[0001] Die Erfindung betrifft einen Rotationskolben-Verbrennungsmotor mit einem Gehäuse,
das eine Arbeitskammer bildende Gehäusewände aufweist, und in dem ein drehbarer Rotationskolben
angeordnet ist, der sich durch die Arbeitskammer erstreckt und bei der Drehung an
den eine Lauffläche bildenden Gehäusewänden mit Kanten des Rotationskolben entlang
bewegt, wobei in der Arbeitskammer für die Zündung eines in der Arbeitskammer befindlichen
Treibstoffes ein Bereich der Arbeitskammer als Brennraum mit einer zugehörigen Brennraumwand
dient.
[0002] Derartige Motoren sind allgemein bekannt. Die bekannteste Ausführungsform ist unter
dem Namen Wankelmotor bekannt. Aus der
DE 103 56 916 A1 ist bekannt, in einem Brennraum mittels Mikrowellenenergie einer Raumzündung in einem
Verbrennungsmotor zu erzeugen, um damit die Verbrennung des über ein Kraftstoff-Luft-Gemisches
eingebrachten Kraftstoffs besser zu zünden und zu verbrennen. Im nachfolgenden wird
allgemein von Treibstoff gesprochen, unabhängig davon, ob es sich um Diesel, Benzin,
Wasserstoff oder einem anderen für den Betrieb geeigneten Treibstoff handelt. Um eine
Zündung eines Treibstoffes zu erreichen, werden Treibstoff-Gas-Gemische in den Brennraum
eingebracht. Diese werden im Text im Zusammenhang mit der Erfindung nicht gesondert
erwähnt, gleichwohl als selbstverständlich vorausgesetzt.
[0003] Bei herkömmlichen Rotationskolben-Verbrennungsmotors wird ein zündfähiges Benzinkraftstoff-Luft-Gemisch
in der Arbeitskammer in einem Brennraum komprimiert und durch eine Zündkerze zur Reaktion/Oxidation
gebracht. Die Zündkerze bildet eine Vertiefung in Oberfläche der Arbeitskammer, sodass
diese als Lauffläche für die Kanten des Rotationskolbens wirkende Oberfläche eine
Unebenheit aufweist, die zu einem Kompressionsverlust führt. Des weiteren bewirkt
die Zündung, dass sich die chemische Oxidation kugelförmig von dem Ort der Zündung
in Form einer Druck- und Reaktionsfront (Laminare Brenngangsphase) in dem länglichen
und flachen Brennraum ausbreitet und eine laminare Verbrennung bewirkt, die ebenfalls
zu einem Kompressionsverlust führt. Infolge dessen entstehen Wirkungsgradverluste
und Schadstoffe bei der Verbrennung von Kraftstoffen, wie beispielsweise Ruß oder
Kohlenmonoxid usw..
[0004] Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Zündung des
Treibstoffes in dem Brennraum und eine Verbesserung des Wirkungsgrades zu erreichen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Motor nach Anspruch 1 gelöst. Weiter
vorteilhafte Ausgestaltungen sind den rückbezogenen Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Gemäß der Erfindung ist in der Brennraumwand mindestens ein Mikrowellenfenster angeordnet,
auf dessen dem Brennraum abgewandten Seite eine Einrichtung zum Einkoppeln von Mikrowellenenergie
in Form von Mikrowellen in den Brennraum der Arbeitskammer befindet. Unter Mikrowellenfester
wird in diesem Zusammenhang ein nach außen abgeschlossener Bereich verstanden, der
mikrowellendurchlässig ist. Die Brennraumwand als Teil der Gehäusewand dient somit
auch im Bereich der Brennkammer als Lauffläche. Durch die Anordnung des Mikrowellenfensters
in der Brennraumwand ist es grundsätzlich möglich, eine völlig glatte Oberfläche herzustellen,
die für die Abdichtung des Rotationskolbens während seiner Bewegung entlang der Lauffläche
besonders günstig ist. Es wird dadurch der bei herkömmlichen Motoren entstehende Kompressionsverlust
vermieden. Je nach Erfordernis können ein oder mehrere Mikrowellenfenster in der Brennraumwand
angeordnet sein, wobei es dabei nicht erforderlich ist, dass das Material des Mikrowellenfensters
sich von dem übrigen Material der Brennraumwand oder gar der Gehäusewand unterscheidet.
Entscheidend ist, dass der als Mikrowellenfenster wirkende Bereich im Gegensatz zu
seiner Umgebung für Mikrowellen durchlässig ist. Dabei kann die Durchlässigkeit des
Mikrowellenfensters entweder durch einen abgegrenzten Bereich aus mikrowellendurchlässigen
Material oder durch einen größeren Abschnitt, der an sich mikrowellendurchlässig ist,
aber mit Ausnahme des als Mikrowellenfenster wirkenden Bereichs durch Abschirmungen
für auf den Abschnitt auftreffenden Mikrowellen undurchlässig ist, realisiert sein.
Auf der dem Brennraum abgewandten Seite des Mikrowellenfensters befindet sich eine
Einrichtung zum Einkoppeln von Mikrowellenenergie. Die Einrichtung zum Einkoppeln
von Mikrowellenenergie kann entweder mindestens eine Mikrowellenzündkerze in einer
Bohrung in der Brennraumwand, die über einen Mikrowellenhohlleiter an einen Mikrowellenimpulsgenerator
anschließbar ist oder einen direkt an das Gehäuse angebrachten darauf abgestimmten
Mikrowellenimpulsgenerator umfassen.
