[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schreibmappe gemäss Anspruch 1.
[0002] Es sind Schreibmappen bekannt, welche an einer Längsseite klappbar ausgeführt sind
und ein derartiges Ausmass haben, dass zumindest ein Schreibblock, beispielsweise
ein DIN A4, DIN A5, usw. Schreibblock oder ein Schreibblock weiterer Formate, aufgenommen
werden kann. Zumeist ist die aufklappbare Fläche im Innern mit Fächern zur Aufnahme
von Schreibutensilien versehen, beispielsweise Kugelschreiber, Bleistifte, Lineal,
Radiergummi, usw. Im aufgeklappten Zustand können somit die Schreibutensilien leicht
entnommen werden. Zugleich liegt der Schreibblock frei und kann einfach beschrieben
werden. Sobald die Schreibarbeit erledigt ist, wird der Schreibblock wieder zugeklappt
und nimmt somit ein handliches Format zum Transport an. Ausserdem sind der Schreibblock
und die Schreibutensilien geschützt.
[0003] Es sind Schreibmappen bekannt, deren aufklappbare Teile mittels Einrasten von Druckknöpfen
mit dem Grundkörper verschlossen werden. Ferner ist bekannt, dass übereinanderliegende
Bahnen eines Reissverschlusses miteinander verzahnt werden und somit die aufklappbaren
Teile der Schreibmappe umfänglich verschlossen werden. Diese bekannten Verschlussmechanismen
erlauben, dass die Schreibmappe zum Transport zuverlässig verschlossen bleibt. Zusätzlich
wird verhindert, dass der Inhalt der Schreibmappe, z.B. der Schreibblock, die Schreibutensilien
usw., aus der Schreibmappe herausfällt.
[0004] Wie zuvor erwähnt, ist der aufklappbare Teil einer Schreibmappe aus dem Stand der
Technik an einer Seite, welche zumeist die Längsseite ist, am Grundkörper angelenkt.
Unter der Annahme, dass der Grundkörper auf einer ebenen Unterlage aufliegt, z.B.
die Fläche eines Schreibtisches, ist der aufklappbare Teil zumeist an der linken Längsseite
hiervon angelenkt. Unter dieser Annahme befindet sich der Verschlussmechanismus, beispielsweise
der Druckknopf-Verschluss, auf der gegenüberliegenden Seite, nämlich an der rechten
Längsseite. Diese Anordnung gestattet ein einfaches Öffnen der Schreibmappe - dies
gilt allerdings nur für Rechtshänder. Die zuvor genannte Anordnung hat sich durchgesetzt,
da in der Bevölkerung der Anteil von Rechtshändern gegenüber den Linkshändern überwiegt.
Mit anderen Worten, wird das Öffnen der Schreibmappe für den überwiegenden Anteil
der Bevölkerung, nämlich für Rechtshänder, vereinfacht. Hinsichtlich der zuvor beschriebenen
Anordnung besteht für Rechtshänder ein Vorteil darin, dass der geöffnete aufklappbare
Teil in Relation zum Schreibblock auf der linken Seite auf der Tischoberfläche zum
Aufliegen kommt und somit die Tischoberfläche auf der rechten Seite in Relation zum
Schreibblock frei bleibt. Somit eröffnet sich für den Rechtshänder ein einfaches Beschreiben
des Schreibblocks, da sein Unterarm beim Schreiben frei auf der Tischplatte zur Auflage
kommt. Hierbei besteht für den Rechtshänder vorteilhafterweise kein Unterschied ob
er einen einzelnen, freiliegenden Schreibblock oder den in der Schreibmappe aufgenommenen
Schreibblock beschriftet, da sein rechter Unterarm in beiden Fällen frei auf der Tischplatte
aufliegen kann.
