[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Garen und Aromatisieren von
Gargut unter Verwendung eines Gargerätes mit einem Dampferzeuger.
[0002] Im Stand der Technik ist es bekannt geworden, beim Zubereiten und Garen von Lebensmitteln
Aromen beispielsweise in Form von Ölen auf das Lebensmittel bzw. das Gargut aufzubringen,
um das Lebensmittel bzw. das Gargut entsprechend zu aromatisieren. Beispielsweise
ist mit der
DE 10 2013 108 992 A1 ein Verfahren zum Garen und Aromatisieren von Gargut in einem Garraum eines Gargeräts
und ein entsprechendes Gargerät bekannt geworden, wobei ein über eine Heizeinrichtung
aufheizbarer Extraktionsbehälter vorgesehen ist. In den Extraktionsbehälter wird in
Wasser gelöstes Extrakt eingefüllt. Anschließend wird während des Garens das Wasser
und das darin gelöste Extrakt erwärmt und verdampft. Der aromatisierte Dampf wird
in den Garraum hinein geleitet. Das bekannte Verfahren funktioniert an sich. Nachteilig
an dem bekannten Verfahren und an der bekannten Vorrichtung ist aber, dass der Extraktionsbehälter
nach jedem Garvorgang aufwendig gereinigt werden muss, um bei einem nachfolgenden
Garvorgang eine unerwünschte Aromatisierung durch Aromarückstände in dem Extraktionsbehälter
und den angeschlossenen Leitungen zu vermeiden. Ein weiterer Nachteil ist, dass bei
einem Garvorgang immer nur aromatisierter Dampf zur Verfügung steht.
[0003] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Garen und
Aromatisieren von Gargut zur Verfügung zu stellen, bei welchem ein geringerer Aufwand
getrieben werden muss und welches gegebenenfalls flexibler einsetzbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile
und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung
und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Garen und Aromatisieren von Gargut und wird
unter Verwendung einer wenigstens ein Aromamittel enthaltenen Aromaeinheit und eines
Gargerätes mit einem Dampferzeuger durchgeführt. Dabei ist über wenigstens eine erste
Dampfeinlassdüse des Gargeräts Dampf in den Garraum des Gargeräts einleitbar. Der
von dem Dampferzeuger erzeugte Dampf wird von der ersten Dampfeinlassdüse direkt in
die Aromaeinheit geleitet und nimmt in der Aromaeinheit Aromamittel auf und wird dann
dem Gargut zugeleitet.
[0006] Das erfindungsgemäße Verfahren hat viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht darin, dass der vom Dampferzeuger erzeugte Dampf direkt in die
Aromaeinheit geleitet wird. Dadurch kann an dem Dampferzeuger Wasser ohne Aromamittel
oder Aromaextrakte eingesetzt werden. Es wird bevorzugt reiner Dampf erzeugt, der
dann von der Dampfeinlassdüse direkt in die Aromaeinheit hineingeleitet wird. In der
Aromaeinheit nimmt der eingeleitete Dampf Aromamittel auf und wird dann als aromatisierter
Dampf dem Gargut zugeleitet. Das bedeutet, dass der Dampf erst in der Aromaeinheit
Aromamittel aufnimmt. Dadurch wird eine Kontaminierung bzw. eine Aromenverschleppung
zuverlässig verhindert. Der Dampferzeuger und die Zuleitungen selbst bleiben frei
von Aromamitteln. Dadurch kann eine Aromenverschleppung von einem Garvorgang zum nächsten
Garvorgang zuverlässig vermieden werden, da der Dampferzeuger und die sich daran anschließenden
Leitungen immer nur den reinen Dampf erzeugen bzw. leiten.
[0007] Vorzugsweise wird das Aromamittel durch den Dampf aus einem Aromaträger herausgelöst
und/oder wird von dem Dampf mitgerissen. Gargeräte, die wenigstens auch über einen
Dampferzeuger als Heizquelle verfügen, eignen sich in besonderem Maße zum Aromatisieren
und Garen von Gargut. Die Dampfquelle erzeugt einen mit hoher Geschwindigkeit austretenden
Dampf, der zum Mitreißen und/oder Lösen von Aromamitteln aus den Aromaträger heraus
geeignet ist. Dadurch kann auf einfache Art und Weise Aromamittel in den Garraum eingebracht
und zu dem Gargut geleitet werden.
[0008] Vorzugsweise wird das Gargut zunächst auf eine Mindesttemperatur erwärmt. Vorzugsweise
wird erst nach dem Erreichen der Mindesttemperatur aromatisiert. Das bedeutet, dass
erst nachdem das Gargut bzw. die Oberfläche des Garguts die Mindesttemperatur erreicht
hat, Dampf durch die erste Dampfeinlassdüse in die Aromaeinheit geleitet wird, um
den Dampf zu aromatisieren und den aromatisierten Dampf zu dem Gargut zu leiten.
[0009] Es ist vorteilhaft, wenn das Gargut bzw. dessen Oberfläche zunächst auf eine Mindesttemperatur
erwärmt wird. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass eine Aromatisierung von Gargut
bei Überschreiten einer Mindesttemperatur effektiver ist. Die Mindesttemperatur kann
von den vorliegenden Randbedingungen abhängen und insbesondere auch durch das Gargut
beeinflusst werden. Möglich sind Mindesttemperaturen von 15 °C, 20 °C, 30 °C, 40 °C
oder 50 °C oder sogar mehr.
