[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kapsel mit einem vorzugsweise rotationssymmetrisch
ausgebildeten Kapselkörper zur Zubereitung eines flüssigen Lebensmittels nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Derartige Kapseln finden insbesondere für die Zubereitung vom Kaffee oder kaffeeartigen
Getränken verbreitet Anwendung. Die Kapsel bildet dabei die Portionsverpackung für
den Transport und die Lagerung einer darin enthaltenen Ausgangssubstanz zur Herstellung
eines fertigen Getränkeproduktes. So sind Kapseln mit gemahlenem Kaffeepulver zur
Herstellung von Kaffeegetränken weit verbreitet. Des Weiteren sind Kapseln, welche
Trockenmilchpulver enthalten zur Herstellung von Milch oder Milchschaum bekannt. Eine
zentrale Rolle bei der Zubereitung eines fertigen Getränkeproduktes in einer entsprechenden
Getränkezubereitungsmaschine spielt die Ausgestaltung der Kapsel.
[0003] Solche Kapseln zur Zubereitung eines flüssigen Lebensmittels sind in vielfachen Ausführungsformen
bekannt. So zeigt beispielsweise
EP 2 891 615 A1 eine Kapsel mit einem rotationssymetrischen Kapselkörper mit einer umlaufenden Seitenwand
und einem Boden, wobei in diesem Kapselkörper eine Substanz in einer Kammer aufgenommen
ist, welche durch einen Deckel abgeschlossen wird. Um das Austreten der Substanz aus
der Kammer zu verhindern ist über dem Boden ein Filterelement eingelegt, welches ungelöste
Substanzpartikel zurückhält und den Fluss durch die Kapsel beschränkt. Nachteilig
an dieser Kapsel ist insbesondere, dass die Herstellung der Kapsel aufwendig und entsprechend
teuer ist, da mehrere Einzelteile zum Einsatz kommen. Des Weiteren weist die Kapsel
aus dem Stand der Technik den Nachteil auf, dass nach dem eigentlichen Extraktionsprozess
noch eine grosse Menge von Flüssigkeit in der Kapsel verbleibt und entsprechend die
Kapsel nachtropfen kann.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden.
Insbesondere soll eine Kapsel zur Verfügung gestellt werden, welche nach der Zubereitung
des flüssigen Lebensmittels nur noch reduziert oder gar nicht mehr nachtropft.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die im unabhängigen Patentanspruch 1 definierte Kapsel gelöst.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen. Eine erfindungsgemässe
Kapsel umfasst einen vorzugsweise rotationssymetrisch ausgebildeten Kapselkörper mit
mindestens einer Seitenwand und einem Boden mit einer Austrittsöffnung. Die Kapsel
weist weiter einen den Kapselkörper abdeckenden Deckel und ein Filterelement zur Bildung
von wenigstens einer Kammer, welche mindestens eine Substanz zur Zubereitung eines
flüssigen Lebensmittels enthält, auf. Dabei trennt das Filterelement die Kammer von
der Austrittsöffnung ab. Zur Durchleitung einer Flüssigkeit durch die Kammer bilden
der Deckel eine Eintrittsseite und der Boden mit der Austrittsseitöffnung eine Austrittsseite.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Boden eine Stützstruktur mit wenigstens
einer vorzugsweise zentralen Abstützung für das Filterelement aufweist.
[0006] Dadurch, dass der Boden eine Stützstruktur aufweist, kann eine sehr einfache Konstruktion
der Kapsel mit einem Filterelement beispielsweise in Form eines Filterpapiers realisiert
werden. Die Stützstruktur kann einteilig im Boden der Kapsel integriert sein. Alternativ
ist es jedoch auch denkbar, dass eine separate Stützstruktur im Boden der Kapsel eingelegt
wird. Zentral dabei ist, dass das Filterelement nicht nur randseitig am Kapselkörper
befestigt ist, sondern zusätzlich mittels der Stützstruktur abgestützt werden kann.
