Gebiet der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern einer automatischen
Reinigung einer Filtereinheit für einen elektrischen Staubsauger gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Steuern einer solchen Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 9 und ein Computerprogrammprodukt gemäß Anspruch 15.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Schon seit geraumer Zeit werden große Anstrengungen unternommen, Reinigungs- bzw.
Leistungsergebnisse beim Saugen mit einem Staubsauger zu optimieren. Dabei müssen
unterschiedliche Anforderungen in Bezug auf Geräuschemissionen, Unterdruck in den
Geräten und elektrische Aufnahmeleistung erfüllt werden. Es ist insbesondere erwünscht,
eine möglichst hohe Energieeffizienz - hohe Leistungsergebnisse bei möglichst niedriger
elektrischer Leistungsaufnahme - zu erreichen. Wesentlich ist das Erreichen einer
hohen Energieeffizienz besonders im Hinblick auf eine zukünftige Labelung von Staubsaugern,
die auch werbetechnisch auf einen potenziellen Käufer/Benutzer einen großen Einfluss
hat. Dieses trifft gleichermaßen für Staubsauger mit und ohne Beutel zu.
[0003] Saugleistungsverluste, zum Beispiel bedingt durch das Verschließen von Filterbeutel-Poren
eines Staubsaugers, erfordern bei einer Vielzahl bekannter Staubsauger ein manuelles
Nachregeln der Saugleistung. Dies führt zumeist zu einer Überregelung und damit zu
einer ungewünschten Energieverschwendung. Um dieses Problem zu lösen, wurden Luft-Volumenstrom-Regelungsvorrichtungen
für Staubsauger entwickelt. Ein Beispiel dafür ist aus der
DE 30 30 059 C2 bekannt, bei der Mittels einer Regelungsvorrichtung der Luft-Volumenstrom unabhängig
von einem Füllgrad eines im Staubsauger vorhandenen Staubbeutels oder der Verschmutzung
eines vorgeschalteten Filters auf einem vorgegebenen Wert konstant gehalten wird.
Um dem gewünschten energetischen Gesichtspunkt Rechnung zu tragen, wird eine Motor-/Gebläseleistung
in Abhängigkeit der Verschmutzung eines Filters nach oben bzw. nach unten geregelt.
Beispielsweise wird über eine Druckdifferenz vor und hinter einem Staubbehälter eines
Staubsaugers der Füllgrad des Staubbehälters ermittelt. Dieses Verfahren ist geräte-
und gebläse-abhängig und muss für jedes Gerät neu bestimmt und ausgelegt werden.
[0004] Auch bei beutellosen Staubsaugern kommt es zu einer Verstopfung nachgeschalteter
Filter einer Staubabscheideeinheit, bei der die Poren durch den aufgenommenen Staub
zugesetzt werden. Dadurch vermindert sich der Volumenstrom - jene Luftmenge, die pro
Zeiteinheit durch einen festgelegten Querschnitt transportiert werden kann. Bei Geräten
mit niedrigen Leistungen < 500 Watt wird ein Mindest-Volumenstrom bereits nach kurzem
Einsatz nicht mehr gewährleistet, da die Saugleistung bei einem verschmutzten Filter
nicht mehr ausreicht. Bei beutellosen Geräten mit einer manuellen Reinigung des Filters
fällt der Volumenstrom solange ab, bis eine Reinigung des Filters vorgenommen wird.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0005] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine möglichst hohe Energieeffizienz
beim Betrieb von Staubsaugern zu erreichen. Das heißt, bei möglichst niedriger Leistungsaufnahme
eine möglichst hohe Staub- und/oder Schmutzaufnahme zu gewährleisten.
Erfindungsgemäße Lösung
[0006] Diese Aufgabe wird mittels einer Vorrichtung zum Steuern einer automatischen Reinigung
einer Filtereinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. mittels eines Verfahrens
mit den Merkmalen gemäß Anspruch 9 und eines Computerprogrammprodukts gemäß Anspruch
15 gelöst.
[0007] Die Bezugszeichen in sämtlichen Ansprüchen haben keine einschränkende Wirkung, sondern
sollen lediglich deren Lesbarkeit verbessern.