[0005] Im Gegensatz hierzu sind jedoch dem Linkshänder Bürden auferlegt, da sein Unterarm
auf der Innenseite des aufgeklappten Klappenteils aufliegen muss, welches unbequem
ist. Da diese Innenseite des Klappenteils zudem meist mit Schreibutensilien bestückt
ist, kommt sein linker Unterarm nicht auf einer glatten Fläche zur Auflage sondern
ruht auf allerlei Schreibutensilien, welches nicht nur unbequem ist sondern auch hinderlich
beim Schreiben. Im Falle des zuvor beschriebenen Reissverschlusses als Verschlussmechanismus
kommt der linke Unterarm zudem mit den zumeist spitzen Verzahnungen der Reissverschlussbahn
des Klappenteils in Kontakt, was insbesondere bei längerer Schreibaktivität Schmerzen
bereiten kann. Weiter nachteilhaft können Kleidungsstücke des Linkshänders, z.B. der
Stoff eines Oberhemdes oder eines Pullovers, während der Schreibaktivität mit den
Verzahnungen der Reissverschlussbahn des Klappenteils in Eingriff gelangen. Hierdurch
kann der Stoff beschädigt werden oder gar reissen.
[0006] Ein weiterer Nachteil einer Schreibmappe aus dem Stand der Technik besteht darin,
dass diese bei beengten Platzverhältnissen bzw. Auflageflächen, z.B. eine kleine Schreibtischplatte,
eine kleine Auflagefläche, usw., nur schwer zu benutzen ist, da die Schreibmappe im
aufgeklappten Zustand eine grosse Fläche einnimmt. Insbesondere bei Auflageflächen
mit einer nur geringen Breite ist die Benutzung einer Schreibmappe aus dem Stand der
Technik häufig sehr unbequem oder gar nicht möglich.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schreibmappe anzugeben, welche die
vorstehend genannten Nachteile löst.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Schreibmappe nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsvarianten
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Die Schreibmappe gemäss der vorliegenden Erfindung umfasst einen Grundkörper, welcher
ein Bodenteil und wenigstens zwei über das Bodenteil gegenüberliegend angeordnete
Seitenlaschen umfasst, welche jeweils über einen biegsamen Gelenkabschnitt am Bodenteil
verschwenkbar angelenkt sind, und ein Deckelteil, wobei das Deckelteil auf dem Bodenteil
zum Aufliegen kommt und im umgeklappten Zustand von beiden Seitenlaschen wenigstens
abschnittsweise zwischen dem Bodenteil und den Seitenlaschen zwischengesetzt und mittels
einer zwischen dem Deckelteil und den Seitenlaschen angelegten Magnetkraft an den
Seitenlaschen gehalten ist, und im umgeklappten Zustand von nur einer der Seitenlaschen
über deren biegsamen Gelenkabschnitt in Relation zum Bodenteil beidseitig verschwenkbar
ist. Damit ist erstmals eine Schreibmappe geschaffen, die nicht nur für Rechtshänder
sondern auch für Linkshändern angenehm in der Benutzung ist. Die Schreibmappe wird
verschlossen, indem das Deckelteil auf das Bodenteil aufgelegt wird. Anschliessend
werden die am Bodenteil beidseitig angelenkten Seitenlaschen zugeklappt, sodass Flächen
davon auf der Oberfläche von dem Deckelteil zum Aufliegen kommen. Überlappte Abschnitte
der Seitenlaschen und des Deckelteils sind mit Elementen zum Anlegen einer Magnetkraft
versehen, durch welche Magnetkraft das Deckelteil und die Seitenlaschen magnetisch
angezogen werden und hierdurch mühelos entnehmbar verbunden sind. Somit ist das Deckelteil
im verschlossenen Modus zuverlässig in Relation zum Grundkörper fixiert und bilden
das Deckelteil und der Grundkörper eine einheitliche Form. Hierdurch ist ein einfacher
Transport gewährleistet, wird der Schreibblock zuverlässig geschützt und wird zudem
verhindert, dass möglicherweise in der Schreibmappe umfasster Inhalt herausfallen
wird. Zum Öffnen kann der Rechtshänder wie gewohnt die rechtsseitig angelenkte Seitenlasche
öffnen, indem er zwischen der Seitenlasche und dem Deckelteil eine Zugkraft anlegt,
welche die magnetische Anziehungskraft überwiegt. Sobald die Seitenlasche aufgeklappt
ist kommt sie flach mit der Auflagefläche der Schreibmappe, beispielsweise eine Schreibtischoberfläche,
in Anlage. In diesem Zustand ergreift der Rechtshänder den freigelegten rechten Längskantenabschnitt
von dem Deckelteil, hebt diesen Abschnitt an und klappt somit das Deckelteil über
den biegsamen Gelenkabschnitt von der linken Seitenlasche auf. Somit eröffnet sich
die Innenfläche des Deckelteils auf der linken Seite in Relation zum ebenso aufgedeckten
Schreibblock. Hierdurch kann der Rechtshänder, wie gewohnt, einfach seine Schreibtätigkeit
aufnehmen, indem sein rechter Unterarm lediglich auf der flachen Tischfläche aufruht.