[0010] Besonders bevorzugt wird aromatisierter Dampf im Wesentlichen nur in den Garraum
eingeleitet, wenn das Gargut eine Oberflächentemperatur von kleiner als 95 °C und
insbesondere <90 °C aufweist.
[0011] Besonders bevorzugt wird das Gargut wenigstens teilweise durch eine Strahlungsheizquelle
des Gargeräts auf die Mindesttemperatur erwärmt. Vorzugsweise wird beispielsweise
bei einem Backofen als Gargerät zunächst mit einem Oberhitzeheizkörper und/oder einem
Unterhitzeheizkörper das Gargut erwärmt, um die Mindesttemperatur zu erreichen. Möglich
ist es auch, dass ein Umluftheizkörper eingesetzt wird, um das Gargut auf die Mindesttemperatur
zu erwärmen.
[0012] Es ist möglich und bevorzugt, dass der Strahlungsheizkörper zum Erwärmen und/oder
zum Garen dient. Beispielsweise kann das Gargerät als Backofen ausgeführt sein und
über eine zusätzliche Dampffunktion verfügen. Es ist aber auch möglich, einen Dampfgarer
zu verwenden, der gegebenenfalls einen zusätzlichen Strahlungsheizkörper aufweist.
[0013] In bevorzugten Weiterbildungen wird das Gargut wenigstens teilweise durch Dampf auf
die Mindesttemperatur erwärmt, der durch eine zweite Dampfeinlassdüse als insbesondere
reiner Dampf unmittelbar oder direkt in den Garraum strömt oder eingeleitet wird.
Bei einer solchen Ausgestaltung kann durch die zweite Dampfeinlassdüse gegebenenfalls
jederzeit reiner Dampf unmittelbar oder direkt in den Garraum strömen, um das Gargut
zu garen und/oder zunächst auf die Mindesttemperatur zu bringen. Es ist auch möglich,
dass mit der zweiten Dampfeinlassdüse Dampf in den Garraum eingebracht wird, nachdem
das Aromatisieren weitgehend oder vollständig beendet ist.
[0014] In bevorzugten Weiterbildungen ist ein Strömungsweg durch die erste Dampfeinlassdüse
und/oder durch die zweite Dampfeinlassdüse abschaltbar oder blockierbar. Vorzugsweise
wird ein Strömungsweg durch die erste Dampfeinlassdüse während des Erwärmens auf die
Mindesttemperatur abgeschaltet oder blockiert. Dadurch kann vermieden werden, dass
Aromamittel in den Garraum eingebracht wird, solange das Gargut noch nicht die Mindesttemperatur
erreicht hat.
[0015] Es ist auch bevorzugt, dass die zweite Dampfeinlassdüse während des Aromatisierens
abgeschaltet oder blockiert ist. Dabei kann für jede Dampfeinlassdüse jeweils ein
separater Dampferzeuger vorgesehen sein, der entsprechend betrieben wird. Möglich
ist es aber auch, dass ein gemeinsamer Dampferzeuger vorgesehen ist, dem die beiden
über jeweils ein Ventil schaltbaren Dampfeinlassdüsen nachgeordnet sind.
[0016] In bevorzugten Weiterbildungen erfolgt die Aromatisierung des Garguts bei Temperaturen
einer Oberfläche des Garguts unterhalb einer Grenztemperatur. Dabei ist es bevorzugt,
dass bei Temperaturen einer Oberfläche des Gargutes unterhalb der Grenztemperatur
Dampf durch die der Aromaeinheit zugeordnete erste Dampfeinlassdüse durchgeleitet
wird. Insbesondere wird eine Grenztemperatur von kleiner 95° und vorzugsweise von
kleiner 90° gewählt. Es hat sich herausgestellt, dass bei höheren Temperaturen als
der Grenztemperatur die Aromatisierung weniger effektiv ist oder gar nicht wirkt.
Es ist möglich, dass während der Aromatisierungsphase Dampf durch die erste Dampfeinlassdüse
und durch die zweite Dampfeinlassdüse geleitet wird. Dann wird zum Teil reiner Dampf
in den Garraum eingelassen, während zum anderen Teil Dampf durch die Aromaeinheit
geleitet wird, um dort Aromamittel aufzunehmen.
[0017] In bevorzugten Weiterbildungen wird zur homogenen oder zu homogeneren Verteilung
des Aromas bzw. des Aromamittels in dem Garraum ein Gebläse des Gargeräts eingesetzt.
Dadurch kann eine noch weitgehendere Homogenisierung erreicht werden. Dabei ist es
möglich, dass das Gebläse des Gargeräts bei der Aromatisierung mit einer anderen Umwälzleistung
oder Umwälzart betrieben wird als bei herkömmlichen Betriebsarten. Dabei sind beispielsweise
ein impulsartiger Betrieb (Ein-Aus-Ein-Aus-...) und/oder auch ein alternierender Betrieb
(Vor-Rück-Vor-Rücklauf) des Gebläses möglich, um eine homogenere Aromaverteilung zu
bewirken.
