GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Liftvorrichtung für einen Warenautomaten,
einen Warenautomaten mit einer solchen Liftvorrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben
eines solchen Warenautomaten.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Bei Warenautomaten, insbesondere bei Verkaufsautomaten, besteht oftmals die Anforderung,
die darin angebotenen Waren vor einer Ausgabe zu präsentieren. Meist ist dazu eine
durchsichtige Scheibe an der Front des Warenautomaten vorgesehen, hinter welcher die
Waren sichtbar, in der Regel stehend, in Warenmagazinen angeordnet sind. Derartige
Warenmagazine weisen meist eine Mehrzahl nebeneinander angeordneter Warenfächer auf.
Ferner ist meist eine Vielzahl von Warenmagazinen vorgesehen, die übereinander angeordnet
sind. Die Waren können beispielsweise durch einen in den Warenfächern vorgesehenen
Spiraltrieb, einen linearen Schieber oder einen anderen Vorschubmechanismus aus den
einzelnen Warenfächern ausgegeben werden.
[0003] Bei früheren Warenautomaten sind die Waren nach der Ausgabe aus einem Warenfach frei
in eine Ausgabevorrichtung gefallen. Hierbei können die Waren jedoch beschädigt oder
verschlechtert werden. Daher wird zum kontrollierteren Transferieren der Waren von
einem Warenfach zu einer Ausgabevorrichtung ein Transfersystem, ein sogenannter Lift,
eingesetzt.
[0004] Ein solches Transfersystem ist beispielsweise in der
EP 2 232 451 B1 beschrieben. Dieses weist zwei Konfigurationen einer Transfereinrichtung auf, wobei
die Transfereinrichtung in einer ersten Konfiguration eine konkave Form aufweist,
in welcher aus einem Warenfach ausgegebenen Produkte gehalten werden, und in einer
zweiten Konfiguration die Waren frei aus der Transfereinrichtung heraus in eine Ausgabe
fallen.
[0005] Auch wenn die Fallhöhe mit einem solchen Transfersystem reduziert ist, fallen die
Waren damit nach wie vor aus einer gewissen Höhe aus der Transfereinrichtung in die
Ausgabe. Des Weiteren ist ein aufwendiger Mechanismus mit einer Vielzahl von beweglichen
Teilen wie Hebeln, Gelenken und Führungen sowie einer Federvorspannung notwendig,
um die verschiedenen Konfigurationen der Transfereinrichtung zu realisieren.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
verbesserte Liftvorrichtung anzugeben.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Liftvorrichtung mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 und/oder durch einen Warenautomaten mit den Merkmalen des Patentanspruchs
8 und/oder durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 13 gelöst.
[0008] Demgemäß ist vorgesehen:
- Eine Liftvorrichtung für einen Warenautomaten, mit einem Ladefach zur Aufnahme von
aus einem Warenmagazin ausgegebenen Waren, mit zumindest einem Laufschlitten zum Verfahren
des Ladefachs in einer Höhenrichtung, wobei sich das Ladefach in einer geraden Stellung
vom Laufschlitten abstehend entlang einer Querrichtung erstreckt, um aus in einem
Warenmagazin nebeneinander angeordneten Warenfächern Waren aufnehmen zu können, wobei
das Ladefach um eine in einer Tiefenrichtung orientierte Kippachse in eine verkippte
Stellung verkippbar am Laufschlitten gelagert ist.
- Ein Warenautomat, insbesondere Verkaufsautomat, mit einer Vielzahl von übereinander
angeordneten Warenmagazinen, wobei jedes Warenmagazin eine Mehrzahl von in einer Querrichtung
nebeneinander angeordneten Warenfächern zur Aufnahme von Waren aufweist, mit einer
erfindungsgemäßen Liftvorrichtung, mit einer Ausgabevorrichtung zur Ausgabe einer
Ware aus dem Automaten, wobei die Liftvorrichtung vorgesehen ist, aus den Warenfächern
ausgegebene Waren aufzunehmen, zur Ausgabevorrichtung zu transportieren und durch
Verkippen des Ladefachs in die Ausgabevorrichtung zu übergeben.
- Ein Verfahren zum Betreiben eines Warenautomaten, insbesondere eines erfindungsgemäßen
Warenautomaten, mit den Schritten: Ausgabe einer Ware aus einem Warenfach eines Warenmagazins,
welches eine Vielzahl von in einer Querrichtung nebeneinander angeordneten Warenfächern
aufweist, in ein Ladefach einer Liftvorrichtung; Verfahren des Ladefachs in Höhenrichtung
zu einer Ausgabevorrichtung; Übergabe der Ware aus dem Ladefach an die Ausgabevorrichtung
durch Verkippen des Ladefachs um eine in einer Tiefenrichtung orientierte Kippachse.
[0009] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, ein an einem
Laufschlitten gelagertes Ladefach um eine in Tiefenrichtung verlaufende Kippachse
verkippbar vorzusehen. Damit wird ein sanftes Ablegen von Waren in einer Ausgabevorrichtung
ermöglicht. Gleichzeitig erlaubt dies eine Realisierung mit einer sehr einfachen Mechanik
bzw. Kinematik, die insbesondere ohne zusätzliche Antriebe, Umlenkhebel, Zusatzgelenke
oder dergleichen auskommt.
[0010] Der Laufschlitten ist bevorzugt seitlich an der Liftvorrichtung angeordnet und läuft
bevorzugt in einer in Höhenrichtung verlaufenden Führung. Das Ladefach erstreckt sich
vom Laufschlitten in der geraden Stellung entlang einer Querrichtung, insbesondere
parallel zu einem Warenmagazin.
[0011] Bevorzugt erstreckt sich das Ladefach über die gesamte Breite des Warenmagazins.
Alternativ kann das Ladefach auch schmaler und/oder zusätzlich in Querrichtung verfahrbar
vorgesehen sein.
[0012] Es können auch zwei parallel laufende Laufschlitten, insbesondere an beiden Seiten
der Liftvorrichtung, vorgesehen sein.
[0013] Unter einem Laufschlitten ist ein in der Führung laufender Schlitten zu verstehen,
der entweder extern, beispielsweise über einen Riemen- oder Kettentrieb, oder intern,
beispielsweise mittels eines integrierten Motors, angetrieben wird. Auch ein Linearantrieb
des Laufschlittens in der Führung ist denkbar.
[0014] Unter einer Höhenrichtung ist bevorzugt eine vertikale Richtung zu verstehen.
[0015] Unter einer Querrichtung bzw. Breitenrichtung des Ladefachs ist bevorzugt eine horizontale
Richtung zu verstehen, die insbesondere der Breitenrichtung eines Warenmagazins entspricht,
und entlang welcher die Warenfächer nebeneinander angeordnet sind. In einem Warenautomaten
entspricht dies in der Regel gleichzeitig der horizontalen Richtung in der Ebene der
Front bzw. der durchsichtigen Frontscheibe. Somit verlaufen die Front des Warenautomaten,
das Warenmagazin und das Ladefach in der horizontalen Querrichtung bevorzugt jeweils
parallel zueinander.
[0016] Unter einer geraden Stellung des Ladefachs ist dementsprechend bevorzugt eine horizontale
Stellung des Ladefachs zu verstehen.
[0017] Unter einer Tiefenrichtung ist bevorzugt eine ebenfalls horizontale Richtung zu verstehen,
die innerhalb einer horizontalen Ebene quer zur Querrichtung (bzw. Breitenrichtung)
verläuft.
[0018] Die Höhenrichtung, die Querrichtung und die Tiefenrichtung stehen somit bevorzugt
jeweils senkrecht zueinander und spannen somit ein orthogonales Richtungssystem auf.
Allerdings ist die Erfindung darauf nicht beschränkt, sondern es sind auch Abweichungen
von einer Orthogonalität der Richtungen mit umfasst. Insbesondere sind Fertigungstoleranzen
und Abweichungen im Rahmen eines Einstellbereichs oder im Rahmen einer fachmännischen
Auslegung der Höhen-, Quer- und Tiefenrichtung mit umfasst. Denkbar sind dabei leichte
Richtungsabweichungen im Bereich von bis zu maximal 45°, bevorzugt im Bereich kleiner
als 10°.
[0019] Somit sind unter den Quer- und Tiefenrichtungen auch Richtungen zu verstehen, die
ggfs. leicht schräg zu einer horizontalen Ebene verlaufen und/oder in einem Winkel
zueinander verlaufen, der leicht von einem rechten Winkel abweicht. Selbiges gilt
analog für eine gerade Stellung des Ladefachs.
[0020] Unter der Höhenrichtung sind dementsprechend auch Richtungen zu verstehen, die in
einer vertikalen Ebene leicht schräg zur Vertikalen verlaufen.
[0021] Unter einer Kippachse ist eine Achse zu verstehen, um welche das Ladefach bei Bedarf
kippbar ist. Insbesondere kann das Warenfach frei, das heißt schwerkraftbeschleunigt,
kippbar sein. Dafür ist die in Tiefenrichtung verlaufende Kippachse besonders vorteilhaft,
denn die Gestalt des Ladefachs ist aufgrund der Breite des Warenmagazins in der Regel
entlang der horizontalen Querrichtung länglich ausgebildet und lediglich seitlich
am Laufschlitten gelagert. Für ein schwerkraftbeschleunigtes Verkippen steht somit
vorteilhaft ein maximaler Hebelarm zur Verfügung, sodass das Verkippen funktionssicher
ablaufen kann.
[0022] Allerdings ist die Erfindung nicht auf ein schwerkraftbeschleunigtes Verkippen beschränkt.
