[0001] Die Erfindung betrifft eine Absturzsicherung zum Einbau in ein Bauwerk, insbesondere
zwischen zwei aufrechten Wänden oder zwischen einer aufrechten Wand und einem Absatz.
Daneben betrifft die Erfindung ein Bauwerk mit einer Absturzsicherung.
[0002] Beim Neubau eines Hauses mit Treppenhaus und/oder Fahrstuhlschacht kommt es zu Bauphasen,
in denen Personen durch ein Treppenhaus ohne eingebaute Treppe und/oder einen Fahrstuhlschacht
ohne Türen absturzgefährdet sind. Die betreffenden Öffnungen sind mit einer zumindest
teilweisen Abdeckung als Absturzsicherung zu versehen. Die Abdeckung kann dann auch
als begehbare Traverse verwendet werden.
[0003] Typischerweise ist die absturzgefährdete Öffnung seitlich begrenzt durch einander
gegenüberstehende Bauwerksteile, wie Wände oder Absätze. Zwischen den Bauwerksteilen
kann eine Absturzsicherung montiert werden. Bekannt ist die Verwendung von Holzbalken,
die an beiden Enden in Balkenschuhen gelagert sind. Ein Balkenschuh ist üblicherweise
an mehreren Punkten mit einer Wand verschraubt und deckt so eine Wandfläche ab, die
mindestens dem Querschnitt des Balkens entspricht. Der Balken ist passgenau zugeschnitten
und kann nur wiederverwendet werden, wenn auf der nächsten Baustelle eine Öffnung
mit gleicher oder geringerer Weite vorhanden ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Absturzsicherung, die
einfach montierbar ist, wenig Wandfläche bedeckt und/oder gut wiederverwendbar ist.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe weist die Absturzsicherung die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Vorgesehen ist insbesondere ein Arbeitsriegel als Absturzsicherung zum Einbau zwischen
zwei aufrechten Wänden oder zwischen einer aufrechten Wand und einem Absatz, mit einem
Hauptabschnitt und mit wenigstens einem Endabschnitt zum Einführen in eine Öffnung
in einer aufrechten Wand. Der Arbeitsriegel kann auch als Traverse bezeichnet werden.
Der Endabschnitt ist zum Einführen in die aufrechte Wand vorgesehen. Hierzu wird vorzugsweise
nur ein ausreichend groß bemessenes Loch gebohrt. Der Lochquerschnitt ist so auszuwählen,
dass ausreichende Stabilität gewährleistet ist. Zusätzliche Balkenschuhe sind nicht
erforderlich. Bei Einbau zwischen zwei aufrechten Wänden weist der Hauptabschnitt
beidseitig je einen Endabschnitt zum Einführen in eine Wand auf und ist darüber hinaus
insbesondere in der Länge verstellbar. Bei Einbau zwischen einer aufrechten Wand und
einem Absatz genügt ein Endabschnitt zum Einführen in die aufrechte Wand. Der gegenüberliegende
Endabschnitt kann auf dem Absatz aufliegen. Der Absatz kann durch eine Geschossdecke
oder andere Bauwerksteile gebildet sein. Auch kann eine Bohrung zur Aufnahme des Endabschnitts
in einer Stirnseite einer Geschossdecke vorgesehen sein.
[0006] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Endabschnitt einen kleineren
Querschnitt aufweisen als der Hauptabschnitt und ist insbesondere stabförmig ausgebildet.
Vorzugsweise ist der Endabschnitt ein massiver Stab mit kreisförmigem Querschnitt.
Für Arbeitsriegel von ein bis drei Metern Länge genügt ein Endabschnitt mit einem
Durchmesser von etwa 10 oder 12 mm. Entsprechend muss in die aufrechte Wand nur eine
Bohrung mit einem Querschnitt von etwa 10 oder 12 mm vorgesehen werden. Nach Beendigung
der Bauarbeiten kann das Loch leicht wieder verschlossen werden, etwa durch Verputzen.
