[0001] Die Erfindung betrifft zunächst eine Dosiereinrichtung zur Dosierung und Zuführung
von Medien nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Die Anmelder, bzw. die mit diesen in Zusammenhang stehenden Unternehmen, entwickeln
und fertigen seit Jahrzehnten Dosiereinrichtungen, mit denen Medien, also insbesondere
Wasch- oder Reinigungsmittel oder deren Bestandteile, einem Zielgerät, also z. B.
einer textilen Waschmaschine, oder einer Geschirrspülmaschine, zugeführt werden.
[0003] Um einem Zielgerät sukzessive unterschiedliche Medien zuführen zu können, sind von
den Anmeldern bereits Dosiereinrichtungen entwickelt worden, die eine Art Schalt-
und Verteileinrichtung aufweisen, einen sogenannten Mischverteiler, der beispielsweise
zwei im Wesentlichen keramische Scheiben umfassen kann. Diese Mischverteileinrichtung
kann mehrere Eingänge und einen Ausgang umfassen. Mittels eines Stellgliedes, das
unterschiedliche Rotationsstellungen einnehmen kann, kann jeweils eine kommunikative
Verbindung zwischen einem der Eingänge und dem Ausgang hergestellt werden. Diesbezüglich
sei beispielsweise verwiesen auf die auf die Anmelder zurückgehenden Entwicklungen
gemäß der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2011 108 396 A1,
DE 10 2011 119 021 A1,
DE 10 2011 122 921.7 und
DE 10 2015 107 976 A1.
[0004] Die Mischverteileinrichtung der beschriebenen Art, mit einer Vielzahl von Eingängen
und einem Ausgang, kann auch in geometrisch invertierter Anordnung eingesetzt werden.
Dann ist insbesondere vorgesehen, dass ein Eingang mit jeweils einem von mehreren
Ausgängen schaltbar verbindbar ist. So besteht die Möglichkeit, jeweils eines von
mehreren Zielgeräten in kommunikative Verbindung mit dem Eingangsanschluss zu bringen.
[0005] Von den Anmeldern ist darüber hinaus bereits eine sogenannte Multiplex-Demultiplex-Einrichtung
entwickelt worden, bei der zwei dieser Mischverteileinrichtungen - geometrisch invertiert
und in Reihe geschaltet - vorgesehen sind. Hier kann eine Mehrzahl von Behältnissen
auf der Eingangsseite der Dosiereinrichtung mit einer Mehrzahl von Zielgeräten auf
der Ausgangsseite der Dosiereinrichtung verbunden sein, wobei durch Ansprechen der
beiden Mischverteileinrichtungen jeweils nur ein eindeutig definierter Kommunikationsweg
bereitgestellt ist, so dass immer nur höchstens ein Behältnis mit höchstens einem
Zielgerät kommunikativ verbunden ist.
[0006] Eine entsprechende Anordnung ist bereits in der
WO 2014/000726 A1 der Anmelder beschrieben.
[0007] Schließlich stellen sich für den Fall, dass mehrere Zielgeräte an die Dosiereinrichtung
angeschlossen sind, Probleme möglicher Kollisionen. Hierzu schlägt die nachveröffentlichte
DE 10 2015 107 976 A1 der Anmelder eine Einrichtung zur Kollisionsverhinderung vor.
[0008] Ausgehend von einer Dosiereinrichtung gemäß der
WO 2014/000726 stellt sich der Erfindung die Aufgabe, die bekannte Dosiereinrichtung derartig weiter
zu bilden, dass sie eine einfache Bauweise zulässt.
[0009] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere
mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass die
Dosiereinrichtung wenigstens eine Verzweigungsstelle der Fluidleitung aufweist, die
eine Mehrzahl von Leitungszweigen bereitstellt, wobei jeweils ein Leitungszweig die
Verzweigungsstelle mit einem Zielgerät verbindet, und wobei jedem Leitungszweig eine,
von der Steuereinheit der Dosiereinrichtung ansprechbare Pumpe zugeordnet ist.
[0010] Das Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, die Dosiereinrichtung derartig
zu gestalten, dass an Stelle einer Schalteinrichtung, die einen Eingang und mehrere
Ausgänge aufweist, und bei der in Folge einer z. B. rotatorischen Bewegung eines Stellgliedes
eine kommunikative Verbindung zwischen dem Einlass und jeweils einem der Ausgänge
bereitgestellt wird, eine Verzweigungsstelle vorgesehen wird. Die Verzweigungsstelle
kann auf denkbar einfache Weise von einem entsprechenden Schlauchstück oder einem
Schlauchverbinderstück bereitgestellt werden. Beispielsweise kommen Verzweigungsstellen
nach Art einer Y-Verzweigung, oder nach Art eines T-Stückes, in Betracht. Gemäß der
Erfindung ist jedem Leitungszweig - stromabwärts der Verzweigungsstelle - eine eigene
Pumpe zugeordnet. Die Pumpen sind insoweit stromabwärts der Verzweigungsstelle angeordnet.
[0011] Bei der Dosiereinrichtung gemäß der Erfindung kann auf eine aufwändig gestaltete,
und damit hohe Kosten verursachende, unterschiedliche Kommunikationswege schaltende
Schalteinrichtung zur Schaltung der zu den einzelnen Zielgeräten führenden Fluidleitungszweige
verzichtet werden. Die Verzweigungsstelle kann demgegenüber erheblich einfacher konstruiert
und ausgebildet sein.
[0012] Die Erfindung erkennt, dass in Folge einer Bereitstellung einer Verzweigungsstelle
mit einer Mehrzahl von Leitungszweigen und dem Bereitstellen einer der Zahl von Leitungszweigen
entsprechenden Zahl von Pumpen mit einem deutlich geringeren baulichen Aufwand das
gleiche Resultat erzielt werden kann. Gemäß der Erfindung wird durch Ansprechen und
Betreiben einer der Pumpen eine Förderung des Mediums auch nur durch diesen, der Pumpe
zugeordneten, Leitungszweig bewerkstelligt. Im Nicht-Betriebszustand einer Pumpe sperrt
die entsprechende Pumpe den entsprechenden Leitungszweig. Wird eine von mehreren vorhandenen
Pumpen angesprochen, sperren alle übrigen vorhandenen Pumpen die ihnen zugeordneten
Leitungszweige ab. Dies ist grundsätzlich bei den von der Erfindung zum Einsatz vorgesehenen
Pumpen, zum Beispiel herkömmlichen Schlauchpumpen, vorgesehen.
