[0001] Die Erfindung betrifft einen Mischcontainer mit einer oberseitigen Einfüllöffnung,
mit einem im Bereich der oberseitigen Einfüllöffnung in radialer Richtung nach außen
abragenden Anschlussflansch zum Anschließen des Mischcontainers an den Mischkopf einer
industriellen Mischmaschine sowie mit einem unterseitigen sperrbaren und öffnenbaren
Auslauf. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Entleerstation für einen solchen
Mischcontainer.
[0002] Mischcontainer dieser Art werden zum Mischen von darin befindlichem Mischgut an eine
Mischmaschine angeschlossen. Bei derartigen Mischmaschinen handelt es sich um industrielle
Mischer, die zum Mischen insbesondere von Schüttgut, typischerweise pulverförmigem
Schüttgut, wie dieses etwa zum Erstellen von Kunststoffgranulatgemischen oder auch
in der Farbindustrie benötigt wird, eingesetzt werden. Diese Mischmaschinen verfügen
über einen gegenüber einem Gestell schwenkbar gelagerten Mischkopf, der gleichzeitig
zum Verschließen eines das Mischgut enthaltenden Mischcontainers dient, der zum Zwecke
des Mischens des darin befindlichen Mischgutes an den Mischkopf angeschlossen wird.
Nach Anschließen des Mischcontainers an den Mischkopf ist aus dem Mischkopf und dem
das Mischgut enthaltenen Behälter ein geschlossenes Behältnis gebildet. Zum Zwecke
des Anschließens des Mischcontainers an den Mischkopf verfügt der Mischkopf über ein
oder mehrere Anschlusselemente, beispielsweise einen umlaufenden Flansch als Anlagefläche
für einen komplementären Anschlussflansch des Mischcontainers sowie über Verriegelungsglieder
zum Verriegeln des Mischcontainers an dem Mischkopf. Aufgrund des Umstandes, dass
bei diesen Mischmaschinen ein das Mischgut enthaltender Mischcontainer an den Mischkopf
angeschlossen wird, werden diese Mischer auch als Containermischer angesprochen. Der
Mischkopf selbst ist schwenkbar gegenüber dem Maschinengestell der Mischmaschine angeordnet,
damit das Mischen in Bezug auf den Mischkopf in einer Überkopfstellung, bei der der
Mischkopf zuunterst und der daran angeschlossene Mischcontainer zuoberst angeordnet
sind. In dieser Stellung ist die unterseitige Ausgabeöffnung des Mischcontainers nach
oben weisend.
[0003] Diese Überkopfstellung ist erforderlich, damit das Mischgut in Kontakt mit dem zumindest
einen von dem Mischkopf getragenen Mischwerkzeug kommt. Das rotatorisch angetriebene
Mischwerkzeug dient zum Erzeugen eines Mischgutstromes innerhalb des geschlossenen
Mischraumes. Die Zeitdauer des Mischvorganges bestimmt den Durchmischungsgrad. Ein
solcher industrieller Mischer ist beispielsweise aus
EP 0 225 495 A2 bekannt.
[0004] Mischcontainer der vorbeschriebenen Art sind aus rostfreiem Stahl hergestellt, damit
diese den beim Mischen an den Container gestellten Anforderungen genügen. Die Einfüllöffnung
des Mischcontainers wird durch den oberen Abschluss einer ringzylindrischen Wand gebildet.
An diese grenzt in Richtung zu dem Auslauf ein als Ring ausgeführter Kegelstumpfabschnitt,
durch den der Innendurchmesser des Containers von einem zylindrischen Durchmesser
bis zu dem Durchmesser des Auslaufs verjüngt wird. In dem Auslauf, der typischerweise
als Auslaufkanal ausgeführt ist, ist zum Öffnen und Schließen desselben eine Absperrklappe
eingebaut. Diese ist in aller Regel von außen mittels eines Hebels manuell betätigbar.
Ist das in einem solchen Mischcontainer enthaltene Mischgut gemischt, wird der Mischcontainer
mit dem gemischten Mischgut an eine Entleerstation gefahren. In dieser wird der Auslauf
an den Einlauf der nächsten Prozessstation angeschlossen. Zum Entleeren des Mischcontainers
wird sodann die Absperrklappe geöffnet, so dass das in dem Mischcontainer enthaltene
gemischte schüttfähige Mischgut aus diesem ausfließen kann. Die Entleerung eines solchen
Mischcontainers erfolgt in Abhängigkeit von der nachgeschalteten Prozessstation in
einer Charge oder in mehreren kleineren Chargen. Im letzteren Fall dient der Mischcontainer
noch als Vorratsbehältnis.
