[0001] Die Erfindung betrifft ein Energiewirksystem mit einer Hochenergielaserquelle, die
zur Aussendung von Laserstrahlung zu einem Zielobjekt hin ausgebildet ist. Die Hochenergielaserquelle
ist weiterhin derart ausgebildet, dass eine militärische Bekämpfung des Zielobjekts
durch die Laserstrahlung ermöglicht ist.
[0002] Im militärischen Umfeld ist die Bekämpfung von Zielobjekten unter anderem durch den
Einsatz eines Hochenergielasers bekannt. Der Hochenergielaser ist dabei Teil eines
Energiewirksystems und insbesondere eines Waffensystems. Es ist weiterhin bekannt,
alternativ oder zusätzlich Zielobjekte mit Hilfe von Geschossen zu bekämpfen. Ein
derartiges Geschoss ist beispielsweise eine Munition oder ein Flugkörper.
[0003] Ein "SAL(Semi-Actives-Laser)-Zielerfassungsverfahren (SAL) mit kohärentem Empfang"
ist z.B. aus der
DE 10 2007 014 256 A1 bekannt. Dort wird ein Lasersucher vorgeschlagen, der es ermöglicht, Dauerstrich-Designatorstrahlung
zu detektieren und auszuwerten, die ihrerseits nur sehr schwierig von Gegenmaßnahmen
auslösenden Laserwarnsensoren erkannt werden kann. Gleichzeitig wird die Möglichkeit
geschaffen, Informationen zwischen Designatoren und Suchern zu übertragen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Energiewirksystem, ein
verbessertes Waffensystem und eine verbesserte Verwendung einer Hochenergie-Laserquelle
anzugeben.
[0005] Hinsichtlich eines Energiewirksystems wird die Aufgabe gelöst durch ein Energiewirksystem
gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich
aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
[0006] Das Energiewirksystem enthält eine Hochenergie-Laserquelle. Die Laserquelle ist zur
Aussendung von Laserstrahlung zu einem Zielobjekt hin ausgebildet. "Hochenergie" ist
derart zu verstehen, dass die Laserquelle Laserstrahlung mit einer ausreichend hohen
Energie erzeugt, dass eine militärische Bekämpfung des Zielobjekts durch die Laserstrahlung
ermöglicht ist. Eine Hochenergie-Laserquelle weist damit eine hohe mittlere Leistung,
insbesondere im Bereich einiger Kilowatt, auf. Das Energiewirksystem enthält außerdem
einen Modulator. Der Modulator ist zur zeitlichen Modulierung der Laserstrahlung gemäß
einem Modulationsmuster derart ausgebildet, dass die Laserstrahlung - zusätzlich zur
militärischen Bekämpfung - zur Beleuchtung des Zielobjekts im Rahmen eines Zielverfolgungsverfahrens
dient.
[0007] Die Erfindung beruht auf folgender Beobachtung: Die militärische Bekämpfung eines
Zielobjekts erfolgt bekanntermaßen mittels eines Hochenergielasers und/oder mit einem
Geschoss, welches z.B. durch ein "semi-active-laser"-Verfahren gelenkt ist. Ein "Geschoss"
im Sinne der Erfindung ist eine Munition und/oder ein Flugkörper. Hierbei kommen Zieldesignatoren
zum Einsatz, welche auf Pulslasern basieren. Die Pulsdauern bewegen sich hierbei im
Bereich von ca. 10 Nanosekunden. Alternativ werden entsprechende Geschosse über ein
"passive-homing"-Verfahren gelenkt. Alternativ werden völlig ungelenkte Geschosse
eingesetzt.
[0008] Die zum Hochenergielaser alternativen Waffen werden in der Regel eingesetzt, wenn
zur Bekämpfung des Zielobjekts der Einsatz des Hochenergielasers nicht ausreicht.
Gemäß der Erfindung kann für diesen Fall gleichzeitig und verzugslos der Einsatz eines
Geschosses erfolgen, ohne dass der Bekämpfungsvorgang mit dem Hochenergielaser unterbrochen
wird. Denn der bekämpfende Hochenergielaser dient gleichzeitig als Markierungslaser
für den Zieldesignator am Zielobjekt, also das auf das Zielobjekt aufgestrahlte Erkennungsmuster.
