[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum sicheren Betreiben einer Verpackungsmaschine
zum Herstellen von Packungen für rauchbare Produkte - wie etwa Zigaretten - wobei
die Verpackungsmaschine mindestens einen Servoantrieb zum Antrieb mindestens eines
bewegbares Organs aufweist. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Verpackungsmaschine,
die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
[0002] In Zigarettenverpackungsmaschinen werden bewegbare Organe vermehrt mit Servomotoren
angetrieben. Auf eine mechanische Kopplung der bewegbaren Organe mit einer Königswelle
der Maschine über geeignete Getriebe etc. wird immer häufiger verzichtet. Aufgrund
des Einsatzes von Servomotoren sind relevante Sicherheitsfragen zu beantworten. Insbesondere
müssen die Servomotoren in einem Fehlerfall sicher abgeschaltet und/oder stillgesetzt
werden können. Des Weiteren muss es möglich sein, dass ein Bediener die bewegbaren
Organe in einem Handbetrieb (sicher) bewegen kann, beispielsweise um in oder durch
die Organe fehlerhaft verklemmte Packungen entfernen zu können.
[0003] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das eingangs genannte
Verfahren weiterzuentwickeln. Des Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Verpackungsmaschine anzugeben, die mit einem solchen Verfahren betrieben werden
kann.
[0004] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie durch eine Verpackungsmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 11.
[0005] Danach kann der Servomotor bei Ersteinrichtung der Maschine oder nach einem Maschinenstopp
in einer von mindestens zwei Betriebsarten betrieben werde. Nämlich einer ersten Betriebsart,
in der bei entsprechend angehaltener Verpackungsmaschine die Ist-Drehlage des Servomotors
(bzw. dessen Welle/dessen Rotors) mit einer Soll-Drehlage verglichen und bei Abweichungen
zwischen Ist- und Soll-Drehlage die Ist-Drehlage an die Soll-Drehlage angepasst wird.
Mit anderen Worten wird in dieser Betriebsart von einer Steuereinrichtung der Verpackungsmaschine,
in der Regel der Steuereinheit des Servoantriebs, eine im Stand der Technik bekannte
Lageregelung des Servoantriebs umgesetzt.
[0006] Eine solche Lageregelung, der als Soll-Drehlage beispielsweise die Stillstandsdrehlage
der Welle des Servomotors vorgegeben werden würde, kann nach einem gezielten Abschalten
der Servomotoren bzw. nach einem gezielten Stillsetzen der Servomotorwelle ungewollte
Bewegungen des Servomotors bzw. des mit ihm wirkverbundenen bewegbaren Organs aus
der Stillstandsdrehlage heraus verhindern oder solchen jedenfalls entgegenwirken.
Denn infolge der Lageregelung würde jeder möglichen äußeren, d.h. nicht von dem Servomotor
bewirkten Drehmomenteinwirkung auf die Welle, die zu einem Verdrehen aus der Soll-Drehlage
führen würde, ein entgegengerichtes Drehmoment des Servomotors entgegenwirken, die
die Welle wieder in Richtung Soll-Drehlage zurückbewegen würde. Mithin wird hierdurch
in dieser Situation unter anderem sichergestellt, dass sich das bewegbare Organ auch
noch bei einem Wiederanfahren der Verpackungsmaschine in der ursprünglichen Stillstandsposition
befindet und entsprechend (weiterhin) synchron zu dem Maschinentakt bewegen würde.
Weiter würde die Lageregelung einem ungewollten Anfahren des Servomotors entgegenwirken.
[0007] In einer zweiten Betriebsart des Servoantriebs gibt die Steuereinrichtung die Welle
des Servomotors frei, sodass ein Bediener die Servomotorwelle bewegen kann, insbesondere
ohne dass die Lageregelung aktiviert ist. Auch ist keine andere Betriebsart (oder
eine separate Bremse etc.) gezielt aktiviert oder eingestellt, die eine freie Bewegung
der Welle verhindern würde, wie etwa ein sogenannter sicherer Halt oder eine Bremse
oder dergleichen. In der zweiten Betriebsart, in der insbesondere keine Lageregelung
erfolgt, ist demnach die Welle des Servomotors frei bewegbar, jedenfalls mindestens
innerhalb eines - ggf. vorgegebenen - Drehwinkelteilbereichs (kleiner 360 Grad) -
oder vorzugsweise innerhalb des gesamten Drehwinkelbereichs (über die vollen 360 Grad).
