GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Anker mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 und des Oberbegriffs des Anspruchs 2. Demnach dient der mehr-teiliger
Anker zum Verbinden von zwei relativ zueinander beweglichen Bauteilen. Der mehrteilige
Anker umfasst mindestens ein Verankerungselement, vorzugsweise zwei Verankerungselemente.
Die Verankerungselemente bilden erste Ankerteile. Zumindest eines der ersten Ankerteile
ist mittels eines Kopplungselementes und einer von dem Kopplungselement teilumgriffenen
Verdickung gelenkartig, insbesondere kugelgelenkartig, mit einem, insbesondere als
Ausgleichsteil dienenden, stabartigen Verbindungselement verbunden. Das stabartige
Verbindungselement bildet ein zweites Ankerteil. Die Verdickung ist an einem verbindungsseitigen
Ende des jeweiligen, vorzugsweise ersten, Ankerteils mit diesem fest verbunden. Die
Verdickung ist von einem ersten Endbereich des Kopplungselementes teilumgriffen.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner eine Ankeranordnung zum Verbinden von zwei zueinander
beweglichen Bauteilen nach Anspruch 7.
[0003] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Verankern zweier zueinander beweglicher
Bauteile gemäß der Ansprüche 8 und 9.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0004] Aus der
EP 2 489 805 A2, von der die Erfindung ausgeht, sind gattungsgemäße Anker bekannt. Hierbei werden
Kopplungselemente zwischen den ersten Ankerteilen (Verankerungselementen) und den
zweiten Ankerteilen (Verbindungselementen) als gesondert vorgefertigte Gelenkpfannenelemente
ausgeführt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Um die Herstellung zu vereinfachen bzw. den Materialaufwand zu verringern wird ein
mehrteiliger Anker mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Bevorzugte Ausführungsformen
ergeben sich aus der Beschreibung, der Figur und den Unteransprüchen.
[0006] Erfindungsgemäß ist das Kopplungselement hülsenartig gebildet. An seinem von der
Verdickung fortweisenden zweiten Endbereich umgreift es eine Endzone des/der, vorzugsweise
zweiten, Ankerteils/-teile. Zumindest eine Teillänge des/der zweiten Endbereichs/-bereiche
des/der hülsenartigen Kopplungselemente/s ist derart auf eine erste Teillänge der
Endzone des/der, vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile radial aufgepresst, dass
die erste Teillänge querschnittsverjüngt ist und ein im Vergleich zum Querschnitt
der querschnittsverjüngten ersten Teillänge, insbesondere hammerartig, verdickte,
insbesondere verbreiterte, zweite Teillänge der Endzone des/der, vorzugsweise zweiten,
Ankerteils/-teile verbleibt. Eine Stirnfläche der verdickten zweiten Teillänge der
Endzone des/der, vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile liegt an der von dem Kopplungselement
teilumgriffenen Verdickung, insbesondere spielfrei, an.
[0007] Um die Herstellung zu vereinfachen bzw. den Materialaufwand zu verringern wird ferner
ein mehrteiliger Anker mit den Merkmalen des Anspruchs 2 vorgeschlagen. Demnach ist
das Kopplungselement hülsenartig und umgreift an seinem von der Verdickung fortweisenden
zweiten Endbereich eine Endzone des/der, vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile.
Zumindest eine Teillänge des/der zweiten Endbereichs/-bereiche des/der hülsenartigen
Kopplungselemente/s ist auf eine erste Teillänge der Endzone des/der, vorzugsweise
zweiten, Ankerteils/-teile radial aufgepresst. Eine Stirnfläche einer verdickten zweiten
Teillänge der Endzone des/der, vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile liegt an einer
von dem Kopplungselement teilumgriffenen Verdickung, insbesondere spielfrei, an.
[0008] Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass eine, insbesondere gewindeartige,
Verrippung vorgesehen ist, zumindest auf einer Teillänge des/der hülsenartigen Kopplungselemente/s.
[0009] Es kann ferner eine pfannenförmige Gestaltung der Stirnfläche der verdickten zweiten
Teillänge der Endzone des/der, vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile vorgesehen
sein.