[0007] Durch die Einkopplung von Mikrowellenenergie ist es möglich, den in dem Brennraum
befindlichen Treibstoff zu zünden. Dabei wird die lokale Zündung durch eine Raumzündung
oder durch eine Randschichtzündung ersetzt, wobei der Treibstoff vor dem Zünden möglichst
homogen über das gesamte Volumen des Brennraumes angeregt wird, was durch eine über
den Brennraum verteilte Absorption der Mikrowellenenergie von den Treibstoffpartikeln
erfolgt. Dabei spielt die Absorptionsfähigkeit von Mikrowellen, beschrieben durch
einen Materialparameter tanδ(t) und die damit verbundene Eindringtiefe eine wesentliche
Rolle. Die Mikrowellenenergie wird in ausreichender Menge an möglichst vielen Stellen
in dem Brennraum konzentriert, um dort durch eine Vielzahl von Zündkeimen eine Raumzündung
in dem Brennraum zu erzeugen. Gleichzeitig soll möglichst wenig Mikrowellenenergie
wieder zu einer Mikrowellenquelle zurück reflektiert werden. Je geringer die Reflexion
ist, umso größer ist die Absorption und damit die Energieaufnahme der Treibstoffpartikel
für eine Raumzündung.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausbildung ist mindestens die Brennraumwand ohne Veränderung
der Lauffläche in der die Arbeitskammer bildende Gehäusewand ohne Vertiefung wie bei
herkömmlichen Motoren angeordnet. Dies bedeutet, dass in die Brennraumwand nicht ein
oder mehrere gesonderte Mikrowellenfenster angeordnet sind, sondern die gesamte Brennraumwand
im Wesentlichen aus dem gleichen Material besteht und in dieser Brennraumwand ein
oder mehrere Mikrowellenfenster, also Stellen, die für die Mikrowellen durchlässig
sind, integriert sind, ohne dass sich hierzu in der Lauffläche dadurch bedingte Unebenheiten
ergeben. Dies kann derart erfolgen, dass entweder nur die Brennraumwand in die Gehäusewand
integriert ist, oder auf der gesamten die Arbeitskammer umschließenden Gehäusewand
zusätzlich zu der Brennraumwand vollständig eine zusätzliche Wandschicht angeordnet
ist, somit die Arbeitskammer mit dieser zusätzlichen Wandschicht ausgekleidet ist.
[0009] Zweckmäßigerweise ist die Brennraumwand zumindest teilweise aus einem dafür besonders
geeigneten mikrowellendurchlässigen Material, wie Keramik oder Saphirglas ausgebildet.
Das kann insbesondere auch ein keramisches Material vorzugsweise mit einer Reinheit
>99% oder ein anderer fester für Mikrowellen durchlässiger Werkstoff sein. Dies kann
derart erfolgen, dass die Brennraumwand entweder einzelne Bereiche aus diesem Material
aufweist oder aus dem gesamten Material besteht und darin Bereiche durch zusätzliche
Maßnahmen gebildet sind, die die Mikrowellenenergie gezielt durchlassen und damit
das jeweilige Mikrowellenfenster bilden.
[0010] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung sind in der Brennraumwand
unebene lokale geometrische metallische Strukturen angeordnet, die je nach Ausgestaltung
aus dem Brennraum reflektierte Mikrowellen wieder in den Brennraum konzentriert oder
gestreut zurücklenken. Diese lokalen Strukturen können dabei entweder eine geschwungene
gleichmäßige Ausgestaltung, wie beispielsweise harmonische Schwingungsverläufe, etwa
Sinusverlauf, oder eine kantige Ausgestaltungaufweisen. Es ist auch möglich, die Strukturen
durch Körper in Form von Kugeln oder dergleichen auszubilden. Mit diesen Strukturen
kann gezielt eine Reflexion oder Streuung von Mikrowellen erreicht werden, so dass
in Brennraumbereichen in denen eine Zündung des Treibstoffes normalerweise nicht erfolgen
würde, durch lokale Felderhöhungen der Treibstoff ernergetisiert und zur Zündung gebracht
werden kann.
[0011] Zweckmäßigerweise sind die unebenen lokalen geometrischen Strukturen in Form von
in die Brennraumwand eingebrachten Partikel oder als Metallpulverschicht ausgebildet.
Diese wird beispielsweise bei der Verwendung von keramischen Material auf eine gepresste
und vorgesinterte Trägerschicht (Grünling) aufgebracht, wobei die Unebenheiten bereits
schon vorhanden sein können oder erst durch jetzt durch bekannte geeignete Formgebungsverfahren,
wie Walzen, Fräsen, usw. in diesem Stadium hergestellt werden. Die derart vorbereitete
Oberfläche kann nun metallisch bedampft, mit Metallpulver dotiert oder in einer anderen
bekannten geeigneten Art und Weise behandelt werden, um sie mit einer metallischen
Schicht zu versehen. Anschließend können Löcher mittels Laser, durch Ätzen oder mit
einem anderen geläufigen Verfahren erzeugt werden, die dann den Durchtritt von Mikrowellen
erlauben und als Mikrowellenfester dienen. Anschließend wird eine mikrowellendurchlässige
weitere Schicht aufgebracht, die aus einem keramischen Material oder auch Saphirglas
sein kann. Vorzugsweise kann durch weiteres Präzisionsschleifen auf diese Art und
Weise ein fertiges in die Gehäusewand oder auch Kolbenwand einbringbares Einlegteil
hergestellt werden, das durch Formschluss drehgesichert werden kann.
[0012] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung die Brennraumwand mit einer auf der
dem Brennraum abgewandten Seite oder innerhalb der Brennraumwand mit einer sich in
Längsrichtung der Brennraumwand erstreckenden metallischen Schicht versehen, die mindestens
eine Öffnung für den Durchtritt von Mikrowellen aufweist. Die metallische Schicht
kann dabei auf der Außenseite aufgedampft sein, wobei entsprechende Öffnungen je nach
Anwendungsfall herausgeätzt sind. Bei der Ausgestaltung innerhalb der Brennraumwand
ist eine sich in Längsrichtung der Brennraumwand erstreckende metallische Schicht
angeordnet, die mindestens eine Öffnung für den Durchtritt von Mikrowellen aufweist,
ähnlich wie vorstehend im Zusammenhang mit den lokalen metallischen Strukturen beschrieben.