Vielmehr kann zusätzlich auch eine die Kippachse in der geraden Stellung des Ladefachs
vorspannende Vorspannfeder vorgesehen sein, um das Verkippen in die verkippte Stellung
zu unterstützen. Ferner ist auch ein motorisch betriebenes Verkippen denkbar. Beispielsweise
kann dazu ein Kippmotor vorgesehen sein, der insbesondere in den Laufschlitten oder
in das Ladefach integriert ist.
[0023] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist an dem Laufschlitten und optional oder zusätzlich
an einem weiteren Laufschlitten ein Rastmechanismus zum lösbaren Einrasten des Ladefachs
in der geraden Stellung vorgesehen. Somit wird das Ladefach in der geraden Stellung,
die bevorzugt eine horizontale Stellung darstellt, durch den Rastmechanismus lösbar
gehalten bzw. fixiert. Zum Verkippen des Ladefachs wird der Rastmechanismus einfach
gelöst bzw. freigegeben. Somit wird vorteilhaft eine besonders einfach aufgebaute
und damit auch einfach herzustellende Kipp- und Rastmechanik geschaffen. Der Rastmechanismus
kann an demselben Laufschlitten wie die Kippachse oder an einem zweiten oder weiteren,
parallel laufenden Laufschlitten vorgesehen sein.
[0025] Gemäß einer Ausführungsform ist in einer vorbestimmten Stellung des Laufschlittens,
insbesondere in einer in Höhenrichtung tiefsten Stellung des Laufschlittens, ein Auslösemittel
zum Lösen des Rastmechanismus vorgesehen. Der Rastmechanismus ist dabei vorgesehen
und ausgebildet, beim Lösen durch das Auslösemittel entriegelt zu werden, sodass das
Ladefach um die in Tiefenrichtung orientierte Kippachse verkippbar ist. Vorteilhaft
wird das Ladefach somit an einer vorbestimmten Position verkippt, so dass es die Ware
beispielsweise an eine Ausgabevorrichtung eines Warenautomaten übergibt. Insbesondere
ist das Ladefach frei verkippbar, d.h. es verkippt alleine aufgrund seiner Schwerkraft
aus der horizontalen Stellung in die verkippte Stellung. Das Auslösemittel kann beispielsweise
mechanisch als den Rastmechanismus entriegelnder Stift oder dergleichen ausgebildet
sein. Alternativ kann das Auslösemittel auch als ein elektrischer Kontakt ausgebildet
sein, der eine elektrische oder elektrisch angetriebene Entriegelung des Rastmechanismus
bewirkt. Ferner ist auch ein berührungsloses Auslösemittel denkbar, beispielsweise
in Form eines Hall-Sensors in Verbindung mit einem Steuergerät, welches einen Aktor
am Rastmechanismus auf Eingabe eines vorbestimmten Signals des Hall-Sensors zur Freigabe
des Rastmechanismus entsprechend ansteuert.
[0026] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Kippachse im Bereich des Bodens
des Ladefachs angeordnet. Vorteilhaft ist somit gewährleistet, dass beim Aufsetzen
des Ladefachs auf einem horizontalen Untergrund das Ladefach eine gerade bzw. horizontale
Stellung einnimmt. Ferner ist somit sichergestellt, dass sich die Breite des Ladefachs
im gelösten Zustand des Rastmechanismus durch ein Verkippen nicht vergrößert. Damit
ist gewährleistet, dass sich das Ladefach beim Verkippen nicht mit anderen Komponenten
verkantet oder blockiert. Insbesondere wenn das Ladefach in einen in eine Ausgabevorrichtung
eingefahrenen Zustand verkippt wird ist somit sichergestellt, dass das Ladefach und
die Ausgabevorrichtung sich nicht gegenseitig behindern, da das Ladefach beim Verkippen
nicht nach außen ausschwenkt.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform weist die Kippachse einen Anschlag auf. Alternativ oder
zusätzlich kann auch das Ladefach einen Anschlag aufweisen. Der Anschlag begrenzt
das Verkippen des Ladefachs auf einen maximalen Verkippwinkel relativ zur Querrichtung.
Bei Erreichen des maximalen Verkippwinkels ist die verkippte Stellung des Ladefachs
erreicht. Der maximale Verkippwinkel ist kleiner als 90°, damit eine Rückführung des
Ladefachs in eine gerade bzw. horizontale Stellung durch Aufsetzen auf einem im Wesentlichen
in Querrichtung bzw. horizontal verlaufenden Untergrund möglich ist. Bei einem Winkel
größer als 90° würde das Ladefach beim Aufsetzen in die falsche Richtung gekippt werden.
Bei Winkeln nahe 90° sind vergleichsweise hohe Kräfte notwendig, um das Ladefach aus
der verkippten Stellung eine horizontale Stellung zu bewegen. Daher betragen sinnvolle
maximale Verkippwinkel maximal 85°. Damit eine zuverlässige Übergabe der Ware erfolgt,
sollte der Verkippwinkel nicht kleiner als 50° sein. Ein guter Kompromiss aus Rückstellbarkeit
und Zuverlässigkeit der Übergabe wird im Bereich von 60° bis 70° erzielt. Somit beträgt
ein sinnvoller Bereich des maximalen Verkippwinkels zwischen 50° und 85°, vorzugsweise
zwischen 60° und 70°.
[0028] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Rastmechanismus durch Rückführen
des Ladefachs in die gerade Stellung verrastbar vorgesehen. Zum Verrasten des Rastmechanismus,
d.h. zum Fixieren des Ladefachs in der geraden, insbesondere horizontalen, Stellung,
braucht das Ladefach somit lediglich in die gerade Stellung gebracht werden. Das Rückführen
des Ladefachs in die gerade Stellung wird bevorzugt durch Aufsetzen des verkippten
Ladefachs auf einem Untergrund, insbesondere einem horizontalen Untergrund, und Verfahren
des Laufschlittens in Richtung des Untergrunds so lange, bis die gerade Stellung des
Ladefachs wieder erreicht ist, bewirkt. Dabei gleitet das Ladefach an dem Untergrund
ab. Am Boden des Ladefachs können dazu im Bereich einer in der verkippten Stellung
den tiefsten Punkt des Ladefachs bildenden Kante Gleitmittel, beispielsweise eine
Rolle oder eine reibungsreduzierte gekrümmte Fläche, vorgesehen sein. Vorteilhaft
ist somit zum Rückführen des Ladefachs in die gerade Stellung keine zusätzliche Rückführvorrichtung
nötig, was die Teileanzahl reduziert und die Komplexität der Liftvorrichtung vermindert.
Somit können vorteilhaft Kosten für die Herstellung, Montage und Wartung einer zusätzlichen
Rückführvorrichtung eingespart werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein Motor
zum Verkippen und/oder zum Rückführen des Ladefachs vorgesehen sein.
[0029] Gemäß einer Ausführungsform ist an den querseitigen Enden des Ladefachs jeweils ein
Laufschlitten vorgesehen. Das Ladefach ist entweder einteilig ausgebildet oder in
eine erste und eine zweite Hälfte geteilt ausgebildet. Im Falle einer geteilten Ausbildung
ist die erste Hälfte an einem ersten Laufschlitten um eine in Tiefenrichtung orientierte
erste Kippachse verkippbar gelagert. Ferner ist die zweite Hälfte an einem zweiten
Laufschlitten um eine in Tiefenrichtung orientierte zweite Kippachse verkippbar gelagert.
Der erste und zweite Laufschlitten sind dabei bevorzugt an zwei parallelen, insbesondere
vertikalen, Führungen vorgesehen, die jeweils an einem querseitigen Ende des Ladefachs
in Höhenrichtung verlaufen und bevorzugt als Laufschienen ausgebildet sind. Alternativ
zu einer Ausführungsform mit zwei Hälften kann das Ladefach auch einteilig ausgebildet
sein. In diesem Fall ist das Ladefach lediglich an einem querseitigen Ende an einem
Laufschlitten, der in einer in Höhenrichtung verlaufenden Führung vorgesehen ist,
verkippbar gelagert. In diesem Fall kann bevorzugt ein zweiter in einer parallelen
zweiten Führung laufender Lauschlitten vorgesehen, an welchem der Rastmechanismus
vorgesehen ist. Alternativ kann auch nur ein einzelner Laufschlitten vorgesehen sein,
an dem zusätzlich zur Kippachse auch der Rastmechanismus vorgesehen ist.
[0030] Bei einer Ausführungsform eines Warenautomaten ist das Ladefach der Liftvorrichtung
zum Übergeben der Ware in die Ausgabevorrichtung hineinfahrbar vorgesehen. Dazu ist
die Ausgabevorrichtung in einem den Warenmagazinen zugewandten Bereich, insbesondere
an einer Oberseite der Ausgabevorrichtung, offen bzw. öffenbar ausgebildet, sodass
das Ladefach durch die Öffnung hindurch in die Ausgabevorrichtung einfahren kann.
Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Ware nicht über die Höhe der Ausgabevorrichtung
in dieselbe hineinfällt, sondern innerhalb der Ausgabevorrichtung sanft abgelegt werden
kann. Insbesondere fährt das Ladefach zum Übergeben der Ware bis an den Boden der
Ausgabevorrichtung.
