Einleitung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Raum mit einem lang gestreckten Set zur
Belüftung des Raums, insbesondere eines Labors, umfassend
- mindestens einen Primärluftanschluss, mittels dessen dem Set Primärluft zuführbar
ist,
- mindestens zwei in einem Deckenbereich des Raums angeordnete Deckenmodule und
- mindestens ein in dem Deckenbereich des Raums angeordnetes Verbindungsmodul,
wobei vorzugsweise eine senkrecht zu einer Längsachse des Sets gemessene Breite des
Sets mindestens doppelt so groß ist wie eine Höhe des Sets, die Deckenmodule jeweils
aufweisend
- mindestens einen von Wandungen räumlich begrenzten Deckenraum,
- mindestens eine Lufteintrittsöffnung zur Einleitung von Luft in den Deckenraum und
- mindestens eine Luftaustrittsöffnung zur Einleitung von Luft aus dem Deckenraum in
den zu belüftenden Raum, wobei mindestens eine Luftaustrittsöffnung in einer seitlichen
Wandung des jeweiligen Deckenmoduls angeordnet ist,
das Verbindungsmodul umfassend
- mindestens einen räumlich begrenzten Verbindungsraum,
- mindestens zwei Luftöffnungen zur Einleitung von Luft in den Verbindungsraum und/oder
Ausleitung von Luft aus dem Verbindungsraum heraus,
wobei mindestens eine Wandung jeweils eines Deckenmoduls und das Verbindungsmodul
jeweils mindestens einen Überströmquerschnitt aufweisen, mittels deren zumindest mittelbar,
vorzugsweise unmittelbar, Luft zwischen den Modulen leitbar ist, wobei ein unmittelbarer
Übertritt von Luft aus dem Verbindungsraum in den zu belüftenden Raum zumindest im
Wesentlichen unterbunden ist.
[0002] Unter einem "Deckenbereich" wird ein Bereich eines Raumes verstanden, der sich in
vertikaler Richtung betrachtet in der Umgebung der Raumdecke des jeweiligen Raumes
befindet. Der Deckenbereich eines Raumes erstreckt sich insbesondere innerhalb 1 m,
vorzugsweise innerhalb von 50 cm, unterhalb der Raumdecke.
[0003] Der "Verbindungsraum" des Verbindungsmoduls beschreibt im Wesentlichen einen Raum,
der sich zur Leitung von Luft eignet. Hierbei ist es grundsätzlich unerheblich, in
welcher Form der Verbindungsraum ausgestaltet ist, beispielsweise in Form eines rotationssymmetrischen
oder eckigen Korpus. Typischerweise ist der Verbindungsraum ebenso wie der Deckenraum
von Wandungen eingefasst, insbesondere von einem Bodenteil, einem Deckenteil sowie
vier seitlichen Wandungen. Der Verbindungsraum ermöglicht eine gerichtete Strömung
eines Luftvolumenstroms, wobei insbesondere mittels eines Verbindungsraums eine strömungstechnische
Verbindung herstellbar ist. Eine solche ist dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche
Luft, die ausgehend von einem ersten Bereich in den Verbindungsraum einströmt, zumindest
im Wesentlichen vollständig wieder aus dem Verbindungsraum in einen weiteren Bereich
überströmt, sodass der Verbindungsraum auf diese Weise die besagten Bereiche miteinander
"verbindet".
[0004] Die "Überströmquerschnitte" dienen dazu, Luft zwischen dem oder den Verbindungsräumen
und den Deckenräumen auszutauschen. Hierbei ist es grundsätzlich nicht erforderlich,
dass jeweils ein Überströmquerschnitt eines Deckenmoduls mit einem Überströmquerschnitt
eines Verbindungsmoduls korrespondiert; stattdessen ist es ebenso denkbar, dass Überströmquerschnitte
zweier Deckenräumen miteinander korrespondieren und beispielsweise lediglich ein Deckenraum
mit einem Verbindungsraum zusammenwirkt.
[0005] In Abgrenzung zum Verbindungsmodul umfasst ein Deckenmodul mindestens eine Luftaustrittsöffnung,
insbesondere eine Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen. Mittels dieser Luftaustrittsöffnungen
sind die Deckenmodule dazu geeignet, eine in das Set eingeleitete Primärluft an den
zu belüftenden Raum abzugeben. Das Verbindungsmodul bzw. die Verbindungsmodule sind
hingegen planmäßig nicht mit Luftaustrittsöffnungen einer solchen Art bestückt, die
dazu geeignet sind, Luft unmittelbar aus einem jeweiligen Verbindungsraum in den zu
belüftenden Raum zu leiten. Stattdessen dient ein Verbindungsmodul zumindest in erster
Linie, vorzugsweise vollständig, der strömungstechnischen Verbindung mindestens zweier
Deckenmodule.
[0006] Hierbei versteht sich, dass vernachlässigbare Öffnungen eines Verbindungsraums unschädlich
sind; entscheidend ist, dass mit der Verbindungsmodule kein planmäßiger, unmittelbarer
Eintrag von Primärluft in den zu belüftenden Raum stattfindet, der einen nennenswerten
Anteil des gesamten, dem Set zugeleiteten Primärluftstroms ausmacht. Insbesondere
sind sämtliche Verbindungsmodule zusammen nicht in der Lage, mehr als 10 %, vorzugsweise
nicht mehr als 5 %, der gesamten Primärluftenergiemenge an den zu belüftenden Raum
abzugeben.
Stand der Technik
[0007] Sets der eingangs beschriebenen Art sind im Stand der Technik bereits weitläufig
bekannt. Sie kommen insbesondere in Laboratorien zum Einsatz, die der Untersuchung
von Stoffen, Organismen und dergleichen dienen.
[0008] Beispielsweise aus der
EP 2 846 108 A1 ist ein Labormodul bekannt, dass zur Belüftung eines Laborraums geeignet ist. Dieses
Labormodul ist unterhalb einer Raumdecke des jeweiligen Laborraums angeordnet und
wirkt insbesondere in Form eines Induktionsauslasses. Derartige Induktionsauslässe
erstrecken sich über eine gewisse Länge unterhalb der Decke des zu belüftenden Raumes.
[0009] Aufgrund der typischerweise aufwendigen Ausstattung dieser Induktionsauslässe ist
das Investitionsvolumen bei der Einrichtung eines entsprechenden Raumes vergleichsweise
hoch. Dies ist insbesondere dann problematisch, wenn es sich bei dem zu belüftenden
Raum um einen lang gestreckten Raum handelt, der an verschiedenen, voneinander beabstandeten
Stellen zu belüften ist. Insbesondere in Laborräumen, jedoch auch in anderen lang
gestreckten Räumen, besteht häufig das Bedürfnis, eine gezielte Belüftung des jeweiligen
Raumes an bestimmten Stellen, typischerweise über die gesamte Länge des Raumes, zu
bewirken.
