[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Wärmeübertrager mit einem Wärmeübertragerblock
mit Flachrohren, die jeweils längsendseitig in einem Durchzug eines zugehörigen Rohrbodens
gehalten sind, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem
ein mit einem solchen Wärmeübertrager ausgestattetes Kraftfahrzeug.
[0002] Aus der
DE 10 2013 208 424 A1 ist ein gattungsgemäßer Wärmeübertrager, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, bekannt,
mit einem Wärmeübertragerblock mit Flachrohren, die jeweils längsendseitig in einem
Durchzug eines zugehörigen Rohrbodens gehalten sind. Jeder Durchzug weist dabei zwei
sich gegenüberliegende und im Wesentlichen gerade Längsseiten sowie zwei sich gegenüberliegende
Schmalseiten auf, wobei jedes Flachrohr mit den Längsseiten und den Schmalseiten des
Durchzuges verlötet ist. Zwischen der Längsseite und der Schmalseite ist dabei eine
Berandung eines Durchzugseckbereichs ausgebildet. Die Berandung des Durchzugseckbereichs
weist einen geraden Verlauf zu einer von der Längsseite aufgespannten Basisebene auf
oder ist oberhalb der von der Längsseite aufgespannten Basisebene gewölbt zur Basisebene
hinlaufend ausgebildet. Hierdurch soll eine Rohr-Boden-Verbindung geschaffen werden
können, welche Kräfte, die in Folge von Temperaturänderungen und mechanischer Beanspruchung
auftreten, besser aufnehmen kann.
[0003] Aus der
DE 10 2007 059 673 A1 ist ein Wärmeübertrager zum Wärmetausch zwischen einem ersten Fluid und einem zweiten
Fluid bekannt, der einen Block zur voneinander getrennten und wärmeübertragenden Führung
des ersten und zweiten Fluides aufweist. Der Wärmeübertragerblock umfasst dabei Flachrohre,
die mit ihren Längsendseiten in Durchzügen von Rohrböden gehalten sind. Die Durchzüge
weisen dabei mindestens eine, von einer zur Rohrachsrichtung im Wesentlichen senkrechten
Ebene, weg gewölbte und in Abstand zu der genannten Ebene verlaufende Begrenzungskontur
auf, wobei ein Abstandswert wenigstens an einem Übergang zwischen der Rohrschmalseite
und der Rohrbreitseite derart geringer ist als ein Abstandswert an der Rohrbreitseite,
das Spannungen im Bereich des Übergangs verringert werden können. Hierdurch soll insbesondere
die Dauerhaltbarkeit des Wärmeübertragers gesteigert werden können.
[0004] Generell erhält durch die Reduzierung der Rohrwandstärken die Temperaturwechselbelastung
bei Kraftfahrzeugkühlmittelkühlern einen immer größeren Stellenwert.
[0005] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für einen Wärmeübertrager
der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform
anzugeben, die sich insbesondere auch bei dünnwandigen Flachrohren mit zumindest einer
Trennwand durch eine gesteigerte Dauerfestigkeit in dem Trennwandbereich auszeichnet.