[0031] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Auslösemittel derart angeordnet,
dass der Rastmechanismus erst nach dem Einfahren des Ladefachs in die Ausgabevorrichtung
gelöst wird. Bevorzugt lösen die Auslösemittel den Rastmechanismus erst dann, wenn
das Ladefach an einem Boden der Ausgabevorrichtung angelangt ist. Die Übergabe der
Ware an die Ausgabevorrichtung erfolgt durch Verkippen des Ladefachs beim Herausfahren
des Ladefachs aus der Ausgabevorrichtung. Während der Übergabe der Ware fällt dieselbe
daher nicht aus dem verkippten bzw. geöffnete Ladefach, sondern bleibt, abgesehen
von einer Resthöhe zwischen dem Boden des Ladefachs und dem Boden der Ausgabevorrichtung,
im Wesentlichen auf gleicher Höhe während das Ladefach verkippt. Beim Verkippen des
Ladefachs entsteht ein Spalt bzw. eine Öffnung, durch welche die Ware in die Ausgabevorrichtung
gleiten kann, ohne dass sie sich dabei wesentlich in Höhenrichtung bewegt. Vorteilhaft
wird somit ein unerwünschtes Herunterfallen der Ware wirksam vermieden. Somit ist
gewährleistet, dass die Ware nicht beschädigt, verschlechtert oder unerwünscht stark
geschüttelt wird. Denkbar aber nicht notwendig ist hierzu ein komplettes Aufsetzen
des Bodens des Ladefachs auf dem Boden der Ausgabevorrichtung bevor dem Lösen des
Rastmechanismus, um eine etwaige dazwischenliegende Resthöhe zu minimieren.
[0032] Gemäß einer Ausführungsform weist die Ausgabevorrichtung eine bewegliche Sicherungsvorrichtung
auf. Diese ist insbesondere als ein verfahrbares Abschottungselement, ein so genannter
Shutter, ausgebildet. Die Sicherungsvorrichtung ist ausgelegt und vorgesehen, in einem
geschlossenen Zustand den Bereich der Warenmagazine bei der Ausgabe einer Ware aus
der Ausgabevorrichtung gegen unbefugten Zugriff, insbesondere gegen einen Warendiebstahl
und/oder gegen Vandalismus, zu sichern. Sie ist ferner vorgesehen in einem geöffneten
Zustand ein Einfahren des Ladefachs in die Ausgabevorrichtung zu erlauben. Insbesondere
ist die Sicherungsvorrichtung dazu an einer in der Ausgabevorrichtung vorgesehenen
Öffnung beweglich, bevorzugt rotierbar, vorgesehen, sodass sie die Öffnung im geschlossenen
Zustand verschließt und im geöffneten Zustand zum Einfahren des Ladefachs freigibt.
[0033] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform eines Warenautomaten ist die Sicherungsvorrichtung
an ihrer den Warenmagazinen zugewandten Seite in der geschlossenen Stellung als Untergrund
zum Aufsetzen des verkippten Ladefachs und Rückführen des Ladefachs in die gerade
Stellung vorgesehen und ausgelegt. Dazu weist die Sicherungsvorrichtung im geschlossenen
Zustand eine in Querrichtung, insbesondere horizontal, verlaufende Fläche oder Gleitbahn
auf, auf welcher das verkippte Ladefach abgleiten kann. Die Rückführung erfolgt entsprechend
durch Verfahren des Laufschlittens in Richtung der Sicherungsvorrichtung, d.h. in
Höhenrichtung nach unten, wobei das Ladefach an der Sicherungsvorrichtung abgleitet
und so in die gerade, insbesondere horizontale, Stellung geführt wird. Bei Erreichen
der geraden Stellung wird der Rastmechanismus automatisch verrastet.
[0034] Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zum Betreiben eines Warenautomaten
fährt das Ladefach für die Übergabe der Ware in die Ausgabevorrichtung hinein. Insbesondere
fährt das Ladefach soweit hinein, dass es an einem Boden der Ausgabevorrichtung aufsetzt.
Anschließend wird das Ladefach beim Herausfahren aus der Ausgabevorrichtung verkippt.
Bevorzugt verkippt das Ladefach frei, d.h. durch seine Schwerkraft. Während dem Verkippen
beim Herausfahren des Ladefachs aus der Ausgabevorrichtung wird die Ware an die Ausgabevorrichtung
übergeben, indem sich beim Verkippen ein Spalt bzw. eine Öffnung bildet, durch welche
die Ware dann in die Ausgabevorrichtung gleitet. Vorteilhaft wird die Ware beim Verkippen
des Ladefachs in Höhenrichtung nicht wesentlich verlagert, sodass die Ware beim Übergeben
nicht aus dem Ladefach fällt, sondern sanft in der Ausgabevorrichtung abgelegt wird.
[0035] Gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Betreiben eines Warenautomaten wird
zum Verkippen des Ladefachs ein Rastmechanismus gelöst. Der Rastmechanismus ist durch
Rückführen des Ladefachs aus einer verkippten Stellung in eine gerade Stellung wieder
verrastbar vorgesehen. Dies geschieht insbesondere durch Aufsetzen des verkippten
Ladefachs auf einem Untergrund. Die gerade Stellung entspricht dabei insbesondere
einer horizontalen Stellung des Ladefachs. Bevorzugt dient als Untergrund ein Abschottungselement
der Ausgabevorrichtung. Das Abschottungselement wird nach dem Herausfahren des Ladefachs
aus der Ausgabevorrichtung in einen geschlossenen Zustand bewegt. Anschließend wird
das Ladefach auf dem geschlossenen Abschottungselement zum Rückführen in die gerade
Stellung aufgesetzt.
[0036] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Insbesondere sind sämtliche Merkmale des Warenautomaten auch
auf das Verfahren zum Betreiben des Warenautomaten übertragbar und umgekehrt sämtliche
Merkmale des Verfahrens zum Betreiben des Warenautomaten auf den Warenautomaten selbst
bzw. dessen Liftvorrichtung übertragbar. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen
und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen
von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale
der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0037] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine Liftvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- die Liftvorrichtung gemäß Fig. 1 mit verkipptem Ladefach;
- Fig. 3
- eine Detailansicht eines Ladefachs einer Liftvorrichtung gemäß Fig. 1 und 2 in einer
geraden Stellung;
- Fig. 4
- eine Detailansicht des Ladefachs gemäß Fig. 3 in einer verkippten Stellung;
- Fig. 5
- eine Liftvorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 6
- die Liftvorrichtung gemäß Fig. 5 mit verkipptem Ladefach;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung eines Warenautomaten in einer Ausgangsstellung;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines Abschnitts des Warenautomaten gemäß Fig. 7;
- Fig. 9
- den Warenautomat gemäß Fig. 7 in einer Abhohlposition der Liftvorrichtung;
- Fig. 10
- den Warenautomat gemäß Fig. 9 mit einer in das Ladefach der Liftvorrichtung ausgegebenen
Ware;
- Fig. 11
- den Warenautomat gemäß Fig. 10 in einer Übergabeposition der Liftvorrichtung;
- Fig. 12
- den Warenautomat gemäß Fig. 11 in der Übergabeposition mit gelöstem Rastmechanismus;
- Fig. 13
- den Warenautomat gemäß Fig. 12 beim Herausfahren der Liftvorrichtung aus der Ausgabevorrichtung
zur Übergabe der Ware;
- Fig. 14
- den Warenautomat gemäß Fig. 13 in einer verkippten, aus der Ausgabevorrichtung herausgefahren
Position der Liftvorrichtung;
- Fig. 15
- den Warenautomat gemäß Fig. 14 in einer Ausgabeposition der Ausgabevorrichtung mit
geschlossenem Abschottungselement;
- Fig. 16
- den Warenautomat gemäß Fig. 15 nach dem Rückführen des Ladefachs aus der verkippten
Stellung in eine gerade Stellung;
- Fig. 17
- den Warenautomat gemäß Fig. 16 mit geöffnetem Abschottungselement der Ausgabevorrichtung;
- Fig. 18
- den Warenautomat gemäß Fig. 17 mit in die Ausgangsstellung zurückgefahrener Liftvorrichtung;
- Fig. 19A
- eine perspektivische Ansicht einer Ausgabevorrichtung;
- Fig. 19B
- die Ausgabevorrichtung gemäß Fig. 19A mit in eine geschlossene Stellung verstelltem
Abschottungselement;
- Fig. 20
- eine Detailansicht eines Antriebsmechanismus mit eingezeichneten verdeckten Kanten;
- Fig. 21
- den Antriebsmechanismus gemäß Fig. 20, wobei die Ausgabetrommel in eine Ausgabestellung
rotiert ist;
- Fig. 22
- eine perspektivische Schnittansicht einer Ausgabevorrichtung;
- Fig. 23
- eine perspektivische Schnittansicht der Ausgabevorrichtung gemäß Fig. 22 mit in eine
geschlossene Stellung verstelltem Abschottungselement;
- Fig. 24
- eine perspektivische Schnittansicht einer Ausgabetrommel;
- Fig. 25
- eine perspektivische Schnittansicht eines Abschottungselements.
[0038] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0039] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0040] Fig. 1 zeigt eine Liftvorrichtung 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Es handelt
sich dabei um eine Liftvorrichtung 1 mit einem einteiligen Ladefach 2.
[0041] Die Liftvorrichtung 1 weist ferner zwei gegenüberliegende Laufschlitten 3 auf, an
welchen das Ladefach 2 gelagert ist.
[0042] Die Laufschlitten 3 laufen jeweils in einer als vertikale Laufschiene ausgebildeten
Führung 13, welche jeweils an einer Querseite der Liftvorrichtung 1 angeordnet sind.
Somit ist das Ladefach in einer vertikalen Höhenrichtung 4 verstellbar.
