GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von Oberflächen aus TiAl - Legierungen,
bei welchem auf die Oberfläche mindestens eine Schicht galvanisch abgeschieden wird.
STAND DER TECHNIK
[0002] In Strömungsmaschinen, wie stationären Gasturbinen oder Flugzeugtriebwerken, werden
zur Steigerung der Effizienz der Strömungsmaschinen vermehrt TiAl - Legierungen eingesetzt,
die aufgrund ihres niedrigen spezifischen Gewichts bei gleichzeitig hoher Festigkeit
einen effizienteren Betrieb der Strömungsmaschine ermöglichen. Allerdings herrschen
in den Strömungsmaschinen Umgebungsbedingungen, die das Aufbringen von zusätzlichen
Schutzschichten, wie Erosionsschutzschichten, Oxidationsschutzschichten, Wärmedämmschichten
und dergleichen erfordern.
[0003] Zur Aufbringung von derartigen Schutzschichten wird häufig eine galvanisch abgeschiedene
Metallschicht als Grundschicht beziehungsweise Zwischenschicht zwischen der Bauteiloberfläche
und der Beschichtung vorgesehen.
[0004] Ähnlich wie bei Titanlegierungen und Aluminiumlegierungen, die aufgrund ihrer Affinität
ihrer Hauptlegierungsbestandteile Titan und Aluminium zum Sauerstoff sehr schnell
Oxidschichten ausbilden, bilden auch TiAl - Legierungen aufgrund der Hauptbestandteile
Titan und Aluminium häufig sehr schnell eine Oxidschicht an der Oberfläche aus, die
eine galvanische Abscheidung einer metallischen Schicht erschwert oder unmöglich macht.
[0005] Um dennoch eine galvanische Abscheidung einer Metallschicht auf einer Titan- und/oder
Aluminium enthaltenden Oberfläche zu ermöglichen, ist es bereits bekannt die Oberfläche
aufzurauen, um durch die Ausbildung von an der Oberfläche hervorstehenden Spitzen
die galvanische Abscheidung zu erleichtern bzw. zu ermöglichen. Allerdings sind die
bekannten Verfahren mit einer mechanischen Aufrauhung oder einem chemischen Ätzen
der Oberfläche nicht zufriedenstellend, da entweder die Verfahren aufwändig sind oder
zu unbefriedigenden Ergebnissen führen.
[0006] Bei der mechanischen Oberflächenaufrauhung kann es zu ungewollten Verformungen und
Schädigungen des Oberflächenbereichs kommen und andere Verfahren, wie chemische Verfahren,
liefern häufig nicht die notwendige Haftfestigkeit bzw. Rauheit der Oberfläche für
die nachfolgende galvanische Beschichtung.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
AUFBAU DER ERFINDUNG
[0007] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Beschichtung
von Oberflächen aus TiAl - Legierungen anzugeben, bei welchem auf der Oberfläche eines
Bauteils, die aus einer TiAl - Legierung besteht, eine galvanische Abscheidung einer
metallischen Schicht ermöglicht wird, die eine ausreichende Haftfestigkeit aufweist.
Gleichzeitig soll das Verfahren einfach und zuverlässig durchführbar sein.
TECHNISCHE LÖSUNG
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Beschichtung einer Oberfläche aus
einer TiAl - Legierung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Unter einer TiAl - Legierung wird ein Werkstoff verstanden, der als hauptsächliche
Bestandteile, also als Bestandteile mit dem größten Anteilen in der Legierung Titan
und Aluminium aufweist, wobei sowohl Titan als auch Aluminium den größten Legierungsbestandteil
in der Legierung darstellen können. Insbesondere handelt es sich um eine TiAl - Legierung,
die intermetallische Phasen ausbildet, wie zum Beispiel □
□□□□Ti
3Al und/oder □□- TiAl. Eine derartige TiAl - Legierung kann eine Vielzahl unterschiedlicher
Bestandteile enthalten, die jedoch in ihrer Konzentration in einem geringeren Maß
als Titan und/oder Aluminium vorhanden sind. Die vorliegende Erfindung kann entsprechend
in einem großen Bereich unterschiedlicher Zusammensetzungen der TiAl - Legierungen
eingesetzt werden, da durch die Hauptbestandteile Titan und Aluminium und den daraus
gebildeten Gefügebestandteilen die Wirkungsweise der vorliegenden Erfindung gegeben
ist, auch wenn eine Vielzahl unterschiedlicher Legierungsbestandteile in kleineren
Konzentrationen vorhanden sind, insbesondere wenn jedes weitere chemische Element
in der Legierung für sich in einer Konzentration kleiner oder gleich 10 At.%, insbesondere
kleiner oder gleich 5 At.%, vorzugsweise kleiner oder gleich 3 At.% enthalten ist,
während Aluminium und Titan den Rest bilden.
