[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe, insbesondere eine Turbomolekularpumpe,
die ein Lager, einen einen vorvakuumseitigen Teil eines Gehäuses der Pumpe bildenden
Grundkörper, einen integral in dem Grundkörper ausgebildeten Aufnahmeraum für das
Lager, zumindest ein axiales Dämpfungselement, das in dem Aufnahmeraum angeordnet
ist und das zum Vorspannen des Lagers in dem Aufnahmeraum vorgesehen ist, und ein
separates Abschlusselement, mit dem der Aufnahmeraum abgeschlossen ist, umfasst.
[0002] Turbomolekularpumpen weisen in der Regel mehrere pumpwirksam in Serie geschaltete
Turbomolekularpumpstufen auf. Diese werden jeweils durch eine an einer Rotorwelle
befestigte Rotorscheibe und eine zwischen benachbarten Rotorscheiben angeordnete und
in dem Gehäuse festgelegte Statorscheibe gebildet. Zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle
sind in der Regel ein Wälzlager im Bereich eines Pumpenauslasses und ein Permanentmagnetlager
im Bereich eines Pumpeneinlasses vorgesehen.
[0003] Um ein stabiles Laufverhalten der Rotorwelle der Vakuumpumpe zu erreichen, ist die
Art der Einbettung des Lagers in der Vakuumpumpe von großer Bedeutung. Insbesondere
bei kleineren Turbomolekularpumpen ist das auslassseitige Lager oftmals axial und
radial in Schwingringe eingebettet bzw. eingespannt. Dem Lager wird hierbei eine gewisse
axiale Bewegungsfreiheit zugestanden, bis zumindest der axiale Schwingring am Lager
angreift. Im Stand der Technik ist es bekannt, diese axiale Bewegungsfreiheit durch
einen per Gewinde verstellbaren Axialanschlag zu erreichen. Durch den Axialanschlag
wird auch das Lager in der Pumpe vorgespannt.
[0004] Im Unterschied hierzu wird bei großen Turbomolekularpumpen das Lager in der Regel
zwischen Schwingringen innerhalb einer Lagerfassung mit einer gewissen Vorspannung
eingeklemmt. Die fertig eingestellte, vormontierte Lagerfassung wird danach in einer
Vakuumpumpe montiert.
[0005] Um die Einsatzmöglichkeiten von Turbomolekularpumpen flexibler gestalten zu können,
werden diese zunehmend miniaturisiert, so dass weder eine vormontierte Lagerfassung
noch ein per Gewinde axial einstellbarer Axialanschlag ohne weiteres integriert werden
können.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine möglichst kompakte Anordnung
für ein Lager einer Vakuumpumpe zu schaffen, die eine gewisse axiale Bewegungsfreiheit
eines Lagers gestattet, die das Lager axial und radial zuverlässig einspannt und die
eine Verkleinerung der Vakuumpumpe bei gleicher Pumpenleistung ermöglicht. Eine weitere
Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, die Montage einer Vakuumpumpe zu vereinfachen.
[0007] Diese Aufgaben werden durch eine Vakuumpumpe mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß ist eine Vakuumpumpe, insbesondere eine Turbomolekularpumpe, vorgesehen,
die ein Lager, insbesondere ein mit Schmiermittel versorgtes Lager, einen einen vorvakuumseitigen
Teil eines Gehäuses der Pumpe bildenden Grundkörper, einen integral in dem Grundkörper
ausgebildeten Aufnahmeraum für das Lager, zumindest ein axiales Dämpfungselement,
das in dem Aufnahmeraum angeordnet ist und zum Vorspannen des Lagers in dem Aufnahmeraum
vorgesehen ist, und ein separates Abschlusselement, das den Aufnahmeraum in axialer
Richtung begrenzt, umfasst. Die Vakuumpumpe zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens
ein Abstandselement, insbesondere eine Passscheibe, vorgesehen ist, um das Lager in
dem Aufnahmeraum in einer definierten axialen Position einzuspannen.
[0009] Durch das Vorsehen eines separaten Abschlusselements in Kombination mit einem Abstandselement
kann für jede Vakuumpumpe die benötigte Vorspannung exakt eingestellt werden. D.h.
für jede Vakuumpumpe wird aus einer Mehrzahl von unterschiedlich dimensionierten Abstandselementen
jenes gewählt, durch das sich bei einer wohldefinierten axialen Lage des Abschlusselements
die optimale axiale Lage des Lagers und/oder die geeignete Vorspannung einstellt.
