[0001] Die Erfindung betrifft einen Türantrieb mit einem Gehäuse und wenigstens einem Regulierventil
zur verstellbaren Regulierung eines Fluidstroms innerhalb des Türantriebs. Die Erfindung
betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Türantriebs. Die Erfindung betrifft
ferner ein Verfahren zur Verstellung der Regulierung eines Fluidstroms innerhalb eines
Türantriebs.
[0002] Aus dem Stand der Technik bekannte Türantriebe weisen wenigstens ein Regulierventil
zur verstellbaren Regulierung eines Fluidstroms innerhalb des Türantriebs auf. Das
zu regulierende Fluid ist in der Regel ein Hydrauliköl. Das Regulierventil reguliert
hierbei den Fluidstrom, zum Beispiel indem das Regulierventil die Querschnittsfläche
eines Fluidkanals an wenigsten einem Abschnitt des Fluidkanals beeinflusst. Ein typisches
Anwendungsgebiet sind Dämpfungsfunktionen zur Dämpfung der Bewegung des mit dem Türantrieb
wirkverbundenen Türflügels.
[0003] Die Einstellung der Regulierventile eines Türantriebs erfolgt üblicherweise in der
endgültigen Montageposition, d. h. wenn der Türantrieb mit der Tür wirkverbunden ist.
Dies ist erforderlich, da eine Voreinstellung der Regulierventile aufgrund der Vielzahl
an verschiedenen Türen mit entsprechend unterschiedlichen Eigenschaften nicht sinnvoll
ist. Eine werksseitige Anpassung des Türantriebs an eine spezielle Türvariante ist
aus produktionstechnischen Gesichtspunkten unerwünscht, da es wesentlich kostengünstiger
ist möglichst wenige Varianten eines Türantriebs herzustellen. Ferner kann es erforderlich
sein, dass die Regulierung des Fluidstroms nach einiger Zeit nachgestellt werden muss.
Hieraus ergibt sich, dass in der Montageposition des Türantriebs die Regulierventile
zur Einstellung der Regulierung für einen Bediener zugänglich sein müssen. Um die
Regulierventile vor Beschädigungen durch unsachgemäße Bedienung zu schützen sind insbesondere
die Angriffe der Regulierventile aus robusten Werkstoffen gefertigt, wie zum Beispiel
Metall.
[0004] Türantriebe aus der Gruppe der Obentürschließer können mit ihrem Gehäuse sowohl am
Türflügel als auch am Türrahmen, an der Türzarge oder an der Wand, in die die Tür
eingelassen ist, montiert werden. Ferner unterscheidet man zwischen der Montage an
der Bandseite oder der Bandgegenseite, sowie der Montage an DIN-Links-Türen oder DIN-Rechts-Türen.
[0005] Eine Gruppe der aus dem Stand der Technik bekannten Türantriebe hat den Nachteil,
dass zur Abdeckung aller möglichen Kombinationen der zuvor beschriebenen Montagevarianten
wenigstens zwei Varianten des Türantriebs hergestellt werden müssen, da mit nur einer
Variante nicht gewährleistet ist, dass in jedem Fall die Regulierventile zur Einstellung
der Regulierung für einen Bediener zugänglich sind. Alternative Türantriebe aus dem
Stand der Technik kommen mit einer Variante des Türantriebs zur Abdeckung aller möglichen
Kombinationen der zuvor beschriebenen Montagevarianten aus, haben aber eine eingeschränkte
Funktionalität. Insbesondere sind diese Türantriebe nicht über einen Türöffnungswinkel
von mindestens 180° funktionsfähig, da diese Türantriebe eine symmetrische Hubkurvenscheibe,
anstelle einer asymmetrischen Hubkurvenscheibe verwenden müssen um die Variantenzahl
von zwei auf eins zu reduzieren.
[0006] Eine weitere Gruppe der aus dem Stand der Technik bekannten Türantriebe umgeht den
Nachteil der erzwungenen Variantenvielfalt dadurch, dass für jede Regulierung eines
Fluidstroms in diesen Türantrieben zwei Regulierventile vorgesehen sind, wobei in
der Montageposition wenigstens eines der Regulierventile zur Einstellung der Regulierung
für einen Bediener zugänglich ist. Dies hat wiederum den Nachteil, dass durch die
erhöhte Anzahl an Komponenten die Kosten des Türantriebs steigen und die Zuverlässigkeit
des Türantriebs sich verringert. Ferner ist zusätzlicher Bauraum in dem Türantrieb
für die zusätzlichen Regulierventile und die zugehörigen Hydraulikkanäle notwendig.
Ferner müssen vor der Montage die in der Montageposition nicht mehr zugänglichen Regulierventile
vollständig geschlossen werden, um in der Montageposition mit den zugänglichen Regulierventilen
die Regulierung der Fluidströme innerhalb des Türantriebs einstellen zu können. Hierbei
ist es besonders problematisch, wenn in der Montageposition ersichtlich wird, dass
ein nicht mehr zugängliches Regulierventil nicht geschlossen ist. In diesem Fall ist
die Regulierung des entsprechenden Fluidstroms nur eingeschränkt oder gar nicht möglich,
sofern der Türantrieb nicht aus seiner Montageposition demontiert und das nicht geschlossene
Regulierventil nachträglich geschlossen wird.