[0043] In der dargestellten geraden bzw. horizontalen Ausrichtung des Ladefachs 2 erstreckt
sich dieses in horizontaler Querrichtung 5 zwischen den beiden Laufschlitten 3. Das
Ladefach 2 ist an einem Laufschlitten 3 über eine in einer vertikalen Tiefenrichtung
verlaufende Kippachse 6 gelagert und an einem weiteren gegenüberliegenden Laufschlitten
3 über einen lösbaren Rastmechanismus 7 in der geraden Stellung verrastet gehalten.
[0044] Angetrieben sind die Laufschlitten 3 gleichläufig, beispielsweise jeweils über einen
nicht näher dargestellten motorbetriebenen Seilzug. Alternativ ist auch ein Antrieb
über einen jeweils in den Laufschlitten 3 integrierten Motor oder über einen jeweils
in die Führungen 13 und die Laufschlitten 3 integrierten Linearantrieb möglich.
[0045] Fig. 2 zeigt die Liftvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 mit verkipptem Ladefach 2. Die dargestellte
verkippte Stellung des Ladefachs 2 ist einnehmbar, wenn der Rastmechanismus 7 gelöst
wird, sodass ein am Ladefach 2 vorgesehener Rastriegel 14 vom Rastmechanismus 7 freigegeben
wird und das Ladefach 2 frei um die Kippachse 6 verkippen kann. Der Rastmechanismus
7 ist dabei derart ausgelegt, dass ein Rückführen des Ladefachs 2 in die gerade Stellung
ein Verrasten des Rastmechanismus 7 bewirkt.
[0046] Die Kippachse 6 ist mittels eines im Bereich eines Bodens 9 des Ladefachs 2 vorgesehenen
Scharniers 15 realisiert, welches ein freies Verkippen des Ladefachs 2 gegenüber dem
Laufschlitten 3 zulässt, wenn der Rastmechanismus 7 gelöst ist.
[0047] Fig. 3 zeigt eine Detailansicht eines Ladefachs 2 einer Liftvorrichtung 1 gemäß Fig.
1 und 2 in einer geraden Stellung. Insbesondere ist darin der Rastmechanismus 7 gut
erkennbar, welcher den besagten Rastriegel 14 sowie einen federvorgespannten Rastvorsprung
16 umfasst. Wird das Ladefach 2 entlang der vertikalen Höhenrichtung 4 verfahren,
so trifft der Rastmechanismus 7 an einer vorbestimmten Stelle, an welcher das Ladefach
2 verkippt werden soll, insbesondere einer tiefsten Position bzw. Übergabeposition
des Ladefachs auf ein Auslösemittel 8. Das Auslösemittel ist hier schematisch als
ein Auslösestift 8 dargestellt. Der Auslösestift 8 ist derart angeordnet, dass er
bei Verfahren des Ladefachs 2 in eine entsprechende Position den Rastvorsprung 16
entgegen seiner Federvorspannung eindrückt, ohne dabei den Rastriegel 14 zu blockieren.
Somit wird der Rastriegel 14, wenn der Auslösestift 8 den Rastvorsprung 16 eindrückt,
freigegeben, sodass das Ladefach 2 um die Kippachse 6 frei verkippbar ist.
[0048] Fig. 4 zeigt eine Detailansicht des Ladefachs 2 gemäß Fig. 3 in einer verkippten
Stellung. Das Ladefach 2 ist beim Verkippen in einer Führungsnut 17 geführt. Die Führungsnut
17 weist einen Anschlag 10 auf, welcher den maximalen Verkippwinkel um die Kippachse
6 auf 70° begrenzt bzw. definiert.
[0049] Des Weiteren ist eine im Bereich des Rastriegels 14 angeordnete Rolle 18 vorgesehen,
welche dazu ausgebildet ist, auf einem unterhalb des Ladefachs 2 angeordneten, hier
lediglich schematisch eingezeichneten Untergrund 19 abzurollen, wenn die beiden Laufschlitten
3 in der vertikalen Höhenrichtung 4 nach unten verfahren. Durch das Abrollen der Rolle
18 auf dem Untergrund 19 wird das Ladefach 2 bei weiterem Verfahren der Laufschlitten
3 in Höhenrichtung 4 nach unten um die Kippachse 6 zurück in die gerade bzw. horizontale
Stellung gekippt. Bei Erreichen der geraden Stellung rastet der Rastriegel 14 am Rastvorsprung
16 ein, sodass der Rastmechanismus 7 wieder verrastet ist.
[0050] Fig. 5 zeigt eine Liftvorrichtung 1 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied
zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 4 weist diese Liftvorrichtung
1 ein geteiltes Ladefach 2 mit einer ersten Hälfte 11 und einer zweiten Hälfte 12
auf. Die erste Hälfte 11 ist an einem in einer ersten als Laufschiene ausgebildeten
Führung 13a laufenden ersten Laufschlitten 3a über eine erste in horizontaler Tiefenrichtung
verlaufende Kippachse 6a verkippbar gelagert. Die zweite Hälfte 12 ist an einem in
einer zweiten als Laufschiene ausgebildeten Führung 13b laufenden zweiten Laufschlitten
3b über eine zweite in horizontaler Tiefenrichtung verlaufende Kippachse 6b verkippbar
gelagert.
[0051] Jeder der Laufschlitten 3a, 3b weist einen Rastmechanismus 7a bzw. 7b auf, welcher
hier zur besseren Übersichtlichkeit nicht im Detail gezeigt ist. Es handelt sich dabei
um einen funktionell zum Rastmechanismus 7 des ersten Ausführungsbeispiels gemäß Fig.
1 bis 4 im Wesentlichen analogen Rastmechanismus, mit dem Unterschied, dass die jeweilige
Kippachse 6a bzw. 6b und der jeweilige Rastmechanismus 7a bzw. 7b hier jeweils an
demselben Laufschlitten 3a bzw. 3b vorgesehen sind. Dementsprechend sind auch ebenfalls
nicht dargestellte Auslösemittel 8a, 8b an beiden Seiten der Liftvorrichtung 1 an
einer vorbestimmten Position, an welcher die beiden Hälften 11, 12 des Ladefachs 2
verkippt werden sollen, vorgesehen.
[0052] In der dargestellten geraden Stellung der beiden Hälften 11, 12 stehen diese jeweils
in horizontaler Querrichtung 5 von den jeweiligen Laufschlitten 3a, 3b ab.
[0053] Fig. 6 zeigt die Liftvorrichtung 1 gemäß Fig. 5 mit verkipptem Ladefach 2. die beiden
Hälften 11, 12 des Ladefachs 2 sind dabei um die ihnen jeweils zugeordnete Kippachse
6a bzw. 6b in eine verkippte Stellung verkippt. Auch bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
mit geteiltem Ladefach 2 ist analog zum ersten Ausführungsbeispiel ein hier nicht
näher dargestellter Anschlag 10 für jede der Hälften 11, 12 des Ladefachs 2 vorgesehen,
um den Verkippwinkel auf 70° zu begrenzen.
[0054] Des Weiteren sind die beiden Hälften 11, 12 des Ladefachs 2 in analoger Weise wie
das Ladefach 2 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in die gerade Stellung zurückverstellbar,
indem sie an einem hier nicht dargestellten Untergrund unterhalb des Ladefachs während
einem Verstellen der Laufschlitten 3a, 3b nach unten in vertikaler Höhenrichtung 4
abgleiten. Hierzu können ebenfalls hier nicht dargestellte Rollen oder alternativ
Gleitflächen oder dergleichen im Bereich des Bodens 9a, 9b der beiden Hälften 11,
12 vorgesehen sein.
[0055] Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Warenautomaten 20 in einer Ausgangsstellung.
Der Warenautomat 20 ist hier zur besseren Übersichtlichkeit schematisch ohne ein Gehäuse
und ohne eine Frontblende bzw. Frontscheibe dargestellt. Des Weiteren sind die Führungen
bzw. Laufschienen 13a, 13b der Liftvorrichtung 1 ausgeblendet.
[0056] Der Warenautomat 20 weist eine Vielzahl von Warenmagazinen 21 auf, welche in vertikaler
Höhenrichtung 4 übereinander angeordnet sind. Dargestellt sind rein beispielhaft lediglich
zwei übereinander angeordnete Warenmagazine 21, jedoch kann eine beliebige an die
Größe des Warenautomaten 20 und an die Höhe der Waren 23 angepasste Vielzahl von Warenmagazinen
21 übereinander angeordnet sein.
[0057] Der Warenautomat 20 weist eine Liftvorrichtung 1 auf. Diese ist hier beispielhaft
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Figuren 5 und 6 mit einem zweiteiligen Ladefach
dargestellt. Ebenso kann es sich jedoch auch um eine Liftvorrichtung 1 gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 mit einteiligem Ladefach handeln. Die nachfolgende
Funktionsbeschreibung bzw. das nachfolgend beschriebene Verfahren zum Betreiben des
Warenautomaten ist somit analog auf einen Warenautomaten mit einer Liftvorrichtung
1 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel übertragbar.
[0058] Der Warenautomat 20 weist ferner eine Ausgabevorrichtung 24 auf. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel handelt es sich dabei um eine sogenannte Ausgabetrommel.
[0059] Die übereinander angeordneten Warenmagazine 21 weisen jeweils eine Mehrzahl von nebeneinander
angeordneten Warenfächern 22 auf. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt
es sich beispielhaft um jeweils acht nebeneinander angeordneten Warenfächer 22 innerhalb
eines Warenmagazins 21. Jedoch kann eine beliebige an die Größe des Warenautomaten
20 und an die Breite der Waren 23 angepasste Mehrzahl von Warenfächern 22 nebeneinander
vorgesehen sein.