Entsprechend kann das Filterelement sehr dünn realisiert werden und trotzdem dem für
die Extraktion des flüssigen Lebensmittels benötigten hohen Druck standhalten. Je
nach Ausgestaltung wirkt die Stützstruktur auch als Durchflussschikane und damit als
Tropfbremse, sobald die Kammer drucklos ist. Auch eine Beeinflussung der Adhäsionskräfte
zwischen der Flüssigkeit und der Stützstruktur ist durch deren Ausgestaltung möglich.
[0007] Die Stützstruktur kann mehrere Stützelemente umfassen, welche im Boden der Kapsel,
vorzugsweise einstückig mit dem Boden ausgebildet, angeordnet sind. Dadurch, dass
die Stützstruktur nicht nur eine Abstützung sondern mehrere Stützelemente umfasst,
wird das Filterelement zusätzlich stabilisiert. Ein unbeabsichtigtes Reissen des Filterelements
wird so ausgeschlossen. Durch eine einstückige Ausgestaltung der Stützstruktur bzw.
der Stützelemente mit dem Boden kann eine einfache und insbesondere kostengünstige
Kapsel zur Verfügung gestellt werden.
[0008] Ein lichtes Mass zwischen benachbarten Stützelementen kann maximal 3.0 mm, bevorzugt
maximal 2.0 mm, besonders bevorzugt maximal 1.5 mm betragen. Durch die Wahl eines
möglichst geringen lichten Masses zwischen den benachbarten Stützelementen kann das
Filterelement entsprechend dünner und/oder labiler ausgestaltet werden.
[0009] Die Stützstruktur kann mehrere, in konzentrischen Ringen angeordnete Stützelemente
umfassen. Eine Anordnung der Stützstruktur bzw. der Stützelemente in konzentrischen
Ringen erlaubt eine einfache symmetrische Ausgestaltung der Stützstruktur, sodass
der Durchfluss des zubereiteten flüssigen Lebensmittels symmetrisch zu einem zentral
angeordneten Auslass erfolgt.
[0010] Die Stützelemente können voneinander beabstandete Ringsegmente und/oder geschlossene
Ringe aufweisen. Die Ausgestaltung der Stützelemente als voneinander beabstandete
Ringsegmente ermöglicht, eine Labyrinthstruktur auszubilden, welche eine zusätzliche
Vermischung des zubereiteten Lebensmittels bewirkt. Bei einer Ausgestaltung der Stützelemente
aus geschlossenen Ringen kann hingegen eine gute und rundumlaufende Abstützung des
Filterelementes gewährleistet werden. Die geschlossenen Ringe können dabei mit oder
ohne Durchbrüche ausgestaltet sein. Es hat sich gezeigt, dass geschlossene Ringe mit
Durchbrüchen eine zusätzliche Vermischung gewährleisten. Wenn die geschlossenen Ringe
jedoch ohne Durchbrüche ausgestaltet sind, wird derjenige Teil des zubereiteten Lebensmittels,
welcher nahe der Seitenwand des Kapselkörpers durch das Filterelement hindurch fliesst,
diese geschlossenen Ringe an ihrer dem Filterelement zugewandten Seite überwinden
müssen, was ebenfalls zu einer zusätzlichen Vermischung führt.
[0011] Die Stützstruktur kann eine maximale Höhe von 2.5 mm, bevorzugt maximal 2.0 mm, besonders
bevorzugt maximal 1.5 mm aufweisen. Es hat sich gezeigt, dass eine solche Dimensionierung
einen guten Kompromiss zwischen idealer Vermischung des zubereiteten Lebensmittels,
einer guten Herstellbarkeit und einem akzeptablen Raumbedarf bildet. Die Höhe der
Stützstruktur wird dabei ausgehend von der Basis des Bodens gemessen.