[0007] Damit ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Türantrieb anzugeben, der für mehrere
Montagepositionen geeignet und kostengünstig ist. Ferner ist es die Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren zur Herstellung eines Türantriebs anzugeben, das in kostengünstiger
und einfacher Weise die Herstellung eines Türantriebs ermöglicht. Ferner ist es die
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verstellung der Regulierung eines Fluidstroms
innerhalb eines Türantriebs anzugeben, das in einfacher Weise die Verstellung der
Regulierung eines Fluidstroms innerhalb eines Türantriebs ermöglicht.
[0008] Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe ist ausgehend von dem eingangs beschriebenen
Türantrieb dadurch gelöst, dass das eine Regulierventil oder wenigstens eines der
mehreren Regulierventile zwei Enden mit je einem Angriff, insbesondere für ein Werkzeug,
aufweist, wobei das eine Regulierventil oder die Regulierventile sich derart durch
das Gehäuse erstrecken, dass die Angriffe zur Verstellung des einen Regulierventils
oder der Regulierventile von außerhalb des Gehäuses bedienbar sind. Hierdurch wird
erreicht, dass auch wenn ein Angriff eines Regulierventils zum Beispiel aufgrund der
Montageposition verdeckt und somit nicht bedienbar ist, wenigstens ein anderer Angriff
für einen Bediener weiterhin zugänglich ist. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und in den Figuren angegeben.
[0009] Der Türantrieb kann insbesondere direkt am oder im Türflügel, an oder in einer Wand,
an oder in einer Türzarge oder an oder im Boden angeordnet sein.
[0010] Der Türantrieb kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe der Obentürschließer,
in der Tür montierten Türschließer, der Rahmentürschließer oder der Bodentürschließer.
[0011] Der Türantrieb kann als mechanischer Türantrieb ausgeführt sein oder als mit Hilfskraft
betriebener Türantrieb.
[0012] Mechanische Türantriebe werden häufig auch als Türschließer oder Türschließmittel
mit kontrolliertem Schließablauf bezeichnet. Ein Türschließer ist in der Lage wenigstens
einen Teil der während des Öffnungsvorgangs der Tür durch den Begeher zum Öffnen der
Tür verwendeten Energie zu speichern. Nach der Freigabe des Türflügels durch den Begeher
kann der Türschließer die gespeicherte Energie nutzen, um den Türflügel selbsttätig
wieder zu schließen.
[0013] Bei einem mit Hilfskraft betriebenen Türantrieb kann es sich insbesondere um einen
elektromechanischen und/oder elektrohydraulischen und/oder pneumatischen Türantrieb
handeln, wobei der Türflügel, also mittels elektromechanisch, elektrohydraulisch und/oder
pneumatisch erzeugter Hilfskraft, geschlossen und/oder geöffnet werden kann. Die Hilfskraft
kann hierbei derart bemessen sein, dass die Hilfskraft unterstützend wirkt, d. h.
dass der Begeher beim Öffnen und/oder Schließen der Tür eine verringerte Eigenkraft
aufwenden muss. Die Hilfskraft kann auch derart bemessen sein, dass die Tür durch
die Hilfskraft automatisch geöffnet wird, d. h. dass keine Eigenkraft durch den Begeher
zusätzlich zur Hilfskraft aufgewendet werden muss. Vorzugsweise ist die Hilfskraft,
insbesondere als Funktion des Öffnungswinkels des Türflügels, einstellbar.
[0014] Vorzugsweise erfüllen mit Hilfskraft betriebene Türantriebe bei einem Ausfall der
Hilfskraft weiterhin die Funktionen eines mechanischen Türantriebs, insbesondere die
Funktion des selbsttätigen Schließens der Tür.
[0015] Türantriebe weisen vorzugsweise wenigstens eine Sicherheitseinrichtung auf. Die Sicherheitseinrichtung
kann insbesondere die Öffnungskraft und/oder die Öffnungsgeschwindigkeit begrenzen.
Die Sicherheitseinrichtung kann insbesondere den Schwenkbereich des Türflügels überwachen
und eine Sicherheitsfunktion auslösen, wenn eine Person oder ein Objekt in den Schwenkbereich
des Türflügels gerät. Eine Sicherheitsfunktion kann beispielsweise das Anhalten des
Türflügels umfassen.
[0016] Türantriebe weisen vorzugsweise wenigstens eine Überwachungseinrichtung auf. Die
Überwachungseinrichtung kann insbesondere Sensoren aufweisen, die gefährliche Umweltbedingungen
detektieren können, wie z. B. Brände, Rauchentwicklung oder gefährliche Konzentration
von Gasen (z. B. Kohlenmonoxid). Die Überwachungseinrichtung kann nach der Detektion
von gefährlichen Umweltbedingungen eine Sicherheitsfunktion auslösen. Eine Sicherheitsfunktion
kann beispielsweise das außer Kraft setzen einer automatischen Öffnungsfunktion der
Tür umfassen.
[0017] Die Überwachungseinrichtung und die Sicherheitseinrichtung können getrennt ausgebildet
sein oder durch eine gemeinsame Einrichtung gebildet werden.
[0018] Türantriebe weisen vorzugsweise wenigstens einen Impulsgeber auf. Der Impulsgeber
kann insbesondere den Befehl zum Öffnen und/oder Schließen der Tür geben. Der vom
Impulsgeber gegebene Befehl wird von einer Steuerung verarbeitet, wobei die Steuerung
die vom Impulsgeber befohlene Türflügelbewegung steuert. Impulsgeber werden unterschieden
in bewusste Impulsgeber (z. B. Schalter, Taster), über die die Türflügelbewegung bewusst
eingeleitet wird, und unbewusste Impulsgeber (z. B. Lichtschranken, Radar, Kontaktmatten),
über die die Türflügelbewegung unbewusst beim Betreten eines durch den Impulsgeber
überwachten Bereichs eingeleitet wird.