[0007] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung sind zwei oder mehr Endabschnitte auf
wenigstens einer Seite des Hauptabschnitts vorgesehen, oder der Endabschnitt besteht
aus mehreren Teilen, insbesondere massiven Stäben, nebeneinander. Da der Endabschnitt
zum Einführen in eine Öffnung in einem Bauwerksteil vorgesehen ist, ergeben sich bei
zwei oder mehr Endabschnitten höhere zulässige Lasten durch Verteilung auf die mehreren
Endabschnitte. Außerdem sind bei zwei oder mehr Endabschnitten vorzugsweise auch mindestens
zwei Öffnungen im Bauwerksteil zur Aufnahme der Endabschnitte vorgesehen. Dadurch
wird der Arbeitsriegel konstruktionsbedingt verdrehsicher.
[0008] Vorteilhafterweise ist wenigstens ein Endabschnitt relativ zum Hauptabschnitt nicht
koaxial aber vorzugsweise achsparallel vorgesehen. Diese außermittige Anordnung des
Endabschnitts ergibt ebenfalls eine Verdrehsicherung.
[0009] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist der Hauptabschnitt ausschließlich
oder überwiegend mit rechteckigem Querschnitt, insbesondere quadratischem Querschnitt
ausgebildet, vorzugsweise als Hohlprofil. Das Hohlprofil kann auch rund oder mit anderem
Querschnitt ausgebildet sein. Bevorzugt wird aber ein rechteckiger oder quadratischer
Querschnitt.
[0010] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung weist der Hauptabschnitt ein Hohlprofil
auf, mit wenigstens einer endseitigen Platte zum Verschluss des Hohlprofils, und vorzugsweise
mit wenigstens einem Dorn als Endabschnitt, welcher an der Platte gehalten ist. Platte
und Hohlprofil einerseits und/oder Platte und Endabschnitt andererseits sind vorzugsweise
aus Metall hergestellt und miteinander verschweißt. Auch können die Teile abschnittsweise
ineinander angeordnet sein. So kann die Platte in das Ende des Hohlprofils versenkt
sein, ebenso der Dorn bzw. der Endabschnitt der Platte. Wichtig ist eine sichere Verbindung
der Teile.
[0011] Erfindungsgemäß können an derselben Platte auch zwei oder mehr Dorne vorgesehen sein.
Auch diese Maßnahme führt zu der bereits erwähnten Verdrehsicherheit des Arbeitsriegels.
[0012] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung weist der Arbeitsriegel wenigstens ein
Sicherungsmittel zum Sichern eines Endes des Arbeitsriegels auf einem Absatz auf.
Im einfachsten Fall weist ein Ende des Arbeitsriegels eine durchgehende Querbohrung
auf, die auf einer korrespondierenden Bohrung im Absatz zu liegen kommt. Mit einer
Schraube kann dann der Arbeitsriegel auf dem Absatz gesichert werden.
[0013] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann der Arbeitsriegel mit veränderbarer
Länge ausgebildet sein, insbesondere mit wenigstens zwei in Längsrichtung relativ
zueinander verstellbaren Riegelelementen. Durch die Längenverstellung ist der Arbeitsriegel
an unterschiedliche Öffnungsweiten anpassbar und kann nahezu beliebig oft verwendet
werden.
[0014] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung können die Riegelelemente teleskopartig
ineinanderschiebbar sein, wobei ein Riegelelement mit schmalerem Durchmesser abschnittsweise
in einem Riegelelement mit größerem Durchmesser steckt. Die Querschnitte der Hohlprofile
sind hierzu aufeinander abgestimmt. Vorzugsweise besteht möglichst wenig Spiel zwischen
Riegelelementen quer zu deren Längsrichtung. Die teleskopartige Ausbildung ermöglicht
nahezu beliebige Längenänderungen innerhalb vorgegebener Grenzen (minimale Länge/maximale
Länge).