[0006] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, im Bereich einer Lötfläche
zwischen einem Flachrohr und einem Durchzug in einem Rohrboden zumindest eine Längsseite,
vorzugsweise beide Längsseiten, des Durchzuges so auszubilden, beispielsweise durch
entsprechende Laschen oder das Einbringen von Vertiefungen, dass eine sich später
zwischen der zumindest einen Längsseite des Durchzuges und dem Flachrohr ergebende
Lötfläche eine Lötgrenze bzw. einen Lötrand mit einem wellenförmigen Verlauf aufweist,
wobei ein Hochpunkt des wellenförmigen Verlaufes der Lötgrenze mit einer Trennwand,
insbesondere mit einem Falz, des jeweiligen Flachrohres zusammen fällt, wodurch eine
deutlich erhöhte Temperaturwechselfestigkeit erreicht werden kann, was sich beispielsweise
durch FEM-Rechnungen bestätigt hat. Der erfindungsgemäße Wärmeübertrager weist hierzu
in bekannter Weise einen Wärmeübertragerblock mit Flachrohren auf, die jeweils längsendseitig
in einem Durchzug des zugehörigen Rohrbodens gehalten sind. Jeder Durchzug weist dabei
zwei sich gegenüberliegende und im Wesentlichen gerade Längsseiten sowie zwei sich
gegenüberliegende Schmalseiten auf. Darüber hinaus ist jedes Flachrohr mit den Längsseiten
und den Schmalseiten des Durchzuges verlötet. Erfindungsgemäß weist nun zumindest
eine Lötverbindung zwischen zumindest einer der Längsseiten zumindest eines Durchzuges
und einem darin angeordneten Flachrohr eine wellenförmige Lötgrenze aufweist, die
beispielsweise durch wellenförmige Vertiefungen gebildet sein kann, die bei in den
Durchzügen verlöteten Flachrohren einen ebenso wellenförmigen Verlauf der Lötgrenze
in diesem Bereich, das heißt entlang der zugehörigen Längsseite, erzeugen. Die wellenförmige
Lötgrenze, welche selbstredend Hochpunkte und Tiefpunkte aufweist, ist nun derart
zu der zumindest einen Trennwand des Flachrohres ausgerichtet, dass die Lötgrenze
im Bereich der zumindest einen Trennwand, insbesondere des zumindest einen Falzes,
einen Hochpunkt und damit insbesondere eine zum freien Rand des Durchzuges hin reduzierte
Breite aufweist. Hierdurch kann eine deutliche Spannungsreduzierung im Trennwandbereich
erreicht werden, was einer erheblichen Lebensdauerverlängerung unter Temperaturlast
entspricht. Insgesamt kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung zumindest einer
der Längsseiten eines Durchzuges mit der hieraus resultierenden wellenförmigen Lötgrenze
und die Ausrichtung der Hochpunkte der wellenförmigen Lötgrenze auf die Trennwand
des Flachrohres eine deutlich gesteigerte Temperaturbeständigkeit des Wärmeübertragers
erreicht werden.
[0008] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung verläuft die wellenförmige
Lötgrenze beabstandet zu einem freien Rand des Durchzuges. Insgesamt ergibt sich somit
eine verlötete Fläche, die nach oben hin rechteckförmig zum freien Rand des Durchzuges
abschließt und nach unten mittels des wellenförmigen Verlaufs der Lötgrenze bzw. dem
Lötrand, wodurch nicht nur eine großflächige und damit zuverlässige Verlötung geschaffen
werden kann, sondern durch den speziellen erfindungsgemäßen wellenförmigen Verlauf
der Lötgrenze mit Anordnung eines Hochpunktes im Bereich der zumindest einen Trennwand,
insbesondere des zumindest einen Falzes, des Flachrohres auch eine äußerst temperaturbelastungsbeständige.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass die wellenförmige Lötgrenze eine der Anzahl
der Trennwände entsprechende Anzahl an Hochpunkten aufweist.
[0009] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist die Lötgrenze
im Bereich des Hochpunktes und/oder des Tiefpunktes zwei um jeweils einen Winkel α
von 7° ≤ α ≤ 30° zu einer Horizontalen abgewinkelte Flanken auf. Je nach gewähltem
Winkel kann dabei in Zusammenschau mit der Wellenlänge ein flacherer bzw. steilerer
Verlauf der Lötgrenze erreicht werden.
[0010] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist die Lötgrenze
zwischen dem Hochpunkt und dem Tiefpunkt eine Höhendifferenz h von 1,5 mm < h < 2,5
mm auf. Durch die Bestimmung bzw. Festlegung der Amplitude des wellenförmigen Verlaufes
der Lötgrenze, welche der halben Höhe entspricht, kann ebenfalls Einfluss auf die
Dauerfestigkeit genommen werden.