[0008] Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zum Steuern einer automatischen Reinigung einer
Filtereinheit für einen elektrischen Staubsauger mit einer Saugdüse, einer Staubabscheideeinheit
und einer Motor-/Gebläseeinheit bereitgestellt. Die Vorrichtung umfasst: Mittel zum
Ermitteln eines ersten Werts eines Saug-Luftstroms des Staubsaugers und eine Einrichtung
zum Anpassen eines zweiten Werts der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers in Abhängigkeit
des ermittelten ersten Werts des Saugluftstroms. Die Vorrichtung ist eingerichtet,
eine automatische Reinigung der Filtereinheit zu aktivieren, wenn ein vorgegebener
Grenzwert der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers von dem zweiten Wert überschritten
wird und ein vorgegebener Grenzwert des Saug-Luftstroms des Staubsaugers von dem ersten
Wert des Saug- Luftstroms unterschritten wird. Durch eine Überprüfung der beiden interdependenten
Werte bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Reinigung der Filtereinheit
veranlasst werden, die die Energieeffizienz des Staubsaugers erheblich verbessert.
Schließlich können dadurch leistungsarme Motor-/Gebläseeinheiten für Staubsauger vorgesehen
werden.
[0009] Hier und im Folgenden handelt es sich bei dem "ersten Wert" um einen Wert, der einen
Saug-Luftstrom näher bestimmt und bei dem "zweiten Wert" um einen Wert, der die Motor-/Gebläseeinheit
näher bestimmt. Es ist kein weiterer Wert gemeint, der im Sinne eines zusätzlichen
ersten Wertes zu verstehen wäre, der auch die Motor-/Gebläseeinheit näher bestimmen
würde.
[0010] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer automatischen
Reinigung einer Filtereinheit für einen elektrischen Staubsauger mit einer Saugdüse
und einer Motor-/Gebläseeinheit, umfassend die Schritte: Ermitteln eines ersten Werts
eines Saug-Luftstroms und Anpassen eines zweiten Werts der Leistung der Motor-/Gebläseeinheit
des Staubsaugers in Abhängigkeit des ermittelten ersten Werts des Saugluftstroms.
Die automatische Reinigung der Filtereinheit wird aktiviert, wenn ein vorgegebener
Grenzwert der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers von dem zweiten Wert überschritten
wird und ein vorgegebener Grenzwert des Saug-Luftstroms von dem ersten Wert unterschritten
wird. Das Verfahren kann besonders effektiv mit der vorhergehend beschriebenen Vorrichtung
zur Steigerung der Energieeffizienz des Staubsaugers eingesetzt werden.
[0011] Noch ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt zur Implementation
des Verfahrens in eine Vorrichtung zum Steuern einer automatischen Reinigung einer
Filtereinheit für einen elektrischen Staubsauger mit einer Saugdüse und einer Motor-/Gebläseeinheit,
umfassend Programmteile, welche, wenn sie in einem Computer geladen sind, zur Durchführung
des vorherstehenden Verfahrens ausgelegt sind. Mit dem Computerprogrammprodukt kann
auf einfache Weise eine geräte- und gebläse-abhängige Einstellung für jedes Gerät
optimal für dessen Leistungswerte bestimmt und angepasst werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung
[0012] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0013] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der erste Wert des Saug-
Luftstroms des Staubsaugers proportional zu einem Volumenstrom-Wert des Staubsaugers
und der zweite Wert der Motor-/Gebläseeinheit ist proportional zu einem Leistungs-Wert
des Staubsaugers. Besonders zweckdienlich kann dabei eine dem Volumenstrom-Wert äquivalente
Messung über eine Druckmessung oder eine Druckdifferenzmessung des Saugluftstroms,
eine Drehzahlermittlung, Berechnung einer Aufnahmeleistung oder Strom- und/oder Spannungsermittlung
an der Motor-/Gebläseeinheit erfolgen. Analog können äquivalente Messungen auch zur
Ermittlung und Anpassung der Motor-/Gebläseeinheit erfolgen. Besonders vorteilhaft
lassen sich unter anderen Druckdifferenzmessungen, eine Ermittlung der Drehzahl und
Temperatur der Motor-/Gebläseeinheit sowie eine Berücksichtigung elektrischer Strom-
und/oder Spannungswerte oder eines elektrischen Phasenanschnitts zur Bestimmung des
Leistungs-Werts der Motor-/Gebläseeinheit einsetzen. Dadurch können eine Vielzahl
von unterschiedlichen Möglichkeiten zur Ermittlung des ersten Werts des Saug-Luftstroms
bzw. Anpassung des zweiten Werts der Motor-/Gebläseeinheit genutzt werden. Abweichungen
einer Saugleistung können dadurch ausgeglichen werden, dass beispielsweise der Leistungs-Wert
der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers bei abnehmendem Volumenstrom-Wert des Saug-Luftstroms
nach oben angepasst wird. Diese Anpassung erfolgt jedoch nur so lange, bis ein bestimmter
Leistungs-Grenzwert der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers erreicht wird. Wenn
der Leistungs-Wert nicht mehr ausreicht oder ein bzw. der Leistungs-Grenzwert der
Motor-/Gebläseeinheit überschritten wurde, dann löst die Vorrichtung automatisch die
Reinigung der Filtereinheit aus. Anschließend kann der Volumenstrom-Wert der Saugluft
wieder mittels des Leistungs-Werts der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers angepasst
werden. Auf diese Weise kann der erste Wert, der Volumenstrom-Wert, im Wesentlichen
konstant gehalten werden.