[0010] Insbesondere kann die vorliegende Erfindung bei sogenannten TNM - Legierungen eingesetzt
werden, welche eine TiAl - Legierung bezeichnen, die als Legierungsbestandteile Niob
und/oder Molybdän, insbesondere in Anteilen von 0 bis 3 At.% für Molybdän und 0 bis
5 At.% Niob enthalten.
[0011] Gemäß der Erfindung wird eine Oberfläche beschichtet, die aus einer TiAl - Legierung
gebildet ist. Dies bedeutet, dass das gesamte Bauteil, das beschichtet werden soll,
oder Teile davon aus einer TiAl - Legierung gebildet sein können. Insbesondere kann
auch nur ein zu beschichtender Oberflächenbereich aus einer TiAl - Legierung gebildet
sein.
[0012] Erfindungsgemäß wird die Oberfläche aus der TiAl - Legierung einer mindestens zweistufigen
Oberflächenbehandlung zur Ausbildung einer aufgerauten Oberfläche unterzogen, wobei
mindestens eine Stufe eine elektrochemische Bearbeitung und mindestens die zweite
Stufe eine stromlose chemische Bearbeitung beinhaltet.
[0013] Unter elektrochemischer Bearbeitung wird hierbei die Bearbeitung der Oberfläche unter
Anwesenheit einer chemisch aktiven Substanz, wie ein Elektrolyt, bei gleichzeitigem
Anlegen einer elektrischen Spannung (Potenzialdifferenz) verstanden, bei der das zu
bearbeitende Material anodisch oxidiert und damit aufgelöst wird. Bei einer stromlosen
chemischen Bearbeitung liegt lediglich eine chemisch aktive Substanz vor und es wird
kein elektrisches Potenzial angelegt.
[0014] Durch die zweistufige, in den Stufen unterschiedliche Oberflächenbehandlung lässt
sich eine besonders gute Aufrauhung der Oberfläche für die nachfolgende galvanische
Beschichtung erzielen, die insbesondere eine gute Haftfestigkeit der Beschichtung
ermöglicht. Insbesondere lassen sich mit der zweistufigen Oberflächenbehandlung Oberflächen
aus einer TiAl - Legierung mit einer mittleren Rauheit bzw. einer gemittelte Rautiefe
in der Größenordnung von 1 bis 20 µm, insbesondere 5 bis 15 µm erzeugen.
[0015] Vorzugsweise kann bei der zweistufigen Oberflächenbehandlung die elektrochemische
Bearbeitung die erste Stufe der Behandlung bilden, während in der zweiten Stufe eine
stromlose chemische Bearbeitung erfolgt. Durch eine Kombination der elektrochemischen
Oberflächenbearbeitung und einer nachfolgenden stromlosen chemischen Bearbeitung ist
eine besonders effektive Oberflächenbearbeitung zur Erzielung einer Rauheit, die eine
besonders gute Haftfestigkeit galvanisch abgeschiedener Schichten ermöglicht, gegeben.
[0016] Für die elektrochemische Bearbeitung durch anodisches Ätzen kann eine Essigsäure
- Flusssäure - Lösung eingesetzt werden, welche insbesondere eine Zusammensetzung
aufweisen kann, in der die Massenkonzentration der Essigsäure 800 bis 900 g/l und
die Massenkonzentration der Flusssäure 100 - 200 g/l beträgt.