[0005] Bei der Entleerung schüttfähiger Mischgüter können sich in dem konisch verjüngten
Abschnitt Mischgutbrücken ausbilden. In einem solchen Fall kann nur das unterhalb
einer solchen Mischgutbrücke befindliche Mischgut ohne zusätzliche Maßnahmen aus dem
Mischcontainer ausfließen. Derartige Mischgutbrücken entstehen durch Kompaktion des
in dem Mischcontainer befindlichen Mischgutes durch Verringerung des Porenvolumens,
typischerweise im Wege eines Materialsetzvorganges im Bereich des verjüngten Containerabschnittes,
begünstigt durch das Gewicht des darüber befindlichen Mischgutes. Um die Ausbildung
derartiger Mischgutbrücken zu vermeiden oder auch um vorhandene Mischgutbrücken zu
zerstören und dadurch eine vollständige Entleerung des Mischcontainers zu gewährleisten,
wird in der Entleerstation an die Außenwand des Mischcontainers ein Vibrationsmotor
oder ein Klopfgenerator angeschlossen. Durch die auf diese Weise in die Containerwand
induzierten Schwingungen wird während des Prozesses des Entleerens das in dem Mischcontainer
enthaltene Mischgut in Bewegung gesetzt bzw. gehalten und somit in gewisser Weise
fluidisiert, womit einer Entstehung von Mischgutbrücken bei der Entleerung entgegengewirkt
ist. Entstandene Mischgutbrücken können durch eine solche Maßnahme zerstört werden.
[0006] Auch wenn mit diesen Maßnahmen eine bestimmungsgemäße Mischcontainerentleerung von
Schüttgut und insbesondere auch von solchem Schüttgut gewährleistet werden kann, welches
zu einer Ausbildung von Mischgutbrücken neigt, wird als nachteilig die damit einhergehende,
unvermeidbare Geräuschentwicklung angesehen. Der Geräuschpegel bei Einsatz eines solchen
Vibrationsmotors oder Klopfgenerators ist beträchtlich.
[0007] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, einen Mischcontainer der eingangs genannten Art dergestalt auszubilden,
dass dieser, selbst wenn mit zu Mischgutbrücken neigendem Mischgut gefüllt, ohne nennenswerte
zusätzliche Geräuschentwicklung bestimmungsgemäß entleert werden kann.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch einen eingangs genannten, gattungsgemäßen
Mischcontainer, bei dem der Mischcontainer ein den Hohlraum des Mischcontainers bildendes
Mischbehältnis mit einer seinen Hohlraum einfassenden, in radialer Richtung flexiblen
Wand und ein das Mischbehältnis haltendes Containergestell mit dem Anschlussflansch
und dem Auslauf umfasst, an welchem Containergestell das Mischbehältnis derart gehalten
ist, dass seine den Hohlraum einfassende Wand in Umfangsrichtung zumindest teilweise
zum Bewirken einer Deformation derselben in radialer Richtung zugänglich ist.
[0009] Dieser Mischcontainer verfügt über ein flexibles Mischbehältnis und ein Containergestell,
in dem das flexible Mischbehältnis gehalten ist. Zumindest die den Hohlraum des Mischbehältnisses
einfassende Wand weist flexible Eigenschaften auf, so dass diese durch Einwirkung
von außen unter Ausnutzung dieser Eigenschaften deformiert werden kann. Somit führt
eine von außen auf diese Wand einwirkende Deformation zu einem Eindrücken derselben,
mithin zu einer Änderung in der Geometrie des von der Wand eingefassten Hohlraumes.
Durch eine solche Deformation der Wand wird eine sich in dem Hohlraum des Mischbehältnisses
unter Umständen ausgebildete Mischgutbrücke schlichtweg zerstört. Während bei dem
eingangs skizzierten vorbekannten Konzept eine Zerstörung von Mischgutbrücken durch
Einkoppeln von Schwingungen in das Mischgut mit dem Zweck erfolgt, die Mischgutpartikelabstützung
untereinander zu destabilisieren, damit durch das darauf wirkende Gewicht des darüber
befindlichen Mischgutes die Mischgutbrücke zum Einsturz gebracht wird, ist dieses
bei dem beanspruchten Mischcontainer durch die Änderung in der Innenhohlraumgeometrie
des Mischbehältnisses und damit durch eine durch die Deformation bewirkte Aufhebung
von die Mischgutbrücke bildenden Partikelabstützungen möglich. Durch lokales Eindrücken
der flexiblen Wand des Mischcontainers kann das Mischgutbrückenwiderlager an dieser
Stelle verschoben werden, was naturgemäß zu einem Einstürzen der Mischgutbrücke führt.
Dieses kann durch einen von außen auf diese Wand wirkenden Druckkörper vorgenommen
werden, beispielsweise durch eine pneumatisch oder hydraulisch verstellbare Kolben-Zylinderanordnung.
Ein Eindrücken der Wand des Mischgutbehältnisses verursacht keinerlei Lärm.
[0010] Bei diesem Mischcontainer ist das Mischbehältnis in sich hinreichend formstabil,
damit dieses, wenn in dem Containergestell gehalten, den für den Prozess des Mischens
notwendigen Hohlraum, ohne zusammenzufallen, bereitstellt. Ein solches Behältnis weist
daher eine hinreichende Wandstärke auf. Dabei wird man berücksichtigen, dass das Mischbehältnis
von dem Containergestell gehalten ist, wobei das Mischbehältnis gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung mit seinem oberen und seinem unteren Abschluss an das Containergestell
angeschlossen ist. Somit ist das Mischbehältnis in Richtung seiner Höhe durch das
Containergestell gehalten. Im Übrigen genügt die Formstabilität der den Hohlraum einfassenden
Wand, ein unerwünschtes Einfallen derselben während des Mischprozesses zu verhindern.
