(19)
(11) EP 3 116 074 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.01.2017  Patentblatt  2017/02

(21) Anmeldenummer: 16173656.6

(22) Anmeldetag:  09.06.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01R 13/58(2006.01)
H01R 4/24(2006.01)
H01R 24/64(2011.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 08.07.2015 DE 102015008632

(71) Anmelder: Wilhelm Rutenbeck Gmbh & Co. KG
58579 Schalksmühle (DE)

(72) Erfinder:
  • RICCARDI, Oliver
    58579 Schalksmühle (DE)

(74) Vertreter: Köchling, Conrad-Joachim 
Patentanwälte Köchling, Döring PartG mbB Fleyer Strasse 135
58097 Hagen
58097 Hagen (DE)

   


(54) STECKBUCHSENMODUL


(57) Um ein Steckbuchsenmodul (1) für Telekommunikations- und/oder Datenübertragungssysteme zu schaffen, das bei hervorragenden Übertragungseigenschaften von elektrischen Signalen eine erleichterte und ohne zur Hilfenahme von Spezialwerkzeug ermöglichte Verbindung mit den elektrischen Leitern eines Kabels (5) beziehungsweise einem am Kabelende angeordneten Adernverteilers (11) ermöglicht, welches nur geringe Größe aufweist und bei hervorragenden
Übertragungseigenschaften von elektrischen Signalen kostengünstig und einfach herstellbar ist und eine lange Lebensdauer aufweist, wird vorgeschlagen, dass das Steckbuchsenmodul (1) ein Gehäuse aufweist, mit einer darin fixierten, ersten Leiterplatte (3) mit Schneidkontakten (4) als Anschlussmittel für elektrische Leiter eines Kabels (5), die von einer Bodenfläche des Gehäuses zugänglich sind, einer Stecköffnung für einen mit dem Steckbuchsenmodul (1) kommunizierenden Stecker, wobei in der Stecköffnung die elektrischen Kontakte gehalten sind, die mit Kontakten des Steckers kontaktierbar sind, und die mit den Schneidkontakten (4) elektrisch kontaktiert sind, wobei der Boden des Gehäuses offen ausgebildet ist, und die Schneidkontakte (4) durch die Öffnung zugänglich sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Steckbuchsenmodul für Telekommunikations- und/oder Datenübertragungssysteme. Das Steckbuchsenmodul weist ein Gehäuse mit einer darin fixierten, ersten Leiterplatte mit Schneidkontakten als Anschlussmittel für elektrische Leiter eines Kabels, die von einer Bodenfläche des Gehäuses zugänglich sind, auf. Zusätzlich weist das Steckbuchsenmodul eine Stecköffnung für einen mit dem Steckbuchsenmodul kommunizierenden Stecker auf, wobei in der Stecköffnung die elektrischen Kontakte gehalten sind, die mit Kontakten des Steckers kontaktierbar sind, und die mit den Schneidkontakten des Steckers kontaktierbar sind, und die mit den Schneidkontakten elektrisch kontaktiert sind.

[0002] Ein derartiges Steckbuchsenmodul ist der Anmelderin aus dem betrieblichen Stand der Technik bekannt und hat sich an sich bewährt. Derartige Steckbuchsenmodule werden üblicherweise an einer der Stecköffnung gegenüberliegenden oder zumindest der Stecköffnung entfernt angeordneten Stelle des Gehäuses mit einem Kabel mit elektrischen Leitern verbunden. Die elektrischen Leiter des Kabels können dabei auf einem Adernverteiler angeordnet sein, der wiederum mit weiteren Teilen des Steckbuchsenmoduls elektrisch in Kontakt steht. Üblicherweise steht ein derartiger Adernverteiler mit den Schneidkontakten der ersten Leiterplatte in elektrischer Verbindung. Hierzu muss der Adernverteiler dem Steckbuchsenmodul, insbesondere dem Gehäuse zugeführt werden, was bei im Stand der Technik bekannten Lösungen zeitaufwendig ist und die Zuhilfenahme von Spezialwerkzeug erfordert. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Steckbuchsenmodul hervorragende Übertragungseigenschaften von elektrischen Signalen und dergleichen ermöglichen soll.