[0010] Im Gegensatz zum Stand der Technik sind diese Vorteile auch dem Linkshänder eröffnet.
Auf zuvor nie dagewesene Weise kann nun auch der Linkshänder einfach die linksseitig
am Bodenteil angelenkte Seitenlasche öffnen, indem er die Magnetkraft überwindet,
mit welcher diese Seitenlasche und das Deckelteil am linksseitigen Abschnitt zueinander
angezogen werden. Sobald der linksseitige Längskantenabschnitt des Deckelteils geöffnet
ist, kann der Linkshänder diesen Abschnitt einfach mit seiner linken Hand anheben
und hierbei das Deckelteil über den biegsamen Gelenkabschnitt der rechtsseitigen (verschlossenen)
Seitenlasche aufklappen. Die Innenfläche des aufgeklappten Deckelteils eröffnet sich
nun auf der rechten Seite in Relation zum Schreibblock. Sobald der Linkshänder mit
dem Schreiben beginnt, kann nunmehr vorteilhafterweise sein linker Unterarm auf der
weiterhin freiliegenden flachen Tischoberfläche aufliegen. Im Gegensatz zum Stand
der Technik muss sein linker Unterarm nicht auf der zumeist mit Schreibutensilien
bestückten Innenfläche des Deckelteils aufliegen. Somit ist die Benutzung der erfindungsgemässen
Schreibmappe einfach und bequem, und zwar sowohl für Rechtshänder als auch für Linkshänder.
[0011] Weiter vorteilhaft kann das Deckelteil auch komplett vom Grundkörper getrennt werden.
Dieses Merkmal ist besonders vorteilhaft bei beengten Platzverhältnissen zum Auflegen
der Schreibmappe, bzw. wenn der Benutzer wenig Platz zum Schreiben hat. Das entnommene
Deckelteil kann in einem Beispiel auf dem Boden abgestellt werden oder in eine Tasche
gesteckt werden. In einem weiteren Beispiel kann das Deckelteil unterhalb vom Grundkörper
direkt auf die Schreibfläche platziert werden. In einem weiteren Beispiel können zusätzlich
die Seitenlaschen umgeklappt werden, so dass sie abschnittsweise ebenfalls unterhalb
vom Bodenteil aufliegen. In einem weiteren Beispiel können die Seitenlaschen in diesem
Fall mit dem direkt auf der Schreibfläche aufliegenden Deckelteil verbunden werden,
z.B. über die Magnetkraft. In diesem Fall belegt die Schreibmappe insgesamt lediglich
die Fläche des Bodenteils und ist daher auch bei beengten Platzverhältnissen einfach
zu benutzen.
[0012] Vorzugsweise ist die Magnetkraft zwischen dem Deckelteil und den Seitenlaschen durch
magnetische Anziehungskraft zwischen wenigstens einer paarweisen Anordnung aus einem
Permanentmagneten und einem weiteren Permanentmagneten und/oder einem Permanentmagneten
und einem ferromagnetischen Material angelegt. Hierdurch werden das Deckelteil und
die Seitenlaschen einfach mittels magnetischer Anziehungskraft miteinander verbunden.