[0011] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wird der Mischprozess mit einem solchen
Mischcontainer mit einem gewissen Überdruck in dem das Mischgut enthaltenden Hohlraum
durchgeführt, wenn der Mischcontainer an den Mischkopf einer Mischmaschine angeschlossen
ist. Dieser Überdruck, der beispielsweise 0,3 - 0,5 bar über Umgebungsdruck liegen
kann, baut sich während des Mischprozesses auf und kann den Formerhalt der den Hohlraum
einfassenden flexiblen Wand unterstützen. Daher eignet sich ein solcher Mischcontainer
vor allem für die Durchführung eines Mischprozesses, wenn dieser an eine Mischmaschine
angeschlossen ist, durch die ohnehin vorgesehen ist, den Mischprozess mit einem gewissen
Überdruck durchzuführen. Dieses ist beispielsweise bei Mischmaschinen der Fall, bei
denen zur Abdichtung der Antriebswellen des oder der Mischwerkzeuge Spülluft von außen
durch das jeweilige Lager in den Mischhohlraum eingebracht wird, wie dieses bei Spaltdichtungen
der Fall ist. In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Mischbehältnis aus einem
zumindest in einem gewissen Ausmaße elastisch dehnbaren Material hergestellt. Dabei
ist vorgesehen, dass sich bei dem Mischen eines Mischgutes in einem Mischcontainer
mit einem solchen Behältnis dessen Volumen vergrößert, wenn sich in dem Mischhohlraum
ein Überdruck ausbildet, etwa in der vorgenannten Größenordnung. Die mit der Druckerhöhung
in dem Mischbehältnis einhergehende Volumenvergrößerung des Mischbehältnisses bedingt
einen langsameren Druckanstieg innerhalb des Hohlraumes. Dies ist besonders vorteilhaft,
wenn in dem Mischcontainer Mischgut gemischt wird, welches nur mit einem maximalen
Innendruck und/oder nur mit einer maximalen Temperatureinwirkung in dem Mischcontainer
gemischt werden darf. Während durch diese Bedingung die Dauer eines Mischvorganges
bei herkömmlichen Mischcontainern beschränkt ist, kann bei Verwendung eines Mischcontainers
der vorbeschriebenen Art aufgrund der nur langsameren Innendruckerhöhung die Mischzeit
länger bemessen werden. Eingestellt wird dieses durch die Elastizität des zur Herstellung
des Mischbehältnisses gewählten Materials und der Wandstärke. Um eine für den Mischprozess
signifikante Verlängerung der Mischzeit zu erreichen, beispielsweise 10 - 20%, wird
aufgrund der Größe derartiger Mischcontainer (beispielsweise 2000 Liter) dieses bereits
mit einer relativ geringen Wanddehnung des Mischbehältnisses der Fall erreicht.
[0012] Bei einem Mischcontainer, bei dem das Mischbehältnis die vorbeschriebenen elastisch
dehnbaren Wandeigenschaften aufweist, ist das Containergestell vorzugsweise ausgelegt,
um die Maximal-Wandausdehnung zu begrenzen. Insofern wird bei einer solchen Ausgestaltung
das Mischbehältnis im Bezug auf die Halterung des Containergestells mit einem gewissen
Untermaß im Bezug auf die radiale Ausdehnung des Mischbehältnisses hergestellt. Das
diesbezügliche Widerlager des Containergestells kann durch Streben, Leisten, Wandsegmente
oder dergleichen bereitgestellt, gegen welches Widerlager die Außenwand des Mischbehältnisses
bei entsprechender Innendruckerhöhung gedrückt wird.
[0013] Zum Anschließen des Mischbehältnisses an das Containergestell verfügt das Mischbehältnis
im Bereich seiner Einfüllöffnung über einen umlaufenden, nach außen abragenden Halteflansch,
der zur Anlage an die zum Mischkopf weisende Fläche des Anschlussflansches des Containergestells
gebracht wird. Vorzugsweise wird der Halteflansch an dem Anschlussflansch des Containergestells
dadurch fixiert, dass der Halteflansch über einen daran angeformten Verbindungsfortsatz
nach Art eines Paspelrandes trägt, welcher Verbindungsfortsatz in eine in diese Fläche
des Anschlussflansches des Containergestells eingebrachte umlaufende Nut eingreift.
Diese Nut kann hinterschnitten sein. Der Verbindungsfortsatz des Mischbehältnisses
verfügt sodann zweckmäßigerweise zum erleichterten Einführen in die hinterschnittene
Nut über eine als Hohlkammer ausgeführte Verdickung, die in den Hinterschnitt der
Nut im Anlageflansch eingreift. Im Bereich seines unteren Auslaufendes verfügt das
Mischbehältnis gemäß einer Ausgestaltung über einen ebenfalls in radialer Richtung
nach außen abragenden Flansch, der an einen komplementären Flansch im Bereich des
Einganges des Auslaufes des Containergestells angeschlossen wird. Eingesetzt werden
können zur Fixierung der dann abgedichtet einander liegenden Flansche beispielsweise
Schnellspanner.