Auch muss daher kein weiteres Waffensystem verwendet werden, welches einen herkömmlichen
Laserdesignator beinhaltet. Das Zieltracking erfolgt bereits durch die Hochenergie-Laserquelle,
indem der Laserstrahl zur Beleuchtung des Zielobjekts im Rahmen des Zielverfolgungsverfahrens
dient. Eine Strahlüberlagerung zwischen der Laserstrahlung der Hochenergielaserquelle
und einem weiteren Laserdesignator ist nicht erforderlich. Eine zusätzliche Zielverfolgungseinheit
für die zweite Waffe neben dem Hochenergielaser ist ebenfalls nicht notwendig, da
die Laserstrahlung der Hochenergielaserquelle naturgemäß - nämlich zum Zweck der Bekämpfung
- bereits möglichst dauerhaft auf das Zielobjekt zeigt bzw. dieses verfolgt.
[0009] Erfindungsgemäß wird die Laserstrahlung der Hochenergielaserquelle zeitlich moduliert,
insbesondere in einem "quasi-cw"-Betrieb benutzt, und das Zielobjekt mit der modulierten
Laserstrahlung beleuchtet. Die vom Zielobjekt rückreflektierte Strahlung kann dann
z.B. von einem - insbesondere bildgebenden - Sensor eines Geschosses erfasst und mittels
Signalverarbeitungsmethoden kontinuierlich ausgewertet werden. So kann für das Geschoss
eine Richtungsinformation zum Zielobjekt hin abgeleitet werden.
[0010] Gemäß der Erfindung erfolgt eine Erweiterung des militärischen Anwendungsspektrums
der Hochenergie-Laserquelle dahingehend, dass zusätzlich zum beabsichtigten Effekt
einer gerichteten Energieeinwirkung auf das Zielobjekt eine Möglichkeit besteht, Geschosse,
die mit einer geeigneten Sensorik ausgestattet sind, durch den aufmodulierten Zieldesignator
direkt und störungssicher auf das Zielobjekt einzuweisen.
[0011] Gemäß der Erfindung wird also ein Energiewirksystem mit integriertem halbaktivem
Leitsystem geschaffen. Zusätzlich zur Zielbekämpfung mittels gerichteter Energieeinwirkung
kann ein Geschoss sensorbasiert auf ein Zielobjekt aufschalten und dieses bekämpfen.
Hierfür wird die Hochenergielaserquelle bzw. deren Laserstrahlung zeitlich moduliert.
[0012] Im Betrieb arbeitet die Hochenergielaserquelle gemäß der Erfindung also auch als
Laserdesignator.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Modulator zur Modulierung während der
Bekämpfung ausgebildet. Zielverfolgungsverfahren und Bekämpfung können somit gleichzeitig
am Zielobjekt durchgeführt werden. Insbesondere muss die Bekämpfung zur Nutzung des
Zielverfolgungsverfahrens anhand der Modulation nicht unterbrochen werden.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Modulator zur zeitlichen Modulierung
der Leistung der Laserstrahlung ausgebildet. Mit anderen Worten ist also die Laseremission
der Hochenergielaserquelle modulierbar. Eine Leistungsmodulierung ist ein einfaches
und verbreitetes Verfahren, welches einfach durchführbar ist. Die Leistungsmodulierung
erfolgt im quasi-cw-Betrieb der Laserquelle, d.h. dass diese dauerhaft eine Grundleistung
erzeugt, auf die eine zeitlich variable Zusatzleistung aufmoduliert ist. Die Zusatzleistung
liegt hierbei nur bei einem Bruchteil der Grundleistung im ein- bis zweistelligen
Promillebereich. Die Dauerleistung dient der Bekämpfung des Zielobjekts. Die Zusatzleistung
dient der Zielmarkierung.
[0015] In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Modulationsmuster veränderbar. Insbesondere
ist das Modulationsmuster im Modulator programmierbar. Die Hochenergielaserquelle
kann damit verschieden modulierte Laserstrahlung aussenden, beispielsweise um verschiedene
Zielobjekte mit verschiedenen Modulationsmustern zu beleuchten, um diese wiederum
in Zielverfolgungsverfahren unterscheidbar zu machen.
