[0001] Die Erfindung betrifft einen Dichtring für einen Laugenbehälter eines Waschautomaten
sowie einen Waschautomaten mit Dichtring.
[0002] Der Dichtring für den Laugenbehälter im Gehäuse eines Waschautomaten - auch Türdichtring
bezeichnet - ist das Koppelelement zwischen der Vorderwand und dem schwingenden Aggregat
des Waschautomaten. Der Türdichtring erfüllt verschiedenste Funktionen innerhalb des
Waschautomaten. Neben der Abdichtung zum Schauglas muss der Türdichtring auch den
Schwingungsausgleich zwischen Aggregat und Gehäuse garantieren. Zudem ist er aktiv
für das Verhindern von Wäscheschäden mit verantwortlich, weist dafür einen Wäscheabweiser
auf und stellt einen Spalt zwischen Trommel und Hammergeometrie des Dichtrings ein.
Alle Funktionen soll der Türdichtring 20 Jahre lang gewährleisten.
[0003] Der Türdichtring muss sich dem sehr eingeschränkten Bauraum im Waschautomaten - verursacht
durch z. B. Aggregatgewichte, Anschlussgeometrien für Umflutung, Wassereinlauf, Beleuchtung
und diverse andere Ausstattungsmerkmale - anpassen und besteht meist aus einem Werkstoff
geringer bis mittlerer Härte.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Dichtring für einen
Laugenbehälter eines Waschautomaten und einen verbesserten Waschautomaten mit Dichtring
zu schaffen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Dichtring für einen Laugenbehälter
eines Waschautomaten sowie einen Waschautomaten mit Dichtring mit den Merkmalen der
Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Bei einem Dichtring für einen Laugenbehälter eines Waschautomaten gemäß dem hier
vorgestellten Ansatz ist ein mit einem Laugenbehälter des Waschautomaten koppelbarer
Laugenbehälterabschnitt härter als ein an den Laugenbehälterabschnitt angrenzender
Schwingabschnitt ausgeführt.
[0007] So kann der Dichtring den zwei grundsätzlichen Anforderungen im Betrieb des Waschautomaten,
die Tür gegenüber dem Laugenbehälter sicher abzudichten und gleichzeitig Schwingungen
des Laugenbehälters maximal aufzunehmen und abzuleiten, optimal gerecht werden.
[0008] Mit dem hier vorgestellten Konzept können Wäscheschäden beim Betrieb eines Waschautomaten
besser vermieden werden, was die Kundenzufriedenheit erhöhen kann. Zudem zeichnet
sich der hierin vorgestellte Dichtring durch eine einfache Geometrie und damit ein
geringes Volumen aus, wodurch ein Raumgewinn erzielt werden kann. Die Geometrie des
Dichtrings kann zudem eine verlängerte Lebensdauer des Dichtrings mit sich bringen.
[0009] Ein Dichtring für einen Laugenbehälter eines Waschautomaten mit einem ringförmigen
Laugenbehälterabschnitt, der mit einem Laugenbehälter des Waschautomaten koppelbar
ist, einem ringförmigen Gehäuseabschnitt, der mit einer Gehäusewand des Waschautomaten
koppelbar ist, und einem den Laugenbehälterabschnitt mit dem Gehäuseabschnitt verbindenden
ringförmigen Schwingabschnitt zum Aufnehmen einer Schwingbewegung des Laugenbehälters
ist dadurch gekennzeichnet, dass der Laugenbehälterabschnitt eine erste Härte aufweist
und der Schwingabschnitt eine zweite Härte aufweist, wobei die erste Härte höher als
die zweite Härte ist.