[0014] Aufgrund der Materialeigenschaften des Mischbehältnisses kann dieses Material gleichzeitig
für die notwendige Abdichtung zwischen dem Mischcontainer und dem Mischkopf der Mischmaschine
dienen, so dass zusätzliche Dichtungen beim Anschluss des Mischcontainers an den Mischkopf
oder zum Anschließen des auslaufseitigen Endes des Mischbehältnisses an den Auslauf
des Containergestells nicht benötigt werden.
[0015] Die Fertigung des Mischbehältnisses aus einem Elastomer oder einem Polymer mit entsprechend
elastischen Eigenschaften gestattet zudem eine Beschichtung der inneren Oberfläche
mit einem haftungsminimierenden Material, wie etwa PTFE (Polytetrafluorethylen). Dieses
ist insofern bemerkenswert, da sich Stahloberflächen nicht, jedenfalls nicht ohne
weiteres mit einer solchen Beschichtungen, insbesondere mit einer PTFE-Beschichtung
ausrüsten lassen. Anstelle des Aufbringens einer solchen Beschichtung, die vor allem
ein vereinfachtes Reinigen des Mischcontainers zur Folge hat, kann die innere Oberfläche
des Mischbehältnisses auch eine haftungsminimierende Oberflächenstrukturierung aufweisen.
Auch eine Kombination dieser Maßnahmen ist möglich.
[0016] Der vorbeschriebene Mischcontainer hat nicht nur zum Vorteil, dass die den Hohlraum
einfassende Wand gewalkt werden kann, um eine Ausbildung von Mischgutmaterialbrücken
zu verhindern und/oder vorhandene Mischgutmaterialbrücken zu beseitigen, sondern auch,
dass das Mischbehältnis von dem Containergestell entfernt werden kann. Zum Mischen
eines ersten Mischgutes kann ein erstes Mischbehältnis dienen, das gegen ein zweites
Mischbehältnis ausgetauscht wird, wenn aktuell ein anderes Mischgut gemischt werden
soll. Das erste ausgetauschte Mischbehältnis kann aufgrund seiner flexiblen Wandeigenschaften
raumsparend aufbewahrt werden, beispielsweise in einem Regal. Insofern können für
jedes zu mischende Mischgut im Bezug auf ein Containergestell durchaus mehrere Mischbehältnisse
vorgesehen sein, die jeweils einem darin zu mischenden Mischgut zugeordnet sind und
bei Bedarf in bzw. an dem Containergestell montiert werden. Dadurch kann bei einem
Mischen von Chargen unterschiedlichen Mischgutes eine Reinigungsarbeit des Mischcontainers
auf ein Minimum reduziert werden. Gereinigt werden muss in aller Regel dann nur noch
der Auslauf.
[0017] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Darstellung eines Mischcontainers umfassend ein Containergestell
und ein darin gehaltenes Mischbehältnis,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Darstellung des Containergestells des Mischcontainers der Figur
1,
- Fig. 3:
- eine perspektivische Darstellung des Mischbehältnisses des Mischcontainers der Figur
1,
- Fig. 4:
- einen schematisierten Teilquerschnitt durch den einfüllseitigen Abschluss eines Mischcontainers
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5:
- der Mischcontainer der Figur 1, angeschlossen an eine Entleerstation bei dem Vorgang
seiner Entleerung,
- Fig. 6:
- eine perspektivische Darstellung eines weiteren Mischcontainers gemäß der Erfindung
und
- Fig. 7:
- eine Schnittdarstellung durch den Mischcontainer der Figur 6.
[0018] Ein Mischcontainer 1 umfasst ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 in Figur 1 gekennzeichnetes
Containergestell und ein Mischbehältnis 3, das in dem Containergestell 2 gehalten
ist. Das Mischbehältnis 3 fasst einen Hohlraum 4 ein, in den durch die in Figur 1
erkennbare oberseitige Einfüllöffnung 5 Mischgut eingebracht werden kann. Bezüglich
dieser Funktionalität entspricht der Mischcontainer 1 denjenigen, wie diese von vorbekannten
Mischcontainern bekannt sind. Das Containergestell 2 sitzt auf Schwenkrollen 6, so
dass dieses ohne weiteres verfahren werden kann.
[0019] Das Containergestell 2 des dargestellten Ausführungsbeispiels stellt eine Behältnisaufnahme
7 bereit, in die das Mischbehältnis 3 eingesetzt ist (siehe Figur 2). Diese Behältnisaufnahme
7 wird durch mehrere umfänglich mit gleichem oder etwa gleichem Winkelabstand zueinander
angeordnete Leisten 8 bereitgestellt, die für die Außenwand des Mischbehältnisses
3 in radialer Richtung ein Widerlager darstellen. Die Form der Leisten 8 ist an die
Außenform des Mischbehältnisses 3 in Richtung seiner Längserstreckung angepasst. Angeschlossen
sind diese Leisten 8 an einen oberen Ring, der bezüglich des Mischcontainers 1 seinen
Anschlussflansch 9 bildet. Mit seinem Anschlussflansch 9 wird der Mischcontainers
1 an den Mischkopf einer industriellen Mischmaschine angeschlossen, beispielsweise
einer solchen, wie diese aus
DE 20 2014 101 787 U1 oder aus
DE 20 2009 001 937 U1 bekannt geworden ist. Diese Mischmaschinen sind ausgelegt, dass bei dem Vorgang des
Mischens keine oder jedenfalls keine nennenswerte Wärme in das Mischgut während des
Mischprozesses eingetragen wird. Ein Mischen ohne Wärmeeintrag ist für eine Verwendung
des Mischcontainers 1 bevorzugt.