Das Abschlusselement wird dann beispielsweis einfach in den Aufnahmeraum eingebracht,
bis es anschlägt, und in dieser Position fixiert. Die Lage des Anschlags ergibt sich
dabei - direkt oder indirekt - aus der Ausgestaltung des Abstandselements.
[0010] Ferner können Vakuumpumpen mit dem erfindungsgemäßen Lagerkonzept aufgrund des nicht
vorhandenen verstellbaren Axialanschlags bzw. der nicht verwendeten, separaten Lagerfassung
mit weniger Komponenten und insbesondere kleiner und einfacher gebaut werden. Die
Konstruktion des den Aufnahmeraum bildenden Grundkörpers kann vereinfacht werden,
was sich zusätzlich positiv auf die Herstellungskosten der Vakuumpumpe auswirkt. Ferner
werden Verunreinigungen des Lagers durch ein zusätzliches Gewinde in dessen Nähe,
nämlich das Gewinde des verstellbaren Axialanschlags, vermieden.
[0011] Vorzugsweise ist das Lager als ein Wälzlager ausgebildet. Das Wälzlager wird in einem
integral ausgebildeten Aufnahmeabschnitt des Grundkörpers, der den Aufnahmeraum bildet,
eingebracht. Das Lager wird dann durch das Abschlusselement in dem Aufnahmeraum eingespannt.
Beispielsweise wird das als separates Bauteil ausgebildete Abschlusselement von einem
vorvakuumseitigen, stirnseitigen Ende des Grundkörpers in den Aufnahmeraum eingebracht
und dort fixiert. Das axiale Dämpfungselement sorgt für eine auf das Lager wirkende,
vorspannende Kraft.
[0012] In diesem Zusammenhang ist es möglich, dass das Abstandselement vorzugsweise in oder
an dem Abschlusselement vorgesehen ist. Das Abstandselement ist z.B. eine Ringscheibe,
eine Passscheibe, eine Scheibe mit zumindest einem Loch. Aber auch polygonale (dreieckige,
viereckige und mehreckige) Formen sind möglich, die bei entsprechender Geometrie des
Aufnahmeraums automatisch verdrehsicher angeordnet sind.
[0013] Vorzugsweise ist das Abschlusselement in Gebrauchslage in seiner axialen Position
und seiner radialen Lage fixiert. Durch das Fixieren des Abschlusselements in einer
axialen Position und seiner radialen Lage wird ein Verstellen zumindest der axialen
Spannung vermieden. Ferner wird kein verstellbarer Axialanschlag zum Einstellen der
Vorspannung benötigt.
[0014] Bevorzugt istdas Abstandselement zwischen dem Grundkörper und dem Abschlusselement
angeordnet. Durch die Dimensionierung des Abstandselements wird auf einfache Weise
das Einstellen eines Abstands zwischen dem Grundkörper und dem Abschlusselement herbeigeführt,
um das Lager in dem Grundkörper mit einer definierten axialen Spannung einzubetten.
[0015] Vorzugsweise stützt sich das Abstandselement axial an einer an dem Grundkörper angeordneten
Abstützfläche, insbesondere an einer Stirnfläche ab.
[0016] Gemäß einer Ausführungsform ist das Abstandselement zwischen einem weiteren axialen
Dämpfungselement und der Abstützfläche oder zwischen einem an der Abstützfläche angeordneten
axialen Dämpfungselement und dem Abschlusselement angeordnet. Das Vorsehen eines weiteren
axialen Dämpfungselements ermöglicht eine noch genauere Einstellung der axialen Bewegungsfreiheit,
die ein Lager aufweisen darf, um im Betrieb der Vakuumpumpe die Rotorwelle zu lagern.
Insbesondere ist das Abstandselement direkt zwischen der Abstützfläche und dem Abschlusselement
angeordnet. D.h. bei dieser Ausführungsform sind keine Zwischenkomponenten weder zwischen
dem Abstandselement und der Abstützfläche noch zwischen dem Abstandselement und dem
Abschlusselement vorgesehen.