[0012] Das Filterelement kann Durchlassöffnungen von kleiner als 0.5 mm, bevorzugt kleiner
als 0.3 mm, besonders bevorzugt kleiner als 0.2 mm aufweisen. Die Wahl der Grösse
der Durchlassöffnungen hat einen wesentlichen Einfluss auf die Herstellung beispielsweise
von Kaffee. Durch die Verwendung von sehr kleinen Durchlassöffnungen kann gewährleistet
werden, dass das verwendete Kaffeepulver fein gemahlen und somit ein starker Kaffee
hergestellt werden kann. Nachteilig hingegen ist, dass sehr kleine Durchlassöffnungen
einen höheren Widerstand für die durchfliessende Flüssigkeit bieten, sodass die Herstellung
des entsprechenden Lebensmittels mehr Zeit in Anspruch nimmt. Ausserdem kann mittels
der Grösse der Durchlassöffnungen auch die bei der Herstellung eines Kaffees vielfach
gewünschte Crema beeinflusst werden.
[0013] Das Filterelement kann eine Filterfolie oder eine perforierte Folie umfassen. Unter
einer Filterfolie wird insbesondere eine Folie oder Membran in Form eines Papierfilters
oder eines Polymerfilters oder eines Biopolymerfilters verstanden. Solche Filterelemente
in Form einer Filterfolie oder einer perforierten Folie sind einfach handhabbar und
kostengünstig in der Kapsel zu integrieren.
[0014] Das Filterelement kann auf der gesamten Stützstruktur befestigt sein. Mögliche Verfahren
zur Befestigung des Filterelements auf den Stützstrukturen sind kleben, heisssiegeln
oder schweissen. Mit einer Befestigung des Filterelements auf allen Stützstrukturen
kann verhindert werden, dass das Filterelement sich nicht in einem Bereich übermässig
dehnt und durchbiegt und den Zwischenraum zwischen zwei Stützstrukturen ausfüllt.
Es kann gewährleistet werden, dass das Filterelement über die gesamte Stützstruktur
straff gespannt ist. Es versteht sich von selbst, dass bei der Verwendung von einem
Filterelement, welches auf allen Stützstrukturen befestigt ist, die Stützstrukturen
bzw. die Stützelemente nicht als geschlossene Ringe ohne Durchbrüche ausgestaltet
sein können, da ansonsten die Filterwirkung nicht mehr über die Gesamtfläche des Filterelementes
gewährleistet werden kann. Im Gegenzug dazu kann jedoch mit voneinander beabstandeten
Ringsegmenten, geschlossenen Ringen mit entsprechenden Durchbrüchen oder mit einem
Filterelement, welches nicht auf allen Stützstrukturen befestigt ist, die gesamte
Fläche des Filterelementes als aktive Filterfläche genutzt werden. Entsprechend kann
ein sehr effizienter Extraktionsprozess des flüssigen Lebensmittels erfolgen.
[0015] Die Kapsel kann derart ausgestaltet sein, dass sie kein Aluminium enthält. Aluminium
ist in der Verwendung von Kapseln zur Zubereitung von flüssigen Lebensmitteln aus
umwelttechnischen Aspekten zu vermeiden. Die Herstellung des Aluminiums bzw. das Recycling
des Aluminiums ist aufwendig und sehr energieintensiv. Entsprechend ist eine Kapsel,
welche kein Aluminium enthält mit weniger grauer Energie belastet, als eine entsprechende
Kapsel mit Aluminium. Hierzu ist idealerweise der gesamte Kapselkörper aus Kunststoff
hergestellt, beispielsweise mittels Spritzgusstechnik oder mittels eines Tiefziehverfahrens.
Als Kunststoffe haben sich die üblichen, dem Fachmann bekannten Materialien bewährt.
Auch der Deckel und das Filterelement müssen entsprechend aus einer Kunststofffolie
oder aus einem Papierfilter hergestellt werden.