[0016] Insbesondere ist die Modulation so einstellbar, dass sie an gültige Standards (STANAG
- "Standardization Agreement" der NATO-Vertragsstaaten") für Laserdesignatoren angelehnt
ist.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Modulationsmuster ein Zielmarkierungsmuster
des Zielerfassungsverfahrens. Insbesondere ist das Zielmarkierungsmuster mit dem Zielobjekt
verknüpft. Das Zielobjekt ist dadurch durch das Zielmarkierungsmuster eindeutig markiert,
um z.B. Geschosse gezielt auf das spezielle Zielobjekt einweisen zu können. Neben
dem Zielmarkierungsmuster wird im Zielerfassungsverfahren optional zusätzlich noch
die spektrale Charakteristik der Laserstrahlung berücksichtigt.
[0018] Hinsichtlich des Waffensystems wird die Aufgabe gelöst durch ein Waffensystem gemäß
Patentanspruch 6. Das Waffensystem umfasst ein erfindungsgemäßes Energiewirksystem.
Das Waffensystem umfasst außerdem eine Zielverfolgungseinheit. Diese ist zur Ausrichtung
der Laserstrahlung auf das Zielobjekt im Rahmen des Zielverfolgungsverfahrens ausgebildet.
Die Zielverfolgungseinheit und das Zielverfolgungsverfahren dienen dazu, die Laserstrahlung
der Hochenergielaserquelle auf das Zielobjekt einzuweisen bzw. auf dem Zielobjekt
zu halten, auch wenn sich das Zielobjekt bewegt.
[0019] Für den Fall, dass alternativ oder zusätzlich ein Geschoss zur Bekämpfung des Zielobjekts
eingesetzt werden soll, welches anhand des rückreflektierten Laserstrahls und des
Modulationsmuster ebenfalls auf das Zielobjekt eingewiesen werden soll, dient die
Zielverfolgungseinheit auch für dessen Zieleinweisung. Im Waffensystem ist daher sowohl
für das Energiewirksystem als auch für das Geschoss nur eine einzige Zielverfolgungseinheit
notwendig. Insbesondere ist diese unabhängig von einem Werfer für das Geschoss, sodass
vorhandene Werfer ohne Zielverfolgungseinheit verwendet werden können.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Waffensystem eine Überwachungseinheit.
Diese ist zur Überwachung eines vorgegebenen Raumbereiches auf da Zielobjekt hin ausgebildet.
Außerdem ist die Überwachungseinheit zur Mitteilung des Zielobjekts an die Zielverfolgungseinheit
ausgebildet. Die Überwachungseinheit dient damit der Entdeckung eines potenziellen
bzw. beliebigen Zielobjekts. Ist das Zielobjekt entdeckt, übermittelt es Informationen
bezüglich Aufenthaltsort des Zielobjekts an die Zielverfolgungseinheit, sodass diese
die Laserstrahlung der Hochenergielaserquelle auf das Zielobjekt ausrichten kann,
um dieses zu beleuchten.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Waffensystem ein Geschoss, das auf
das Zielobjekt derart einweisbar ist, dass eine militärische Bekämpfung des Zielobjekts
durch das Geschoss ermöglicht ist. Das Waffensystem, insbesondere dessen Geschoss,
enthält eine Sensoreinheit. Die Sensoreinheit ist dazu ausgebildet, die vom Zielobjekt
reflektierte Laserstrahlung derart zu empfangen, dass die zielführende Einweisung
des Geschosses auf das Zielobjekt ermöglicht ist. Ein derartiger Sensor wird auch
"Sucher" genannt und dient zur Erfassung und Auswertung der reflektierten Strahlung
zur Bestimmung von Art, Ort und Bewegung des Zielobjekts.
[0022] In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist die Sensoreinheit eine elektrooptische,
insbesondere eine bildgebende Sensoreinheit. Durch die betreffende Sensoreinheit ist
eine Detektion und Auswertung der vom Zielobjekt reflektierten Laserstrahlung in Form
des aufmodulierten Zieldesignators besonders einfach möglich.