[0020] Der Anschlussflansch 9 ist zudem über Stützen 10 an einem die Schwenkrollen 6 tragenden
Wagen 11 als Teil des Containergestells 2 abgestützt. Zwischen zwei Längsstreben 12,
12.1 des Wagens 11 ist ein Auslauf 13 angeordnet. Der Auslauf 13 umfasst einen Auslaufkanal
14, in dem eine Absperrklappe 15, in Figur 2 in Sperrstellung befindlich, angeordnet
ist. Die Absperrklappe 15 ist über einen Hebel 16 betätigbar und kann durch Verschwenken
desselben geöffnet werden. Der obere Abschluss des Auslaufskanals 14 trägt einen Anschlussflansch
zum Zweckes des Anschließens des Mischbehältnisses 3.
[0021] Figur 3 zeigt das Mischbehältnis 3 in einer perspektivischen Darstellung. Das Mischbehältnis
3 trägt oberseitig einen umlaufenden Halteflansch 17, der in radialer Richtung nach
außen auskragt. Der Halteflansch 17 ist ausgelegt, an den Anschlussflansch 9 des Containergestells
2 angeschlossen zu werden, wobei der Halteflansch 17 zugleich als Dichtung zwischen
dem Anschlussflansch 9 des Containergestells 2 und einem komplementären Flansch des
Mischkopfes der Mischmaschine vorgesehen ist. Das Mischbehältnis 3 weist eine Geometrie
auf, wie diese von vorbekannten Mischcontainern bekannt ist. Daher verfügt das Mischbehältnis
3 über einen oberen zylindrischen Abschnitt 18, einen daran angrenzenden konisch verjüngten
Abschnitt 19 sowie einen Auslaufabschnitt 20. Der Auslaufabschnitt 20 trägt unterseitig
einen nach außen in radialer Abrichtung abragenden Verbindungsflansch 20.1, um das
Mischbehältnis 3 an den Auslauf 13 bzw. den Eingang des Auslaufkanals 14 des Containergestells
anzuschließen.
[0022] Das Mischbehältnis 3 des dargestellten Ausführungsbeispiels besteht aus einem vulkanisierten
Gummiwerkstoff mit einer Shore A Härte von etwa 50 bis 70. Damit entspricht die Härte
des für die Ausbildung des Mischbehältnisses 3 gewählten Werkstoffes etwa derjenigen
eines Fahrzeugreifens. Die Wandstärke des Mischbehältnisses 3 des dargestellten Ausführungsbeispiels
beträgt etwa 3 mm. Die Innenwand des Mischbehältnisses 3 ist mit einer haftungsminimierenden
Beschichtung versehen, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine PTFE-Beschichtung
gewählt worden ist. Der Hohlraum 4 ist bei dem Mischbehältnis 3 also von den Abschnitten
18, 19 eingefasst. Aufgrund des vorgenannten Materials ist diese, aus den Abschnitten
18, 19 bestehende Wand flexibel und zu einem gewissen Ausmaß elastisch dehnbar. Das
Mischbehältnis 3 ist bezüglich seiner Abmessungen mit einem gewissen Untermaß in seinem
Durchmesser im Bezug auf die Innenmaße der Behältnisaufnahme 7 des Containergestells
2 hergestellt.
[0023] Das Mischbehältnis 3 ist, wenn an das Containergestell 2 angeschlossen, formstabil.
Dies bedeutet, dass die aus den Abschnitten 18, 19 gebildete Wand ihre ursprüngliche
und ihr zugedachte Form beibehält, auch wenn der Mischcontainer 1 mit Mischgut gefüllt,
an den Mischkopf einer Mischmaschine angeschlossen und dieser in seine Mischstellung
verschwenkt ist. Unter dem Begriff "Formstabilität" ist im Rahmen dieser Ausführungen
zu verstehen, dass die aus den Abschnitten 18, 19 gebildete Wand des Mischbehältnisses
3 bei einer solchen Überkopfstellung des Mischcontainers 1 nicht in den Hohlraum einfällt
und damit der Mischhohlraum seine bestimmungsgemäße Form beibehält. Hierzu ist es
nicht notwendigerweise erforderlich, dass keinerlei Wandbewegungen bei einer solchen
Benutzung des Mischcontainers eintreten dürfen. Es sollte lediglich ein Einfallen
und somit eine nennenswerte Änderung in der Geometrie des Hohlraums 4 vermieden werden.
[0024] Während bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 3 das Mischbehältnis 3 mit
seinem Halteflansch 17 mittels Schrauben an den Anschlussflansch 9 des Containergestells
2 angeschlossen ist, ist in Figur 4 in einer Detailschnittdarstellung ein weiteres
Anschlusskonzept zum Anschließen des einfüllseitigen Endes eines Mischbehältnisses
3.1 an ein Containergestell gezeigt. Das Containergestell ist in Figur 4 nur im Bereich
eines Abschnittes seines oberen umlaufenden Anschlussflansches 9.1 gezeigt. Im Übrigen
entspricht dieses Containergestell dem Containergestell 9 der vorangegangenen Figuren.
