[0001] Die Erfindung betrifft einen Straßenfertiger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Beschicker gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 9. Im Übrigen betrifft die Erfindung eine Einrichtung zum Homogenisieren
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0002] Oberflächenbeläge bzw. Straßenaufbauten, die beispielsweise begehbar bzw. befahrbar
sind, wie insbesondere Fahrbahnbeläge bzw. Straßendeckenschichten, insbesondere Straßendecken,
werden üblicherweise aus Materialien wie vorzugsweise Asphalt hergestellt. Zum Herstellen
der auf einem Untergrund aufgebrachten Materialschicht werden im Allgemeinen sogenannte
Fertiger, insbesondere Straßenfertiger eingesetzt.
[0003] Das Material wird dem Straßenfertiger üblicherweise zumindest im Wesentlichen kontinuierlich
zugeführt, um einen gleichmäßigen und möglichst ununterbrochenen Materialauftrag zu
gewährleisten. Als Puffer für kürzere Lieferunterbrechungen weist der Straßenfertiger
im Allgemeinen einen auch als Materialbunker bezeichneten Behälter bzw. Vorratsbehälter
auf. Das Material wird dazu üblicherweise von einem sogenannten Beschicker mit Hilfe
eines Förderers in diesem Vorratsbehälter geladen. Der Straßenfertiger selber weist
üblicherweise ebenfalls einen Förderer, vorzugsweise einen Kratzförderer auf, der
zur Entnahme von Material aus dem Vorratsbehälter und der Zuführung zu einer Einbaubohle
dient. Die Einbaubohle verteilt und verdichtet das Material auf dem Untergrund gleichmäßig.
Der Straßenfertiger kann als einschichtiger oder auch mehrschichtiger Fertiger ausgebildet
sein.
[0004] Oberflächenbeläge aus Asphalt werden im heißen Zustand verarbeitet. Um eine optimale
Haltbarkeit des hergestellten Oberflächenbelags zu gewährleisten, ist es notwendig
Abweichungen von Eigenschaften des eingebauten Materials wie beispielsweise der Verarbeitungstemperatur
und/oder der Materialzusammensetzung von vorgegebenen Werten zu vermeiden. Üblicherweise
dienen dazu Mischvorrichtungen, die vor dem Einbau des Straßenbaumaterials das Material
durch Vermischen homogenisieren, insbesondere eine homogene Temperaturverteilung und
eine homogene Verteilung der Bestandteile des Materials herstellen. Die Mischvorrichtung
wird dazu in den Vorratsbehälter des Straßenfertigers abgesetzt und dient gleichermaßen
als Behälter zur Aufnahme des Straßenbaumaterials sowie als Homogenisierer. Das ständige
Vermischen des Einbaugutes erfordert sehr viel Energie und führt zu starken Verschleißerscheinungen
der Mischvorrichtungen. Durch den hohen Energiebedarf ist das Homogenisieren an eine
externe Energiequelle, insbesondere an den Antrieb des Straßenfertigers, gebunden
und somit nur bedingt flexibel einsetzbar. Darüber hinaus kann der erhöhte Energiebedarf
des Homogenisierens die Gesamtleistung des Straßenfertigers bzw. des Beschickers herabsetzen.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Straßenfertiger, bzw. einen
Beschicker bzw. eine Einrichtung zum Homogenisieren zu schaffen, die eine optimale
Qualität des Einbauguts ermöglichen, ohne dass dabei der Betrieb des Straßenfertigers
bzw. des Beschickers beeinträchtigt wird.
[0006] Ein Straßenfertiger zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1
auf. Demnach ist es vorgesehen, dass in dem Vorratsbehälter des Straßenfertigers eine
Einrichtung zum Homogenisieren des Straßenbaumaterials positionierbar ist mit mindestens
einem Aufnahmeraum zur Aufnahme des Straßenbaumaterials. Das Volumen der Einrichtung
zum Homogenisieren bzw. des Aufnahmeraums entspricht in etwa dem Volumen des Vorratsbehälters
bzw. ist geringfügig kleiner. Durch die Positionierung der Einrichtung zum Homogenisieren
in dem Vorratsbehälter lässt sich das Straßenbaumaterial direkt vor dem Zuführen zu
der Einbaubohle bzw. direkt vor dem Einbau des Straßenbaummaterials homogenisieren.
Dadurch wird direkt vor dem Einbau das Straßenbaumaterial in seiner Zusammensetzung
und Temperatur derart vermengt, dass es sich in einem ausreichend vermengten und thermisch
homogenen Zustand gleichmäßig auf einem Untergrund aufbringen lässt. Dadurch kann
ein optimaler Straßenbelag hergestellt werden.
[0007] Bevorzugt sieht es die vorliegende Erfindung weiter vor, dass die Einrichtung zum
Homogenisieren eine eigenständige Einheit ist, insbesondere eine eigene Energieversorgung,
vorzugsweise einen eigenen Motor aufweist, sodass die Einrichtung zum Homogenisieren
unabhängig vom Straßenfertiger betreibbar ist. Erfindungsgemäß ist es dafür vorgesehen,
dass der Einrichtung außerhalb des Aufnahmeraums beispielsweise ein Verbrennungsmotor
zugeordnet ist, der über Antriebsmittel die Einrichtung antreibt. Somit ist der Betrieb
der Einrichtung unabhängig vom Betrieb des Straßenfertigers. Gleichermaßen kann die
durch den Motor des Straßenfertigers generierte Energie komplett auf die Herstellung
des Straßenbelags verwendet werden und muss nicht zusätzlich den Betrieb der Einrichtung
zum Homogenisieren gewährleisten. Darüber hinaus gestattet diese Trennung der Energieversorgung
den Betrieb der Einrichtung zum Homogenisieren, während sich der Straßenfertiger in
beispielsweise einem Wartemodus befindet, in dem der Antrieb des Straßenfertigers
zumindest kurzzeitig ausgeschaltet ist.