[0017] Die stromlose chemische Bearbeitung kann durch Aktivbeizen in einer Fluoroborsäure
- Natriumtetrafluoroborat - Lösung erfolgen.
[0018] Zwischen dem Bearbeitungsschritten mit der elektrochemischen Bearbeitung und der
stromlosen chemischen Bearbeitung und/oder vor der elektrochemischen Bearbeitung kann
ein Reinigungsschritt mit einer Druckluft - Reinigung und/oder einer Reinigung mit
Spritzwasser mittels einer Wasserpistole durchgeführt werden, der vorzugsweise von
einem Trocknungsschritt gefolgt werden kann.
[0019] Zusätzlich zu der zweistufigen Oberflächenbehandlung mit einer elektrochemischen
Bearbeitung und einer stromlosen chemischen Bearbeitung kann zusätzlich vor der zweistufigen
Oberflächenbehandlung ein chemisches Beizen der TiAl - Oberfläche, das heißt der Oberfläche
aus einer TiAl - Legierung, mit einer ammoniumbifluoridhaltigen Salpetersäure erfolgen.
Die Zusammensetzung der ammoniumbifluoridhaltigen Salpetersäure kann derart sein,
dass die Massenkonzentration der Salpetersäure im Bereich von 300 bis 400 g/l liegt,
während das Ammoniumbifluorid in einer Massenkonzentration von 50 bis 80 g/l vorliegen
kann.
[0020] Vor der zweistufigen Oberflächenbehandlung oder vor dem chemischen Beizen der Oberfläche
einer TiAl - Legierung kann ein chemischer Reinigungsschritt durchgeführt werden,
der mit einer alkalischen Reinigungslösung durchgeführt werden kann.
[0021] Nach der zweistufigen Oberflächenbehandlung kann eine chemische Aktivierung der Oberfläche
aus der TiAl - Legierung mit einer Schwefelsäure - Lösung durchgeführt werden.
[0022] Zwischen und/oder nach den einzelnen Bearbeitungsschritten, d.h. dem chemischen Beizen
mit einer ammoniumbifluoridhaltigen Salpetersäure, der zweistufigen Oberflächenbehandlung
mit einerseits der elektrochemischen Bearbeitung und der stromlosen chemischen Bearbeitung
sowie der chemischen Aktivierung der Oberfläche kann jeweils eine Spülung der TiAl
- Oberfläche mit demineralisiertem Wasser erfolgen.
[0023] Die galvanische Schicht, die nach der entsprechenden Vorbereitung der TiAl - Oberfläche
abgeschieden werden kann, kann eine Nickel - oder Kobaltschicht sein, die mit einer
Schichtdicke von mindestens 1 µm, vorzugsweise mindestens 5 µm oder insbesondere mindestens
10 µm abgeschieden werden kann.
[0024] Nach der Abscheidung der galvanischen Schicht kann mindestens eine zweite Schicht
abgeschieden werden, die durch verschiedene Verfahren aufgebracht werden kann, wie
beispielsweise wiederum durch galvanische Abscheidung, durch physikalische Dampfphasenabscheidung
(PVD physical vapour deposition), chemische Dampfphasenabscheidung (CVD chemical vapour
deposition), thermisches Spritzen, Schweißen, Löten und dergleichen.
KURZBESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
[0025] Die beigefügten Abbildungen zeigen in
- Fig. 1
- eine rasterelektronmikroskopische Aufnahme eines Querschliffs durch eine galvanisch
abgeschiedene Beschichtung auf einer TNM - Legierung ,
- Fig. 2
- eine rasterelektronmikroskopische Aufnahme der Oberfläche der TNM - Legierung vor
dem galvanischen Beschichten und in
- Fig. 3
- die Oberfläche aus Figur 2, die in einem größeren Maßstab und mit dem Sekundärelektronen
- Detektor des Rasterelektronmikroskops aufgenommen worden.
AUSFÜHRUNGSBEISPIEL
[0026] Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels deutlich,
wobei die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist.