[0010] Bei dem Dichtring kann es sich um ein ringförmiges elastisches Element handeln, das
rund um eine Tür- bzw. Gehäuseöffnung eines Waschautomaten an ein Gehäuse des Waschautomaten
angebracht werden kann und bei geschlossener Tür des Waschautomaten an der Tür und
dem Laugenbehälter anliegt. Die Tür- bzw. Gehäuseöffnung kann in einer Vorderwand
des Gehäuses des Waschautomaten angeordnet sein. Damit kann erreicht werden, dass
im Betrieb des Waschautomaten keine Lauge aus dem Laugenbehälter nach außen dringen
kann und Schwingungen des Laugenbehälters aufgrund einer Drehbewegung einer in dem
Laugenbehälter angeordneten Waschtrommel des Waschautomaten so abgefangen werden können,
dass sie sich nicht auf das Gehäuse des Waschautomaten übertragen. Der ringförmige
Laugenbehälterabschnitt, der ringförmige Schwingabschnitt und der ringförmige Gehäuseabschnitt
können als eine den Dichtring bildende Stapelanordnung ringförmiger Schichten verstanden
werden, die aus demselben Material oder unterschiedlichen Materialien bestehen können.
Der ringförmige Laugenbehälterabschnitt kann dabei einen Bereich des Dichtrings bilden,
der im verbauten Zustand des Dichtrings an den Laugenbehälter angrenzt. Der ringförmige
Gehäuseabschnitt kann dabei einen Bereich des Dichtrings bilden, der im verbauten
Zustand des Dichtrings und bei geschlossener Tür des Waschautomaten der Tür des Waschautomaten
zugewandt ist. Die erste bzw. zweite Härte kann den Grad des mechanischen Widerstands
beschreiben, den ein für den Laugenbehälterabschnitt und/oder den Gehäuseabschnitt
verwendeter Werkstoff einem mechanischen Eindringen entgegensetzen kann.
[0011] Gemäß einer Ausführungsform des Dichtrings können der Laugenbehälterabschnitt und
der Schwingabschnitt aus demselben Material bestehen. So können Fertigungskosten des
Dichtrings niedrig gehalten bzw. gesenkt werden.
[0012] Alternativ können der Laugenbehälterabschnitt und der Schwingabschnitt aus unterschiedlichen
Materialien bestehen. Damit können vorteilhafterweise sowohl der Laugenbehälterabschnitt
als auch der Schwingabschnitt ihren jeweiligen Aufgaben entsprechend optimal konzipiert
werden.
[0013] Gemäß einer besonderen Ausführungsform kann der Schwingabschnitt einen an den Laugenbehälterabschnitt
angrenzenden Laugenbehälterabschnittsbereich, einen an den Gehäuseabschnitt angrenzenden
Gehäuseabschnittsbereich und einen zwischen dem Laugenbehälterabschnittsbereich und
dem Gehäuseabschnittsbereich liegenden Mittelbereich aufweisen. Dabei kann der Laugenbehälterabschnittsbereich
eine Zylinderform mit einem großen Radius aufweisen, der Gehäuseabschnittsbereich
eine Zylinderform mit einem kleinen Radius aufweisen und der Mittelbereich eine Form
eines Kegelstrumpfs aufweisen. So kann ohne Weiteres eine vereinfachte Geometrie des
Dichtrings realisiert werden.
[0014] Insbesondere kann der Dichtring so gestaltet sein, dass der Schwingabschnitt keinen
in sich überlappenden Bereich aufweist. Dies kann vorteilhaft die Lebensdauer des
Dichtrings erhöhen.
[0015] Beispielsweise kann eine Länge des Schwingabschnitts kleiner als das anderthalbfache
des Abstands oder der lichten Weite zwischen dem Gehäuseabschnitt und dem Laugenbehälterabschnitt
sein. Auf diese Weise kann der Materialbedarf gering gehalten werden.
[0016] Beispielsweise kann der Laugenbehälterabschnitt eine sich im Wesentlichen quer zu
dem Schwingabschnitt erstreckende Wand aufweisen. Dabei kann der Schwingabschnitt
an einem radial außen liegenden Wandende der Wand des Laugenbehälterabschnitts ansetzen.
Eine derartige Ausformung des Dichtrings kann auch als Hammergeometrie des Dichtrings
bezeichnet werden.
[0017] Günstig ist es auch, wenn ein radial innen liegendes Wandende der Wand des Laugenbehälterabschnitts
einen Hammer des Dichtrings ausformt, wobei sich ein Hauptabschnitt des Hammers in
Richtung des Schwingabschnitts erstreckt. Mit dieser Ausführungsform des Dichtrings
können Wäscheschäden beim Betrieb des Waschautomaten effektiv verhindert werden.