[0010] Die Installation eines durchgehenden Labormoduls gemäß der vorgenannten Offenlegungsschrift
ist für einen solchen Anwendungsfall in der Regel zu kostenintensiv.
Aufgabe
[0011] Der vorliegenden Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, ein Set bereitzustellen,
das unter Einsatz vergleichsweise geringer finanzieller Mittel eine zuverlässige Belüftung
eines lang gestreckten Raumes, insbesondere eines Laborraums, ermöglicht.
Lösung
[0012] Die zugrunde liegende Aufgabe wird ausgehend von einem Set der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Deckenmodule und das mindestens eine
Verbindungsmodul in Längsrichtung des Sets betrachtet hintereinander angeordnet sind,
wobei ein Luftteilchen - ohne das Set zu verlassen - ausgehend von einem der Deckenmodule
ausschließlich mittels Durchströmung des Verbindungsmoduls in das andere Deckenmodul
leitbar ist.
[0013] Die Anordnung der Deckenmodule und des mindestens einen Verbindungsmoduls "hintereinander"
ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung räumlich zu verstehen. Das heißt, dass die
Deckenmodule und das Verbindungsmodul in einer grundsätzlich beliebigen Konfiguration
räumlich in Reihe angeordnet sind.
[0014] Das erfindungsgemäße Set hat viele Vorteile. Insbesondere ist es mittels des Sets
im Vergleich zum Stand der Technik besonders kostengünstig möglich, Primärluft bzw.
Zuluft ausgehend von einem Primärluftanschluss über eine Länge des zu belüftenden
Raumes zu verteilen. Das mindestens eine Verbindungsmodul, das eine Verbindung zwischen
mindestens zwei Deckenmodulen herstellt, dient gewissermaßen dazu, die Luft über die
Länge bzw. in Längsrichtung des Sets zu leiten, ohne dass hierzu ein kostenintensives
Deckenmodul vorgehalten werden muss. Ein Verbindungsmodul ist nämlich im Vergleich
zu einem Deckenmodul im Hinblick auf die notwendigen Investitionskosten besonders
günstig, da es einen gegenüber den Deckenmodulen beschränkten Funktionsumfang aufweist.
Insbesondere dient ein Verbindungsmodul gemäß vorstehender Erläuterung nicht der unmittelbaren
Belüftung des zu belüftenden Raums und umfasst demzufolge in der Regel keine Luftaustrittsöffnungen,
Wärmetauscher oder sonstige, für ein Deckenmodul typische Einrichtungen.
[0015] Die beschriebene Anordnung der Deckenmodule und des mindestens einen Verbindungsmoduls
beschreibt in strömungstechnische Hinsicht gewissermaßen eine Reihenschaltung der
zwei genannten Module. Das heißt, dass ein fiktives Luftteilchen, das von einem Ende
des Sets zu dem gegenüberliegenden Ende des Sets strömt und dabei das Set nicht verlässt,
in jedem Fall durch sämtliche Module des Sets hindurch strömen muss. Gleichwohl ist
es denkbar, dass der Primärluftanschluss des Sets in einem Mittelbereich desselben
angeordnet ist, sodass sich die Primärluft ausgehend von dem Primärluftanschluss in
zwei entgegengesetzte Richtungen entlang der Längsachse des Sets innerhalb des Sets
verteilt. Hieraus ergibt sich, dass die Durchströmung sämtlicher Module vor einem
Eintritt der Luft in den zu belüftenden Raum nicht zwingend notwendig ist.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sets sind miteinander
korrespondierende Überströmquerschnitte jeweils benachbarter Module unmittelbar miteinander
verbunden, sodass ein fiktives Luftteilchen ausgehend beispielsweise von einem Deckenraum
beim Überströmen der Überströmquerschnitte unmittelbar in den angrenzenden Verbindungsraum
eintritt. Mit anderen Worten besteht zwischen den einander zugewandten Überströmquerschnitten
benachbarter Module vorteilhafterweise kein separates Verbindungsbauteil. Stattdessen
gehen die einzelnen Module des Sets gewissermaßen "nahtlos" ineinander über.
[0017] Um die vorteilhafte Wirkung der Reihenschaltung mehrerer Module vollständig zum Tragen
zu bringen, ist das erfindungsgemäße Set insbesondere dann von Vorteil, wenn dessen
Länge mindestens 3 m, vorzugsweise mindestens 5 m, weiter vorzugsweise mindestens
7 m, beträgt. Es versteht sich dabei, dass bei einem umso längeren Set die Ersparnis
durch den Einsatz eines oder insbesondere mehrerer Verbindungsmodule entsprechend
ansteigt.
[0018] Weiterhin sind solche Sets von Vorteil, deren Breite im Bereich zwischen 500 mm und
1300 mm, vorzugsweise zwischen 600 mm und 1200 mm, weiter vorzugsweise zwischen 700
mm und 1100 mm, liegt. Derartige Abmessungen sind insbesondere im Hinblick auf die
Verwendbarkeit der zur Belüftung des Raumes vorgesehenen Deckenmodule vorteilhaft.
[0019] Weiterhin kann es besonders von Vorteil sein, wenn die Höhe des Sets im Bereich zwischen
50 mm und 400 mm, vorzugsweise zwischen 100 mm und 350 mm, weiter vorzugsweise zwischen
150 mm und 300 mm, liegt. Im Hinblick auf ein Verhältnis zwischen der Breite und der
Höhe des Sets ist es von Vorteil, wenn die Breite die Höhe um mindestens das 1,0-fache,
vorzugsweise mindestens das 1,5-fache, weiter vorzugsweise das 2-fache, übersteigt.
[0020] Die genannten Abmessungen sind für eine Strömung der Primärluft innerhalb des Sets
bzw. innerhalb der Module des Sets besonders vorteilhaft.
[0021] Das erfindungsgemäße Set weiter ausgestaltend sind senkrecht zu der Längsachse des
Sets geführte Außenquerschnitte durch jeweils ein Deckenmodul und das Verbindungsmodul
zumindest im Wesentlichen gleich groß. Mit anderen Worten finden bei einem Übergang
zwischen zwei Deckenmodulen, von einem Deckenmodul zu einem Verbindungsmodul oder
zwischen zwei Verbindungsmodulen vorteilhafterweise keine Querschnittsprünge statt.
Ein derartiges Set weist insgesamt über dessen Länge betrachtet einen zumindest im
Wesentlichen konstanten Außenquerschnitt auf.