[0060] Jedes Warenfach 22 ist mit einer Beförderungsvorrichtung zum Ausgeben einer Ware
23 in das Ladefach 2 versehen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Förderspirale,
um einen Spiraltrieb oder um einen linear beweglichen Schieber handeln. Des Weiteren
ist an einem vorderen Ende eines jeden Warenfachs 22 eine Rückhaltefeder vorgesehen,
welche ein unbeabsichtigtes Ausgeben einer Ware 23 verhindert.
[0061] In Fig. 7 ist als sich in einem Warenfach 22 befindliche Ware 23 beispielhaft eine
Getränkeflasche dargestellt. Bei der Ware 23 könnte es sich jedoch ebenso um eine
beliebige andere Ware handeln, beispielsweise eine Getränkedose, ein umverpacktes
oder in einer Tüte verpacktes Nahrungs- oder Genussmittel, oder auch Non-Food-Waren
wie Zigarettenschachteln, Fahrradschläuche, oder andere Produkte.
[0062] In der in Fig. 7 dargestellten Ausgangsposition der Liftvorrichtung 1 ist diese bzw.
deren Ladefach 2 in die Ausgabevorrichtung 24 eingefahren. Somit ist von außerhalb
des Automaten der Blick durch eine hier nicht gezeigte Frontscheibe des Warenautomaten
20 auf die in den Warenmagazinen 21 gelagerten Waren 23 frei.
[0063] Wird ausgehend von dieser Ausgangsstellung eine Ware 23 angefordert, beispielsweise
aufgrund einer Benutzereingabe von außen, so beginnt das Verfahren zum Betreiben des
Warenautomaten 20. Insbesondere ist eine nicht dargestellte Steuervorrichtung vorgesehen,
die den Warenautomaten, insbesondere die Antriebe des Warenautomaten, im Betrieb,
insbesondere auf eine Benutzereingabe hin, entsprechend steuert.
[0064] Fig. 8 zeigt eine Seitenansicht eines Abschnitts des Warenautomaten 20 gemäß Fig.
7. Der gezeigte Abschnitt weist ein Warenmagazin 21, die Liftvorrichtung 1 sowie die
Ausgabevorrichtung 24 auf. Die Liftvorrichtung 1 bzw. deren Ladefach 2 ist dabei analog
zur in Fig. 7 gezeigten Stellung in die Ausgabevorrichtung 24 eingefahren.
[0065] An der Ausgabevorrichtung 24 ist eine Sicherungsvorrichtung 26, ein sogenannter Shutter,
in Form eines verfahrbaren Abschottungselements 26 vorgesehen, welches in dem dargestellten
geöffneten Zustand ein Einfahren des Ladefachs 2 in die Ausgabevorrichtung 24 zulässt.
Wie mit den in Fig. 8 eingezeichneten Pfeilen angedeutet, ist ein geschlossener Zustand
des Abschottungselements 26 einnehmbar, wenn das Ladefach 2 aus der Ausgabevorrichtung
24 herausgefahren ist. Der geschlossene Zustand wird dann durch eine motorisch betriebene
Rotation des Abschottungselements 26 um eine Rotationsachse 27 erreicht. In dem nicht
dargestellten geschlossenen Zustand versperrt das Abschottungselement 26 die Öffnung
der Ausgabevorrichtung 24 zu den Warenmagazinen 21. Somit ist der Bereich der Warenmagazine
21 von der Ausgabevorrichtung 24 aus unzugänglich. Auf den Mechanismus des Abschottungselements
26 wird in Bezug auf die Figuren 19 bis 26 näher eingegangen.
[0066] Fig. 9 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 7 in einer Abhohlposition der Liftvorrichtung
1. In dieser Position ist das Ladefach 2 aus der Ausgabevorrichtung 24 in vertikaler
Höhenrichtung 4 nach oben herausgefahren und auf Höhe eines Warenmagazins 21 angeordnet.
Die Liftvorrichtung 1 ist in dieser Position bereit, eine in einem Warenfach 22 des
Warenmagazins 21 gelagerte Ware 23 aufzunehmen, wenn diese aus dem Warenfach 22 ausgegeben
wird.
[0067] Fig. 10 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 9 mit einer in das Ladefach 2 der Liftvorrichtung
1 ausgegebenen Ware 23. Ist die Ware 23, wie dargestellt, in dem Ladefach 2 aufgenommen,
kann die Liftvorrichtung 1 in vertikaler Höhenrichtung 4 nach unten zur Ausgabevorrichtung
24 verfahren werden, um die Ware 23 an die Ausgabevorrichtung 24 zu übergeben.
[0068] Fig. 11 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 10 in einer Übergabeposition der Liftvorrichtung
1. in dieser Übergabeposition ist die Liftvorrichtung 1 bzw. deren Ladefach 2 in vertikaler
Höhenrichtung 4 nach unten bis in die Ausgabevorrichtung 24 verfahren. In dieser Übergabeposition
kann die Ware 23 an die Ausgabevorrichtung 24 übergeben werden. Dazu wird an beiden
Hälften 11, 12 des Ladefachs 2 der jeweils zugehörige Rastmechanismus 7a, 7b, welcher
hier zur besseren Übersichtlichkeit nicht im Detail dargestellt ist, gelöst.
[0069] Fig. 12 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 11 in der Übergabeposition mit gelöstem
Rastmechanismus 7a, 7b. Bei gelöstem Rastmechanismus 7a, 7b sind die beiden Hälften
11, 12 des Ladefachs 2 um ihre jeweilige Kippachse 6a, 6b frei verkippbar. Somit setzen
die Hälften 11, 12 des Ladefachs 2 an einem Boden 25 der Ausgabevorrichtung 24 auf.
Durch ein Herausfahren des Ladefachs 2 aus der Ausgabevorrichtung 24 in vertikaler
Höhenrichtung 4 nach oben aus der Ausgabevorrichtung 24 verkippen die Hälften 11,
12 des Ladefachs 2 weiter um ihre jeweilige Kippachse 6a, 6b, wodurch die Ware auf
sanfte Weise an die Ausgabevorrichtung 24 übergebbar ist.
[0070] Fig. 13 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 12 beim Herausfahren der Liftvorrichtung
1 aus der Ausgabevorrichtung 24 zur Übergabe der Ware 23. Beim Herausfahren des Ladefachs
2 aus der Ausgabevorrichtung 24 verkippen die Hälften 11, 12 weiter um ihre jeweilige
Kippachse 6a, 6b. Dabei gleitet die Ware 23 an den Hälften 11, 12 des Ladefachs 2
ab, sodass die Ware 23 sanft, d.h. ohne zu Fallen, auf dem Boden 25 der Ausgabevorrichtung
24 abgelegt wird.
[0071] Fig. 14 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 13 in einer verkippten, aus der Ausgabevorrichtung
24 herausgefahren Position der Liftvorrichtung 1. In dieser Position ist die Liftvorrichtung
1 vollständig aus der Ausgabevorrichtung 24 herausgefahren. D.h. die Hälften 11, 12
des Ladefachs 2 sind auch in der verkippten Stellung samt ihrer tiefsten Kante vollständig
aus der Ausgabevorrichtung 24 herausgefahren, sodass die Ausgabevorrichtung 24 nun
mittels des Abschottungselements 26 verschlossen werden kann.
[0072] Fig. 15 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 14 in einer Ausgabeposition der Ausgabevorrichtung
mit geschlossenem Abschottungselement 26.
[0073] In dieser Stellung können die Hälften 11 und 12 des Ladefachs 2 wieder zurück ihre
gerade bzw. horizontale Stellung gebracht werden, indem die Laufschlitten 3a und 3b
der Liftvorrichtung 1 in vertikaler Höhenrichtung 4 nach unten in Richtung des Abschottungselements
26 gefahren werden. Dabei setzen die verkippten Hälften 11, 12 des Ladefachs 2 auf
dem Abschottungselement 26 auf. Das Abschottungselement 26 dient somit als Untergrund,
auf dem das Ladefach 2 bzw. dessen beiden Hälften 11 und 12 abgleiten und so um ihre
jeweilige Kippachse 6a, 6b zurück in die gerade Stellung verkippt werden, wie mit
den eingezeichneten Pfeilen angedeutet.
[0074] Fig. 16 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 15 nach dem Rückführen des Ladefachs
2 aus der verkippten Stellung in eine gerade Stellung. Die Ware 23 ist bereits aus
der Ausgabevorrichtung 24 entnommen, sodass diese nun leer ist.
[0075] Das Ladefach 2 ist soweit in Richtung des Abschottungselements 26 verfahren, dass
es mit seinem gesamten Boden 9 bzw. dass die beiden Hälften 11, 12 des Ladefachs 2
mit ihren jeweiligen Böden 9a, 9b vollständig auf dem Abschottungselement 26 aufliegen.
In dieser geraden Stellung verrastet der jeweilige den Hälften 11 und 12 des Ladefachs
2 zugeordnete Rastmechanismus 7a, 7b. Das Ladefach 2 ist nun wieder in der geraden
Stellung lösbar verrastet.
[0076] Fig. 17 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 16 mit geöffnetem Abschottungselement
26 der Ausgabevorrichtung 24. Das Abschottungselement 26 ist durch Rotation um die
Rotationsachse 28 zurück in den in Fig. 8 gezeigten geöffneten Zustand verfahren.