[0011] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist
die wellenförmige Lötgrenze eine Wellenlänge I von 4,0 mm ≤ I ≤ 26,0 mm auf. Dieser
Bereich lässt bereits erahnen, dass insbesondere für unterschiedlich große Wärmeübertrager
die Wellenlänge I der wellenförmigen Lötgrenze einfach an die jeweilige Größe des
Flachrohres bzw. des Durchzuges adaptiert werden kann.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung geht
die wellenförmige Lötgrenze über einen Hochpunkt in die Schmalseite des Durchzuges
über. Die Schmalseite kann dabei rechtwinklig zu den beiden Längsseiten angeordnet
sein, oder aber auch halbkreisförmig ausgebildet sein, wobei durch das Übergehen der
wellenförmigen Lötgrenze über einen Hochpunkt in die Schmalseite eine höhere Spannungsaufnahme
möglich ist. Da insbesondere diese Eckbereiche bei einer Temperaturbelastung hohen
Spannungen ausgesetzt sind, kann hierdurch ebenfalls die Lebensdauer des erfindungsgemäßen
Wärmeübertragers verlängert werden.
[0013] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0014] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0015] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0016] Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Ansicht durch einen erfindungsgemäßen Wärmeübertrager,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung durch einen Rohrboden des erfindungsgemäßen Wärmeübertragers
im Bereich eines Durchzuges,
- Fig. 3
- eine Darstellung wie in Fig. 2, mit flach verlaufenden Lötflanken für ein Flachrohr
mit einem Falz und zwei Stegen,
- Fig. 4
- eine Darstellung wie in Fig. 3, jedoch für ein Flachrohr mit einem Falz,
- Fig. 5
- eine Darstellung wie in Fig. 3, jedoch mit einem zum Wärmeübertragerblock gerichteten
freien Rand des Durchzuges,
- Fig. 6
- eine Schnittdarstellung durch einen Rohrboden des erfindungsgemäßen Wärmeübertragers
im Bereich eines Durchzuges mit einem Plateau an einem Hochpunkt der Lötgrenze.
[0017] Entsprechend der Fig. 1, weist ein erfindungsgemäßer Wärmeübertrager 1, der beispielsweise
als Kühlmittelkühler in einem Kraftfahrzeug 2 eingesetzt sein kann, einen Wärmeübertragerblock
3 mit Flachrohren 4 auf, die jeweils längsendseitig in einem Durchzug 5 (vgl. auch
die Fig. 2 bis 4) eines zugehörigen Rohrbodens 6 gehalten sind. Jeder Durchzug 5 besitzt
dabei zwei sich gegenüberliegende und im Wesentlichen gerade Längsseiten 7 sowie zwei
sich ebenfalls gegenüberliegende Schmalseiten 8, wobei letztere beispielsweise halbkreisförmig
ausgebildet sein können. Jedes der Flachrohre 4 ist dabei über einen Teil seiner Außenfläche
mit den Längsseiten 7 und den Schmalseiten 8 eines zugehörigen Durchzuges 5 verlötet.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist zumindest eine der Längsseiten 7 zumindest
eines Durchzuges 5 wellenförmige Vertiefungen 11, beispielsweise in Form von Einkerbungen,
auf, die bei in dem zugehörigen Durchzug 5 verlötetem Flachrohr 4 eine Lötfläche mit
einer wellenförmigen Lötgrenze 12 bzw. einem wellenförmigen Lötrand 12 ergeben (vgl.
Fig. 1 bis 4). Alternativ dazu kann die wellenförmige Lötgrenze 12 auch durch entsprechend
geformte Laschen 21 (vgl. Fig. 5) gebildet sein. Zur Herstellung der Lötverbindung
bzw. einer gefügten Lotfläche oder einer gefügten Lotschicht, kann Lot sowohl am Durchzug
5 als auch auf Enden der Flachrohre 4 als auch auf beiden aufgebracht sein, bspw.
durch eine Lotplattierung. Das zumindest ein Flachrohr 4 weist zumindest eine Trennwand
10 aufweist, wobei die Lötgrenze 12 im Bereich der zumindest einen Trennwand 10 einen
Hochpunkt 13 und damit eine zu einem freien Rand 15 des Durchzuges 5 reduzierte Breite
b aufweist. Sollte der freie Rand 15 keine Linie/Gerade aufweisen, so kann als Bezug
auch eine durch zwei gegenüberliegende Nutengründe 19,19' des Rohrbodens 6 verlaufende
Linie/Ebene 20 herangezogen werden, so dass in diesem Fall die Lötgrenze 12 im Bereich
der zumindest einen Trennwand 10 einen Hochpunkt 13 und damit eine zu einer durch
zwei gegenüberliegende Nutengründe 19,19' des Rohrbodens 6 verlaufende Linie/Ebene
20 vergrößerte Breite c aufweist. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass beide
Längsseiten 7 des zumindest einen Durchzuges 5 die wellenförmigen Lötgrenzen 12 und/oder
die wellenförmigen Vertiefungen 11 aufweisen.