[0013] Zwar erfordert die erfindungsgemäße Dosiereinrichtung die Bereitstellung einer höheren
Zahl an Pumpen als bei einer Vorrichtung des Standes der Technik, die prinzipiell
mit einer einzigen Pumpe auskam. Allerdings kann die Zahl der Pumpen bei der Erfindung
grundsätzlich an die Zahl der Zielgeräte angepasst werden. Es werden insoweit nur
so viele Pumpen benötigt, wie Zielgeräte vorhanden sind.
[0014] Hierdurch wird einerseits insgesamt eine höhere Redundanz der erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung
als beim Stand der Technik erreicht, da der Ausfall einer Pumpe bei der erfindungsgemäßen
Dosiereinrichtung nicht zwingend den Ausfall der gesamten Dosiereinrichtung zur Folge
hat, sondern nur noch den Ausfall des an diesen Leitungszweig angeschlossenen Zielgerätes.
[0015] Zum anderen wird gemäß der Erfindung allerdings auch eine Vergleichmäßigung der Wartungsintervalle
möglich.
[0016] Schließlich ist die Erfindung insbesondere vorteilhaft einsetzbar bei Dosiereinrichtungen,
bei denen eine Mischverteileinrichtung mit einem Stellglied vorgesehen ist, wobei
diese Mischverteileinrichtung mehrere Eingänge und einen Auslass aufweist, und in
Folge eines Ansprechens des Stellgliedes jeweils eine kommunikative Verbindung zwischen
einem der Einlässe und dem Auslass bereitgestellt wird. Bei dieser Dosiereinrichtung
kann die Verzweigungsstelle zu der Mischverteileinrichtung in Reihe geschaltet sein
und insbesondere stromabwärts der Mischverteileinrichtung angeordnet sein.
[0017] Eine Steuereinheit der Dosiereinrichtung kann nach Erhalt eines entsprechenden Anforderungssignals
von dem jeweiligen Zielgerät sowohl das Stellglied der Mischverteileinrichtung ansprechen,
um die gewünschte kommunikative Schaltverbindung bereitzustellen, also auch zugleich
die dem Zielgerät, bzw. dessen Leitungsweg, zugeordnete Pumpe ansprechen, und so eine
entsprechende Förderung der angeforderten Menge an Medium aus dem entsprechenden Behältnis
heraus zu dem Zielgerät veranlassen.
[0018] Als Dosiereinrichtung im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird ein gesondert
von den Zielgeräten angeordnetes Gerät verstanden, welches mit dem Zielgerät über
Signal- und/oder Steuerleitungen und Fluidleitungen verbunden ist.
[0019] Die Dosiereinrichtung dient der Zuführung und Dosierung von Medien. Als Medien werden
geeignete Waschmittel, Reinigungsmittel, Desinfektionslösungen, Spülmittel, oder dergleichen,
oder deren Bestandteile angesehen. Es handelt sich grundsätzlich um Fluide, insbesondere
Flüssigkeiten, wie sie beim Waschen, Reinigen, Spülen, Desinfizieren oder anderen
vergleichbaren Verfahren benötigt oder eingesetzt werden.
[0020] Die Medien werden den mehreren Zielgeräten über Fluidleitungen zugeführt. Bei den
Fluidleitungen kann es sich insbesondere um Schläuche, Schlauchleitungen, unter Umständen
auch um metallische Schläuche oder Leitungen handeln.
[0021] Als ein Zielgerät im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird insbesondere eine
gewerbliche, textile Waschmaschine oder auch eine Haushaltswaschmaschine angesehen.
Insbesondere wird als Zielgerät im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung auch eine
Geschirrspüleinrichtung oder -anlage, insbesondere eine gewerbliche Geschirrspülmaschine
angesehen.
[0022] Schließlich werden als Zielgeräte im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung auch
Desinfektionsanlagen oder -Einrichtungen angesehen.
[0023] Die Dosiereinrichtung gemäß der Erfindung ist mit wenigstens einem Behältnis verbunden
oder verbindbar, das mit einem Medium befüllt oder befüllbar ist. Gemäß der Erfindung
kann die Dosiereinrichtung insbesondere auch mit mehreren Behältnissen verbunden oder
verbindbar sein. Die mehreren Behältnisse können insbesondere unterschiedliche Medien
aufweisen.
[0024] Der Dosiereinrichtung ist gemäß der Erfindung eine Steuereinheit zugeordnet. Die
Steuereinheit kann insbesondere einen Prozessor umfassen, der als eine Art Recheneinheit
oder Rechenwerk vorprogrammiert wird, oder auch individuell programmierbare Prozesse
durchführen kann.
[0025] Die Steuereinheit ist insbesondere dazu ausgebildet, von den Zielgeräten Anforderungssignale
zu erhalten. Hierzu kann an einem Zielgerät ein Steuergerät vorgesehen sein, welches
mit der Steuereinheit an der Dosiereinrichtung kommunizieren kann.
[0026] An dem Zielgerät kann hierzu eine Kommunikationsschnittstelle vorgesehen sein. Auch
an der Dosiereinrichtung kann eine entsprechende weitere Kommunikationsschnittstelle
vorgesehen sein. Die beiden Kommunikationsschnittstellen können miteinander über eine
elektrische Leitung, insbesondere über ein Kabel oder eine Signalübertragungsleitung,
aber gleichermaßen auch drahtlos, z. B. unter Zuhilfenahme herkömmlicher oder proprietärer
Funkstandards, wie Bluetooth oder WLAN, miteinander verbunden sein.
[0027] Die Steuereinheit kann nach Erhalt eines Anforderungssignals einen Dosierprozess
initiieren. Hierzu kann sie zunächst - soweit vorhanden - einen Motor zur Betätigung
eines Stellgliedes einer Mischverteileinrichtung ansprechen. Das Stellglied kann dann
in eine entsprechende Position überführt werden, in der einer der Eingänge der Mischverteileinrichtung
mit dem Ausgang der Mischverteileinrichtung und damit auch mit der Verzweigungsstelle
verbunden wird. Es wird also insoweit derjenige Eingang durchgeschaltet, der mit dem
entsprechenden Behältnis verbunden ist, in dem sich das zu fördernde Medium befindet.