[0008] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Servoantrieb automatisch von der vorgenannten
ersten in die zweite Betriebsart überführt wird, wenn - während sich der Servoantrieb
in der ersten Betriebsart befindet - durch einen Bediener ein (äußeres) Drehmoment
auf die Welle des Servomotors des Servoantriebs aufgebracht wird, insbesondere ein
Drehmoment vorbestimmter Größe. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, dass ein
Bediener bei Bedarf - etwa zu Wartungszwecken - die Lageregelung gezielt abschalten
kann, um die Servomotorwelle bzw. das mit dieser wirkverbundene bewegbare Organ (unmittelbar
oder mittelbar von Hand, ggf. mittels eines mit der Welle wirkverbundenen, mechanischen
oder elektronischen Handrads) bewegen zu können.
[0009] Alternativ oder zusätzlich ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Servoantrieb
von der zweiten in die erste Betriebsart überführt werden kann, indem durch einen
Bediener die Welle des Servomotors in Drehungen versetzt wird, bis die Welle eine
vorbestimmte Soll-Drehlage erreicht.
[0010] In dem oben beschriebenen Szenario könnte der Bediener etwa zunächst die (mit der
Stillstandsdrehlage als Sollwert wirkende) Lageregelung durch die beschriebene Drehmomentbeaufschlagung
der Welle ausschalten. Bei ausgeschalteter Lageregelung könnte er anschließend Wartungs-
oder Reparaturarbeiten an dem dann von Hand bzw. frei bewegbaren Organ durchführen.
Schließlich könnte er die Servomotorwelle wieder in die dann als Soll-Drehlage der
zweiten Betriebsart wirkende Stillstandsdrehlage zurückdrehen, um die Lageregelung
wieder einzuschalten. Dass sich die Servomotorwelle wieder in der ursprünglichen Stillstandsdrehlage
befindet, würde der Bediener erkennen, da einem weiteren Verdrehen die wieder aktive
Lageregelung entgegenwirken würde.
[0011] Bevorzugt wird das oben erwähnte Aufbringen des Mindestdrehmoments anhand eines sich
dabei einstellenden Stromanstiegs eines Betriebsstroms des Servoantriebs erkannt.
[0012] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung bzw. gemäß weiterer Konkretisierung
derselben ist vorgesehen, dass das Mindestdrehmoment vorbestimmter Größe als Wert
in einem Speicher hinterlegt ist, dass das von dem Bediener auf die Welle aufgebrachte
Drehmoment bestimmt und mit dem in dem Speicher hinterlegten Mindestdrehmomentwert
verglichen wird, und dass der Servoantrieb für den Fall, dass das aufgebrachte Drehmoment
dem hinterlegten Mindestdrehmomentwert entspricht, von der ersten in die zweite Betriebsart
überführt wird.
[0013] Der Mindestdrehmomentwert ist dabei zweckmäßigerweise ein Wert größer Null.
[0014] Gemäß einer weiteren Konkretisierung der Erfindung ist vorgesehen, dass die vorbestimmte
Solldrehlage als Wert in einem Speicher hinterlegt ist, dass die von dem Bediener
durch Drehungen eingestellte Drehlage bestimmt und mit der hinterlegten Solldrehlage
verglichen wird, und dass der Servoantrieb für den Fall, dass die eingestellte Drehlage
der in dem Speicher hinterlegten Solldrehlage entspricht, automatisch von der zweiten
in die erste Betriebsart überführt wird.
[0015] Auch die vorgenannten Vergleiche etc. werden bevorzugt durch eine Steuereinrichtung
der Verpackungsmaschine bzw. die Steuereinheit des Servoantriebs durchgeführt.
[0016] Weitere Merkmale und Wirkungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den beigefügten
Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung, sowie aus den beigefügten Zeichnungen.
[0017] Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schrägansicht einer Zigarettenverpackungsmaschine, die in erfindungsgemäßer
Weise betrieben werden kann,
- Fig. 2
- die Vorrichtung aus Fig. 1 in einer vereinfachten Seitenansicht,
- Fig. 3
- exemplarisch eine Situation, in der ein durch einen Servoantrieb bewegtes Organ der
Maschine, nämlich ein Förderer, durch eine Packung blockiert ist,
- Fig. 4
- ein die Situation der Fig. 3 abbildendes, dem Servoantrieb zugeordnetes Drehmoment-/Drehwinkel-Diagramm,
- Fig. 5
- der Förderer gemäß Fig. 3 nach einer händischen Bewegung der Welle des den Förderer
antreibenden Servomotors des Servoantriebs,
- Fig. 6
- ein der Fig. 5 zugeordnetes Drehmoment-/Drehwinkel-Diagramm des Servoantriebs,
- Fig. 7
- eine Darstellung entsprechend Fig. 3 nach einer weiteren händischen Drehung der Servomotorwelle,
- Fig. 8
- ein der Fig. 7 zugeordnetes Drehmoment-/Drehwinkel-Diagramm des Servoantriebs.