[0018] Auch kann der Laugenbehälterabschnitt einen Anbindungsfortsatz zum Anbinden des Dichtrings
an den Laugenbehälter ausformen. Der Anbindungsfortsatz kann sich in Form eines Hakens
an dem radial außen liegenden Wandende der Wand des Laugenbehälterabschnitts von dem
Schwingabschnitt weg erstrecken, wobei eine Spitze des Anbindungsfortsatzes von dem
Hammer des Dichtrings weg weisen kann. So kann der Dichtring robust und sicher mit
dem Laugenbehälter verbunden werden.
[0019] Ein Waschautomat mit einer Gehäusewand und einem Laugenbehälter weist einen Dichtring
gemäß einer der im Vorangegangenen aufgeführten Ausführungsformen auf, wobei der Laugenbehälterabschnitt
des Dichtrings mit dem Laugenbehälter koppelbar oder gekoppelt ist und der Gehäuseabschnitt
des Dichtrings mit der Gehäusewand koppelbar oder gekoppelt ist.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und werden nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- einen Dichtring gemäß dem Stand der Technik;
- Figur 2
- einen Waschautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Figur 3
- eine isometrische Vorderansicht eines Dichtrings gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
- Figur 4
- eine isometrische Rückansicht des Dichtrings aus Figur 3; und
- Figuren 5 bis 7
- Querschnitte von Dichtringen gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung.
[0021] Figur 1 zeigt in einer Querschnittsdarstellung einen Dichtring 100 gemäß dem Stand
der Technik. Der Dichtring 100 ist in ein Gehäuse eines Waschautomaten integriert
und weist eine Schwingfalte 102, einen Wäscheabweiser 104 und einen Hammer 106 auf.
Der Dichtring 100 ist durchgehend aus einem Werkstoff gefertigt. Der Bewegungsausgleich
zwischen Laugenbehälter und Vorderseite des Waschautomaten wird durch einen S-Schlag
der Schwingfalte 102 realisiert. Der S-Schlag ist dadurch gekennzeichnet, dass sich
Bereiche der Schwingfalte 102 überlappen.
[0022] Figur 2 zeigt einen Querschnitt eines Waschautomaten 200 gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Der Waschautomat 200 weist ein Gehäuse 202 auf, in das
ein Laugenbehälter 204 mit einer Waschtrommel 206 integriert ist. Die Waschtrommel
206 kann über eine Öffnung 208 in einer Gehäusewand 209 des Gehäuses 202 und eine
dahinterliegende Öffnung des Laugenbehälters 204 mit in dem Waschautomaten 200 zu
reinigenden Textilien befüllt werden. Bei der Gehäusewand 209 handelt es sich um eine
Vorderwand 209 des Gehäuses 202 des Waschautomaten 200. Die Öffnung 208 in der Gehäusewand
209 kann über eine hier als Schwingtür ausgeführte Tür 210 des Waschautomaten 200
wahlweise freigegeben und geschlossen werden. Die Öffnung 208 ist umlaufend mit einem
Dichtring 212 verkleidet.
[0023] Der Laugenbehälter 204 bildet gemeinsam mit der Waschtrommel 206 ein schwingendes
Aggregat des Waschautomaten 200. Die Waschtrommel 206 ist mit einem im Gehäuse 202
angeordneten Antrieb 214 gekoppelt, der ausgebildet ist, um im Betrieb des Waschautomaten
200 die Waschtrommel 206 in eine Drehbewegung innerhalb des Laugenbehälters 204 zu
versetzen, um die Waschtrommel 206 und in die Waschtrommel 206 eingelegte Textilien
durch eine in dem Laugenbehälter 204 vorgehaltene Waschlauge 216 zu bewegen.