[0022] Der Begriff "Außenquerschnitt" beschreibt hierbei gewissermaßen eine Einhüllende
des jeweils geschnittenen Bauteils. Es versteht sich, dass in einem Fugenbereich,
der sich zwischen aneinander grenzenden Stoßseiten benachbarter Module erstreckt,
ein entsprechender Außenquerschnitt des Sets auf einer geringen Länge, beispielsweise
auf wenigen Millimetern, verengt. Dies ist für einen "im Wesentlichen" konstanten
Außenquerschnitt im Sinne der vorstehenden Beschreibung unschädlich.
[0023] Der Vorteil eines im Querschnitt zumindest im Wesentlichen, vorteilhafterweise vollständig,
gleichmäßigen Sets liegt vor allem darin begründet, dass eine Luftströmung innerhalb
des Sets zumindest im Wesentlichen einschnürungsfrei stattfinden kann. Dem liegt die
Überlegung zugrunde, dass bei einem konstanten Außenquerschnitt der jeweiligen Module
entsprechende Strömungsquerschnitte innerhalb der Module ebenfalls vergleichsweise
konstant ausgebildet sind. Hieraus ergibt sich, dass zwischen den Modulen strömende
Luft kaum, vorteilhafterweise gar nicht, unterschiedlichen bzw. sich wechselnden Strömungsbedingungen
ausgesetzt ist. Insbesondere liegen keine wesentlichen Einschnürungen des Strömungsquerschnitts
und eine damit einhergehende Beschleunigung und anschließende Abbremsungen eines Luftvolumenstroms
vor.
[0024] Außerdem ist es für die Verbindung aneinandergrenzende Module vorteilhaft, wenn diese
denselben Außenquerschnitt aufweisen. Insbesondere ist es ohne weiteres möglich, aneinander
stoßende Stirnwände mittels kraftschlüssigen Verbindungen, insbesondere mittels Verschraubungen,
aneinander zu koppeln. Weiterhin ist es für den optischen Eindruck des Sets insgesamt
vorteilhaft, wenn sich letzteres im Wesentlichen rücksprungfrei über die gesamte Länge
erstreckt.
[0025] Vorteilhafterweise umfasst das erfindungsgemäße Set eine Mehrzahl von Verbindungsmodulen,
wobei vorzugsweise die Deckenmodule und die Verbindungsmodule in einem gleichmäßigen
Muster angeordnet sind. Hierbei ist insbesondere ein alternierendes Muster, bei dem
wechselweise immer ein Deckenmodul und ein Verbindungsmodul entlang des Sets angeordnet
werden, von Vorteil.
[0026] Hierbei ist es grundsätzlich unerheblich, ob ein stirnseitiges Endmodul, das heißt
ein solches Modul, das einen endseitigen Abschluss des Sets an seinen Stirnseiten
bildet, von einem Deckenmodul oder einem Verbindungsmodul gebildet ist. Insbesondere
ist es denkbar, dass ein stirnseitiges Verbindungsmodul zum Anschluss an einen Primärluftanschluss
dient, sodass die Primärluft ausgehend von dem Primärluftanschluss mittels des Verbindungsmoduls
oder mittels mehrerer Verbindungsmodule zu einem ersten Deckenmodul geleitet wird.
[0027] Vorteilhafterweise umfasst das erfindungsgemäße Set mindestens drei Deckenmodule
und mindestens zwei Verbindungsmodule, wobei die stirnseitigen Endmodule des Sets
jeweils von Deckenmodulen gebildet sind. Die Anordnung mehrerer Verbindungsmodule
erhöht den wirtschaftlichen Vorteil des erfindungsgemäßen Sets erheblich.
[0028] Im Hinblick auf die Ausbildung der einzelnen Module kann es besonders von Vorteil
sein, wenn sowohl mindestens ein Deckenmodul, vorzugsweise sämtliche Deckenmodule,
als auch mindestens ein Verbindungsmodul, vorzugsweise sämtliche Verbindungsmodule,
jeweils vier seitliche Wandungen, nämlich zwei sich gegenüberliegende und parallel
zur Längsachse des Sets verlaufende Seitenwandungen und zwei sich gegenüberliegende
Stirnwandungen, aufweisen. Hierbei ist es besonders von Vorteil, wenn die Überströmquerschnitte
in den Stirnwandungen angeordnet sind, sodass eine strömungstechnische Verbindung
zwischen benachbarten Modulen bereits alleine dadurch hergestellt werden kann, dass
die entsprechenden Module an einander zugewandten Stirnwandungen miteinander verbunden
werden.
[0029] Hierbei ist es besonders von Vorteil, wenn sämtliche Stirnwandungen der Module unabhängig
von ihrer Einbausituation in dem Set jeweils einen Überströmquerschnitt aufweisen.
Diese Gleichmäßigkeit ist im Hinblick auf eine einfache Lagerhaltung und eine entsprechend
einfache Produktion besonders vorteilhaft. Hierbei versteht es sich, dass Endstirnseiten
des Sets, an denen das Set gewissermaßen anfängt bzw. endet, verschlossen sein sollten,
sodass ein unmittelbarer Übertritt von Luft aus einem jeweiligen stirnseitigen Endmodul
durch den jeweiligen Überströmquerschnitt hindurch in den zu belüftenden Raum unterbunden
ist. Hierfür ist es besonders vorteilhaft, wenn das Set mindestens ein Deckelelement
umfasst, mittels dessen ein entsprechender Überströmquerschnitt an einer Endstirnseite
des Sets verschließbar bzw. verschlossen ist.
[0030] Die gleichmäßige Bauform der Deckenmodule und der Verbindungsmodule ist im Hinblick
auf deren Produktion besonders vorteilhaft, da ein maximales Maß an Gleichteilen bei
den Deckenmodulen und den Verbindungsmodulen erreicht werden kann.
[0031] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sets übernimmt
mindestens ein Verbindungsmodul, vorzugsweise sämtliche Verbindungsmodule, neben einer
reinen Luftleitfunktion weitere Aufgaben, insbesondere die Aufnahme von mindestens
einer Leuchteinheit. Eine derartige Leuchteinheit ist dazu geeignet, den zu belüftenden
Raum zu beleuchten. Idealerweise umfasst ein einziges Verbindungsmodul mehrere Leuchteinheiten,
wobei es sich bei diesen Leuchteinheiten vorzugsweise um lang gestreckte Lampen handelt,
die sich parallel zur Längsachse des Sets über zumindest einen wesentlichen Teil der
Länge des jeweiligen Verbindungsmoduls erstrecken. Als Leuchtmittel ist die Verwendung
von LEDs besonders vorteilhaft, da diese lediglich einen geringen Wärmeeintrag in
das Set bewirken und somit eine in der Regel gewünschte Kühlleistung des Sets lediglich
in einem vernachlässigbaren Rahmen verringern.