[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung eingerichtet,
den Grenzwert der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers und/oder den Grenzwert des
Saug-Luftstroms abhängig von einem bestimmten Bodenbelag einzustellen. Eine solche
Steuerung der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers ermöglicht, eine höhere Energieeffizienz
zu erzielen, indem die Saugleistung abhängig vom erkannten Untergrund, beispielsweise
bei Hartboden oder Teppich, entsprechend angepasst wird. Zum Erkennen des Untergrundes
kann ein Unterdruckschalter eingesetzt werden. Darüber hinaus kann verhindert werden,
dass eine zum Bewegen der Saugdüse erforderliche Kraft, die nachfolgend als Schiebekraft
bezeichnet wird, zunimmt und damit eine Benutzung des Staubsaugers erschwert wird.
Dabei wird eine zu erfassende physikalische Differenzgröße, zum Beispiel ein Druckunterschied
derart gewählt, dass sich bei einer Veränderung des Bodenbelags, beispielsweise von
Hartboden auf Teppich und der damit verbundenen Unterdruckänderung in einem Staubraum
des Staubsaugers im Wesentlichen nichts ändert. Die erfasste physikalische Differenzgröße
soll also im hauptsächlich unabhängig vom abzusaugenden Bodenbelag und stattdessen
vornehmlich abhängig von einem Füllstand der Staubabscheideeinheit sein. Dadurch kann
eine im Wesentlichen von dem Füllstand der Staubabscheideeinheit abhängige Leistungsanpassung
der Motor-/Gebläseeinheit erfolgen. Die erfasste physikalische Differenzgröße ist
vorzugsweise proportional zu einem Volumen oder zu einem Gewicht einer von der Staubabscheideeinheit
aufgenommenen Staubmenge. Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung eingerichtet, den
ersten Wert des Saug- Luftstroms zu ermitteln, wobei ein erster Luftdruck-Wert stromaufwärts
des Saug- Luftstroms erfasst wird, ein zweiter Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug-Luftstroms
erfasst wird, und ein Differenzdruck zwischen dem ersten und dem zweiten Luftdruck-Wert
ermittelt wird. Dabei bedeutet "stromaufwärts" der Staubabscheideeinheit entgegen
der Strömungsrichtung von der Saugdüse zur Staubabscheideeinheit vorgelagert und "stromabwärts"
der Staubabscheideeinheit in der Strömungsrichtung von der Saugdüse zur Staubabscheideeinheit
nachgelagert.
[0015] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Vorrichtung eingerichtet ist, den ersten Luftdruck-Wert
stromaufwärts des Saug-Luftstroms vor der Filtereinheit des Staubsaugers zu erfassen,
und den zweiten Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug-Luftstroms nach der Filtereinheit
des Staubsaugers zu erfassen. Insbesondere bei beutellosen Staubsaugern gibt die Differenz
der Luftdruck-Werte Aufschluss darüber, wie "verschmutzt" oder "sauber" die Filtereinheit
bzw. wie hoch der Filterwiderstand ist.