[0010] Vorteilhaft ist, wenn das zweite Ankerteil und/oder das Verbindungselement und/oder
die Endzone des zweiten Ankerteils und/oder die Endzone des Verbindungselements und
oder eine Teillänge der Endzone des zweiten Ankerteils und/oder eine Teillänge der
Endzone des Verbindungselements einen, insbesondere zylindrischen, Hohlraum umfasst.
Beispielsweise kann das zweite Ankerteil (stabartiges Verbindungselement) zumindest
abschnittsweise als Hohlzylinder gebildet sein. Dadurch wird das zweite Ankerteil
leichter, es umfasst weniger Material, und es wird besser formbar, insbesondere beim
(hydraulischen) Zusammenpressen des Kopplungselements.
[0011] Im Hinblick auf höhere Variabilität beim Bewegen des eines Bauteils relativ zu dem
zweiten kann vorgesehen sein, dass das Kopplungselement, insbesondere der erste Endbereich
des Kopplungselements, eine Kopplungselementöffnung für das erste Ankerteil umfasst.
Zweckmäßigerweise hat die die Kopplungselementöffnung größere Abmessungen als derjenige
Abschnitt des ersten Ankerteils, der aus der Öffnung herausragt. Der Rand der Kopplungselementöffnung
kann zumindest eine Schrägfläche aufweisen, etwa eine konische Fläche. Der Durchmesser
der Öffnung kann an der Endseite der Hülse größer sein als der innere Durchmesser
der Öffnung. Ein Bewegen und/oder Anordnen des ersten Ankerteils relativ zu dem Kopplungselement
erfolgt in einem durch die Schrägfläche, insbesondere durch die konische Fläche, begrenzten
Winkelbereich. Dieser Winkelbereich ist größer als ein Winkelbereich wäre, wenn die
Schrägfläche (der Konus) nicht vorgesehen wäre.
[0012] Um die Herstellung zu vereinfachen bzw. den Materialaufwand zu verringern wird ferner
eine Ankeranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 vorgeschlagen. Die Ankeranordnung
dient zum Verbinden von zwei zueinander beweglichen Bauteilen und umfasst einen, vorzugsweise
mehrere, der hierin beschriebenen mehrteiligen Anker.
[0013] Eine Vereinfachung der Herstellung und/oder eine Reduktion des Materialaufwands ergibt
sich ferner durch ein Verfahren zum Verankern zweier zueinander beweglicher Bauteile
gemäß Anspruch 8. Demnach sind folgende Verfahrensschritte vorgesehen. In einem Verfahrensschritt
ist das Anordnen eines Kopplungselements an einem ersten oder an einem zweiten Ankerteil
vorgesehen. In einem weiteren Verfahrensschritt ist das Anordnen des ersten Ankerteils
in oder an einem ersten Bauteil vorgesehen. In einem weiteren Verfahrensschritt ist
das Anordnen des zweiten Ankerteils in oder an einem zweiten Bauteil vorgesehen. In
einem weiteren Verfahrensschritt ist das Zusammenpressen, insbesondere hydraulische
Zusammenpressen, des Kopplungselements vorgesehen, wodurch zumindest eine Verdickung
des ersten Ankerteils und/oder des zweiten Ankerteils gebildet und vom Kopplungselement
umgriffen wird.
[0014] Eine Vereinfachung der Herstellung und/oder eine Reduktion des Materialaufwands ergibt
sich ferner durch ein Verfahren zum Verankern zweier zueinander beweglicher Bauteile
gemäß Anspruch 9. Das Verfahren dient dem Verankern zweier zueinander beweglicher
Bauteile und umfasst folgende Verfahrensschritte: In einem Verfahrensschritt ist das
Anordnen eines Kopplungselements an einem ersten oder an einem zweiten Ankerteil vorgesehen.
In einem weiteren Verfahrensschritt ist das Anordnen des ersten Ankerteils in oder
an einem ersten Bauteil und das Anordnen des zweiten Ankerteils in oder an einem zweiten
Bauteil. Das erste Ankerteil und/oder das zweite Ankerteil umfasst (umfassen) eine
Verdickung oder mehrere Verdickungen, insbesondere in einem Endbereich des ersten
und/oder zweiten Ankerteils. In einem weiteren Verfahrensschritt ist das Zusammenpressen,
insbesondere hydraulisches Zusammenpressen, des Kopplungselements vorgesehen, wodurch
zumindest die Verdickung (die Verdickungen) vom Kopplungselement umgriffen wird (werden).