[0016] Die Stützstruktur in Kombination mit dem Filterelement kann derart ausgestaltet sein,
dass unter atmosphärischem Druck das Auslaufen von Flüssigkeit aus der Kapsel verhindert
oder auf maximal drei, bevorzugt maximal zwei, besonders bevorzugt maximal ein Tropfen
pro Sekunde reduziert wird. Dabei wird unter einem atmosphärischen Druck verstanden,
dass der Druck innerhalb der Kapsel gleich ist mit dem Druck, welcher ausserhalb der
Kapsel herrscht. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann somit erfolgreich ein
Nachtropfen der Kapsel verhindert oder zumindest auf ein akzeptables Mass reduziert
werden. Die mit der Kapsel verwendete Maschine wird entsprechend weniger verschmutzt,
was insbesondere für den Anwender angenehm ist. Ausserdem kann der Anwender einfacher
feststellen, wann die Zubereitung des flüssigen Lebensmittels abgeschlossen ist.
[0017] Das Filterelement kann in einer Ebene mit einem in Kapselkörper ausgebildeten Absatz
angeordnet sein und der Boden kann gegenüber dem Absatz abgesenkt sein. Ein solcher
Absatz ist beispielsweise in der Seitenwand des Kapselkörpers ausgebildet. Alternativ
kann jedoch auch der Boden eine entsprechende Stufe aufweisen, welche einen Absatz
ausbildet. Es ist nicht nur der Boden gegenüber dem Absatz abgesenkt, sondern auch
die dem Boden zugeordnete Stützstruktur. Vorzugsweise wird das Filterelement randseitig
auf diesem Absatz fixiert. Die Stützstruktur kann an ihrer dem Filterelement zugeordneten
Seite ebenfalls in der gleichen Ebene wie der Absatz angeordnet sein. Eine solche
Ausgestaltung des Kapselkörpers ermöglicht eine sehr einfache Herstellung und eine
definierte Ausgestaltung der Kammer zur Aufnahme der Substanz. Die Befüllung der Kammer
mit der Substanz wird vereinfacht.
[0018] Die Austrittsöffnung der Kapsel kann von einer zentralen Abstützung überdeckt sein.
Eine solche Überdeckung der Austrittsöffnung verhindert, dass sich das Filterelement
durchbiegt und die Austrittsöffnung verstopft.
[0019] Die Austrittsöffnung kann am Ende eines Auslassrohres angeordnet sein, wobei das
Auslassrohr kapselseitig mehrere umlaufend angeordnete Eintrittsöffnungen aufweist.
Vorzugsweise endet das Auslassrohr kapselseitig an der zentralen Abstützung. Ein solches
Auslassrohr erlaubt es, den aus der Kapsel austretenden Strahl des zubereiteten Lebensmittels
zu formen, sodass ein ruhiger Fluss erfolgt. Zusätzlich kann das Auslassrohr mit einem
zentralen Strahlformer versehen sein.
[0020] Im Auslassrohr oder an dessen Ende, also im Bereich der Auslassöffnung kann eine
Verschlussfolie angeordnet sein, welche ein aromadichtes Verschliessen der Kapsel
erlaubt.
[0021] Die Stützelemente können parallele oder gegeneinander geneigte Seitenwände aufweisen,
wobei der eingeschlossene Winkel zwischen den Seitenwänden vorzugsweise kleiner als
20° beträgt.
[0022] Anhand von Figuren, welche lediglich Ausführungsbeispiele darstellen, wird die Erfindung
im Folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine Ansicht von oben einer erfindungsgemässen Kapsel in einer ersten Ausführungsform,
- Figur 2:
- einen Querschnitt durch die Kapsel aus Figur 1 entlang der Linie A-A,
- Figur 3:
- ein vergrössert dargestellter Ausschnitt C aus der Figur 2,
- Figur 4:
- einen zentralen Ausschnitt eines Querschnittes durch die Kapsel nach Figur 1 entlang
der Linie B-B,
- Figur 5:
- eine Ansicht von oben einer erfindungsgemässen Kapsel in einer zweiten Ausführungsform,
und
- Figur 6:
- ein vergrössert dargestellter Ausschnitt aus einem Querschnitt durch die Figur 5 entlang
der Linie D-D in Analogie zur Figur 3.