[0008] Erfindungsgemäß ist es weiter vorgesehen, dass die Einrichtung in dem mindestens
einen Aufnahmeraum wenigstens ein Mischelement aufweist, welches vorzugsweise um eine
Welle parallel zu einer Fertigungsrichtung des Straßenfertigers drehend durch den
Motor der Einrichtung antreibbar ist und dass das mindestens eine Mischelement radial
um die Welle angeordnete Schaufeln aufweist, wobei der Welle vorzugsweise ein Satz
langer Schaufeln und ein Satz kurzer Schaufeln zugeordnet ist, die entlang der Welle
in eine alternierenden Folge angeordnet sind. Die Welle des Mischelements ist derart
in dem Aufnahmeraum bzw. in der Einrichtung gelagert, dass sie drehbar ist und direkt
mit dem Motor verbunden ist. Die radial nach außen weisend an die Welle angebrachten
Schaufeln sind beispielsweise flügelartig ausgebildet, wobei der Flügel plan, konkav
oder konvex geformt sein kann. Des Weiteren ist es denkbar, dass die Schaufeln eine
"T"-Form aufweisen, wobei die Basis des "T's" mit der Welle verbunden ist. Je nach
Anforderungen an das zu mischende Material bzw. an den herzustellenden Straßenbelag
können verschiedene Schaufeln bzw. verschiedene Schaufelkombinationen mit der Welle
verbunden werden. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die "T"-förmigen Schaufeln
mit einer kurzen und einer langen Basis entlang der Welle abwechselnd angeordnet sind.
Darüber hinaus können die Schaufeln, die einem gemeinsamen Abschnitt auf der Welle
zugeordnet sind, unterschiedliche Winkel zueinander einschließen. Die Schaufeln sind
derart bemessen bzw. ist die Welle derart positioniert, dass sie einen möglichst großen
Volumenbereich des Aufnahmeraums abdecken und bei Rotation des Mischelements ein möglichst
großer Anteil des Straßenbaumaterials durchmischt bzw. durchgepflügt wird.
[0009] Insbesondere sieht es die vorliegende Erfindung weiter vor, dass die Einrichtung
zum Homogenisieren zwei Mischelemente aufweist, deren Wellen parallel zueinander ausgerichtet
sind und die vorzugsweise gegensinnig zueinander rotierend antreibbar sind, wobei
der Abstand der gegensinnig um die Wellen rotierenden Schaufeln der jeweiligen Mischelemente
minimiert ist, insbesondere dass die gegensinnig rotierenden Schaufeln der jeweiligen
Mischelemente sich überlappen. So ist es beispielsweise denkbar, dass sich immer eine
kurze und eine lange Schaufel einer jeden Welle derart gegenüberliegen, dass die Mischelemente
in einer korrespondierenden Art und Weise, ineinandergreifend das Straßenbaumaterial
durchmischen bzw. homogenisieren. Situationsbedingt können die Mischelemente in verschiedenen
Geschwindigkeiten angetrieben werden, aber auch unabhängig voneinander in verschiedenen
Geschwindigkeiten bzw. Richtungen rotierend angetrieben werden.
[0010] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann es vorsehen,
dass die Einrichtung zum Homogenisieren Räder aufweist, mit denen die Einrichtung
auf einen Untergrund abstützbar ist, vorzugsweise die Räder von der Einrichtung abnehmbar
sind und die Einrichtung insbesondere lösbar in den Vorratsbehälter befestigbar ist.
Insbesondere bei einer mit Straßenbaumaterial beladenen Einrichtung ist es vorteilhaft,
wenn die Einrichtung zumindest teilweise durch Räder abgestützt wird. So lastet nicht
das gesamte Gewicht auf dem Straßenfertiger und beeinträchtigt nicht dessen Fahreigenschaften.
Zur Versorgung des Straßenfertigers mit Straßenbaumaterial kann die Einrichtung in
den Vorratsbehälter befestigt werden. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Einrichtung
zum Homogenisieren abseits des Straßenfertigers positioniert ist und bei Bedarf durch
eine Hebeeinrichtung auf den Straßenfertiger bzw. in den Vorratsbehälter abgesenkt
werden kann. Währenddessen erfolgt vorzugsweise kontinuierlich eine Homogenisierung
des Straßenbelags in dem Aufnahmeraum der Einrichtung. Die Räder können je nach Betriebsmodus
von der Einrichtung an- oder abgekoppelt werden.
[0011] Darüber hinaus kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Einrichtung zum
Homogenisieren wenigstens eine, insbesondere verschließbare Öffnung aufweist, durch
die das Straßenbaumaterial auf den Förderer befördert wird, vorzugsweise dass die
wenigstens eine Öffnung der Einrichtung zum Homogenisieren zumindest teilweise mit
einer Öffnung des Vorratsbehälters korrespondiert. Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung sieht es vor, dass die Einrichtung an einer unteren Seite
eine Öffnung aufweist. Wenn die Einrichtung zum Homogenisieren sich nicht in den Vorratsbehälter
des Straßenfertigers befindet, sondern abseits des Straßenfertigers gelagert wird,
ist diese Öffnung geschlossen, sodass das Straßenbaumaterial nicht ungewollt auf den
Untergrund gelangt. Diese Öffnung wird, sobald das Straßenbaumaterial genügend homogenisiert
ist, geöffnet, sodass es auf den Förderer des Straßenfertigers zur Einbaubohle transportiert
wird.