[0024] Der Dichtring 212 koppelt die Öffnung 208 der Gehäusewand 209 mit der Öffnung des
Laugenbehälters 204 und ist ausgebildet, um den Laugenbehälter 204 flüssigkeitsdicht
gegenüber der Gehäusewand 209 abzuschließen und im Betrieb des Waschautomaten 200
den Laugenbehälter 204 flüssigkeitsdicht mit der Tür 210 zu verbinden. Aufgabe des
Dichtrings 212 ist es, Schwingungen des Laugenbehälters 204 aufgrund der rotierenden
Waschtrommel 206 zu absorbieren und zu verhindern, dass Waschlauge 216 in das Gehäuse
202 eindringt oder durch die Tür 210 aus dem Waschautomaten 200 austritt. Im Folgenden
wird der Dichtring 212 auch als Türdichtring 212 bezeichnet.
[0025] Figur 3 zeigt in einer isometrischen Darstellung einen beispielhaften Türdichtring
212 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer Vorderansicht. Der Türdichtring 212
ist in Figur 3 so gezeigt, wie er sich in einem im Waschautomaten verbauten Zustand
einem Betrachter präsentiert.
[0026] Der Türdichtring 212 kann als ein schichtförmiger Aufbau aus drei ringförmigen Schichten
betrachtet werden. Dem Betrachter zugewandt ist ein ringförmiger Gehäuseabschnitt
300, an den ein ringförmiger Schwingabschnitt 302 angrenzt. Die in der Darstellung
in Figur 3 hinterste Schicht des Türdichtrings 212 bildet ein an den ringförmigen
Schwingabschnitt 302 angrenzender ringförmiger Laugenbehälterabschnitt 304.
[0027] Der Laugenbehälterabschnitt 304 weist eine höhere Härte als der Schwingabschnitt
302 auf und ist ausgebildet, um mit einem Laugenbehälter eines Waschautomaten gekoppelt
zu werden. Der weichere Schwingabschnitt 302 ist ausgebildet, um eine Schwingbewegung
des Laugenbehälters aufzunehmen und von einem Gehäuse eines Waschautomaten abzuleiten.
Der ringförmige Gehäuseabschnitt 300 ist ausgebildet, um mit einer Gehäusewand bzw.
Vorderwand des Waschautomaten gekoppelt zu werden.
[0028] Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Türdichtrings 212 bestehen der Laugenbehälterabschnitt
304 und der Schwingabschnitt 302 aus demselben Material bzw. Werkstoff, beispielsweise
einem elastischen Kunststoffmaterial, wobei das Material bei dem Laugenbehälterabschnitt
304 in einem höheren Härtegrad vorliegt und bei Schwingabschnitt 302 in einem niedrigeren
Härtegrad vorliegt.
[0029] Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist der Türdichtring 212 als ein 2-Komponenten-Element
ausgeführt, bei dem der Laugenbehälterabschnitt 304 und der Schwingabschnitt 302 aus
unterschiedlichen Materialen bzw. Werkstoffen bestehen, beispielsweise wiederum elastischen
Kunststoffmaterialien. In diesem Fall besteht der Laugenbehälterabschnitt 304 aus
einem Material mit hoher Werkstoffhärte und der Schwingabschnitt 302 aus einem Material
mit niedriger Werkstoffhärte.
[0030] Wie die Darstellung in Figur 3 zeigt, ist der Türdichtring 212 sich in Richtung des
Betrachters verjüngend ausgeformt. Ein Radius des Laugenbehälterabschnitts 304 ist
größer als ein Radius des Gehäuseabschnitts 300. Der den Gehäuseabschnitt 300 mit
dem Laugenbehälterabschnitt 304 verbindendende Schwingabschnitt 302 verjüngt sich
in Richtung des Betrachters. In den Schwingabschnitt 302 sind Kanäle 306 zum Einleiten
von Waschwasser durch den Türdichtring 212 in einen Laugenbehälter eines dem Türdichtring
212 zugeordneten Waschautomaten integriert.