[0023] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine erfindungsgemässe Kapsel 1 in einer ersten Ausführungsform.
Dabei ist in der Figur 1 die Kapsel 1 in einer Ansicht von oben dargestellt, während
Figur 2 die Kapsel 1 in einem Querschnitt entlang der Linie A-A gemäss Figur 1 zeigt.
In der Figur 2 ist zusätzlich ein Deckel 5 eingezeichnet, welcher in der Figur 1 nicht
sichtbar ist. Ausserdem wurde eine Substanz 7 zur Zubereitung eines flüssigen Lebensmittels
schematisch angedeutet.
[0024] Die erfindungsgemässe Kapsel 1 weist einen in wesentlichen rotationssymetrischen
Kapselkörper 2 auf. Der Kapselkörper 2 wird durch eine Seitenwand 4 und einen Boden
10 gebildet. Im Boden 10 ist ein Absatz 3 ausgebildet, welcher einen abgesenkten Bereich
des Bodens 10 definiert. In diesem abgesenkten Bereich des Bodens 10 ist eine Stützstruktur
11 angeordnet, welche eine zentrale Abstützung 12 sowie mehrere Stützelemente 13 umfasst.
Die zentrale Abstützung 12 überdeckt einen Auslass im Boden 10 der Kapsel 1, welche
durch ein Auslassrohr 21 mit einer Austrittsöffnung 20 sowie kapselseitig angeordneten
Eintrittsöffnungen 22 gebildet wird. Die Stützelemente 13 sind ringförmig koaxial
um die zentrale Abstützung 12 herum angeordnet. Dabei bilden die drei inneren Stützelemente
13 jeweils geschlossene Ringe mit Durchbrüchen, während das äusserste Stützelement
13 durch mehrere voneinander beabstandete Ringsegmente gebildet wird.
[0025] Auf der Stützstruktur 11 ist ein Filterelement 30 angeordnet, welches verhindert,
dass bei der Zubereitung des flüssigen Lebensmittels ungelöste Partikel der Substanz
7 aus der Kapsel 1 ausgespült werden. Bei bestimmungsgemässem Gebrauch der Kapsel
1 wird durch deren Deckel 5 Wasser mit hohem Druck in eine Kammer 6 zwischen Deckel
5 und Filterelement 30 eingespritzt.
[0026] In der Kammer 6 wird das Wasser die dort enthaltene Substanz 7 auflösen oder aufbrühen
oder extrahieren. Das zubereitete flüssige Nahrungsmittel wird durch das Filterelement
30 gepresst und die Kapsel 1 durch das Auslassrohr 21 bzw. die Austrittsöffnung 20
verlassen. Damit das zubereitete Lebensmittel in einem geordneten Flüssigkeitsstrahl
aus der Kapsel 1 austreten kann, weist das Auslassrohr 21 einen zentral angeordneten
Strahlformer 23 auf.
[0027] Dadurch, dass das Filterelement 30 auf der Stützstruktur 11 aufliegen kann, kann
dieses sehr dünn und entsprechend Kostengünstig ausgestaltet werden. Die Gefahr des
Reissens wird durch die Anzahl der Stützelemente 13 beeinflusst.
[0028] Der Kapselkörper 2 kann aus einem Kunststoffmaterial beispielsweise in Spritzgusstechnik
hergestellt werden. Wenn der Deckel 5 ebenfalls aus einem Kunststoffmaterial gefertigt
wird, kann eine gegenüber den herkömmlichen bekannten Kaffeekapseln mit Aluminium
eine signifikant bessere Ökobilanz erzielt werden.
