[0001] Die Erfindung betrifft eine Laufschaufelanordnung für eine Strömungsmaschine mit
einem Schaufelträger, an dessen äußerer Umfangsfläche eine umlaufende T-Nut ausgebildet
ist, einem Schaufelkranz, der eine Mehrzahl von Schaufeln und Distanzstücken umfasst,
die abwechselnd in die T-Nut eingesetzt sind, und Stützelementen, die sich zwischen
den Schaufeln und Distanzstücken einerseits und einem Grund der T-Nut andererseits
derart abstützen, dass die Schaufeln und Distanzstücke radial auswärts gedrückt werden.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bilden einer erfindungsgemäßen Laufschaufelanordnung.
[0002] Derartige Laufschaufelanordnungen sind im Stand der Technik in unterschiedlichen
Ausgestaltungen bekannt und dienen dazu, die Strömungsenergie eines Arbeitsfluids
in Rotationenergie umzuwandeln. Eine Strömungsmaschine, beispielsweise eine Dampfturbine
oder eine Gasturbine, umfasst ein Turbinengehäuse und eine Turbinenwelle, die das
Turbinengehäuse durchsetzt und mit der Antriebswelle einer Arbeitsmaschine, beispielsweise
eines Generators, verbunden ist. An der Turbinenwelle sind eine oder mehrere Laufschaufelanordnungen
drehfest gehalten, an denen jeweils Schaufeln in Form eines Schaufelkranzes gehalten
sind. Während des Betriebs der Strömungsmaschine versetzt eine von dem Arbeitsfluid,
beispielsweise Wasserdampf oder Heißgas, auf die Schaufeln ausgeübte Umfangskraft
die Turbinenwelle in Rotation, wodurch die Arbeitsmaschine angetrieben wird.
[0003] Beim Zusammenbau einer Laufschaufelanordnung für eine Strömungsmaschine wird ein
Schaufelträger mit einem umlaufenden Schaufelkranz versehen. Dabei werden Schaufeln
und Distanzstücke abwechselnd in eine entlang der äußeren Umfangsfläche des Schaufelträgers
umlaufenden T-Nut eingesetzt und darin in der Umfangsrichtung verschoben. Dazu müssen
die Schaufeln und Distanzstücke in der umlaufenden T-Nut verschiebbar sein. Dies wird
erreicht, indem die Schaufelfüße und Distanzstücke in Bezug auf die umlaufende T-Nut
mit Spiel, insbesondere mit radialem Spiel, hergestellt werden. Bei der Montage des
Schaufelkranzes an dem Schaufelträger müssen die Distanzstücke und Schaufelfüße radial
auswärts vorgespannt werden, um sich zwischen den Distanzstücken, den Schaufelfüßen
und der T-Nut bildende Spalte zu minimieren, auch bei niedrigen Drehzahlen der Turbinenwelle
einen festen Sitz insbesondere der Schaufeln zu gewährleisten und bei Bedarf die Spitzen
der Schaufeln auch im montierten Zustand mit hoher Präzision nachbearbeiten zu können.
[0004] Daher wird beispielsweise in der
EP 2 562 356 A1 vorgeschlagen, Stützelemente in die T-Nut einzusetzen, die sich zwischen dem Grund
der T-Nut einerseits und den Unterseiten der Schaufeln und der Distanzstücke andererseits
abstützen und die Schaufeln und die Distanzstücke radial auswärts gegen Schulterflächen
der T-Nut drücken und somit in radialer Richtung festlegen. Allerdings muss bei der
Montage einer Laufschaufelanordnung sichergestellt werden, dass die Stützelemente
an ihrer bestimmungsgemäßen Position auf dem Grund der T-Nut verbleiben. Dies kann
beispielsweise durch zusätzliche Nuten innerhalb der T-Nut erfolgen, in denen die
Stützelemente gehalten sind. Alternativ können die Stützelemente - wie in der
EP 2 562 356 A1 vorgeschlagen - auch derart dimensioniert und ausgelegt werden, dass sie sich zumindest
in der Umfangsrichtung wechselseitig in Position halten. Zum Ausgleich etwaiger Fertigungstoleranzen
werden die Stützelemente mit einer gewissen Überlänge in der Umfangsrichtung hergestellt,
so dass das letzte in die T-Nut einzusetzende Stützelement entsprechend verkürzt werden
muss, um in die verbliebene Lücke zu passen, was mit einem zusätzlichen Aufwand einhergeht.