[0023] Im Rahmen der Erfindung wird also eine Verwendung einer Hochenergielaserquelle eines
erfindungsgemäßen Energiewirksystems oder eines erfindungsgemäßen Waffensystems zur
Beleuchtung des Zielobjekts im Rahmen des Zielverfolgungsverfahrens verwendet.
[0024] Die Erfindung ggf. einschließlich bevorzugter Ausführungsformen wird wie folgt zusammengefasst:
[0025] Die Lasereinheit, d.h. die Hochenergie-Laserquelle, zeichnet sich insbesondere zum
einen dadurch aus, dass ihre cw-Leistung zur Bekämpfung bestimmter Klassen von Luft-,
Boden- und Seezielen als Zielobjekte unter gewissen Randbedingungen, z.B. genügend
hoher Bestrahlungsdauer, ausreicht, um eine Zerstörung bzw. einen Missionsabbruch
am Zielobjekt zu erreichen. Zum anderen wird die Laseremission der Hochenergielaserquelle,
d.h. die Laserstrahlung, zeitlich moduliert, sodass der zeitliche Verlauf der emittierten
Laserleistung, also der Laserstrahlung, insbesondere gewisse programmierbare Formen
annehmen kann. Gleichzeitig kann eine hohe mittlere Laserleistung beibehalten werden.
[0026] Mit einer Zielverfolgungssensorik eines Waffensystems bzw. einer Laserquelle kann
ein Zielobjekt nach seiner Entdeckung verfolgt werden. Nach erfolgter Zielidentifikation
kann das Ziel mit der von der Hochenergie-Laserquelle emittierten Laserstrahlung beleuchtet
werden. Die Wirkung auf das Zielobjekt kann über einen geeigneten Sensor verfolgt
werden. Zusätzliche oder alternativ kann das Zielobjekt mittels eines Geschosses bekämpft
werden. Dazu wird die von der Hochenergie-Laserquelle des Energiewirksystems, d.h.
der Lasereinheit ausgesandte Laserstrahlung zeitlich moduliert. Das einzusetzende
Geschoss ist mit einem für die modulierte Laserstrahlung empfindlichen elektrooptischen
Sensor ausgestattet, der vorzugsweise aber nicht notwendigerweise bildgebend ist.
Die Zielmarkierung erfolgt aufgrund der definierten zeitlichen Modulation - und insbesondere
der spektralen Charakteristik - der Laserstrahlung hochselektiv.
[0027] Im Modus "Lock-on-Before-Launch" kann der Sensor das Geschoss durch den Empfang von
dort reflektierter Laserstrahlung auf das Ziel aufschalten. Der elektrooptische Sensor
des Geschosses besitzt ein großes Sehfeld, sodass nach dem Abfeuern des Geschosses
das Zielobjekt lückenlos im Sehfeld verbleibt. Das Geschoss wird basierend auf der
mit dem elektrooptischen Sensor ermittelten Winkelablage in das Zielobjekt gelenkt,
wobei dieses fortwährend durch die Hochenergielaserquelle bestrahlt wird. Der Sensor
zeichnet sich durch eine hohe Dynamik aus, sodass die vom Zielobjekt reflektierte
Laserstrahlung laufend erfasst und von der integrierten Signalverarbeitung ausgewertet
werden kann. Da die Zielbeleuchtung unabhängig von einem Werfer erfolgt und das Geschoss
selbst über den Sensor gelenkt wird, kann auf vorhandene Werfer zurückgegriffen werden,
die nicht speziell angepasst werden müssen.
[0028] Der Erfindung liegt insbesondere ein System zugrunde, welches eine Sensorik zur Überwachung
und Zielverfolgung sowie eine Hochenergielaserquelle (HEL) beinhaltet. Das der Erfindung
zugrunde liegende System enthält eine Sensorik zur Überwachung eines vorgegebenen
Raumbereiches sowie zur Zielverfolgung und eine Lasereinheit.
[0029] Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten
Figuren. Dabei zeigen in einer schematischen Prinzipskizze:
- Figur 1
- ein Waffensystem mit einem Energiewirksystem und einem Zielobjekt.