[0012] Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit der vorliegenden Erfindung sieht es vor, dass
die Einrichtung zum Homogenisieren eine Reinigungseinrichtung aufweist, durch die
der Aufnahmeraum und das mindestens eine Mischelement reinigbar ist und/oder dass
die Einrichtung, insbesondere der Aufnahmeraum, durch den Motor heizbar ist und/oder
die Einrichtung, insbesondere der Aufnahmeraum eine vorzugsweise thermische Isolierung
aufweist. Die Reinigungseinrichtung reinigt die Einrichtung zum Homogenisieren vorzugsweise
mit Wasser oder mit einer Reinigungsflüssigkeit bzw. mit einer Emulsion. Dadurch kann
es vorgesehen sein, dass der Einrichtung mehrere Sprühdüsen, welche mit einem Flüssigkeitsversorgungssystem
verbunden sind, zugeordnet sind. Mittels dieser Reinigungseinrichtung, insbesondere
mit den Sprühdüsen lassen sich der gesamte Innenraum der Einrichtung zum Homogenisieren
sowie die Wellen und die Schaufeln mit der Flüssigkeit beaufschlagen. Vorzugsweis
erfolgt die Reinigung des Innenraums nach der Benutzung der Einrichtung. So wird in
dem Innenraum verbliebenes Straßenbaumaterial abgespült solange dieses noch eine gewisse
Temperatur aufweist. Darüber hinaus ist es denkbar, dass die Reinigungsflüssigkeit
zusätzlich ein Antihaftmittel aufweist, welches bewirken soll, dass sich bei der erneuten
Benutzung der Einrichtung sogleich weiteres Material in der Selbigen festsetzt. Das
Flüssigkeitsversorgungssystem umfasst einen Tank, der direkt mit der Einrichtung verbunden,
vorzugsweise an der Einrichtung befestigt, ist.
[0013] Bevorzugt kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass die Reinigungseinrichtung
automatisch betreibbar ist, insbesondere in Abhängigkeit vom Grad der Verschmutzung,
Füllstand der Einrichtung mit Straßenbaumaterial, geplante Neubefüllung der Einrichtung
und/oder äußeren Bedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit. Dazu kann es die Erfindung
vorsehen, dass die Einrichtung mindestens ein Sensor aufweist, der den Verschmutzungsgrad
der Einrichtung feststellt. Wenn ein vorzugebener Schwellenwert der Verschmutzung
feststellbar ist, kann die Reinigung erfolgen. Gleichermaßen kann die Einrichtung
Sensoren aufweisen zur Bestimmung von Umweltbedingungen wie Temperatur. Je nach gemessenen
Werten ist über eine Steuereinrichtung die Reinigungseinrichtung automatisch steuerbar.
Es kann außerdem dem Antrieb der Wellen ein Sensor zur Ermittlung der Last zugeordnet
werden, wobei die Reinigung der Einrichtung abhängig von der Last des Antriebs erfolgt.
Ist die Last beispielsweise relativ zu einem Referenzwert hoch, obwohl sich in der
Einrichtung kein Straßenbaumaterial befindet, so ist der Verschmutzungsgrad als hoch
einzustufen. Desweiteren kann die Steuerung der Reinigungseinrichtung mit einem Bordrechner
des Straßenfertigers oder mit einem Beschicker verbunden sein, so dass die Einrichtung
nur zwischen zwei Befüllungen mit neuem Straßenbaumaterial gereinigt wird.
[0014] Darüber hinaus wird der Aufnahmeraum durch Heizelemente, welche durch den Motor mit
Energie versorgt werden, aufgewärmt. Damit die dem Aufheizen des Straßenbaumaterials
dienende Energie nicht verloren geht, weist der Aufnahmeraum eine thermische Isolierung
auf. Dies ist insbesondere vorteilhaft für den Fall, dass die Einrichtung zum Homogenisieren
fernab des Straßenfertigers gelagert wird. Bei Bedarf lässt sich so die Einrichtung
direkt auf den Straßenfertiger absetzen und das Straßenbaumaterial kann eingebaut
werden.
[0015] Darüber hinaus kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass das mindestens
eine Mischelement der Einrichtung zum Homogenisieren auswechselbar ist, vorzugsweise
dass die Schaufeln des mindestens einen Mischelements auswechselbar sind. Insbesondere
die mechanische, aber auch die thermische Belastung der Schaufeln ist durch das Homogenisieren
sehr hoch. Somit kann es vorkommen, dass die Schaufeln abnutzen oder defekt sind.
Um einen kontinuierlichen Betrieb der Einrichtung zum Homogenisieren und somit eine
geringe Standzeit zu gewährleisten, sind die Schaufeln in Gruppen oder einzeln austauschbar.
Darüber hinaus lassen sich die Schaufeln individuell in Abhängigkeit von den Anforderungen
an den Mischprozess austauschen, sodass für jedes Straßenbaumaterial eine optimierte
Mischung erfolgen kann.
[0016] Ein Beschicker zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs
9 auf. Demnach ist es vorgesehen, dass dem Beschicker eine Einrichtung zum Homogenisieren
des Straßenbaumaterials zugeordnet ist, die in den Vorratsbehälter positionierbar
ist und einen Aufnahmeraum zur Aufnahme des Straßenbaumaterials aufweist. Im Übrigen
ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Beschicker die gleichen Merkmale wie der
zuvor beschriebene Straßenfertiger aufweist.
[0017] Eine Einrichtung zum Homogenisieren zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe weist
die Merkmale des Anspruchs 10 auf. Demnach ist das wenigstens eine Mischelement durch
eine der Einrichtung eigenen Energieversorgung antreibbar. Das mindestens eine Mischelement
zum Homogenisieren des Straßenbaumaterials ist dabei einem Aufnahmeraum zur Aufnahme
des Straßenbaumaterials zugeordnet. Dieser Aufnahmeraum weist in einem unteren Bereich
mindestens eine Öffnung auf, um das Straßenbaumaterial einer weiteren Vorrichtung
zuzuführen. Bei dieser weiteren Vorrichtung kann es sich beispielsweise um das Förderband
eines Straßenfertigers oder eines Beschickers handeln. Dadurch, dass der Einrichtung
zum Homogenisieren eine eigene Energieversorgung, insbesondere ein Verbrennungsmotor
zugeordnet ist, lässt sich die Einrichtung bzw. lassen sich die Mischelemente autark
von anderen Vorrichtungen wie Straßenfertigern oder Beschickern betreiben. Die Einrichtung
zum Homogenisieren ist somit nicht darauf angewiesen, dass die Vorrichtung, welche
sie mit Straßenbaumaterial versorgt, über ausreichend Energiereserven zum Antrieb
der Einrichtung und der Vorrichtung selbst verfügt. Darüber hinaus lässt sich die
Einrichtung unabhängig vom Herstellungsstatus des Straßenbelags betreiben. Somit ist
die Einrichtung zum Homogenisieren, insbesondere für die kurzfristige Lagerung des
Straßenbaumaterials vorteilhaft, ohne dass dieses seine vorteilhaften Eigenschaften
verliert.