[0018] Die Erfindung wird anhand der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Zigarettenverpackungsmaschine
10 erläutert. Auf die Art der Verpackungsmaschine kommt es letztlich erfindungsgemäß
nicht an. Die Erfindung könnte unter anderem auch bei Maschinen zur Verpackung von
Tabak in Beuteln (Beutelpackern) oder anderen Maschinen zur Verpackung rauchbarer
Produkte zum Einsatz kommen.
[0019] Die dargestellte Vorrichtung 10 dient der Behandlung von insbesondere quaderförmigen
Packungen 11 aus verhältnismäßig steifem Verpackungsmaterial, insbesondere aus (dünnem)
Karton. Sie ist Teil einer entsprechenden Anlage zum Fertigen von (Zigaretten-)Packungen
11.
[0020] Die grundlegende Arbeitsweise einer solchen Vorrichtung 10 wird nachfolgend kurz
anhand der Zeichnungen erklärt. Weitere technische Einzelheiten sind in der
DE 10 2011 122 327 beschrieben, deren Inhalt hiermit in die vorliegende Anmeldung integriert wird.
[0021] Das konkrete Beispiel betrifft (Zigaretten-)Packungen 11 in der Ausführung als Klappschachtel
bzw. Hinge Lid Pack. Die Packung ist allseitig von einer Außenumhüllung 12 aus Folie
umgeben, die thermisch siegelbar - im Bereich von Faltlappen - und durch Wärmezufuhr
schrumpffähig (Schrumpffolie) ist.
[0022] Ein Zuschnitt der Außenumhüllung 12 ist so um die Packung 11 bzw. Klappschachtel
herumgefaltet, dass eine (großflächige) Vorderwand, eine entsprechende Rückwand, schmale,
aufrechte Seitenwände sowie Stirnwand und Bodenwand entstehen. Die Außenumhüllung
12 ist so gefaltet, dass an einer Seitenwand einander (teilweise) überdeckende Faltlappen,
nämlich Schlauchlappen entstehen. Stirnwand und Bodenwand sind mit komplexen Faltungen
(Kuvertfaltung) versehen unter Bildung von (trapezförmigen) Verschlusslappen. Die
Faltlappen sind durch thermisches Siegeln miteinander verbunden.
[0023] Die von einem Packer kommenden, bis auf die Außenumhüllung 12 fertigen Packungen
11 werden über einen Zwischenförderer taktweise und mit Abstand voneinander einer
Faltvorrichtung 13 zugeführt, nämlich einem Faltrevolver. Dieser ist vorzugsweise
analog zum Faltrevolver der
EP 1 103 465 A1 ausgebildet. Im Bereich des Faltrevolvers 13 werden insbesondere die oben erwähnten
Schlauchlappen gebildet und durch Heftorgane 14 fixiert im Sinne einer Heftung (Verbindung
der Faltlappen mittels kleiner Siegelflächen). Der Faltrevolver 13 ist mit aufeinanderfolgenden
(unterschiedlichen) Heftorganen 14 versehen.
[0024] Die Packungen 11 gelangen im Anschluss an den Faltrevolver 13 zu einer in einer ersten
(horizontalen) Förderebene liegenden, horizontalen Förderstrecke 15. Der Transport
erfolgt durch einen (Endlos-)Förderer 16 (Gurtförder). In diesem Förderabschnitt bzw.
entlang dieser Förderstrecke 16 werden die Packungen 11 zur Herstellung der Verschlusslappen
durch eine geeignete Faltstrecke hindurch transportiert. Hierzu sind seitlich neben
dem Förderer 16 Faltweichen bekannter Bauart angeordnet, die während des Transports
die Faltlappen bilden.
[0025] Mit der (komplett) gefalteten Außenumhüllung 12 gelangen die Packungen 11 in den
Bereich einer weiteren Arbeitsstation, nämlich einer Heft- und Schrumpforgane aufweisenden
Heft- und Schrumpfstation 17. Hier werden mit Heftorganen die Heftungen der Faltlappen
der Packungen 11 ergänzt bzw. vervollständigt.
[0026] Überlagert mit der Heftung ist eine (erste) Schrumpfbehandlung der nach oben weisenden
Vorderwand der Packung 11.
