
dabei mehrfach abgekantet (vgl. Fig. 4 und Fig. 6).
[0031] Zwischen den Teilbereichen 4 der Wandung 2 und den Teilbereichen 4 des Bodens 3 sind
ebenfalls Eckelemente 6 vorgesehen. Diese können aus mehreren Lagen Blech 7 bestehen,
sie können aber auch wie die Plattenelemente 5 aus einem durchgehenden massiven Material
bestehen. Die Eckbereiche, an denen die jeweiligen Eckelemente 6 der Bodenkanten und
ein Eckelement 6 der Wandung aufeinandertreffen, können anderweitig verschlossen werden,
beispielsweise durch entsprechend angeschlossenes und stromdurchflossenes Metallgewebe
oder derrgleichen.
[0032] Im Bereich der beiden Außenkanten jedes Eckelementes 6, die entsprechend der verjüngend
ausgebildeten Ausgestaltung der Schablone 1 ebenfalls schräg ausgerichtet sind, ist
auf der Oberfläche jeweils ein aufgesetzter Kontaktstreifen 8 aus Kupfer für einen
definierten elektrischen Anschluss vorgesehen.
[0033] Wie in den Figuren 2, 7 und 8 gezeigt, besteht auch der Boden 3 aus mehreren nebeneinander
angeordneten, aneinander anschließenden und sich zum Boden 3 ergänzenden streifenförmigen
Teilbereichen 4. Auch hier sind aneinander angrenzende streifenförmige Teilbereiche
4 gegeneinander isoliert. Dies gilt auch für aneinander angrenzende streifenförmige
Teilbereiche 4 von Wandung 2 einerseits und Boden 3 andererseits.
[0034] Dabei ist die Verbindung von aneinander angrenzenden Teilbereichen 4 durch eine Verschraubung
9 mit elektrischer Isolierung in Form von beiderseitigen Bundbuchsen 10 und zwischen
den Stoßkanten der Teilbereiche 4 angeordneten Isolatorplatten 11 gegeben (vgl. Fig.
9 und 10). Gleiches gilt auch für die Verbindungen von Plattenelementen 5 untereinander
oder mit Eckelementen 6. Hierzu sind jeweils entsprechend angewinkelte Kantenbereiche
an den Stoßkanten der Teilbereiche 4 bzw. der Plattenelemente 5 oder der Eckelemente
6 vorgesehen.
[0035] Wie in den Figuren 1 und 7 gezeigt, weisen die Plattenelemente 5 der Wandung 2 quer
zur Längserstreckung, d. h. zur Stromflussrichtung, dieses Teilbereiches 4 angeordnete
Versteifungen 12 auf.
[0036] Die Teilbereiche 4 der Wandung 2 und die Teilbereiche 4 des Bodens 3 sind in Reihenschaltung
durch geeignete, an Stromanschlusspunkten 14 angeschlossene Verbindungselemente 13
elektrisch leitend miteinander verbunden. Dies ist beispielsweise in den Figuren 1
bis 3 sowie 7 und 8 erkennbar.
[0037] Der in Stromflussrichtung gesehen jeweils erste und letzte Teilbereich 4 ist anfangs-
bzw. endseitig mit angeschlossenen Verbindungselementen 15 elektrisch leitend mit
einer in der Zeichnung nicht dargestellten Stromversorgung verbunden, die beispielsweise
ein Umformer sein kann. Dies ist in Fig. 1 dargestellt.
[0038] Insoweit erfolgt der Stromdurchfluss über das erste Verbindungselement 15, welches
über den Stromanschlusspunkte 14 an einem ersten Plattenelement 5 in der obersten
Reihe angeschlossen ist. Der Stromfluss geht weiter über ein erstes Eckelement 6,
ein stirnseitiges Plattenelement 5 und ein zweites Eckelement 6 in ein weiteres Plattenelement
5, welche parallel zu dem ersten Plattenelement 5 verläuft. Da die dargestellte Schablone
1 insgesamt spiegelsymmetrisch ausgebildet ist, geht es analog weiter. Nachdem der
Stromfluss durch den obersten Teilbereich 4 der Wandung 2 erfolgt ist geht er über
ein Verbindungselement 13 weiter in den nächsttieferen Teilbereich 4 der Wandung 2,
und so fort. Anschließend erfolgt dann eine Verbindung zu dem ersten Plattenelement
5 des Bodens 3 und danach zu dem zweiten Plattenelement 5 des Bodens 3. Von hier erfolgt
dann eine Verbindung zurück über das zweite Verbindungselement 15, welches an dem
Ende des letzten Plattenelements 5 des Bodens 3 angeschlossen ist.