[0003] Aufgrund des eingangs genannten Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Steckbuchsenmodul der eingangs genannten Art zu schaffen, das bei hervorragenden Übertragungseigenschaften von elektrischen Signalen eine erleichterte und ohne zur Hilfenahme von Spezialwerkzeug ermöglichte Verbindung mit den elektrischen Leitern eines Kabels beziehungsweise einem am Kabelende angeordneten Adernverteiler ermöglicht, welches nur geringe Größe aufweist und kostengünstig und einfach herstellbar ist und dabei eine lange Lebensdauer aufweist.

[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Steckbuchsenmodul für Telekommunikations- und/oder Datenübertragungssysteme mit einem Gehäuse, einer darin fixierten, ersten Leiterplatte mit Schneidkontakten als Anschlussmittel für elektrische Leiter eines Kabels, die von einer Bodenfläche des Gehäuses zugänglich sind, einer Stecköffnung für einen mit dem Steckbuchsenmodul kommunizierenden Stecker, wobei in der Stecköffnung die elektrischen Kontakte gehalten sind, die mit Kontakten des Steckers kontaktierbar sind, und die mit den Schneidkontakten elektrisch kontaktiert sind, wobei der Boden des Gehäuses offen ausgebildet ist, und die Schneidkontakte durch die Öffnung zugänglich sind, und den Boden eines etwa quaderförmigen Aufnahmeteils durchgreifen, welches in die Öffnung eingesetzt ist oder eingeführt ist, wobei das Adernaufnahmeteil an der dem Boden des Adernaufnahmeteils gegenüberliegenden Seite offen ist und ein verschwenkbares Deckelteil aufweist, welches um eine am Gehäuse gelagerte Schwenkachse aus einer ersten, von dem Adernaufnahmeteil und dem Gehäuse abragenden Offenlage in eine das Adernaufnahmeteil und das Gehäuse mindestens teilweise abdeckende Schließlage und zurück in die Offenlage verschwenkbar oder verschwenkt ist, wobei das Deckelteil eine etwa U-förmige Ausnehmung zur Durchführung des Kabels mit einem am Kabelende angeordneten Adernverteiler aufweist, wobei in der Zusammenbaulage der Adernverteiler in das Adernaufnahmeteil eingeführt ist und die Schneidkontakte am Adernverteiler angeordnete Kontakte oder die Kabelenden kontaktieren, vor.

[0005] Bei einem derartigen Steckbuchsenmodul kann das Kabelende mit darauf oder daran angeordnetem Adernverteiler auf besonders schnelle und einfache Art und Weise in das Gehäuse des Steckbuchsenmoduls eingeführt und in eine Kontaktlage gebracht werden. In dieser Kontaktlage kontaktieren die Schneidkontakte der ersten Leiterplatte die freien, auf dem Adernverteiler aufliegenden Enden der elektrischen Leiter eines Kabels. Hierdurch ist eine hervorragende Übertragung von elektrischen Signalen bei gleichzeitig äußerst geringer Störanfälligkeit durch Fremdeinflüsse ermöglicht. Zudem ist ein derartiges Steckbuchsenmodul besonders kompakt und weist somit nur äußert geringe Größe auf, wodurch beispielsweise das Anordnen eines derartigen Steckbuchsenmoduls in einer Unterputzvariante, insbesondere innerhalb einer oder als Bestandteil einer Unterputzeinbaudose, möglich.

[0006] Beim Einführen des Kabels mit am Kabelende angeordnetem Adernverteiler in die Kontaktlage, in der die Schneidkontakte der ersten Leiterplatte mit den freien Leiterenden des Kabels in Kontakt sind, wird in einem ersten Schritt das Kabel in die etwa U-förmige Ausnehmung des Deckelteils eingelegt, wobei der Adernverteiler in einer Vormontagelage vor dem Gehäuse angeordnet ist. Anschließend wird das Deckelteil des Steckbuchsenmoduls in Richtung des Gehäuses verschwenkt und somit der Adernverteiler in die Kontaktlage zwangsgeführt. In dieser Lage ist der Adernverteiler in das Adernaufnahmeteil, welches sich innerhalb des Gehäuses des Steckbuchsenmodules befindet, eingeführt und die Schneidkontakte kontaktieren die Enden der Leiter des Kabels. Dabei liegt das Deckelteil an dem Adernverteiler an und hält diesen in der Kontaktlage.