[0027] Im Anschluss an die Heft- und Schrumpfstation 17 werden die Packungen 11 mit hinsichtlich
der Faltlappen ausreichend fixierter Außenumhüllung in den Bereich einer weiteren
Bearbeitungsstation 18 gefördert, nämlich zu einer Aggregatstation.
[0028] Die Aggregatstation 18 dient einerseits zur Bildung von Bearbeitungsgruppen bzw.
Bearbeitungseinheiten aus mehreren, in dem vorliegenden Beispiel genau vier, ursprünglich
aufeinanderfolgend transportierten Packungen 11. Des Weiteren werden die Packungen
11 im Bereich der Aggregationsstation 18 in einer senkrechten Förderebene bzw. entlang
einer senkrechten Förderstrecke quer zur ankommenden Förderrichtung transportiert,
vorliegend vertikal bzw. in Aufwärtsrichtung. Dazu werden die Packungen 11 durch eine
Anzahl von Vertikalförderern 19 weitertransportiert. Diese Anzahl von Vertikalförderern
19 entspricht der Anzahl von in einer Bearbeitungseinheit enthaltenen Packungen 11
(vier).
[0029] Im Bereich der Aggregatstation 18 werden zum einen die Seitenwände der Packungen
11 geschrumpft, und zwar jeweils mehrere oder sämtliche Packungen 11 einer Einheit
gleichzeitig. Weiter werden die Faltlappen im Bereich der Seitenwand durch Siegeln
miteinander verbunden.
[0030] Schließlich wird ein zweiter Siegelschritt im Bereich der Schlauchlappen durchgeführt.
[0031] Die Aggregatstation 18 ist zu diesem Zweck mit drei Arbeitsstationen ausgerüstet,
wobei in jeder dieser Stationen gleichzeitig mehrere - vorliegend vier - Packungen
10 während einer Stillstandsphase bearbeitet werden.
[0032] Im Anschluss an die Aggregatstation 18 werden die Packungen 11 entlang einer weiteren,
horizontal sowie versetzt zu der Förderstrecke 15 verlaufenden Förderstrecke 20 bewegt.
Entlang der Förderstrecke 20 werden die Packungen 11 mittels eines Förderers 26 weiteren
Behandlungsstationen zugeführt, und zwar unmittelbar anschließend einer kombinierten
Siegel- und Schrumpfstation 21. Vorliegend werden demnach bei jedem Arbeits- bzw.
Fördertakt die Packungen 11 einer Bearbeitungseinheit im Bereich dieser Station 21
abgesetzt. Hier werden die Packungen 11 während einer (längeren) Stillstandsphase
an unterschiedlichen Packungsseiten bearbeitet.
[0033] In der Siegel- und Schrumpfstation 21 werden untere großflächige Packungsseiten sowie
weitere Packungsflächen bearbeitet, nämlich seitwärts gerichtete Bereiche - Stirnwand,
Bodenwand. Es geht um das Siegeln der komplexen Faltlappen.
[0034] Eine nachfolgende Übergabestation 22 dient zur Überleitung des Transports der Packungen
11 von dem Förderer 26 an einen Endförderer 24. Hierfür ist die Übergabestation 22
in besonderer Weise ausgebildet. Auch im Bereich der Übergabestation 22 werden die
Packungen 11 während der Stillstandsphase behandelt. Seitliche Siegelorgane vollenden
die Siegelung der Faltlappen der seitwärts gerichteten Packungswände.
[0035] Die Packungen 11 gelangen anschließend in den Bereich einer letzten Behandlungsstation
23. Dort werden die Oberseiten der Packungen 11 einer Schrumpfbehandlung unterzogen,
vorliegend die Vorderwand.
[0036] Die fertig behandelten Packungen 11 werden dann auf einem Abförderer 25 abgelegt,
der die Packungen der weiteren Bearbeitung, insbesondere der Herstellung von Gebindepackungen,
zuführt.
[0037] Des Weiteren sind seitliche Siegelorgane wirksam, die nochmals an die Stirnwand und
Bodenwand herangefahren werden, um die Siegelung der Faltlappen zu vollenden.
[0038] Sämtliche angetriebenen Organe der Vorrichtung 10 werden durch nicht dargestellte
Servoantriebe angetrieben. Jeweils einem Organ ist dabei jeweils ein Servoantrieb
zugeordnet. So etwa dem Faltrevolver 13 sowie den Förderern 16, 24-26. Die Servoantriebe
sind untereinander und in Bezug zu dem Maschinentakt der Verpackungsmaschine 10 synchronisiert.