Die Liftvorrichtung 1 kann nun zurück in die Ausgangsstellung verfahren werden, in
dem die Laufschlitten 3a, 3b in vertikaler Höhenrichtung 4 nach unten verfahren werden.
[0077] Fig. 18 zeigt den Warenautomat 20 gemäß Fig. 17 mit in die Ausgangsstellung zurückgefahrener
Liftvorrichtung 1. Die eingenommene Ausgangsstellung entspricht der in Fig. 7 dargestellten
ursprünglichen Ausgangsstellung. Das Ladefach ist dazu durch Verfahren der Laufschlitten
3a, 3b in vertikaler Höhenrichtung 4 nach unten in die Ausgabevorrichtung 24 hineingefahren.
[0078] Das Verfahren zum Betreiben des Warenautomaten 20 hat nun einen vollständigen Zyklus
durchlaufen. Bei Anforderung eines weiteren wahren Produktes 23 beginnt das Verfahren
zum Betreiben des Warenautomaten dementsprechend von neuem.
[0079] Fig. 19A zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausgabevorrichtung 24. Die Ausgabevorrichtung
24 weist eine rotierbare Ausgabetrommel 28 sowie ein verstellbares Abschottungselement
26 auf. Ferner ist eine Antriebsvorrichtung 31 zum Verstellen des Abschottungselements
26 und zum Rotieren der Ausgabetrommel 28 vorgesehen.
[0080] Die Ausgabetrommel 28 kann zwischen einer Aufnahmestellung und einer Ausgabestellung
rotiert werden. Dargestellt ist die Ausgabetrommel 28 in Fig. 19A der Aufnahmestellung.
Die Ausgabetrommel 28 ist in der Aufnahmestellung zur Aufnahme einer nicht dargestellten
Ware und in der Ausgabestellung zur Ausgabe der nicht dargestellten Ware ausgebildet.
[0081] Zur Aufnahme und Ausgabe einer Ware ist eine Öffnung 29 an der Ausgabetrommel 28
vorgesehen. In der dargestellten Aufnahmestellung befindet sich die Öffnung 29 an
einem Aufnahmebereich 30, in welchem eine Ware aufgenommen werden kann. Somit kann
eine Ware aufgenommen werden, die aus dem Ladefach 2 der Liftvorrichtung in die Ausgabevorrichtung
24 übergeben wird.
[0082] Das Abschottungselement 26 ist in einer geöffneten Stellung zur Freigabe des Aufnahmebereichs
30 und in einer geschlossenen Stellung zum unzugänglichen Versperren des Aufnahmebereichs
30 vorgesehen und ausgebildet. Dargestellt ist das Abschottungselement 26 in Fig.
19A in der geöffneten Stellung. Das Abschottungselement 26 ist durch die Antriebsvorrichtung
31 in die geschlossene Stellung verstellbar, worauf in Bezug auf Fig. 19B näher eingegangen
wird.
[0083] Zur Ausgabe der Ware ist die Ausgabetrommel 28 durch die Antriebsvorrichtung 31 in
die Ausgabestellung rotierbar. Dies ist jedoch nur möglich, wenn zuvor das Abschottungselement
26 in die geschlossene Stellung verstellt ist.
[0084] Fig. 19B zeigt die Ausgabevorrichtung gemäß Fig. 19A mit in eine geschlossene Stellung
verstelltem Abschottungselement 26. Der Aufnahmebereich 30 ist in der dieser geschlossenen
Stellung des Abschottungselements 26 unzugänglich versperrt.
[0085] Sowohl das Abschottungselement 26 als auch die Ausgabetrommel 28 sind an einer gemeinsamen
Rotationsachse 27 unabhängig voneinander drehbar gelagert. Dementsprechend kann das
Abschottungselement 26 mittels der Antriebsvorrichtung 31 durch Rotieren um die Rotationsachse
27 verstellt werden.
[0086] Die Antriebsvorrichtung 31 umfasst einen Antriebsmechanismus 32, der ein Übersetzungselement
33 aufweist. Das Übersetzungselement 33 ist über eine am Umfang des Übersetzungselements
33 vorgesehenen Verzahnung mit einem nicht dargestellten Antrieb antreibbar. Beispielsweise
kämmt dazu ein Ritzel des Antriebs mit der Verzahnung des Übersetzungselements 33.
[0087] Die Ausgabetrommel 28 ist nicht manuell zu öffnen, sie wird über eine mechanische
Steuerkurve durch den selben Antrieb wie das Abschottungselement 26 über das Übersetzungselement
33 motorisch angetrieben. Um ein Einklemmen zu verhindern ist eine Drehmomentbegrenzung
und dadurch eine Begrenzung der Schließkraft vorgesehen. Beispielsweise ist eine Drehmomentbegrenzung
in Form einer Rutschkupplung oder in Form einer sensorischen Erfassung des Drehmoments
und einer entsprechenden Steuerung, welche bei einem vorbestimmten maximalen Drehmoment
abschaltet, realisiert. Ferner kann eine Steuerung derart realisiert sein, dass für
den Fall, dass der Antrieb beim Rotieren der Ausgabetrommel oder beim Verstellen des
Abschottungselements innerhalb einer bestimmten Zeit nicht seine vorgesehene Endposition
erreicht, angenommen wird, dass in der Klappe etwas eingeklemmt wurde und der Antrieb
daher zurückgefahren wird.
[0088] Das Übersetzungselement 33 ist dazu ausgebildet, mit einem am Abschottungselement
26 vorgesehenen ersten Kontaktabschnitt 34 zu interagieren.
[0089] Dazu weist das Übersetzungselement 33 einen ersten Zapfen 35 auf. Der erste Kontaktabschnitt
34 des Abschottungselements 26 weist dazu eine erste Führung 36 auf, in welche der
erste Zapfen 35 je nach Stellung des Übersetzungselements 33 zeitweise eingreifen
kann. Mittels Eingreifen des ersten Zapfens 35 in die erste Führung 36 ist das Abschottungselement
26 zwischen der geschlossenen und der geöffneten Stellung verstellbar. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel führt in einer geöffneten Stellung des Abschottungselements 26
gemäß Fig. 19A eine Rotation des Übersetzungselements 33 im Uhrzeigersinn zu einem
Verstellen des Abschottungselements 26 durch eine Rotation um die Rotationsachse 27
entgegen dem Uhrzeigersinn.
[0090] Des Weiteren weist das Übersetzungselement 33 einen ersten Laufnocken 37 auf. Der
erste Kontaktabschnitt 34 des Abschottungselements 26 weist eine dazu korrespondierende
ausgebildete erste Lauffläche 38 sowie eine ebenfalls dazu korrespondierend ausgebildeten
zweite Lauffläche 39 auf. Mittels eines Eingriffs des ersten Laufnockens 37 in die
erste oder zweite Lauffläche 38, 39 ist jeweils ein Formschluss herstellbar, welcher
das Abschottungselement 26 arretiert.
[0091] Die erste Lauffläche 38 ist derart angeordnet, dass bei einem Eingriff des ersten
Laufnockens 37 in die erste Lauffläche 38 eine Arretierung des Abschottungselements
26 in der geschlossenen Stellung erfolgt. Eine solche Situation ist Fig. 19B dargestellt.
[0092] Die zweite Lauffläche 39 ist derart angeordnet, dass bei einem Eingriff des ersten
Laufnockens 37 in die zweite Lauffläche 39 eine Arretierung des Abschottungselements
26 in der geöffneten Stellung erfolgt. Eine solche Situation in Fig. 19A dargestellt.
[0093] Der erste Zapfen 35 und der erste Laufnocken 37 sind jeweils an einer gleichen, in
Fig. 19B dargestellten Seite des Übersetzungselements 33 angeordnet. Zusätzlich zum
ersten Zapfen 35 und zum ersten Laufnocken 37 weist das Übersetzungselement 33 an
der gegenüberliegenden Seite einen zweiten Zapfen 40 sowie einen zweiten Laufnocken
41 auf. Des Weiteren weist die Ausgabetrommel 28 einen durch das Abschottungselement
26 verdeckten zweiten Kontaktabschnitt 42 auf.
[0094] Fig. 20 zeigt eine Detailansicht eines Antriebsmechanismus 32 mit eingezeichneten
verdeckten Kanten. Im Folgenden werden die zugehörigen verdeckten Abschnitte bzw.
Teile beschrieben.
[0095] Das Übersetzungselement 33 ist ebenfalls dazu ausgebildet, mit dem an der Ausgabetrommel
28 vorgesehenen zweiten Kontaktabschnitt 42 zu interagieren und weist dazu den zweiten
Zapfen 40 auf. Der zweite Kontaktabschnitt 42 der Ausgabetrommel 28 weist dazu eine
zweite Führung 43 auf, in welche der zweite Zapfen 40 je nach Stellung des Übersetzungselements
33 zeitweise eingreifen kann. Mittels Eingreifen des zweiten Zapfens 40 in die zweite
Führung 43 ist die Ausgabetrommel 28 zwischen der Aufnahmestellung und der Ausgabestellung
rotierbar.
[0096] Im dargestellten Ausführungsbeispiel führt in der Aufnahmestellung der Ausgabetrommel
28 gemäß Fig. 20 eine weitere Rotation des Übersetzungselements 33 im Uhrzeigersinn
zu einer Rotation der Ausgabetrommel 28 um die Rotationsachse 27 entgegen dem Uhrzeigersinn.