Diese Wand kann bei der Herstellung der Gehäusewand, insbesondere aus keramischem
Material, eingelegt, eingestreut, aufgedampft und mitgesintert und gebrannt werden.
Die Mikrowellen werden nach dem Einkoppeln in den Brennraum von dem metallischen Rotationskolben
reflektiert und treffen durch das keramische Material der Brennraumwand auf das metallische
Gehäuse des Motors und werden von dort wieder zurück Richtung Brennraum geworfen.
Da auch das keramische Material eine Dämpfung der Mikrowelle bewirkt, kann die in
dem keramischen Material zusätzlich eingebrachte metallische Schichten als Reflexionsfläche
dienen, die den Weg durch das keramische Material für die Mikrowellen verkürzen. Selbstverständlich
weisen diese metallischen Flächen dort Öffnungen auf, wo die Mikrowellen eingekoppelt
werden.
[0013] In einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Rotationskolben-Verbrennungsmotors
weist die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen mindestens einen an dem Gehäuse
angebrachten Mikrowellenpulsgenerator auf, über den die Mikrowellen in den Brennraum
eingekoppelt werden. Ein derartiger Mikrowellenpulsgenerator ist in der
EP 15170029.1 beschrieben. Der mindestens eine angebrachte Mikrowellenpulsgenerator befindet sich
entweder genau an der jeweiligen Stelle des Mikrowellenfensters oder aber es erfolgt
eine Verteilung mittels eines als Mikrowellenhohlleiter wirkenden Kanals in der Gehäusewand.
Der mindestens eine Mikrowellenpulsgenerator ist vorzugsweise in axialer Richtung
angebracht, so dass die Mikrowellen seitlich, vorzugsweise parallel zu einer Gehäuselängsachse
in die Gehäusewand eingeleitet werden. Dadurch können bei geeigneter Anordnung mittels
einem oder mehreren angebrachten Mikrowellenkanäle bei einer Vielzahl von hintereinander
angeordneten und auf eine gemeinsame Antriebwelle wirkenden Rotationskolben-Verbrennungsmotoren
die Mikrowellen nach dem Einleiten in die Gehäusewand des ersten Rotationskolben-Verbrennungsmotors
auch in die Gehäusewand der folgenden Rotationskolben-Verbrennungsmotoren zum Einkoppeln
in den jeweiligen Brennraum weitergeleitet werden.
[0014] Zweckmäßigerweise ist bei dieser Ausgestaltung mindestens ein in der Gehäusewand
verlaufender Mikrowellenkanal angeordnet, der mit mindestens einem Mikrowellenfenster
verbunden ist. Dieser Mikrowellenkanal kann nachträglich in die Gehäusewand, z.B.
durch Fräsen oder anderen geeigneten Maßnahmen, oder schon vor der finalen Sintern
in eine keramische Schicht der Brennraumwand eingebracht werden. Die Oberfläche des
mindestens einen Mikrowellenkanals ist kann zusätzlich mit einer metallischen Schicht
versehen, wobei an den Stellen an denen Mikrowellen aus dem Mikrowellenkanal austreten,
die metallische Schicht unterbrochen ist. Damit kann die Mikrowellenenergie gezielt
in den Brennraum gebracht werden, da die in dem Mikrowellenkanal schwingenden und
von den Wänden reflektierten Mikrowellen durch die mindestens eine Öffnung austreten
können. Grundsätzlich der Mikrowellenkanal auch, wo zweckmäßig, Verzweigungen aufweisen.
Der Mikrowellenkanal kann aber auch einfach durch das mikrowellendurchlässige Material
der Brennraumwand gebildet werden, wobei die metallische Gehäusewand eine reflektierende
Seite des Mikrowellenkanals bildet. Je nach Bedarf kann in oder auf das mikrowellendurchlässige
Material eine metallische Reflexionsschicht aufgebracht sein. Bei der Anordnung mit
mehreren Rotationskolben-Verbrennungsmotoren können sich hintereinander derartige
mindestens ein Mikrowellenkanäle befinden. Da in den einzelnen Brennräumen in einem
derartigen Fall die Zündung zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgt, werden dann die
Mikrowellen zwar durch alle Öffnungen bzw. Mikrowellenkanäle geleitet, erzeugen aber
nur in dem Brennraum eine Zündung in dem der Treibstoff in dem entsprechenden zündfähigen
Zustand ist.
[0015] In einer anderen bevorzugten Ausbildung wird die Einrichtung zur Einkopplung der
Mikrowellen einer Mikrowellenzündkerze gemäß der Patentanmeldung
EP 15157298.9 auf, die in mindestens einer Bohrung in der Brennraumwand angeordnet ist. Diese trifft
mit Ihrem Ende auf die mikrowellendurchlässige Brennraumwand, die das Mikrowellenfenster
für diese Mikrowellenzündkerze bildet.
[0016] Da der Rotationskolben üblicherweise aus einem metallischen Material besteht, bildet
diese mit seiner Oberfläche bereits eine Reflexionsschicht für die Mikrowellen. In
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist auf dem Rotationskolben
zumindest teilweise eine Reflexionsschicht aus einem für die Mikrowellenergie durchlässigen
und für die Verbrennung von Treibstoff im Brennraum geeigneten Material, insbesondere
Keramik oder Saphirglas, angeordnet, in der unebene lokale geometrischen metallische
Strukturen angeordnet sind, die je nach Ausgestaltung auf den Rotationskolben auftreffende
Mikrowellen wieder in den Brennraum konzentriert oder gestreut reflektieren. Die geometrischen
metallischen Strukturen können, wie vorstehend im Zusammenhang mit derartigen Strukturen
in der Brennraumwand erläutert, ohne Durchtrittsstellen für Mikrowellen hergestellt
sein. Zweckmäßigerweise sind daher die unebenen lokalen geometrischen Strukturen in
Form von in die Reflexionsschicht eingebrachten Partikel oder als Metallpulverschicht
ausgebildet. Damit kann die Konzentration oder Streuung der Mikrowellen in dem Brennraum
gezielt gesteuert werden.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind die Brennraumwand und/oder Reflexionsschicht
wenigstens teilweise als vorgefertigtes gesintertes in die Gehäusewand bzw. die Kolbenwand
einlegbares Einlegeteil ausgebildet. Dies kann derart erfolgen, dass die entweder
nur die Brennraumwand in die Gehäusewand eingebracht wird oder die Gehäusewand mit
einer die gesamte die Arbeitskammer umschließenden Wandschicht verkleidet ist. Entsprechend
verhält es sich mit dem (metallischen) Rotationskolben, der auch vollständig mit einer
derartigen Wandschicht umgeben sein kann. Das vereinfacht die Herstellung derartig
ausgebildeter Rotationskolben-Verbrennungsmotoren.