[0019] Ferner können Türantriebe die Schließbewegung des Türflügels derart steuern oder
regeln, dass der Schließvorgang für eine, insbesondere einstellbare, Zeit verzögert
werden kann. Diese Dämpfungsfunktion wird auch als Schließverzögerung bezeichnet.
[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Türantriebs ist das Gehäuse im Wesentlichen
quaderförmig ausgebildet. An dem Gehäuse können Dekorelemente angeordnet sein, die
Teile des Gehäuses oder aber auch das Gehäuse im Wesentlichen vollständig überdecken.
Das Gehäuse ist bevorzugt aus einem Werkstoff gefertigt. Insbesondere kann das Gehäuse
aus einem metallischen Werkstoff gefertigt sein. Es ist ferner bevorzugt, dass das
Gehäuse einstückig ausgebildet ist. Das Gehäuse kann durch mehrere Teilstücke gebildet
werden. Das Gehäuse kann zumindest teilweise aus Kunststoff ausgebildet sein.
[0021] Ferner kann vorgesehen sein, dass das eine Regulierventil oder die mehreren Regulierventile
derart angeordnet sind, dass in jeder Montageposition des Türantriebs wenigstens ein
Angriff je Regulierventil für einen Bediener zugänglich ist. Hierdurch wird erreicht,
dass in jeglicher Montageposition jedes Regulierventil verstellbar ist.
[0022] Ferner kann vorgesehen sein, dass das eine Regulierventil oder wenigstens eines der
mehreren Regulierventile in einem Lager oder Gewinde verläuft. Hierdurch wird erreicht,
dass das Regulierventil oder wenigstens eines der Regulierventile sicher in dem Gehäuse
geführt ist.
[0023] Ferner kann vorgesehen sein, dass das eine Regulierventil oder wenigstens eines der
mehreren Regulierventile in einer Ventilhülse gelagert ist, wobei die Ventilhülse
in dem Türantrieb, insbesondere in einer Durchgangsbohrung, aufgenommen ist. Hierdurch
wird erreicht, dass das Regulierventil oder wenigstens eines der mehreren Regulierventile
getrennt von dem Türantrieb in der Ventilhülse vormontierbar ist. Die Ventilhülse
kann durch ein an beiden Enden offenes Rohr gebildet sein.
[0024] Ferner kann vorgesehen sein, dass die eine Ventilhülse oder wenigstens eine der mehreren
Ventilhülsen kraftschlüssig und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig in dem
Türantrieb aufgenommen ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Ventilhülse oder wenigstens
eine der mehreren Ventilhülsen sicher mit dem Türantrieb verbunden ist.
[0025] Ferner kann vorgesehen sein, dass die eine Ventilhülse oder wenigstens eine der mehreren
Ventilhülsen wenigstens eine seitliche Öffnung zur Durchleitung eines Fluidstroms
aufweist. Hierdurch wird erreicht, dass das eine in der Ventilhülse gelagerte Regulierventil
oder wenigstens eines der mehreren in Ventilhülsen gelagerten Regulierventile auf
einfache und direkte Weise mit einem Fluidstrom innerhalb des Türantriebs interagieren
kann. Durch eine derartige seitliche Öffnung kann ein Fluidstrom sowohl aus dem Türantrieb
in das Regulierventil als auch umgekehrt strömen. Ferner kann eine Ventilhülse oder
wenigstens eine der mehreren Ventilhülsen insbesondere zwei seitliche Öffnungen zur
Durchleitung eines Fluidstroms aufweise. Hierbei kann durch eine der zwei Öffnungen
ein Fluidstrom aus dem Türantrieb in das Regulierventil strömen und durch die andere
der zwei Öffnungen ein Fluidstrom aus dem Regulierventil in den Türantrieb strömt.
Die Strömungsrichtung kann insbesondere auch auf eine der beiden möglichen Strömungsrichtungen
beschränkt sein.
[0026] Ferner kann vorgesehen sein, dass dem einen Regulierventil oder wenigstens einem
der mehreren Regulierventile eine Blende zugeordnet ist, wobei das Regulierventil
mit der zugeordneten Blende derart zusammenwirkt, dass der Abdeckungsgrad der Blendenöffnung
abhängig ist von der Position des Regulierventils relativ zu der Position des Blende.
Hierdurch wird erreicht, dass mit wenigen Bauteilen eine einfache Regulierung eines
Fluidstroms innerhalb des Türantriebs ermöglicht wird. Hierbei kann die Blende mittelbar
oder unmittelbar, beispielsweise über die Ventilhülse an dem Türantrieb befestigt
sein. Insbesondere kann die Blende auch einstückig mit der Ventilhülse oder dem Türantrieb
ausgebildet sein.
[0027] Ferner kann vorgesehen sein, dass das eine Regulierventil oder wenigstens eines der
mehreren Regulierventile einen ersten Ventilkolben und einen zweiten Ventilkolben
aufweist, wobei der erste Ventilkolben den ersten Angriff aufweist und der zweite
Ventilkolben den zweiten Angriff aufweist, wobei der erste Ventilkolben und der zweite
Ventilkolben relativ zueinander und/oder relativ zum Türantrieb bewegbar sind. Hierdurch
wird erreicht, dass das eine Regulierventil oder wenigstens eins der mehreren Regulierventile
besonders einfach montierbar ist. Hierbei können der erste und der zweite Ventilkolben
über einen Mitnehmer starr miteinander verbunden sein.