[0031] Figur 4 zeigt eine isometrische Rückansicht des beispielhaften Türdichtrings 212
aus Figur 3. Der in der Darstellung in Figur 4 dem Betrachter zugewandte Laugenbehälterabschnitt
304 des Türdichtrings 212 formt einen Wäscheabweiser 400 aus. Der Wäscheabweiser 400
ist einstückig mit dem Türdichtring 212 gebildet und sorgt dafür, dass im Betrieb
eines den Türdichtring 212 aufweisenden Waschautomaten keine Wäsche zwischen Waschtrommel
und Türdichtring 212 gerät.
[0032] Figur 5 zeigt den beispielhaften Türdichtring 212 aus den Figuren 3 und 4 im Querschnitt.
Hier ist gut zu erkennen, dass der den Laugenbehälterabschnitt 304 mit dem Gehäuseabschnitt
300 verbindendende Schwingabschnitt 302 geradlinig von dem Gehäuseabschnitt 300 zu
dem Laugenbehälterabschnitt 304 ansteigt. Der Schwingabschnitt 302 weist keine mäandernd
verlaufenden und/oder sich überlappenden Bereiche auf. Der Schwingabschnitt 302 ist
einstückig gebildet und weist einen an den zylindrischen Gehäuseabschnitt 300 angrenzenden
Gehäuseabschnittsbereich 500, einen an den zylindrischen Laugenbehälterabschnitt 304
angrenzenden Laugenbehälterabschnittsbereich 502 und einen zwischen dem Gehäuseabschnittsbereich
500 und dem Laugenbehälterabschnittsbereich 502 liegenden Mittelbereich 504 auf. Der
Schwingabschnitt 302 kann auch als Schwingfalte 302 bezeichnet werden.
[0033] Der Gehäuseabschnittsbereich 500 und der Laugenbehälterabschnittsbereich 502 weisen
jeweils eine Zylinderform auf, wobei ein Radius des Laugenbehälterabschnittsbereichs
502 größer als ein Radius des Gehäuseabschnittsbereichs 500 ist. Entsprechend weist
der den Gehäuseabschnittsbereich 500 mit dem Laugenbehälterabschnittsbereich 502 verbindendende
Mittelbereich 504 eine Form eines sich in Richtung des Gehäuseabschnittsbereichs 500
verjüngenden Kegelstumpfs auf.
[0034] Der Laugenbehälterabschnitt 304 weist eine sich im Wesentlichen quer zu dem Schwingabschnitt
302 erstreckende Wand 506 auf. Ein radial innen liegendes - in der Darstellung in
Figur 5 unten liegendes - Wandende der Wand 506 weist einen Hammer 508 des Türdichtrings
212 auf. Ein Hauptabschnitt 510 des Hammers 508 erstreckt sich in Richtung des Schwingabschnitts
302. Der Schwingabschnitt 302 setzt mit dem Laugenbehälterabschnittsbereich 502 an
einem radial außen liegenden - in der Darstellung in Figur 5 oben liegenden - Wandende
der Wand 506 des Laugenbehälterabschnitts 304 an. Der Laugenbehälterabschnittsbereich
502 erstreckt sich quer zu der Wand 506 und im Wesentlichen parallel zu dem Hammer
508.
[0035] An dem radial außen liegenden Wandende der Wand 506 formt der Laugenbehälterabschnitt
304 dem Laugenbehälterabschnittsbereich 502 gegenüberliegend einen Anbindungsfortsatz
512 auf. Der Anbindungsfortsatz 512 ist in Form eines Hakens ausgebildet, wobei eine
Spitze 514 des hakenförmigen Anbindungsfortsatzes 512 von dem Hammer 508 des Türdichtrings
212 weg weist. Der Anbindungsfortsatz 512 ist ausgebildet, um den Dichtring 212 kraft-
und/oder formschlüssig mit der Öffnung des Laugenbehälters eines Waschautomaten zu
verbinden.
[0036] Der Gehäuseabschnitt 300 weist eine sich im Wesentlichen quer zu dem Schwingabschnitt
302 erstreckende Wand 516 auf. Der Gehäuseabschnittsbereich 500 erstreckt sich quer
zu der Wand 516 und im Wesentlichen parallel zu dem Hammer 508. Der Mittelbereich
504 bildet eine schiefe Ebene zwischen dem Gehäuseabschnittsbereich 500 und dem Laugenbehälterabschnittsbereich
502.