Entsprechend sind die Bewegungen der von diesen bewegten Organen 13, 16, 24-26 ebenfalls
synchronisiert bzw. in Geschwindigkeit und Phase aufeinander abgestimmt.
[0039] Wenn es zu einem gewollten oder ungewollten Maschinenstopp der Verpackungsmaschine
10 kommt, beispielsweise weil eine Packung 11 in dem Förderer 25 oder in einem der
anderen Förderer verklemmt ist, müssen die Servoantriebe in sichere Zustände überführt
werden. Im Rahmen der Erfindung werden verschiedene Sicherheitsfunktionen von Servoantrieben
nutzbringend eingesetzt.
[0040] So können die Antriebe bei einem fehlerbedingten oder bei einem gewollten Maschinenstopp
sicher über einen definierten Zeitraum im Rahmen eines definierten Abbremsvorgangs
in den Stillstand überführt werden.
[0041] Bei Servoantrieben von bewegbaren Organen, die nach Öffnung einer Maschinenschutzhaube
für Dritte bzw. für Bediener frei zugänglich sind und eine entsprechende Gefährdung
darstellen, ist es darüber hinaus wichtig, durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen,
dass diese während der Dauer des Maschinenstopps nicht versehentlich aus dem Stillstand
heraus anlaufen.
[0042] Eine derartige Sicherheitsfunktion kann beispielsweise eine als Stillstandsüberwachung
ausgebildete Lageregelung umfassen. Mit dieser wird die Ist-Drehlage des Servomotors
des Servoantriebs bzw. der Welle während des Stillstands derselben bzw. während der
Maschinenstoppdauer überwacht. Die Stillstandsdrehlage bildet die Soll-Drehlage der
Lageregelung.
Mittels eines geeigneten Positionsgebers wird die Ist-Position der Drehlage des jeweiligen
Servomotors (kontinuierlich oder mehrfach in bestimmten Zeitabständen) erfasst und
mit der Soll-Drehlage bzw. der Stillstandsdrehlage verglichen. Bei Abweichungen der
Ist-Drehlage von der Soll-Drehlage reagiert der entsprechende Servoantrieb durch Beaufschlagung
der Welle mit einem Drehmoment, das der Abweichung entgegenwirkt. Mit anderen Worten
wird einem äußeren, nicht von dem Servoantrieb initiierten Drehmoment, das auf die
Welle einwirkt, ein von dem Servoantrieb bewirktes Gegendrehmoment entgegengesetzt.
[0043] Diese Stillstandsüberwachung bzw. diese Lageregelung mit der Stillstandsdrehlage
als Soll-Drehlage führt zwar vorteilhafterweise dazu, dass der Motor nicht versehentlich
anlaufen kann, da die Lageregelung dem Anlaufen entgegenwirken würde. Weiter kann
ein Bediener, der im Stillstand der Maschine die bewegbaren Organe warten möchte,
nicht ohne Weiteres versehentlich die Stillstandsdrehlage des Servomotors bzw. die
Stillstandslage des bewegbaren Organs verändern, was das bewegbare Organ aus seiner
Synchronität mit dem Maschinentakt herauslösen würde und zu einem Fehler beim Wiederanfahren
der Verpackungsmaschine 10 führen kann.
[0044] Die beschriebene Lageregelung im Stillstand des Servoantriebs ist aber in verschiedenen
Situationen auch nachteilig. So kann es in der Praxis Situationen geben, in der es
nach einem Maschinenstopp gerade notwendig wäre, das bewegbare Organ von Hand bewegen
zu können. Beispielsweise in einem Fall, in dem eine Störung auftritt, die nur durch
Bewegen des bewegbaren Organs aufgelöst werden kann. Ein individueller Handbetrieb
der Verpackungsmaschine bzw. einzelner bewegbarer Organe derselben, der insbesondere
notwendig ist, um solche Störungen beseitigen zu können, wäre dadurch eingeschränkt.
[0045] Die Erfindung sieht aus diesem Grunde vor, dem Bediener die Möglichkeit zu eröffnen,
diese Lageregelung in einfacher Weise abschalten zu können. Zu diesem Zweck wird der
Servoantrieb automatisch von der oben beschriebenen, ersten Betriebsart "Lageregelung"
in eine zweite Betriebsart überführt, in der diese nicht mehr erfolgt, wenn der Bediener
ein Drehmoment auf die Welle des Servomotors des Servoantriebs aufbringt.
[0046] Beispielsweise kann vorgesehen sein, in der Steuerung zu hinterlegen, dass ein Drehmoment
bestimmter Mindestgröße bzw. eines bestimmten Betrags aufgebracht werden muss, um
die Lageregelung abzuschalten bzw. von der ersten Betriebsart in die zweite Betriebsart
zu wechseln.