[0007] Dabei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Adernaufnahmeteil an einer Seitenwand eine Lochung aufweist, die von einem vom Deckelteil abragenden Finger durchgriffen ist, der in der Offenlage des Deckelteils im Einschubweg des Adernverteilers positioniert ist, wobei beim Einschieben des Adernverteilers in das Adernaufnahmeteil der Adernverteiler den Finger und somit das Deckelteil um die Schwenkachse aus der Offenlage mindestens annähernd in die Schließlage verschwenkt, wobei in der Schließlage der Finger nahe des Bodens des Adernaufnahmeteils zwischen den in zwei Reihen angeordneten Schneidkontakten angeordnet ist.

[0008] Durch die Anordnung eines derartigen abragenden Fingers am Deckelteil ist eine Zwangsverstellung des Deckelteils beim Einführen des Kabelendes mit dran angeordnetem Adernverteiler in das Adernaufnahmeteil des Gehäuses ermöglicht. Beim Einführen des Adernverteilers in das Adernaufnahmeteil und Verbringen der Kabelenden in die Kontaktlage mit den Schneidkontakten trifft somit der Adernverteiler zuerst auf den Finger des noch aufgeschwenkten Deckelteils auf, und bewirkt beim Einführen des Adernverteilers in das Adernaufnahmeteil ein Verschwenken des Deckelteils um die Schwenkachse des Gehäuses in eine der Schließlage angenäherte Lage.

[0009] Zudem kann dabei besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass in der Zusammenbaulage eine Kabelhalbschelle am Deckelteil des Adernaufnahmeteils angeordnet ist, die das Kabel gegen die Basis der U-förmigen Ausnehmung verpresst und somit eine Zugentlastung für das durch das Deckelteil durchgeführte Kabel bildet.

[0010] Eine derartige Kabelhalbschelle, die in der Zusammenbaulage am Deckelteil angeordnet und mit diesem verbunden ist, verpresst das vom Adernverteiler abragende Kabel gegen die Basis der U-förmigen Ausnehmung des Deckelteils, sodass in diesem Bereich eine Zugentlastung für das durch das Deckelteil durchgeführte Kabel gebildet ist. Zudem erfolgt hierdurch eine Fixierung des Deckelteils in der Schließlage. Vor Befestigen der Kabelhalbschelle und Verklemmen des durchgeführten Kabels muss somit das Deckelteil vollständig in die Schließlage verbracht werden. Dies erfolgt beispielsweise durch das Verpressen des Deckelteils gegen das Gehäuse mit einem entsprechenden Standardwerkzeug, beispielsweise einer Kombizange oder einer Wasserpumpenzange. Ein derartiges Werkzeug gilt nicht als Spezialwerkzeug, da ein derartiges Werkzeug üblicherweise immer vom Monteur auch vor Ort vorgehalten beziehungsweise mitgeführt wird.

[0011] Auch kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Kabelhalbschelle einen etwa halbkreisförmigen Klemmbereich aufweist, der die U-förmige Ausnehmung des Deckelteils zu einer etwa kreisrunden Form ergänzt und mit seinen Schenkeln zwischen die Schenkel der U-förmigen Ausnehmung greift, wobei die Kabelhalbschelle Führungsmittel und Rastmittel aufweist, mittels derer die Kabelhalbschelle in Schenkellängsrichtung verstellbar und am Deckelteil mittels Verrasten fixierbar ist.

[0012] Durch die im Bereich der Schenkel angeordneten Rastmittel und Führungsmittel kann die Kabelhalbschelle händisch in eine Lage verbracht werden, in der sie bereits geringfügigen Druck auf das Kabel ausübt und das Kabel somit gegen die Basis der U-förmigen Ausnehmung des Deckelteils verpresst. Anschließend wird die Kabelhalbschelle mit derselben Zange in die Zusammenbaulage verpresst, mit der auch das Deckelteil am Gehäuse fixiert wird. Beim Verpressen mit Hilfe einer Zange greifen dabei die im Bereich der Schenkel angeordneten Rastmittel sowohl des Deckelteils als auch der Kabelhalbschelle ineinander und verrasten aneinander, um einen sicheren Halt der Kabelhalbschelle am Deckelteil zu bewirken.

[0013] Auch kann dabei besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass an oder in der Kabelhalbschelle eine Blattfeder als Federelement unverlierbar gehalten ist, die mit Rastkonturen an den Schenkeln der U-förmigen Ausnehmung des Deckelteils zusammenwirkt, und dass an der Blattfeder Handhabungsvorsprünge ausgebildet sind, mittels derer die Blattfeder entrastbar ist.