[0029] Die Figur 3 zeigt einen vergrössert dargestellten Ausschnitt C aus der Figur 2. Zu
erkennen ist der abgesenkte Bereich des Bodens 10, wobei im Boden 10 ein Absatz 3
ausgebildet wird. Ebenfalls zu erkennen sind die Stützelemente 13 sowie die zentrale
Abstützung 12, welche zusammen die Stützstruktur 11 bilden, auf der das Filterelement
13 aufliegt. Ebenfalls erkennbar sind das Auslassrohr 21 sowie die Eintrittsöffnung
22 in dieses Auslassrohr. Die Eintrittsöffnungen 22 erlauben einen Durchtritt des
zubereiteten Lebensmittels aus dem abgesenkten Bereich des Bodens 10 in das Auslassrohr
21. Wie bereits vorgängig diskutiert, sind drei der vier Stützelemente 13 als geschlossene
Ringe mit Durchbrüchen und das äusserste Stützelement als voneinander beabstandete
Ringsegmente ausgebildet. Dadurch, dass die Stützelemente 13 Durchbrüche aufweisen
bzw. voneinander beabstandet sind, kann das Filterelement 30 nicht nur auf dem Absatz
3 und der zentralen Abstützung 12 befestigt werden, sondern auch auf den Stützelementen
13 fixiert werden. Das Filterelement 30 wird somit sehr stabil im Bodenbereich der
Kapsel 1 festgehalten. Trotzdem kann das Filterelement 30 auf seiner gesamten Fläche
als Filter benutzt werden. Das zubereitete Lebensmittel kann entsprechend die gesamte
Fläche des Filterelementes 30 durchdringen und trotzdem zur Eintrittsöffnung 22 des
Auslassrohrs 21 gelangen.
[0030] Figur 4 zeigt einen zentralen Ausschnitt eines Querschnittes durch die Kapsel 1 nach
Figur 1 entlang der Linie B-B. Dabei ist die Schnittebene durch den äussersten geschlossenen
Ring des Stützelementes 13 gelegt. Es wird lediglich die Schnittfläche mit diesem
Stützelement dargestellt. Deutlich zu erkennen sind die Durchbrüche 14, welche trotz
befestigtem Filterelement ein Durchdringen des zubereiteten Nahrungsmittels durch
das Stützelement 13 erlauben.
[0031] Figur 5 zeigt eine Ansicht von oben auf eine erfindungsgemässe Kapsel 1 in einer
zweiten Ausführungsform. Die Kapsel weist wiederum einen im Wesentlichen rotationssymetrischen
Kapselkörper 2 auf. Deutlich zu erkennen ist wiederum die Stützstruktur 11, welche
eine zentrale Abstützung 12 sowie mehrere koaxial um die zentrale Abstützung 12 angeordnete
Ringsegmente als Stützelemente 13 aufweist. Lediglich das zweit-äusserste Stützelement
13 ist als umlaufend geschlossener Ring ausgebildet, wie in der Figur 6 weiter erläutert
wird. Abgesehen von der unterschiedlich ausgestalteten Stützstruktur 11 ist die Kapsel
1 identisch zur Kapsel 1 der Figur 1.
[0032] In der Figur 6 ist ein vergrössert dargestellter Ausschnitt aus einem Querschnitt
durch die Kapsel 1 der Figur 5 entlang der Linie D-D in Analogie zu Figur 3 dargestellt.
Zu erkennen ist der abgesenkte Bereich des Bodens 10, welcher die Stützstruktur 11
beinhaltet. Die Stützstruktur 11 setzt sich wiederum aus einer zentralen Abstützung
12 sowie aus vier Stützelementen 13 zusammen. Auf dieser Stützstruktur 11 ist das
Filterelement 30 angeordnet, welches ausserdem auf dem Absatz 3 des Bodens 10 aufliegt.