In einem Beispiel kann eine Seitenlasche mit einem Permanentmagneten bestückt sein
und kann an korrespondierender (überlappender) Position ebenso das Deckelteil mit
einem Permanentmagneten bestückt sein. Hierbei ist zu beachten, dass beide paarweisen
Permanentmagnete derart ausgerichtet werden sollten, dass sie sich gegenseitig magnetisch
anziehen.
[0013] Vorzugsweise sind die Permanentmagneten und/oder die ferromagnetischen Materialien
an dem Deckelteil und den Seitenlaschen angebracht und/oder hierin eingetragen. Die
Permanentmagnete sind hierbei beispielsweise flach bzw. plättchenförmig ausgestaltet,
um somit z.B. einfach in das jeweilige Material flach eingetragen zu werden. Die zuvor
beschriebene Kombination (Paar) aus zwei Permanentmagneten kann von einem Paar auf
mehrere Paare erhöht werden, um somit insgesamt die magnetische Anziehungskraft zwischen
dem Deckelteil und der jeweiligen Seitenlasche zu erhöhen. Alternativ kann entweder
das Deckelteil oder die Seitenlasche mit den flachen Permanentmagneten bestückt sein
und kann das andere Teil mit den flachen ferromagnetischen Materialien bestückt sein.
Das ferromagnetische Material umfasst beispielsweise ein flaches Plättchen aus Eisen,
Nickel oder ein weiteres Material mit ferromagnetischen Eigenschaften. In einem weiteren
Beispiel können das Deckelteil und die Seitenlaschen an jeweils überlappenden Abschnitten
mit einem flachen Bandmagneten bestückt sein, wobei auch hierbei beachtet werden sollte,
dass die jeweiligen Polarisationsrichtungen derart ausgerichtet sein sollten, dass
eine magnetische Anziehungskraft resultiert. Als Gegenpart zu dem flachen Bandmagneten
kann auch auf ein Bandmaterial mit ferromagnetischen Eigenschaften zurückgegriffen
werden.
[0014] Vorzugsweise umfassen das Bodenteil und das Deckelteil ein im Wesentlichen unelastisches
Trägermaterial. Somit sind das Bodenteil und das Deckelteil im Wesentlichen starr,
wodurch die Handhabung der Schreibmappe insgesamt vereinfacht wird, beispielsweise
beim Transport. Weiter vorteilhaft wird verhindert, dass die Papierseiten des Schreibblocks
durch Biegung oder Torsion beschädigt bzw. zerknittert werden.
[0015] Vorzugsweise umfassen die Seitenlaschen wenigstens abschnittsweise ein im Wesentlichen
unelastisches Trägermaterial. In einem bevorzugten Beispiel ist jener Abschnitt der
Seitenlaschen mit dem unelastischen Trägermaterial versehen, welcher im zugeklappten
Zustand mit der Oberfläche des Deckelteils in direkter Auflage kommt. Hierdurch können
die Seitenlaschen durch den Benutzer einfach und zuverlässig aufgeklappt und vom Deckelteil
abgehoben werden. Die Handhabung ist vereinfacht.
[0016] Vorzugsweise sind die Permanentmagneten und/oder die ferromagnetischen Materialien
in Aussparungen des unelastischen Trägermaterials eingebracht. Hierdurch können die
Permanentmagnete und/oder die ferromagnetischen Materialien zuverlässig gehalten werden
und sind zudem von aussen nicht sichtbar. Hierdurch kann die Gesamterscheinung von
der Schreibmappe insgesamt hohen ästhetischen Ansprüchen genügen, indem z.B. Überstände
oder Vorsprünge vermieden werden. Die einheitliche und formschöne Form der Schreibmappe
wird hierdurch nicht gestört.
[0017] Vorzugsweise umfassen der Grundkörper und das Deckelteil zusätzlich eine Stoffschicht
und ein Hüllenmaterial, zwischen welchen das unelastische Trägermaterial zwischengesetzt
ist. Hierdurch ist das unelastische Trägermaterial beidseitig durch ansehnliche Materialien
bedeckt. Das unelastische Trägermaterial umfasst beispielsweise ein Material aus Epoxid.