[0018] Vorzugsweise wird bei Start eines Garverfahrens mit vorgesehener Aromatisierung des
Garguts die Art des Gargutes abgefragt und/oder vorgegeben. Beispielsweise kann bei
jedem Programmstart bzw. Start des Garverfahrens die Abfrage erfolgen, ob eine Aromatisierung
erfolgen soll und/oder ob ein Automatikprogramm durchgeführt werden soll.
[0019] In besonders bevorzugten Ausgestaltungen hängt eine durch die Aromaeinheit durchgeleitete
Dampfmenge von der Art des Gargutes ab. Insbesondere hängt eine durch die Aromaeinheit
durchgeleitete Dampfmenge, während eine Oberflächentemperatur des Garguts oberhalb
der Mindesttemperatur und unterhalb der Grenztemperatur liegt, von der Art des Garguts
ab. Das bedeutet, dass die zur Aromatisierung eingesetzte Dampfmenge von der Art des
Gargutes abhängt. Vorzugsweise hängt die durch die Aromaeinheit durchgeleitete Dampfmenge
auch von der Aromaart ab. Unterschiedliche Aromastoffe wirken unterschiedlich stark,
sodass eine Anpassung der Menge des aromatisierten Dampfs vorteilhaft ist.
[0020] Vorzugsweise wird bei Start eines Garverfahrens eine Intensität der Aromatisierung
abgefragt. Insbesondere ist eine Intensität der Aromatisierung über ein Einstellelement
wie zum Beispiel einen Schiebe- oder Drehregler einstellbar. Ein solches Einstellelement
kann auch auf einem Touchscreen als Slider vorgesehen sein. Möglich ist es auch +/--Taster
vorzusehen, um die Intensität der Aromatisierung einzustellen.
[0021] In vorteilhaften Ausgestaltungen wird die Intensität der Aromatisierung über die
durch die Aromaeinheit durchgeleitete Dampfmenge eingestellt. Dabei wird insbesondere
die Oberflächentemperatur des Gargutes berücksichtigt. Deshalb kann die durch die
Aromaeinheit durchgeleitete Dampfmenge in bevorzugten Temperaturbereichen eingestellt
werden.
[0022] Die durch die Aromaeinheit durchgeleitete Dampfmenge kann insbesondere auch von dem
Aromamittel abhängen. Vorzugsweise hängt die durch die Aromaeinheit durchgeleitete
Dampfmenge auch von der Geräteart und der Garraumgröße des Gargeräts ab. So wird regelmäßig
bei größeren Garräumen eine größere Menge an Dampf durch die Aromaeinheit durchgeleitet.
[0023] Vorzugsweise werden die Aromaeinheit und/oder das verwendete Aromamittel automatisch
zum Beispiel optisch oder per Funk erkannt. Eine solche Ausgestaltung kann auch von
der Geräteart und der Garraumgröße abhängen.
[0024] In vorteilhaften Weiterbildungen werden während der Aromatisierung im Garraum angeordnete
Strahlungsheizquellen auf einer Oberflächentemperatur von vorzugsweise weniger als
100 °C gehalten. Die Steuerung der Oberflächentemperatur kann empirisch über Erfahrungswerte
oder gegebenenfalls auch sensorisch erfolgen.
[0025] Vorzugsweise ist nach der Entnahme des Garguts ein Reinigungsprogramm startbar, mit
welchem der Garraum aufgeheizt wird, um im Garraum vorhandene Aromamittel zu neutralisieren.
Besondere werden der Garraum und/oder die mit dem Aromamittel in Kontakt kommenden
Oberflächen so weit aufgeheizt, dass dort eventuell vorhandenes Aromamittel umgewandelt
und/oder verbrannt wird.
[0026] In allen Ausgestaltungen erfolgt die Steuerung des Garprogramms insbesondere automatisch.
Dadurch kann dem Nutzer mit hoher Reproduzierbarkeit ein möglichst gleiches Endergebnis
ermöglicht werden.
[0027] Insbesondere wird zur Aromatisierung ein schneller Luftstrom oder Dampfstrom eingesetzt,
der gelöstes Aromamittel aufnimmt oder mitreißt und möglichst homogen in dem Garraum
verteilt bzw. zu dem Gargut leitet.
[0028] Die Intensität der Aromatisierung wird insbesondere durch die Aromaart, die Gargutart
und dessen Fettanteil sowie dessen Wasseraufnahme und Wasserabgabe und durch die Aromamenge,
die Geräteart und die Garraumgröße beeinflusst.
[0029] Ein Automatikprogramm zur automatischen Aromatisierung und Garung von Gargut ermöglicht
eine zuverlässige und einfache Bedienung. Die Gargeräteart und die Garraumgröße sind
vorzugsweise in der Programmsteuerung hinterlegt.
[0030] Beim Programmstart kann der Benutzer nun ein gewünschtes Automatikprogramm auswählen
und gegebenenfalls zusätzlich noch eine Aromatisierung anwählen, sofern die Aromatisierung
nicht direkt schon Bestandteil des Automatikprogramms ist. Anschließend kann der Benutzer
eine gewünschte Aromaintensität einstellen. Danach wird die auf das Gargut aufzubringende
Aromamenge programmgesteuert und in Abhängigkeit von der Temperatur der Oberfläche
des Garguts eingebracht. Durch die Steuerung der Menge und des zeitlichen Verlaufs
kann die Geschmacksintensität beeinflusst werden.