[0032] Die Anordnung einer oder mehrerer Leuchteinheiten in dem Set ist schon alleine aus
dem Grund vorteilhaft, dass eine separate Installation von Leuchtmitteln in dem zu
belüftenden Raum nicht notwendig ist. Die Anordnung des bzw. der Leuchtmittel in dem
oder den Verbindungsmodulen ist zudem vorzuziehen, da die Verbindungsmodule hierfür
den notwendigen Raum aufweisen, während in den Deckenmodulen womöglich weitere Einbauten
vorhanden sind, die den Einbau einer Leuchteinheit zumindest erschweren.
[0033] Im Hinblick auf eine möglichst günstige Funktionsweise der Deckenmodule ist es besonders
von Vorteil, wenn mindestens ein Deckenmodul, vorzugsweise sämtliche Deckenmodule,
eine Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen aufweist bzw. aufweisen. Insbesondere ist
es vorteilhaft, wenn die Luft zu zwei gegenüberliegenden Seiten aus einem jeweiligen
Deckenmodul austreten kann, das heißt mindestens eine Luftaustrittsöffnung an jeweils
einer Längsseite eines Deckenmoduls angeordnet ist. Idealerweise umfasst ein einziges
Deckenmodul insgesamt mindestens 10, vorzugsweise mindestens 20, weiter vorzugsweise
mindestens 30, Luftaustrittsöffnung. Die Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen erlaubt
über die Länge des jeweiligen Deckenmoduls hinweg eine gleichmäßige Abströmung der
Luft in den zu belüftenden Raum.
[0034] Um einen über die Länge des Sets gleichmäßigen Luftaustritt aus den Luftaustrittsöffnungen
der Deckenmodule zu erzielen, ist es besonders von Vorteil, wenn das Set in mindestens
einem Deckenraum, vorzugsweise in sämtlichen Deckenräumen, jeweils mindestens eine
Drosseleinrichtung aufweist. Eine solche Drosseleinrichtung dient dazu, unabhängig
von dem Ort des Primärluftanschlusses an dem Set eine gleichmäßige Abströmung der
Primärluft über die gesamte Länge des Sets hinweg zu erzielen. Die Drosseleinrichtung
dient dabei gewissermaßen der Angleichung des Luftdrucks an allen mit der Drosseleinrichtung
zusammenwirkenden Luftaustrittsöffnungen. Es versteht sich, dass in einer besonders
vorteilhaften Ausgestaltung des Sets sämtliche Luftaustrittsöffnungen aller vorhandenen
Deckenmodule jeweils mit einer Drosseleinrichtung zusammenwirken.
[0035] In einer Ausgestaltung des Sets, in dem ein oder mehrere Deckenmodule an gegenüberliegenden
seitlichen Wandungen Luftaustrittsöffnungen aufweisen, umfassen die Deckenmodule typischerweise
zwei Drosseleinrichtung in, nämlich jeweils eine an einer seitlichen Wandung.
[0036] Um die gewünschte Drosselwirkung zu erzielen, weist eine Drosseleinrichtung eine
Mehrzahl von Strömungsöffnungen auf, wobei eine strömungstechnische Verbindung zwischen
dem übrigen Deckenraum und dem Teil des Deckenraums, der sich strömungstechnisch betrachtet
jenseits der Drosseleinrichtung befindet, ausschließlich in Form der Strömungsöffnungen
vorliegt. Mit anderen Worten sind die jeweils betroffenen Luftaustrittsöffnungen des
jeweiligen Deckenmoduls mittels der zugehörigen Drosseleinrichtung gewissermaßen von
dem übrigen Deckenraum räumlich und strömungstechnisch abgeteilt.
[0037] Für die Versorgung des erfindungsgemäßen Sets mit Primärluft kann es besonders von
Vorteil sein, wenn der Primärluftanschluss an einer Endstirnseite des Sets angeschlossen
ist, sodass von einem Primärluftkanal ausgehende Luft in horizontale Richtung in das
Set einströmt. Eine derartige Bauweise ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das
erfindungsgemäße Set unmittelbar unter die Raumdecke gesetzt werden soll, sodass oberhalb
des Sets kein oder lediglich ein kleiner Zwischenraum zwischen der Raumdecke und dem
Set verbleibt. Außerdem bietet diese Anschlussmöglichkeit den Vorteil, dass der in
das Set einströmende Primärluftstrom nicht innerhalb des Sets umgelenkt werden muss.
[0038] Zusätzlich oder alternativ zu dem beschriebenen Primärluftanschluss ist es ebenso
denkbar, mindestens einen Primärluftanschluss an einer dem zu belüftenden Raum abgewandten
Oberseite des Sets zu installieren, sodass von dem jeweiligen Primärluftkanal ausgehende
Luft in vertikaler Richtung in das Set einströmt. Ein derartiger Anschluss kann insbesondere
dann von Vorteil sein, wenn das Set besonders lang ausgeführt ist und ein Transport
der Primärluft entsprechend ausgehend von den Primärluftkanal verkürzt werden soll.
Dies kann dann besonders einfach erfolgen, indem der Primärluftanschluss möglichst
mittig entlang des Sets angeordnet wird.
[0039] Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Set auch mit mehreren Primärluftanschlüssen
zusammenwirken kann, wobei auch eine Mischung von endstirnseitigen und oberseitigen
Primärluftanschlüssen denkbar ist.
[0040] Die für die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemäßen Sets, insbesondere im Hinblick
auf dessen mögliche Kühlleistung, kann es besonders von Vorteil sein, wenn mindestens
ein Deckenmodul, vorzugsweise sämtliche Deckenmodule, mindestens einen Wärmetauscher
aufweist bzw. aufweisen. Ein derartiger Wärmetauscher ist mit einem Wärmeträgermedium
beschickbar. Hierbei kann es sich insbesondere um ein flüssiges Fluid, vorzugsweise
Wasser, handeln.
[0041] Mittels eines derartigen Wärmetauschers ist es besonders einfach möglich, dem zu
belüftenden Raum gewissermaßen thermische Energie zu entziehen, was dadurch gelingt,
dass die Wärme des Raumes auf das Wärmeträgermedium übergeht und sodann mittels entsprechender
Anschlussleitungen ausgehend von dem Wärmetauscher aus dem Raum heraus geführt wird.
[0042] Bereits allein durch die Beschickung eines solchen Wärmetauschers mit dem Wärmeträgermedium
wird eine konvektive Luftströmung erzeugt, die durch den Temperatureinfluss des Wärmetauschers
auf die jeweilige den Wärmetauscher umgebende Luft angetrieben wird. Für diesen Effekt
ist es nicht erforderlich, dass Luft aktiv an dem Wärmetauscher entlang geführt wird.