[0018] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung weist die Einrichtung zur Einkopplung
der Mikrowellen einen Mikrowellengenerator auf, der Mikrowellen mit einer Frequenz
von 25 GHz bis 95 GHz, vorzugsweise 30 bis 75 GHz, erzeugt und der eine Steuerung
für den Zeitpunkt, die Frequenz, die Amplitude und Art der Einkopplung der Mikrowellen
aufweist. Unter Art der Einkopplung wird verstanden, ob die Einkopplung über einzelne
Impulse oder als Impulspakete oder sonstige mögliche erforderliche Varianten der Steuerung
der Mikrowellen aufweist.
[0019] Vorzugsweise kann die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen einen Mikrowellengenerator
aufweisen, der die Mikrowellen in Impulspaketen einleitet und diese vorzugsweise auch
nach einer bereits erfolgten Zündung eines Treibstoffes aufrecht erhält. Damit wird
zusätzlich zur Zündung die Verbrennung des Treibstoffs optimiert und auch bereits
erfolgter Zündung die Verbrennung des Treibstoffs angeregt.
[0020] Ein besonderer Vorteil des Motors liegt darin, dass die Mikrowellen bezüglich einer
Kurbelwelle winkelgradgesteuert eingeleitet werden können, so dass eine genaue Steuerung
der Zündung durchgeführt werden kann. Außerdem ist es möglich, einen derartigen Rotationskolben-Verbrennungsmotor
ohne eine Dichtung zwischen Rotationskolben und Gehäusewand auszubilden und lediglich
einen Spalt zwischen Rotationskolben und Gehäusewand, beispielsweise von 0,5 mm, vorzusehen,
ohne dass dabei wesentliche Leistung eingebüßt, dafür aber die Herstellung vereinfacht
wird.
[0021] Mit dem erfindungsgemäßen Motor werden die bekannten Nachteile des Kompressionsverlustes
durch die keine Unebenheiten aufweisende Laufläche und die Raumzündung der einzelnen
Treibstoffpartikeln vermieden. Es ist möglich, jede beliebige erforderliche Zündenergie
an beliebigen Punkten zur Verfügung zu stellen und eine gleichmäße Verbrennung im
ganzen Brennraum zu erzeugen, in dem die Anzahl der Mikrowellenfenster und die entsprechenden
Parameter für die Zuführung der Mikrowellen gewählt werden. Es sind grundsätzlich
alle Gestaltungsmöglichkeiten für die Lauffläche möglich. Auch eine Arbeitskammer
mit einem kreisförmigen Querschnitt ist möglich. Des Weiteren kann durch die Auswahl
des Materials und die Gestaltung des Gehäuses des Motors je nach Anwendungsfall gestaltet
werden, insbesondere wenn ein Sinterwerkstoff, wie ein keramisches Material verwendet
wird.
[0022] Der erfindungsgemäße Motor erlaubt außerdem die genaue Steuerung des Beginns einer
Raumzündung eines Treibstoffes in einem Brennraum, so dass eine optimale schadstoffarme
Verbrennung des Treibstoffes mit einem gegenüber herkömmlichen Rotationskolben-Verbrennungsmotoren
erhöhten Wirkungsgrad erreicht wird. Generell ermöglicht die Erfindung die sichere
Zündung von mageren Treibstoff-Luft/Gas-Gemischen, was eine zusätzliche Anreicherung
zum Zünden nicht erforderlich macht und zu einem geringeren Treibstoffverbrauch führt.
Schadstoffe und deren Entstehung können durch die Verbrennungstemperatur und durch
das Mischungsverhältnis von Luft und Treibstoff geregelt werden. Die Verbrennung gemäß
der Erfindung läuft schneller ab als bei herkömmlichen Zündungen. Dies hat eine "kältere"
Verbrennung zur Folge, so dass der Wirkungsgrad steigt. Weiterhin sind prinzipiell
bei kälteren Verbrennungsabläufen geringere Schadstoffemissionen erzielbar. Durch
die kältere Verbrennung wird die Konzentration von Stickstoffoxiden in den Kraftstoffabgasen
reduziert. Durch die Raumzündung Ist der Brennvorgang im Unterschied zur herkömmlichen
Verbrennung deutlich weniger auf den Brennfortschritt in Form von Diffusionsflammen
angewiesen. Damit werden weitere Wärmeverluste vermieden und eine Effizienzsteigerung
erreicht. Eine Aufheizphase des Brennraums und der Luft im Oxidationsbereich ist bei
der dieser Verbrennung signifikant geringer.