In einem weiteren Beispiel kann Fiberglas verwendet werden. Beispielsweise kann die
Aussenseite des Grundkörpers durch das Hüllenmaterial, z.B. Leder, bespannt sein,
während die Innenseite mit der Stoffschicht bespannt ist. Das äussere Hüllenmaterial
aus Leder kann somit die Schreibmappe gegen äussere Einwirkungen schützen. Ebenso
wird die Griffigkeit erhöht, sodass die Schreibmappe durch den Benutzer einfach und
angenehm zu tragen ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Schreibmappe
zuverlässig auf der Tischoberfläche aufliegt und selbst bei Schreibaktivitäten des
Benutzers nicht verrutschen wird.
[0018] Vorzugsweise umfassen der Grundkörper und das Deckelteil zusätzlich ein Kaschiermaterial,
welches zwischen dem unelastischen Trägermaterial und dem Hüllenmaterial zwischengesetzt
ist. Das zwischengesetzte Kaschiermaterial verleiht der Schreibmappe eine Stofffülle
und angenehme Griffigkeit.
[0019] Vorzugsweise umfasst das Deckelteil wenigstens ein Aufnahmefach zur Aufnahme von
Utensilien. Hierbei sind die Aufnahmefächer, bezogen auf den verschlossenen Zustand
der Schreibmappe, an der Innenfläche des Deckelteils vorgesehen und dienen beispielsweise
zur Aufnahme von Schreibutensilien, Visitenkarten, einem Mobiltelefon, usw. Die aufgenommenen
Inhalte sind zuverlässig gegen äussere Einwirkungen geschützt und gehen nicht verloren.
Die Schreibmappe wirkt hierdurch sehr aufgeräumt.
[0020] Vorzugsweise sind das Bodenteil und das Deckelteil im Wesentlichen langgestreckt
und haben gleiche Ausmasse. Beispielsweise ist das Ausmass des Bodenteils derart gewählt,
dass problemlos ein Schreibblock, beispielsweise mit einem Format der Norm DIN A5,
DIN A4, usw., oder ein Schreibblock weiterer Formate, aufgenommen werden kann.
[0021] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Ausführungsvarianten
beliebig kombinierbar sind. Lediglich diejenigen Kombinationen von Ausführungsvarianten
sind ausgeschlossen, die durch die Kombination zu Widersprüchen führen würden.
[0022] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1:
- eine Draufsicht auf eine verschlossene Schreibmappe;
- Figur 2a:
- eine Draufsicht auf eine geöffnete Schreibmappe, welche nach links geöffnet ist;
- Figur 2b:
- eine Draufsicht auf eine geöffnete Schreibmappe, welche nach rechts geöffnet ist;
- Figur 3:
- eine beispielhafte Draufsicht auf die Innenseite von einem Deckelteil; und
- Figuren 4a,b
- unterschiedliche Schnittansichten des Grundkörpers und Deckelteils.
[0023] Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf eine verschlossene Schreibmappe 10, und Figuren
2a,b zeigen jeweils eine Draufsicht auf eine geöffnete Schreibmappe, welche zu unterschiedlichen
Seiten (links/rechts) geöffnet ist. Die Schreibmappe 10 umfasst einen Grundkörper
12, welcher ein Bodenteil 14 und hieran seitlich angelenkte Seitenlaschen 16', 16"
umfasst. Das Bodenteil 14 und die Seitenlaschen 16', 16" sind einstückig ausgeführt.