[0028] Die Steuereinheit kann sodann eine Pumpe ansprechen, und durch Betätigen der Pumpe
eine vorher bestimmte Menge an Volumen dieses Mediums aus dem Behältnis entnehmen
und zu diesem bestimmten Zielgerät hin fördern. Die Steuereinheit spricht dabei diejenige
Pumpe an, die dem Zielgerät, bzw. dem zu diesem Zielgerät führenden Leitungszweig,
zugeordnet ist.
[0029] Als Pumpe im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird jede geeignete Pumpe, insbesondere
eine Schlauchpumpe, verstanden, die in der Lage ist, eine vorbestimmte Menge an Medium
zu fördern.
[0030] Gemäß der Erfindung ist an der Dosiereinrichtung eine Verzweigungsstelle der Fluidleitung
vorgesehen.
[0031] Als Verzweigungsstelle der Fluidleitung wird ein Bereich der Fluidleitung angesehen,
in dem sich ein Abschnitt der Fluidleitung auf wenigstens zwei Fluidleitungszweige
aufteilt.
[0032] Von der Erfindung sind auch Verzweigungsstellen umfasst, bei denen sich ein Fluidleitungsabschnitt
auf drei oder auf mehr Leitungszweige aufsplittet.
[0033] Von der Erfindung ist darüber hinaus umfasst, wenn in der Fluidleitung mehrere, in
Reihe geschaltete Verzweigungsstellen vorgesehen sind, um auf diese Weise eine Vielzahl
von Leitungszweigen zum Zwecke des Anschlusses an mehrere Zielgeräte bereitzustellen.
[0034] Gemäß der Erfindung wird darüber hinaus die Möglichkeit bereitgestellt, zwei, oder
auch mehr, Pumpen gleichzeitig anzusprechen, und aus einem Behältnis mehreren Zielgeräten
unter Zuhilfenahme der mehreren Pumpen gleichzeitig das gleiche Medium zuzuführen.
Diese Möglichkeit betrifft freilich nur solche Anforderungssituationen, in denen von
unterschiedlichen Zielgeräten gleichzeitig Anforderungen nach dem gleichen Medium
an die Dosiereinrichtung übermittelt werden.
[0035] Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Kollisions-Verhinderungs-Einrichtung
an der Dosiereinrichtung ausschließt, dass mehrere Pumpen zeitgleich eine Förderung
von Medium zu mehreren Zielgeräten hin vornehmen.
[0036] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Dosiereinrichtung
mehrere Einlässe auf, die mittels der Steuereinheit unter Zuhilfenahme eines Stellgliedes
schaltbar in kommunikative Verbindung mit der Verzweigungsstelle bringbar sind. Diese
Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht die Bereitstellung einer Dosiereinrichtung,
bei der mehrere Zielgeräte mit mehreren Behältnissen verbunden sind und unter Zuhilfenahme
des Stellgliedes jeweils höchstens eine eindeutige, schaltbare Verbindung zwischen
einem der Behältnisse und einem der Zielgeräte hergestellt werden kann, wobei hierzu
jeweils diejenige Pumpe die Förderung der Menge an Medium übernimmt, die dem Zielgerät
zugeordnet ist.
[0037] Die Formulierung des letzten Satzes beinhaltet die Möglichkeit, dass die Dosiereinrichtung
auch eine Position des Stellgliedes zulässt, in der jegliche kommunikative Verbindung
zwischen den Einlässen und der Verzweigungsstelle, oder zwischen den Einlässen und
den Zielgeräten, gesperrt ist.
[0038] Das Stellglied kann insbesondere rotatorisch verlagerbar ausgestaltet sein. Insbesondere
bietet es sich an, das Stellglied und/oder eine diesem Stellglied zuordnenbare Mischverteileinrichtung
so auszugestalten, wie in den eingangs beschriebenen Patentanmeldungen der Anmelder
offenbart.
[0040] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jeweils ein Einlass der
Dosiereinrichtung mit einem Behältnis verbunden. In den Behältnissen können gleiche
oder unterschiedliche Medien vorgesehen sein. Falls gleiche Medien vorgesehen sind,
kann unter Rückgriff auf vorhandene Gebinde bestimmter Größen eine langfristige Versorgung
der Zielgeräte mit Medien durch Anschluss einer Mehrzahl solcher Gebinde erreicht
werden.
[0041] Für den Fall, dass gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung mehrere
Behältnisse vorgesehen sind, die mit unterschiedlichen Medien befüllt sind, können
die Zielgeräte mit unterschiedlichen Medien versorgt werden.
[0042] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Verzweigungsstelle
nach Art einer Y-Verzweigung oder nach Art einer T-Verzweigung ausgebildet. Dies ermöglicht
den Rückgriff auf sehr einfach ausgestaltete Verzweigungsbereiche, bzw. handelsüblich
erhältliche Elemente, die eine entsprechende Verzweigungsstelle bereitstellen können.
[0043] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind den Leitungszweigen
Rückschlagventile zugeordnet. Dies ermöglicht die Verhinderung eines Rückflusses ungewünschter
Fluidvolumenströme durch die Verzweigungsstelle hindurch.
[0044] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Steuereinheit
eine Kommunikationsschnittstelle zugeordnet, die nach Abschluss des Dosierprozesses
eine Information über die erfolgte Durchführung des Dosierprozesses an das Zielgerät
übermittelt. Hierdurch kann eine hohe Prozesssicherheit gewährleistet werden.
[0045] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Zielgerät
jeweils ein Steuergerät angeordnet. Ein solches Steuergerät kann eine besonders sichere
Kommunikation mit der Steuereinheit an der Dosiereinrichtung übernehmen.