[0017] Bevorzugt ist das z.B. als Druckring ausgebildete Abschlusselement mittels Schrauben
an dem Grundkörper fixiert. Schrauben sind zuverlässige und kostengünstige Fixierungsmittel.
Die Schrauben verbinden das Abschlusselement insbesondere in einer axialen Richtung
mit dem Grundkörper, indem sie das Abschlusselement in axialer Richtung gegen den
Grundkörper pressen.
[0018] Eine Schraubverbindung kann entweder mit einer von außen durch das Abschlusselement
geführten Schraube, die mit einem in dem Grundkörper vorgesehenen Gewinde oder einer
von außen anbringbaren Mutter, die mit einem von dem Grundkörper abstehenden Gewinde
kooperiert, verwendet werden. Vorzugsweise sind zwei bis sechs Schraubverbindungen
vorgesehen, um das Abschlusselement an dem Grundkörper zu fixieren.
[0019] Vorteilhafterweise weist das Abschlusselement einen Ansatz auf, mittels dem das Lager
in dem Aufnahmeraum in seiner axialen Position fixiert ist, insbesondere wobei das
Abschlusselement, bevorzugt über dessen Ansatz, in direktem Kontakt mit dem Lager
steht.
[0020] Beispielsweise ist der Ansatz ein ringförmiger Ansatz, sodass dieser mit einem z.B.
ringförmigen Teil des Lagers kooperieren und so einen homogenen Druck auf das Lager
ausüben kann.
[0021] Bevorzugt erstreckt sich der Ansatz in axialer Richtung durch das Abstandselement
hindurch. Dadurch, dass der Ansatz sich in axialer Richtung durch das Abschlusselement
hindurch erstreckt, kommt das Abstandselement nicht zwingend mit dem Lager in Kontakt.
Außerdem kann der Ansatz dann bei geeigneter Ausgestaltung auf einfache Weise zur
einfachen und korrekten Positionierung des Abstandselements beitragen.
[0022] Insbesondere ist die Reihenfolge der Komponenten von radial innen nach radial außen
der Pumpe gesehen in der Ebene des Ansatzes: Ansatz, Abstandselement, Grundkörper.
[0023] Vorzugsweise liegt das Abschlusselement an einem Außenring des Lagers an. Durch das
direkte Anliegen des Abstandselements an dem Außenring des Lagers wird die nicht beweglich
angeordnete Komponente des Lagers zum axialen Einspannen des Lagers in dem Aufnahmeraum
verwendet. Insbesondere weist der den Aufnahmeraum bildende Grundkörper eine Schulter
auf, die in den Aufnahmeraum hineinragt und als axialer Anschlag für das Lager dient.
Insbesondere wird das Lager zwischen der Schulter und dem Abschlusselement, insbesondere
dessen Ansatz in axialer Richtung fixiert bzw. eingespannt.
[0024] Bevorzugt ist das zumindest eine axiale Dämpfungselement zwischen der Schulter und
dem Lager angeordnet. Zusätzlich oder alternativ kann das bzw. ein weiteres axiales
Dämpfungselement zwischen dem Lager und dem Abschlusselement angeordnet sein.
[0025] Durch das Vorsehen des zumindest einen axialen Dämpfungselements zwischen der Schulter
und dem Lager kann das Lager derart im Aufnahmeraums angeordnet sein, dass das Lager
mit möglichst wenig Spiel in dem Aufnahmeraum aufgenommen ist. Vorzugsweise liegt
das Dämpfungselement bzw. liegen die Dämpfungselemente direkt an dem Lager an.
[0026] Insbesondere sind in dem Abschlusselement und/oder dem Grundkörper Öffnungen vorgesehen
und das Abstandselement weist mit den Öffnungen fluchtende
[0027] Durchbrüche auf, um das Lager mit Schmiermittel versorgen und/oder Fixierungsmittel
zur Fixierung des Abschlusselements an dem Grundkörper einzubringen zu können. Vorzugsweise
sind 6 bis 12 solcher Durchbrüche bzw. Öffnungen vorgesehen.