Eine grundsätzliche Schwierigkeit bei der Handhabung derartiger Stützelemente liegt
darin, dass der Zwischenraum zwischen den Unterseiten der Distanzstücke und Schaufeln
einerseits und dem Grund der T-Nut andererseits kaum zugänglich ist, um die Stützelemente
darin zu positionieren.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Laufschaufelanordnung der eingangs genannten Art mit einem alternativen Aufbau
zu schaffen, die einfach zu montieren ist.
[0006] Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Laufschaufelanordnung
der eingangs genannten Art, bei der jedem Distanzstück ein separates Stützelement
zugeordnet und an diesem lösbar gehalten, insbesondere klemmend fixiert ist.
[0007] Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, die Stützelemente an den zugeordneten Distanzstücken
durch Klemmen lösbar zu fixieren. Dieser Befestigungsvorgang kann außerhalb der T-Nut
erfolgen. Erst anschließend wird das mit dem Stützelement versehene Distanzstück in
die T-Nut eingesetzt und in der Umfangsrichtung an seinen Bestimmungsort verschoben,
so dass das Stützelement gemeinsam mit dem zugeordneten Distanzstück automatisch in
die gewünschte Position gelangt. Im Ergebnis gestaltet sich die Montage einfach.
[0008] In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sind die Stützelemente als elastische
Federbleche derart ausgebildet und angeordnet, dass die zugeordneten Distanzstücke
in der T-Nut radial auswärts vorgespannt werden. Zum Verschieben in der Umfangsrichtung
der T-Nut können die Distanzstücke gegen die auswärts gerichtete elastische Rückstellkraft
der Federbleche nach innen gedrückt werden, um das für das Verschieben benötigte radiale
Spiel herzustellen.
[0009] Bevorzugt ist an den Stützelementen jeweils wenigstens ein radial auswärts vorstehender
Vorsprung ausgebildet, der mit dem jeweils zugeordneten Distanzstück in Eingriff kommt,
um die Stützelemente an den zugeordneten Distanzstücken lösbar zu befestigen.
[0010] Beispielsweise können in den Distanzstücken zu den Vorsprüngen korrespondierende
Ausnehmungen ausgebildet sein, in welche die Vorsprünge der Stützelemente insbesondere
klemmend eingreifen. Ein klemmender Eingriff in eine Ausnehmung stellt eine ebenso
sichere wie leicht lösbare Befestigungsart dar.
[0011] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind die Ausnehmungen axial mittig
an den Distanzstücken angeordnet, wobei sie insbesondere eine axiale Breite besitzen,
die wenigstens 30% und insbesondere wenigstens 50% der axialen Breite der Distanzstücke
beträgt. Dabei besitzen die Vorsprünge der Stützelemente insbesondere eine axiale
Breite, die der axialen Breite der Ausnehmungen entspricht. Insbesondere kann die
Breite der Vorsprünge derart gewählt sein, dass die Stützelemente in den Ausnehmungen
über die Vorsprünge axial positioniert werden. Auf diese Weise wird sichergestellt,
dass die Stützelemente axial mittig zu den Distanzstücken ausgerichtet sind und somit
die von den Vorsprüngen auf die Distanzstücke ausgeübten Klemmkräfte sowie die radial
auswärts gerichteten Vorspannkräfte, welche die Stützelemente auf die Distanzstücke
ausüben zentral in die Distanzstücke eingebracht werden.
[0012] In bevorzugter Weise sind an den Stützelementen jeweils zwei in der Umfangsrichtung
der T-Nut beabstandete Vorsprünge ausgebildet. Zwei Vorsprünge ermöglichen eine besonders
stabile Verbindung zwischen einem Stützelement und dem zugeordneten Distanzstück.