[0015] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann ein Sicherungsmittel zum Fixieren
der beiden Riegelelemente gegen eine Relativverstellung in Längsrichtung vorgesehen
sein. Das Sicherungsmittel soll möglichst formschlüssig oder reibschlüssig wirken.
Insbesondere handelt es sich um einen quergerichteten, in einem Gewinde gehaltenen
Feststellbolzen. Das Gewinde ist in einem äußeren der beiden Riegelelemente vorgesehen.
Auch kann eine Mutter mit Gewinde über einer Bohrung im äußeren Ringelement fest angeordnet
sein. Der Feststellbolzen drückt dann gegen das jeweils andere Riegelelement, entweder
gegen eine Anlagefläche desselben oder ragt in eine von vorzugsweise mehreren vorgesehenen
Öffnungen in den Riegelelementen.
[0016] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Bauwerk mit einem erfindungsgemäßen Arbeitsriegel
als Absturzsicherung.
[0017] Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung eines Arbeitsriegels, welcher einen
Hauptabschnitt und beidseitig mindestens einen Endabschnitt aufweist und in seiner
Länge veränderbar ist, insbesondere wie voranstehend erläutert, als Absturzsicherung
zum Einbau in ein Bauwerk zwischen zwei Bauwerksteile, insbesondere zwischen zwei
aufrechte Wände, derart, dass jeder Endabschnitt oder ein Teil desselben in eine passende
Öffnung eines Bauwerkteils eingeführt ist. Bei im Bau befindlichen, mehrgeschossigen
Häusern werden Absturzsicherungen beispielsweise benötigt, solange ein Treppenhaus
noch nicht eingebaut oder fertiggestellt ist. Der Arbeitsriegel ist einfach montierbar,
demontierbar und zudem wiederverwendbar.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch die Verwendung eines Arbeitsriegels,
welcher einen Hauptabschnitt und einen Endabschnitt aufweist und vorzugsweise in seiner
Länge unveränderlich ist, insbesondere mit den voranstehend erläuterten Merkmalen,
als Absturzsicherung zum Einbau in ein Bauwerk zwischen zwei Bauwerksteile, insbesondere
zwischen eine aufrechte Wand und einen Absatz, derart, dass der Hauptabschnitt auf
einem der Bauwerksteile aufliegt und dort vorzugsweise gesichert ist, und dass der
Endabschnitt oder ein Teil desselben in eine passende Öffnung des anderen Bauwerksteils
eingeführt ist. In diesem Fall liegt der Arbeitsriegel mit einem Ende auf und ist
mit dem anderen Ende in eine Öffnung eingeführt. Die Sicherung des Arbeitsriegels
erfolgt vorzugsweise im Bereich des aufliegenden Hauptabschnitts, etwa durch einen
quer durch den Hauptabschnitt geführten und in das Bauwerksteil eingeführten und dort
gehaltenen Bolzen.
[0019] Im Zusammenhang mit dem Bauwerk und der erfindungsgemäßen Verwendung des Arbeitsriegels
kann der Hauptabschnitt zumindest im Bereich des Übergangs zum Endabschnitt einen
Außenquerschnitt aufweisen, welcher größer ist als ein Innenquerschnitt der Öffnungen
in den Bauwerksteilen bzw. welcher nicht in den Innenquerschnitt der Öffnungen hinein
passt. So ist sichergestellt, dass nur der Endabschnitt in die jeweilige Öffnung eingeführt
wird. Dies vermeidet Fehler bei der Handhabung des Arbeitsriegels.