[0031] Vorzugsweise erfolgt die Aromatisierung, solange die Oberflächentemperatur geringer
als eine Grenztemperatur ist und erst nach Überschreiten einer Mindesttemperatur.
[0032] Nach dem Programmende und der Entnahme des Garguts kann gegebenenfalls automatisch
ein De-Aromatisierungs-Programm durchgeführt werden, bei dem die innen liegenden Heizkörper
und/oder der Garraum und/oder die Halterungseinrichtung zur Aufnahme einer Aromaeinheit
über eine bestimmte Zeitdauer einer ausreichend hohen Temperatur ausgesetzt werden,
um eine Zerstörung und/oder Umwandlung der restlichen Aromastoffe bzw. Aromamittel
in dem Garraum zu erreichen.
[0033] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen,
die im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
[0034] In den Figuren zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines Gargeräts;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht eines Backofens;
- Figur 3
- einen schematischen Querschnitt eines Gargeräts;
- Figur 4
- einen schematischen Querschnitt durch eine Halterungseinrichtung mit einer Aromaeinheit;
- Figur 5
- einen Querschnitt entlang der Linie A-A aus Figur 4;
- Figur 6
- einen schematischen Querschnitt durch eine andere Halterungseinrichtung mit einer
Aromaeinheit;
- Figur 7
- noch einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Halterungseinrichtung mit
einer Aromaeinheit;
- Figur 8
- einen schematischen Querschnitt durch noch eine weitere Halterungseinrichtung mit
einer Aromaeinheit; und
- Figur 9
- einen zeitlichen Verlauf einer Garguttemperatur bei einem Garvorgang.
[0035] Figur 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Gargeräts 100, welches
über einen Backofen verfügt. Der Backofen 20 ist über eine Tür 22 verschlossen. Das
Garsystem 100 bzw. das Gargerät 1 aus Figur 1 verfügen weiterhin über ein Kochfeld
21. Bedienelemente 24 und eine Anzeige 25 dienen zur Steuerung und zur Anzeige der
Betriebszustände. Die Anzeige 25 kann auch als Touchscreen ausgeführt sein, sodass
durch Berühren von grafisch dargestellten Schaltflächen oder dergleichen eine Auswahl
der Betriebszustände möglich ist. Beispielsweise kann ein Einstellelement 19 wie ein
Slider auch grafisch auf dem Touchscreen 25 angezeigt werden.
[0036] Das Gargerät 1 aus Figur 1 eignet sich zur Aromatisierung während des Garvorgangs.
Die konstruktiven Details des Verfahrensablaufs werden im Folgenden erläutert.
[0037] Figur 2 zeigt eine ebenfalls schematische perspektivische Darstellung eines Backofens
20 als Gargerät 1. Hier ist der Backofen 20 als Einbaugerät ausgeführt. Die geöffnete
Tür 22 erlaubt einen Blick in den Garraum 3 hinein, von dem eine Garraumwandung 26
erkennbar ist.
[0038] Figur 3 zeigt eine stark schematische Darstellung eines Gargeräts 1 in einem Querschnitt,
wobei der Garraum 3 über eine verschließbare Tür 22 geöffnet werden kann.
[0039] In dem Garraum 3 ist auf einem Backblech oder dergleichen stark schematisch ein Gargut
2 abgebildet, welches bei einem Garvorgang in dem Gargerät 1 wahlweise aromatisiert
werden kann.
[0040] Das Gargerät 1 ist Teil eines Garsystems 100 und umfasst neben dem Gargerät 1 noch
eine Halterungseinrichtung 30, in der eine Aromaeinheit 50 angeordnet ist.
[0041] Die Halterungseinrichtung 30 ist hier an eine Koppeleinrichtung 10 in dem Garraum
3 gekoppelt und kann vom Benutzer jederzeit mit wenigen Handgriffen aus dem Garraum
3 entnommen werden.
[0042] Der Garraum 3 weist eine Garraumdecke 11 auf. An der Rückwand 15 ist ein Gebläse
18 vorgesehen, welches über einen Motor 23 antreibbar ist. Gegebenenfalls ist an dem
Gebläse ein Ringheizkörper vorgesehen, um im Umluftbetrieb die Luft zu erwärmen.
[0043] Jedenfalls verfügt das Gargerät 1 hier über einen Oberhitzeheizkörper 14 als Strahlungsheizquelle
9. Weiterhin ist ein Dampferzeuger 4 vorgesehen, der über eine Strömungsverbindung
17 und über ein steuerbares und schaltbares Ventil 8 mit einer Dampfeinlassdüse 6
in Strömungsverbindung steht.
[0044] Die Dampfeinlassdüse 6 ist in einem mittleren Bereich der Garraumdecke vorgesehen
und ist so angeordnet, dass der aus der Dampfeinlassdüse 6 austretende Dampf direkt
und unmittelbar in die Halterungseinrichtung 30 eingeleitet wird.
[0045] Zusätzlich ist eine zweite Dampfeinlassdüse 7 vorgesehen, die hier an der Rückwand
15 des Garraums angeordnet ist und diese durchtritt. Auch die zweite Dampfeinlassdüse
7 ist über ein zugeordnetes und steuerbares Ventil 8 ein- und ausschaltbar. Das bedeutet,
dass der aus der zweiten Dampfeinlassdüse 7 austretende Dampf 5 bei Bedarf zu- und
abgeschaltet werden kann. Gleichfalls kann der aus der ersten Dampfeinlassdüse 6 austretende
Dampf ein- und ausgeschaltet werden.