[0023] Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematischer Übersichtsskizzen näher erläutert.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung der Erfindung
in Verbindung mit den Ansprüchen und der beigefügten Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Rotationskolben-Verbrennungsmotors mit einem Mikrowellenpulsgenerator,
der schräg in dem Gehäuse des Rotationskolben-Verbrennungsmotor angeordnet ist, in
einer Stirnansicht (Figur 1a) und in einem schematischen Querschnitt des Gehäuses
(Figur 1b) entlang der Linie A-A von Figur 1a sowie diverse Ausgestaltungen (Figur
1c bis Figur 1e) der Einzelheit X der dem Arbeitsraum zugewandten Gehäusewand und
der Rotationskolbenwand;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Rotationskolben-Verbrennungsmotors mit einem Mikrowellenpulsgenerator,
der in axialer Richtung in dem Gehäuse des Rotationskolben-Verbrennungsmotor angeordnet
ist, in einer Stirnansicht (Figur 2a) mit einem Aufrissquerschnitt des Gehäuses im
Bereich der Anbringung des Mikrowellenpulsgenerators und in einem schematischen Querschnitt
des Gehäuses (Figur 2b) entlang der Linie A-A von Figur 2a;
- Fig. 3
- eine schematische Querschnittsansicht ähnlich Fig. 1b mit einer Mikrowellenzündkerze
an Stelle des Mikrowellenpulsgenerators;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung entsprechend Figur 1b mit einem Aufrissquerschnitt mit
verschiedenen metallischen Beschichtungen der Brennraumwand einmal auf der der Arbeitskammer
zugewandten Seite (Figur 4a) und auf der abgewandten Seite (Figur 4b);
- Fig.5
- eine Darstellungen ähnlich Figur 1b (Figur 5a) mit einer vergrösserten Schnittdarstellung
entlang der Linie A-A (Figur 5b) mit einer ersten Anordnung von metallischen Beschichtungen
und damit gebildeten Reflexionsschichten; und
- Fig. 6
- eine Darstellungen ähnlich Figur 1b (Figur 6a) mit einer vergrösserten Schnittdarstellung
entlang der Linie B-B (Figur 6b) mit einer zweiten Anordnung von metallischen Beschichtungen
und damit gebildeten Reflexionsschichten.
[0024] In den Figuren 1 und 2 werden zwei verschiedene Ausbildungen des Motors 1 gezeigt,
wobei sich die Ausbildungen dadurch unterscheiden, dass Mikrowellenpulsgeneratoren
10 unterschiedlich angebracht sind. Figur 3 zeigt die Anbringung einer Mikrowellenzündkerze
18 an Stelle des Mikrowellpulsgenerators 10 in Figur 1. Die Beschreibung des Motors
1 mit einem Gehäuse 2 und den darin befindlichen Anordnungen trifft im Übrigen für
die Ausbildungen in den Figuren 1, 2 und 3 zu. Dies betrifft auch die Einzelheiten
X in den Figuren, die nur in den Figuren 1c, 1d und 1e dargestellt sind.
[0025] Der Motor 1 weist eine Gehäusewand 3 mit einer Wandschicht 22 auf, die eine Arbeitskammer
5 umschliesst, in der ein Rotationskolben 6 um eine Drehachse 7 drehbar gelagert ist.
Die Kante 17 des Rotationskolbens 6 bewegt sich entlang der Wandschicht 22 der Gehäusewand
3. Der Teil der Arbeitskammer 5, in dem sich ein durch die Drehung des Rotationskolbens
6 verdichteter Treibstoff befindet, wird als Brennraum 9 und der dem Brennraum 9 zugeordnete
Bereich der Wandschicht 22 wird als Brennraumwand 4 bezeichnet. Zumindest die Brennraumwand
4 ist aus einem mikrowellendurchlässigen Material, nämlich Keramik ausgebildet. In
dem Ausführungsbeispiel ist jedoch nicht nur die Brennraumwand 4 sondern der gesamte,
die Arbeitskammer 5 umgebende Bereich der Gehäusewand 3 mit einer Wandschicht 22 aus
einem keramischen Material hergestellt. Die Wandschicht 22 ist aus Einlegeteilen gebildet.
Ebenso weist auch der Rotationskolben 6 eine Reflexionsschicht 8 aus keramischem Material
auf. In Figur 1a und 1b ist der Mikrowellenpulsgenerator 10 schräg zu dem Gehäuse
2 angeordnet und steht im Wesentlichen an der Stelle, an der er auf die Trennraumwand
4 auftrifft, senkrecht zu dieser. Der Mikrowellenpulsgenerator 10 ist in das Gehäuse
2 einschraubbar oder mit einem Bajonettverschluss an dem Gehäuse 2 befestigbar. Der
Mikrowellenpulsgenerator 10 ist Gegenstand der parallelen Patentanmeldung
EP 15170029.1 und weist eine geeignete Steuereinrichtung zur Steuerung der Mikrowellen auf. Der
an den Mikrowellenpulsgenerator 10 anschließende Bereich 4' in der Brennraumwand 4
stellt das Mikrowellenfenster dar, durch das die aus dem Mikrowellenpulsgenerator
10 austretenden Mikrowellen in den Brennraum 9 eingekoppelt werden. Dieser Bereich
kann, wie beispielhaft in Figur 4 gezeigt auch noch in der Trennraumwand 4 eingebrachte
metallische Leitflächen 15 aufweisen.
[0026] Grundsätzlich werden Mikrowellen von Metall reflektiert, so dass die in den Brennraum
9 eingekoppelten Mikrowellen sich in dem gesamten Brennraum 9 befinden und den darin
befindlichen Treibstoff im gesamten Brennraum 9 energetisieren und zum Zünden bringen
können. Da sowohl der Rotationskolben 6 auch als das Gehäuse 2 üblicherweise aus Metall
bestehen, werden die in den Brennraum 9 eingekoppelten Mikrowellen zwischen dem Rotationskolben
5 und dem Gehäuse 2 hin und her reflektiert. Wenn die den Brennraum 9 bildenden Wände
aus einem mikrowellendurchlässigen Material, wie in dem Ausführungsbeispiel die Brennraumwand
4 bzw. die Reflexionsschicht 8 auf dem metallischen Gehäuse 2 bzw. einen metallischen
Kern 14 des Rotationskolbens 6 ausgebildet sind, werden die Mikrowellen etwas gedämpft,
aber dennoch in dem Brennraum 9 gehalten.