[0018] Darüber hinaus ist es insbesondere vorgesehen, dass die Einrichtung mit einem Vorratsbehälter
eines Straßenfertigers und/oder eines Beschickers koppelbar, insbesondere lösbar koppelbar
ist. Dazu sind der Einrichtung und/oder dem Straßenfertiger bzw. Beschicker Koppelelemente
wie Haken, Ösen und dergleichen zugeordnet.
[0019] Bevorzugt kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass mindestens ein
Mischelement der Einrichtung zugeordnet ist, welches vorzugsweise um eine Welle parallel
zu einer Längsachse drehend antreibbar ist und das mindestens eine Mischelement radial
um die Welle angeordnete Schaufeln aufweist, wobei der Welle vorzugsweise ein Satz
langer Schaufeln und ein Satz kurzer Schaufeln zugeordnet sind, die entlang der Welle
in einer alternierenden Folge angeordnet sind. Die Welle des Mischelements ist derart
in dem Aufnahmeraum bzw. in der Einrichtung gelagert, dass sie drehbar ist und direkt
mit einem Motor der Einrichtung verbunden ist. Die radial nach außen weisend an die
Welle angebrachten Schaufeln sind beispielsweise flügelartig ausgebildet, wobei der
Flügel plan, konkav oder konvex geformt sein kann. Des Weiteren ist es denkbar, dass
die Schaufeln eine "T"-Form aufweisen, wobei die Basis des "T's" mit der Welle verbunden
ist. Je nach Anforderungen an das zu mischende Material bzw. an den herzustellenden
Straßenbelag können verschiedene Schaufeln bzw. verschiedene Schaufelkombinationen
mit der Welle verbunden werden. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die "T"-förmige
Schaufeln mit einer kurzen und einer langen Basis entlang der Welle abwechselnd angeordnet
sind. Darüber hinaus können die Schaufeln, die einem gemeinsamen Abschnitt auf der
Welle zugeordnet sind, unterschiedliche Winkel zueinander einschließen. Die Schaufeln
sind derart bemessen bzw. ist die Welle derart positioniert, dass sie einen möglichst
großen Volumenbereich des Aufnahmeraums abdecken und bei Rotation des Mischelements
ein möglichst großer Anteil des Straßenbaumaterials durchmischt bzw. durchgepflügt
wird.
[0020] Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit kann es vorsehen, dass die Einrichtung zwei
Mischelemente aufweist, deren Wellen parallel zueinander ausgerichtet sind und die
vorzugsweise gegensinnig zueinander rotierend antreibbar sind, wobei der Abstand der
gegensinnig um die Welle rotierenden Schaufeln der jeweiligen Mischelemente minimiert
ist, insbesondere dass die gegensinnig zueinander rotierenden Schaufeln der jeweiligen
Mischelemente sich überlappen, ohne sich zu berühren. So ist es beispielsweise denkbar,
dass sich immer eine kurze und eine lange Schaufel einer jeden Welle derart gegenüberliegen,
dass die Mischelemente in einer korrespondierenden Art und Weise, ineinandergreifend
das Straßenbaumaterial durchmischen bzw. homogenisieren. Situationsbedingt können
die Mischelemente in verschiedenen Geschwindigkeiten angetrieben werden, aber auch
unabhängig voneinander in verschiedenen Geschwindigkeiten bzw. Richtungen rotierend
angetrieben werden. Dazu ist dem Antrieb ein entsprechendes Getriebe zugeordnet.
[0021] Des Weiteren kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass die Einrichtung Räder aufweist,
mit denen die Einrichtung auf einem Untergrund abstützbar ist, vorzugsweise die Räder
von der Einrichtung abnehmbar sind und die Einrichtung insbesondere lösbar in den
Vorratsbehälter befestigbar ist. Insbesondere bei einer mit Straßenbaumaterial beladenen
Einrichtung ist es vorteilhaft, wenn die Einrichtung zumindest teilweise durch Räder
abgestützt wird. So lastet nicht das gesamte Gewicht auf dem Straßenfertiger und beeinträchtigt
nicht dessen Fahreigenschaften. Zur Versorgung des Straßenfertigers mit Straßenbaumaterial
kann die Einrichtung in den Vorratsbehälter befestigt werden. Es ist jedoch auch denkbar,
dass die Einrichtung zum Homogenisieren abseits des Straßenfertigers positioniert
ist und bei Bedarf durch eine Hebeeinrichtung auf den Straßenfertiger bzw. in den
Vorratsbehälter abgesenkt werden kann. Währenddessen erfolgt vorzugsweise kontinuierlich
eine Homogenisierung des Straßenbelags in den Aufnahmeraum der Einrichtung. Die Räder
können je nach Betriebsmodus an die Einrichtung an- und abgekoppelt werden.
[0022] Bevorzugt kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass die mindestens
eine Öffnung zum Zuführen des Straßenbaummaterials zu einer weiteren Vorrichtung verschließbar
ist und zumindest teilweise mit einer Öffnung des Vorratsbehälters korrespondiert.
Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung sieht es vor, dass
die Einrichtung an einer unteren Seite eine Öffnung aufweist. Wenn die Einrichtung
zum Homogenisieren sich nicht in den Vorratsbehälter des Straßenfertigers befindet,
sondern abseits des Straßenfertigers gelagert wird, ist diese Öffnung geschlossen,
sodass das Straßenbaumaterial nicht ungewollt auf den Untergrund gelangt. Diese Öffnung
wird, sobald das Straßenbaumaterial genügend homogenisiert ist, geöffnet, sodass es
auf den Förderer des Straßenfertigers zur Einbaubohle transportiert wird.
[0023] Darüber hinaus kann es vorgesehen sein, dass die Einrichtung eine Reinigungseinrichtung
aufweist, durch die Aufnahmeraum und das mindestens eine Mischelement reinigbar sind
und/oder dass die Einrichtung, insbesondere der Aufnahmeraum, mittels der eigenen
Energieversorgung beheizbar ist und/oder die Einrichtung, insbesondere der Aufnahmeraum
eine vorzugsweise thermische Isolierung aufweist. Die Reinigungseinrichtung reinigt
vorzugsweise mit Wasser bzw. mit einer Reinigungsflüssigkeit die Einrichtung zum Homogenisieren.