[0046] Die Halterungseinrichtung 30 verfügt über einen Halterungskörper 31, an dem eine
Aufnahmekammer 32 und eine Zerstäubereinrichtung 33 ausgebildet sind.
[0047] Die Aufnahmekammer 32 ist so bemessen, dass dort eine Aromaeinheit 50 vorzugsweise
passgenau einsetzbar ist.
[0048] Die erste Dampfeinlassdüse 6 und die Halterungseinrichtung 30 mit der Aromaeinheit
50 sind so positioniert, dass der aus der ersten Dampfeinlassdüse 6 austretende Dampf
durch die Aromaeinheit 50 durchgeleitet wird und schließlich als aromatisierter Dampf
16 aus der Halterungseinrichtung 30 austritt. Dabei wird der austretende aromatisierte
Dampf 16 durch die Zerstäubereinrichtung 33 der Halterungseinrichtung 30 zerstäubt,
sodass eine homogene Verteilung des aromatisierten Dampfs 16 in dem Garraum 3 erreicht
wird.
[0049] Gegebenenfalls kann zur weiteren Erhöhung der Homogenität das Gebläse 18 gegebenenfalls
in unterschiedlichen Drehrichtungen alternierend betätigt werden.
[0050] Das Gargerät 1 ermöglicht durch die zwei Dampfeinlassdüsen 6, 7 und durch die Strahlungsheizquelle
9 als Oberhitzeheizkörper 14 und durch die Halterungseinrichtung 30 mit der Aromaeinheit
50 eine gezielte Aromatisierung des Garguts 2. Dabei können unterschiedliche Verfahrensabläufe
realisiert werden, da unabhängig von einer Aromatisierung durch aromatisierten Dampf
16 auch mit Dampf aus der zweiten Dampfeinlassdüse 7 geheizt werden kann. Unabhängig
von einer Beheizung über Dampf kann auch über den Oberhitzeheizkörper oder über andere
Strahlungsheizquellen, wie sie bei Backöfen üblich sind, der Garraum beheizt werden.
[0051] Figur 4 zeigt eine Ausgestaltung der Halterungseinrichtung 30 in einem seitlichen
Querschnitt, wobei in der Aufnahmekammer 32 der Halterungseinrichtung 30 eine Aromaeinheit
50 abgebildet ist. Die Aromaeinheit 50 kann dicht in der Aufnahmekammer 32 der Halterungseinrichtung
30 angeordnet werden. Der durch die erste Dampfeinlassdüse 6 zugeführte Dampf wird
auf bzw. in die Aromaeinheit 50 hineingeleitet. Die Aromaeinheit 50 besteht aus einem
Aromamittel 52 und einem Aromaträger 51 und gegebenenfalls weiteren Bestandteilen.
Hier ist schematisch dargestellt, dass der Aromaträger 51 das Aromamittel 52 im Inneren
aufnimmt. Möglich ist es beispielsweise, dass ein geeignetes Lebensmittel als Aromaträger
51 mit dem Aromamittel 52 getränkt ist. Durch den schnell darauf strömenden Dampf
aus der ersten Dampfeinlassdüse 6 wird das Aromamittel 52 ausgelöst und/oder mitgerissen.
Hier sind seitliche Fluidauslässe 37 abgebildet, die Teil einer Zerstäubereinrichtung
33 sein können.
[0052] Figur 5 zeigt den Querschnitt A-A aus Figur 4 und stellt eine Draufsicht auf die
Halterungseinrichtung 30 und die darin in der Aufnahmekammer 32 aufgenommenen Aromaeinheit
50 dar. Hier sind die seitlichen Auslasswandungen 38 erkennbar, in denen jeweils eine
Vielzahl von Fluidauslässen 34 vorgesehen sind, die als Zerstäubereinrichtung 33 dienen.
[0053] Figur 6 zeigt eine Ausgestaltung der Halterungseinrichtung 30, die im Garraum 3 an
eine Koppeleinrichtung 10 angekoppelt ist. Hier werden seitliche überstehende Stege
der Halterungseinrichtung 30 bzw. des Halterungskörpers 31 in entsprechende Schlitze
an der Koppeleinrichtung 10 eingebracht.
[0054] Die Koppeleinrichtung 10 kann so angeordnet sein, dass eine Montage der Halterungseinrichtung
30 ohne Kollision mit dem Oberhitzeheizkörper 14 möglich ist. In Figur 6 ist erkennbar,
dass eine Unterkante 12 der Koppeleinrichtung 10 deutlich weiter oben angeordnet ist
als eine Unterkante 13 des Oberhitzeheizkörpers 14. Das bedeutet, dass ohne eingesetzte
Halterungseinrichtung 30 die vollständige freie Arbeitshöhe in dem Garraum zur Verfügung
steht. Je nach Ausgestaltung und Höhe der Halterungseinrichtung 30 wird sich bei Wahl
der Aromatisierung die verfügbare Höhe des Garraums 3 etwas verringern.