[0043] Gleichwohl versteht sich, dass eine solche aktive Führung der Luft entlang eines
jeweiligen Wärmetauschers dessen Leistung besonders steigern kann. Für die Ausbildung
des bzw. der Deckenmodule kann es daher besonders vorteilhaft sein, wenn ein jeweiliges
Deckenmodul mindestens eine Trennwand aufweist, die den Deckenraum des Deckenmoduls
in einen Verteilraum und einen Konvektorraum unterteilt. Der Wärmetauscher ist bei
dieser Einteilung in dem Konvektorraum untergebracht, wobei die Anordnung dann besonders
effektiv arbeitet, wenn der Konvektorraum und mithin der Wärmetauscher unmittelbar
an einer dem zu belüftenden Raum zugewandten Unterseite des jeweiligen Deckenmoduls
angeordnet sind.
[0044] Mittels der beschriebenen Trennwand ist der Wärmetauscher zunächst räumlich von dem
übrigen Deckenraum des jeweiligen Deckenmoduls abgeteilt. Für die Erzeugung einer
Luftströmung zum "Betrieb" des Wärmetauschers ist es zudem von Vorteil, wenn die Trennwand
eine Vielzahl von Öffnungen aufweist die vorteilhafterweise in Form von Induktionsdüsen
ausgebildet sind. Derartige Öffnungen bilden eine Strömungsverbindung zwischen dem
Verteilraum und den Konvektorraum, wobei der Verteilraum strömungstechnisch mittelbar
oder unmittelbar mit dem Primärluftanschluss verbunden ist.
[0045] Die Öffnungen der Trennwand bewirken eine Luftströmung ausgehend von dem Verteilraum
in den Konvektorraum, wobei die Öffnungen idealerweise derart angeordnet sind, dass
die Luftströmung, die in den Konvektorraum eintritt, an dem Wärmetauscher entlang
geführt wird. Im Betrieb des jeweiligen Deckenmoduls führt eine solche Strömung zu
einem kühlen Luftstrom, der ausgehend von dem Deckenmodul an dessen Unterseite in
den Raum abströmt. Um unangenehme Zugerscheinungen bei den in dem Raum befindlichen
Personen zu vermeiden, wird der beschriebene kühle Luftstrom vorzugsweise derart umgelenkt,
dass er ausgehend von der Unterseite des Deckenmoduls in eine horizontale Richtung
in den Raum abströmt.
[0046] Im Zuge der Vorbeiführung einer Luftströmung an dem Wärmetauscher mittels der beschriebenen
Öffnungen wird ein Unterdruck erzeugt, der zu einer Sogwirkung auf die in dem Raum
befindliche Raumluft führt. Die aktive Beströmung des Wärmetauschers hat mithin zur
Folge, dass eine Luftzirkulation innerhalb des zu belüftenden Raumes gesteigert wird.
[0047] Hierzu ist es besonders von Vorteil, wenn die Unterseite des jeweiligen Deckenmoduls,
das den Wärmetauscher enthält, im Bereich des Wärmetauschers für eine Luftströmung
geöffnet, insbesondere perforiert, ist, sodass Raumluft von der Unterseite des Deckenmoduls
her in den Wärmetauscher eintreten kann. Ferner ist es besonders von Vorteil, wenn
der Wärmetauscher lang gestreckt ausgeführt ist und sich parallel zur Längsachse des
Sets in dem jeweiligen Deckenmodul erstreckt. Die zur Induktion der Raumluft genutzte
Primärluftströmung, die durch die Öffnungen der Trennwand in den Konvektorraum einströmt,
wird an der Unterseite des jeweiligen Deckenmoduls Vorteilhafterweise mittels lang
gestreckter, Schlitz förmiger Öffnungen aus dem Deckenmodul heraus geführt.
[0048] Diese Öffnungen bilden somit weitere Luftaustrittsöffnungen des jeweiligen Deckenmoduls,
wobei diese Luftaustrittsöffnungen nicht in den Seitenwandungen des Deckenmoduls angeordnet
sind, sondern in dessen Bodenteil. In einem Induktionsbetrieb, in dem der Wärmetauscher
aktiv beströmt wird, werden vorzugsweise mindestens 60 % des insgesamt in das jeweilige
Deckenmodul eingeleiteten Primärluftvolumenstroms mittels der seitlichen Lufteintrittsöffnungen
und entsprechend höchstens 40 % durch die untere(n) Luftaustrittsöffnung(en) aus dem
Deckenmodul ausgeleitet. Weiter vorzugsweise beträgt dieses Verhältnis 70 (seitlich)
: 30 (unten), noch weiter vorzugsweise 80 (seitlich) : 20 (unten).
Ausführungsbeispiele
[0049] Das erfindungsgemäße Set ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in
den Figuren dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine isometrische Ansicht eines erfindungsgemäßen Sets,
- Fig. 2:
- Eine isometrische Ansicht eines Verbindungsmoduls des erfindungsgemäßen Sets und
- Fig. 3:
- Eine isometrische Ansicht eines Deckenmoduls des erfindungsgemäßen Sets.
[0050] Ein Ausführungsbeispiel, das in den
Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, umfasst ein erfindungsgemäßes Set
1, dass von insgesamt vier Verbindungsmodulen
4 und drei Deckenmodulen
3 gebildet ist. Die Verbindungsmodule
4 und die Deckenmodule
3 sind bei dem Set
1 in einem alternierenden Muster angeordnet. Die einzelnen Module
3, 4 sind räumlich betrachtet entlang einer Längsachse
5 des Sets
1 hintereinander angeordnet. Jeweils benachbarte Module
3, 4 sind unmittelbar aneinander angeschlossen, wobei einander zugewandte Stirnwandungen
19 in unmittelbarem Kontakt zueinander stehen. Die Module
3, 4 sind jeweils an den Stirnwandungen
19 miteinander in Kraft übertragener Weise verbunden, insbesondere verschraubt.
[0051] Eine Breite
6 des Sets
1 beträgt 900 mm, dessen Höhe
7 200 mm. Eine Länge
17 des Sets
1 beträgt in dem gezeigten Beispiel ca. 8 m.
[0052] Das erfindungsgemäße Set
1 umfasst eine Vielzahl von Primärluftanschlüssen
2, wobei in den Figuren kein Primärluftkanal dargestellt ist, der mit einem der Primärluftanschlüsse
2 zusammenwirkt. An einer Endstirnseite
20 weist das dort befindliche Verbindungsmodul
4 einen Überströmquerschnitt
16 auf, der hier in einem geöffneten Zustand dargestellt ist. Das heißt, dass der Überströmquerschnitt
16 nicht mittels eines Deckelelements verschlossen ist. Der Überströmquerschnitt
16 des ersten Verbindungsmoduls
4, der eine Luftöffnung
14 darstellt, ist grundsätzlich auch als Primärluftanschluss
2 geeignet, mittels dessen aus einem Primärluftkanal in das Set
1 einströmende Primärluft horizontal in das Set
1 eintritt.