[0020] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung im Übrigen und aus
den Ansprüchen. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgen anhand
von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Arbeitsriegel in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 2
- ein erstes Riegelelement in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 3
- das Riegelelement gemäß Fig. 2 in Seitenansicht,
- Fig. 4
- das Riegelelement gemäß Fig. 2 in Stirnansicht,
- Fig. 5
- ein zweites Riegelelement in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 6
- das Riegelelement gemäß Fig. in Seitenansicht,
- Fig. 7
- das Riegelelement gemäß Fig. 5 in Stirnansicht,
- Fig. 8
- ein Bauwerk mit drei beidseitig eingesteckten Arbeitsriegeln in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 9
- das Bauwerk gemäß Fig. 8 aus einer anderen Blickrichtung,
- Fig. 10
- ein Bauwerk in perspektivischer Darstellung analog Fig. 8, mit drei Arbeitsriegeln,
die an einer Seite eingesteckt und an der anderen Seite aufgelegt sind,
- Fig. 11
- das Riegelelement gemäß Fig. 5 in endseitig abgewandelter Ausführung.
[0021] Ein Arbeitsriegel 20 besteht gemäß Fig. 1 aus zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren
Riegelelementen 21, 22. Beide Riegelelemente 21, 22 sind Hohlprofile mit rechteckigem
Querschnitt aus Metall, vorzugsweise aus vollverzinktem Stahl. Das Riegelelement 21
weist einen Innenquerschnitt auf, der zur Aufnahme des Außenquerschnitts des Riegelelements
22 geeignet ist. Vorzugsweise besteht möglichst wenig Spiel zwischen den Riegelelementen
bei zugleich möglichst widerstandsfreiem Einschieben oder Ausschieben des schmaleren
Riegelelements 22 in das breitere Riegelelement 21. Gezeigt sind hier quadratische
Außenquerschnitte von vorzugsweise 50 mm x 50 mm (Riegelelement 21) bzw. 40 mm x 40
mm (Riegelelement 22).
[0022] Jedes Riegelelement 21, 22 weist an seinem in Fig. 1 freien Ende eine quergerichtete
Platte 23, 24 auf, an der jeweils mittig ein Dorn 25, 26 in Längsrichtung des Arbeitsriegels
20 absteht. Die Platten 23, 24 sind auf das freie Ende des jeweiligen Riegelelements
21, 22 aufgeschweißt oder in das betreffende Rechteckprofil eingesetzt und festgeschweißt.
Die Dorne 25, 26 sind mit den Platten 23, 24 verschweißt oder in die Platten eingesetzt
und festgeschweißt. Natürlich sind auch andere Arten der Befestigung zwischen Platten
23, 24 und Riegelelementen 21, 22 sowie zwischen Dornen 25, 26 und Platten 23, 24
möglich, etwa durch Schrauben, Kleben oder Löten.
[0023] Bezogen auf die weiter unten noch zu erläuternde Funktion des Arbeitsriegels 20 bilden
die Rechteckprofile der Riegelelemente 21, 22 zusammen einen Hauptabschnitt 27, während
die Dorne 25, 26 Endabschnitte sind. Die Anwendung mehrerer Arbeitsriegel 20 ist in
Fig. 8, 9 gezeigt. Ein nur schematisch dargestelltes Bauwerk 28 mit Vorderwand 29,
Seitenwand 30 und Geschossdecke 31 befindet sich im Rohbau und weist einen offenen
Treppenschacht 32 auf. In Letzteren soll im weiteren Bauverlauf eine Treppe eingesetzt
werden. Solange die Treppe noch nicht eingesetzt ist, handelt es sich um eine Gefahrenstelle,
die gesichert werden muss. Zu diesem Zweck sind hier drei Arbeitsriegel 20 vorläufig
eingesetzt. Auf die Arbeitsriegel 20 können Bretter oder eine Platte aufgelegt werden.
[0024] Die Arbeitsriegel 20 sind in den Fig. 8 und 9 zwischen Vorderwand 29 und Geschossdecke
31 gehalten, in dem die Dorne in passend vorbereitete Bohrungen (nicht gezeigt) in
die Vorderwand 29 und stirnseitig in die Geschossdecke 31 eingesetzt sind. In den
Fig. 8, 9 sichtbar ist nur der jeweilige Hauptabschnitt 27 der drei Arbeitsriegel
20.