[0030] Figur 1 zeigt ein Energiewirksystem 2 mit einer Hochenergie-Laserquelle 4, die im
Betrieb Laserstrahlung 6 in Form eines Laserstrahls zu einem Zielobjekt 8 hin aussendet.
Durch die Bestrahlung des Zielobjekts 8 mithilfe der Laserstrahlung 6 erfolgt eine
militärische Bekämpfung des Zielobjekts 8.
[0031] Das Energiewirksystem 2 enthält einen Modulator 10, der im Betrieb eine zeitliche
Modulierung der Laserstrahlung 6 bewirkt. Die zeitliche Modulierung erfolgt gemäß
einem symbolisch angedeuteten Modulationsmuster 12, sodass im Ergebnis eine Laserstrahlung
6 in Form einer "quasi-cw"-Strahlung entsteht. Mit anderen Worten bleibt die Leistung
der Laserstrahlung 6 über der Zeit nahezu konstant. Die Modulation führt nur zu geringfügigen
Schwankungen der Leistung, z.B. im ein- bis zweistelligen Promillebereich.
[0032] Dank des Modulationsmusters 12 dient die Bestrahlung des Zielobjekts 8 mit der Laserstrahlung
6 nicht nur dessen militärischer Bekämpfung, sondern auch der Beleuchtung des Zielobjekts
im Rahmen eines Zielverfolgungsverfahrens. Das Modulationsmuster 12 dient als Zieldesignator.
Figur 1 zeigt das Zielobjekt 8 zu zwei verschiedenen Zeitpunkten bei einer Bewegung
durch den Raumbereich 9. Eine erste Position ist ausgezogen, eine spätere zweite Position
gestrichelt dargestellt. Dank des Zielverfolgungsverfahrens wird die Laserstrahlung
6 stets dem Zielobjekt 8 nachgeführt bzw. auf diesem gehalten.
[0033] Das Energiewirksystem 2 ist Teil eines Waffensystems 14, welches neben dem Energiewirksystem
2 auch eine Zielverfolgungseinheit 16 enthält. Diese dient zur Ausführung des oben
genannten Zielverfolgungsverfahrens, um also dem Zielobjekt 8 bei der Bewegung durch
den Raumbereich 9 zu folgen bzw. die Laserstrahlung in die entsprechende Richtung
zu lenken, um das Zielobjekt dauerhaft zu beleuchten. Gemäß dem Zielverfolgungsverfahren
ermittelt die Zielverfolgungseinheit 16 die aktuelle Position des Zielobjekts 8 im
Raum und bewirkt zusammen mit dem Energiewirksystem 2 die jeweilige Ausrichtung der
Laserstrahlung 6 auf das Zielobjekt 8. Die jeweilige Positionsermittlung ist durch
strichpunktierte Linien angedeutet.
[0034] Das Waffensystem 14 enthält außerdem eine Überwachungseinheit 18, die zur Überwachung
des Raumbereiches 9 dient. Die Überwachung ist durch einen Überwachungskegel 20 symbolisch
dargestellt. Die Überwachungseinheit 18 überwacht den Raumbereich 9 auf das Auftreten
eines Zielobjekts 8 hin und teilt gegebenenfalls der Zielverfolgungseinheit 16 bzw.
dem Energiewirksystem 2 mit, dass ein entsprechendes Zielobjekt 8 identifiziert wurde.
Daraufhin startet das oben genannte Zielverfolgungsverfahren und die Beleuchtung mit
der Laserstrahlung 6 beginnt.
[0035] Das Waffensystem 14 enthält außerdem ein Geschoss 22. Dieses ist auf das Zielobjekt
8 derart einweisbar, dass eine militärische Bekämpfung des Zielobjekts 8 durch das
Geschoss 22 ermöglicht ist. Das Waffensystem 14, im Ausführungsbeispiel genauer gesagt
das Geschoss 22, enthält eine Sensoreinheit 24. Diese ist geeignet, die vom Zielobjekt
reflektierte Laserstrahlung 26 derart zu empfangen, dass die zielführende Einweisung
des Geschosses 22 auf das Zielobjekt 8 ermöglicht ist. Mit anderen Worten erlaubt
die Sensoreinheit durch den Empfang der reflektierten Strahlung 26, das Zielobjekt
8 anhand des Modulationsmusters 12 zu identifizieren und dessen Ort im Raumbereich
9 zu ermitteln. Figur 1 zeigt eine erste Position des Geschosses 22 ausgezogen, eine
zweite spätere Position auf dem Weg zum Zielobjekt 8 gestrichelt dargestellt.