[0018] Die Lötgrenze 12 ist dabei in den Fig. 2 bis 4 nicht unmittelbar dargestellt, jedoch
ihre Position aufgezeigt. Die Trennwand 10 kann dabei als Falz 9 ausgebildet sein,
insbesondere sofern das Flachrohr 4 als gefalztes Flachrohr 4 ausgebildet ist. Alternativ
kann das Flachrohr 4 als ein geschweißtes Stegrohr oder Strangpressrohr, das heißt
extrudiertes Flachrohr 4, ausgebildet sein. Eine Trennwand 10 kann somit auch ein
Steg sein oder beim Extrudieren zusammen mit dem Flachrohr 4 durch Extrudieren hergestellt
werden. Der wellenförmige Rand der Vertiefungen 11 kann einen sich regelmäßig wiederholenden
Verlauf in Bezug auf Amplitude und/oder Wellenlänge aufweisen. Außerdem kann der wellenförmige
Rand der Vertiefungen 11 einen mathematisch unstetigen Verlauf haben.
[0019] Die wellenförmige Lötgrenze 12 bzw. die wellenförmigen Vertiefungen 11 sind im Ausführungsbeispiel
an einer Einführseite 17 der Längsseite 7 des Durchzuges 5 des Rohrbodens 6 angeordnet.
Die jeweiligen Einführseiten 17 der Durchzüge 5 sind einem Sammelkasten 18 des Wärmeübertragers
1 abgewandt (vgl. Fig. 1) und damit einer längsseitigen Rohrmitte des in dem Durchzug
5 angeordneten Flachrohres 4 zugewandt.
[0020] Der wellenförmige Verlauf der Lötgrenze 12 und insbesondere die deckungsgleiche Anordnung
der Hochpunkte 13 der Lötgrenze 12 mit den Trennwänden 10 bzw. dem Falz 9 führen zu
einer deutlichen Reduzierung der Spannungen in diesem Bereich unter Temperaturbelastung,
wodurch eine deutlich erhöhte Temperaturwechselfestigkeit des Wärmeübertragers 1 erzielt
werden kann. FEM-Berechnungen haben dabei mit den beschriebenen Geometrien gezeigt,
dass eine mittels des erfindungsgemäß ausgebildeten und in Bezug auf den Falz 9 bzw.
die Trennwand 10 ausgerichteten Verlaufs der Lötgrenze 12 eine deutliche Spannungsreduzierung
und somit eine erhebliche Lebensdauerverlängerung unter Temperaturlast bedeutet. Ein
weiterer großer Vorteil der wellenförmigen Lötgrenze 12, gebildet durch beispielsweise
die Vertiefungen 11 bzw. Einkerbungen liegt in dem einfachen Einführen der Flachrohre
4 in die Durchzüge 5, ohne dass hierbei die Gefahr des Verkantens besteht. Dabei können
die wellenförmigen Vertiefungen 11 zugleich eine Einführschräge bilden, insbesondere
auch im Bereich der Tiefpunkte 14, die das Einführen des Flachrohrs 4 in den zugehörigen
Durchzug 5 erleichtert.