[0046] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Steuereinheit
eine dosiereinrichtungsseitige Kommunikationsstelle und dem Steuergerät eine zielgerätseitige
Kommunikationsschnittstelle zugeordnet. Zwischen Steuergerät und Steuereinheit kann
über die beiden miteinander verbundene Kommunikationsschnittstellen ein Austausch
von Daten erfolgen. Die Daten können zumindest eine der nachfolgend aufgeführten Informationen
enthalten:
- a) Informationen über das Zielgerät:
- i) Angaben über den Hersteller des Zielgerätes,
- ii) Technische Angaben über das Zielgerät, insbesondere Angabe einer Leistungsklasse
- iii) Angaben über den Status des Zielgerätes, insbesondere Angaben über ein eingestelltes
Wasch- oder Reinigungsprogramm und/oder über einen Status eines Wasch- oder Reinigungsprogramms
- iv) Angaben über das Vorliegen oder das Nicht-Vorliegen einer Störung am Zielgerät
- v) Angaben über eine Dosieranforderung
- vi) Angaben über die das durchzuführenden Waschprogramm, insbesondere Angaben über
die in einem durchzuführenden Waschprogramm einzusetzenden Medien
- vii) Angaben über einen spezifischen Schritt oder über mehrere spezifische Schritte
eines Waschprogramms, insbesondere Angaben über die einzusetzenden Medien
- viii) Angaben über einen Abbruch eines Waschprogramms
- b) Informationen über die Dosiereinrichtung:
ix) Angaben über den Hersteller des Dosiereinrichtung,
x) Technische Angaben über die Dosiereinrichtung, insbesondere Angabe einer Leistungsklasse
xi) Angaben über die an die Dosiereinrichtung angeschlossenen Medien
xii) Angaben über die an die Dosiereinrichtung angeschlossenen weiteren Zielgeräte
xiii) Angaben über den Status der Dosiereinrichtung, insbesondere Angaben über einen
Status eines Dosierprozesses oder Angabe eines Bereitschaftszustandes der Dosiereinrichtung
oder Angabe eines Belegt-Zustandes der Dosiereinrichtung
xiv) Angaben über einen Zeitpunkt, zu dem die Dosiereinrichtung voraussichtlich wieder
in einen Bereitschaftszustand zurückkehren wird
xv) Angaben über das Vorliegen oder das Nicht-Vorliegen einer Störung an der Dosiereinrichtung
xvi) Angaben über einen Abbruch eines Dosierprozesses
xvii) Angaben über einen erfolgten und/oder erfolgreich durchgeführten Dosierprozess
xviii) Angaben über einen Füllzustand eines Behältnisses eines Mediums, insbesondere
Angaben über einen Leerstand eines Mediums.
[0047] Mit dieser Ausführungsform der Erfindung kann eine besonders hohe Prozesssicherheit
gewährleistet werden.
[0048] Bezüglich der besonderen Vorteile, die sich aus einer solchen Informationsübermittlung
bzw. aus einem solchem Informationsaustausch ergeben, wird zur Vermeidung von Wiederholungen
auf den Offenbarungsgehalt der älteren, nachveröffentlichten deutschen Patentanmeldung
DE 10 2015 107 976 A1 verwiesen.
[0049] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Steuereinheit
eine Vorrichtung zur Kollisionsverhinderung zugeordnet. Diese Vorrichtung ist dazu
ausgebildet, bei Auftreten kollidierender, insbesondere zeitgleicher, Anforderungen
der Durchführung von Dosierprozessen von mehreren Zielgeräten eine Priorisierung der
Dosierprozesse vorzunehmen. Insbesondere kann hierdurch eine Bearbeitungsreihenfolge
festgelegt werden. Auch kann hierdurch eine hohe Prozesssicherheit gewährleistet werden.
[0050] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Dosiereinrichtung
eine erste Kommunikationsschnittstelle und dem Zielgerät eine zweite Kommunikationsschnittstelle
zugeordnet. Die beiden Kommunikationsschnittstellen können miteinander über eine elektrische
Leitung, insbesondere über eine Signalleitung, miteinander verbunden sein. Diese Ausgestaltung
der Erfindung ermöglicht einen Rückgriff auf herkömmliche Kommunikationsschnittstellen,
wie beispielsweise WLAN oder Bluetooth oder NFC, um eine Kommunikation zwischen Steuereinheit
und Steuergerät auf einfache, preiswerte Weise miteinander zu erlauben.
[0051] Insbesondere ist vorgesehen, dass die Dosiereinrichtung extern, d. h. gesondert von
den Zielgeräten angeordnet ist.
[0052] Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren nach Anspruch 14.
[0053] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine Dosierung
und Zuführung von Medien über Fluidleitungen zu mehreren Zielgeräten auf besonders
einfache Weise erfolgen kann.
[0054] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 14.
[0055] Zur Vermeidung von Wiederholungen kann auf die obigen Ausführungen zu den Ansprüchen
1 bis 13 verwiesen werden.
[0056] Gemäß einem besonderen Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass nach Schritt d)
ein Spülen des Leitungszweiges, zumindest im Bereich der Verzweigungsstelle, erfolgt.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass jedes mal, nachdem ein Wasch-
oder Reinigungsmittel oder ein Bestandteil eines solchen gefördert worden ist, ein
neutrales Medium, also beispielsweise Wasser, gefördert wird, um zumindest die Verzvveigungsstelle
zu spülen.
[0057] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann dabei vorgesehen
sein, dass immer dann, wenn ein solcher Spülschritt erfolgt, die Pumpen der übrigen
Leitungszweige eine gewisse, geringfügige Rückförderungsbewegung veranlassen, um auf
diese Weise geringere Volumina, die sich beispielsweise in Toträumen akkumuliert haben,
in den entsprechenden Leitungszweig hineinzupumpen, der vornehmlich gespült werden
soll.
[0058] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der nicht zitierten Unteransprüche,
sowie aus den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen. Darin zeigen:
- Fig. 1
- in einer schematischen blockschaltbildartigen Übersicht ein erstes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung mit drei angeschlossenen Behältnissen, einer
Mischverteileinrichtung, einem Stellglied, und einer Y-artig ausgebildeten Verzweigungsstelle,
die zwei Leitungszweige bereitstellt, an die zwei Zielgeräte angeschlossen sind,
- Fig. 2
- in einer Darstellung gemäß Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Verzweigungsstelle
von einem T-Stück gebildet ist,
- Fig. 3
- ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Darstellung gemäß Fig. 1, wobei die Verzweigungsstelle
drei Leitungszweige bereitstellt, wobei der Übersichtlichkeit halber nur zwei Zielgeräte
dargestellt sind,
- Fig. 4
- in einer vergrößerten, schematischen Detailansicht, etwa gemäß Teilkreis IV in Fig.
1, den Bereich der Verzweigungsstelle, wobei zusätzlich Rückschlagventile angeordnet
sind, wobei der Übersichtlichkeit halber die Pumpen nicht dargestellt sind, und
- Fig. 5
- in einer schematischen, teilgeschnittenen Darstellung ein Ausführungsbeispiel einer
Darstellung ähnlich der Fig. 1, wobei lediglich der Bereich der Verzweigungsstelle
der Fluidleitung - ähnlich der Fig. 4 - dargestellt ist, und wobei zwei Verzweigungsstellen
in Reihe geschaltet sind.