[0015] Bei den hier beschriebenen Verfahren kann die Reihenfolge der Verfahrensschritte
eine andere sein, als sich ggf. aus der Reihenfolge des hier Beschriebenen ergeben
könnte. Beispielsweise kann das Anordnen der Ankerteile an den Bauteilen erfolgen,
nachdem Ankerteile und Hülse durch Pressen miteinander verbunden wurden.
[0016] Es kann zweckmäßig sein, wenn das Zusammenpressen des Kopplungselements bewirkt,
dass zumindest eine Teillänge, insbesondere eines Endbereichs, eines Ankerteils eine
Verjüngung aufweist. Die Verjüngung kann etwa durch das Zusammenpressen gebildet werden.
[0017] Das, insbesondere hülsenartig gebildete, Kopplungselement, kann, insbesondere stirnseitig,
so vorgeformt werden, dass der, insbesondere stirnseitige, Öffnungswinkel nach dem
Zusammenpressen des Kopplungselements vergrößert ist. Das Vorformen des Kopplungselements
kann ein Anordnen einer Schrägfläche an der Stirnseite des Kopplungselements umfassen.
[0018] Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen
erfindungsgemäß zu verwendenden Bauteile unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung,
Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen,
so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung
finden können.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und der zugehörigen
Zeichnung, in der - beispielhaft - ein Ausführungsbeispiel eines Ankers dargestellt
ist. Auch einzelne Merkmale der Ansprüche oder der Ausführungsformen können mit anderen
Merkmalen anderer Ansprüche und Ausführungsformen kombiniert werden.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0020] In der Zeichnung zeigt Fig. 1 einen mehrteiligen Anker einer Ankeranordnung, wobei
ein zweiter Anker der Anordnung nur angedeutet ist (strichliert).
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0021] Die einzige Fig. 1 zeigt einen mehrteiligen Anker 100 zum Verbinden von zwei relativ
zueinander beweglichen Bauteilen 200 (nur andeutungsweise dargestellt) mit einem von
zwei als Verankerungselementen dienenden ersten Ankerteilen 12A. Das erste Ankerteil
12A ist mittels eines Kopplungselementes 16A mit einem als Ausgleichsteil dienenden
stabartigen Verbindungselement (zweites Ankerteil 14) verbunden. Das zweite Ankerteil
kann aus einem Vollmaterial gebildet sein oder es kann hohl sein, etwa rohrartig.
Es kann auch vorgesehen sein, dass nur ein Abschnitt des zweiten Ankerteils hohl ist.
Eine, im Beispiel kugelartige, Verdickung 18A ist an dem verbindungsseitigen Ende
des (im Ausführungsbeispiel ersten) Ankerteils 12A fest, z.B. durch Stauchen oder
durch Verschweißen verbunden. Die Verdickung 18A wird von einem ersten Endbereich
17A des Kopplungselementes 16A (im Ausführungsbeispiel kugelgelenkartig) gelenkartig
teilumgriffen. Das Kopplungselement 16A ist hülsenartig, insbesondere aus einem Rohrabschnitt
hergestellt, so dass der Endbereich 17A die Verdickung 18A teilumgreift, so dass eine
etwa kugelgelenkartige Verbindung entsteht, aus der die Verdickung 18A nicht mehr
herausgezogen werden kann. Die dafür erforderliche Umformung des Rohrabschnitts an
seinem äußersten Ende kann in bekannter Weise z.B. durch Schmieden in ein Gesenk erfolgen.
[0022] Der von der Verdickung 18A fortweisende zweite Endbereich 17B des Kopplungselementes
16A umgreift aufgrund seiner Hülsenform eine Endzone 15 des mindestens einen, im Ausführungsbeispiel
zweiten, Ankerteils 14, wobei ein gewisses radiales Spiel in der Regel unschädlich
ist. Nach dem Einschieben der Endzone 15 des zweiten Ankerteils 14 in den zweiten
Endbereich 17B des hülsenartigen Kopplungselementes 16A wird der Endbereich 17B des
hülsenartigen Kopplungselementes 16A radial auf die Endzone 15 des zweiten Ankerteils
14 aufgepresst. Die axiale Länge auf der dieses radiale Aufpressen erfolgt, kann jedenfalls
eine Teillänge 17B' des Endbereiches 17B des hülsenartigen Kopplungselementes 16A
umfassen. Dieses Aufpressen erfolgt derart, dass Material der Hülse auf einer Teillänge
nach dem Verpressvorgang sich in einer querschnittsverjüngten Länge 15' der Endzone
15 des zweiten Ankerteils 14 befindet. Grundsätzlich kann eine solche Querschnittsverjüngung
von vorne herein entlang dieser ersten Teillänge 15' des Ankerteils 14 vorgesehen
sein. Besonders bevorzugt ist es aber, wenn erst durch diesen Verpressschritt aufgrund
des radialen Drucks der über eine Teillänge des hülsenartigen Kopplungselementes ausgeübt
wird, die Querschnittsverjüngung auf der ersten Teillänge 15' des Ankerteils 14 entsteht.