1. Schablone (1), welche eine rahmenförmige oder kastenförmige, sich vorzugsweise nach
unten leicht verjüngend ausgebildete, Ausgestaltung mit einer umlaufenden Wandung
(2) und bei kastenförmiger Ausgestaltung auch einem Boden (3) aufweist, für die Erzeugung
von Gießformen bzw. einer Verschleißschicht in metallurgischen Gefäßen durch Trocknung
einer warmabbindenden, in den Zwischenraum zwischen Wandung des Gefäßes einerseits
und Wandung (2) sowie ggf. Boden (3) der Schablone (1) andererseits eingefüllten,
Rieselmasse, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Wandung (2) und sofern vorhanden auch der Boden (3) der Schablone (1)
jeweils aus einem stromleitenden, bei Stromfluss widerstandsbeheizten Material gebildet
sind, wobei Wandung (2) und ggf. Boden (3) jeweils an den zwei am weitesten voneinander
entfernt liegenden Punkten zwei Stromanschlusspunkte (14) zur Bildung jeweils eines
Heizleiters aufweist/aufweisen und dass bei kastenförmiger Ausgestaltung die Wandung
(2) und der Boden (3) gegeneinander isoliert sind.
2. Schablone (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Wandung (2) und der Boden (3) der Schablone (1) jeweils aus einem metallischen
Material, vorzugsweise aus einer warmfesten Edelstahllegierung, gebildet sind.
3. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Wandung (2) aus mehreren übereinander angeordneten, aneinander anschließenden
und sich zur Wandung (2) ergänzenden umlaufenden streifenförmigen Teilbereichen (4)
besteht, wobei aneinander angrenzende streifenförmige Teilbereiche (4) gegeneinander
isoliert sind.
4. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (2) bzw. die Teilbereiche (4) der Wandung (2) jeweils Plattenelemente
(5) und Eckelemente (6) umfassen, wobei die Abwicklung entlang der Höhe eine einheitliche
Länge aufweist.
5. Schablone (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckelemente (6) aus mehreren Lagen Blech (7) bestehen und insgesamt die gleiche
Materialstärke haben wie die Plattenelemente (5).
6. Schablone (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Eckelement (6) für eine Umlenkung von ca. 90° mehrfach abgekantet ist.
7. Schablone (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Eckelement (6) im Bereich seiner beiden Außenkanten jeweils einen dort
auf die Oberfläche aufgesetzten Kontaktstreifen (8) aufweist.
8. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) aus mehreren nebeneinander angeordneten, aneinander anschließenden
und sich zum Boden ergänzenden streifenförmigen Teilbereichen (4) besteht, wobei aneinander
angrenzende streifenförmige Teilbereiche (4) gegeneinander isoliert sind.
9. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aneinander angrenzende streifenförmige Teilbereiche (4) durch eine Verschraubung
(9) mit elektrischer Isolierung miteinander verbunden sind.
10. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (2) und/oder der Boden (3) bzw. zumindest ein streifenförmiger Teilbereich
(4) von Wandung (2) und/oder Boden (3) mit, vorzugsweise quer zur Längserstreckung
dieses Teilbereiches (4) angeordneten und entlang der Längserstreckung im Abstand
zueinander vorgesehen, Versteifungen (12) versehen ist.
11. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (2) und/oder der Boden (3) bzw. zumindest ein streifenförmiger Teilbereich
(4) von Wandung (2) und/oder Boden (3) mit wenigstens einer längs der Längserstreckung
dieses Teilbereiches (4) angeordneten Versteifung versehen ist.
12. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stromanschlusspunkte (14) der Wandung (2) als über die Höhe der Wandung (2) reichende
Kupferleisten und/oder die Stromanschlusspunkte des Bodens (3) als über die Breite
des Bodens (3) reichende Kontaktstreifen (8), vorzugsweise Kupferleisten, und/oder
die Stromanschlusspunkte (14) der Teilbereiche (4) als über die Höhe bzw. Breite der
Teilbereiche (4) der Wandung (2) reichende Kontaktstreifen (8), vorzugsweise Kupferleisten,
ausgebildet sind.
13. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (2) und der Boden (3) bzw. die Teilbereiche (4) der Wandung (2) und/oder
die Teilbereiche (4) des Bodens (3) in Reihenschaltung durch geeignete, an den Stromanschlusspunkten
(14) angeschlossene Verbindungselemente (13) elektrisch leitend miteinander verbunden
sind.
14. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (2) und/oder der Boden (3) flexibel mit einem zentralen Gestell verbunden
sind.
15. Schablone (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrale Gestell, vorzugsweise über ein vorgesehenes Gegengewicht und/oder pneumatische
oder hydraulische Zylinder, rückstellend ausgebildet ist.
16. Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schablone (1) oberseitig durch einen Deckel zumindest teilweise verschlossen
ist und/oder ein Gebläse zur Umwälzung der im Inneren der Schablone (1) befindlichen
Luft vorgesehen ist.
17. System mit einer Schablone (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche für die Erzeugung
einer Verschleißschicht in metallurgischen Gefäßen bzw. Gießformen durch Trocknung
einer warmabbindenden, in den Zwischenraum zwischen Wandung des Gefäßes einerseits
und Wandung (2) sowie ggf. Boden (3) der Schablone (1) andererseits eingefüllten,
Rieselmasse, dadurch gekennzeichnet, dass das System einen an eine Stromversorgung anschließbaren Stromumformer zur Umformung
des Stroms in eine kleine Spannung, vorzugsweise Schutzkleinspannung, umfasst, an
dem die Schablone (1) elektrisch angeschlossen ist.