In die Oberseite 21 des Anschlussflansches 9.1 ist eine umlaufende hinterschnittene
Nut 22 eingebracht. Diese Nut 22 dient zur Verriegelung eines an den Halteflansch
17.1 des Mischbehältnisses 3.1 angeformten Verbindungsfortsatzes 23, der bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel als Hohlkammerprofil ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht
ein einfaches Hineindrücken des verdickten Teils des Verbindungsfortsatzes 23 in die
Nut 22 des Anschlussflansches 9.1, und zwar durch den verjüngten Abschnitt der Nut
22 hindurch. Die Anformung des Verbindungsflansches 23 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit Abstand zu dem radial äußeren Abschluss des Halteflansches 17.1 vorgesehen. In
radialer Richtung verfügt der Haltflansch 17.1 zudem über mehrere, umfänglich verteilt
angeordnete Montagelaschen 24. Diese ragen über den äußeren Abschluss des Anschlussflansches
9.1 hervor. Diese dienen als Handhabe zum Herausziehen des Verbindungsfortsatzes 23
aus der umlaufenden Nut 22, wenn das Mischbehältnis 3.1 von dem Containergestell entfernt
werden soll.
[0025] Ein mit Mischgut gefüllter Mischcontainer 1 wird zum Mischen an den Mischkopf einer
Mischmaschine angeschlossen. Die den Boden und/oder die Wand durchgreifenden Antriebswellen
des oder der Mischwerkzeuge sind im Wege einer luftgestützten Spaltdichtung gegenüber
einem Mischgutmaterialaustritt abgedichtet. Bei einem Betrieb wird bei dieser Mischmaschine
während des Mischprozesses Luft in das dann geschlossene, aus Mischcontainer und Mischkopf
gebildete Mischbehältnis eingebracht, wodurch sich der Innendruck sukzessive erhöht.
Die vorbeschriebene elastische Dehnbarkeit des Mischbehältnisses 3 des Mischcontainers
1 dämpft die Druckerhöhung, so dass die Mischzeit entsprechend länger bemessen werden
kann, ohne einen für das Mischgut nicht zu überschreitenden maximalen Innendruck zu
überschreiten.
[0026] Nach Abschluss des Mischprozesses wird der Mischcontainer 1 von dem Mischkopf der
Mischmaschine gelöst und zu einer Entleerstation 30 gefahren. Die Entleerstation 30
verfügt über eine Einfahrpositionierung, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch zwei Streben 31, 31.1 bereitgestellt ist. Befindet sich der Mischcontainer 1
in seiner Andockstellung in Einfahrposition (siehe Figur 5), wird sein Auslaufkanal
14 an einen der Entleerstation 30 zugeordneten Entleerkanal 32 angeschlossen. Über
diesen Entleerkanal 32 wird das in dem Mischcontainer 1 befindliche gemischte Mischgut
der weiteren Prozesskette zugeführt. Zum Entleeren wird die Absperrklappe 15 des Mischcontainers
1 geöffnet. In Figur 5 ist der Mischcontainer in einem schematisierten Längsschnitt
gezeigt.
[0027] Die Entleerstation 30 verfügt über zwei Druckeinrichtungen 33, 33.1. Im Folgenden
ist die Druckeinrichtung 33 beschrieben. Die Druckeinrichtung 33.1 ist gleichermaßen
aufgebaut. Die Druckeinrichtung 33 dient zum Deformieren eines Abschnittes der Wand
des Mischbehältnisses 3, wie dieses in Figur 5 schematisiert gezeigt ist. Gestrichelt
ist bezüglich dieser Wand die ursprüngliche Form gezeigt. Zu diesem Zweck verfügt
die Druckeinrichtung 33 über einen Druckkörper 34, der an dem freien Ende des Kolbens
35 einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 36 gekennzeichneten Kolben-Zylinder-Anordnung
ist. Das Ausfahren des Kolbens 35 mit seinem Druckkörper 34 aus dem zugehörigen Zylinder
gegen die Außenseite der aus den Abschnitten 18 und 19 gebildeten Wand des Mischbehältnisses
führt zu einer Deformation derselben. Innerhalb des Mischbehältnisses 3 aufgebaute
Mischgutbrücken oder sich darin bei dem Vorgang der Entleerung aufbauende Mischgutbrücken
können durch mehrfaches Ein- und Ausdrücken in der vorbeschriebenen Weise entgegengewirkt
bzw. beseitigt werden. Die Eindrückbewegung der Wand des Mischbehältnisses 3 erfolgt
gegen die Rückstellkräfte des Mischbehältnisses 3 und gegen das in dem Mischbehältnis
3 befindliche Mischgut. Aus diesem Grunde wird sich bei einem Zurückfahren des Druckkörpers
34 die Wand des Mischbehältnisses 3 wieder in ihre ursprüngliche Form zurückstellen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die beiden Druckeinrichtungen
33, 33.1 wechselweise betrieben werden. Der Abstand der Leisten 8 des Containergestells
2 zueinander hinreichend, damit die Druckkörper 34 hindurchgeführt werden können.