[0059] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung,
auch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden
der Übersichtlichkeit halber - auch soweit unterschiedliche Ausführungsbespiele betroffen
sind - gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen,
teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet.
[0060] Merkmale, die nur in Bezug zu einem Ausführungsbeispiel beschrieben sind, können
im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen
werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen
nicht dargestellt sind - von der Erfindung mit umfasst.
[0061] Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) sowie der zitierten Druckschriften und der beschriebenen
Vorrichtungen des Standes der Technik vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck,
einzelne oder mehrere Merkmale dieser Unterlagen in einen oder in mehrere Ansprüche
der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen.
[0062] Die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Dosiereinrichtung soll zunächst anhand
des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 erläutert werden:
[0063] Die Dosiereinrichtung 10 dieses Ausführungsbeispiels umfasst zunächst eine Mischverteilereinrichtung
11 und eine Verzweigungsstelle 12. An der Dosiereinrichtung 10 sind zwei Zielgeräte
13a, 13b angeschlossen, die bei dem Ausführungsbeispiel als gewerbliche, textile Waschmaschinen
ausgebildet sind.
[0064] Die Dosiereinrichtung 10 ist darüber hinaus an drei Behältnisse 14a, 14b, 14c angeschlossen,
in denen sich flüssige Medien 31a, 31b, 31c, insbesondere flüssige, textile Waschmittel,
oder Waschmittelbestandteile befinden.
[0065] Die Dosiereinrichtung 10 ist dazu eingerichtet und ausgebildet, auf Anforderung eines
Zielgerätes 13 ein schaltbare, kommunikative Verbindung zwischen einem bestimmten
Behältnis, z. B. Behältnis 14a, und der Verzweigungsstelle 12 bereitzustellen, und
die für den entsprechenden Leitungsweg für das Zielgerät zugehörige Pumpe anzusprechen
und das Medium aus dem Behältnis 14a durch Pumpen zu entnehmen und zu dem Zielgerät
zu fördern.
[0066] Ausweislich des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 kann die Mischverteilereinrichtung
11 eine Eingangsscheibe 18 und eine Ausgangsscheibe 19 umfassen. Die Ausgangsscheibe
19 ist als Stellglied ausgebildet, und kann relativ zu der festgehaltenen Eingangsscheibe
18 um eine Drehachse 21 gedreht werden. Um die Drehbewegung zu initiieren ist ein
Motor 20 vorgesehen.
[0067] Angemerkt sei an dieser Stelle, dass auch anders ausgebildete Stellglieder an der
Dosiereinrichtung 11 vorgesehen sein können.
[0068] Der Eingangsscheibe 18 sind bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 drei Einlässe
41a, 41b, 41c zugeordnet. Der Ausgangsscheibe 19 ist ein Auslass 42 zugeordnet.
[0069] Die Einlässe 41 a, 41 b, 41 c sind über Verbindungsleitungen 15a, 15b, 15c mit dem
entsprechenden Behältnis 14a, 14b, 14c verbunden. An dem jeweiligen Ende der Verbindungsleitungen
15a, 15b, 15c, die den Behältnissen 14a, 14b, 14c zugeordnet sind, können zum Beispiel
Sauglanzen angeordnet sein.
[0070] Der Ausgang 42 des Stellgliedes 19 ist an eine Fluidleitung 16 angeschlossen. Die
Fluidleitung 16 teilt sich bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im Bereich einer
Verzweigungsstelle 12 in zwei Leitungszweige 17a, 17b auf.
[0071] Der Leitungszweig 17a führt zu einem Zielgerät 13a und der Leitungszweig 17b führt
zu dem zweiten Zielgerät 13b.
[0072] Dem Leitungszweig 17a ist eine erste Pumpe 22a und dem Leitungszweig 17b ist eine
zweite Pumpe 22b zugeordnet. Die beiden Pumpen 22a, 22b sind unabhängig voneinander,
und gesondert voneinander ausgebildet, und stellen jeweils eine eigene Funktionseinheit
dar.
[0073] Die Dosiereinrichtung 10 weist des Weiteren einen Flowsensor 23 auf, der im Bereich
der Fluidleitung 16 angeordnet ist. Mit dem Flowsensor kann das durch die Fluidleitung
16 hindurchfließende Volumen detektiert und bestimmt werden.
[0074] Die Dosiereinrichtung 10 weist darüber hinaus eine Steuereinheit 27 auf. Diese kann
beispielsweise einen Mikroprozessor umfassen, oder im Wesentlichen aus einem solchen
gebildet sein.
[0075] Die Steuereinheit 27 ist mit einer Kommunikationsschnittstelle 28 verbunden, die
ihrerseits über eine Signalleitung 40f mit einer Kommunikationsschnittstelle 30a am
Zielgerät 13a und über eine Signalleitung 40g mit einer Kommunikationsschnittstelle
30b des Zielgerätes 13b verbunden ist.
[0076] Die Steuereinheit 27 ist darüber hinaus über eine Signal- oder Steuerleitung 40a
mit dem Motor 20, über eine Signal- oder Steuerleitung 40b mit der Pumpe 22a, über
eine Signal- oder Steuerleitung 40c mit der Pumpe 22b, und über eine Signal- oder
Steuerleitung 40d mit dem Flowmeter 23 verbunden.
[0077] Jedes Zielgerät 13a, 13b weist einen Programmwahlschalter 26a, 26b auf, der zur Einstellung
eines Wasch- oder Reinigungsprogrammes dient. Der Programmwahlschalter 26a ist über
eine Signal- oder Steuerleitung 32a mit einem Steuergerät 29a, bzw. 29b verbunden.
Das Steuergerät 29a ist über eine Signal- oder Steuerleitung 32b mit einem Sensor
25a und über eine Signal- oder Steuerleitung 32c mit einem weiteren Sensor 24a verbunden.
Das Steuergerät 29a ist darüber hinaus über eine Signal- oder Steuerleitung 32d mit
der zweiten Kommunikationsstelle 30a verbunden.
[0078] Die Funktionsweise der Dosiereinrichtung 10 gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig.