[0028] Die Öffnungen und die Durchbrüche sind relativ zueinander ausgerichtet. Beispielsweise
entspricht die Anzahl der Durchbrüche in dem Abstandselement der der Anzahl der Öffnungen
sowie der Fixierungsmittel. Die Fixierungsmittel sind insbesondere Schraubverbindungen,
die durch die Durchbrüche bzw. Öffnungen in dem Abstandselement bzw. dem Abschlusselement
geführt sind. Bevorzugt sind jedoch zusätzliche Öffnungen und Durchbrüche für Schmiermittel
fördernde Verteilungselemente vorgesehen. Durch die Verteilungselemente wird ein beständiger
Ölausgleich und damit eine zuverlässige beidseitige Schmierung des Lagers der Vakuumpumpe
sichergestellt. Die Verteilungselemente können beispielsweise Stäbchen aus Poroplastmaterial
sein. Beispielsweise sind sie in Bohrungen, die in dem Grundkörper der Vakuumpumpe
vorgesehen sind, angeordnet. Die Bohrungen sind bevorzugt separat von dem Aufnahmeraum
angeordnet. Insbesondere ist zusätzlich zumindest eine Einrichtung vorgesehen, um
die Schmiermittel fördernden Verteilungselemente zumindest axial zu sichern.
[0029] Vorzugsweise ist/sind das Abstandselement und gegebenenfalls ein axiales Dämpfungselement
in das Abschlusselement integriert. Hierdurch kann eine integrale Einheit bereitgestellt
werden, um das Lager axial in dem Aufnahmeraum zu verspannen.
[0030] Weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vakuumpumpe sind in den Ansprüchen,
der Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen angegeben. Die Erfindung wird nachstehend
auch hinsichtlich weiterer Vorteile und Merkmale unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vakuumpumpe in einem Querschnitt,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch ein vorvakuumseitiges Ende einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe,
- Fig. 3
- einen weiterer Querschnitt durch die Vakuumpumpe gemäß Fig. 2 und
- Fig. 4
- ein erfindungsgemäßes Verteilungselement.
[0031] Die in Fig. 1 gezeigte Vakuumpumpe 10 umfasst einen von einem Einlassflansch 12 umgebenden
Pumpeneinlass 14 und einen Pumpenauslass, sowie mehrere Prozessgaspumpstufen zur Förderung
des an dem Pumpeneinlass anstehenden Prozessgases zu dem Pumpenauslass. Mit dem Bezugszeichen
16 ist ein Bauraum für elektrische Anschlüsse bezeichnet. Die Vakuumpumpe 10 umfasst
ein Gehäuse 18 und einen in dem Gehäuse 18 angeordneten Rotor mit einer um die Rotationsachse
drehbar gelagerten Rotorwelle 20.
[0032] Die gezeigte Vakuumpumpe 10 ist als Turbomolekularpumpe ausgebildet und umfasst mehrere
pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete Turbomolekularpumpstufen mit mehreren
an der Rotorwelle 20 befestigten radialen Rotorscheiben 22 und zwischen den Rotorscheiben
22 angeordneten und in dem Gehäuse 18 festgelegten Statorscheiben 24, wobei eine Rotorscheibe
22 und eine benachbarte Statorscheibe 24 jeweils eine turbomolekulare Pumpstufe bilden.
Die Statorscheiben 24 sind durch Abstandsringe 26 in einem gewünschten axialen Abstand
zueinander gehalten. Zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle 20 sind ein Wälzlager 28
im Bereich des Pumpenauslasses und ein Permanentmagnetlager 30 im Bereich des Pumpeneinlasses
14 vorgesehen. Im Bereich des Wälzlagers 28 ist an der Rotorwelle 20 eine konische
Spritzmutter 32 mit einem zu dem Wälzlager 28 hin zunehmenden Außendurchmesser vorgesehen.
Die Spritzmutter 32 steht mit zumindest einem Abstreifer eines Betriebsmittelspeichers
in gleitendem Kontakt. Der Betriebsmittelspeicher umfasst mehrere aufeinander gestapelte
saugfähige Scheiben 34 aus einem Filzmaterial (Speicher- und/oder Zufuhrkomponenten),
die mit einem Betriebsmittel für das Wälzlager 28, zum Beispiel mit einem Schmiermittel,
insbesondere mit Öl, getränkt sind.