Die Schreibmappe 10 umfasst ferner ein Deckelteil 18. Das Deckelteil 18 kommt im verschlossenen
Zustand der Schreibmappe 10 oberhalb des Bodenteils 14 zur Auflage. Obwohl das Bodenteil
14 und das Deckelteil 18 in der Zeichnung aus Gründen der besseren Darstellung beispielhaft
derart gezeigt sind, dass sie unterschiedliche Ausmasse haben, ist bevorzugt, dass
das Bodenteil 14 und das Deckelteil 18 identische Ausmasse haben, sodass beide Teile
14, 18 mit zueinander bündig verlaufenden Kanten übereinander aufliegen. Ferner sind
die am Bodenteil seitlich angelenkten Seitenlaschen 16', 16" derart zugeklappt, dass
sie auf dem Deckelteil 18 flach aufliegen. Zur schwenkbaren bzw. gelenkigen Anlenkung
sind die Seitenlaschen 16', 16" über einstückig verbundene, biegsame Gelenkabschnitte
20', 20" am Bodenteil 14 angelenkt. Der Wortlaut "biegsamer Gelenkabschnitt" kann
hierbei ebenso umfassen, dass der Gelenkabschnitt verschwenkbar, klappbar, gelenkig,
usw. ist und ein Umklappen bzw. Schwenken der jeweiligen Seitenlasche 16', 16" zulässt.
Somit können die Seitenlaschen 16', 16" schnell und einfach auf- und zugeklappt werden.
Beispielsweise können die Seitenlaschen 16', 16" über die biegsamen Gelenkabschnitte
20', 20" insgesamt um 180° geschwenkt werden. Die Seitenlaschen 16', 16" und das Deckelteil
18 sind mit Mitteln zum Anlegen einer magnetischen Anziehungskraft versehen. Genauer
gesagt, sind die Seitenlaschen 16', 16" beispielsweise mit zwei plättchenförmigen
Permanentmagneten 22', 22" versehen. Das Deckelteil 18 ist an korrespondierenden Positionen
ebenso mit beispielsweise plättchenförmigen Permanentmagneten 24', 24" versehen. Hierbei
sind alle Permanentmagnet-Paare 22', 24' und 22", 24" derart angeordnet und ausgerichtet,
dass sie sich jeweils paarweise magnetisch anziehen. Anstelle der zuvor beschriebenen
paarweisen Anordnung aus jeweils zwei Permanentmagneten, kann auch eine Variante vorgesehen
sein, bei welcher die Seitenlaschen mit Permanentmagneten bestückt sind und das Deckelteil
an jeweils korrespondierenden Stellen mit Materialien mit ferromagnetischen Eigenschaften
bestückt ist. Eine hierzu umgekehrte Anordnung ist selbstverständlich ebenso möglich.
Auch diese Varianten gestatten, dass die Seitenlaschen 16', 16" und das Deckelteil
18 magnetisch angezogen werden. In einem Beispiel (nicht gezeigt) kann das Deckelteil
18 komplett vom Grundkörper 12 entnommen werden, direkt auf die Schreibfläche aufgelegt
werden und kann der Grundkörper dann mit in Richtung zum Deckelteil 18 umgeklappten
Seitenlaschen 16', 16" auf das Deckelteil 18 aufgelegt werden. In diesem Beispiel
nimmt das Ausmass der Schreibmappe 10 lediglich das Ausmass vom Bodenteil 14 an. Somit
kann die Schreibmappe 10 auch bei sehr beengten Platzverhältnissen, z.B. eine kleine
Tischplatte, benutzt werden. Beispielsweise kann die derart ausgeführte Schreibmappe
10 auf dem Schoss bzw. den Knien eines sitzenden Benutzers aufgelegt und benutzt werden.
[0024] Wie zuvor erwähnt, zeigen die Figuren 2a,b die Schreibmappe 10 in einem Zustand mit
aufgeklapptem Deckelteil 18. Die dem Benutzer nun freiliegende und zugewandte Fläche
des Bodenteils 14 ist beispielsweise mit einem Schreibblock 26 bestückt. Der Schreibblock
26 kann fest (beispielsweise eingeklebt) oder entnehmbar am Bodenteil 14 angebracht
sein. In der in Figur 2a gezeigten Variante ist das aufgeklappte Deckelteil 18 weiterhin
magnetisch mit der linken Seitenlasche 16' verbunden. Diese Variante ist insbesondere
gut geeignet für einen Rechtshänder, da dessen rechter Unterarm beim Beschreiben des
Schreibblocks 26 angenehm auf der Tischoberfläche und nicht auf der Innenfläche des
Deckelteils aufliegt. Ein weiterer Vorteil für den Rechtshänder besteht darin, dass
er die Schreibmappe 10 (in dem in Figur 2a gezeigten Zustand) einfach aufklappen kann,
indem er einfach mit seiner rechten Hand die rechte Seitenlasche 16" aufklappt.