[0013] Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausführungsform sind die beiden Vorsprünge jeweils
derart an den Stützelementen angeordnet, dass die zugeordneten Distanzstücke zwischen
den Vorsprüngen eingeklemmt werden. Diese Art des Eingriffs lässt sich bei dem Montieren
der Laufschaufelanordnung besonders einfach handhaben.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die beiden korrespondierenden Ausnehmungen
an in der Umfangsrichtung der T-Nut gegenüberliegenden Stirnflächen des Distanzstücks
ausgebildet. Mit anderen Worten sind die beiden Ausnehmungen in der Umfangsrichtung
der T-Nut offen ausgebildet. Solche offen ausgebildeten Ausnehmungen sind leicht herzustellen.
Außerdem besitzen derart angeordnete Ausnehmungen einen maximalen Abstand, der für
eine hohe Verdrehsicherheit des Stützelements relativ zu dem Distanzstück sorgt. In
der Umfangsrichtung der T-Nut offene Ausnehmungen können überdies die Handhabung der
Stützelemente beim Verbinden mit den jeweils zugeordneten Distanzstücken erleichtern.
[0015] In weiterer Ausgestaltung einer Ausführungsform können die Vorsprünge der Stützelemente
in den korrespondierenden Ausnehmungen der zugeordneten Distanzstücke derart aufgenommen
sein, dass die Stirnflächen der Distanzstücke mit benachbarten Schaufeln in Anlage
kommen. Mit anderen Worten sind die Ausnehmungen derart ausgebildet, dass die Vorsprünge
in den korrespondierenden Ausnehmungen derart vollständig aufgenommen sind, dass sie
nicht in der Umfangsrichtung der T-Nut aus den Stirnflächen vorstehen. Auf diese Weise
können die Schaufeln und Distanzstücke einen lückenlosen Schaufelkranz bilden.
[0016] Bei einer Variante der Erfindung ist zwischen den Vorsprüngen jeweils ein insbesondere
wellenförmiger Federbereich derart ausgebildet, dass der Federbereich benachbart zu
den Vorsprüngen mit dem Grund der T-Nut und in einem mittleren Bereich mit dem zugeordneten
Distanzstück in Anlage kommt. Ein wellenförmiger Federbereich kann die zur radialen
Vorspannung der Distanzstücke erforderliche auswärts gerichtete elastische Kraft aufbringen
und ist einfach herzustellen und handzuhaben.
[0017] Bevorzugt sind die Stützelemente in der Umfangsrichtung der T-Nut beabstandet voneinander
angeordnet. Dadurch wird erreicht, dass bei der Herstellung der Stützelemente auftretende
Fertigungsungenauigkeiten keine manuelle Nachbearbeitung bei der Montage erfordern.
[0018] In einer erfindungsgemäßen Variante stehen in der Umfangsrichtung der T-Nut gegenüberliegende
Endbereiche der Stützelemente von den zugeordneten Distanzstücken derart vor, dass
sie benachbarte Schaufeln untergreifen. Solche Endbereiche können beispielsweise als
Zungen ausgebildet sein, die in den Zwischenraum zwischen einer benachbarten Schaufel
und dem Grund der T-Nut hineinragen.
[0019] Dabei sind die vorstehenden Endbereiche derart ausbildet, dass sie die benachbarten
Schaufeln radial auswärts vorspannen, wobei sie jeweils mit der benachbarten Schaufel
und dem Grund der T-Nut in Anlage kommen. Dadurch wird die benachbarte Schaufel auswärts
gedrückt und in radialer Richtung festgelegt.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist an jedem Endbereich wenigstens
eine Sicke ausgebildet, die mit dem Grund der T-Nut in Anlage kommt und insbesondere
in einem axial zentralen Bereich des Endbereichs positioniert ist. Dabei können die
Sicke eine axiale Breite besitzt, die wenigstens 30% und insbesondere wenigstens 50%
der axialen Breite des Endbereichs beträgt. Sicken lassen sich einfach und kostengünstig
beispielsweise durch Prägen in die Endbereiche der Stützelemente einbringen. Die zentrale
Anordnung der Sicken stellt dabei sicher, dass die untergriffenen Schaufeln bezogen
auf die Axialrichtung gleichmäßig radial auswärts gedrückt werden. Dabei weisen breitere
Sicken eine größere Elastizität auf, was die Handhabbarkeit erleichtert.