[0027] Bei dem Ausführungsbeispiel wird ein Bauteil aus einer TNM - Legierung einer Beschichtung
unterzogen, die 43 bis 45 At.% Aluminium, 0,5 bis 3 At.% Molybdän, 0 bis 4,0 At.%
Niob, in Summe 0 bis 5 At.% Vanadium, Chrom, Mangan und Eisen, in Summe mit 0 bis
0,5 At.% Hafnium und Zirkon, 0,1 bis 1 At.% Kohlenstoff und 0,05 bis 0,2 At.% Bor
sowie 0 bis 1 At.% Silizium aufweist. Das Bauteil, das in dem vorliegenden Fall komplett
aus dem TiAl - Werkstoff gebildet ist, aber lediglich auch nur einen Oberflächenbereich
aus dem TiAl - Werkstoff aufweisen kann, wird zunächst einer chemischen Reinigung
mit einer alkalischen Reinigungslösung mit der Bezeichnung TURCO 5948 DPM (geschützte
Handelsbezeichnung der Fa. Henkel) unterzogen.
[0028] Nach der chemischen Reinigung erfolgt ein chemisches Beizen in einer ammoniumbifluoridhaltigen
Salpetersäure mit 350 g/l Salpetersäure und 60 g/l Ammoniumbifuorid. Nach dem Beizen
mit der ammoniumbifluoridhaltigen Salpetersäurelösung wird die TiAl - enthaltende
Oberfläche zur Entfernung des Beizschlamms mit Druckluft oder einem Wasserstrahl aus
einer Luft-/Wasserpistole bespritzt und anschließend getrocknet.
[0029] Danach erfolgt ein anodisches Ätzen in konzentrierter Essigsäure/ Flusssäure - Lösung
mit einer Zusammensetzung von 850 g/l Essigsäure und 150 g/l Flusssäure. Auch nach
dem anodischen Ätzen wird die Oberfläche durch Abspritzen mit Druckluft und/oder einem
Wasserstrahl aus einer Luft-/Wasserpistole gereinigt.
[0030] Danach erfolgt das chemische aktiv Beizen mit einer Fluoroborsäure - Natriumtetrafluoroborat
- Lösung.
[0031] Nach diesem Bearbeitungsschritt wird die Oberfläche mit demineralisiertem Wasser
gespült. Das Spülen mit demineralisierten Wasser kann zusätzlich zu den anderen beschriebenen
Reinigungsschritten sowohl nach dem chemischen Reinigen als auch nach dem chemischen
Beizen und dem anodischen Ätzen erfolgen.
[0032] Zum Abschluss der Vorbereitung der TiAl - haltigen Oberfläche für die nachfolgende
galvanische Beschichtung erfolgt ein chemisches Aktivieren der Oberfläche in einer
Schwefelsäure - Lösung.
[0033] Nach dem Spülen mit demineralisiertem Wasser kann das so vorbereitete TiAl - Bauteil
galvanisch mit einer Schicht aus Nickel und/oder Kobalt überzogen werden, die eine
Schichtdicke von mindestens 5 µm aufweist.
[0034] Anschließend lassen sich verschiedenste Beschichtungen, wie Wärmedämmschichten, Oxidationsschutzschichten,
Erosionsschutzschichten, Verschleißschutzschichten, Maßkorrekturschichten mit unterschiedlichsten
Verfahren abscheiden.
[0035] Die einzelnen Verfahrensschritte müssen nicht unmittelbar nacheinander durchgeführt
werden, sondern nach einem Reinigungsschritt und einem Trocknungsschritt kann das
Verfahren auch unterbrochen werden und anschließend mit dem nächsten Bearbeitungsschritt
nach einer Pause wieder fortgesetzt werden.
[0036] Die Figur 1 zeigt einen metallographischen Querschliff in einer rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahme, wobei im unteren Bildbereich der TNM - Grundwerkstoff zu sehen ist (dunkelgrau)
und im oberen Teil (hellgrau) die galvanisch abgeschiedene Beschichtung. Es ist deutlich
zu erkennen, dass die Grenzfläche eine raue Struktur aufweist, die die galvanische
Beschichtung ermöglicht und eine gute Haftfestigkeit der abgeschiedenen Schicht bedingt.