[0097] Des Weiteren weist das Übersetzungselement 8 einen zweiten Laufnocken 41 auf. Der
zweite Kontaktabschnitt 42 der Ausgabetrommel 28 weist ferner eine dazu korrespondierend
ausgebildete dritte Lauffläche 44 sowie eine ebenfalls dazu korrespondierend ausgebildete
vierte Lauffläche 45 auf. Mittels eines Eingriffs des zweiten Laufnockens 41 in die
dritte oder vierte Lauffläche 44, 45 ist jeweils ein Formschluss herstellbar, welcher
die Ausgabetrommel 28 arretiert.
[0098] Die dritte Lauffläche 44 ist derart angeordnet, dass bei einem Eingriff des zweiten
Laufnockens 41 in die dritte Lauffläche 44 eine Arretierung der Ausgabetrommel 28
in der Aufnahmestellung erfolgt. Eine solche Situation ist in Fig. 20 dargestellt.
[0099] Die vierte Lauffläche 45 ist derart angeordnet, dass bei einem Eingriff des zweiten
Laufnockens 41 in die vierte Lauffläche 45 eine Arretierung der Ausgabetrommel 28
in der Ausgabestellung erfolgt. Eine solche Situation ist in der nachfolgend beschriebenen
Fig. 21 dargestellt.
[0100] Fig. 21 zeigt den Antriebsmechanismus gemäß Fig. 20, wobei die Ausgabetrommel in
eine Ausgabestellung rotiert ist.
[0101] In dieser Situation ist durch einen Eingriff des hier verdeckten zweiten Laufnockens
41 in die hier verdeckte vierte Lauffläche 45 eine Arretierung der Ausgabetrommel
28 in der Ausgabestellung erfolgt.
[0102] In der dargestellten Ausgabestellung der Ausgabetrommel 28 ist ferner die Öffnung
29 zu einer von außen zugänglichen Seite orientiert, welche zuvor in der Aufnahmestellung
durch die Ausgabetrommel 28 versperrt war. Somit kann eine sich in der Ausgabetrommel
28 befindliche nicht dargestellte Ware nun von außen durch die Öffnung 29 aus der
Ausgabetrommel 28 entnommen werden.
[0103] Gleichzeitig liegt nach wie vor eine Arretierung des Abschottungselements 26 durch
Eingriff des ersten Laufnockens 37 in die erste Lauffläche 38 vor. Der erste Laufnocken
37 weist dazu eine zum Übersetzungselement 33 konzentrische Kreisform auf, wobei lediglich
im Bereich des ersten Zapfens 35 eine erste Ausnehmung 46 vorgesehen ist, welche zur
Durchführung des ersten Kontaktabschnitts 34 des Abschottungselements 26 dient. Somit
ist stets ein Eingriff des Übersetzungselements 33 in den ersten Kontaktabschnitt
34 des Abschottungselements 26 vorhanden, entweder mittels des ersten Laufnockens
37 oder mittels des ersten Zapfens 35.
[0104] Der zweite Laufnocken 41 ist analog zum ersten Laufnocken 37 geformt, und mit relativ
zum ersten Laufnocken 37 einem Winkelversatz ebenfalls konzentrisch am Übersetzungselement
33 angeordnet und mit einer zweiten Ausnehmung 47 versehen, wie in Fig. 20 dargestellt.
Dementsprechend ist auch der zweite Zapfen 40 mit einem gleichen Winkelversatz zum
ersten Zapfen 35 angeordnet. Es ist daher auch stets ein Eingriff des Übersetzungselements
33 in den zweiten Kontaktabschnitt 42 der Ausgabetrommel 28 vorhanden, entweder mittels
des zweiten Laufnockens 42 oder mittels des zweiten Zapfens 40.
[0105] Die Antriebsvorrichtung 31 kann nur an einer oder auch an beiden Seiten der Ausgabevorrichtung
24 einen Antriebsmechanismus 32 umfassen. Der gesamte Antriebsmechanismus 32 sowie
der erste und zweite Kontaktabschnitt 34, 42 können dementsprechend an einer gegenüberliegenden
lateralen Seite der Ausgabevorrichtung 24 gleichermaßen vorgesehen sein.
[0106] Fig. 22 zeigt eine perspektivische Schnittansicht einer Ausgabevorrichtung 24.
[0107] Die Ausgabetrommel 28 weist eine Frontblende 48 auf, welche in der Aufnahmestellung
eine erste Seitenwand der Ausgabetrommel 28 darstellt und einen Bereich verschließt,
in dem sich in der Ausgabestellung die Öffnung 29 befindet. Des Weiteren weist die
Ausgabetrommel 28 eine Rückwand 49 auf, welche in der Aufnahmestellung eine zweite
Seitenwand der Ausgabetrommel 28 darstellt. Die Rückwand 49 ist gerundet ausgebildet.
[0108] Des Weiteren weist die Ausgabetrommel 28 zwischen der Frontblende 48 und der Rückwand
49 einen gegenüber der Öffnung 29 angeordneten Boden 25 auf. Darüber hinaus weist
die Ausgabetrommel 28 eine laterale Wand 50 auf, in welcher die Rotationsachse 27
eingelassen ist.
[0109] Das Abschottungselement 26 ist in der in Fig. 4 dargestellten geöffneten Stellung
hinter die Rückwand 49 verstellt. Das Abschottungselement 26 weist dazu einen gerundeten
Blechabschnitt 51 auf, wobei die Rundung des Blechabschnitts 51 zur Rundung der Rückwand
49 korrespondiert. Insbesondere sind die jeweiligen Rundungen der Rückwand 49 und
des Blechabschnitts 51 mit der Rotationsachse 27 als Zentrum gebildet.
[0110] Fig. 23 zeigt eine perspektivische Schnittansicht der Ausgabevorrichtung gemäß Fig.
22 mit in eine geschlossene Stellung verstelltem Abschottungselement 26. Die Ausgabetrommel
28 befindet sich dabei nach wie vor in der Aufnahmestellung.
[0111] Der Aufnahmebereich 30 ist dementsprechend durch das Abschottungselement 26 unzugänglich
versperrt. Des Weiteren ergänzt das Abschottungselement 26 in der geschlossenen Stellung
die Form der Ausgabetrommel 28 in der Aufnahmestellung derart, dass die Öffnung 29
vollständig verschlossen ist. Somit ist eine vollständig geschlossene Stellung der
Ausgabevorrichtung 24 eingenommen.
[0112] In dieser geschlossenen Stellung des Abschottungselements kann ein Ladefach 2, beispielsweise
wie in Fig. 4 gezeigt mittels einer Rolle 18, auf dem gerundeten Blechabschnitt 51
des geschlossenen Abschottungselements 24 abrollen, welches dann als unterhalb des
Ladefachs 2 angeordneter Untergrund 19 dient.
[0113] Dreht sich die Ausgabetrommel 28 nun in die Ausgabestellung, so entsteht eine Zugänglichkeit
von außen in dem Bereich, welcher zuvor durch die Frontblende 48 verschlossen ist.
Die Ausgabevorrichtung 24 fungiert somit auch als Warenschleuse, welche zu keinem
Zeitpunkt eine gleichzeitige Öffnung zum Aufnahmebereich 30 und nach außen zulässt.
Stattdessen öffnet die Ausgabetrommel erst dann nach außen durch Rotation in die Ausgabestellung,
wenn das Abschottungselement 26 vollständig geschlossen und arretiert ist. Nach der
Ausgabe öffnet das Abschottungselement 26 erst durch Verstellen in die geöffnete Stellung,
wenn die Ausgabetrommel 28 vollständig geschlossen, d. h. in die Aufnahmeposition
rotiert und arretiert ist.
[0114] Bei geschlossener Ausgabetrommel 28 in der Aufnahmestellung und geöffnetem Abschottungselement
26 lässt sich die Ausgabetrommel 28 nicht manuell öffnen. Bei geöffneter Ausgabetrommel
28 in der Ausgabeposition lässt sich das Abschottungselement 26 nicht manuell öffnen.
[0115] Fig. 24 zeigt eine perspektivische Schnittansicht einer Ausgabetrommel 28. die Ausgabetrommel
28 weist eine Ausbildung auf, wie sie in Bezug auf Fig. 22 beschrieben ist.
[0116] Fig. 25 zeigt eine perspektivische Schnittansicht eines Abschottungselements 5.
[0117] Zusätzlich zu der in Bezug auf Fig. 22 bereits beschriebenen Ausbildung des gerundeten
Blechabschnitts 51 ist hier zusätzlich ein lateraler Abschnitt 52 des Abschottungselements
26 erkennbar. Des Weiteren ist ein erster Kontaktabschnitt 34 des Abschottungselements
26 ersichtlich, in welchen die Rotationsachse 27 eingelassen ist. Der laterale Abschnitt
52 verbindet den gerundeten Blechabschnitt 51 mit dem ersten Kontaktabschnitt 34.
[0118] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0119] So ist beispielsweise in einem Warenautomaten anstatt einer Liftvorrichtung mit einem
geteilten Ladefach ebenso eine Liftvorrichtung mit einem einteiligen Ladefach entsprechend
einsetzbar.
[0120] Ferner ist anstatt einem freien Verkippen des Ladefachs und/oder anstatt dem Vorsehen
eines Rastmechanismus ein motorisches Verkippen des Ladefachs denkbar. In diesem Fall
kann optional oder zusätzlich zum Rastmechanismus an einem Verkippmotor ein selbsthemmendes
Getriebe, beispielsweise ein Schneckenradgetriebe, vorgesehen sein, um das Ladefach
2 in der horizontalen Stellung zu halten bzw. zu blockieren.