[0028] Auf die vorbeschriebene Weise ist eine vollständige Entleerung des Hohlraumes 4 des
Mischbehältnisses 3 möglich, vor allem ohne eine nennenswerte Geräuschentwicklung.
[0029] Figur 6 zeigt einen weiteren Mischcontainer 1.1 mit einem Containergestell 2.1 und
einem Mischbehältnis 3.2. Der Mischcontainer 1.1 ist prinzipiell aufgebaut wie der
Mischcontainer 1 der vorstehenden Figuren. Von dem Mischcontainer 1 unterscheidet
sich der Mischcontainer 1.1 dadurch, dass sein Mischbehältnis 3.2 formstabiler ist.
Das Containergestell 2.1 verfügt zum Halten des Mischbehältnisses 3.2 über einen oberen
Anschlussflansch 9.2, der mittels Stützen 10.1 an dem Wagen 11.1 abgestützt ist. Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei Stützen 10.1 vorgesehen. Die Stützen
10.1 tragen ein Ringeisen 25, durch welches das Behältnis 3.2 im Bereich seines untersten
zylindrischen Abschnittes außenseitig abgestützt ist.
[0030] Das Mischbehältnis 3.2 weist dieselben Eigenschaften auf wie die bereits zuvor beschriebenen
Mischbehältnisse 3, 3.1. Das Mischbehältnis 3.2 trägt an seinem unteren Ende einen
Verbindungsflansch 26. Der Verbindungsflansch 26 umfasst einen Stahlring als Einleger
27. Dieser dient zur Versteifung des Verbindungsflansches 26. Der Stahleinleger 27
ist oberseitig in seinem radialen äußeren Randbereich freigelegt. Dieser äußere Abschnitt
des Stahleinlegers 27 dient als Klemm- bzw. Spannfläche. Zum Fixieren des Verbindungsflansches
26 an dem Auslauf 28 des Containergestells 2.1 dienen zwei Klemmhebel 29, 29.1. Der
Auslauf 28 verfügt oberseitig über eine Ausnehmung zur Aufnahme des Verbindungsflansches
26. Die Riegel 29.2, 29.3 der Klemmhebel 29, 29.1 übergreifen die Aufnahme für den
Verriegelungsflansch 26 und wirken auf die Oberseite des Stahleinlegers 27, sodass
der Verbindungsflansch 26 insgesamt unter einer gewissen Vorspannung in die komplementäre
Aufnahme des Auslaufes 28 eingepresst ist. Auf diese Weise ist der untere Abschluss
des Behältnisses 3.2 abgedichtet und sicher an den Auslauf 28 des Containergestells
2.1 angeschlossen. Von besonderem Vorteil ist der einfache Anschluss des Verbindungsflansches
26 an den Auslauf 28. Hierzu brauchen nur die Klemmhebel 29, 29.1 betätigt werden.
[0031] Das Mischbehältnis 3.2 verfügt oberseitig ebenfalls über einen durch einen Stahleinleger
verstärkten Halteflansch 17.2. Dieser liegt auf der Oberseite des Anschlussflansches
9.2 des Containergestells 2.1 auf. Durch den Stahleinleger ist der Halteflansch 17.2
formstabil, sodass an dieser Stelle keine weiteren Mittel benötigt werden, um das
Mischbehältnis 3.2 mit seinem Halteflansch 17.2 an dem Anschlussflansch 9.2 zu halten.
[0032] Eine Entleerung des Mischcontainers 1.1 erfolgt in gleicher Weise, wie dieses zu
dem Mischbehälter 1 beschrieben ist.
[0033] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Der beanspruchte
Mischcontainer lässt sich auf andere Art und Weise umsetzen, ohne den Umfang der geltenden
Ansprüche zu verlassen. So kann beispielsweise das Containergestell ebenfalls umlaufende
Wände oder Wandabschnitte aufweisen, solange ein hinreichender Zugang vorhanden ist,
um von außen auf die Außenwand des darin angeordneten Mischbehältnisses für die genannten
Zwecke Einfluss nehmen zu können.