[0033] Bei Betrieb der Vakuumpumpe 10 wird das Betriebsmittel durch kapillare Wirkung von
dem Betriebsmittelspeicher über den Abstreifer auf die rotierende Spritzmutter 32
übertragen und infolge der Zentrifugalkraft entlang der Spritzmutter 32 in Richtung
des größer werdenden Außendurchmessers der Spritzmutter 32 zum Wälzlager 28 hin gefördert.
Das Wälzlager 28 und der Betriebsmittelspeicher sind durch einen wannenförmigen Einsatz
36 und ein Deckelelement 38 der Vakuumpumpe 10 eingefasst.
[0034] Um die Schmierung des Wälzlagers 28 zu gewährleisten, sind auch am oberen Ende des
Wälzlagers 28 saugfähige Scheiben 40 angeordnet. Diese sind mittels Verteilungselemente
42, z.B. Poroplast-Stäbe, mit den untenliegenden, aufeinander gestapelten saugfähigen
Scheiben 34 verbunden. Die Verteilungselemente 42 gewährleisten mittels Kapillarwirkung
einen Austausch des Schmiermittels zwischen den saugfähigen Scheiben 34, 40 und ermöglichen
so eine allseitige Schmierung des Wälzlagers 28.
[0035] Das Wälzlager 28 und die Verteilungselemente 42 sind in einer Lagerfassung 44 angeordnet.
Im vorliegenden Beispiel ist die Lagerfassung 44 in einem einen vorvakuumseitigen
Teil des Gehäuses 18 der Vakuumpumpe bildenden Grundkörper 46 angeordnet. Um zu verhindern,
dass die Verteilungselemente 42 herausfallen, wenn das Deckelelement 38 und die Scheiben
34 zu Wartungszwecken entfernt werden, ist ein Sicherungselement 48 in der Form eines
O-Rings in einer Nut in einer innen liegenden Wand 50 des wannenförmigen Einsatzes
36 angeordnet. Der O-Ring 48 drückt die Verteilungselemente 42 in deren in Fig. 1
unteren Bereich radial nach innen (Richtung R) und sichert diese mittels eines Reibschlusses
in Ihrer Einbaulage.
[0036] Es ist auch möglich, an jedem Verteilungselement 42 einen eigenen O-Ring 48 vorzusehen.
Der O-Ring 48 würde auch dann das Verteilungselement 42 von der innenliegenden Wand
50 des Grundkörpers 46 radial nach innen drücken. Somit wären die einzelnen Verteilungselemente
42 jeweils unabhängig voneinander in ihrer Einbaulage fixiert, um ihr Herausfallen
zu verhindern.
[0037] Um das Wälzlager 28 in seiner Lage zu sichern, sind radiale und axiale Dämpfungselemente
52 in einem Aufnahmeraum 56 für das Wälzlager 28 vorgesehen. Das Wälzlager 28 wird
in diesem Aufnahmeraum 56 mittels eines per Gewinde einstellbaren Axialanschlags 54
derart vorgespannt, dass es eine bedarfsgerechte, geringfügige axiale Bewegungsfreiheit
in der axialen Richtung A besitzt.
[0038] Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das vorvakuumseitige Ende einer weiteren
Vakuumpumpe 10. Die Vakuumpumpe 10 umfasst ebenfalls einen einen vorvakuumseitigen
Teil eines Gehäuses der Pumpe bildenden Grundkörper 46, sowie einen integral in dem
Grundkörper 46 ausgebildeten Aufnahmeraum 56, für das Wälzlager 28. In dem Aufnahmeraum
56 sind axiale und radiale Dämpfungselemente 52 vorgesehen, um das Wälzlager 28 in
dem Aufnahmeraum vorzuspannen. Um die Lage des Wälzlagers 28 in axialer Richtung A
nach unten zu begrenzen, ist ein separates Abschlusselement 58 vorgesehen, welches
direkt an einem Außenring 60 des Wälzlagers 28 anliegt und damit das Lager 28 in dem
Aufnahmeraum 56 hält.
[0039] Zwischen dem Grundkörper 46 und dem Abschlusselement 58 ist ferner ein Abstandselement
62, insbesondere eine Ring- oder Passscheibe, vorgesehen. Beim Zusammenbau einer Vakuumpumpe
10 muss das Wälzlager 28 in einer definierten axialen Position in dem Aufnahmeraum
56 eingespannt werden, um einen sicheren Betrieb der Pumpe 10 zu gewährleisten. Da
die einzelnen Bauteile der Vakuumpumpe 10 gewissen Fertigungstoleranzen unterliegen,
wird bei ihrem Zusammenbau ein für diese Vakuumpumpe 10 spezifisches Abstandselement
62 ausgewählt, um die gewünschte definierte axiale Position des Lagers 28 zu erhalten.