[0121] Für das Anfordern einer Ware durch einen Benutzer kann ferner eine mit der Steuervorrichtung
gekoppelte Eingabe- bzw. Bedienvorrichtung vorgesehen sein.
Bezugszeichenliste
[0122]
- 1
- Liftvorrichtung
- 2
- Ladefach
- 3, 3a, 3b
- Laufschlitten
- 4
- Höhenrichtung
- 5
- Querrichtung
- 6, 6a, 6b
- Kippachse
- 7, 7a, 7b
- Rastmechanismus
- 8
- Auslösemittel bzw. Auslösestift
- 9, 9a, 9b
- Boden
- 10
- Anschlag
- 11
- erste Hälfte
- 12
- zweite Hälfte
- 13, 13a, 13b
- Führung bzw. Laufschiene
- 14
- Rastriegel
- 15
- Scharnier
- 16
- Rastvorsprung
- 17
- Führungsnut
- 18
- Rolle
- 19
- Untergrund
- 20
- Warenautomat
- 21
- Warenmagazin
- 22
- Warenfach
- 23
- Ware
- 24
- Ausgabevorrichtung
- 25
- Boden
- 26
- Sicherungsvorrichtung bzw. Abschottungselement
- 27
- Rotationsachse
- 28
- Ausgabetrommel
- 29
- Öffnung
- 30
- Aufnahmebereich
- 31
- Antriebsvorrichtung
- 32
- Antriebsmechanismus
- 33
- Übersetzungselement
- 34
- erster Kontaktabschnitt
- 35
- erster Zapfen
- 36
- erste Führung
- 37
- erster Laufnocken
- 38
- erste Lauffläche
- 39
- zweite Lauffläche
- 40
- zweiter Zapfen
- 41
- zweite Führung
- 42
- zweiter Kontaktabschnitt
- 43
- zweite Führung
- 44
- dritte Lauffläche
- 45
- vierte Lauffläche
- 46
- erste Ausnehmung
- 47
- zweite Ausnehmung
- 48
- Frontblende
- 49
- Rückwand
- 50
- laterale Wand
- 51
- gerundeter Blechabschnitt
- 52
- lateraler Abschnitt
1. Liftvorrichtung (1) für einen Warenautomaten,
mit einem Ladefach (2) zur Aufnahme von aus einem Warenmagazin ausgegebenen Waren,
mit zumindest einem Laufschlitten (3; 3a, 3b) zum Verfahren des Ladefachs (2) in einer
Höhenrichtung (4), wobei sich das Ladefach (2) in einer geraden Stellung vom Laufschlitten
(3; 3a, 3b) abstehend entlang einer Querrichtung (5) erstreckt, um aus in einem Warenmagazin
nebeneinander angeordneten Warenfächern Waren aufnehmen zu können, wobei das Ladefach
(2) um eine in einer Tiefenrichtung orientierte Kippachse (6; 6a, 6b) in eine verkippte
Stellung verkippbar am Laufschlitten (3; 3a, 3b) gelagert ist.
2. Liftvorrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Laufschlitten (3; 3a, 3b) und/oder an einem weiteren Laufschlitten (3; 3a,
3b) ein Rastmechanismus (7; 7a, 7b) zum lösbaren Einrasten des Ladefachs (2) in der
geraden Stellung vorgesehen ist.
3. Liftvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einer vorbestimmten Stellung des Laufschlittens (3; 3a, 3b), insbesondere einer
in Höhenrichtung tiefsten Stellung des Laufschlittens (3; 3a, 3b), ein Auslösemittel
(8) zum Lösen des Rastmechanismus (7; 7a, 7b) vorgesehen ist, wobei der Rastmechanismus
(7; 7a, 7b) vorgesehen und ausgebildet ist, beim Lösen durch das Auslösemittel (8)
entriegelt zu werden, sodass das Ladefach (2) um die in der Tiefenrichtung orientierte
Kippachse (6; 6a, 6b) in die verkippte Stellung verkippbar ist, insbesondere frei
verkippbar ist.
4. Liftvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kippachse (6; 6a, 6b) im Bereich eines Bodens (9) des Ladefachs (2) angeordnet
ist.
5. Liftvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kippachse (6; 6a, 6b) und/oder das Ladefach (2) einen Anschlag (10) aufweist,
der das Verkippen des Ladefachs (2) auf einen maximalen Verkippwinkel relativ zur
Querrichtung (5) begrenzt, wobei der maximale Verkippwinkel kleiner als 90° ist, insbesondere
in einem Bereich zwischen 50° und 85°, vorzugsweise zwischen 60° und 70° liegt.
6. Liftvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastmechanismus (7; 7a, 7b) durch Rückführen des Ladefachs (2) in die gerade
Stellung verrastbar vorgesehen ist, insbesondere bei Aufsetzen des verkippten Ladefachs
(2) auf einem Untergrund (19) und Verfahren des Laufschlittens (3; 3a, 3b) in Richtung
des Untergrunds (19) bis die gerade Stellung des Ladefachs (2) wieder erreicht ist.
7. Liftvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an den querseitigen Enden des Ladefachs (2) jeweils ein Laufschlitten (3; 3a, 3b)
vorgesehen ist, wobei das Ladefach (2) einteilig ausgebildet ist oder in eine erste
und eine zweite Hälfte (11, 12) geteilt ausgebildet und mit der ersten Hälfte (11)
an einem ersten Laufschlitten (3a) um eine in Tiefenrichtung orientierte Kippachse
(6a) verkippbar gelagert ist und mit der zweiten Hälfte (12) an einem zweiten Laufschlitten
(3b) um eine in Tiefenrichtung orientierte zweite Kippachse (6b) verkippbar gelagert
ist.
8. Warenautomat (2), insbesondere Verkaufsautomat,
mit einer Vielzahl von übereinander angeordneten Warenmagazinen (21), wobei jedes
Warenmagazin (21) eine Mehrzahl von in einer Querrichtung (5) nebeneinander angeordneten
Warenfächern (22) zur Aufnahme von Waren (23) aufweist,
mit einer Liftvorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
mit einer Ausgabevorrichtung (24) zur Ausgabe einer Ware aus dem Warenautomaten (20),
wobei die Liftvorrichtung (1) vorgesehen ist, aus den Warenfächern (21) ausgegebene
Waren (23) aufzunehmen, zur Ausgabevorrichtung (24) zu transportieren und durch Verkippen
des Ladefachs (2) in die Ausgabevorrichtung (24) zu übergeben.
9. Warenautomat nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ladefach (2) der Liftvorrichtung (1) zum Übergeben der Ware (23) in die Ausgabevorrichtung
(24) hineinfahrbar vorgesehen ist.
10. Warenautomat nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auslösemittel (8) derart angeordnet sind, dass der Rastmechanismus (7; 7a, 7b)
erst nach dem Hineinfahren des Ladefachs (2) in die Ausgabevorrichtung (24) gelöst
wird, insbesondere wenn das Ladefach (2) an einem Boden (25) der Ausgabevorrichtung
(24) angelangt ist, sodass die Übergabe der Ware an die Ausgabevorrichtung (24) durch
Verkippen des Ladefachs (2) beim Herausfahren des Ladefachs (2) aus der Ausgabevorrichtung
(24) erfolgt.
11. Warenautomat nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ausgabevorrichtung (24) eine bewegliche Sicherungsvorrichtung (26) aufweist,
insbesondere ein verfahrbares Abschottungselement (26), welche ausgelegt und vorgesehen
ist, in einem geschlossenen Zustand den Bereich der Warenmagazine (21) bei der Ausgabe
einer Ware (23) aus der Ausgabevorrichtung (24) gegen unbefugten Zugriff zu sichern
und in einem geöffneten Zustand ein Einfahren des Ladefachs (2) in die Ausgabevorrichtung
(24) zu erlauben.
12. Warenautomat nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherungsvorrichtung (26) an ihrer den Warenmagazinen (21) zugewandten Seite
in der geschlossenen Stellung als Untergrund zum Aufsetzen des verkippten Ladefachs
(2) und Rückführen des Ladefachs (2) in die gerade Stellung vorgesehen und ausgelegt
ist.
13. Verfahren zum Betreiben eines Warenautomaten, insbesondere eines Warenautomaten (20)
nach einem der vorstehenden Ansprüche 8 bis 12, mit den Schritten:
Ausgabe einer Ware (23) aus einem Warenfach (22) eines Warenmagazins (21), welches
eine Vielzahl von in einer Querrichtung (5) nebeneinander angeordneten Warenfächern
(22) aufweist, in ein Ladefach (2) einer Liftvorrichtung (1);
Verfahren des Ladefachs (2) in Höhenrichtung (4) zu einer Ausgabevorrichtung (24);
Übergabe der Ware (23) aus dem Ladefach (2) an die Ausgabevorrichtung (24) durch Verkippen
des Ladefachs (2) um eine in einer Tiefenrichtung orientierte Kippachse (6; 6a, 6b).
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ladefach (2) für die Übergabe der Ware (23) in die Ausgabevorrichtung (24) hineinfährt
und das Ladefach (2) beim Herausfahren aus der Ausgabevorrichtung (24) verkippt wird,
insbesondere durch freies Verkippen.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass zum Verkippen des Ladefachs (2) ein Rastmechanismus (7; 7a, 7b) gelöst wird, der
durch Rückführen des Ladefachs (2) aus einer verkippten Stellung in eine gerade Stellung
wieder verrastbar ist, insbesondere durch Aufsetzen des verkippten Ladefachs (2) auf
einem Untergrund, bevorzugt auf einem Abschottungselement (26) der Ausgabevorrichtung
(24).