[0014] Bei dieser Lösung ist eine entsprechend geformte Blattfeder als Federelement die Kabelhalbschelle verliersicher durchgreifend vorgesehen, die mit entsprechenden Rastkonturen an den Schenkeln der U-förmigen Ausnehmung des Deckelteils zusammenwirkt und somit die Kabelhalbschelle an dem Deckelteil und die so aneinander fixierten Teile an dem Gehäuse in der Gebrauchslage fixiert. Dabei verpresst zudem die Kabelhalbschelle das durchgeführte Kabel gegen die Basis der U-förmigen Ausnehmung des Deckelteils, sodass in diesem Bereich eine Zugentlastung für das Kabel bewirkt ist.

[0015] Um ein Durchgleiten des durchgeführten Kabels durch die U-förmige Ausnehmung des Deckelteils und die Kabelhalbschelle zu verhindern und gleichzeitig die Zugentlastung zu verbessern, kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass der etwa halbkreisförmige Klemmbereich der Kabelhalbschelle und der Bereich an und nahe an der Basis der U-förmigen Ausnehmung des Deckelteils in Richtung des Kabels vorstehende Dorne oder Haltevorsprünge aufweisen, die in der Gebrauchslage in den äußeren Mantel des durchgeführten Kabels eingreifen.

[0016] Durch die Anordnung derartiger Dorne, die in der Gebrauchslage in den äußeren Mantel des durchgeführten Kabels eingreifen, ist die Zugentlastung und somit der lagesichere Halt des Kabels zwischen dem Deckelteil und der Kabelhalbschelle erhöht beziehungsweise sichergestellt.

[0017] Darüber hinaus kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Kabelhalbschelle an einem Haltehilfsmittel angeordnet ist, welches mit dem Adernverteiler verbundenen ist und in einer Vormontagelage seitlich von diesem nach außen abragt.

[0018] Durch die Anordnung eines derartigen Haltehilfsmittels, ist es jederzeit sichergestellt, dass die zum Verklemmen des Kabels gegenüber der U-förmigen Ausnehmung des Deckelteils benötigte Kabelhalbschelle mitgeführt beziehungsweise vorgehalten ist. Somit ist für den Monteur vor Ort die Anzahl an mitzuführenden Teilen nur auf ein Teil begrenzt. Die an dem Haltehilfsmittel angeordnete Kabelhalbschelle muss bei Bedarf lediglich vom Monteur aus der nicht benötigten Vormontagelage heraus in eine Gebrauchslage verschoben werden, in dem die Kabelhalbschelle das durchgeführte Kabel gegenüber der Basis der U-förmigen Ausnehmung des Deckelteils verpresst und in dem die Führungsmittel der Kabelhalbschelle mit den Führungsmitteln des Deckelteils in Eingriff sind, sodass nach einem anschließenden Verpressen der Kabelhalbschelle mit dem Deckelteil dieses das Deckelteil in der Lage sichert und die Zugentlastung für das durchgeführte Kabel bildet.

[0019] Weiter kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass die Schwenkachse nahe am oder am Seitenbereich des Gehäuses nahe des offenen Bodens angeordnet ist.

[0020] Auch kann besonders vorgesehen sein, dass das Adernaufnahmeteil und der Adernverteiler aus Kunststoff bestehen.

[0021] Schließlich kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Gehäuse, das Deckelteil und die Kabelhalbschelle aus Metall, insbesondere aus Zink, bestehen.

[0022] Die Ausbildung des Gehäuses, des Deckelteils und der Kabelhalbschelle aus Metall ermöglicht einen besonders wirksamen Schutz vor störenden Einflüssen von außen und erhöht somit die Schirmung der sich innerhalb des Gehäuses befindlichen leitenden Teile wie beispielsweise der Schneidkontakte und der freien Enden der Leiter des Kabels. Hierdurch ist also der innenliegende Teil des Gehäuses besonders abgeschirmt und das Steckbuchsenmodul hinsichtlich der Übertragungseigenschaften von elektrischen Signalen verbessert.

[0023] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.