[0055] Figur 7 zeigt eine Ausgestaltung, bei der die Halterungseinrichtung 30 ebenfalls
an der Garraumdecke 11 angebracht ist. Hier besteht die Halterungseinrichtung 30 aus
einem Halterungskörper 31 und einem Abschlussdeckel 40, der unten an das offene Ende
der Halterungseinrichtung 30 anschraubbar ist. Ein Befestigungsmittel 35 wie ein Gewinde
oder dergleichen kann zur Befestigung des Abschlussdeckels 40 an dem Halterungskörper
31 dienen. In dem Inneren der Halterungseinrichtung 30 ist eine Aufnahmekammer 32
ausgebildet, in der eine Aromaeinheit zu erkennen ist. In dem Deckel bzw. Abschlussdeckel
40 der Halterungseinrichtung 30 sind mehrere Fluidauslässe 37 an einer Auslasswandung
38 vorgesehen. Über die Fluidauslässe 37 wird der austretende aromatisierte Dampf
zuverlässig zerstäubt, sodass eine Tropfenbildung und ein Abtropfen des Aromamittels
auf das Gargut zuverlässig verhindert werden. Ein auf das Gargut fallender Tropfen
könnte zu einer lokal zu starken Aromatisierung führen.
[0056] Zusätzlich eingezeichnet ist in der Zerstäuberkammer ein Öffnungselement 41 bzw.
mehrere Öffnungselemente 41, die hier in die untere Wandung der Aromaeinheit 50 einstechen
und diese damit öffnen. Von oben greifen entsprechende Öffnungselemente in die obere
Wandung der Aromaeinheit 50 ein, sodass der von oben durch die Dampfeinlassdüse 6
in die Aromaeinheit 50 eintretende Dampf durchgeleitet wird und unten aus der Aromaeinheit
50 austritt und durch die Zerstäubereinrichtung 33 mit der Zerstäuberkammer 36 und
dem Fluidauslass 37 zuverlässig zerstäubt wird.
[0057] Figur 8 zeigt eine Variante, bei dir die Halterungseinrichtung 30 ebenfalls an der
Garraumdecke 11 eines hier nicht weiter dargestellten Gargeräts 1 angebracht ist.
Der Halterungskörper 31 ist hier mit der Koppeleinrichtung 10 beispielsweise verschraubt,
um die Halterungseinrichtung 30 zuverlässig in dem Garraum 3 aufzunehmen.
[0058] In dem Aufnahmeraum 32 der Halterungseinrichtung 30 ist ein Behälter 54 der Aromaeinheit
50 zu erkennen. Im Inneren des Behälters 54 ist der Aromaträger 51 abgebildet, zudem
von oben über die erste Dampfeinlassdüse 6 als Fluideinlass 34 der Zerstäubereinrichtung
33 reiner Dampf zugeführt wird. Der zugeführte Dampf tritt durch den Aromaträger 51
hindurch und tritt an den Öffnungselementen 41 vorbei in die Zerstäuberkammer 36 über.
Am Ausgang der Zerstäuberkammer 36 ist eine Auslasswandung 38 vorgesehen, an der eine
Vielzahl von Fluidauslässen 37 angeordnet ist, an denen sich dort eventuell bildende
Tropfen direkt zerstäubt werden.
[0059] Die Öffnungselemente 41 im Inneren der Halterungseinrichtung 30 dienen als Hilfsmittel
zur Öffnung des Behälters 54 der Aromaeinheit 50. Die Aromaeinheit 50 verfügt hier
über einen Behälter 54 als aromadichte Verpackung, wobei die Aromaeinheit 50 einen
stabilen Körper aufweist, der hier vorzugsweise etwa zylindrisch ausgestaltet ist.
An den axialen Enden, also am oberen Ende des Behälters 54 und am unteren Ende des
Behälters 54 sind an den Seiten 56, 57 Folienabschnitte 58, 59 vorgesehen, die beim
Lagern der Aromaeinheit 50 für eine aromadichte Verpackung sorgen.
[0060] Soll bei einem Garvorgang das Gargut aromatisiert werden, so wird die Halterungseinrichtung
30 aus dem Garraum 3 entnommen und es wird in den Aufnahmeraum 32 der Halterungseinrichtung
30 eine Aromaeinheit 50 eingebracht. Zunächst liegt der Folienabschnitt 59 des Behälters
54 auf den spitzen Öffnungselementen 41 auf. Danach wird die Halterungseinrichtung
mit der daran aufgenommenen Aromaeinheit in den Garraum 3 verbracht und der Halterungskörper
31 wird über die Befestigungsmittel 35 mit der Koppeleinrichtung 10 gekoppelt und
hier beispielsweise verschraubt. Dabei drückt die Dampfeinlassdüse 6 mit dem unteren
Ende zunächst gegen den Folienabschnitt 58, bis der Folienabschnitt 58 ebenso wie
der Folienabschnitt 59 von den Öffnungselementen 41 durchstochen wird. Dadurch wird
gewährleistet, dass beim Starten eines Garprogramms mit Aromatisierung die Aromaeinheit
jedenfalls geöffnet ist.
[0061] Figur 9 zeigt ein stark schematisches Schaubild eines Verfahrensablaufs bzw. eines
Temperaturverlaufs bei einem Gar- und Aromatisierungsvorgang.
[0062] Zu Beginn weist die Oberfläche des Garguts Umgebungstemperatur auf. Zunächst wird
der Garraum aufgeheizt, wobei dies insbesondere über thermische Strahlungsheizquellen
oder eine separate Dampferzeugungseinrichtung erfolgt. Das Ventil 8 der ersten Dampfeinlassdüse
6 ist geschlossen, solange, bis die Mindesttemperatur 71 erreicht wird.