Dadurch kann es vorgesehen sein, dass der Einrichtung mehrere Sprühdüsen, welche mit
einem Flüssigkeitsversorgungssystem verbunden sind, zugeordnet sind. Darüber hinaus
wird der Aufnahmeraum durch Heizelemente, welche durch den Motor mit Energie versorgt
werden, aufgewärmt. Damit die dem Aufheizen des Straßenbaumaterials dienende Energie
nicht verloren geht, weist der Aufnahmeraum eine thermische Isolierung auf. Dies ist
insbesondere vorteilhaft für den Fall, dass die Einrichtung zum Homogenisieren fernab
des Straßenfertigers gelagert wird. Bei Bedarf lässt sich so die Einrichtung direkt
auf den Straßenfertiger absetzen und das Straßenbaumaterial ist einsatzbereit. Die
Reinigungseinrichtung bzw. die Sprühdüsen dienen der Beaufschlagung des gesamten Innenraums
der Einrichtung mit der Flüssigkeit bzw. einer Reinigungsemulsion. Die Reinigung des
Innenraums kann nach der Benutzung der Einrichtung erfolgen. Es ist denkbar, dass
die Reinigungsflüssigkeit ein Antihaftmittel aufweist, welches ein erneutes Festsetzten
von Straßenbaumaterial im Innenraum der Einrichtung zumindest teilweise unterbinden
soll. Das Flüssigkeitsversorgungssystem umfasst einen Tank, der direkt mit der Einrichtung
verbunden, vorzugsweise an der Einrichtung befestigt, ist.
[0024] Bevorzugt kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass die Reinigungseinrichtung
automatisch betreibbar ist, insbesondere in Abhängigkeit vom Grad der Verschmutzung,
Füllstand der Einrichtung mit Straßenbaumaterial, geplante Neubefüllung der Einrichtung
und/oder äußeren Bedingungen wie Temperatur und Feuchtigkeit. Dazu kann es die Erfindung
vorsehen, dass die Einrichtung mindestens ein Sensor aufweist, der den Verschmutzungsgrad
der Einrichtung feststellt. Wenn ein vorzugebener Schwellenwert der Verschmutzung
feststellbar ist, kann die Reinigung erfolgen. Gleichermaßen kann die Einrichtung
Sensoren aufweisen zur Bestimmung von Umweltbedingungen wie Temperatur. Je nach gemessenen
Werten ist über eine Steuereinrichtung die Reinigungseinrichtung automatisch steuerbar.
Es kann außerdem dem Antrieb der Wellen ein Sensor zur Ermittlung der Last zugeordnet
werden, wobei die Reinigung der Einrichtung abhängig von der Last des Antriebs erfolgt.
Ist die Last beispielsweise relativ zu einem Referenzwert hoch, obwohl sich in der
Einrichtung kein Straßenbaumaterial befindet, so ist der Verschmutzungsgrad als hoch
einzustufen. Desweiteren kann die Steuerung der Reinigungseinrichtung mit einem Bordrechner
des Beschickers verbunden sein, so dass die Einrichtung nur zwischen zwei Befüllungen
mit neuem Straßenbaumaterial gereinigt wird.
[0025] Ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung kann es
weiter vorsehen, dass das mindestens eine Mischelement auswechselbar ist, vorzugsweise
dass die Schaufeln des mindestens einen Mischelements auswechselbar sind. Insbesondere
die mechanische, aber auch die thermische Belastung der Schaufeln ist durch das Homogenisieren
sehr hoch. Somit kann es vorkommen, dass die Schaufeln abnutzen oder funktionsuntüchtig
werden. Um einen kontinuierlichen Betrieb der Einrichtung zum Homogenisieren und somit
eine geringe Standzeit zu gewährleisten, sind die Schaufeln in Gruppen oder einzeln
austauschbar. Darüber hinaus lassen sich die Schaufeln individuell in Abhängigkeit
von den Anforderungen an den Mischprozess austauschen, sodass für jedes Straßenbaumaterial
eine optimierte Mischung erfolgen kann.
[0026] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnung
näher beschrieben. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Straßenfertigers mit einer Einrichtung zum Homogenisieren,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des Straßenfertigers gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Straßenfertiger gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Frontansicht des Straßenfertigers und der Einrichtung zum Homogenisieren gemäß
der Fig. 1, und
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung der Einrichtung zum Homogenisieren.
[0027] Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Straßenfertiger 10 ist selbstfahrend ausgebildet.
Dazu verfügt er über eine zentrale Antriebseinheit 11, die beispielsweise einen Verbrennungsmotor
aufweist, der beispielsweise Hydraulikpumpen zur Versorgung von Hydraulikmotoren und
ggf. einen Generator zur Erzeugung von Energie für elektrische Antriebe antreibt.
[0028] Der Straßenfertiger 10 weist ein Fahrwerk 12 auf, das im gezeigten Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 als Raupenfahrwerk ausgebildet ist, aber auch als Radfahrwerk oder als
ein anderes Fahr- bzw. Laufwerk ausgebildet sein kann.
[0029] In Fertigungsrichtung 13 gesehen, ist vor der Antriebseinheit 11 ein wannen- bzw.
muldenartig ausgebildeter Vorratsbehälter 14 angeordnet. Der Vorratsbehälter nimmt
üblicherweise einen Vorrat des zur Herstellung des Straßenbelags dienenden Straßenbaumaterials,
beispielsweise Asphalt, auf. Gegebenenfalls können auch mehrere Vorratsbehälter 14
vorgesehen sein. Der Vorratsbehälter 14 weist zwei Klappen 15 auf, die gegenüberliegend
angeordnet sind und parallel zur Fertigungsrichtung 13 hochklappbar sind. Während
der Herstellung des Straßenbelages befinden sich die beiden Klappen 15 in einer hochgeklappten
Position, sodass sie einen Winkel einschließen, dessen Scheitelpunkt mit einer Mittelachse
des Straßenfertigers 10 zusammenfällt, wobei dieser Scheitelpunktbereich geöffnet
ist, damit das Straßenbaumaterial auf ein unter den Klappen 15 führendes Förderband
rutschen kann. Für die Befüllung des Vorratsbehälters 14 sind die beiden Klappen 15
in eine waagerechte Position verschwenkt, sodass eine Aufnahmebreite des Vorratsbehälters
14 maximiert ist.