[0040] Das Abstandselement 62 stützt sich an einer an dem Grundkörper 46 angeordneten Abstützfläche
64, insbesondere einer Stirnfläche, ab und ist unmittelbar zwischen dem Abschlusselement
58 und der Abstützfläche 64 angeordnet. Das Abschlusselement 58 ist mittels sich in
axialer Richtung erstreckenden Schrauben 66 (siehe Fig. 3) an dem Grundkörper 46 fixiert.
Letztlich wird das Wälzlager 28 somit durch das Abschlusselement 58 in dem Grundkörper
46 gesichert. Mit Hilfe einer aus einem Satz verschieden dimensionierter Passscheiben,
d.h. Passscheiben mit unterschiedlicher Dicke, gewählten Passscheibe 62 wird die optimale
axiale Lage des Wälzlagers 28 eingestellt.
[0041] Zur Schmierung des Wälzlagers 28 sind mehrere Verteilungselemente 42, in Figur 2
sind zwei erkennbar, in Öffnungen 70 bzw. Vertiefungen der Lagerfassung 44 vorgesehen.
Um die Verteilungselemente 42 in ihrer Einbaulage mit Kraft zu beaufschlagen bzw.
vorzuspannen und mittels Reibschluss zu fixieren, ist am unteren Ende des Abschlusselements
58 ein Sicherungselement 48 in der Form eines O-Rings vorgesehen. Im Gegensatz zu
dem in Fig. 1 gezeigten O-Ring 48 drückt der O-Ring 48 der Fig. 2 die Verteilungselemente
42 in radialer Richtung R nach außen. Der O-Ring 48 ist auf der dem Wälzlager 28 gegenüberliegenden
Seite des Abschlusselements 58 in einer dafür vorgesehenen Nut 68 angeordnet.
[0042] In dem Abschlusselement 58 und in der Lagerfassung 44 sind jeweils Öffnungen 70 vorgesehen,
die vorzugsweise so miteinander fluchten, so dass die Verteilungselemente 42 mit Vorspannung
in der Lagerfassung 44 angeordnet werden können, um das Wälzlager 28 mit Schmiermittel
zu versorgen, und so dass das oder die Fixierungsmittel - z.B. Schrauben 66 - zur
Fixierung des Abschlusselements 58 an der Lagerfassung 44 platziert werden können.
[0043] Das Abschlusselement 58 erfüllt somit mehrere Funktionen. Zum einen wird mittels
des O-Rings 48 eine Einrichtung zur Lagefixierung der Verteilungselemente 42 an der
dem Wälzlager 28 gegenüberliegenden Seite des Abschlusselements 58 bereitgestellt.
Zum anderen dient es zum Einspannen und axialen Festlegen des Wälzlagers 28 in dem
Aufnahmeraum 56. Hierbei liegt das Abschlusselement 62 an einem Außenring des Wälzlagers
an.
[0044] Die Fig. 3 zeigt einen weiteren Querschnitt durch die Vakuumpumpe 10 gemäß Fig. 2.
In diesem Querschnitt sind keine Verteilungselemente 42 zu sehen, sondern eine von
mehreren Schrauben 66 mittels derer das Abschlusselement 58 an dem Grundkörper 46
verankert ist, um das Wälzlager 28 in seiner axialen Lage zu halten bzw. den Aufnahmeraum
56 in einer axialen Richtung A zu begrenzen.
[0045] In der Zeichnung gemäß Fig. 3 ist eine in den Aufnahmeraum 56 ragende Schulter 72
zu sehen, die am Grundkörper 46 ausgebildet ist. Das Wälzlager 28 ist zwischen der
Schulter 72 und einem Ansatz 74 des Abschlusselements 58 angeordnet, wobei sich der
Ansatz 74 in axialer Richtung durch das Abstandselement 62 hindurch erstreckt. Das
Abstandselement 62 liegt wiederum an einem Ringflansch 76 des Abschlusselements 58
an. An der dem Ansatz 74 abgewandten Seite des Flansches 76 ist der Abschnitt des
Abschlusselements 58 angeordnet, der die Nut 68 für den O-Ring 48 trägt.