1 ist wie folgt:
[0079] Der Benutzer kann von Hand über den Programmwahlschalter 26a ein Wasch- oder Reinigungsprogramm
einstellen. Das Steuergerät 29a kann infolge der Programmwahl über die Signal- oder
Steuerleitung 40b unter Zuhilfenahme der Kommunikationsschnittstelle 30a eine entsprechende
Anforderung für ein bestimmtes Medium und eine vorgegebene Menge zu einem bestimmten
Zeitpunkt an die Steuereinheit 27 der Dosiereinrichtung 10 veranlassen. Die Steuereinheit
27 empfängt die Dosieranforderung über die Kommunikationsschnittstelle 28.
[0080] Der Steuereinheit 27 kann eine Vorrichtung 33 zur Kollisionsverhinderung zugeordnet
sein, oder sie kann eine solche Vorrichtung 33 umfassen. Zunächst wird die Vorrichtung
33, gegebenenfalls in Kooperation mit der Steuereinheit 27, prüfen, ob ein Kollisionsfall
vorliegt - weil beispielsweise das zweite Zielgerät 13b zeitgleich eine kollidierende
Dosieranforderung übermittelt hat.
[0081] Unter der Annahme, dass keine Kollision vorliegt, oder eine Kollisionsbearbeitung
- unter Berücksichtigung von festgelegten Prioritäten - erfolgt ist, kann nun die
Dosiereinrichtung 10 einen Dosierprozess gemäß der Anforderung von dem ersten Zielgerät
13a durchführen:
[0082] Zunächst wird hierzu von der Steuereinheit 27 über die Signal- oder Steuerleitung
40a der Motor 20 angesprochen, und das Stellglied 19 in Rotation versetzt oder verlagert,
bis eine Rotationsposition oder eine Stellung des Stellgliedes erreicht ist, in der
einer der Eingänge 41 a, 41 b, 41 c, z. B. Eingang 41 a, in eine schaltbare Kommunikation
mit dem Ausgang 42 gebracht ist. Es besteht nun eine kommunikative Verbindung zwischen
dem Eingang 41 a und dem Ausgang 42. Die beiden anderen Eingänge 41 b, 41 c sind abgedichtet.
[0083] Bezüglich des konstruktiven Aufbaus einer solchen Mischverteilereinrichtung 11 gemäß
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 kann zur Vermeidung von Wiederholungen auf die
Patentanmeldungen
DE 10 2011 108 396 A1,
DE 10 2011 119 021 A1,
DE 10 2011 122 921.7,
DE 10 2015 107 976 A1 und
WO 2014/000726 verwiesen werden, deren Inhalt hiermit - auch zum Zwecke der Aufnahme von dort offenbarten
Merkmalen in die vorliegende Patentanmeldung - in den Inhalt der vorliegenden Patentanmeldung
mit eingeschlossen wird.
[0084] Die Steuereinheit 27 kann nun die Pumpe 22a ansprechen und dazu veranlassen, eine
vorbestimmte Menge an Medium 31a aus dem Behältnis 40a durch die Mischverteileinrichtung
11, die Fluidleitung 16, die Verzweigung 12 und den ersten Leitungszweig 17a hindurch
zu dem Zielgerät 13a zu fördern. Hierzu wird die Pumpe 22a beispielsweise für eine
vorbestimmte Zeit oder einer vorbestimmten Anzahl von Drehungen betrieben.
[0085] Zur Klarstellung sei angemerkt, dass während dieses Prozesses die zweite Pumpe 22b
den anderen Leitungszweig 17b sperrt. Eine nicht in Betrieb befindliche Pumpe sperrt
grundsätzlich den an sie angeschlossenen Leitungszweig.
[0086] Über das Flowmeter 23 kann die Steuereinheit 27 den FörderVorgang prüfen oder kontrollieren.
Bei einem Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass das Flowmeter 23 eine entsprechende
Signalausgabe an die Steuereinheit 27 veranlasst, oder von der Steuereinheit 27 eine
entsprechende Abfrage an den Flowmeter 23 vorgenommen wird, um zu überprüfen, ob die
zu fördernde Menge an Medium tatsächlich gefördert worden ist.
[0087] Auch an dem Zielgerät 13a kann über den Sensor 24a beispielsweise festgestellt werden,
ob das zu fördernde Medium bei dem Zielgerät 13a ordnungsgemäß angekommen ist.
[0088] Wenn die Förderung des Mediums 31a abgeschlossen ist, kann die Dosiereinrichtung
10 einen Spülvorgang durchführen. Hierfür kann angenommen werden, dass das Medium
31 b von herkömmlichem Wasser bereitgestellt ist. Die Steuereinheit 27 kann das Stellglied
19 hierzu wiederum durch Ansprechen des Motors 20 in Rotation versetzen, um eine kommunikative
Verbindung zwischen dem zweiten Eingang 41b und dem Ausgang 42 bereitzustellen. Nun
kann das Spülmedium 31d durch erneutes Ansprechen der Pumpe 22a durch den Ausgang
42, die Fluidleitung 16, die Verzweigungsstelle 12 und zumindest einem Abschnitt des
Leitungszweiges 17a hindurch zu dem Zielgerät 13a hin gefördert werden.
[0089] Um zu verhindern, dass in Toträumen - angedeutet durch das Bezugszeichen 34 in Fig.
4 - geringe Restvolumina an dem zuvor geförderten Medium 31 a verbleiben, kann im
Zuge des Spülvorganges vorgesehen sein, dass die Pumpe 22b von der Steuereinheit 27
dazu veranlasst wird, in Rückwärtsrichtung, also entgegen der üblichen Förderungsrichtung,
für eine sehr kurze Zeit zu fördern, um die in diesen Toträumen ggf. befindlichen
Minimalmengen an Medium im Zuge des Spülvorganges in den Leitungszweig 17a mit zu
fördern. Nach sehr kurzer Zeit wird die Pumpe 22b, und später die Pumpe 22a, angehalten.
Nun ist der Dosiervorgang erfolgreich beendet.
[0090] Über die erfolgreiche Durchführung des Dosierprozesses kann von der Steuereinheit
27 über die Kommunikationsschnittstelle 28, die Signal- oder Steuerleitung 40f, und
die zweite Kommunikationsschnittstelle 30a an das Steuergerät 29a eine Information
übermittelt werden, dass der Dosiervorgang erfolgreich abgeschlossen worden ist.
[0091] Das Zielgerät 13a kann nun beispielsweise über den Sensor 25a durch Messung der Leitfähigkeit
der Flotte 43a feststellen, ob eine ausreichende Dosierung stattgefunden hat. Ergibt
die Messung der Leitfähigkeit - oder die Messung eines anderen Messwertes, wie beispielsweise
Temperatur, PH-Wert, Flüssigkeitsstand oder dergleichen, dass noch eine weitere oder
eine Nachdosierung vorgenommen werden muss, kann von dem Steuergerät 29a eine weitere
Dosieranforderung an die Dosiereinrichtung 10 übermittelt werden.