[0025] Beim Einsetzen der Arbeitsriegel 20 ist eine genaue Anpassung der Länge an die Weite
des offenen Treppenschachts 32 erforderlich. Hierzu sind die Arbeitsriegel 20 (wie
weiter oben bereits angegeben) teleskopierbar. Zur Sicherung der eingestellten Länge
weist das breitere Riegelelement 21 ein Sicherungsmittel auf, nämlich einen quergerichteten
Feststellbolzen 33, der in einer aufgeschweißten Mutter 34 drehbar ist und das schmalere
Riegelelement 22 festklemmt.
[0026] Die Dorne 25, 26 sind hier Rundstäbe und weisen einen relativ kleinen Außendurchmesser
auf, von vorzugsweise 8 bis 14 mm, insbesondere 10 bis 12 mm. Entsprechende Bohrungen
sind in Wände und Decken leicht einzubringen. Nach Entfernen der Arbeitsriegel 20
können die Bohrungen wieder verputzt werden. Auch können mit eingesetzten Arbeitsriegeln
20 bereits Malerarbeiten durchgeführt werden, da die durch die Arbeitsriegel bedeckten
Wandflächen relativ klein sind.
[0027] Die Fig. 2 bis 4 zeigen den Aufbau des breiteren Riegelelements 21 im Detail mit
quadratischem Hohlprofil, auf einer Oberseite 35 und oberhalb einer Bohrung 36 aufgeschweißter
Mutter 34, stirnseitig aufgeschweißter Platte 23 und auf der Platte 23 aufgeschweißtem
Dorn 25.
[0028] Die Fig. 5 - 7 zeigen den analogen Aufbau des schmaleren Riegelelements 22. Das Riegelelement
22 weist benachbart zu einem offenen Ende 37 (anders als das breite Riegelelement
21) keine aufgeschweißte Mutter, sondern eine quergerichtete Durchgangsbohrung 38
auf. Deren Funktion ergibt sich aus Fig. 10. Das schmalere Riegelelement 22 kann auch
allein die Funktion eines Arbeitsriegels einnehmen. In Fig. 10 gezeigt sind drei Arbeitsriegel
39, die jeweils nur aus einem Riegelelement 22 gebildet sind. Wie in den Fig. 8, 9
sind die Dorne 26 in passende Bohrungen der Vorderwand 29 eingesetzt. Anders als in
den Fig. 8, 9 liegen jedoch die Enden 37 auf der Geschossdecke 31 auf. Um eine Bewegung
der Arbeitsriegel 39 zu verhindern, sind diese auf der Geschossdecke 31 festgeschraubt,
nämlich mit Hilfe von durch die Durchgangsbohrungen 38 hindurchreichende Schrauben
(nicht gezeigt).
[0029] Fig. 11 zeigt das schmalere Riegelelement 22 mit zwei zueinander parallelen Dornen
26. Die Dorne 26 sind hier mit der Platte 24 fest verbunden und weisen zueinander
einen Abstand auf, der fast der Breite der Platte 24 entspricht. Zum einen ergibt
sich durch die Verwendung von mehr als einem Dorn bzw. mehr als einem Endabschnitt
eine doppelte Sicherheit und Belastbarkeit. Zum anderen kann dadurch ein Verdrehen
des Riegelelements 22 nach dem Einbau verhindert werden.
[0030] Natürlich kann auch das breitere Riegelelement 21 mit zwei oder mehr Dornen 25 bzw.
Endabschnitten versehen sein. Möglich ist auch die Kombination eines Riegelelements
mit nur einem Dorn auf der einen Seite und einem Riegelelement mit mehr als einem
Dorn auf der anderen Seite.