[0016] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung eingerichtet,
den ersten Luftdruck-Wert stromaufwärts des Saug-Luftstroms vor einer Staubabscheideeinheit
des Staubsaugers zu erfassen, und den zweiten Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug-Luftstroms
nach der Staubabscheideeinheit des Staubsaugers zu erfassen. Besonders bei Staubsaugern,
die über einen Filterbeutel verfügen, gibt die Differenz der Luftdruck-Werte des Saug-Luftstroms
vor und nach einer Staubabscheideeinheit des Staubsaugers Aufschluss darüber, wie
"voll" oder "leer" eine Befüllung der Staubabscheideeinheit des Staubsaugers ist.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung
eingerichtet, den ersten Wert des Saug-Luftstroms abhängig von einem Füllgrad der
Staubabscheideeinheit zu ermitteln. Der Füllgrad der Staubabscheideeinheit kann besonders
einfach anhand einer proportionalen Gewichts- und/oder Volumenmessung des abgeschiedenen
Staubes oder mittels einer Sicht-Marke ermittelt werden.
[0018] Besonders zweckdienlich ist es, die Anpassung des zweiten Werts der Motor-/Gebläseeinheit
des Staubsaugers anhand einer in der Einrichtung zum Anpassen der Leistung der Motor-/Gebläseeinheit
des Staubsaugers hinterlegten Kennlinie oder Funktion vorzunehmen. Dadurch können
gerätespezifische Programme zur Reinigung leicht eingestellt werden.
[0019] Bei einer besonders energieeffizienten Ausführungsform ist die Vorrichtung eingerichtet,
die Anpassung des zweiten Werts der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers kontinuierlich
oder in diskreten Schritten vorzunehmen. Bei einer kontinuierlichen Anpassung kann
der mit der Vorrichtung versehene Staubsauger besonders energieeffizient betrieben
werden. Um jedoch der Benutzerfreundlichkeit entgegenzukommen und einen ständigen
Wechsel lästiger Schallemissionen zu vermeiden, kann die Vorrichtung derart eingestellt
werden, dass die Anpassung der Leistung der Motor-/Gebläseeinheit des Staubsaugers
in diskreten Schritten erfolgt.
[0020] Die für die Vorrichtung beschriebenen Vorteile und Ausführungsformen treffen im gleichen
Maße auf das im Folgenden beschriebene Verfahren zu. Einzelne Verfahrensschritte und
Merkmale entsprechen der von der Vorrichtung und deren Bauteilen ausführbaren Funktionen
und Aufgaben und vice versa.
[0021] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens kann der Grenzwert der Motor-/Gebläseeinheit
des Staubsaugers und/oder der Grenzwert des Saug-Luftstroms abhängig von einem Bodenbelag
eingestellt werden.
[0022] Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens wird der erste Wert des Saug-Luftstroms
ermittelt indem ein erster Luftdruck-Wert stromaufwärts des Saug- Luftstroms erfasst;
ein zweiter Luftdruck-Wert wird stromabwärts des Saug-Luftstroms erfasst wird und
ein Differenzdruck zwischen dem ersten und dem zweiten Luftdruck-Wert ermittelt wird.
[0023] Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens wird der erste
Luftdruck-Wert stromaufwärts des Saug-Luftstroms vor der Filtereinheit des Staubsaugers
erfasst, und der zweite Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug-Luftstroms nach der Filtereinheit
des Staubsaugers. Diese Verfahrensweise eignet sich insbesondere für beutellose Staubsauger,
die gewöhnlich nur einen der Staubabscheideeinheit nachgeschalteten Filter aufweisen.
[0024] Gemäß noch einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform des Verfahrens wird der erste
Luftdruck-Wert stromaufwärts des Saug-Luftstroms vor einer Staubabscheideeinheit des
Staubsaugers erfasst und der zweite Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug- Luftstroms
nach der Staubabscheideeinheit des Staubsaugers erfasst. Diese Verfahrensweise eignet
sich insbesondere für Staubsauger mit Filter-Beuteln, die gewöhnlich noch einen weiteren
der Staubabscheideeinheit nachgeschalteten Filter aufweisen. Damit können noch mehr
Faktoren berücksichtigt werden, die für einen Widerstand des Saug-Luftstroms ursächlich
sein können.