[0021] Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Bilden einer erfindungsgemäßen
Laufschaufelanordnung unter Verwendung erfindungsgemäßer Distanzstücke und Stützelemente,
umfassend die Schritte:
- eine Schaufel wird in die T-Nut eingesetzt und in der Umfangsrichtung der T-Nut an
ihren Bestimmungsort verschoben;
- an einem Distanzstück wird ein Stützelement derart angeordnet, dass das Stützelement
an dem Distanzstück lösbar gehalten, insbesondere klemmend fixiert ist;
- das Distanzstück wird mit dem daran angeordneten Stützelement in die T-Nut eingesetzt
und in der Umfangsrichtung der T-Nut derart verschoben, dass eine Stirnfläche des
Distanzstücks mit der in die T-Nut eingesetzten Schaufel in Anlage kommt und ein Endbereich
des Stützelements die eingesetzte Schaufel untergreift;
- eine weitere Schaufel wird in die T-Nut eingesetzt und in der Umfangsrichtung der
T-Nut derart verschoben, dass die weitere Schaufel mit der gegenüberliegenden Stirnfläche
des eingesetzten Distanzstücks in Anlage kommt und der gegenüberliegende Endbereich
des Stützelements die weitere Schaufel untergreift.
[0022] Bei diesem Verfahren erfolgt die Anordnung der Stützelemente relativ zu den Distanzstücken
außerhalb der T-Nut, was mit einer einfachen Handhabung insbesondere ohne spezielle
Werkzeuge einhergeht. Eine unabhängige Positionierung der Stützelemente, die aufgrund
der schlechten Zugänglichkeit des Zwischenraums zwischen dem Grund der T-Nut und den
Unterseiten der Schaufeln und Distanzstücke schwierig durchzuführen ist, entfällt.
Ferner ist keine manuelle Nachbearbeitung der Stützelemente beim Bilden der Laufschaufelanordnung
erforderlich.
[0023] Die erfindungsgemäße Laufschaufelanordnung kann insbesondere in thermischen Strömungsmaschinen
angewendet werden, die axial durchströmbar sind. Unter dem Begriff thermische Strömungsmaschinen
können sowohl Verdichter als auch in Turbinen verstanden werden. Die Turbine kann
dabei als Dampfturbine oder auch als Turbineneinheit einer Gasturbine ausgestaltet
sein.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Laufschaufelanordnung unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin sind
- Figur 1
- eine Querschnittsansicht eines Abschnitts einer Laufschaufelanordnung gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine perspektivische Untenansicht eines an einem Distanzstück gehaltenen Stützelements
der in Figur 1 dargestellten Laufschaufelanordnung;
- Figur 3
- eine Seitenansicht des in Figur 2 gezeigten Distanzstücks; und
- Figur 4
- eine Querschnittsansicht des in Figur 3 dargestellten Distanzstücks entlang der Linie
IV-IV.
[0025] Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine Laufschaufelanordnung 1 für eine Strömungsmaschine
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die Laufschaufelanordnung
1 umfasst einen Schaufelträger 2, an dessen äußerer Umfangsfläche 3 eine umlaufende
T-Nut 4 ausgebildet ist, und einen Schaufelkranz 5. Der Schaufelkranz 5 weist eine
Mehrzahl von Schaufeln 6 und Distanzstücken 8 auf, wobei Schaufelfüße 7 der Schaufeln
6 abwechselnd mit den Distanzstücken 8 in die T-Nut 4 eingesetzt sind.
[0026] Ferner umfasst die Laufschaufelanordnung 1 Stützelemente 9, die sich zwischen den
Schaufeln 6 und den Distanzstücken 8 einerseits und einem Grund 10 der T-Nut 4 andererseits
derart abstützen, dass die Schaufeln 6 und die Distanzstücke 8 radial auswärts gegen
Schulterflächen der T-Nut gedrückt werden. Die Stützelemente 9 sind als elastische
Federbleche ausgebildet und in der Umfangsrichtung der T-Nut 4 beabstandet voneinander
angeordnet. Dabei ist jedem Distanzstück 8 ein separates Stützelement 9 zugeordnet
und an diesem lösbar gehalten, nämlich klemmend fixiert.