[0063] Nach dem Erreichen der Mindesttemperatur steigt die Temperatur der Gargutoberfläche
mit reduzierter Geschwindigkeit an, um eine effektive Aromatisierungsphase zur Verfügung
zu stellen. In dieser zweiten Phase 82 wird vorzugsweise nur die erste Dampfeinlassdüse
mit Dampf beaufschlagt, sodass der erzeugte Dampf durch die Aromaeinheit 50 hindurchtritt
und mit dem Aromamittel zusammen in den Garraum des Gargeräts 1 eintritt. Während
in der ersten Phase 81 keine Aromatisierung erfolgt, wird in der zweiten Phase 82
das Gargut aromatisiert.
[0064] Schließlich wird eine obere Grenztemperatur 72 erreicht. Ab dieser Temperatur ist
die Aromatisierung nicht mehr so effektiv und/oder unwirksam, sodass in der dritten
Phase 83 die Aromatisierung wieder beendet werden kann. Möglich ist es aber auch,
weiterhin aromatisierten Dampf 16 in den Garraum 3 einzuleiten, wenn die Aromaeinheit
50 zum einmaligen Gebrauch bestimmt ist. Am Ende schließt sich eine vierte Phase 84
an, in der die Temperatur an der Oberfläche des Garguts erheblich zurückgeht. Denkbar
ist es auch, am Ende des Garvorgangs eine oder die einzige Aromatisierungsphase vorzusehen.
Dann wird aromatisierter Dampf 16 in den Garraum 3 geleitet, wenn die Temperatur der
Gargutoberfläche wieder unterhalb der oberen Grenztemperatur 72 liegt.
[0065] Das Garsystem 100 umfasst ein Gargerät 1 und die Halterungseinrichtung 30, an der
wenigstens eine Aromaeinheit 50 aufgenommen werden kann. Die Aromaeinheit 50 kann
aromadicht verschlossen sein und wird insbesondere durch an der Halterungseinrichtung
30 und/oder dem Garraum vorgesehene Öffnungselemente 41 beim Einsetzen der Halterungseinrichtung
30 in den Garraum 3 geöffnet.
[0066] Durch die aromadichte Verschließung der Aromaeinheit kann das Konzentrationsverhältnis
einzelner Bestandteile des Aromamittels über längere oder sogar eine lange Zeit gewährleistet
werden.
[0067] Zur Aromatisierung wird Dampf von einem Dampferzeuger unmittelbar in die Halterungseinrichtung
bzw. in die Aufnahmekammer der Halterungseinrichtung hinein geleitet. Dort tritt der
Dampf durch die Aromaeinheit hindurch und nimmt das Aromamittel auf. Der Dampferzeuger
kommt nicht mit Aromamitteln in Kontakt kommt. Eine aufwendige Reinigung ist nicht
nötig.
[0068] Eine zweite Dampfeinlassdüse 7 kann dazu dienen, unabhängig von einer möglichen Aromatisierung
zusätzlich frischen und reinen Dampf in den Garraum einzuleiten. Die Aromaeinheit
weist insbesondere einen Behälter 54 auf, an dem aromadichte Wandungen 55 vorgesehen
sind. Insbesondere zwei gegenüberliegende Enden weisen Folienabschnitte 58, 59 auf,
die im Lagerungszustand aromadicht ausgeführt sind und die sich automatisch beim Einsetzen
der Halterungseinrichtung 30 in den Garraum 3 öffnen lassen können.
[0069] Gegebenenfalls ist es auch möglich, dass die Aromaeinheit 50 über keine aromadichte
Wandungen verfügt und von einer Umverpackung 65 umgeben ist, die geöffnet oder entfernt
werden muss, wenn die Aromaeinheit 50 verwendet werden soll.
[0070] Das Gargerät 1 wird über ein Garprogramm gesteuert, sodass zu jeweils geeigneten
Zeitpunkten aromatisierter Dampf und/ oder reiner Wasserdampf eingeleitet wird. Die
Anzahl der Dampfstöße zur Aromatisierung hängt insbesondere von der Art des Garguts
ab. Weitere Einflüsse, wie die Garraumgröße und die Gargeräteart werden bei der Programmierung
berücksichtigt.
[0071] In allen Ausgestaltungen kann eine Durchspülung des Garraums reduziert oder abgeschaltet
werden, wenn eine Aromatisierung erfolgt.
[0072] Nach dem Ende eines Garprogramms kann ein automatisches De-Aromatisierungs-Programm
durchgeführt werden, bei dem die Innenoberfläche des Garraums und die weiteren mit
dem Aromamittel in Kontakt kommenden Flächen auf eine solche Temperatur erhitzt werden,
dass sich die Aromastoffe bzw. Aromamittel zersetzen. Beispielsweise kann eine Oberflächentemperatur
größer 100°C oder 150°C eingestellt werden.