[0025] Bei einer zweckdienlichen Ausführungsform wird der erste Wert des Saug-Luftstroms
abhängig von einem Füllgrad der Staubscheideeinheit ermittelt. Sofern bei einem Staubsauger
mit Beutel dieser Beutel einen bestimmten Staub-Füllgrad übersteigt, ist er hauptursächlich
für den Widerstand des Saug-Luftstroms und kann einen Benutzer des Staubsaugers die
Notwendigkeit eines Staub-Beutel-Tauschs anzeigen.
[0026] Mit der Vorrichtung bzw. dem Verfahren zum Steuern einer automatischen Reinigung
einer Filtereinheit für einen elektrischen Staubsauger wird ein optimales Reinigungs-
bzw. Leistungsergebnis bei gleichzeitiger Erhöhung der Energieeffizienz des Staubsaugers
erzielt.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0027] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Staubsaugers; und
- Fig. 2
- ein schematisches Flussdiagramm der Funktion und Wirkungsweise einzelner Elemente
einer Vorrichtung zum Steuern einer automatischen Reinigung einer Filtereinheit gemäß
einer vorteilhaften Ausführungsform, wie sie in einem Staubsauger verwendet wird;
- Fig. 3
- ein stark verallgemeinertes Flussdiagramm der Funktion und Wirkungsweise einzelner
Elemente einer Vorrichtung zum Steuern einer automatischen Reinigung einer Filtereinheit
gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform, wie sie in einem Staubsauger verwendet
wird.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
[0028] Anhand der schematischen Darstellung eines herkömmlichen Staubsaugers 1 aus Fig.
1 soll das Funktionsprinzip einer Ausführungsform einer Vorrichtung 10 zum Steuern
einer automatischen Reinigung S6 - unter Vorwegnahme der Beschreibung zu Fig. 2 -
einer Filtereinheit 9 erläutert werden. Der Staubsauger 1 umfasst ein Gehäuse 2, in
dem eine Motor-/Gebläseeinheit 3 sowie eine Staubabscheideeinheit 4 untergebracht
ist. Über einen der Staubabscheideeinheit 4 vorgelagerten Lufteinlass 5 ist der Staubsauger
1 mittels einer Leitung 5, die einen Schlauch 6 und ein Rohr 7 umfasst, an eine Ansaugöffnung,
in diesem Fall eine Saugdüse 8 gekoppelt. Mittels der Motor-/Gebläseeinheit 3 wird
im Staubsauger 1 bzw. in der Staubabscheideeinheit 4 ein Unterdruck erzeugt, wodurch
Luft über die Saugdüse 8, das Rohr 7 und den Schlauch 6 zu dem Lufteinlass 5 des Staubsaugers
1 in die Staubabscheideeinheit 4 geleitet wird. Die angesaugte Luft ist verunreinigt
und wird in der Staubabscheideeinheit 4 gereinigt, bevor sie aus dem Staubsauger 1
abgeführt wird.
[0029] In der Staubabscheideeinheit 4 kann die verschmutzte Luft mittels eines oder mehrerer
Filtereinheiten 9 wie Staubbeutel, Filter oder Fliehkraftabscheider und dergleichen
gereinigt werden. In beutellosen Staubsaugern 1 werden Fliehkraftabscheider eingesetzt
und erzeugen im eintretenden Luftstrom einen Wirbel, wodurch die Staubteilchen aufgrund
der Fliehkraft nach außen gedrückt und abgeschieden werden. Ist eine Rotationsgeschwindigkeit
der Wirbel ausreichend groß, kann auf einen zusätzlichen Filter/eine Filtereinheit
9 hinter dem Wirbel verzichtet werden.
[0030] Alternativ werden bei Staubsaugern 1 mit Beuteln zum Trennen der Staubteilchen aus
der verschmutzten Luft diverse Filtereinheiten 9 - Beutel und/oder weitere Filter
eingesetzt. Aufgrund einer Verstopfung der Filtereinheit 9, die mit Staubteilchen
der verschmutzten Luft zugesetzt wird, nimmt eine Saugleistung des Staubsaugers 1
kontinuierlich ab. Das heißt, dass ein Volumenstrom der verschmutzten Luft aufgrund
eines sich ändernden Strömungswiderstandes in den Filtern bzw. der Filtereinheit 9
des Staubsaugers 1 beeinflusst wird. Um den Volumenstrom bzw. das Saugergebnis konstant
zu halten, ist es erforderlich, den durch die Filtereinheit 9 verursachten und sich
ständig aufbauenden/ändernden Strömungswiderstand auszugleichen.