Bezugszeichenliste
1, 1.1 |
Mischcontainer |
32 |
Entleerkanal |
2,2.1 |
Containergestell |
33, 33.1 |
Druckeinrichtung |
3,3.1,3.2 |
Mischbehältnis |
34 |
Druckkörper |
4 |
Hohlraum |
35 |
Kolben |
5 |
Einfüllöffnung |
36 |
Kolben-Zylinder-Anordnung |
6 |
Schwenkrolle |
|
|
7 |
Behältnisaufnahme |
|
|
8 |
Leiste |
|
|
9,9.1,9.2 |
Anschlussflansch |
|
|
10, 10.1 |
Stütze |
|
|
11, 11.1 |
Wagen |
|
|
12, 12.1 |
Längsstrebe |
|
|
13 |
Auslauf |
|
|
14 |
Auslaufkanal |
|
|
15 |
Absperrklappe |
|
|
16 |
Hebel |
|
|
17, 17.1, 17.2 |
Halteflansch |
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18 |
zylindrischer Abschnitt |
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19 |
Abschnitt |
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20 |
Auslaufabschnitt |
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20.1 |
Verbindungsflansch |
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21 |
Oberseite |
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22 |
Nut |
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23 |
Verbindungsfortsatz |
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24 |
Montagelasche |
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25 |
Ringeisen |
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26 |
Verbindungsflansch |
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27 |
Stahleinleger |
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28 |
Auslauf |
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29, 29.1 |
Klemmhebel |
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29.2, 29.3 |
Riegel |
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30 |
Entleerstation |
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31,31.1 |
Strebe |
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1. Mischcontainer mit einer oberseitigen Einfüllöffnung (5), mit einem im Bereich der
oberseitigen Einfüllöffnung (5) in radialer Richtung nach außen abragenden Anschlussflansch
(9, 9.1) zum Anschließen des Mischcontainers (1) an den Mischkopf einer industriellen
Mischmaschine sowie mit einem unterseitigen sperrbaren und öffnenbaren Auslauf (13),
dadurch gekennzeichnet, dass der Mischcontainer (1) ein den Hohlraum (4) des Mischcontainers (1) bildendes Mischbehältnis
(3, 3.1) mit einer seinen Hohlraum einfassenden, in radialer Richtung flexiblen Wand
(18, 19) und ein das Mischbehältnis (3, 3.1) haltendes Containergestell (2) mit dem
Anschlussflansch (9) und dem Auslauf (13) umfasst, an welchem Containergestell (2)
das Mischbehältnis (3, 3.1) derart gehalten ist, dass seine den Hohlraum (4) einfassende
Wand (18, 19) in Umfangsrichtung zumindest teilweise zum Bewirken einer Deformation
derselben in radialer Richtung zugänglich ist.
2. Mischcontainer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischbehältnis (3, 3.1) an seinem einfüllöffnungsseitigen Abschluss einen in
radialer Richtung nach außen abragenden, umlaufenden und an dem Anschlussflansch (9,
9.1) des Containergestells (2) anliegenden Halteflansch (17, 17.1) trägt.
3. Mischcontainer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die zum Mischkopf weisende Anschlussfläche (21) des Anlageflansches (9.1) des
Containergestells (2) eine umlaufende, vorzugsweise hinterschnittene Nut (22) eingebracht
und an den Halteflansch (17.1) des Mischbehältnisses (3) eine in die Nut (22) eingreifender
und darin gehaltener Verbindungsfortsatz (23) angeformt ist.
4. Mischcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischbehältnis (3, 3.1) an seiner Auslaufseite einen in radialer Richtung nach
außen abragenden, umlaufenden Verbindungsflansch (20.1) zum Anschließen des Mischbehältnisses
(3, 3.1) an den Eingang des Auslaufes (13) des Containergestells (2) aufweist.
5. Mischcontainer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsflansch 26 einen ringförmigen Versteifungseinleger 27 aufweist.
6. Mischcontainer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Versteifungseinleger 27 zumindest bereichsweise in Richtung zu dem Mischbehältnis
3.2 zum Bereitstellen einer Klemmfläche freiliegt und dass zum Anschließen des Verbindungsflansches
26 des Mischbehältnisses 3.2 an den Auslauf 28 des Containergestells 2.1 das Containergestell
2.1 eine vertiefte ringförmige Verbindungsflanschaufnahme sowie zwei Klemmhebel 29,
29.1 umfasst, die mit ihrem Riegel 29.2, 29.3 in ihrer den Verbindungsflansch 26 haltenden
Stellung die Verbindungsflanschaufnahme übergreifen.
7. Mischcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die den Mischraum einfassende Wand (18, 19) des Mischbehältnisses (3, 3.1) aus einem
elastisch dehnbaren Material hergestellt ist und der Außenumfang dieser Wand (18,
19) gegenüber dem Innenumfang der Behältnisaufnahme (7) des Containergestells (2)
ein gewisses Untermaß aufweist.
8. Mischcontainer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mischbehältnis (3, 3.1) aus einem Elastomer oder einem Polymer mit gummielastischen
Eigenschaften hergestellt ist.
9. Mischcontainer nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand des Mischbehältnisses (3, 3.1) mit einer im Bezug auf das darin zu
mischende Mischgut haftungsreduzierenden Beschichtung ausgerüstet und/oder mit einer
solchen Oberflächenstrukturierung ausgestattet ist.
10. Entleerstation für einen Mischcontainer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Entleerstation (30) eine Einfahrpositionierung für einen darin eingefahrenen
Mischcontainer (1) aufweist, in der der Auslauf (13) des Mischcontainers (1) an einen
Einlauf (32) zur Aufnahme des Mischgutes ankoppelbar ist, und wenigstens einen in
radialer Richtung gegenüber der flexiblen Wand (18, 19) des Mischcontainers (1) bewegbarem
Druckkörper (34) umfasst, der ausgelegt ist, damit dieser bei in die Entleerstation
(30) eingefahrendem Mischcontainer (1) die flexible Wand (18, 19) eindrücken kann.
11. Entleerstation nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckkörper das freie bewegbare Ende des Stellkolbens (35) einer pneumatisch
oder hydraulisch betriebenen Kolben-Zylinder-Anordnung (36) ist.
12. Entleerstation nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegbare Druckkörper (34) an das Gestell der Entleerstation angeschlossen ist.