[0030] Durch nicht dargestellte Förderorgane wird das Straßenbaumaterial vom Vorratsbehälter
14 unter der Antriebseinheit 11 hindurch, in Fertigungsrichtung 13 betrachtet, hinteren
Endes des Straßenfertigers 10 transportiert. Von einer hinter dem Fahrwerk 12 angeordneten
nicht dargestellten Verteilerschnecke wird das Straßenbaumaterial über die gesamte
Arbeitsbreite des Straßenfertigers verteilt. Dabei gelangt das Straßenbaumaterial
vor eine, hinter der Verteilerschnecke auf dem Fahrwerk 12 angehängte, auf- und abbewegbare
Einbaubohle 16.
[0031] Der Straßenfertiger 10 wird von einer nicht dargestellten Bedienperson von einem
Bedienstand 31 aus gesteuert. Dieser Bedienstand 31 kann als geschlossene oder offene
Kabine ausgebildet sein. Dabei weist der Bedienstand einen nicht dargestellten Fahrersitz
sowie ein Bedienpult auf. Während des Herstellungsprozesses des Straßenbelags bewegt
sich der Straßenfertiger 10 in Fertigungsrichtung 13. Dabei wird das Straßenbaumaterial
aus dem Vorratsbehälter 14 zur Verteilerschnecke befördert, die das Material über
die gesamte Einbaubreite verteilt, sodass das Straßenbaumaterial durch die folgende
Einbaubohle 16 zum Straßenbelag verdichtet werden kann.
[0032] Bei dem in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
ist dem aufgeklappten Vorratsbehälter 14 eine Einrichtung 17 zum Homogenisieren von
Straßenbaumaterial zugeordnet. Diese Einrichtung 17 ist trogförmig ausgebildet und
entspricht in ihrer Grundfläche ungefähr dem Vorratsbehälter 14. Die in Fig. 2 dargestellte
Einrichtung 17 weist eine größere Höhe als der Vorratsbehälter 14 auf. Einem Aufnahmeraum
18 der Einrichtung 17, der der Aufnahme des Straßenbaumaterials dient, sind zwei Mischelemente
19, 20 zugeordnet. Diese Mischelemente 19, 20 sind drehbar mit der Einrichtung 17
verbunden und dienen dem Mischen bzw. Homogenisieren des Straßenbaumaterials.
[0033] Einer Front 21 der Einrichtung 17 ist eine Energieversorgung 22 für die Einrichtung
17, insbesondere für die Mischelemente 19, 20 zugeordnet (Fig. 4). Bei dieser Energieversorgung
22 kann es sich beispielsweise um einen Verbrennungsmotor handeln, der die Mischelemente
19, 20 antreibt. Diese Energieversorgung 22 ist unabhängig von der Antriebseinheit
11 des Straßenfertigers 10 betreibbar. Somit ist die Einrichtung 17 auch unabhängig
von dem Straßenfertiger 10 betreibbar.
[0034] Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel der Energieversorgung 22
befindet sich der Motor in einem schrankartigen Gehäuse 23, dem an einer Unterseite
24 Räder 25 zugeordnet sind. Diese Räder 25 befinden sich beim Betrieb des Straßenfertigers
10 auf dem Untergrund und dienen somit einem zusätzlichen Abstützen der Einrichtung
17. Je nach Anforderungen und Eigenschaften des Straßenfertigers 10 können die Räder
25 dem Gehäuse 23 bzw. der Vorrichtung 17 hinzugefügt oder abgenommen werden. Insbesondere
zur Gewichtsentlastung der Vorrichtung 17 kann es vorteilhaft sein, dass das Gehäuse
23 durch die zusätzlichen Räder 25 abgestützt wird.
[0035] Zum Reinigen des Aufnahmeraums 18 der Einrichtung 17 sind diesem Reinigungseinrichtungen
26 zugeordnet (Fig. 3). Diese Reinigungseinrichtungen 26 weisen beispielsweise Düsen
auf, durch die eine Reinigungsflüssigkeit, wie beispielsweise Wasser oder eine Emulsion
mit einem Antihaftbestandteil, in den Aufnahmeraum 18 bzw. auf die Mischelemente 19,
20 sprühbar ist. Dadurch lässt sich der Aufnahmeraum 18 bzw. die Mischelemente 19,
20 nach der Herstellung des Straßenbelags von Verunreinigungen wie verbleibendes Straßenbaumaterial
befreien. Erfindungsgemäß kann die Reinigungseinrichtungen 26 automatisch in Abhängigkeit
von verschiedenen Parametern betreibbar sein. Dazu kann der Einrichtung 17 mindestens
ein Sensor sowie eine Steuervorrichtung zugeordnet sein.
[0036] Die Mischelemente 19, 20 weisen jeweils eine Welle 27, 28 auf, die parallel zueinander
und zu der Fertigungsrichtung 13 ausgerichtet sind. Den Wellen 27, 28 sind jeweils
radial beabstandet eine Vielzahl von Schaufeln 29 zugeordnet. Die in der Fig. 3 beispielhaft
dargestellte Schaufeln sind "T"-förmig ausgebildet. Dabei kann es erfindungsgemäß
vorgesehen sein, dass den Wellen 27, 28 zwei Sätze von Schaufeln zugeordnet sind,
deren "T's" unterschiedlich lang ausgebildet sind. Diese unterschiedlich langen Schaufeln
29 sind in Fertigungsrichtung 13 gesehen alternierend angeordnet, sodass auf eine
lange Schaufel 29 eine kurze folgt usw. Darüber hinaus sind die einzelnen Schaufeln
29 gegenüber der Fertigungsrichtung 13 leicht verdreht auf den Wellen 27, 28 angeordnet.