[0092] Ausweislich des Ausführungsbeispiels der Fig. 4 kann zur Verhinderung von Totvolumina,
bzw. zur Vermeidung der Bildung von Toträumen im Bereich der Verzweigungsstelle 12
eine Anordnung von Rückschlagventilen getroffen sein. Fig. 4 zeigt beispielhaft für
den Leitungszweig 17a ein schwenkbares Rückschlagventil 44a in geschlossener Stellung
in durchgestrichenen Linien, wobei die geöffnete Stellung in gestrichelten Linien
dargestellt ist. Für den Leitungszweig 17b wird ein zweites Rückschlagventil 44b angedeutet,
welches in geöffneter Stellung in durchgezogenen Linien dargestellt ist, und dessen
geschlossene Stellung - die die Fluidleitung 17b sperrt - in gestrichelten Linien
dargestellt ist.
[0093] Die Anordnung von Rückschlagventilen ermöglicht bei einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung auch den Einsatz von Pumpen, die im Ruhezustand - also dann, wenn sie nicht
angesprochen werden - den an sie angeschlossenen Leitungszweig nicht sperren. Hier
kann vorgesehen sein, dass alleinig die Rückschlagventile dafür sorgen, dass bei Betrieb
einer einem anderen Leitungszweig zugeordneten Pumpe keine Rückflüsse in den dem Rückschlagventil
zugeordneten Leitungszweig - unbeabsichtigt - erfolgen können.
[0094] Von der Erfindung ist aber auch umfasst, wenn die bei den übrigen Ausführungsbeispielen
beschriebenen, und teilweise schematisch dargestellten Pumpen im Ruhebetrieb den ihnen
zugeordneten Leitungszweig sperren, und die Rückschlagventile zusätzlich zu solchen
Pumpen vorgesehen sind.
[0095] Ausweislich des Ausführungsbeispiels der Fig. 2 soll erläutert werden, dass die Verzweigungsstelle
12 - anders als die im Wesentlichen Y-förmig ausgebildete Verzweigungsstelle der Fig.
1 - bei anderen Ausführungsbeispielen auch nach Art eines im Wesentlichen T-förmigen
Formstückes ausgebildet sein kann.
[0096] Versuche der Anmelder haben ergeben, dass die Ausgestaltung der Geometrie der Verzweigungsstelle
selbst beliebig gewählt werden kann, und auf die Ausgestaltung von Toträumen einen
nur geringen Einfluss hat.
[0097] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 deutet schließlich an, dass sich im Bereich der
Verzweigungsstelle 12 die Fluidleitung 16 auch auf mehr als zwei Leitungszweige, beispielsweise,
wie Fig. 3 zeigt, auf drei Leitungszweige aufzweigen kann.
[0098] Schließlich zeigt das Ausführungsbeispiel der Fig. 5, dass von der Erfindung auch
Dosiereinrichtungen umfasst sind, bei denen zwei oder mehr Verzweigungsstellen in
Reihe geschaltet sind: So zeigt Fig. 5 eine erste Verzweigungsstelle 12, in der sich
die Fluidleitung 16 auf einen ersten Leitungszweig 17a und einen zweiten Leitungszweig
17b aufsplittet. Stromabwärts dieser ersten Verzweigungsstelle 12 ist eine zweite
Verzweigungsstelle 35 angeordnet, bei der sich der erste Leitungszweig 17a auf zwei
Unterzweige 17a1 und 17a2 aufsplittet. An jedem der beiden Unterleitungszweige 17a1
und 17a2 kann - was Fig. 5 nicht darstellt - wiederum ein eigenes Zielgerät 13 angeschlossen
sein. Jedem der Unterzweige 17a1 und 17a2 ist eine eigene Pumpe 22a1, 22a2 zugeordnet.
[0099] Eine solche serielle Anordnung mehrerer Verzweigungspunkte kann - wie in Fig. 5 gezeigt
- unter Umständen strömungstechnisch von Vorteil sein. Auch können sich hieraus Vorteile
bezüglich der geometrischen Gestaltung der Fluidleitungszweige ergeben. Schließlich
wird ein Rückgriff auf herkömmliche Schlauchverbinderelemente möglich.
1. Dosiereinrichtung (10) zur Dosierung und Zuführung von Medien (31 a, 31 b, 31 c) über
Fluidleitungen (16) zu mehreren Zielgeräten (13a, 13b), insbesondere zu mehreren gewerblichen
textilen Waschmaschinen, wobei die Dosiereinrichtung mit wenigstens einem Behältnis
(14a, 14b, 14c) verbunden ist, das mit einem Medium befüllt ist, und wobei der Dosiereinrichtung
eine Steuereinheit (27) zugeordnet ist, die nach Erhalt eines Anforderungssignals
von einem der Zielgeräte einen Dosierprozess durchführt, und hierzu unter Zuhilfenahme
wenigstens einer Pumpe (20a, 20b, 20c) eine Entnahme eines vorherbestimmten Volumens
an Medium aus dem Behältnis und eine Förderung dieses Volumens hin zu einem Zielgerät
vornimmt, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung wenigstens eine Verzweigungsstelle (12) der Fluidleitung aufweist,
die eine Mehrzahl von Leitungszweigen (17a, 17b, 17c) bereitstellt, wobei jeweils
ein Leitungszweig die Verzweigungsstelle mit einem Zielgerät verbindet, und wobei
jedem Leitungszweig eine, von der Steuereinheit der Dosiereinrichtung ansprechbare
Pumpe (22a, 22b, 22c) zugeordnet ist.
2. Dosiereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung mehrere Einlässe (41 a, 41 b, 41 c) aufweist, die jeweils mittels
der Steuereinheit unter Zuhilfenahme eines Stellgliedes (19) schaltbar in kommunikative
Verbindung mit der Verzweigungsstelle bringbar sind.
3. Dosiereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Einlass (41a, 41b, 41c) mit einem Behältnis (14a, 14b, 14c) verbunden
ist.
4. Dosiereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Behältnisse vorgesehen sind, die mit unterschiedlichen Medien befüllt sind.
5. Dosiereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzeigungsstelle (12) nach Art einer Y-Verzweigung oder nach Art einer T-Verzweigung
ausgebildet ist.
6. Dosiereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass den Leitungszweigen (17a, 17b, 17c) Rückschlagventile (44a, 44b) zugeordnet sind.
7. Dosiereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuereinheit (27) eine Kommunikationsschnittstelle (28) zugeordnet ist, die
nach Abschluss des Dosierprozesses eine Information über die erfolgte Durchführung
des Dosierprozesses an das Zielgerät übermittelt.
8. Dosiereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils an dem Zielgerät ein Steuergerät (29a, 29b) angeordnet ist.
9. Dosiereinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Steuereinheit (27) an der Dosiereinrichtung (10) eine Dosiereinrichtung-seitige
Kommunikationsschnittstelle (28) und dem Steuergerät (29a, 29b) an dem Zielgerät (13a,
13b) eine Zielgerät-seitige Kommunikationsschnittstelle (30a, 30b) zugeordnet ist,
wobei zwischen Steuergerät und Steuereinheit über die beiden, miteinander verbundenen
Kommunikationsschnittstellen ein Austausch von Daten erfolgt, die zumindest eine der
nachfolgend aufgeführten Informationen enthalten:
a) Informationen über das Zielgerät:
i) Angaben über den Hersteller des Zielgerätes,
ii) Technische Angaben über das Zielgerät, insbesondere Angabe einer Leistungsklasse
iii) Angaben über den Status des Zielgerätes, insbesondere Angaben über ein eingestelltes
Wasch- oder Reinigungsprogramm und/oder über einen Status eines Wasch- oder Reinigungsprogramms
iv) Angaben über das Vorliegen oder das Nicht-Vorliegen einer Störung am Zielgerät
v) Angaben über eine Dosieranforderung
vi) Angaben über die das durchzuführenden Waschprogramm, insbesondere Angaben über
die in einem durchzuführenden Waschprogramm einzusetzenden Medien
vii) Angaben über einen spezifischen Schritt oder über mehrere spezifische Schritte
eines Waschprogramms, insbesondere Angaben über die einzusetzenden Medien
viii) Angaben über einen Abbruch eines Waschprogramms
b) Informationen über die Dosiereinrichtung:
ix) Angaben über den Hersteller des Dosiereinrichtung,
x) Technische Angaben über die Dosiereinrichtung, insbesondere Angabe einer Leistungsklasse
xi) Angaben über die an die Dosiereinrichtung angeschlossenen Medien
xii) Angaben über die an die Dosiereinrichtung angeschlossenen weiteren Zielgeräte
xiii) Angaben über den Status der Dosiereinrichtung, insbesondere Angaben über einen
Status eines Dosierprozesses oder Angabe eines Bereitschaftszustandes der Dosiereinrichtung
oder Angabe eines Belegt-Zustandes der Dosiereinrichtung
xiv) Angaben über einen Zeitpunkt, zu dem die Dosiereinrichtung voraussichtlich wieder
in einen Bereitschaftszustand zurückkehren wird
xv) Angaben über das Vorliegen oder das Nicht-Vorliegen einer Störung an der Dosiereinrichtung
xvi) Angaben über einen Abbruch eines Dosierprozesses
xvii) Angaben über einen erfolgten und/oder erfolgreich durchgeführten Dosierprozess
xviii) Angaben über einen Füllzustand eines Behältnisses eines Mediums, insbesondere
Angaben über einen Leerstand eines Mediums.
10. Dosiereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuereinheit (27) eine Vorrichtung (33) zur Kollisionsverhinderung zugeordnet
ist, die bei Auftreten kollidierender, insbesondere zeitgleicher, Anforderungen der
Durchführung von Dosierprozessen von mehreren Zielgeräten eine Priorisierung der Dosierprozesse
vornimmt, insbesondere eine Bearbeitungsreihenfolge festlegt.
11. Dosiereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dosiereinrichtung eine erste Kommunikationsschnittstelle (28) und dem Zielgerät
eine zweite Kommunikationsschnittstelle (30a, 30b) zugeordnet ist, die insbesondere
über eine elektrische Leitung (40f), weiter insbesondere über eine Signalleitung,
miteinander verbunden sind.
12. Dosiereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Kommunikationsschnittstellen (28, 30a, 30b) drahtlos miteinander verbunden
sind, insbesondere unter Rückgriff auf herkömmliche Standards wie WLAN oder NFC.
13. Dosiereinrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung extern, gesondert von den Zielgeräten, angeordnet ist.
14. Verfahren zur Dosierung und Zuführung von Medien (31 a, 31b, 31c) über Fluidleitungen
(16) zu mehreren Zielgeräten (13a, 13b), insbesondere zu mehreren gewerblichen textilen
Waschmaschinen, wobei die Dosiereinrichtung mit wenigstens einem Behältnis (14a, 14b,
14c) verbunden ist, das mit einem Medium befüllt ist, und wobei der Dosiereinrichtung
eine Steuereinheit (27) zugeordnet ist, wobei die Dosiereinrichtung wenigstens eine
Verzweigungsstelle (12) der Fluidleitung (16) aufweist, die eine Mehrzahl von Leitungszweigen
(17a, 17b, 17c) bereitstellt, wobei jeweils ein Leitungszweig die Verzweigungsstelle
mit einem Zielgerät verbindet, und wobei jedem Leitungszweig eine, von der Steuereinheit
der Dosiereinrichtung ansprechbare Pumpe (22a, 22b, 22c) zugeordnet ist, umfassend
die Schritte:
a) Empfangen eines Anforderungssignals für ein Medium von einem Zielgerät (13a) durch
die Steuereinheit (27),
b) Ansprechen einer diesem Zielgerät zugeordneten Pumpe (22a) durch die Steuereinheit,
c) Entnehmen einer angeforderten Menge an Medium aus dem Behältnis (14a), und
d) Fördern der Menge an Medium durch den der Pumpe (22a) zugehörigen Leitungszweig
(17a) zu dem Zielgerät (13a).
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schritt d) der folgende Schritt durchgeführt wird:
e) Spülen des Leitungszweiges (17a) zumindest im Bereich der Verzweigungsstelle (12),
wobei insbesondere bei der Durchführung des Schrittes e) der folgende Schritt durchgeführt
wird:
f) Kurzes Rückwärtsdrehen oder Rückwärtspumpen der Pumpen (20b, 20c) der übrigen Leitungszweige
(17b, 17c).