Im Gegensatz zu Figur 3 ist in der Figur 6 das Filterelement 30 jedoch nur auf dem
Absatz 3 und auf drei der vier Stützelemente 13 sowie auf der zentralen Abstützung
12 fixiert. Auf dem zweit-äussersten Stützelement 13 liegt das Filterelement 30 lediglich
auf. Dieses Stützelement ist im Gegensatz zu den anderen Stützelementen 13 als geschlossener
Ring ausgebildet, welcher keine Durchbrüche aufweist. Durch das lose Aufliegen des
Filterelements 30 auf diesem Stützelement kann gewährleistet werden, dass ein zubereitetes
Nahrungsmittel, welches durch das Filterelement 30 hindurch fliesst, dieses als durchgehenden
Ring ausgestaltete Stützelement überwinden kann. Dieses Überwinden ermöglicht eine
weitere Vermischung des Nahrungsmittels auf seinem Weg vom Filterelement 30 durch
die Eintrittsöffnungen 22 in das Auslassrohr 21.
1. Kapsel (1) umfassend einen vorzugsweise rotationssymmetrisch ausgebildeten Kapselkörper
(2) mit mindestens einer Seitenwand (4) und einem Boden (10) mit einer Austrittsöffnung
(20), sowie einen den Kapselkörper (2) abdeckenden Deckel (5) und ein Filterelement
(30) zur Bildung von wenigstens einer Kammer (6), welche mindestens eine Substanz
(7) zur Zubereitung eines flüssigen Lebensmittels enthält, wobei das Filterelement
(30) die Kammer (6) von der Austrittsöffnung (20) abtrennt, wobei zur Durchleitung
einer Flüssigkeit durch die Kammer (6) der Deckel (5) eine Eintrittsseite und der
Boden (10) mit der Austrittsöffnung (20) eine Austrittsseite bilden, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (10) eine Stützstruktur (11) mit wenigstens einer vorzugsweisen zentralen
Abstützung (12) für das Filterelement (30) aufweist.
2. Kapsel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (11) mehrere Stützelemente (13) umfasst, welche im Boden (10) der
Kapsel (1), vorzugsweise einstückig mit dem Boden (10) ausgebildet, angeordnet sind.
3. Kapsel (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein lichtes Mass zwischen benachbarten Stützelementen (13) maximal 3.0 mm, bevorzugt maximal 2.0 mm, besonders bevorzugt maximal 1.5 mm beträgt.
4. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (11) mehrere in konzentrischen Ringen angeordnete Stützelemente
(13) umfasst.
5. Kapsel (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützelemente (13) voneinander beabstandete Ringsegmente und/oder geschlossene
Ringe aufweisen.
6. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (11) eine maximale Höhe von 2.5 mm, bevorzugt maximal 2.0 mm, besonders bevorzugt maximal 1.5 mm aufweist.
7. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (30) Durchlassöffnungen (31) von kleiner als 0.5 mm, bevorzugt kleiner als 0.3 mm, besonders bevorzugt kleiner als 0.2 mm aufweist.
8. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (30) eine Filterfolie (32) oder eine perforierte Folie umfasst.
9. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (30) auf der gesamten Stützstrukturen (11) befestigt ist.
10. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapsel (1) kein Aluminium enthält.
11. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützstruktur (11) in Kombination mit dem Filterelement (30) derart ausgestaltet
ist, dass unter atmosphärischem Druck das Auslaufen von Flüssigkeit aus der Kapsel
(1) verhindert oder auf maximal 3 Tropfen pro Sekunde reduziert wird.
12. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (30) in einer Ebene mit einem im Kapselkörper (2) ausgebildeten
Absatz (3) angeordnet ist und der Boden (10) gegenüber dem Absatz (3) abgesenkt ist.
13. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (20) von einer zentralen Abstützung (12) überdeckt ist.
14. Kapsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (20) am Ende eines Auslassrohres (21) angeordnet ist und das
Auslassrohr (21) kapselseitig mehrere umlaufend angeordnete Eintrittsöffnungen (22)
aufweist.