Bezugszeichenliste
[0073]
- 1
- Gargerät
- 2
- Gargut
- 3
- Garraum
- 4
- Dampferzeuger
- 5
- Dampf, Frischdampf
- 6,7
- Dampfeinlassdüse
- 8
- Ventil
- 9
- Strahlungsheizquelle, Heizkörper
- 10
- Koppeleinrichtung
- 11
- Garraumdecke
- 12, 13
- Unterkante
- 14
- Oberhitzeheizkörper
- 15
- Rückwand
- 16
- aromatisierter Dampf
- 17
- Strömungsverbindung
- 18
- Gebläse
- 19
- Einstellelement
- 20
- Backofen
- 21
- Kochfeld
- 22
- Tür (Backofen)
- 23
- Motor
- 24
- Bedienelement
- 25
- Anzeige, Touchscreen
- 26
- Garraumwand
- 30
- Halterungseinrichtung
- 31
- Halterungskörper
- 32
- Aufnahmekammer
- 33
- Zerstäubereinrichtung
- 34
- Fluideinlass
- 35
- Befestigungsmittel, Gewinde
- 36
- Zerstäuberkammer
- 37
- Fluidauslass
- 38
- Auslasswandung
- 40
- Abschlussdeckel
- 41
- Öffnungselement
- 50
- Aromaeinheit
- 51
- Aromaträger
- 52
- Aromamittel
- 53
- Lebensmittel
- 54
- Behälter
- 55
- aromadichte Wandung
- 56, 57
- Seite
- 58, 59
- Folienabschnitt
- 60
- Hilfsmittel
- 61
- Öffnungselement
- 65
- Umverpackung
- 70
- Temperaturverlauf
- 71
- Mindesttemperatur
- 72
- Maximaltemperatur
- 81
- erste Phase
- 82
- zweite Phase
- 83
- dritte Phase
- 84
- vierte Phase
- 100
- Garsystem
1. Verfahren zum Garen und Aromatisieren von Gargut (2) unter Verwendung einer wenigstens
ein Aromamittel (52) enthaltenen Aromaeinheit (50) und eines Gargerätes (1) mit einem
Dampferzeuger (4), wobei über wenigstens eine erste Dampfeinlassdüse (6) des Gargerätes
(1) Dampf (5) in den Garraum (3) des Gargerätes (1) einleitbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der von dem Dampferzeuger (4) erzeugte Dampf (5) von der ersten Dampfeinlassdüse
(6) direkt in die Aromaeinheit (50) geleitet wird und in der Aromaeinheit (50) Aromamittel
(52) aufnimmt und dann dem Gargut (1) zugeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Aromamittel (52) durch den Dampf (5) aus einem
Aromaträger (51) herausgelöst wird und/oder von dem Dampf (5) mitgerissen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gargut (2) zunächst auf
eine Mindesttemperatur (71) erwärmt und danach aromatisiert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gargut (2) wenigstens
teilweise durch eine Strahlungsheizquelle (9) des Gargerätes (1) auf die Mindesttemperatur
(71) erwärmt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gargut (2) wenigstens
teilweise durch Dampf (5) auf die Mindesttemperatur (71) erwärmt wird, der durch eine
zweite Dampfeinlassdüse (7) als reiner Dampf unmittelbar oder direkt in den Garraum
(3) strömt oder eingeleitet wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Strömungsweg durch die
erste Dampfeinlassdüse (6) während des Erwärmens abgeschaltet oder blockiert ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Strömungsweg durch die
zweite Dampfeinlassdüse (7) während des Aromatisierens abgeschaltet oder blockiert
ist.
8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Aromatisierung des Gargutes
(3) bei Temperaturen einer Oberfläche des Gargutes (3) unterhalb einer Grenztemperatur
(72) erfolgt, wozu bei Temperaturen einer Oberfläche des Gargutes (3) unterhalb der
Grenztemperatur (72) Dampf (5) durch die der Aromaeinheit (50) zugeordnete erste Dampfeinlassdüse
(6) durchgeleitet wird.
9. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei erst nach einer Vorwärmphase (81)
Dampf (5) durch die der Aromaeinheit (1) zugeordnete erste Dampfeinlassdüse (6) durchgeleitet
wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zur homogenen Verteilung
des Aromas im Garraum (3) ein Gebläse (18) des Gargerätes (1) eingesetzt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei Start eines Garverfahrens
mit vorgesehener Aromatisierung des Gargutes (2) die Art des Gargutes (2) abgefragt
oder vorgegeben wird.
12. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei eine durch die Aromaeinheit (50)
durchgeleitete Dampfmenge von der Art des Gargutes (2) abhängt.
13. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei bei Start des Garverfahrens
eine Intensität der Aromatisierung abgefragt und insbesondere über ein Einstellelement
(19) wie z. B. ein Schiebe- oder Drehregler einstellbar ist.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Intensität der Aromatisierung
über die durch die Aromaeinheit (50) durchgeleitete Dampfmenge eingestellt wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die durch die Aromaeinheit
(50) durchgeleitete Dampfmenge von dem Aromamittel (52) abhängt.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aromaeinheit (50) und/oder
das verwendete Aromamittel (52) automatisch z. B. optisch oder per Funk, erkannt werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der Aromatisierung im
Garraum (3) angeordnete Strahlungsheizquellen bei einer Oberflächentemperatur von
weniger als 100°C gehalten werden.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei nach der Entnahme des Gargutes
(2) ein Reinigungsprogramm startbar ist, mit welchem der Garraum (3) aufgeheizt wird,
um im Garraum (3) vorhandene Aromamittel (52) zu neutralisieren.