[0031] Die Arbeitsriegel bzw. Riegelelemente bestehen vorzugsweise aus Stahl mit einem Kohlenstoff-Anteil
von 0,06 bis 0,16 Prozent. Etwas höher kann ein Mangananteil sein, nämlich 0,35 bis
0,7 Prozent. Weitere Elemente wie Silizium, Schwefel, Niob, Vanadium, Aluminium, Titan,
Chrom, Nickel, Molybdän, Kupfer, Stickstoff können enthalten sein. Das für die Schweißeignung
des Werkstoffs wichtige Kohlenstoffäquivalent (CEV) liegt vorzugsweise zwischen 0,12
Prozent und 0,25 Prozent. Ziel ist eine gute Schweißeignung des Stahls.
[0032] Der verwendete Stahl hat vorzugsweise eine obere Streckgrenze ReH von 200 bis 500
MPa, insbesondere 240 bis 428 MPa. Die Zugfestigkeit Rm beträgt etwa 350 bis 500 MPa,
insbesondere 370 bis 468 MPa.
[0033] Der zweiseitige, teleskopierbare Arbeitsriegel, also mit Endabschnitten/Dornen 25,
26 an beiden Enden, weist beispielsweise eine Gesamtlänge von 95 bis 150 cm auf (Länge
vorzugsweise ohne Dorne). In einer längeren Ausführung beträgt die Länge vorzugsweise
150 bis 270 cm, welche durch die Relatiwerschiebung der beiden Riegelelemente 21,
22 einzustellen ist. Zwischengrößen oder andere Längenabmessungen sind leicht herstellbar
durch entsprechende Anpassung der einzelnen Riegelelemente.
[0034] Ein einseitiger Arbeitsriegel, also mit nur einem Endabschnitt/Dorn weist eine Länge
von vorzugsweise 80 bis 180 cm auf, je nach Ausführung und Länge des Hauptabschnitts.
Auch hier wird die Länge vorzugsweise ohne den Endabschnitt gemessen. Kürzere oder
längere einseitige Arbeitsriegel sind ebenfalls möglich, in Abhängigkeit von der Dimensionierung
und den Eigenschaften des verwendeten Werkstoffs.
[0035] Die einzelnen Riegelelemente 21, 22 weisen vorzugsweise quadratische, hohle Querschnitte
mit Außenabmessungen von 3 cm x 3 cm bis 10 cm x 10 cm auf. Auch rechteckige Querschnitte
sind möglich, beispielsweise mit Außenabmessungen von 6 cm x 8 cm. Bevorzugte Wandstärken
betragen 2 mm bis 5 mm.
[0036] Die Endabschnitte/Dorne 25, 26 sind insbesondere Massiv und vorzugsweise bis zu 15
cm lang oder länger und weisen insbesondere einen Durchmesser von 12 mm auf. Auch
andere Durchmesser können verwendet werden, beispielsweise 8, 10 oder 14 mm.
Bezugszeichenliste:
[0037]
- 20
- Arbeitsriegel
- 21
- Riegelelement
- 22
- Riegelelement
- 23
- Platte
- 24
- Platte
- 25
- Dorn
- 26
- Dorn
- 27
- Hauptabschnitt
- 28
- Bauwerk
- 29
- Vorderwand
- 30
- Seitenwand
- 31
- Geschossdecke
- 32
- Offener Treppenschacht
- 33
- Feststellbolzen
- 34
- Mutter
- 35
- Oberseite
- 36
- Bohrungen
- 37
- Offenes Ende
- 38
- Durchgangsbohrung
- 39
- Arbeitsriegel
1. Arbeitsriegel (20, 39) als Absturzsicherung zum Einbau in ein Bauwerk, insbesondere
zwischen zwei aufrechten Wänden oder zwischen einer aufrechten Wand und einem Absatz,
mit einem Hauptabschnitt (27) und mit wenigstens einem Endabschnitt zum Einführen
in eine Öffnung in einem Bauwerksteil.
2. Arbeitsriegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt einen kleineren Querschnitt aufweist als der Hauptabschnitt (27)
und insbesondere stabförmig ausgebildet ist.
3. Arbeitsriegel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Endabschnitte auf wenigstens einer Seite des Hauptabschnitts vorgesehen
sind.
4. Arbeitsriegel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Endabschnitt relativ zum Hauptabschnitt nicht koaxial aber vorzugsweise
achsparallel vorgesehen ist.
5. Arbeitsriegel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptabschnitt (27) ausschließlich oder überwiegend mit rechteckigem Querschnitt,
insbesondere quadratisch im Querschnitt ausgebildet ist, vorzugsweise als Hohlprofil.
6. Arbeitsriegel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptabschnitt (27) ein Hohlprofil aufweist, mit wenigstens einer endseitigen
Platte (23, 24) zum Verschluss des Hohlprofils, und vorzugsweise mit wenigstens einem
Dorn (25, 26) als Endabschnitt, welcher an der Platte (23, 24) gehalten ist.
7. Arbeitsriegel nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch zwei oder mehr Dorne (25, 26) an derselben Platte (23, 24).
8. Arbeitsriegel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Sicherungsmittel zum Sichern eines Endes des Arbeitsriegels (20, 39) auf einem
Absatz.
9. Arbeitsriegel nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Ausbildung mit veränderbarer Länge, insbesondere mit wenigstens zwei in Längsrichtung
relativ zueinander verstellbaren Riegelelementen (21, 22).
10. Arbeitsriegel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Riegelelemente (21, 22) teleskopartig ineinanderschiebbar sind, wobei ein Riegelelement
(22) mit schmalerem Durchmesser abschnittsweise in einem Riegelelement (21) mit größerem
Durchmesser steckt.
11. Arbeitsriegel nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet durch ein Sicherungsmittel zum Fixieren der beiden Riegelelemente (21, 22) gegen eine Relativverstellung
in Längsrichtung, insbesondere ein in einem Gewinde gehaltener Feststellbolzen (33).
12. Bauwerk mit einem Arbeitsriegel (20, 39) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
wobei der Arbeitsriegel wenigstens mit einem Endabschnitt oder einem Teil desselben
in einem Bauwerksteil steckt, insbesondere in einer Wand oder Decke.
13. Verwendung eines Arbeitsriegels (20, 39), welcher einen Hauptabschnitt und beidseitig
mindestens einen Endabschnitt aufweist und in seiner Länge veränderbar ist, insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 11, als Absturzsicherung zum Einbau in ein Bauwerk
zwischen zwei Bauwerksteile, insbesondere zwischen zwei aufrechte Wände, derart, dass
jeder Endabschnitt oder ein Teil desselben in eine passende Öffnung eines Bauwerkteils
eingeführt ist.
14. Verwendung eines Arbeitsriegels (39), welcher einen Hauptabschnitt und einen Endabschnitt
aufweist und vorzugsweise in seiner Länge unveränderlich ist, insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, als Absturzsicherung zum Einbau in ein Bauwerk zwischen zwei
Bauwerksteile, insbesondere zwischen eine aufrechte Wand und einen Absatz, derart,
dass der Hauptabschnitt auf einem der Bauwerksteile aufliegt und dort vorzugsweise
gesichert ist, und dass der Endabschnitt oder ein Teil desselben in eine passende
Öffnung des anderen Bauwerksteils eingeführt ist.
15. Verwendung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptabschnitt zumindest im Bereich des Übergangs zum Endabschnitt einen Außenquerschnitt
aufweist, welcher größer ist als ein Innenquerschnitt der Öffnungen in den Bauwerksteilen
bzw. welcher nicht in den Innenquerschnitt der Öffnungen hinein passt.