Die beiden Wellen 27, 28 sind zueinander derart beabstandet, dass sich die Schaufeln
29 nicht berühren jedoch einen möglichst großen Anteil des Aufnahmeraums 18 erreichen.
[0037] Erfindungsgemäß werden die Wellen 27, 28 derart angetrieben, dass sie sich gegensinnig
zueinander drehen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Wellen 27, 28 sich synchron
zueinander bzw. mit unterschiedlichen Rotationsgeschwindigkeiten drehen.
[0038] Die einzelnen Schaufeln 29 weisen am Übergang zu den Wellen 27, 28 jeweils eine Art
Manschette 30 auf. Es ist vorgesehen, dass die einzelnen Schaufeln 29 lösbar mit den
Wellen 27, 28 verbunden sind, sodass bei einer defekten Schaufel 29 diese ausgetauscht
werden kann.
[0039] Für die Herstellung eines Straßenbelags wird in den Aufnahmeraum 18 der Einrichtung
17, durch beispielsweise einen LKW, Straßenbaumaterial geschüttet, welches sodann
durch die Mischelemente 19, 20 durchmischt wird bzw. homogenisiert wird. Darüber hinaus
weist die Einrichtung 17 eine Heizung auf, die jedenfalls durch die Energieversorgung
22 versorgt wird. Durch das Homogenisieren des Straßenbaumaterials durch die Mischelemente
19, 20 wird somit nicht nur das Material vermengt, sondern auch eine homogene Temperaturverteilung
erwirkt.
[0040] Der Unterseite der Einrichtung 17 ist eine, vorzugsweise verschließbare, Öffnung
zugeordnet. Durch diese Öffnung gelangt das homogenisierte Straßenbaumaterial auf
den Förderer des Straßenfertigers 10, mit dem es zu der Einbaubohle 16 transportiert
wird.
[0041] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Einrichtung 17 unabhängig von dem Straßenfertiger
10 betreibbar ist. Demnach kann die Einrichtung 17 auch losgelöst von dem Straßenfertiger
10 Straßenbaumaterial homogenisieren (Fig. 5). Die der Einrichtung 17 eigene Energieversorgung
22 dient dabei dem Antrieb der Mischelemente 19, 20 sowie der Energieversorgung der
nicht dargestellten Heizelemente. So kann beispielsweise Straßenbaumaterial vorbereitet
bzw. homogenisiert werden, während der Straßenfertiger 10 bereits einen Straßenbelag
herstellt. Bei Bedarf von weiterem Straßenbaumaterial kann sodann die Einrichtung
17 samt des Straßenbaumaterials in den Vorratsbehälter 14 abgesenkt werden. Insbesondere
durch das vergrößerte Aufnahmevolumen der Einrichtung 17 relativ zu dem Vorratsbehälter
14 erweist sich die erfindungsgemäße Einrichtung 17 als besonders vorteilhaft.
[0042] Auch wenn in den Fig. 1 bis 4 ausschließlich ein Straßenfertiger 10 in Kombination
mit der Einrichtung 17 dargestellt ist, so ist die Einrichtung 17 gleichermaßen auch
in Kombination mit Beschickern anwendbar. An dieser Stelle soll explizit darauf hingewiesen
werden, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
eingeschränkt sein soll, sondern vielmehr weitere Ausführungsformen denkbar sind.
Bezugszeichenliste:
[0043]
- 10
- Straßenfertiger
- 11
- Antriebseinheit
- 12
- Fahrwerk
- 13
- Fertigungsrichtung
- 14
- Vorratsbehälter
- 15
- Klappe
- 16
- Einbaubohle
- 17
- Einrichtung
- 18
- Aufnahmeraum
- 19
- Mischelement
- 20
- Mischelement
- 21
- Front
- 22
- Energieversorgung
- 23
- Gehäuse
- 24
- Unterseite
- 25
- Rad
- 26
- Reinigungseinrichtung
- 27
- Welle
- 28
- Welle
- 29
- Schaufel
- 30
- Manschette
- 31
- Bedienstand
1. Straßenfertiger (10) mit einem Fahrwerk (12), mit wenigstens einem Vorratsbehälter
(14) zur Aufnahme von Straßenbaumaterial, mit einer Einbaubohle (16) zum Herstellen
eines Straßenbelags und mit einem Förderer zum Fördern des Straßenbaumaterials vom
Vorratsbehälter (14) zur Einbaubohle (16), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Vorratsbehälter (14) eine Einrichtung (17) zum Homogenisieren des Straßenbaumaterials
positionierbar ist mit mindestens einem Aufnahmeraum (18) zur Aufnahme des Straßenbaumaterials.
2. Straßenfertiger (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (17) zum Homogenisieren eine eigenständige Einheit ist, insbesondere
eine eigene Energieversorgung (22), vorzugsweise einen eigenen Motor aufweist, so
dass die Einrichtung (17) zum Homogenisieren unabhängig vom Straßenfertiger (10) betreibbar
ist.
3. Straßenfertiger (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (17) in dem mindestens einen Aufnahmeraum (18) wenigstens ein Mischelement
(19, 20) aufweist, welches vorzugsweise um ein Welle (27, 28) parallel zu einer Fertigungsrichtung
(13) des Straßenfertigers (10) drehend durch den Motor antreibbar ist und dass das
mindestens eine Mischelement (19, 20) radial um die Welle (27, 28) angeordnete Schaufeln
(29) aufweist, wobei der Welle (27, 28) vorzugsweise ein Satz langer Schaufeln (29)
und ein Satz kurzer Schaufeln (29) zugeordnet ist, die entlang der Welle (27, 28)
in einer alternierenden Folge angeordnet sind.
4. Straßenfertiger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (17) zum Homogenisieren zwei Mischelemente (19, 20) aufweist, deren
Wellen (27, 28) parallel zueinander ausgerichtet sind und die vorzugsweise gegensinnig
zueinander rotierend antreibbar sind, wobei der Abstand der gegensinnig um die Wellen
(27, 28) rotierenden Schaufeln (29) der jeweiligen Mischelemente (19, 20) minimiert
ist, insbesondere dass die gegensinnig rotierenden Schaufeln (29) der jeweiligen Mischelemente
(19, 20) sich überlappen.