[0027] Zusätzlich kann entweder in der Brennraumwand 4 und/oder in der Reflexionsschicht
8 eine mikrowellenundurchlässige metallische Schicht 11 angeordnet sein, die bei der
Herstellung der Brennraumwand 4 bzw. der Reflexionsschicht 8 besonders ausgestaltet
wurde, um die Reflexionen der Mikrowellen zu lenken oder auch den Weg durch die Brennraumwand
bis zur Reflexion zu verkürzen. So kann beispielsweise für eine gezielte Streuung
oder Konzentration bei der Reflexion beispielsweise in den Brennraumbereichen 9' oder
9" eine wellenförmig ausgebildete Metallschicht 11 gemäß Figur 1c oder eine strukturierte
ungleichmäßige Metallschicht 11 gemäß Figur 1d eingearbeitet sein. Dort, wo keine
gezielte Streuung oder Konzentration gewünscht ist, ist die Metallschicht 11 eben
oder an die Krümmung der Wandschicht 22 angepasst. Auch ist es möglich, metallische
Partikel 12, wie in Figur 1e dargestellt, in die Brennraumwand 4 bzw. die Reflexionsschicht
8 einzuarbeiten. Da durch die metallische Schicht 11 der Weg durch die mikrowellendurchlässige
Schicht der Brennraumwand 4 bzw. der Reflexionsschicht 8 reduziert wird, wird auch
die Dämpfung der Mikrowellen entlang dieses Weges reduziert. Insofern kann auch einfach
eine ebene oder an die jeweilige Krümmung angepasste metallische Schicht 11 integriert
sein.
[0028] Wie aus Figuren 1a und 1b ersichtlich, weist der Motor ein schmales Gehäuse 2 auf,
in dem sich die Arbeitskammer 5 mit dem schematisch angedeuteten Rotationskolben 6
befindet. Ein Vorzug derartiger Rotationskolben-Verbrennungsmotoren 1 besteht darin,
dass eine Vielzahl derartigen scheibenförmiger Rotationskolben-Verbrennungsmotoren
nebeneinander angeordnet, zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf eine nicht dargestellte
gemeinsame Antriebswelle wirken. Insbesondere für diesen Fall ist es zweckmäßig, den
Mikrowellenpulsgenerator 10 wie in Figur 2 gezeigt, anzuordnen. Dies ermöglicht durch
entsprechend ausgebildete Kanäle die eingekoppelten Mikrowellen auf alle Gehäuse 2
der nebeneinander angeordneten Motoren zu verteilen. Wie aus Figur 2b ersichtlich,
ist der Mikrowellenpulsgenerator 10 derart angeordnet, dass er die Mikrowellen in
die mikrowellendurchlässige Brennraumrand 4 einkoppelt. In dieser einfachsten Ausführungsform
bildet die Brennraumwand 4 den die Mikrowellen leitenden Kanal, in dem die eine Wand
des Kanals durch die metallische Gehäusewand 3 und die andere gegenüberliegende Wand
durch eine auf die Brennraumwand 4 aufgebrachte oder in die Brennraumwand 4 eingebrachte
metallische Schicht mit einer Öffnung für den Durchtritt der Mikrowellen gebildet
werden kann (nicht dargestellt). Ohne diese Schicht, stellt die gesamte in Richtung
Brennraum 4 weisenden Fläche bereits das Mikrowellenfenster 4' dar, über das die Mikrowellen
in den Brennraum 4 eingekoppelt werden (entsprechend wie in Figur 4 dargestellt).
Seitlich können auch noch zusätzlich metallische Flächen 15 in die Brennraumwand 4
eingebracht sein (Figur 4). Figur 2a zeigt die metallische Gehäusewand 3, wobei der
Mikrowellenpulsgenerator 10 durch eine Öffnung 16 in der seitlichen Wand 3" hindurchgeführt
ist. Sofern nur ein scheibenförmiges Gehäuse 2 verwendet wird, ist die metallische
gegenüberliegende Wand 3' des Gehäuses 2 geschlossen. Werden mehrere Gehäuse 2 nebeneinander
angeordnet, so ist nur die Wand 3' des letzten Gehäuses 2 geschlossen, während alle
anderen Gehäuse 2 eine entsprechende Öffnung 16 (mit oder ohne keramischer Füllung)
in beiden Wänden 3' und 3" aufweisen, um die Mikrowellen weiterzuleiten. Es ist auch
möglich, für diese Gehäuse die seitlichen Wände 3', 3" aus einem keramischen Material
mit den Kanal bildenden metallischen Flächen in den Wänden 3', 3". Dieser Mikrowellen
leitende Kanal kann in einer besonderen Ausführungsform auch innerhalb der metallischen
Gehäusewand 3 ausgebildet sein. In diesem Fall bildet die keramische Schicht 22 mit
Ihren metallischen Einlagen die Mikrowellenöffnungen / Mikrowellenfenster, bzw. den
Hohlleiterabschluss. Sofern die zusätzlichen mikrowellendurchlässigen metallischen
Strukturen 11 ebenfalls in der Brennraumwand 4 angeordnet sind, ist es erforderlich,
dass in den den Öffnungen 16 zugeordneten Bereichen ebenfalls Öffnungen in dieser
mikrowellenundurchlässigen metallischen Schicht 11 (nicht dargestellt) vorhanden sind.
Selbstverständlich kann der Kanal 13 auch Verzweigungen aufweisen und wie oben ausgeführt
mit folgenden weiteren Gehäusen 2 in Verbindung stehen.