[0024] Es zeigt:
Figur 1
ein erfindungsgemäßes Steckbuchsenmodul in Explosionsdarstellung;
Figur 2
ein Steckbuchsenmodul mit Kabel- und Adernverteiler in einer Vormontagelage in Schnittansicht von schräg oben gesehen;
Figur 3
desgleichen in einer weiteren Lage von schräg oben gesehen;
Figur 4 bis 6
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Steckbuchsenmoduls mit verschiedenen Lagen der Kabelhalbschelle in Schnittansicht;
Figur 7
eine weitere Ansicht mit einer Kabelhalbschelle in der Vormontagelage;
Figur 8
desgleichen in einer Zwischenmontagelage der Kabelhalbschelle;
Figur 9
desgleichen in der Endmontagelage der Kabelhalbschelle;
Figur 10 bis 13
verschiedene Ansichten einer Kabelhalbschelle als Einzelheit
Figur 14
ein erfindungsgemäßes Deckelteil von schräg oben gesehen;
Figur 15
ein Adernaufnahmeteil mit Haltehilfsmittel für eine Kabelhalbschelle in Ansicht;
Figur 16
eine erfindungsgemäße Blattfeder;
Figur 17
ein Steckbuchsenmodul vom kabelseitigen Ende gesehen mit einer Blattfeder in Rastposition;
Figur 18
desgleichen in anderer Schnittansicht;
Figur 19
den Ansatz einer Zange zum Fixieren des Deckelteils am Gehäuse von schräg oben gesehen, teilweise geschnitten;
Figur 20
desgleichen ohne Schnitt;
Figur 21
einen Zangenansatz zum Verklemmen der Kabelhalbschelle mit dem Deckelteil;
Figur 22
desgleichen in anderer Ansicht;
Figur 23
ein Kabelende mit daran angeordnetem Adernverteiler.


[0025] In den Figuren ist ein Steckbuchsenmodul 1 für Telekommunikations- und/oder Datenübertragungssysteme gezeigt. Das Steckbuchsenmodul 1 weist dabei ein Gehäuse 2 mit einer darin fixierten, ersten Leiterplatte 3 mit Schneidkontakten 4 als Anschlussmittel für elektrische Leiter eines Kabels 5 auf. Die elektrischen Leiter eines Kabels 5 sind von einer Bodenfläche des Gehäuses 2 zugänglich. Zudem weist das Gehäuse 2 eine Stecköffnung 6 für einen mit dem Steckbuchsenmodul 1 kommunizierenden Stecker auf. In der Stecköffnung 6 sind die elektrischen Kontakte des Steckbuchsenmoduls 1 gehalten, die mit Kontakten des Steckers einerseits und mit den Schneidkontakten 4 andererseits elektrisch kontaktiert beziehungsweise kontaktierbar sind.

[0026] Der Boden des Gehäuses 2 ist erfindungsgemäß offen ausgebildet. Die Schneidkontakte 4 sind dabei durch den offenen Boden zugänglich. Die Schneidkontakte 4 durchgreifen dabei den Boden eines etwa quaderförmigen Aufnahmeteils 7, welches in die Öffnung des Gehäuses 2 eingesetzt oder eingeführt ist. Dabei ist das Adernaufnahmeteil 7 an der dem Boden des Adernaufnehmeteils 7 gegenüberliegenden Seite offen und weist ein verschwenkbares Deckelteil 8 auf. Das verschwenkbare Deckelteil 8 ist um eine am Gehäuse 2 gelagerte Schwenkachse 9 aus einer ersten, von dem Adernaufnahmteil 7 und dem Gehäuse 2 abragenden Offenlage in eine das Adernaufnahmeteil 7 und das Gehäuse 2 mindestens teilweise abdeckende Schließlage und zurück in die Offenlage verschwenkbar. Dabei weist das Deckelteil 8 eine etwa U-förmige Ausnehmung 10 durch Durchführung des Kabels 5 mit einem am Kabelende angeordneten Adernverteiler 11 auf. In der Zusammenbaulage ist der Adernverteiler 11 in das Adernaufnahmeteil 7 eingeführt und die Schneidkontakte 4 kontaktieren am Adernverteiler 11 angeordnete Kontakte oder die Kabelenden 12.

[0027] Das Adernaufnahmeteil 7 weist an einer Seitenwand eine Lochung 13 auf, die von einem vom Deckelteil 8 abragenden Finger 14 durchgriffen ist. Der Finger 14 ist in der Offenlage des Deckelteils 8 derart im Einschubweg des Adernverteilers 11 positioniert, dass beim Einschieben des Adernverteilers 11 in das Adernaufnahmeteil 7 der Adernverteiler 11 den Finger 14 und somit das Deckelteil 8 um die Schwenkachse 9 aus der Offenlage mindestens annähernd in die Schließlage verschwenkt. Diese annähernd in die Schließlage verschwenkte Lage ist insbesondere aus den Figuren 19 und 20 ersichtlich.