[0046] Beim Zusammenbau der Vakuumpumpe 10 wird ein für die Vakuumpumpe 10 spezifisches
Abstandselement 62 ausgewählt, so dass das Wälzlager 28 in einer definierten axialen
Lage und mit der gewünschten Toleranz in der Lagerfassung 44 eingebaut werden kann.
Das Wälzlager 28 der Fig. 1 ist mittels des Axialanschlags 54 über ein Gewinde in
seiner axialen Lage gehalten. Durch Bewegungen bei einem Betrieb der Vakuumpumpe 10
kann sich u. U. der Axialanschlag 54 leicht drehen, wodurch auch die axiale Lage des
Lagers 28 beeinflusst werden könnte. Dies wird bei der Vakuumpumpe 10 gemäß Fig. 2
und 3 dadurch vermieden, dass das Abschlusselement 58 mittels Schrauben 66 an der
integral im Grundkörper 46 ausgeformten Lagerfassung 44 gesichert wird, so dass das
Wälzlager 28 zuverlässig zwischen der Schulter 72 und dem Abschlusselement 58 fixiert
ist. D.h. die mittels des Abstandselements 62 eingestellte axiale Lage des Wälzlagers
28 kann sich nicht verändern.
[0047] Zusätzlich zu dem oberen axialen Dämpfungselement 52, welches zwischen der Schulter
72 und dem Wälzlager 28 angeordnet ist, können - alternativ oder zusätzlich - axiale
Dämpfungselemente auf der gegenüberliegenden Seite des Wälzlagers 28 angeordnet sein
(nicht gezeigt), zum Beispiel zwischen dem Wälzlager 28 und dem Abschlusselement 58.
[0048] Die Figur 4 zeigt eine Seitenansicht eines gekrümmten Verteilungselements 42, das
zum Beispiel (vollständig oder zumindest teilweise) aus Poroplast besteht. Die Krümmung
kann z.B. durch Biegen eines strangförmigen Ausgangsmaterials erzeugt werden. Das
Biegen kann während dem Zuschneiden des Verteilungselements 42 erfolgen. Beim Einführen
des gekrümmten Verteilungselements 42 in die Öffnung 70 in der Lagerfassung 44 bzw.
in dem Grundkörper 46 wird dieses so verspannt, dass ein Herausfallen des Verteilungselements
42 verhindert wird.
[0049] Als Alternative zu einem gekrümmten Verteilungselement 42 könnte auch ein elastisches
Verteilungselement 42 vorgesehen sein (nicht gezeigt), das für den Einbau zusammengedrückt
wird und das sich bei Entlastung federartig in den Öffnungen 70 bzw. Vertiefungen
der Lagerfassung 44 verspannt, so dass es in seiner Einbaulage fixiert wird. Solche
elastischen Verteilungselemente 42 können auch mit einem Sicherungselement 48 gemäß
Fig. 2 oder 3 kooperieren.