[0021] Betrachtet man die Fig. 2 bis 6, so kann man erkennen, dass die wellenförmige Lötgrenze
12 beabstandet zum freien Rand 15 des Durchzuges 5 verläuft. Sie begrenzt somit mit
dem freien Rand 15 eine Lötfläche, deren Breite b insbesondere im Bereich des Falzes
9 bzw. der Trennwände 10 reduziert ist. In diesem Bereich weist der Hochpunkt 13 auch
eine zu einer durch zwei gegenüberliegende Nutengründe 19,19' des Rohrbodens 6 verlaufende
Linie/Ebene 20 vergrößerte Breite c auf (vgl. Fig. 3 bis 6). Dabei ist selbstverständlich
klar, dass der freie Rand 15 geradlinig ausgebildet sein kann, oder aber ebenfalls
einen leicht geschwungen Verlauf besitzt, wie dies beispielsweise gemäß der Fig. 4
dargestellt ist. Gemäß der Fig. 4 ist dabei der freie Rand 15 im Bereich des Falzes
9 leicht abgesenkt. Der wellenförmige Rand der wellenförmigen Vertiefungen 11 besitzt
in diesem ersten Abschnitt einen Hochpunkt 13. Ebenfalls leicht abgesenkt verläuft
der freie Rand 15 in einem Eckbereich am Übergang zur Schmalseite 8. In diesem zweiten
Abschnitt weist der wellenförmige Rand der wellenförmigen Vertiefungen 11 einen Hochpunkt
13 auf, während sich zwischen diesen beiden Abschnitten ein Verlauf des wellenförmigen
Rands der wellenförmigen Vertiefungen 11 mit einem Tiefpunkt 14 befindet. Durch diese
Anordnung kann die Spannungsbelastung des Wärmeübertragers 1 reduziert werden.
[0022] Betrachtet man die Lötgrenze 12, die entlang des wellenförmigen Randes der wellenförmigen
Vertiefungen 11 verläuft, gemäß den Fig. 3 und 4, so kann man erkennen, dass diese
im Bereich des Hochpunktes 13 und/oder des Tiefpunktes 14 zwei zur Horizontalen und
jeweils um einen Winkel α von 7° ≤ α ≤ 30° abgewinkelte Flanken 16, 16' aufweist.
Die Lötgrenze 12 selbst kann bei allen Ausführungsformen zwischen dem Hochpunkt 13
und dem Tiefpunkt 14 eine Höhendifferenz h von 1,5 mm ≤ h ≤ 2,5 mm aufweisen, sowie
eine Wellenlänge I von 4,0 ≤ I ≤ 26 mm. Betrachtet man nochmals die Fig. 3 bis 6,
so kann man erkennen, dass die wellenförmige Lötgrenze 12 über einen Hochpunkt 13
in die Schmalseite 8 des Durchzuges 5 übergeht. Hierdurch ist auch eine Reduzierung
der Spannungsbelastung in dem ausgerundeten Übergangsbereich zwischen Längsseite 7
einerseits und Schmalseite 8 andererseits möglich.
[0023] Betrachtet man den Wärmeübertrager 1 gemäß der Fig. 5, so kann man erkennen, dass
dieser im Wesentlichen dem Wärmeübertrager 1 gemäß der Fig. 2 entspricht, jedoch einen
zum Wärmeübertragerblock 3 hin gerichteten Rand aufweist. Die wellenförmige Lötgrenze
12 ist hier der Rand des wellenförmigen Abschnitts der Lötfläche, insbesondere der
Laschen 21, jedoch ohne einen über die Lötgrenze 12 bzw. Lötfläche hinaus angrenzenden
Flächenbereich, insbesondere ohne angrenzende Vertiefungen.
[0024] In Fig. 6 ist gezeigt, dass im Bereich zumindest eines Hochpunktes 13 der Lötgrenze
12 ein gerader, ein Plateau 22 bildender, Lötgrenzenabschnitt 23 vorgesehen ist. Dieses
Plateau 22 hat eine Länge a
1. In analoger Weise könnte selbstverständlich auch im Bereich zumindest eines Tiefpunktes
14 der Lötgrenze 12 ein gerader, ein Plateau 22 bildender, Lötgrenzenabschnitt 23
vorgesehen sein, was in Fig. 6 mit unterbrochen gezeichneter Linie dargestellt ist.
Die Länge a
1 beträgt dabei vorzugsweise zwischen 2 und 3 mm. Die Vorteile ergeben sich mit einem
in der Höhe niedrigeren Raumbedarf, wenn die Hochpunkte 13 abgeflacht werden können.
[0025] Mit dem erfindungsgemäßen Wärmeübertrager 1 und insbesondere dem erfindungsgemäß
ausgebildeten Rohrboden 6 kann eine deutlich reduzierte Spannungsbelastung bei Wärmeübertragern
1 mit Flachrohren 4 erreicht werden.