[0027] Hierzu sind an den Stützelementen 9 vorliegend jeweils zwei radial auswärts vorstehende
Vorsprünge 11 ausgebildet, die mit dem jeweils zugeordneten Distanzstück 8 in Eingriff
kommen, um die Stützelemente 9 an den zugeordneten Distanzstücken 8 zu befestigen.
[0028] Konkret weisen die Distanzstücke 2 zu den Vorsprüngen 11 der zugeordneten Stützelemente
9 korrespondierende Ausnehmungen auf, welche als offene Vertiefungen in den umfangsseiteigen
Stirnflächen der Distanzstücke 9 ausgebildet sind. Die Ausnehmungen besitzen dabei
eine derartige Tiefe in der Umfangsrichtung, dass die Vorsprünge 11 vollständig in
den Ausnehmungen 12 aufgenommen werden und das Distanzstück 8 zwischen den Vorsprüngen
11 festgeklemmt wird. Die Ausnehmungen 12 sind dabei axial mittig an den Distanzstücken
8 angeordnet und besitzen eine axiale Breite, die etwa 50% der axialen Breite der
Distanzstücke 8 beträgt. Des Weiteren besitzen die Vorsprünge 11 der Stützelemente
9 eine axiale Breite, die der axialen Breite der Ausnehmungen 12 entspricht, so dass
sichergestellt ist, dass die Stützelemente 9 an den Distanzstücken 2 etwa axial mittig
angreifen und positioniert sind.
[0029] Alternativ kann eine Befestigung eines Stützelements 9 an einem Distanzstück 8 aber
auch mittels eines einzigen Vorsprungs 8 und einer einzigen korrespondierenden Ausnehmung
12 realisiert werden.
[0030] Zwischen den beiden Vorsprüngen 11 ist ein wellenförmiger Federbereich 13 ausgebildet,
der benachbart zu den beiden Vorsprüngen 11 jeweils Wellentäler 13a, die mit dem Grund
10 der T-Nut 4 in Anlage kommen, und zwischen den Wellentälern 13a einen Wellenberg
13b, der mit dem zugeordneten Distanzstück 8 in Anlage kommt, aufweist.
[0031] Die Stützelemente 9 weisen ferner in der Umfangsrichtung der T-Nut 4 gegenüberliegende
vorliegend zungenförmige Endbereiche 14 auf, die von den zugeordneten Distanzstücken
8 in der Umfangsrichtung der T-Nut 4 derart vorstehen, dass sie benachbarte Schaufeln
6 untergreifen. Jeder vorstehende Endbereich ist derart ausgebildet, dass er die benachbarte
Schaufel 6 radial auswärts vorspannt und gegen Schulterflächen der T-Nut 4 drückt,
wobei er mit der benachbarten Schaufel 6 und dem Grund 10 der T-Nut 4 in Anlage kommt.
Dabei kommt eine an jedem vorstehenden Endbereich 14 ausgebildete Sicke 15, die von
dem Endbereich 14 radial einwärts vorsteht, mit dem Grund 10 der T-Nut 4 in Anlage,
während das freie Ende des vorstehenden Endbereichs an der benachbarten Schaufel 6
anliegt. Die Sicke 15 ist in einem axial zentralen Bereich des Endbereichs 14 positioniert
und besitzt eine axiale Breite, die etwa 50% der axialen Breite des Endbereichs 14
beträgt.
[0032] Zum Bilden einer erfindungsgemäßen Laufschaufelanordnung wird zunächst eine Schaufel
6 in die T-Nut 4 eingesetzt und in der Umfangsrichtung der T-Nut 4 an ihren Bestimmungsort
verschoben. Dann wird an einem Distanzstück 8 ein Stützelement 9 klemmend fixiert.