[0025] In der in Figur 2b gezeigten Variante ist das aufgeklappte Deckelteil 18 hingegen
magnetisch mit der rechten Seitenlasche 16' verbunden. Diese Variante ist insbesondere
gut geeignet für einen Linkshänder, da dessen linker Unterarm beim Schreiben nunmehr
angenehm auf der Tischoberfläche und nicht auf der Innenfläche des Deckelteils aufliegt.
Ein weiterer Vorteil für den Linkshänder besteht darin, dass er die Schreibmappe 10
(in dem in Figur 2b gezeigten Zustand) leicht aufklappen kann, indem er einfach mit
seiner linken Hand die linke Seitenlasche 16" aufklappt. Somit ist die Schreibmappe
10 insgesamt sowohl für den Rechtshänder als auch für den Linkshänder einfach und
bequem in der Handhabung. Zudem kann die Schreibmappe 10 einfach und bequem auch bei
beengten Platzverhältnissen, z.B. wenn nur eine kleine Auflagefläche zur Verfügung
steht, benutzt werden.
[0026] Figur 3 zeigt eine beispielhafte Draufsicht auf die Innenseite von dem Deckelteil
18. Das Deckelteil 18 ist mit Aufnahmefächern 28', 28", 28''' bestückt. Das Aufnahmefach
28' kann beispielsweise zur Aufnahme von Schreibutensilien (nicht gezeigt) dienen.
In das Aufnahmefach 28" kann beispielsweise ein kleiner Schreibblock eingesetzt werden.
Alternativ können hier auch Visitenkarten aufgenommen werden. Das Aufnahmefach 28'''
hat ein grösseres Format und kann zum Aufnehmen eines Mobiltelefons (nicht gezeigt)
dienen. Wie schematisch durch gestrichelte Linien angezeigt, können Mobiltelefone
mit unterschiedlichen Ausmassen eingesetzt werden. Selbstverständlich ist auch eine
unterschiedliche Anordnung und Ausgestaltung der Aufnahmefächer möglich.
[0027] Figuren 4a,b zeigen unterschiedliche Schnittansichten durch das Material des Grundkörpers
12 und des zwischengefügten Deckelteils 18.
[0028] In dem in Figur 4a gezeigten Beispiel ist der Grundkörper 12 aus einer Laminierung
aus einem äusseren Hüllenmaterial 30 zusammengesetzt, welches beispielsweise Leder
umfassen kann. Die Innenfläche des Grundkörpers 12 ist mit einer Stoffschicht 32 bespannt.
Zwischen dem Hüllenmaterial 30 und der Stoffschicht 32 ist insbesondere in Abschnitten
des Bodenteils 14 und der einen Seitenlasche 16' ein unelastisches Trägermaterial
34 zwischengesetzt. Das unelastische Trägermaterial 34 verleiht dem Bodenteil 14 und
der Seitenlasche 16' eine Steifigkeit, um somit ein Verbiegen und/oder eine Torsion
der Schreibmappe insgesamt zu verhindern. Das unelastische Trägermaterial 34 kann
Epoxid umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann das unelastische Trägermaterial 34
ein Fiberglas sein. Der biegsame Gelenkabschnitt 20' ist lediglich abschnittsweise
mit durchgehenden, längsgerichteten Trägermaterialien versehen, welche in Querrichtung
der Erstreckung von der Schreibmappe (siehe z.B. Figuren 2a,b) unterbrochen sind.