[0037] Figur 6 zeigt wiederum in einer Querschnittsdarstellung den beispielhaften Türdichtring
212 in einer Ausführung, bei der der Schwingabschnitt 302 und der Laugenbehälterabschnitt
304 aus demselben Werkstoff in unterschiedlichen Härtegraden gebildet sind. Bei dem
Schwingabschnitt 302 liegt das Material in einem niedrigeren Härtegrad und bei dem
Laugenbehälterabschnitt 304 in einem höheren Härtegrad vor.
[0038] Figur 7 zeigt in einer weiteren Querschnittsdarstellung den beispielhaften Türdichtring
212 in einer Ausführung als 2-Komponenten-Element. Hier bestehen der Schwingabschnitt
302 und der Laugenbehälterabschnitt 304 aus unterschiedlichen Werkstoffen. Der Schwingabschnitt
302 besteht aus einem Werkstoff mit niedrigem Härtegrad und der Laugenbehälterabschnitt
304 aus einem Werkstoff mit hohem Härtegrad.
[0039] Mit dem hier vorgestellten Aufbau des Dichtrings 212 aus verschiedenen Werkstoffen
oder einem Werkstoff in unterschiedlichen Härtegraden können die Teilaufgaben des
Dichtrings 212 optimal gelöst werden.
[0040] Im hinteren Bereich, dem Laugenbehälterabschnitt 304, ist der Dichtring 212 tendenziell
härter ausgeführt. Hier sorgen ein Wäscheabweiser und der Hammer 508 für das Verhindern
von Wäscheschäden, indem sie gewährleisten, dass im Betrieb des Waschautomaten kein
Wäschestück zwischen die drehende Trommel und den fest stehenden Dichtring 212 gerät.
[0041] Mit der harten Ausführung des Dichtrings 212 im hinteren Bereich mit Hammer 508 und
Wäscheabweiser wird sichergestellt, dass sich der Dichtring 212 insbesondere im Bereich
des Hammers 508 nicht verformt. Auch wird ein umlaufender Spalt zwischen Dichtring
212 und Trommel einfacher eingestellt und dauerhaft sichergestellt, was wiederum Wäscheschäden
reduziert. Durch die stabilere Ausführung des Dichtrings 212 im hinteren Bereich werden
zudem Stapelung und Transport des Dichtrings 212 vereinfacht.
[0042] Im Bereich der Schwingfalte 302 wird ein weicherer Werkstoff eingesetzt, da diese
in erster Linie für den Schwingungsausgleich zwischen Gehäuse und Trommel des Waschautomaten
verantwortlich ist. Mit der Verwendung des weicheren Werkstoffs wird sichergestellt,
dass wenig Schwingungen von der Trommel auf das Gehäuse übertragen werden.
[0043] Aufgrund der gemäß dem vorgestellten Konzept optimierten Werkstoffeigenschaften des
Dichtrings 212 kann dieser insbesondere im Bereich der Schwingfalte 302 geometrisch
einfacher gestaltet werden. Dies bringt Vorteile mit sich. So kann die Werkzeuggeometrie
zur Herstellung des Dichtrings 212 einfacher und damit kostengünstiger ausgeführt
werden.
Durch den Einsatz des weicheren Werkstoffes in diesem Bereich erfolgt der Schwingungsausgleich
nicht oder nur teilweise durch die Geometrie des Dichtrings 212 und insbesondere durch
den Werkstoff selbst, indem dieser sich dehnt. Die Gefahr von Faltenbildung und Abrieb
durch Eigenkontakt wird so verringert oder sogar ausgeschaltet.
[0044] Ein gemäß dem hier vorgestellten Konzept gefertigter Türdichtring 212 für Waschautomaten
eignet sich aufgrund seiner verbesserten Eigenschaften auch zum Verbau in Waschautomaten
mit durchmesservergrößerter Einfüllöffnung.