[0053] Die übrigen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel vorhandenen Primärluftanschlüssen
2 sind jeweils an Oberseiten
26 der Deckenmodule
3 und der Verbindungsmodule
4 positioniert. Im Hinblick auf die Deckenmodule
3 können sowohl ein jeweiliger Primärluftanschluss
2 als auch ein Überströmquerschnitt
16 als Lufteintrittsöffnung dienen. Mit anderen Worten ist es denkbar, einem Deckenmodul
3 auf zwei unterschiedlichen Wegen Primärluft zukommen zu lassen, nämlich entweder
mittels eines Primärluftanschlusses
2 oder mittels eines oder mehrerer Überströmquerschnitte
16 bzw. Luftöffnungen
14.
[0054] Das zu den Deckenmodulen
3 Vorgesagte gilt analog ebenso für die Verbindungsmodule
4. Diese umfassen vergleichbar zu den Deckenmodulen
3 jeweils ein oberseitigen Primärluftanschluss
2 stirnwandseitige Luftöffnungen
14. Eine Zuführung von Luft zu den Verbindungsmodulen
4 ist demzufolge sowohl mittels den Luftöffnungen
14 bzw. den Überströmquerschnitt
16 als auch mittels des bzw. der Primärluftanschlüsse
2 möglich.
[0055] Sowohl die Verbindungsmodule
4 als auch die Deckenmodule
3 sind jeweils quaderförmig ausgebildet, das heißt sie weisen jeweils ein Deckenteil,
ein Bodenteil sowie vier seitliche Wandungen
8,
12 auf. Die Wandungen
8 der Deckenmodule
3 begrenzen jeweils einen in
Figur 1 nicht dargestellten Deckenraum
9, während die Wandungen der Verbindungsmodule 4 einen Verbindungsraum
13 begrenzen. Eine Breite
6 sowie eine Höhe
7 der einzelnen Module
3, 4 sind jeweils identisch, sodass das gesamte Set
1 über dessen Länge
17 hinweg einen konstanten Außenquerschnitt aufweist. Mit anderen Worten sind äußere
Flächen des Sets
1 im Wesentlichen rücksprungfrei.
[0056] Im Unterschied zu den Verbindungsmodulen
4 weisen die Deckenmodule
3 eine Vielzahl von Luftaustrittsöffnungen
11 auf. Diese sind jeweils in sich gegenüberliegenden Seitenwandungen
12 eines jeweiligen Deckenmoduls
3 angeordnet. In dem gezeigten Beispiel umfasst jedes der Deckenmodule
3 jeweils 28 Luftaustrittsöffnungen
11, wobei jeweils
14 Luftaustrittsöffnungen
11 an einer der sich gegenüberliegenden Seitenwandungen
18 angeordnet sind. Die Verbindungsmodule
4 umfassen keine vergleichbaren Luftaustrittsöffnungen. Folglich ist es den Verbindungsmodulen
4 nicht möglich, unmittelbar Primärluft ausgehend von dem jeweiligen Verbindungsraum
13 an den zu belüftenden Raum abzustrahlen.
[0057] Die Verbindungsmodule
4 weisen jeweils zwei lang gestreckte Leuchteinheiten
22 auf, die parallel zu der Längsachse
5 des Sets
1 ausgerichtet sind. Die Leuchteinheiten
22 umfassen in dem gezeigten Beispiel LEDs, wobei die Leuchteinheiten
22 an einer Unterseite
23 der Verbindungsmodule angeordnet sind, sodass sie Licht nach unten in den zu belüftenden
Raum abstrahlen. Neben der durch die Leuchteinheiten
22 bewirkten Beleuchtungsfunktion haben die Verbindungsmodule
4 ausschließlich die Funktion, Luft zwischen Deckenmodulen
3 zu leiten bzw. Luft in ein Deckenmodul
3 einzuleiten. Hierbei ist es grundsätzlich denkbar, dass abweichend von dem in
Figur 1 gezeigten Muster mehrere Verbindungsmodule
4 aneinander grenzende und somit Luft zwischen zwei Deckenmodulen 3 über eine größere
Distanz transportieren.
[0058] Eines der Verbindungsmodule
4 ist im Detail in
Figur 2 dargestellt. Auf der Oberseite
26 des Verbindungsmoduls
4 ist besonders gut der Primärluftanschluss
2 erkennbar. Dieser ist hier mittels eines Verschlusselements
15 verschlossen; er wird folglich als bei dem fertig installierten Set
1 nicht genutzt. An der Oberseite
26 des Verbindungsmoduls
4 ist weiterhin ein elektrischer Anschluss
21 installiert, mittels dessen die Leuchteinheiten
22 mit elektrischem Strom versorgbar sind. Die Stirnwandung
19 des Verbindungsmoduls
4 ist in einem geöffneten Zustand dargestellt, das heißt die Stirnwandung
19 ist nicht mittels eines Deckelelements verschlossen. Die offene Stirnwandung
19 kann bei dem Verbindungsmodul
4 folglich als Luftöffnung
14 bzw. Überströmquerschnitt
16 dienen.
[0059] In
Figur 3 ist eines der Deckenmodule
3 des erfindungsgemäßen Sets
1 detailliert dargestellt. Das Deckenmodul
3 umfasst einen Deckenraum
9, der von Wandungen
8 räumlich begrenzt ist. Diese Wandungen
8 sind seitlich von seitlichen Wandungen
12 gebildet, nämlich von Seitenwandungen
18 und von Stirnwandungen
9. Ferner umfasst das Deckenmodul
3 ein Deckenteil mit einer Oberseite
26 sowie ein Bodenteil mit einer Unterseite
23.
[0060] Der Deckenraum
9 des Deckenmoduls
3 ist mittels einer Trennwand
28 in einen Verteilraum
29 und einen Konvektorraum
30 unterteilt. Die vorstehend beschriebenen Luftöffnungen
11 korrespondieren mit dem Verteilraum
29, sind jedoch mittels zwei Drosseleinrichtungen
24 räumlich von dem übrigen Verteilraum
29 abgeteilt. Jeweils eine der Drosseleinrichtungen
24 korrespondiert mit einer der sich gegenüberliegenden Seitenwandungen
18. Mittels der Drosseleinrichtung in
24 sind die Luftaustrittsöffnungen
11 derart von dem übrigen Deckenraum
9 abgeteilt, dass ein Übertritt von Luft von dem übrigen Deckenraum
9 zu den Luftaustrittsöffnungen
11 ausschließlich mittels Strömungsöffnungen
25 ermöglicht ist, die in den Drosseleinrichtung
24 vorhanden sind.
[0061] Die Strömungsöffnungen
25 sind in drei zueinander beanstandeten Reihen an einer Wandung der jeweiligen Drosseleinrichtung
24 angeordnet. Insgesamt umfasst das Deckenmodul
3 keine Luftaustrittsöffnung
11, die ohne Zwischenschaltung einer der Drosseleinrichtungen
24 mit dem übrigen Deckenraum
9 verbunden ist.