[0028] Ferner kann vorgesehen sein, dass der erste Ventilkolben oder der zweite Ventilkolben
oder wenigstens einer der mehreren ersten Ventilkolben oder zweiten Ventilkolben ein
Rechtsgewinde aufweist und der zugeordnete andere Ventilkolben ein Linksgewinde aufweist,
wobei die Ventilkolben in korrespondierenden Rechts- bzw. Linksgewinden geführt sind.
Hierdurch wird erreicht, dass sich jeweils einander zugeordnete Ventilkolben bei einer
gleichsinnigen Rotation um die Längsachse des Regulierventils in entgegengesetzte
Richtungen versetzt werden.
[0029] Ferner kann vorgesehen sein, dass der eine erste Ventilkolben oder wenigstens einer
der mehreren ersten Ventilkolben einen axial ausgerichteten Aufnahmeraum und der zugeordnete
zweite Ventilkolben einen Regulierstift aufweist, wobei der Regulierstift in den Aufnahmeraum
zumindest teilweise hineinragt. Hierdurch wird erreicht, dass der eine erste Ventilkolben
oder wenigstens einer der mehreren ersten Ventilkolben und der zugeordnete zweite
Ventilkolben sich gegenseitig sicher führen.
[0030] Ferner kann vorgesehen sein, dass der eine Regulierstift oder wenigstens einer der
mehreren Regulierstifte eine insbesondere kegelförmige oder kegelstumpfförmige Spitze
aufweist, wobei die Spitze zusammen mit dem zugeordneten Aufnahmeraum ein Ringspaltventil
bildet. Hierdurch wird erreicht, dass ein klar definierter Ringspalt gebildet wird,
der durch eine Relativbewegung des ersten Ventilkolbens und des zweiten Ventilkolbens
in seiner Größe einstellbar ist. Hierbei ist der Ringspalt zwischen der Spitze des
Regulierstiftes und einer inneren Wandung des Aufnahmeraumes ausgebildet.
[0031] Ferner kann vorgesehen sein, dass zwischen dem einen Regulierstift oder wenigstens
einem der mehreren Regulierstifte und dem zugeordneten Aufnahmeraum eine Blende angeordnet
ist, wobei der Abdeckungsgrad der Blendenöffnung abhängig ist von der Position des
ersten Ventilkolbens und/oder des zweiten Ventilkolbens relativ zu der Position der
Blende. Hierdurch wird erreicht, dass auf einfache Weise der Regulierstift mit dem
zugeordneten Aufnahmeraum und der Blende ein sogenanntes Blendenventil bildet. Hierbei
kann die Blende auch als integraler Bestandteil des ersten Ventilkolbens oder des
zweiten Ventilkolbens ausgestaltet sein. Alternativ kann die Blende mittelbar, zum
Beispiel über die Ventilhülse, oder unmittelbar mit dem Türantrieb verbunden sein
oder einstückig mit der Ventilhülse oder dem Türantrieb ausgestaltet sein. Ferner
kann die Blende durch eine Kerbenblende gebildet sein. Ferner kann die Kerbenblende
durch eine Blendenhülse mit einer in Axialrichtung verlaufenden Kerbe gebildet sein,
wobei die Blendenhülse im Aufnahmeraum angeordnet ist und der Regulierstift in die
Blendenhülse zumindest teilweise hineinragt.
[0032] Ferner kann vorgesehen sein, dass das eine Regulierventil oder wenigstens eines der
mehreren Regulierventile im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Türantriebs
verläuft. Hierdurch wird erreicht, dass das Regulierventil besonders einfach in den
Türantrieb eingebaut werden kann. Die Längsachse des Türantriebs kann hierbei durch
die Längsachse eines in dem Türantrieb angeordneten Energiespeichers definiert sein,
wobei der Energiespeicher insbesondere durch eine Feder, vorzugsweise eine Schraubendruckfeder,
gebildet sein kann.
[0033] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Angriffe des einen Regulierventils oder die
Angriffe wenigstens eines der Regulierventile an zwei gegenüberliegenden Seiten des
Gehäuses angeordnet sind. Zum Beispiel kann bei einem quaderförmigen Gehäuse ein Angriff
an der Oberseite des Gehäuses und ein Angriff an der Unterseite des Gehäuses angeordnet
sein oder ein Angriff an der Rückseite des Gehäuses und ein Angriff an der Vorderseite
des Gehäuses angeordnet sein oder ein Angriff an einer Stirnseite des Gehäuses und
ein Angriff an der anderen Stirnseite des Gehäuses angeordnet sein.
[0034] Ferner kann vorgesehen sein, dass einer der beiden Ventilkolben in einem Gewinde
gelagert ist, wobei der andere der beiden Ventilkolben ausschließlich um seine Längsachse
drehbeweglich gelagert ist.
[0035] Ferner kann vorgesehen sein, dass einer der beiden Ventilkolben eine Mitnahmekontur
und der andere der beiden Ventilkolben ein korrespondierendes Eingriffselement aufweist,
wobei die Mitnahmekontur und das Eingriffselement derart miteinander in Eingriff bringbar
sind, dass Rotationsbewegungen zwischen den Ventilkolben 9a, 9b übertragbar sind,
d. h. die Ventilkolben rotatorisch gekoppelt sind.
[0036] Ferner kann vorgesehen sein, dass die Ventilkolben in Längsrichtung relativ zueinander
beweglich sind, d. h. die Ventilkolben translatorisch entkoppelt sind.