[0023] Außer der ersten Teillänge 15' weist die Endzone 15 des zweiten Ankerteils 14 eine
zweite Teillänge 15" auf. Diese ist im Vergleich zu der querschnittsverjüngten ersten
Teillänge 15', insbesondere hammerartig, verdickt, insbesondere verbreitert, und ist
bezüglich der ersten Teillänge 15' am äußeren Ende der Endzone 15 des Ankerteils 14
vorgesehen. Diese Verdickung kann wiederum grundsätzlich von vorneherein an der Endzone
15 des zweiten Ankerteils 14 vorgesehen sein, bevorzugt bildet sie sich aber während
des zuvor beschriebenen Verpressschrittes aus.
[0024] Auf diese Weise kann das zweite Ankerteil 14 nicht mehr aus dem Kopplungselement
16A herausgezogen werden. Anstelle einer Querschnittsverjüngung (oder zusätzlich dazu)
kann eine (in der Fig. 1 nicht dargestellte) Verdickung des Ankerteils vorgesehen
sein, wodurch sich ein stabiler (stabilerer) Sitz der Hülse auf den Ankerteilen ergibt.
[0025] Die Stirnfläche 14A der Endzone 15 des zweiten Ankerteils 14 und damit die Stirnfläche
der zweiten Teillänge 15" liegt, insbesondere spielfrei, an der der Stirnseite der
teilumgriffenen Verdickung 18A des ersten Ankerteils an, so dass die Gelenkverbindung
axial spielfrei ausgeführt sein kann. Besonders bevorzugt ist, wenn diese Stirnfläche
14A eine pfannenförmige Gestaltung aufweist, was unter anderem kugelgelenkausbildungsförderlich
ist.
[0026] Das Kopplungselement kann auch eine innenseitige, insbesondere gewindeartige Verrippung
zumindest auf einer Teillänge aufweisen, die in der Zeichnung allerdings nicht dargestellt
ist. Eine solche Verrippung kann im zweiten Endbereich 17B des hülsenartigen Kopplungselementes
16A zweckmäßig sein, insbesondere dann, wenn die Endzone 15 des zweiten Ankerteils
14 zumindest teilweise eine korrespondierende Außenverrippung aufweist. Dadurch kann
das zweite Ankerteil vor der Radialverpressung stramm bis an die Verdickung des ersten
Ankerteils herangeführt und dort gehalten werden, insbesondere dann, wenn gewindeartige
Verrippungen verwendet werden.
[0027] Die Erfindung erlaubt eine allseitige Rotation/Beweglichkeit des mehrteiligen Ankers.
Letzterer eignet sich insbesondere zur horizontalen Fixierung von zwei zueinander
beweglichen Fassadenschalen, die auch als Vorsatzschichten oder Standschichten dienen
können.
[0028] Vorzugsweise wird das hülsenartige Kopplungselement zunächst mit der kugelartigen
Verdickung des einen Ankerteils verpresst. Der andere Ankerteil kann dann gegen die
Verdickung geführt werden.
[0029] Eine Materialeinsparung ergibt sich, wenn das zweite Ankerteil 14 hohl ist. Es kann
beispielsweise aus einem hohlzylindrischen (rohrartigen) Material gebildet sein. Die
Stirnseite 14A der Hülse 16A kann durch Pressen oder Formen eine Verdickung umfassen,
die von der Hülse 16A umgriffen wird.