[0029] Bei der Anordnung mehrerer Motoren 1 wie oben beschrieben bildet die Rückseite des
Gehäuses 2 des einen Motors 1 die Vorderseite des Gehäuses des anderen Motors 1. Damit
kann bei entsprechender Ausbildung der Vorder- und Rückseiten des scheibenförmigen
Gehäuses 2 auch die Verteilung der Zuluft und der Abluft zu dem Arbeitsraum des jeweiligen
Gehäuses 2 gestaltet werden. Figur 2a zeigt dazu beispielhaft eine langlochförmige
Abluftöffnung 21, die in einen runden Luftauslass 20 in Figur 2b übergeht. Entsprechend
steht der Lufteinlass 19 in Figur 2b mit einer nicht dargestellten Luftöffnung auf
der anderen Seite des Gehäuses 2 in Verbindung. Ein derartig aus einzelnen Scheiben
aufgebauter und damit mehrere Kolben aufweisender Motor ist besonders leistungsstark
und schwingungsarm.
[0030] Anstelle des Mikrowellenpulsgenerators 10 gemäß Figur 1b kann in das Gehäuse 2 gemäß
Figur 3 eine Mikrowellenzündkerze 18 eingesetzt sein, wobei die Mikrowellenzündkerze
18 mit ihrem Ende auf die Brennraumwand 4 trifft. Die übrigen vorstehend beschriebenen
optionalen Maßnahmen bezüglich der Lenkung der Mikrowellen aufgrund der Reflexionen
können beibehalten werden. Die Figur 3 zeigt die Mikrowellenzündkerze 18 mit einem
zu diese Mikrowellenzündkerze 18 gehörenden Mikrowellenfenster 18', das aber nicht
vorhanden sein muss, weil die keramische Wandschicht 22 das Mikrowellenfenster 4'
bildet. Die Mikrowellenzündkerze 18 ist dann an einen geeigneten nicht dargestellten
Mikrowellenpulsgenerator über Mikrowellenhohlleiter angeschlossen.
[0031] In Figur 4 ist zur Veranschaulichung die Wandschicht 22 im Bereich der Brennraumwand
9 mit einer zusätzlichen metallischen Schicht 13 auf der dem Brennraum 4 abgewandten
Seite (Figur 4a) und mit einer zusätzlichen metallischen Schicht 13' auf der Seite
des Brennraumes 4 (Figur 4b) jeweils mit einer Öffnung 23 für das Mikrowellenfenster
4' sowie seitlichen metallischen Flächen 15 versehen. Die übrigen mit den bei den
vorstehenden Figuren erläuterten Teilen gemeinsamen Teile sind entsprechend bezeichnet.
[0032] Figur 5 und Figur 6 zeigen in den Figuren 5b und 6b mögliche Ausbildungen der in
die metallische Schicht 13' herausgeätzten Öffnungen 23 zur Beeinflussung der Reflexionen
der einmal in den Brennraum 4 eingekoppelten Mikrowellen. Die übrigen Teile, die mit
den in Figur 4 erläuterten Teilen gemeinsam sind, sind entsprechend bezeichnet.
1. Rotationskolben-Verbrennungsmotor (1) mit einem Gehäuse (2), das eine Arbeitskammer
(5) bildende Gehäusewand (3) aufweist, und in dem ein drehbarer Rotationskolben (6)
angeordnet ist, der sich durch die Arbeitskammer (5) erstreckt und bei der Drehung
an der eine Lauffläche bildenden Gehäusewand (3) mit Kanten (17) des Rotationskolbens
(6) entlang bewegt, wobei in der Arbeitskammer (5) für die Zündung eines in der Arbeitskammer
(5) befindlichen Treibstoffes ein Bereich der Arbeitskammer (5) als Brennraum (9)
mit einer zugehörigen Brennraumwand (4) dient, dadurch gekennzeichnet, dass in der Brennraumwand (4) mindestens ein Mikrowellenfester (4') angeordnet ist, auf
dessen dem Brennraum (9) abgewandten Seite eine Einrichtung (10; 18) zum Einkoppeln
von Mikrowellenenergie in Form von Mikrowellen in den Brennraum (9) der Arbeitskammer
(5) befindet.
2. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Brennraumwand (4) ohne Veränderung der Lauffläche in die Gehäusewand
(3) integriert ist.
3. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Brennraumwand (4) zumindest teilweise aus einem für die Mikrowellenergie
durchlässigen und für die Verbrennung von Treibstoff im Brennraum (9) geeigneten Material,
insbesondere Keramik oder Saphirglas, ausgebildet ist.
4. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Brennraumwand (4) unebene lokale geometrischen metallische Strukturen (11,
12) angeordnet sind, die je nach Ausgestaltung aus dem Brennraum (9) reflektierte
Mikrowellen wieder in den Brennraum (9) konzentriert oder gestreut zurücklenken.
5. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die unebenen lokalen geometrischen Strukturen in Form von in die Brennraumwand (4)
eingebrachte Partikel (12) oder als Metallpulverschicht (11) ausgebildet sind.
6. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennraumwand (4) mit einer sich in Längsrichtung der Brennraumwand (4) erstreckenden
metallischen für Mikrowellen undurchlässigen Schicht (11) versehen ist, die mindestens
eine Öffnung für den Durchtritt von Mikrowellen aufweist.
7. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen mindestens einen an dem Gehäuse (2),
vorzugsweise in axialer Richtung des Gehäuses (2), angebrachten Mikrowellenpulsgenerator
(10) umfasst.
8. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gehäusewand (3) mindestens ein Mikrowellenkanal angeordnet ist, der mit mindestens
einem Mikrowellenfenster (4') verbunden ist.
9. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Rotationskolben (6) zumindest teilweise eine Reflexionsschicht (8) aus einem
für die Mikrowellenergie durchlässigen und für die Verbrennung von Treibstoff im Brennraum
(9) geeigneten Material, insbesondere Keramik oder Saphirglas, angeordnet ist, in
der unebene lokale geometrischen metallische Strukturen (11, 12) angeordnet sind,
die je nach Ausgestaltung auf den Rotationskolben (6) auftreffende Mikrowellen wieder
in den Brennraum (9) konzentriert oder gestreut reflektieren.
10. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass die unebenen lokalen geometrischen Strukturen in Form von in die Reflexionsschicht
(8) eingebrachten Partikel (12) oder als Metallpulverschicht (11) ausgebildet sind.
11. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 5 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Brennraumwand (9) und/oder Reflexionsschicht (8) wenigstens teilweise
als vorgefertigtes gesintertes in die Gehäusewand (3) oder Gehäuse (2) bzw. die Kolbenwand
(14) einlegbares Einlegeteil ausgebildet ist.
12. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen eine Mikrowellenzündkerze (18) oder
einen Mikrowellengenerator (10) aufweist, die direkt an das Mikrowellenfester (4')
in der Brennraumwand (4) anschließen.
13. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen einen Mikrowellengenerator (10) aufweist,
der Mikrowellen mit einer Frequenz von 25 GHz bis 95 GHz, vorzugsweise 30 bis 75 GHz,
erzeugt und eine Steuerung für den Zeitpunkt, die Frequenz, die Amplitude und die
Art der Einkopplung der Mikrowellen aufweist.
14. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen einen Mikrowellengenerator (10) aufweist,
der mittels einer Steuereinrichtung die Mikrowellen in Impulspaketen einleitet und
diese vorzugsweise auch nach einer bereits erfolgten Zündung eines Treibstoffes aufrecht
erhält.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Rotationskolben-Verbrennungsmotor (1) mit einem Gehäuse (2), das eine Arbeitskammer
(5) bildende Gehäusewand (3) aufweist, und in dem ein drehbarer Rotationskolben (6)
angeordnet ist, der sich durch die Arbeitskammer (5) erstreckt und bei der Drehung
an der eine Lauffläche bildenden Gehäusewand (3) mit Kanten (17) des Rotationskolbens
(6) entlang bewegt, wobei in der Arbeitskammer (5) für die Zündung eines in der Arbeitskammer
(5) befindlichen Treibstoffes ein Bereich der Arbeitskammer (5) als Brennraum (9)
mit einer zugehörigen Brennraumwand (4) dient, wobei in der Brennraumwand (4) mindestens
ein Mikrowellenfester (4') angeordnet ist, auf dessen dem Brennraum (9) abgewandten
Seite eine Einrichtung (10; 18) zum Einkoppeln von Mikrowellenenergie in Form von
Mikrowellen in den Brennraum (9) der Arbeitskammer (5) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Brennraumwand (4) zumindest teilweise für die Mikrowellenergie durchlässigen
und für die Verbrennung von Treibstoff im Brennraum (9) geeigneten Material, insbesondere
Keramik oder Saphirglas, besteht, und dass in der Brennraumwand (4) unebene lokale
geometrischen metallische Strukturen (11, 12) angeordnet sind, die je nach Ausgestaltung
aus dem Brennraum (9) reflektierte Mikrowellen wieder in den Brennraum (9) konzentriert
oder gestreut zurücklenken.
2. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Brennraumwand (4) ohne Veränderung der Lauffläche in die Gehäusewand
(3) integriert ist, derart dass in der Brennraumwand (4) als Mikrowellenfenster (4')
dienende Stellen, die für die Mikrowellen durchlässig sind, integriert sind, ohne
dass sich hierzu in der Lauffläche dadurch bedingte Unebenheiten ergeben.
3. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die unebenen lokalen geometrischen Strukturen in Form von in die Brennraumwand (4)
eingebrachte Partikel (12) oder als Metallpulverschicht (11) ausgebildet sind.
4. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Brennraumwand (4) mit einer sich in Längsrichtung der Brennraumwand (4) erstreckenden
metallischen für Mikrowellen undurchlässigen Schicht (11) versehen ist, die mindestens
eine Öffnung für den Durchtritt von Mikrowellen aufweist.
5. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen mindestens einen an dem G ehäuse
(2), vorzugsweise in axialer Richtung des Gehäuses (2), angebrachten Mikrowellenpulsgenerator
(10) umfasst.
6. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gehäusewand (3) mindestens ein Mikrowellenkanal angeordnet ist, der mit mindestens
einem Mikrowellenfenster (4') verbunden ist.
7. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Rotationskolben (6) zumindest teilweise eine Reflexionsschicht (8) aus einem
für die Mikrowellenergie durchlässigen und für die Verbrennung von Treibstoff im Brennraum
(9) geeigneten Material, insbesondere Keramik oder Saphirglas, angeordnet ist, in
der unebene lokale geometrischen metallische Strukturen (11, 12) angeordnet sind,
die je nach Ausgestaltung auf den Rotationskolben (6) auftreffende Mikrowellen wieder
in den Brennraum (9) konzentriert oder gestreut reflektieren.
8. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass die unebenen lokalen geometrischen Strukturen in Form von in die Reflexionsschicht
(8) eingebrachten Partikel (12) oder als Metallpulverschicht (11) ausgebildet sind.
9. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach Anspruch 3 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Brennraumwand (9) und/oder Reflexionsschicht (8) wenigstens teilweise
als vorgefertigtes gesintertes in die Gehäusewand (3) oder Gehäuse (2) bzw. die Kolbenwand
(14) einlegbares Einlegeteil ausgebildet ist.
10. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen eine Mikrowellenzündkerze (18) oder
einen Mikrowellengenerator (10) aufweist, die direkt an das Mikrowellenfester (4')
in der Brennraumwand (4) anschließen.
11. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen einen Mikrowellengenerator (10) aufweist,
der Mikrowellen mit einer Frequenz von 25 GHz bis 95 GHz, vorzugsweise 30 bis 75 GHz,
erzeugt und eine Steuerung für den Zeitpunkt, die Frequenz, die Amplitude und die
Art der Einkopplung der Mikrowellen aufweist.
12. Rotationskolben-Verbrennungsmotor nach einem vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Einkopplung der Mikrowellen einen Mikrowellengenerator (10) aufweist,
der mittels einer Steuereinrichtung die Mikrowellen in Impulspaketen einleitet und
diese vorzugsweise auch nach einer bereits erfolgten Zündung eines Treibstoffes aufrecht
erhält.