[0037] Die Figuren 2 und 3 zeigen rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen der Oberfläche
des TNM - Bauteils vor der Abscheidung der galvanischen Schicht. Auch hier ist zu
erkennen, dass die Oberfläche eine ausgeprägte Strukturierung aufweist, die die nachfolgende
galvanische Abscheidung der Schicht ermöglicht und die Haftfestigkeit der galvanischen
Schicht verbessert.
[0038] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand des Ausführungsbeispiels deutlich beschrieben
worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf
dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abweichungen in der
Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen werden können oder andere Kombinationen
von Merkmalen verwirklicht werden können. Die vorliegende Offenbarung schließt sämtliche
Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
1. Verfahren zur Beschichtung einer Oberfläche aus einer TiAl - Legierung, bei welchem
auf die Oberfläche aus der TiAl - Legierung mindestens eine Schicht galvanisch abgeschieden
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche aus der TiAl - Legierung einer mindestens zweistufigen Oberflächenbehandlung
zur Ausbildung einer aufgerauten Oberfläche unterzogen wird, bei welcher mindestens
eine elektrochemische Bearbeitung und mindestens eine stromlose chemische Bearbeitung
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
bei der zweistufigen Oberflächenbehandlung in einer ersten Stufe die elektrochemische
Bearbeitung und in einer zweiten Stufe die stromlose chemische Bearbeitung erfolgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elektrochemische Bearbeitung durch anodisches Ätzen in einer Essigsäure - Flusssäure
- Lösung erfolgt, wobei insbesondere für die Zusammensetzung der Essigsäure - Flusssäure
- Lösung Massenkonzentrationen von 800 bis 900 g/l Essigsäure und 100 bis 200 g/l
Flusssäure gewählt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die stromlose chemische Bearbeitung durch Beizen in einer Fluoroborsäure - Natriumtetrafluoroborat
- Lösung erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der elektrochemischen Bearbeitung und der stromlosen chemischen Bearbeitung
und/oder vor der elektrochemischen Bearbeitung ein Reinigungsschritt mit Druckluft
und/oder Spritzwasser, insbesondere gefolgt von einem Trocknungsschritt durchgeführt
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
vor der zweistufigen Oberflächenbehandlung ein chemisches Beizen der Oberfläche aus
der TiAl - Legierung mit einer ammoniumbifluoridhaltigen Salpetersäurelösung erfolgt,
wobei insbesondere für die Zusammensetzung Massenkonzentrationen von 300 bis 400 g/l
Salpetersäure und 50 bis 80 g/l Ammoniumbifluorid gewählt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
vor der zweistufigen Oberflächenbehandlung oder vor dem chemischen Beizen der Oberfläche
aus der TiAl - Legierung mit einer ammoniumbifluoridhaltigen Salpetersäurelösung ein
chemisches Reinigen mit einer alkalischen Reinigungslösung erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
nach der zweistufigen Oberflächenbehandlung eine chemische Aktivierung der Oberfläche
mit einer Schwefelsäure - Lösung erfolgt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen und/oder nach den einzelnen Bearbeitungsschritten eine Spülung der Oberfläche
mit demineralisiertem Wasser erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
als galvanische Schicht eine Nickel - oder Kobalt - Schicht abgeschieden wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der galvanisch abgeschiedenen Schicht mindestens eine zweite Schicht abgeschieden
wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Schicht mit einem Verfahren abgeschieden wird, welches aus der Gruppe ausgewählt
wird, die eine galvanische Abscheidung, physikalische Dampfphasenabscheidung, eine
chemische Dampfphasenabscheidung, thermisches Spritzen, Aufschweißen und Auflöten
umfasst.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die TiAl - Legierung eine Legierung ist, die als weitere Bestandteile Niob und/oder
Molybdän aufweist, wobei insbesondere der Niob - Gehalt im Bereich von 0 bis 5 at.%
und/oder der Molybdän - Gehalt im Bereich von 0 bis 3 at.% liegt und/oder vorzugsweise
der Al - Gehalt im Bereich von 40 bis 45 at.% liegt, wobei der Rest Ti und optional
weitere Legierungsbestandteile sind.