[0037] Hierdurch wird erreicht, dass durch Bedienen einer der Angriffe beide Ventilkolben
im Türantrieb gedreht werden. Hierbei bewegen sich die Ventilkolben je nach Drehrichtung
entweder aufeinander zu oder voneinander weg. Durch diese translatorische Relativbewegung
kann das durch die Spitze und den Aufnahmeraum gebildete Ringspaltventil verstellt
werden.
[0038] Ferner kann vorgesehen sein, dass der Regulierstift ein Führungselement aufweist
und der Aufnahmeraum einen Führungsbereich aufweist, wobei das Führungselement im
Führungsbereich führbar ist. Insbesondere kann der Führungsbereich durch eine runde
Innenkontur mit konstantem Radius des Aufnahmeraums und das Führungselement durch
einen zylindrischen Bereich des Regulierstifts gebildet werden, wobei der Radius der
runden Innenkontur im Wesentlichen dem Radius des zylindrischen Bereichs entspricht.
[0039] Hierdurch wird erreicht, dass das Spiel des durch den Regulierstift und den Aufnahmeraum
gebildete Ringspaltventil verringert wird. Somit kann das Regulierventil genauer eingestellt
werden.
[0040] Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe ist ausgehend von dem eingangs beschriebenen
Verfahren zur Herstellung eines Türantriebs ferner dadurch gelöst, dass das Verfahren
folgende Schritte umfasst:
- Bereitstellen eines Türantriebs mit einem Gehäuse zur Aufnahme wenigstens eines Regulierventils
zur verstellbaren Regulierung eines Fluidstroms innerhalb des Türantriebs,
- Herstellen wenigstens eines Regulierventils, wobei das eine Regulierventil oder die
mehreren Regulierventile wenigstens zwei Enden mit je einem Angriff, insbesondere
für ein Werkzeug, aufweisen,
- Einsetzen des einen Regulierventils oder der mehreren Regulierventile in das Gehäuse,
so dass das eine Regulierventil oder die mehreren Regulierventile sich derart durch
das Gehäuse erstrecken, dass die Angriffe zur Verstellung des einen Regulierventils
oder der mehreren Regulierventile von außerhalb des Gehäuses bedienbar sind. Hierdurch
wird erreicht, dass ein Türantrieb hergestellt ist, bei dem auch wenn ein Angriff
des Türantriebs zum Beispiel aufgrund der Montageposition verdeckt und somit nicht
bedienbar ist, wenigstens ein anderer Angriff für einen Bediener weiterhin zugänglich
ist.
[0041] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung und in den Figuren angegeben.
[0042] Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe ist ausgehend von dem eingangs beschriebenen
Verfahren zur Verstellung der Regulierung eines Fluidstroms innerhalb eines Türantriebs
ferner dadurch gelöst, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Montieren des Türantriebs nach einem der Ansprüche 1 bis 13 an einer Tür
- Bedienen eines der Angriffe, insbesondere mittels eines Werkzeugs.
[0043] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der
Beschreibung und in den Figuren angegeben.
[0044] Merkmale und Details, die in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Türantrieb beschrieben
sind, gelten dabei auch in Zusammenhang mit den erfindungsgemäßen Verfahren und umgekehrt.
Dabei können die in der Beschreibung und in den Ansprüchen erwähnten Merkmale jeweils
einzeln für sich oder in Kombination erfindungswesentlich sein. Insbesondere ist ein
Verfahren, das mit einem Türantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 13 durchführbar
ist, und ein Türantrieb mit dem ein Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 15 durchführbar
ist, unter Schutz gestellt.
[0045] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Technische Merkmale mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit identischen Bezugszeichen
versehen. Es zeigen:
Fig. 1 zeigt schematisch einen erfindungsgemäßen Türantrieb gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung,
Fig. 2 ein Regulierventil eines erfindungsgemäßen Türantriebs gemäß einer Ausgestaltung
der Erfindung,
Fig. 3 ein Regulierventil eines erfindungsgemäßen Türantriebs gemäß einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung,
Fig. 4 zeigt den ersten Ventilkolben eines Regulierventil eines erfindungsgemäßen
Türantriebs gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung,
Fig. 5 zeigt in einer Schnittdarstellung den ersten Ventilkolben eines Regulierventil
eines erfindungsgemäßen Türantriebs gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung,
Fig. 6 zeigt den zweiten Ventilkolben eines Regulierventil eines erfindungsgemäßen
Türantriebs gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung und
Fig. 7 ein Regulierventil eines erfindungsgemäßen Türantriebs gemäß einer besonders
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung.
[0046] In Fig. 1 ist ein Türantrieb 1 mit einem Gehäuse 2 gezeigt. Der Türantrieb 1 weist
ein Regulierventil 3 zur verstellbaren Regulierung eines Fluidstroms innerhalb des
Türantriebs 1 auf. Das Regulierventil 3 erstreckt sich derart durch das Gehäuse 2
des Türantriebs 1, dass die Angriffe 4 zur Verstellung des Regulierventils 3 von außerhalb
des Gehäuses 2 bedienbar sind. Die Angriffe 4 des Regulierventils 3 befinden sich
auf gegenüberliegenden Seiten des Gehäuses 2, so dass in Fig. 1 nur ein Angriff 4
sichtbar ist. Über eine Abtriebsachse 13 ist der Türantrieb 1 in bekannter Weise mit
einem Kraftübertragungselement, wie zum Beispiel einem Scherengestänge oder einer
Gleitschiene, verbindbar.