[0047] Das Drehmoment kann der Bediener aufbringen, indem er etwa unmittelbar ein mit der
Welle des Servomotors verbundenes, bewegbares Handrad entsprechend bedient oder eine
separates Handrad, das mit der Welle elektrisch oder elektronisch gekoppelt ist. Gegebenenfalls
reicht es auch aus, das mit der Welle gekoppelte bewegbare Organ entsprechend zu bewegen.
[0048] Das Aufbringen dieses Drehmoments wird von dem Servoantrieb bzw. der Steuerung desselben
erkannt. Als Indikator kann beispielsweise ein gemessener Stromanstieg des Betriebsstroms
des Servoantriebs dienen, der sich einstellt, da das Aufbringen des äußeren Drehmoments
(aufgrund der Lageregelung) mit einem entsprechenden Gegendrehmoment beantwortet wird.
[0049] Das oben beschriebene Szenario bezieht sich auf eine Situation, in der ein Servomotor
der Maschine bei einem Maschinenstopp gezielt in den Stillstand abgebremst wurde und
anschließend von der Steuerung gezielt eine auf die Stillstandsdrehlage bezogene Lageregelung
aktiviert wird.
[0050] Anhand der nachfolgenden Zeichnungen der Fig. 3-8 wird noch ein anderes Szenario
erläutert:
In Fig. 3 ist eine Situation gezeigt, in der eine Packung 11 zwischen dem Förderer
25 und einem angrenzenden Bauteil 27 eingeklemmt ist. Dies führt zu einem ungewollten
Maschinenstopp. Insofern die Servoantriebe vor dem Maschinenstopp im Normal- bzw.
Produktionsbetrieb der Anlage mit einer "Standard"-Lageregelung gefahren wurden, bei
der das für das jeweilige bewegbare Organ jeweils gewünschte Bewegungsprofil (synchron
zum Maschinentakt) durch Soll-Drehlagenvorgaben für den jeweiligen Servomotor vorgeben
wird, und insofern diese Lageregelung auch bei dem in Fig. 3 gezeigten, ungewollten
Maschinenstopp aktiviert bleibt (alternativ kann vorgesehen sein, dass die Lageregelung
der Servoantriebe in einer solchen Situation automatisch inaktiv geschaltet wird),
führt dies dazu, dass an dem Servomotor ein Drehmoment M anliegt, vgl. Fig. 4. Denn
der Servoantrieb "arbeitet" gegen das Klemmmoment der Packung 11. Einem Bediener ist
es entsprechend nicht oder kaum möglich, die verklemmte Zigarettenpackung 11 gemäß
Fig. 3 durch Drehung des Förderers 25 entgegen der Förderrichtung zu befreien.
[0051] Auch in einer solchen Situation kann gewollt sein, dass der Bediener die Lageregelung
des Antriebs in einfacher Weise abschalten kann, um die Welle des Servomotors infolgedessen
frei von Gegendrehmomenten bewegen zu können und die Packung 11 leicht entfernen zu
können. Zu diesem Zweck muss der Bediener ein externes, zusätzliches Drehmoment auf
den Servomotor bzw. auf dessen Welle aufbringen, vgl. Fig. 6. Dies kann beispielsweise
durch Verwendung eines mit der Welle des Servomotors gekoppelten Handrads 28 geschehen.
[0052] Nach Abschalten der Lageregelung kann in dem Beispiel der Fig. 3-8 der Förderer entgegen
der Fördererrichtung bewegt werden, vgl. Fig. 5, sodass die Packung 11 frei wird.
[0053] Die durch den Bediener initiierte Drehbewegung des Förderers 25 führt allerdings
im Ergebnis auch dazu, dass die Drehlage des Servomotors des Förderers 25 nicht mehr
synchron zu den Drehlagen der anderen Servomotoren der Verpackungsmaschine 10 ist.
Um dem entgegenzuwirken ist vorgesehen, dem Bediener zu ermöglichen, den Servomotor
wieder in die durch den Maschinentakt vorgegebene Synchrondrehlage zu drehen bzw.
dem Bediener zu erkennen zu geben, bei welchem Drehwinkel die Synchrondrehlage erreicht
ist.
[0054] Die Synchrondrehlage entspricht in dem Beispiel der Fig. 3-8 einem Drehwinkel von
135°. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, die Synchrondrehlage in der zweiten Betriebsart
des Servoantriebs bzw. bei abgeschalteter Lageregelung als Soll-Drehlage zu hinterlegen.