[0030] Indem das Material des zweiten Ankerteils 14 hohl ist, kann der Verjüngungsabschnitt
15' beim hydraulischen Zusammenpressen der Hülse 16A mit geringerem Aufwand erzeugt
werden, da weniger Material des Ankerteils 14 verdrängt werden muss, beziehungsweise
da im Zentrum des Ankerteils 14 Raum zu Verdrängen des Ankerteil-Materials vorhanden
ist.
[0031] Die Hülse 16A kann endseitig eine Kopplungselementöffnung 20 umfassen, durch die
das erste Ankerteil 12A aus der Hülse herausragt. Indem die Kopplungselementöffnung
20 eine Schrägfläche 21 umfasst, die eine konische oder nahezu konische Form hat,
kann ein Bewegen respektive Anordnen des ersten Ankerteils 12A relativ zu dem zweiten
Ankerteil 14 innerhalb eines Winkelbereichs erfolgen. Es ergibt sich eine Beweglichkeit
des ersten Ankerteils 12A relativ zu dem zweiten Ankerteil 14, die - verglichen mit
einer Lösung ohne Konus - größer ist. Die Schrägfläche 21 kann durch Vorformen der
Hülse 16A gebildet sein. Es kann auch eine (spanabhebende) Materialbearbeitung (Fräsen)
der Hülse vorgesehen sein, durch die der Konus 21 gebildet wird.
[0032] Indem die Hülse auf die Ankerteile 12A, 14 gepresst wird, verformt sich die Stirnseite
der Hülse, und der Öffnungswinkel der Kopplungselementöffnung wird modifiziert.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0033]
- 12A...
- erste Ankerteile
- 14
- zweite Ankerteile
- 14A
- Stirnfläche
- 15
- Endzone
- 15'
- erste Teillänge
- 15"
- zweite Teillänge
- 16A...
- Kopplungselemente
- 17A
- erster Endbereich
- 17B
- zweiter Endbereich
- 17B'
- Teillänge
- 18A...
- Verdickung
- 20
- Kopplungselementöffnung
- 21
- Schrägfläche
- 100
- Anker
- 200
- Bauteil
1. Mehrteiliger Anker zum Verbinden von zwei relativ zueinander beweglichen Bauteilen
(200) mit mindestens einem, vorzugsweise zwei Verankerungselementen (erste Ankerteile
12A, ...), wobei zumindest eines der ersten Ankerteile (12A, ...) mittels eines Kopplungselementes
(16A, ...) und einer von dem Kopplungselementes (16A, ...) teilumgriffenen Verdickung
(18A, ...) gelenkartig, insbesondere kugelgelenkartig, mit einem, insbesondere als
Ausgleichsteil dienenden, stabartigen Verbindungselement (zweites Ankerteile 14) verbunden
ist, wobei die Verdickung (18A, ...) an einem verbindungsseitigen Ende, des jeweiligen,
vorzugsweise ersten, Ankerteils (12A, ...), mit diesem fest verbunden vorgesehen ist,
und wobei die Verdickung (18A, ...) von einem ersten Endbereich (17A) des Kopplungselementes
(16A, ...) teilumgriffen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kopplungselement (16A, ...) hülsenartig ist und an seinem von der Verdickung
(18A, ...) fortweisenden zweiten Endbereich (17B) eine Endzone (15) des/der, vorzugsweise
zweiten, Ankerteils/-teile (14) umgreift und
dass zumindest eine Teillänge (17B') des/der zweiten Endbereichs/-bereiche (17B) des/der
hülsenartigen Kopplungselemente/s (16A, ...) derart auf eine erste Teillänge (15')
der Endzone (15) des/der, vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile (14) radial aufgepresst
ist, dass die erste Teillänge (15') querschnittsverjüngt ist und ein in Vergleich
zum Querschnitt der querschnittsverjüngten ersten Teillänge (15'), insbesondere hammerartig,
verdickte, insbesondere verbreiterte, zweite Teillänge (15") der Endzone (15) des/der,
vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile (14) verbleibt und
dass eine Stirnfläche (14A) der verdickten zweiten Teillänge (15") der Endzone (15) des/der,
vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile (14) an der von dem Kopplungselementes (16A,
...) teilumgriffenen Verdickung (18A, ...), insbesondere spielfrei, anliegt.