1. Dichtring (212) für einen Laugenbehälter (204) für einen Waschautomaten (200), wobei
der Dichtring (212) einen ringförmigen Laugenbehälterabschnitt (304), der mit dem
Laugenbehälter (204) des Waschautomaten (200) koppelbar ist, einen ringförmigen Gehäuseabschnitt
(300), der mit einer Gehäusewand (209) des Waschautomaten (200) koppelbar ist, und
einen den Laugenbehälterabschnitt (304) mit dem Gehäuseabschnitt (300) verbindenden
ringförmigen Schwingabschnitt (302) zum Aufnehmen einer Schwingbewegung des Laugenbehälters
(204) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Laugenbehälterabschnitt (304) eine erste Härte aufweist und der Schwingabschnitt
(302) eine zweite Härte aufweist, wobei die erste Härte höher als die zweite Härte
ist.
2. Dichtring (212) gemäß Anspruch 1, bei dem der Laugenbehälterabschnitt (304) und der
Schwingabschnitt (302) aus demselben Material bestehen.
3. Dichtring (212) gemäß Anspruch 1, bei dem der Laugenbehälterabschnitt (304) und der
Schwingabschnitt (302) aus unterschiedlichen Materialien bestehen.
4. Dichtring (212) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Schwingabschnitt
(302) einen an den Laugenbehälterabschnitt (304) angrenzenden Laugenbehälterabschnittsbereich
(502), einen an den Gehäuseabschnitt (300) angrenzenden Gehäuseabschnittsbereich (500)
und einen zwischen dem Laugenbehälterabschnittsbereich (502) und dem Gehäuseabschnittsbereich
(500) liegenden Mittelbereich (504) aufweist, wobei der Laugenbehälterabschnittsbereich
(502) eine Zylinderform mit einem großen Radius aufweist, der Gehäuseabschnittsbereich
(500) eine Zylinderform mit einem kleinen Radius aufweist und der Mittelbereich (504)
eine Form eines Kegelstrumpfs aufweist.
5. Dichtring (212) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Schwingabschnitt
(302) keinen in sich überlappenden Bereich aufweist.
6. Dichtring (212) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem eine Länge des
Schwingabschnitts (302) kleiner als das anderthalbfache des Abstands zwischen dem
Gehäuseabschnitt (300) und dem Laugenbehälterabschnitt (304) ist.
7. Dichtring (212) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Laugenbehälterabschnitt
(304) eine sich im Wesentlichen quer zu dem Schwingabschnitt (302) erstreckende Wand
(506) aufweist, wobei der Schwingabschnitt (302) an einem radial außen liegenden Wandende
der Wand (506) des Laugenbehälterabschnitts (304) ansetzt.
8. Dichtring (212) gemäß Anspruch 7, bei dem ein radial innen liegendes Wandende der
Wand (506) des Laugenbehälterabschnitts (304) einen Hammer (508) des Dichtrings (212)
ausformt, wobei sich ein Hauptabschnitt (510) des Hammers (508) in Richtung des Schwingabschnitts
(302) erstreckt.
9. Dichtring (212) gemäß Anspruch 7 oder 8, bei dem der Laugenbehälterabschnitt (304)
einen Anbindungsfortsatz (512) zum Anbinden des Dichtrings (212) an den Laugenbehälter
(204) ausformt, wobei sich der Anbindungsfortsatz (512) in Form eines Hakens an dem
radial außen liegenden Wandende der Wand (506) des Laugenbehälterabschnitts (304)
von dem Schwingabschnitt (302) weg erstreckt, und wobei eine Spitze (514) des Anbindungsfortsatzes
(512)von dem Hammer (508) des Dichtrings (212) weg weist.
10. Waschautomat (200) mit einer Gehäusewand (209) und einem Laugenbehälter (204), wobei
die Gehäusewand (209) einen Dichtring (212) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche
aufweist, wobei der Laugenbehälterabschnitt (304) des Dichtrings (212) mit dem Laugenbehälter
(204) koppelbar oder gekoppelt ist und der Gehäuseabschnitt (300) des Dichtrings (212)
mit der Gehäusewand (209) koppelbar oder gekoppelt ist.