[0028] Der Finger 14 ist nach dem Verschwenken des Deckelteils 8 in die Schließlage beziehungsweise in die der Schließlage angenäherte Lage nahe des Bodens des Adernaufnahmeteils 7 zwischen den in zwei Reihen angeordneten Schneidkontakten 4 angeordnet.

[0029] In der Gebrauchslage ist eine Kabelhalbschelle 15 am Deckelteil 8 des Adernaufnahmteils 7 angeordnet, die das Kabel 5 gegen die Basis der U-förmigen Ausnehmung 10 verpresst und somit eine Zugentlastung für das durch das Deckelteil 8 durchgeführte Kabel 5 bildet. Die Kabelhalbschelle 15 wird vom Monteur vor Ort per Hand in eine Lage verbracht, in der das Kabel 5 geringfügig mit Druck beaufschlagt ist und gegen die Basis der U-förmigen Ausnehmung 10 des Deckelteils 8 verpresst ist. Anschließend kann der Monteur mit einer handelsüblichen Zange, wie insbesondere aus Figur 21 und 22 ersichtlich, die Kabelhalbschelle 15 am Deckelteil 8 derart verpressen, dass diese in der vollständig der U-förmigen Ausnehmung angenäherten Lage das durchgeführte Kabel 5 zwischen der Basis der U-förmigen Ausnehmung 10 einerseits und einem etwa halbkreisförmigen Klemmbereich 16 der Kabelhalbschelle andererseits verklemmt, um eine Zugentlastung für das durchgeführte Kabel 5 zu bilden. Dabei ergänzt der etwa halbkreisförmige Klemmbereich 16 der Kabelhalbschelle 15 die U-förmige Ausnehmung 10 des Deckelteils 8, insbesondere die Basis der U-förmigen Ausnehmung 10, zu einer etwa kreisrunden Form, wobei die Schenkel der des halbkreisförmigen Klemmbereiches 16 zwischen die Schenkel der U-förmigen Ausnehmung 10 greifen. Zudem sind im Bereich der Schenkel sowohl der Kabelhalbschelle 15 als auch der U-förmigen Ausnehmung 10 Führungsmittel und Rastmittel angeordnet, mittels derer die Kabelhalbschelle 15 in Schenkellängsrichtung verstellbar und am Deckelteil 8 mittels Verrasten fixierbar ist.

[0030] Darüber hinaus ist an der Kabelhalbschelle 15 eine Blattfeder 17 als Federelement unverlierbar gehalten. Die Blattfeder 17 wirkt mit Rastkonturen an den Schenkeln der U-förmigen Ausnehmung 10 des Deckelteils 8 derart zusammen, dass die Kabelhalbschelle 15 in der verklemmten Zusammenbaulage am Deckelteil 8 zusätzlich gehalten und sowohl das Deckelteil 8 als auch die Kabelhalbschelle 15 am Gehäuse fixiert sind.

[0031] Zudem sind an der Blattfeder 17, wie insbesondere aus Figur 16 und Figur 17 ersichtlich, Handhabungsvorsprünge 18 ausgebildet, mittels derer die Blattfeder 17 aus der Rastlage entrastbar ist. Hierzu muss zum Entrasten der Blattfeder 17 lediglich der Monteur die Handhabungsvorsprünge 18 mit den Fingern zusammendrücken, sodass die Rastkanten 21 der Blattfeder 17 nicht mehr in Eingriff sind mit entsprechenden Rastvorsprüngen an dem Deckelteil 8 beziehungsweise den Schenkeln der U-förmigen Ausnehmung 10 des Deckelteils 8.

[0032] Zur Erhöhung der Zugentlastung sind am etwa halbkreisförmigen Klemmbereich 16 der Kabelhalbschelle 15 und an einem Bereich an beziehungsweise nahe an der Basis der U-förmigen Ausnehmung 10 des Deckelteils 8 in Richtung des Kabels 5 vorstehende Dorne 19 ausgebildet. Die Dorne 19 greifen dabei in der Gebrauchslage, also in der Klemmlage, in den äußeren Mantel des durchgeführten Kabels 5 ein, um dieses in dieser Lage zu sichern und die Zugentlastung zu erhöhen. Zur vereinfachten Montage der Kabelhalbschelle 15 und um die Anzahl an mitgeführten Teilen seitens des Monteurs zu verringern, ist an jedem Adernaufnahmeteil 7 ein Haltehilfsmittel 20 angeordnet, welches einen Träger für die Kabelhalbschelle 15 bildet. Dieses Haltehilfsmittel 20 ragt in einer Vormontagelage seitlich vom Adernaufnahmeteil 7 nach außen ab und kann in der Zusammenbaulage wie insbesondere in den Figuren 6 und 9 gezeigt, in Richtung des Kabels 5 bis in eine etwa zum Kabel 5 parallele Lage verschwenkt werden. Dort kann das Haltehilfsmittel 20 die Kabelhalbschelle 15 nach außen überdecken und schützen und gegebenenfalls in dieser Lage mit der Kabelhalbschelle 15 verrastet sein.