1. Wärmeübertrager (1) mit einem Wärmeübertragerblock (3) mit Flachrohren (4), die jeweils
längsendseitig in einem Durchzug (5) eines zugehörigen Rohrbodens (6) gehalten sind,
wobei jeder Durchzug (5) zwei sich gegenüberliegende und im Wesentlichen gerade Längsseiten
(7) und zwei sich gegenüberliegende Schmalseiten (8) aufweist, und wobei jedes Flachrohr
(4) mit den Längsseiten (7) und den Schmalseiten (8) des Durchzuges (5) verlötet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass eine Lötverbindung zwischen zumindest einer der Längsseiten (7) zumindest eines Durchzuges
(5) und einem darin angeordneten Flachrohr (4) eine wellenförmige Lötgrenze (12) aufweist,
- dass zumindest ein Flachrohr (4) zumindest eine Trennwand (10) aufweist,
- dass die Lötgrenze (12) im Bereich der zumindest einen Trennwand (10) einen Hochpunkt
(13) und damit eine zu einer durch zwei gegenüberliegende Nutengründe (19,19') des
Rohrbodens (6) verlaufende Linie/Ebene (20) vergrößerte Breite c aufweist.
2. Wärmeübertrager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine der Längsseiten (7) zumindest eines Durchzuges (5) wellenförmige Vertiefungen
(11) aufweist, wobei deren wellenförmiger Rand die entsprechende wellenförmige Lötgrenze
(12) der Lötverbindung zwischen dem zumindest einen Durchzug (5) und dem darin angeordneten
Flachrohr (4) bildet.
3. Wärmeübertrager nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wellenförmige Lötgrenze (12) beabstandet zu einem freien Rand (15) des Durchzuges
(5) verläuft.
4. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lötgrenze (12) im Bereich des Hochpunktes (13) und/oder eines Tiefpunktes (14)
zwei zur Horizontalen um einen Winkel α von 7° ≤ α ≤ 30° abgewinkelte Flanken (16,16')
aufweist.
5. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- dass zumindest ein Flachrohr (4) als gefalztes Flachrohr (4) und die zumindest eine Trennwand
(10) als Falz (9) ausgebildet sind, oder
- dass zumindest ein Flachrohr (4) als geschweißtes Flachrohr (4) ausgebildet ist, oder
- dass zumindest ein Flachrohr (4) extrudiertes Flachrohr (4) ausgebildet.
6. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lötgrenze (12) zwischen dem Hochpunkt (13) und dem Tiefpunkt (14) eine Höhendifferenz
h von 1,5 mm ≤ h ≤ 2,5 mm aufweist.
7. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wellenförmige Lötgrenze (12) eine Wellenlänge I von 4,0 mm ≤ I ≤ 26,0 mm aufweist.
8. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wellenförmige Lötgrenze (12) über einen Hochpunkt (13) in die Schmalseite (8)
des Durchzuges (5) übergeht.
9. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wellenförmige Lötgrenze (12) oder die wellenförmigen Vertiefungen (11) und die
wellenförmige Lötgrenze (12) an einer Einführseite (17) für das Flachrohr (4) an zumindest
einer Längsseite (7) des Durchzuges (5) des Rohrbodens (6) angeordnet sind, wobei
die jeweilige Einführseite (17) des Durchzuges (5) der längsseitigen Rohrmitte des
in dem Durchzug (5) angeordneten Flachrohres (4) zugewandt ist.
10. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide Längsseiten (7) des zumindest einen Durchzuges (5) die wellenförmigen Lötgrenzen
(12) und/oder die wellenförmigen Vertiefungen (11) aufweisen.
11. Wärmeübertrager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wellenförmige Lötgrenze (12) eine der Anzahl der Trennwände (10) entsprechende
Anzahl an Hochpunkten (13) aufweist.
12. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 2 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die wellenförmigen Vertiefungen (11) eine Einführschräge bilden.
13. Wärmeübertrager nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Bereich zumindest eines Hochpunktes (13) der Lötgrenze (12) ein gerader, ein Plateau
(22) bildender, Lötgrenzenabschnitt (23) vorgesehen ist.
14. Kraftfahrzeug (2) mit zumindest einem Wärmeübertrager (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.