[0047] Das in Fig. 2 dargestellte Regulierventil 3 weist zwei Enden mit je einem Angriff
4a, 4b auf. Das Regulierventil 3 ist in einer Ventilhülse 6 gelagert. Die Ventilhülse
6 weist nicht dargestellte seitliche Öffnungen zur Durchleitung eines Fluidstroms
auf. Über die Ventilhülse 6 ist das Regulierventil 3 in dem Türantrieb 1 kraftschlüssig
und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig aufgenommen. Das Regulierventil 3 weist
einen ersten Ventilkolben 9a und einen zweiten Ventilkolben 9b auf, wobei der erste
Ventilkolben 9a den ersten Angriff 4a aufweist und der zweite Ventilkolben 9b den
zweiten Angriff 4b aufweist. Der erste Ventilkolben 9a ist relativ zu dem zweiten
Ventilkolben 9b bewegbar. Der erste Ventilkolben 9a ist in einem Gewinde 16a drehbar
gelagert. Der zweite Ventilkolben 9b ist in einem Gewinde 16b drehbar gelagert. Der
erste Ventilkolben 9a weist einen Aufnahmeraum 10 auf. Der zweite Ventilkolben 9b
weist einen Regulierstift 11 auf, wobei der Regulierstift 11 in den Aufnahmeraum 10
hineinragt. Der Regulierstift 11 weist eine kegelstumpfförmige Spitze 12 auf, wobei
die kegelstumpfförmige Spitze 12 zusammen mit dem Aufnahmeraum 10 ein Ringspaltventil
bildet. Durch Betätigung einer der Angriffe 4a, 4b ist der Abstand zwischen den zwei
Ventilkolben 9a, 9b einstellbar. Durch den zwischen dem Aufnahmeraum 10 und der kegelstumpfförmigen
Spitze 12 gebildeten Ringspalt kann je nach Abstand der zwei Ventilkolben 9a, 9b zueinander
Hydraulikfluid aus oder in den Aufnahmeraum 10 strömen. Hierzu weist der Aufnahmeraum
10 einen Durchlass 17 auf, der eine Fluidverbindung mit einer der seitlichen Öffnungen
der Ventilhülse 6 aufweist. Analog weist der Raum um die Basis der kegelstumpfförmigen
Spitze 12 eine Fluidverbindung mit einer der anderen seitlichen Öffnungen der Ventilhülse
auf. Die Fluidverbindungen werden durch ringförmige Dichtungselemente 14 begrenzt.
[0048] Das in Fig. 3 dargestellte Regulierventil 3 ist in weiten Teilen identisch aufgebaut,
wie das in Fig. 2 dargestellte Regulierventil 3, so dass die Beschreibung der Fig.
2 im Wesentlichen auf die Fig. 3 übertragbar ist. Im Gegensatz zu dem Regulierventil
3 der Fig. 2 weist der Regulierstift 11 des Regulierventils 3 der Fig. 3 keine kegelstumpfförmige
Spitze auf. Der Regulierstift 11 weist eine in axialer Richtung verlaufende Bohrung
19 auf. Die Bohrung 19 verläuft von der dem ersten Ventilkolben 9a zugewandten Seite
des Regulierstifts 11 in den zweiten Ventilkolben 9b hinein. Die Bohrung 19 steht
somit in direkter Verbindung mit dem Aufnahmeraum 10. Am Ende der Bohrung 19 ist ein
Querkanal 20 angeordnet, der eine Fluidverbindung zwischen der Bohrung 19 und einer
zweiten seitlichen Öffnung 18b der Ventilhülse 6 herstellt. Zwischen dem Regulierstift
11 und dem Aufnahmeraum 10 ist eine Blendenhülse 7 angeordnet. Die Blendenhülse7 weist
eine in Axialrichtung verlaufende Kerbe 21 auf. Der Regulierstift 11 ragt teilweise
in die Blendenhülse 7 hinein. Der Regulierstift 11 liegt fluiddicht an der inneren
Wandung der Blendenhülse 7 an. Der Regulierstift 11 deckt die Kerbe 21 je nach Abstand
der zwei Ventilkolben 9a, 9b zueinander nicht, teilweise oder vollständig ab. Somit
bildet der Regulierstift 11 zusammen mit der Blendenhülse 7 ein Blendenventil, über
das ein Fluidstrom regulierbar ist. Ein möglicher Weg eines Fluids durch das Regulierventil
3 ist durch die gepunktete Linie dargestellt. Hierbei strömt das Fluid über die erste
seitliche Öffnung 18a, den Durchlass 17 und die Kerbe 21 an dem Regulierstift 11 vorbei
in den Aufnahmeraum 10. Aus dem Aufnahmeraum 10 strömt das Fluid durch die Bohrung
19 und den Querkanal 20 zur zweiten seitlichen Öffnung 18b. Der umgekehrte Strömungsweg
ist ebenfalls möglich.
[0049] Fig. 4 zeigt den ersten Ventilkolben 9a des in Fig. 7 dargestellten Regulierventils
3. Der erste Ventilkolben 9a weist einen ersten Angriff 4a auf. Der erste Ventilkolben
9a weist einen Aufnahmeraum 10 auf. Der Angriff 4a und der Aufnahmeraum 10 sind an
gegenüberliegenden Enden des ersten Ventilkolbens 9a angeordnet. Der erste Ventilkolben
9a weist ein erstes Gewinde 16a auf. Mittels des ersten Gewindes 16a kann der erste
Ventilkolben 9a in einem Türantrieb beweglich gelagert werden. Der erste Ventilkolben
9a weist zwei Durchlässe 17 auf. Durch die Durchlässe 17 kann ein zu regulierender
Fluidstrom strömen. Der erste Ventilkolben 9a weist eine Mitnahmekontur 22 auf. Die
Mitnahmekontur 22 ist im vorderen Bereich des Aufnahmeraums 10 angeordnet. Die Mitnahmekontur
22 wird durch die unrunde Innenkontur des Aufnahmeraums 10 gebildet.