Hierzu wird das Stützelement 9 von unten auf das Distanzstück 8 aufgesteckt, so dass
die beiden Vorsprünge 11 des Stützelements 9 mit den korrespondierenden Ausnehmungen
12 des Distanzstücks 8 in klemmenden Eingriff kommen. Das Distanzstück 8 mit dem daran
angeordneten Stützelement 9 wird anschließend in die T-Nut 4 eingesetzt und in der
Umfangsrichtung der T-Nut 4 derart verschoben, dass eine Stirnfläche des Distanzstücks
8 mit der in die T-Nut 4 eingesetzten Schaufel 6 in Anlage kommt und ein Endbereich
14 des Stützelements 9 die eingesetzte Schaufel 6 untergreift. Bei dem oben beschriebenen
Stützelement 9 wird das in die T-Nut 4 eingesetzte Distanzstück 8 durch die elastische
Federkraft des Federbereichs 13 radial auswärts vorgespannt. Zum Verschieben wird
daher auf das Distanzstück 8 gegen dessen auswärts gerichtete elastische Rückstellkraft
eine radial einwärts gerichtete Kraft ausgeübt. Daraufhin wird eine weitere Schaufel
6 in die T-Nut 4 eingesetzt und in der Umfangsrichtung der T-Nut 4 derart verschoben,
dass die weitere Schaufel 6 mit der gegenüberliegenden Stirnfläche des Distanzstücks
8 in Anlage kommt und der gegenüberliegende Endbereich 14 des Stützelements 9 die
weitere Schaufel 6 untergreift. Beide benachbarten Schaufeln 6 werden durch die an
dem jeweils untergreifenden Endbereich 14 vorgesehenen Sicken 15 in der T-Nut radial
auswärts gegen Schulterflächen der T-Nut 4 gedrückt und radial festgelegt. Diese Verfahrensschritte
werden so lange wiederholt, bis der Schaufelkranz 5 - abgesehen von einer letzten
Lücke - geschlossen ist. In die verbliebene Lücke wird abschließend eine spezielle
Schlussbaugruppe (nicht dargestellt) eingesetzt, um den Schaufelkranz 5 zu schließen.
[0033] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Laufschaufelanordnung 1 liegt darin,
dass die Stützelemente 9 außerhalb der T-Nut 4 auf einfache Weise an den Distanzstücken
8 befestigt werden und in der Folge ausschließlich gemeinsam mit den zugeordneten
Distanzstücken 8 gehandhabt werden. Auf diese Weise sind beim Bilden einer erfindungsgemäßen
Laufschaufelanordnung 1 keine speziellen Verfahrensschritte und/oder Werkzeuge erforderlich,
um die Stützelemente 9 korrekt in der T-Nut 4 zu platzieren, was mit einer einfachen
Montage des Schaufelkranzes 5 einhergeht.
[0034] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Laufschaufelanordnung (1) für eine Strömungsmaschine, mit einem Schaufelträger (2),
an dessen äußerer Umfangsfläche (3) eine umlaufende T-Nut (4) ausgebildet ist, einem
Schaufelkranz (5), der eine Mehrzahl von Schaufeln (6) und Distanzstücken (8) umfasst,
die abwechselnd in die T-Nut (4) eingesetzt sind, und Stützelementen (9), die sich
zwischen den Schaufeln (6) und Distanzstücken (8) einerseits und einem Grund (10)
der T-Nut (4) andererseits derart abstützen, dass die Schaufeln (6) und Distanzstücke
(8) radial auswärts gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Distanzstück (8) ein separates Stützelement (9) zugeordnet und an diesem lösbar
gehalten, insbesondere klemmend fixiert ist.
2. Laufschaufelanordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützelemente (9) als elastische Federbleche derart ausgebildet und angeordnet
sind, dass die zugeordneten Distanzstücke (8) in der T-Nut (4) radial auswärts vorgespannt
werden.
3. Laufschaufelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Stützelementen (9) jeweils wenigstens ein radial auswärts vorstehender Vorsprung
(11) ausgebildet ist, der mit dem jeweils zugeordneten Distanzstück (8) in Eingriff
kommt, um die Stützelemente (9) an den zugeordneten Distanzstücken (8) zu befestigen.
4. Laufschaufelanordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
in den Distanzstücken (8) zu den Vorsprüngen (11) korrespondierende Ausnehmungen (12)
ausgebildet sind, in welche die Vorsprünge (11) der Stützelemente (9) insbesondere
klemmend eingreifen.