5. Straßenfertiger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (17) zum Homogenisieren Räder (25) aufweist, mit denen die Einrichtung
(17) auf einem Untergrund abstützbar ist, vorzugsweise die Räder (25) von der Einrichtung
(17) abnehmbar sind und die Einrichtung (17), insbesondere lösbar in dem Vorratsbehälter
(14), befestigbar ist.
6. Straßenfertiger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (17) zum Homogenisieren wenigstens eine, insbesondere verschließbare
Öffnung aufweist, durch die das Straßenbaumaterial auf den Förderer befördert wird,
vorzugsweise dass die wenigstens eine Öffnung der Einrichtung (17) zum Homogenisieren
zumindest teilweise mit einer Öffnung des Vorratsbehälters (14) korrespondiert.
7. Straßenfertiger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (17) zum Homogenisieren eine Reinigungseinrichtung (26) aufweist,
durch die der Aufnahmeraum (18) und das mindestens eine Mischelement (19, 20) reinigbar
sind und/oder dass die Einrichtung (17), insbesondere der Aufnahmeraum (18), durch
den Motor heizbar ist und/oder die Einrichtung (17), insbesondere der Aufnahmeraum
(18), eine vorzugsweise thermische Isolierung aufweist, wobei die Reinigungseinrichtung
(26) vorzugsweise automatisch betreibbar ist, insbesondere in Abhängigkeit vom Grad
der Verschmutzung, Füllstand der Einrichtung (17) mit Straßenbaumaterial, geplante
Neubefüllung der Einrichtung (17) und/oder äußeren Bedingungen wie Temperatur und
Feuchtigkeit.
8. Straßenfertiger (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens ein Mischelement (19, 20) der Einrichtung (17) zum Homogenisieren
auswechselbar ist, vorzugsweise dass die Schaufeln (29) des mindestens einen Mischelements
(19, 20) auswechselbar sind.
9. Beschicker mit einem Fahrwerk mit wenigstens einem Vorratsbehälter zur Aufnahme von
Straßenbaumaterial, mit einem Förderer zur bevorzugt kontinuierlichen Zufuhr des Straßenbaumaterials
aus dem Vorratsbehälter zu einem Straßenfertiger zum Fertigen eines Straßenbelags,
insbesondere einer Asphaltschicht bzw. -decke, gekennzeichnet durch mindestens eines der Kennzeichen der Ansprüche 1 bis 8.
10. Einrichtung (17) zum Homogenisieren von Straßenbaumaterial mit einem Aufnahmeraum
(18) zur Aufnahme des Straßenbaumaterials mit wenigstens einem Mischelement (19, 20)
zum Homogenisieren des Straßenbaumaterials und mit mindestens einer Öffnung, um das
Straßenbaumaterial einer weiteren Vorrichtung zuzuführen, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Mischelement (19, 20) durch eine der Einrichtung (17) eigenen
Energieversorgung (22) antreibbar ist.
11. Einrichtung (17) zum Homogenisieren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (17) mit einem Vorratsbehälter (14) eines Straßenfertigers (10) und/oder
eines Beschickers koppelbar, insbesondere lösbar koppelbar ist.
12. Einrichtung (17) zum Homogenisieren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Mischelement (19, 20) der Einrichtung (17) zugeordnet ist, welches
vorzugsweise um ein Welle (27, 28) parallel zu einer Längsachse drehend antreibbar
ist und das mindestens eine Mischelement (19, 20) radial um die Welle (27, 28) angeordnete
Schaufeln (29) aufweist, wobei der Welle (27, 28) vorzugsweise ein Satz langer Schaufeln
(29) und ein Satz kurzer Schaufeln (29) zugeordnet sind, die entlang der Welle (27,
28) in einer alternierenden Folge angeordnet sind, wobei die Einrichtung (17) insbesondere
zwei Mischelemente (18, 19) aufweist, deren Wellen (27, 28) parallel zueinander ausgerichtet
sind und die vorzugsweise gegensinnig zueinander rotierend antreibbar sind, wobei
der Abstand der gegensinnig um die Wellen rotierenden Schaufeln (29) der jeweiligen
Mischelemente (18, 19) minimiert ist, insbesondere dass die gegensinnig rotierenden
Schaufeln (29) der jeweiligen Mischelemente (18, 19) sich überlappen.
13. Einrichtung (17) zum Homogenisieren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (17) Räder (25) aufweist mit denen die Einrichtung (17) auf einem
Untergrund abstützbar ist, vorzugsweise die Räder (25) von der Einrichtung (17) abnehmbar
sind und die Einrichtung (17) insbesondere lösbar in dem Vorratsbehälter (14) befestigbar
ist und/oder dass die mindestens eine Öffnung zum Zuführen des Straßenbaumaterials
zu einer weiteren Vorrichtung (17) verschließbar ist und zumindest teilweise mit einer
Öffnung des Vorratsbehälters (14) korrespondiert.
14. Einrichtung (17) zum Homogenisieren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (17) eine Reinigungseinrichtung (26) aufweist, durch die der Aufnahmeraum
(18) und das mindestens eine Mischelement (19, 20) reinigbar sind und/oder dass die
Einrichtung (17), insbesondere der Aufnahmeraum (18), mittels der eigenen Energieversorgung
(22) heizbar ist und/oder die Einrichtung (17), insbesondere der Aufnahmeraum (18),
eine vorzugsweise thermische Isolierung aufweist, wobei die Reinigungseinrichtung
(26) vorzugsweise automatisch betreibbar ist, insbesondere in Abhängigkeit vom Grad
der Verschmutzung, Füllstand der Einrichtung (17) mit Straßenbaumaterial, geplante
Neubefüllung der Einrichtung (17) und/oder äußeren Bedingungen wie Temperatur und
Feuchtigkeit.
15. Einrichtung (17) zum Homogenisieren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Mischelement (19, 20) auswechselbar ist, vorzugsweise dass die
Schaufeln (29) des mindestens einen Mischelements (19, 20) auswechselbar sind.