[0050] Es wäre auch denkbar, dass die Verteilungselemente 42 - alternativ oder zusätzlich
- in ihrer Umfangsrichtung U verspannt werden. Beispielsweise werden sie durch leicht
relativ zueinander verdrehte Öffnungen 70 der Lagerfassung 44 bzw. des Abschlusselements
in Umfangsrichtung U eingeklemmt.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Vakuumpumpe
- 12
- Einlassflansch
- 14
- Pumpeneinlass
- 16
- Bauraum
- 18
- Gehäuse
- 20
- Rotorwelle
- 22
- Rotorscheibe
- 24
- Statorscheibe
- 26
- Abstandsring
- 28
- Wälzlager
- 30
- Permanentmagnetlager
- 32
- Spritzmutter
- 34, 40
- saugfähige Scheiben
- 36
- wannenförmiger Einsatz
- 38
- Deckelelement
- 42
- Verteilungselement
- 44
- Lagerfassung
- 46
- Grundkörper
- 48
- Sicherungselement
- 50
- innenliegende Wand
- 52
- Dämpfungselement
- 54
- Axialanschlag
- 56
- Aufnahmeraum
- 58
- Abschlusselement
- 60
- Außenring
- 62
- Abstandselement
- 64
- Abstützfläche
- 66
- Schraube
- 68
- Nut
- 70
- Öffnung
- 72
- Schulter
- 74
- Ansatz
- 76
- Ringflansch
- A
- axiale Richtung
- R
- radiale Richtung
- U
- Umfangsrichtung
1. Vakuumpumpe, insbesondere eine Turbomolekularpumpe, die ein Lager (28), einen ein
vorvakuumseitigen Teil eines Gehäuses der Pumpe (10) bildenden Grundkörper (46), einen
integral in dem Grundkörper ausgebildeten Aufnahmeraum (56) für das Lager, zumindest
ein axiales Dämpfungselement (52), das in dem Aufnahmeraum angeordnet ist und das
zum Vorspannen des Lagers (28) in dem Aufnahmeraum vorgesehen ist, und ein separates
Abschlusselement (58), das den Aufnahmeraum in axialer Richtung begrenzt, umfasst,
wobei wenigstens ein Abstandselement (62), insbesondere eine Passscheibe, vorgesehen
ist, um das Lager (28) in dem Aufnahmeraum (56) in einer definierten axialen Position
einzuspannen.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (58) in Gebrauchslage in seiner axialen Position und seiner
radialen Lage fixiert ist.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (62) zwischen dem Grundkörper (46) und dem Abschlusselement (58)
angeordnet ist.
4. Vakuumpumpe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Abstandselement (62) axial an einer an dem Grundkörper angeordneten Abstützfläche
(64), insbesondere einer Stirnfläche, abstützt.
5. Vakuumpumpe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (62) zwischen einem weiteren axialen Dämpfungselement und der
Abstützfläche (64) oder zwischen einem an der Abstützfläche angeordneten axialen Dämpfungselement
und dem Abschlusselement angeordnet ist.
6. Vakuumpumpe nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (62) direkt zwischen der Abstützfläche (64) und dem Abschlusselement
(58) angeordnet ist.
7. Vakuumpumpe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das insbesondere als Druckring ausgebildete Abschlusselement (58) mittels Schrauben
(66) an dem Grundkörper (46) fixiert ist, insbesondere wobei die Schrauben den Druckring
in axialer Richtung mit dem Grundkörper verbinden.
8. Vakuumpumpe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (58) einen Ansatz (74) aufweist, mittels dem das Lager (28)
in dem Aufnahmeraum (56) in seiner axialen Position fixiert ist, insbesondere wobei
das Abschlusselement in direktem Kontakt mit dem Lager (28) steht.
9. Vakuumpumpe nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Ansatz (74) in axialer Richtung durch das Abstandselement (62) hindurch
erstreckt.
10. Vakuumpumpe nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (58) an einem Außenring (60) des Lagers (28) anliegt.
11. Vakuumpumpe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (46) eine in den Aufnahmeraum (56) ragende Schulter (72) aufweist,
wobei das Lager (28) axial zwischen der Schulter und dem Abschlusselement (58) angeordnet,
vorzugsweise eingespannt, ist.
12. Vakuumpumpe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine axiale Dämpfungselement (52) zwischen der Schulter (72) und dem
Lager (28) angeordnet ist, insbesondere wobei ein weiteres axiales Dämpfungselement
auf der dem zumindest einen axialen Dämpfungselement gegenüberliegenden Seite des
Lagers zwischen dem Lager und dem Abschlusselement (58) angeordnet ist.
13. Vakuumpumpe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abschlusselement (58) und/oder dem Grundkörper (46) Öffnungen (70) vorgesehen
sind und dass das Abstandselement (62) mit den Öffnungen fluchtende Durchbrüche aufweist,
um das Lager mit Schmiermittel zu versorgen und/oder Fixierungsmittel zur Fixierung
des Abschlusselements an dem Grundkörper einzubringen.
14. Vakuumpumpe nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass Schmiermittel fördernde Verteilungselemente (42) durch die Öffnungen (70) bzw. Durchbrüche
hindurch geführt sind, insbesondere wobei die Schmiermittel fördernden Verteilungselemente
(42) in Vertiefungen des Grundkörpers aufnehmbar sind.
15. Vakuumpumpe nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (62) und gegebenenfalls ein axiales Dämpfungselement in dem Abschlusselement
(58) integriert ist/sind.