[0062] Mittels der Luftaustrittsöffnungen
11 wird dem Deckenmodul
3 zugeführte Primärluft schließlich seitlich aus dem Deckenmodul
3 heraus abgestrahlt. Dies ist in
Figur 3 mittels Pfeilen 32 dargestellt. Die Luftaustrittsöffnungen
11 sind jeweils in Form von Streudüsen ausgeführt, die der durch sie hindurchströmenden
Luft leicht unterschiedliche, von einer Horizontalen abweichende Strömungsrichtungen
aufprägen.
[0063] An der Stirnwandung
19 weist das Deckenmodul
3 eine Lufteintrittsöffnung
10 in Form eines Überströmquerschnitts
16 auf. Dieser Überströmquerschnitt
16 ist dazu geeignet, mit einem angrenzenden Modul
3, 4, in dem gezeigten Beispiel mit einem angrenzenden Verbindungsmodul
4, derart zusammenzuwirken, dass eine Luftströmung zwischen dem Deckenmodul
3 und dem jeweils angrenzenden Modul
3, 4 strömen kann. An seiner Oberseite
26 umfasst das Deckenmodul einen Primärluftanschluss
2, der gleichermaßen als Lufteintrittsöffnung
10 dienen kann. Mittels des Primärluftanschlusses
2 ist es möglich, dem Deckenmodul
3 Primärluft direkt zuzuführen. Sollte der Primärluftanschluss
2 nicht genutzt werden, kann dem Deckenmodul
3 Primärluft ausgehend von einem benachbarten Modul
3, 4 zugeleitet werden, wobei der Überströmquerschnitt
16 genutzt wird.
[0064] In dem Konvektorraum
30 des Deckenmoduls
3 ist ein Wärmetauscher
27 angeordnet. Dieser Wärmetauscher
27 ist mittels nicht dargestellter Leitungen an ein Versorgungssystem angeschlossen,
mittels dessen der Wärmetauscher
27 mit einem Wärmeträgermedium versorgbar ist. Das Wärmeträgermedium dient insbesondere
dazu, dem Wärmetauscher
27 thermische Energie zu entziehen, das heißt zu kühlen. Auf diese Weise ist es dem
Wärmetauscher
27 möglich, der Raumluft des zu belüftenden Raums gleichfalls Wärme zu entziehen.
[0065] Die Trennwand
28 des Deckenmoduls
3 ist hier mit Öffnungen
31 versehen, die symmetrisch entlang zweier Längskanten der Trennwand
28 parallel zur in
Figur 3 nicht dargestellten Längsachse
5 des Sets
1 bzw. des Deckenmoduls
3 angeordnet sind. Mittels der Öffnungen
31 ist es möglich, dass Luft aus dem Verteilraum
29 in den Konvektorraum
30, und hier in die seitlichen Zwischenräume zwischen der Trennwand
28 und dem Wärmetauscher
27 einströmt. Diese in den Konvektorraum
30 einströmende Luft wird an dem Wärmetauscher
27 vorbeigeführt, wodurch oberhalb des Wärmetauschers
27 ein Unterdruck erzeugt wird. Dieser Unterdruck sorgt dafür, dass Luft aus dem zu
belüftenden Raum von der Unterseite
23 des Deckenmoduls
3 her in den Wärmetauscher
27 eingesogen wird und diesen anschließend an einer Oberseite des Wärmetauschers
27 wieder verlässt. Die mittels der Öffnungen
31 bewirkte Luftströmung dient somit der Induktion von Raumluft.
[0066] In einer alternativen Betriebsweise des gezeigten Deckenmoduls
3 sind die Öffnungen
31 der Trennwand
28 entweder verschlossen oder nicht vorhanden, sodass ein Übertritt von Primärluft ausgehend
von dem Verteilraum
29 in den Konvektorraum
30 zumindest temporär unterbunden ist. Es versteht sich, dass bei einer solchen Betriebsweise
eine Induktion von Raumluft gemäß der vorstehenden Beschreibung nicht erfolgt; gleichwohl
kann der Wärmetauscher
27 eine Wirkung entfalten, wobei eine Luftumwälzung und somit ein Luftaustausch zwischen
dem Wärmetauscher
27 und dem zu belüftenden Raum allein aufgrund konvektiver Vorgänge stattfindet.
[0067] Je nach Betriebsmodus des Wärmetauschers
27 wird gekühlte Luft entweder seitlich bzw. horizontal an der Unterseite
23 des Deckenmoduls
3 den Seiten zu belüftenden Raums hin abgestrahlt oder unterhalb des Wärmetauschers
27 senkrecht nach unten geführt. Im Induktionsbetrieb wird die gekühlte Luft zu den
Seiten hin abgeführt, während sie im Konvektionsbetrieb, das heißt bei Deaktivierung
der Öffnungen
31, senkrecht bzw. vertikal in den zu belüftenden Raum absinkt.
Bezugszeichenliste
[0068]
- 1
- Set
- 2
- Primärluftanschluss
- 3
- Deckenmodul
- 4
- Verbindungsmodul
- 5
- Längsachse
- 6
- Breite
- 7
- Höhe
- 8
- Wandung
- 9
- Deckenraum
- 10
- Lufteintrittsöffnung
- 11
- Luftaustrittsöffnung
- 12
- Seitliche Wandung
- 13
- Verbindungsraum
- 14
- Luftöffnung
- 15
- Verschlusselement
- 16
- Überströmquerschnitt
- 17
- Länge
- 18
- Seitenwandung
- 19
- Stirnwandung
- 20
- Endstirnseite
- 21
- Anschluss
- 22
- Leuchteinheit
- 23
- Unterseite
- 24
- Drosseleinrichtung
- 25
- Strömungsöffnung
- 26
- Oberseite
- 27
- Wärmetauscher
- 28
- Trennwand
- 29
- Verteilraum
- 30
- Konvektorraum
- 31
- Öffnung
- 32
- Pfeil
1. Raum mit einem lang gestreckten Set (1) zur Belüftung des Raums, insbesondere eines
Labors, umfassend
- mindestens einen Primärluftanschluss (2), mittels dessen dem Set (1) Primärluft
zuführbar ist,
- mindestens zwei in einem Deckenbereich des Raums angeordnete Deckenmodule (3) und
- mindestens ein in dem Deckenbereich (3) des Raums angeordnetes Verbindungsmodul
(4),
wobei eine senkrecht zu einer Längsachse (5) des Sets (1) gemessene Breite (6) des
Sets (1) mindestens doppelt so groß ist wie eine senkrecht zu der Längsachse (5) sowie
senkrecht zu der Breite (6) gemessene Höhe (7) des Sets (1),
die Deckenmodule (3) jeweils aufweisend
- mindestens einen von Wandungen (8) räumlich begrenzten Deckenraum (9),
- mindestens eine Lufteintrittsöffnung (10) zur Einleitung von Luft in den Deckenraum
(9) und
- mindestens eine Luftaustrittsöffnung (11) zur Einleitung von Luft aus dem Deckenraum
(9) in den zu belüftenden Raum, wobei die Luftaustrittsöffnung (11) in einer seitlichen
Wandung (12) des jeweiligen Deckenmoduls (3) angeordnet ist,
das Verbindungsmodul (4) umfassend
- mindestens einen räumlich begrenzten Verbindungsraum (13),
- mindestens zwei Luftöffnungen (14) zur Einleitung von Luft in den Verbindungsraum
(13) und/oder Ausleitung von Luft aus dem Verbindungsraum (13) heraus,
wobei mindestens eine Wandung (8) jeweils eines Deckenmoduls (3) und das Verbindungsmodul
(4) jeweils mindestens einen Überströmquerschnitt (16) aufweisen, mittels deren zumindest
mittelbar Luft zwischen dem jeweiligen Deckenraum (9) und einem jeweils korrespondierenden
Verbindungsraum (13) leitbar ist,
wobei ein unmittelbarer Übertritt von Luft aus dem Verbindungsraum (13) in den zu
belüftenden Raum zumindest im Wesentlichen unterbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckenmodule (3) und das mindestens eine Verbindungsmodul (4) in Längsrichtung
des Sets (1) betrachtet derart hintereinander angeordnet sind, dass ein Luftteilchen
ausgehend von einem ersten Deckenmodul (3) ausschließlich mittels Durchströmung des
Verbindungsmoduls (4) in ein weiteres Deckenmodul (3) leitbar ist.