Die Steuerung des Servoantriebs überwacht die jeweilige Ist-Drehlage und schaltet
dann, wenn der Bediener die Welle des Servomotors so weit gedreht hat, dass die Synchrondrehlage
erreicht ist, die Lageregelung automatisch wieder an: Der Servoantrieb wechselt von
der zweiten Betriebsart ohne Lageregelung in die erste Betriebsart mit Lageregelung.
[0055] Mit anderen Worten überwacht die Steuerung die aktuellen, von dem Bediener eingestellten
Drehwinkel des Servomotors bzw. der Servomotorwelle (oder des Servomotorrotors). Sobald
der Ist-Drehwinkel des Servomotors dem entsprechenden Solldrehwinkel bzw. der entsprechenden
Soll-Synchronisationsdrehlage entspricht, wird die Lageregelung des Motors wieder
aktiviert.
[0056] Auf ähnliche Weise kann auch die Erstinbetriebnahme oder die Wartung einer Maschine
deutlich erleichtert werden. Es können für jeden Servoantrieb entsprechende Soll-Synchrondrehlagen
hinterlegt sein, die eingestellt sein müssten, um die jeweiligen Antriebe synchron
zum Maschinentakt bzw. zu den anderen Antrieben betreiben zu können. Die Antriebe
könnten im Rahmen der Ersteinrichtung/Wartung zunächst stromlos geschaltet werden
und es würde zunächst insbesondere keine Lageregelung aktiviert werden.
[0057] Ein Bediener kann dann die Drehlagen der Servoantriebe von Hand soweit verändern
bis die hinterlegten Soll-Synchrondrehlagen erreicht sind. Dann werden die Servoantriebe
automatisch in die Lageregelung überführt. Ein weiteres Verdrehen wäre aufgrund der
Lageregelung dann nicht mehr möglich.
Bezugszeichenliste:
[0058]
- 10
- Verpackungsmaschine
- 11
- Packung
- 12
- Außenumhüllung
- 13
- Faltvorrichtung
- 14
- Heftorgan
- 15
- Förderstrecke
- 16
- Förderer
- 17
- Heft- und Schrumpfstation
- 18
- Bearbeitungsstation
- 19
- Vertikalförderer
- 20
- Förderstrecke
- 21
- Siegel- und Schrumpfstation
- 22
- Übergabestation
- 23
- Behandlungsstation
- 24
- Endförderer
- 25
- Abförderer
- 26
- Förderer
- 27
- Bauteil
- 28
- Handrad
1. Verfahren zum sicheren Betreiben einer Verpackungsmaschine (10) zum Herstellen von
Packungen für rauchbare Produkte - wie etwa Zigaretten -, wobei die Verpackungsmaschine
(10) mindestens einen Servoantrieb zum Antrieb mindestens eines bewegbaren Organs
aufweist, wobei der Servoantrieb bei einer Ersteinrichtung der Maschine (10) oder
nach einem Maschinenstopp in einer von mindestens zwei Betriebsarten betrieben werden
kann, nämlich einer ersten Betriebsart, in der eine Lageregelung des Servomotors erfolgt,
derart, dass die jeweilige Ist-Drehlage des Servomotors mit einer Soll-Drehlage verglichen
und bei Abweichungen zwischen Ist- und Soll-Drehlage die Ist-Drehlage an die Soll-Drehlage
angepasst wird, und einer zweiten Betriebsart, in der mindestens innerhalb eines Drehwinkelbereichs
keine Lageregelung des Servomotors erfolgt, wobei
a) der Servoantrieb automatisch von der ersten in die zweite Betriebsart überführt
wird, wenn, - während sich der Servoantrieb in der ersten Betriebsart befindet - durch
einen Bediener ein Drehmoment, insbesondere ein Mindestdrehmoment vorbestimmter Größe,
auf die Welle des Servomotors des Servoantriebs aufgebracht wird, oder wobei
b) der Servoantrieb automatisch von der zweiten in die erste Betriebsart überführt
wird, wenn durch Drehungen eines Bedieners die Welle des Servomotors des Servoantriebs
in eine vorbestimmte Solldrehlage gebracht wird, insbesondere mittels eines mit der
Welle gekoppelten, mechanischen oder elektronischen Handrades (28).
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Solldrehlage, bei der die Überführung in die erste Betriebsart erfolgt, einer
vorbestimmten Synchrondrehlage entspricht, bei der eine Synchronität der Servomotorwelle
mit mindestens einer anderen Servomotorwelle eines anderen Servoantriebs der Verpackungsmaschine
gegeben ist, bevorzugt mit sämtlichen anderen Servoantrieben der Verpackungsmaschine,
oder mit dem Maschinentakt.
3. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Servoantrieb oder sämtliche Servoantriebe nach einem Maschinenstopp der Verpackungsmaschine
zunächst in die erste Betriebsart überführt wird/werden oder sich in dieser befindet/befinden.
4. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, während sich der Servoantrieb in der ersten Betriebsart befindet, der Vergleich
zwischen Soll- und Ist-Drehlage der Servomotorwelle sowie ggf. die notwendige Anpassung
der Ist-Drehlage an die Soll-Drehlage kontinuierlich oder in mehreren bzw. vielen
diskreten Zeitabständen erfolgt.
5. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Servomotor in der zweiten Betriebsart, in der der Servoantrieb ohne Lageregelung
betrieben wird, stromlos geschaltet ist.
6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der oder sämtliche Servomotoren bei einem Fehler der Verpackungsmaschine automatisch
gezielt stillgesetzt werden, und dass die jeweilige Stillstandsdrehlage die jeweilige
Soll-Drehlage der Lageregelung der ersten Betriebsart ist.
7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen des Mindestdrehmoments anhand eines sich dabei einstellenden Stromanstiegs
eines Betriebsstroms des Servoantriebs erkannt wird.
8. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mindestdrehmoment vorbestimmter Größe als Wert in einem Speicher hinterlegt ist,
dass das von dem Bediener auf die Welle aufgebrachte Drehmoment bestimmt und mit dem
in dem Speicher hinterlegten Mindestdrehmomentwert verglichen wird, und dass der Servoantrieb
für den Fall, dass das aufgebrachte Drehmoment dem in dem Speicher hinterlegten Mindestdrehmomentwert
entspricht, von der ersten in die zweite Betriebsart überführt wird.
9. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbestimmte Solldrehlage als Wert in einem Speicher hinterlegt ist, dass die
von dem Bediener durch Drehungen eingestellte Drehlage bestimmt und mit der hinterlegten
Solldrehlage verglichen wird, und dass der Servoantrieb für den Fall, dass die eingestellte
Drehlage der in dem Speicher hinterlegten Solldrehlage entspricht, automatisch von
der zweiten in die erste Betriebsart überführt wird.
10. Verfahren gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Betriebsart, in der keine Lageregelung erfolgt, die Welle des Servomotors
frei bewegbar ist, insbesondere über einen - ggf. vorgegebenen -Drehwinkel(teil-)bereich
kleiner 360 Grad oder über den gesamten Drehwinkelbereich von 360 Grad.
11. Verpackungsmaschine zum Herstellen von Packungen für rauchbare Produkte, wie etwa
Zigaretten, mit mindestens einem Servoantrieb zum Antrieb mindestens eines bewegbaren
Organs der Verpackungsmaschine (10), und mit einer Steuereinrichtung, die derart ausgebildet
ist, dass der Servoantrieb bei einer Ersteinrichtung der Maschine oder nach einem
Maschinenstopp in mindestens zwei Betriebsarten betreibbar ist, nämlich einer ersten
Betriebsart, bei der eine Lageregelung des Servomotors erfolgt, derart, dass die jeweilige
Ist-Drehlage des Servomotors mit einer Soll-Drehlage verglichen und bei Abweichungen
zwischen Ist- und Soll-Drehlage die Ist-Drehlage an die Soll-Drehlage angepasst wird,
und einer zweiten Betriebsart, in der mindestens innerhalb eines Drehwinkelbereichs
keine Lageregelung des Servomotors erfolgt, wobei
a) der Servoantrieb automatisch von der ersten in eine zweite Betriebsart überführbar
ist, indem - während sich der Servoantrieb in der ersten Betriebsart befindet - durch
einen Bediener ein Drehmoment, insbesondere ein Mindestdrehmoment vorbestimmter Größe,
auf die Welle des Servomotors des Servoantriebs aufgebracht wird, oder wobei
b) der Servoantrieb automatisch von der zweiten in die erste Betriebsart überführbar
ist, indem durch einen Bediener die Welle des Servomotors des Servoantriebs in Drehungen
versetzt wird bis die Welle eine vorbestimmte Solldrehlage erreicht, insbesondere
mittels eines mit der Welle gekoppelten, mechanischen oder elektronischen Handrades.
12. Verpackungsmaschine gemäß Anspruch 11, wobei die Steuerungseinrichtung derart ausgebildet
ist, dass sie ein oder mehrere Maßnahmen der Ansprüche 1-10 umsetzen kann.