[0050] Fig. 5 zeigt den in Fig. 4 bereits dargestellten ersten Ventilkolben 9a des in Fig.
7 dargestellten Regulierventils 3 in einer Schnittdarstellung. Der Aufnahmeraums 10
weist einen Führungsbereich 23 auf. Der Führungsbereich 23 ist im hinteren Bereich
des Aufnahmeraums angeordnet. Der Führungsbereich 23 wir durch eine runde Innenkontur
mit konstantem Radius des Aufnahmeraums 10 gebildet.
[0051] Fig. 6 zeigt den zweiten Ventilkolben 9b des in Fig. 7 dargestellten Regulierventils
3. Der zweite Ventilkolben 9b weist einen zweiten Angriff 4b auf. Der zweite Ventilkolben
9b weist einen Regulierstift 11 auf. Der Angriff 4b und der Regulierstift 11 sind
an gegenüberliegenden Enden des zweiten Ventilkolbens 9b angeordnet. Der zweite Ventilkolben
9b weist eine Spitze 12 auf. Die Spitze 12 ist im Wesentlichen kegelstumpfförmig ausgebildet.
Die Spitze 12 ist am Regulierstift 11 angeordnet. Der zweiten Ventilkolbens 9b weist
ein Führungselement 24 auf. Das Führungselement 24 ist am Regulierstift 11 angeordnet.
Das Führungselement 24 ist am dem zweiten Angriff 4b gegenüberliegenden Ende des zweiten
Ventilkolbens 9b angeordnet. Das Führungselement 24 wird durch einen zylindrischen
Bereich des Regulierstifts 11 gebildet. Der zweite Ventilkolben 9b weist ein Eingriffselement
25 auf. Das Eingriffselement 25 ist am Regulierstift 11 angeordnet. Das Eingriffselement
25 wird durch eine unrunde Außenkontur des Regulierstifts 11 gebildet.
[0052] Fig. 7 zeigt ein erfindungsgemäßes Regulierventil 3. Das Regulierventil 3 weist einen
ersten Ventilkolben 9a und einem zweiten Ventilkolben 9b auf. Der zweite Ventilkolben
9b erstreckt sich mit der nicht dargestellten Spitze in den ersten Ventilkolben 9a.
Der erste Ventilkolben 9a entspricht den in den Figuren 4 und 5 dargestellten ersten
Ventilkolben 9a. Der zweite Ventilkolben 9b entspricht dem in Fig. 6 dargestellten
zweiten Ventilkolben 9b. Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit ist in den Figuren
4 bis 7 auf die Darstellung von Dichtungselementen verzichtet worden. Das nicht dargestellte
Führungselement 24 ist im ebenfalls nicht dargestellten Führungsbereich 25 geführt.
Durch die diese Führung wird das Spiel des durch die Spitze 12 und den Aufnahmeraum
10 gebildeten Ringspaltventils verringert. Somit kann das Regulierventil 3 genauer
eingestellt werden. Das Eingriffselement 25 greift in die nicht dargestellte Mitnahmekontur
22 ein. Das Eingriffselement 25 und die Mitnahmekontur 22 weißen korrespondierende
Konturen auf. Hierdurch werden Rotationsbewegungen zwischen den Ventilkolben 9a, 9b
übertragen, d. h. die Ventilkolben 9a, 9b sind rotatorisch gekoppelt. Die Ventilkolben
9a, 9b sind in Längsrichtung relativ zueinander beweglich, d. h. die Ventilkolben
9a, 9b sind translatorisch entkoppelt. Der erste Ventilkolben 9a ist über das erstes
Gewinde 16a im nicht dargestellten Türantrieb gelagert. Der zweite Ventilkolben 9b
ist im Türantrieb ausschließlich um seine Längsachse drehbeweglich gelagert. Durch
Bedienen einer der Angriffe 4a, 4b werden beide Ventilkolben im Türantrieb gedreht.
Hierbei bewegen sich die Ventilkolben 9a, 9b je nach Drehrichtung entweder aufeinander
zu oder voneinander weg. Durch diese translatorische Relativbewegung wird das durch
die Spitze 12 und den Aufnahmeraum 10 gebildete Ringspaltventil verstellt.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Türantrieb
- 2
- Gehäuse
- 3
- Regulierventil
- 4
- Angriff
- 4a
- erster Angriff
- 4b
- zweiter Angriff
- 5
- Lager
- 6
- Ventilhülse
- 7
- Blendenhülse
- 8
- Durchgangsbohrung
- 9a
- erster Ventilkolben
- 9b
- zweiter Ventilkolben
- 10
- Aufnahmeraum
- 11
- Regulierstift
- 12
- Spitze
- 13
- Abtriebsachse
- 14
- Dichtungselement
- 15
- Mitnehmer
- 16a
- erstes Gewinde
- 16b
- zweites Gewinde
- 17
- Durchlass
- 18a
- erste seitliche Öffnung
- 18b
- zweite seitliche Öffnung
- 19
- Bohrung
- 20
- Querkanal
- 21
- Kerbe
- 22
- Mitnahmekontur
- 23
- Führungsbereich
- 24
- Führungselement
- 25
- Eingriffselement
1. Türantrieb (1) mit einem Gehäuse (2) und wenigstens einem Regulierventil (3) zur verstellbaren
Regulierung eines Fluidstroms innerhalb des Türantriebs (1), dadurch gekennzeichnet, dass das eine Regulierventil (3) oder wenigstens eines der mehreren Regulierventile (3)
zwei Enden mit je einem Angriff (4), insbesondere für ein Werkzeug, aufweist, wobei
das eine Regulierventil (3) oder die Regulierventile (3) sich derart durch das Gehäuse
(2) erstrecken, dass die Angriffe (4) zur Verstellung des einen Regulierventils (3)
oder der Regulierventile (3) von außerhalb des Gehäuses (2) bedienbar sind.
2. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Regulierventil (3) oder die mehreren Regulierventile (3) derart angeordnet
sind, dass in jeder Montageposition des Türantriebs (1) wenigstens ein Angriff (4)
je Regulierventil für einen Bediener zugänglich ist.
3. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Regulierventil (3) oder wenigstens eines der mehreren Regulierventile (3)
in einem Lager (5) oder Gewinde verläuft.
4. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Regulierventil (3) oder wenigstens eines der mehreren Regulierventile (3)
in einer Ventilhülse (6) gelagert ist, wobei die Ventilhülse (6) in dem Türantrieb
(1), insbesondere in einer Durchgangsbohrung (8), aufgenommen ist.
5. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Ventilhülse (6) oder wenigstens eine der mehreren Ventilhülsen (6) kraftschlüssig
und/oder formschlüssig und/oder stoffschlüssig in dem Türantrieb (1) aufgenommen ist.
6. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Ventilhülse (6) oder wenigstens eine der mehreren Ventilhülsen (6) wenigstens
eine seitliche Öffnung zur Durchleitung eines Fluidstroms aufweist.
7. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem einen Regulierventil (3) oder wenigstens einem der mehreren Regulierventile (3)
eine Blende zugeordnet ist, wobei das Regulierventil (3) mit der zugeordneten Blende
derart zusammenwirkt, dass der Abdeckungsgrad der Blendenöffnung abhängig ist von
der Position des Regulierventils (3) relativ zu der Position der Blende.
8. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Regulierventil (3) oder wenigstens eines der mehreren Regulierventile (3)
einen ersten Ventilkolben (9a) und einen zweiten Ventilkolben (9b) aufweist, wobei
der erste Ventilkolben (9a) den ersten Angriff (4a) aufweist und der zweite Ventilkolben
(9b) den zweiten Angriff (4b) aufweist, wobei der erste Ventilkolben (9a) und der
zweite Ventilkolben (9b) relativ zueinander und/oder relativ zum Türantrieb (1) bewegbar
sind.
9. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ventilkolben (9a) oder der zweite Ventilkolben (9b) oder wenigstens einer
der mehreren ersten Ventilkolben (9a) oder zweiten Ventilkolben (9b) ein Rechtsgewinde
aufweist und der zugeordnete andere Ventilkolben ein Linksgewinde aufweist, wobei
die Ventilkolben (9a, 9b) in korrespondierenden Rechts- bzw. Linksgewinden geführt
sind.
10. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eine erste Ventilkolben (9a) oder wenigstens einer der mehreren ersten Ventilkolben
(9a) einen axial ausgerichteten Aufnahmeraum (10) und der zugeordnete zweite Ventilkolben
(9b) einen Regulierstift (11) aufweist, wobei der Regulierstift (11) in den Aufnahmeraum
(10) zumindest teilweise hineinragt.
11. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Regulierstift (11) oder wenigstens einer der mehreren Regulierstifte (11)
eine insbesondere kegelförmige oder kegelstumpfförmige Spitze (12) aufweist, wobei
die Spitze (12) zusammen mit dem zugeordneten Aufnahmeraum (10) ein Ringspaltventil
bildet.
12. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem einen Regulierstift (11) oder wenigstens einem der mehreren Regulierstifte
(11) und dem zugeordneten Aufnahmeraum (10) eine Blende angeordnet ist, wobei der
Abdeckungsgrad der Blendenöffnung abhängig ist von der Position des ersten Ventilkolbens
(9a) und/oder des zweiten Ventilkolbens (9b) relativ zu der Position der Blende.
13. Türantrieb (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Regulierventil (3) oder wenigstens eines der mehreren Regulierventile (3)
im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Türantriebs (1) verläuft.
14. Verfahren zur Herstellung eines Türantriebs (1),
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Bereitstellen eines Türantriebs (1) mit einem Gehäuse (2) zur Aufnahme wenigstens
eines Regulierventils (3) zur verstellbaren Regulierung eines Fluidstroms innerhalb
des Türantriebs (1),
- Herstellen wenigstens eines Regulierventils (3), wobei das eine Regulierventil (3)
oder die mehreren Regulierventile (3) wenigstens zwei Enden mit je einem Angriff (4),
insbesondere für ein Werkzeug, aufweisen,
- Einsetzen des einen Regulierventils (3) oder der mehreren Regulierventile (3) in
das Gehäuse (2), so dass das eine Regulierventil (3) oder die mehreren Regulierventile
(3) sich derart durch das Gehäuse (2) erstrecken, dass die Angriffe (4) zur Verstellung
des einen Regulierventils (3) oder der mehreren Regulierventile (3) von außerhalb
des Gehäuses (2) bedienbar sind.
15. Verfahren zur Verstellung der Regulierung eines Fluidstroms innerhalb eines Türantriebs
(1),
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Montieren des Türantriebs (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13 an einer Tür
- Bedienen eines der Angriffe (4), insbesondere mittels eines Werkzeugs.