5. Laufschaufelanordnung Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausnehmungen (12) axial mittig an den Distanzstücken (8) angeordnet sind, wobei
sie insbesondere eine axiale Breite besitzen, die wenigstens 30% und insbesondere
wenigstens 50% der axialen Breite der Distanzstücke (8) beträgt.
6. Laufschaufelanordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die axiale Breite der Vorsprünge (11) der Stützelemente (9) zumindest im Wesentlichen
der axialen Breite der Ausnehmungen (12) entspricht.
7. Laufschaufelanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
an den Stützelementen (9) jeweils zwei in der Umfangsrichtung der T-Nut (4) beabstandete
Vorsprünge (11) ausgebildet sind.
8. Laufschaufelanordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Vorsprünge (11) jeweils derart an den Stützelementen (9) angeordnet sind,
dass die zugeordneten Distanzstücke (8) zwischen den Vorsprüngen (11) eingeklemmt
werden.
9. Laufschaufelanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden korrespondierenden Ausnehmungen (12) an in der Umfangsrichtung der T-Nut
(4) gegenüberliegenden Stirnflächen des Distanzstücks (8) ausgebildet sind.
10. Laufschaufelanordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge (11) der Stützelemente (9) in den korrespondierenden Ausnehmungen (12)
der zugeordneten Distanzstücke (8) derart aufgenommen sind, dass die Stirnflächen
der Distanzstücke (8) mit benachbarten Schaufeln in Anlage kommen.
11. Laufschaufelanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen den Vorsprüngen (11) jeweils ein insbesondere wellenförmiger Federbereich
(13) derart ausgebildet ist, dass der Federbereich (13) benachbart zu den Vorsprüngen
(11) mit dem Grund der T-Nut (4) und in einem mittleren Bereich mit dem zugeordneten
Distanzstück (8) in Anlage kommt.
12. Laufschaufelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützelemente (9) in der Umfangsrichtung der T-Nut (4) beabstandet voneinander
angeordnet sind.
13. Laufschaufelanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Umfangsrichtung der T-Nut (4) gegenüberliegende Endbereiche (14) der Stützelemente
(9) von den zugeordneten Distanzstücken (8) derart vorstehen, dass sie benachbarte
Schaufeln (6) untergreifen.
14. Laufschaufelanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder vorstehende Endbereich (14) derart ausbildet ist, dass er die benachbarte Schaufel
(6) radial auswärts vorspannt, wobei er mit der benachbarten Schaufel (6) und dem
Grund der T-Nut (4) in Anlage kommt.
15. Laufschaufelanordnung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
an jedem Endbereich (14) wenigstens eine Sicke (15) ausgebildet ist, die mit dem Grund
der T-Nut (4) in Anlage kommt und insbesondere in einem axial zentralen Bereich des
Endbereichs (14) positioniert ist.
16. Verfahren zum Bilden einer Laufschaufelanordnung (1) nach einem der Ansprüche 13 bis
15,
umfassend die Schritte:
- eine Schaufel (6) wird in die T-Nut (4) eingesetzt und in der Umfangsrichtung der
T-Nut (4) an ihren Bestimmungsort verschoben;
- an einem Distanzstück (8) wird ein Stützelement (9) derart angeordnet, dass das
Stützelement (9) an dem Distanzstück (8) lösbar gehalten, insbesondere klemmend fixiert
ist;
- das Distanzstück (8) wird mit dem daran angeordneten Stützelement (9) in die T-Nut
(4) eingesetzt und in der Umfangsrichtung der T-Nut (4) derart verschoben, dass eine
Stirnfläche des Distanzstücks (8) mit der in die T-Nut (4) eingesetzten Schaufel (6)
in Anlage kommt und ein Endbereich (14) des Stützelements (9) die eingesetzte Schaufel
(6) untergreift;
- eine weitere Schaufel (6) wird in die T-Nut (4) eingesetzt und in der Umfangsrichtung
der T-Nut (4) derart verschoben, dass die weitere Schaufel (6) mit der gegenüberliegenden
Stirnfläche des eingesetzten Distanzstücks (8) in Anlage kommt und der gegenüberliegende
Endbereich (14) des Stützelements (9) die weitere Schaufel (6) untergreift.