[0033] Wie insbesondere aus den Figuren 1 bis 9 ersichtlich, ist die Schwenkachse 9 nahe dem Seitenbereich des Gehäuses 2, nahe des offenen Bodens des Gehäuses 2, angeordnet.

[0034] Im Ausführungsbeispiel bestehen das Adernaufnahmeteil 7 und der Andernverteiler 11 aus Kunststoff und das Gehäuse 2, das Deckelteil 8 und die Kabelhalbschelle 15 aus einem gut vor Strahlung abschirmenden Metall, im Ausführungsbeispiel aus Zink.

[0035] Hierdurch ist das Steckbuchsenmodul 1 weitestgehend vor störender Strahlung abgeschirmt und hinsichtlich der Übertragungseigenschaften von elektrischen Signalen verbessert.

[0036] Ein derartiges erfindungsgemäßes Steckbuchsenmodul 1 weist eine besonders kompakte Bauweise auf, die die Verwendung eines derartigen Steckbuchsenmoduls 1 auch in Unterputzdosen ermöglicht. Zusätzlich ist durch die Konstruktionsbedingte Anordnung von Deckelteil 8 in Kombination mit Kabelhalbschelle 15, eine hervorragende Zugentlastung für das in das Gehäuse 2 eingeführte Kabel 5 gegeben, wodurch die Lebensdauer erhöht und ein lang anhaltender Betrieb eines Steckbuchsenmoduls 1 ermöglicht ist.

[0037] Zudem kann ein Monteur vor Ort auf besonders schnelle und einfache Art und Weise ein Kabel 5 mit am Kabelende angeordneten Adernverteiler 11 mit einem derartigen Steckbuchsenmodul 1 verbinden, ohne dabei Spezialwerkzeug zu benötigen. Es wird lediglich zum Verbringen in die Zusammenbaulage (Gebrauchslage) eine handelsübliche Zange benötigt, die üblicherweise ein Monteur vor Ort bevorratet.

[0038] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.

[0039] Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Bezugszeichenliste:



[0040] 
1
Steckbuchsenmodul
2
Gehäuse
3
Leiterplatte
4
Schneidekontakt 4 (von 3)
5
Kabel
6
Stecköffnung
7
Adernaufnahmeteil
8
Deckelteil
9
Schwenkachse
10
U-förmige Ausnehmung an 8
11
Adernverteiler
12
Kabelenden
13
Lochung an 7
14
Finger von 8
15
Kabelhalbschelle
16
Klemmbereich an 15
17
Blattfeder
18
Handhabungsvorsprünge an 17
19
Dorne an 10 + 16
20
Haltehilfsmittel
21
Rastkanten an 17



Ansprüche

1. Steckbuchsenmodul (1) für Telekommunikations- und/oder Datenübertragungssysteme mit einem Gehäuse (2), einer darin fixierten, ersten Leiterplatte (3) mit Schneidkontakten (4) als Anschlussmittel für elektrische Leiter eines Kabels (5), die von einer Bodenfläche des Gehäuses (2) zugänglich sind, einer Stecköffnung (6) für einen mit dem Steckbuchsenmodul (1) kommunizierenden Stecker, wobei in der Stecköffnung (6) die elektrischen Kontakte gehalten sind, die mit Kontakten des Steckers kontaktierbar sind, und die mit den Schneidkontakten (4) elektrisch kontaktiert sind, wobei der Boden des Gehäuses (2) offen ausgebildet ist, und die Schneidkontakte (4) durch die Öffnung zugänglich sind, und den Boden eines etwa quaderförmigen Aufnahmeteils (7) durchgreifen, welches in die Öffnung eingesetzt ist oder eingeführt ist, wobei das Adernaufnahmeteil (7) an der dem Boden des Adernaufnahmeteils (7) gegenüberliegenden Seite offen ist und ein verschwenkbares Deckelteil (8) aufweist, welches um eine am Gehäuse (2) gelagerte Schwenkachse (9) aus einer ersten, von dem Adernaufnahmeteil (7) und dem Gehäuse (2) abragenden Offenlage in eine das Adernaufnahmeteil (7) und das Gehäuse (2) mindestens teilweise abdeckende Schließlage und zurück in die Offenlage verschwenkbar oder verschwenkt ist, wobei das Deckelteil (8) eine etwa U-förmige Ausnehmung (10) zur Durchführung des Kabels (5) mit einem am Kabelende angeordneten Adernverteiler (11) aufweist, wobei in der Zusammenbaulage der Adernverteiler (11) in das Adernaufnahmeteil (7) eingeführt ist und die Schneidkontakte (4) am Adernverteiler (11) angeordnete Kontakte oder die Kabelenden (12) kontaktieren.
 