Hierdurch wird gewährleistet, dass die Seitenlasche 16' einfach umgeklappt werden
kann (z.B. um 180°). Das unelastische Trägermaterial 34 ist in Abschnitten, in welchen
die umgeklappte Seitenlasche 16' und das Deckelteil 18 überlappt sind, mit Aussparungen
versehen, in welche die Magnete 22', 24' eingelegt sind.
[0029] Figur 4b zeigt einen weiteren Querschnitt durch den Grundkörper 14 und das Deckenteil
18. Zusätzlich zu dem in Figur 4a gezeigten Beispiel ist in diesem Beispiel ein Kaschiermaterial
36 zwischen dem unelastischen Trägermaterial 34 und dem Hüllenmaterial 30 zwischengefügt.
Das zwischengefügte Kaschiermaterial 36 verleiht der Schreibmappe 10 insgesamt eine
angenehmere Griffigkeit und federt Stösse ab.
1. Schreibmappe (10), umfassend:
einen Grundkörper (12), welcher ein Bodenteil (14) und wenigstens zwei über das Bodenteil
(14) gegenüberliegend angeordnete Seitenlaschen (16',16") umfasst, welche jeweils
über einen biegsamen Gelenkabschnitt (20',20") am Bodenteil (14) verschwenkbar angelenkt
sind; und
ein Deckelteil (18),
wobei das Deckelteil (18) auf dem Bodenteil (14) zum Aufliegen kommt und im umgeklappten
Zustand von beiden Seitenlaschen (16',16") wenigstens abschnittsweise zwischen dem
Bodenteil (14) und den Seitenlaschen (16',16") zwischengesetzt und mittels einer zwischen
dem Deckelteil (18) und den Seitenlaschen (16',16") angelegten Magnetkraft an den
Seitenlaschen (16',16") gehalten ist, und im umgeklappten Zustand von nur einer der
Seitenlaschen (16'; 16'') über deren biegsamen Gelenkabschnitt (20'; 20") in Relation
zum Bodenteil (14) beidseitig verschwenkbar ist.
2. Schreibmappe (10) nach Anspruch 1, wobei die Magnetkraft zwischen dem Deckelteil (18)
und den Seitenlaschen (16', 16") durch magnetische Anziehungskraft zwischen wenigstens
einer paarweisen Anordnung aus einem Permanentmagneten (22',22"; 24',24") und einem
weiteren Permanentmagneten (24',24"; 22',22") und/oder einem Permanentmagneten und
einem ferromagnetischen Material angelegt ist.
3. Schreibmappe (10) nach Anspruch 2, wobei die Permanentmagneten (22',22",24',24") und/oder
die ferromagnetischen Materialien an dem Deckelteil (18) und den Seitenlaschen (16',
16") angebracht und/oder hierin eingebracht sind.
4. Schreibmappe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bodenteil (14)
und das Deckelteil (18) ein im Wesentlichen unelastisches Trägermaterial (34) umfassen.
5. Schreibmappe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Seitenlaschen
(16', 16") wenigstens abschnittsweise ein im Wesentlichen unelastisches Trägermaterial
(34) umfassen.
6. Schreibmappe (10) nach Anspruch 4 oder 5, wobei die Permanentmagnete (22',22",24',24")
und/oder die ferromagnetischen Materialien in Aussparungen des unelastischen Trägermaterials
(34) eingebracht sind.
7. Schreibmappe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (14)
und das Deckelteil (18) zusätzlich eine Stoffschicht (32) und ein Hüllenmaterial (30)
umfassen, zwischen welchen das unelastische Trägermaterial (34) zwischengesetzt ist.
8. Schreibmappe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Grundkörper (12)
und das Deckelteil (18) zusätzlich ein Kaschiermaterial (36) umfassen, welches zwischen
dem unelastischen Trägermaterial (34) und dem Hüllenmaterial (30) zwischengesetzt
ist.
9. Schreibmappe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Deckelteil (18)
wenigstens ein Aufnahmefach (28'-28"') zur Aufnahme von Utensilien umfasst.
10. Schreibmappe (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Bodenteil (14)
und das Deckelteil (18) im Wesentlichen langgestreckt sind und gleiche Ausmasse haben.