2. Set (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Set (1) eine Länge (17) von mindestens 3 m, vorzugsweise mindestens 5 m, weiter
vorzugsweise mindestens 7 m, aufweist.
3. Set (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (6) des Sets (1) im Bereich zwischen 500 mm und 1300 mm, vorzugsweise
zwischen 600 mm und 1200 mm, weiter vorzugsweise zwischen 700 mm und 1100 mm, liegt.
4. Set (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe (7) des Sets (1) im Bereich zwischen 50 mm und 400 mm, vorzugsweise zwischen
100 mm und 350 mm, weiter vorzugsweise zwischen 150 mm und 300 mm, liegt.
5. Set (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass senkrecht zu der Längsachse (5) des Sets (1) geführte Außenquerschnitte jeweils durch
jeweils ein Deckenmodul (3) und das Verbindungsmodul (4) zumindest im Wesentlichen
gleich groß sind, sodass das Set (1) insgesamt über dessen Länge (17) betrachtet einen
zumindest im Wesentlichen konstanten Außenquerschnitt aufweist.
6. Set (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Verbindungsmodulen (4), wobei vorzugsweise die Deckenmodule (3)
und die Verbindungsmodule (4) in einem gleichmäßigen Muster, insbesondere alternierend,
angeordnet sind.
7. Set (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl sämtliche Deckenmodule (3) als auch sämtliche Verbindungsmodule (4) jeweils
vier seitliche Wandungen (12), nämlich zwei sich gegenüberliegende und parallel zur
Längsachse (5) des Sets (1) verlaufende Seitenwandungen (18) und zwei sich gegenüberliegende
Stirnwandungen (19), aufweisen,
wobei vorzugsweise sämtliche Stirnwandungen (19) jeweils einen Überströmquerschnitt
(16) aufweisen und zumindest einer der Überströmquerschnitte (16), der sich an einer
Endstirnseite (20) des Sets (1) befindet, mittels mindestens eines Deckelelements
zumindest im Wesentlichen dichtend verschlossen ist.
8. Set (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verbindungsmodul (4), vorzugsweise sämtliche Verbindungsmodule (4),
mindestens eine Leuchteinheit (22) aufweist bzw. aufweisen, wobei vorzugsweise die
mindestens eine Leuchteinheit (22) in einer dem zu belüftenden Raum zugewandten Unterseite
(23) des jeweiligen Verbindungsmoduls (4) angeordnet ist.
9. Set (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Deckenmodul (3), vorzugsweise sämtliche Deckenmodule (3), eine Vielzahl
von Luftaustrittsöffnungen (10) aufweisen, wobei vorzugsweise die Luftaustrittsöffnungen
(10) entlang sich gegenüberliegender, vorzugsweise parallel zur Längsachse (5) des
Sets (1) verlaufender, seitlicher Wandungen (12) des Deckenmoduls (3) bzw. der Deckenmodule
(3) angeordnet sind.
10. Set (1) nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch mindestens eine in einem Deckenraum (9) angeordnete Drosseleinrichtung (24), die
eine Vielzahl von Strömungsöffnungen (25) aufweist, wobei mittels der Drosseleinrichtung
(24) eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen (11) räumlich innerhalb des Deckenraums
(9) abgeteilt ist, sodass eine strömungstechnische Verbindung zwischen dem übrigen
Deckenraum (9) und den jeweils abgeteilten Luftaustrittsöffnungen (11) ausschließlich
in Form der Strömungsöffnungen (25) der Drosseleinrichtung (24) vorliegt.
11. Set (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Primärluftanschluss (2) des Sets (1) an einer Endstirnseite (20) des
Sets (1) angeschlossen ist, sodass von einem Primärluftkanal ausgehende Luft in horizontale
Richtung in das Set (1) einströmt.
12. Set (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Primärluftanschluss (2) des Sets (1) an einer dem zu belüftenden Raum
abgewandten Oberseite (26) des Sets (1) angeschlossen ist, sodass von einem Primärluftkanal
ausgehende Luft vertikal in das Set (1) einströmt.
13. Set (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Deckenmodul (3), vorzugsweise sämtliche Deckenmodule (3), mindestens
einen Wärmetauscher (27) aufweist bzw. aufweisen.
14. Set (1) nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch eine Trennwand (28), die den Deckenraum (9) eines jeweiligen Deckenmoduls (3) in
einen Verteilraum (29) und einen Konvektorraum (30) unterteilt, wobei der Wärmetauscher
(27) in dem Konvektorraum (30) angeordnet ist und vorzugsweise der Konvektorraum (30)
unmittelbar an einer dem zu belüftenden Raum zugewandten Unterseite (23) des jeweiligen
Deckenmoduls (3) angeordnet ist.
15. Set (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (28) eine Vielzahl von Öffnungen (31), insbesondere Induktionsdüsen,
umfasst, die den Verteilraum (29) und den Konvektorraum (30) strömungstechnisch miteinander
verbinden, sodass Luft ausgehend von dem Verteilraum (29) in den Konvektorraum (30)
und sodann in den zu belüftenden Raum leitbar ist.