2. Steckbuchsenmodul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Adernaufnahmeteil (7) an einer Seitenwand eine Lochung (13) aufweist, die von einem vom Deckelteil (8) abragenden Finger (14) durchgriffen ist, der in der Offenlage des Deckelteils (8) im Einschubweg des Adernverteilers (11) positioniert ist, wobei beim Einschieben des Adernverteilers (11) in das Adernaufnahmeteil (7) der Adernverteiler (11) den Finger (14) und somit das Deckelteil (8) um die Schwenkachse (9) aus der Offenlage mindestens annähernd in die Schließlage verschwenkt, wobei in der Schließlage der Finger (14) nahe des Bodens des Adernaufnahmeteils (7) zwischen den in zwei Reihen angeordneten Schneidkontakten (4) angeordnet ist.
 
3. Steckbuchsenmodul (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Zusammenbaulage eine Kabelhalbschelle (15) am Deckelteil (8) des Adernaufnahmeteils (7) angeordnet ist, die das Kabel (5) gegen die Basis der U-förmigen Ausnehmung (10) verpresst und somit eine Zugentlastung für das durch das Deckelteil (8) durchgeführte Kabel (5) bildet.
 
4. Steckbuchsenmodul (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelhalbschelle (15) einen etwa halbkreisförmigen Klemmbereich (16) aufweist, der die U-förmige Ausnehmung (10) des Deckelteils (8) zu einer etwa kreisrunden Form ergänzt und mit seinen Schenkeln zwischen die Schenkel der U-förmigen Ausnehmung (10) greift, wobei die Kabelhalbschelle (15) Führungsmittel und Rastmittel aufweist, mittels derer die Kabelhalbschelle (15) in Schenkellängsrichtung verstellbar und am Deckelteil (8) mittels Verrasten fixierbar ist.
 
5. Steckbuchsenmodul (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Kabelhalbschelle (15) eine Blattfeder (17) als Federelement unverlierbar gehalten ist, die mit Rastkonturen an den Schenkeln der U-förmigen Ausnehmung (10) des Deckelteils (8) zusammenwirkt, und dass an der Blattfeder (17) Handhabungsvorsprünge (18) ausgebildet sind, mittels derer die Blattfeder (17) entrastbar ist.
 
6. Steckbuchsenmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der etwa halbkreisförmige Klemmbereich (16) der Kabelhalbschelle (15) und der Bereich an und nahe an der Basis der U-förmigen Ausnehmung (10) des Deckelteils (8) in Richtung des Kabels (5) vorstehende Dorne (19) oder Haltevorsprünge aufweisen, die in der Gebrauchslage in den äußeren Mantel des durchgeführten Kabels (5) eingreifen.
 
7. Steckbuchsenmodul (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabelhalbschelle (15) an einem Haltehilfsmittel (20) angeordnet ist, welches mit dem Adernverteiler (11) verbundenen ist und in einer Vormontagelage seitlich von diesem nach außen abragt.
 
8. Steckbuchsenmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse (9) nahe am oder am Seitenbereich des Gehäuses (2) nahe des offenen Bodens angeordnet ist.
 
9. Steckbuchsenmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Adernaufnahmeteil (7) und der Adernverteiler (11) aus Kunststoff bestehen.
 
10. Steckbuchsenmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2), das Deckelteil (8) und die Kabelhalbschelle (15) aus Metall, insbesondere aus Zink, bestehen.
 




Zeichnung








































Recherchenbericht









Recherchenbericht