2. Mehrteiliger Anker nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kopplungselement (16A, ...) hülsenartig ist und an seinem von der Verdickung
(18A, ...) fortweisenden zweiten Endbereich (17B) eine Endzone (15) des/der, vorzugsweise
zweiten, Ankerteils/-teile (14) umgreift,
dass zumindest eine Teillänge (17B') des/der zweiten Endbereichs/-bereiche (17B) des/der
hülsenartigen Kopplungselemente/s (16A, ... ) auf eine erste Teillänge (15') der Endzone
(15) des/der, vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile (14) radial aufgepresst ist,
und
dass eine Stirnfläche (14A) einer verdickten zweiten Teillänge (15") der Endzone (15)
des/der, vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile (14) an einer von dem Kopplungselement
(16A, ... ) teilumgriffenen Verdickung (18A, ...), insbesondere spielfrei, anliegt.
3. Mehrteiliger Anker nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine, insbesondere gewindeartige, Verrippung zumindest auf einer Teillänge des/der
hülsenartigen Kopplungselemente/s (16A, ...).
4. Mehrteiliger Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine pfannenförmige Gestaltung der Stirnfläche der verdickten zweiten Teillänge (15")
der Endzone (15) des/der, vorzugsweise zweiten, Ankerteils/-teile (14).
5. Mehrteiliger Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Ankerteil (14) und/oder das Verbindungselement (14) und/oder die Endzone
(15) des zweiten Ankerteils (14) und/oder die Endzone (15) des Verbindungselements
(14) und oder eine Teillänge (15') der Endzone (15) des zweiten Ankerteils (14) und/oder
eine Teillänge (15') der Endzone (15) des Verbindungselements (14) einen, insbesondere
zylindrischen, Hohlraum umfasst.
6. Mehrteiliger Anker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (16A), insbesondere der erste Endbereich (17A) des Kopplungselements
(16A), eine Kopplungselementöffnung (20) für das erste Ankerteil (18A) umfasst, wobei
der Rand der Kopplungselementöffnung (20) zumindest eine Schrägfläche (21), insbesondere
eine konische Fläche, umfasst, so dass ein Bewegen und/oder Anordnen des ersten Ankerteils
(12A) relativ zu dem Kopplungselement (16A) in einem durch die Schrägfläche (21),
insbesondere durch die konische Fläche, begrenzten Winkelbereich erfolgt.
7. Ankeranordnung zum Verbinden von zwei zueinander beweglichen Bauteilen (200), gekennzeichnet durch einen oder mehrere der Anker nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6.
8. Verfahren zum Verankern zweier zueinander beweglicher Bauteile, umfassend folgende
Verfahrensschritte:
Anordnen eines Kopplungselements an einem ersten oder an einem zweiten Ankerteil,
Anordnen des ersten Ankerteils in oder an einem ersten Bauteil,
Anordnen des zweiten Ankerteils in oder an einem zweiten Bauteil, und
Zusammenpressen, insbesondere hydraulisches Zusammenpressen, des Kopplungselements,
wodurch zumindest eine Verdickung des ersten Ankerteils und/oder des zweiten Ankerteils
gebildet und vom Kopplungselement umgriffen wird.
9. Verfahren zum Verankern zweier zueinander beweglicher Bauteile, umfassend folgende
Verfahrensschritte:
Anordnen eines Kopplungselements an einem ersten oder an einem zweiten Ankerteil,
Anordnen des ersten Ankerteils in oder an einem ersten Bauteil und Anordnen des zweiten
Ankerteils in oder an einem zweiten Bauteil, wobei das erste Ankerteil und/oder das
zweite Ankerteil eine Verdickung, insbesondere in einem Endbereich des ersten und/oder
zweiten Ankerteils, umfasst, und
Zusammenpressen, insbesondere hydraulisches Zusammenpressen, des Kopplungselements,
wodurch zumindest die Verdickung vom Kopplungselement umgriffen wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei das Zusammenpressen des Kopplungselements
bewirkt, dass zumindest eine Teillänge, insbesondere eines Endbereichs, eines Ankerteils
eine Verjüngung aufweist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei das, insbesondere hülsenartig gebildete,
Kopplungselement, insbesondere stirnseitig, so vorgeformt wird, dass der, insbesondere
stirnseitige, Öffnungswinkel nach dem Zusammenpressen des Kopplungselements vergrößert
ist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, wobei das Vorformen des Kopplungselements ein Anordnen
einer Schrägfläche an der Stirnseite des Kopplungselements umfasst.