[0036] Insgesamt wird also die Hochenergielaserquelle 4 bzw. deren Laserstrahlung 6 zur
Beleuchtung des Zielobjekts 8 im Rahmen des oben genannten Zielverfolgungsverfahrens
verwendet, um das Geschoss anhand des Modulationsmusters 12 auf das Zielobjekt 8 einzuweisen.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 2
- Energiewirksystem
- 4
- Laserquelle
- 6
- Laserstrahlung
- 8
- Zielobjekt
- 9
- Raumbereich
- 10
- Modulator
- 12
- Modulationsmuster
- 14
- Waffensystem
- 16
- Zielverfolgungseinheit
- 18
- Überwachungseinheit
- 20
- Überwachungskegel
- 22
- Geschoss
- 24
- Sensoreinheit
- 26
- reflektierte Laserstrahlung
1. Energiewirksystem (2), mit einer Hochenergie-Laserquelle (4), die zur Aussendung von
Laserstrahlung (6) zu einem Zielobjekt (8) hin derart ausgebildet ist, dass eine militärische
Bekämpfung des Zielobjekts (8) durch die Laserstrahlung (6) ermöglicht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Energiewirksystem (2) einen Modulator (10) enthält, der zur zeitlichen Modulierung
der Laserstrahlung (6) gemäß einem Modulationsmuster (12) derart ausgebildet ist,
dass die Laserstrahlung (6) zusätzlich zur Beleuchtung des Zielobjekts (8) im Rahmen
eines Zielverfolgungsverfahrens dient.
2. Energiewirksystem (2) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Modulator (10) zur Modulierung während der Bekämpfung ausgebildet ist.
3. Energiewirksystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Modulator (10) zur zeitlichen Modulierung der Leistung der Laserstrahlung (6)
ausgebildet ist.
4. Energiewirksystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Modulationsmuster(12) veränderbar, insbesondere im Modulator (10) programmierbar,
ist.
5. Energiewirksystem (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Modulationsmuster (12) ein, insbesondere mit dem Zielobjekt (8) verknüpftes, Zielmarkierungsmuster
des Zielverfolgungsverfahrens ist.
6. Waffensystem (14),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Waffensystem (14) ein Energiewirksystem (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und
eine Zielverfolgungseinheit (16) enthält, die zur Ausrichtung der Laserstrahlung (6)
auf das Zielobjekt (8) im Rahmen des Zielverfolgungsverfahrens ausgebildet ist.
7. Waffensystem (14) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Waffensystem (14) eine Überwachungseinheit (18) enthält, die zur Überwachung eines
vorgegebenen Raumbereiches (9) auf das Zielobjekt (8) hin und zur Mitteilung des Zielobjekts
(8) an die Zielverfolgungseinheit (16) ausgebildet ist.
8. Waffensystem (14) nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Waffensystem (14) ein Geschoss (22) enthält, das auf das Zielobjekt (8) derart
einweisbar ist, dass eine militärische Bekämpfung des Zielobjekts (8) durch das Geschoss
(22) ermöglicht ist, wobei das Waffensystem (14), insbesondere dessen Geschoss (22),
eine Sensoreinheit (24) enthält, die dazu ausgebildet ist, die vom Zielobjekt (8)
reflektierte Laserstrahlung (26) derart zu empfangen, dass die zielführende Einweisung
des Geschosses (22) auf das Zielobjekt (8) ermöglicht ist.
9. Waffensystem (14) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensoreinheit (24) eine elektro-optische, insbesondere eine bildgebende, Sensoreinheit
ist.
10. Verwendung einer Hochenergie-Laserquelle (4) eines Energiewirksystems (2) nach einem
der Ansprüche 1 bis 5 oder eines Waffensystems (14) nach einem der Ansprüche 6 bis
9 zur Beleuchtung des Zielobjekts (8) im Rahmen des Zielverfolgungsverfahrens.