[0031] Schließlich kann ein gutes Saugergebnis erreicht werden, wenn der Volumenstrom eines
Saug-Luftstroms des Staubsaugers 1 konstant gehalten wird. Darüber hinaus ist der
Volumenstrom der angesaugten Luft von einer Beschaffenheit eines Bodens abhängig,
von dem die verschmutzte Luft mittels der Saugdüse 8 in den Staubsauger 1 gesaugt
wird. Beispielsweise verringert sich der Volumenstrom der eingesaugten Luft erheblich,
wenn die Saugdüse 8 von einem harten und glatten Boden auf einen weichen Teppichboden
geschoben wird.
[0032] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird das Ziel verfolgt, mittels
der Vorrichtung 10 zum Steuern der automatischen Reinigung S6 der Filtereinheit 9
über eine Nutzungsdauer des Staubsaugers 1 hinweg eine konstante Staubaufnahme bzw.
Saugleistung bereitzustellen, wobei unterschiedliche Füllstände der Staubabscheideeinheit
4 und Widerstände in der Filtereinheit 9, die zu Saugleistungsvarianzen führen, ausgeglichen
werden, so dass unabhängig von diesen Faktoren für den Benutzer des Staubsaugers 1
ein optimales Reinigungs- bzw. Leistungsergebnis beim Saugen realisiert werden kann.
Darüber hinaus kann mittels der Vorrichtung 10 zum Steuern der automatischen Reinigung
S6 der Filtereinheit 9 auch die Leistungsaufnahme des Staubsaugers 1 vermindert werden
und dadurch seine Energieeffizienz gesteigert werden.
[0033] Im Folgenden werden in Fig. 2 anhand einer schematischen Darstellung in Form eines
Flussdiagramms beispielhaft die Funktion und die Wirkungsweise einzelner Elemente
der Vorrichtung 10 zum Steuern der automatischen Reinigung S6 der Filtereinheit 3
des Staubsaugers 1 gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform erläutert. Die einzelnen
Symbole des Flussdiagramms stehen für die Mittel bzw. Einrichtungen der Vorrichtung
10 zum Steuern der automatischen Reinigung S6 der Filtereinheit 9 sowie deren Funktion,
die sie bei der Durchführung eines Verfahrens gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform
erfüllen, wenn die Vorrichtung 10 bei dem Staubsauger 1 zum Einsatz kommt.
[0034] Die in den Staubsauger 1 implementierte Vorrichtung 10 wird gleichzeitig mit einem
Einschalten des Staubsaugers 1 aktiviert. Das in dem Diagramm mit S0 bezeichnete Symbol
steht dabei für diesen Schritt, in dem gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform die
Vorrichtung 10 initialisiert wird, wobei einzelne Variablen beispielsweise für einen
Volumenstrom V und/oder eine Leistung L der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers
1 auf Null gesetzt werden, sowie Grenzwerte V
min bzw. L
max in einem Speicher der Vorrichtung 10 hinterlegt werden. Mittels der Vorrichtung 10
wird der Volumenstrom eines Saug-Luftstroms des Staubsaugers 1 derart gesteuert, dass
der Stausauger 1 mit einer möglichst konstanten Saugleistung betrieben werden kann.
Die Saugleistung des Staubsaugers 1 ist proportional zu dem Volumenstrom V oder entspricht
diesem. Dadurch, dass sich eine in dem Saug-Luftstrom zwischengeschaltete Staubabscheideeinheit
4 und/oder Filtereinheit 9 mit dem von dem Staubsauger 1 aufgenommenen Staub zusetzen,
vermindert sich der Volumenstrom bzw. die Luftmenge, die pro Zeiteinheit eingesaugt
und/oder gereinigt werden kann.
[0035] Bei Geräten mit geringen Leistungen L < 500 W kann dabei der Volumenstrom so stark
abfallen, dass eine gewünschte Reinigungsleistung, die dem Volumenstrom V entspricht,
nicht mehr gewährleistet werden kann. Mit Hilfe von Mitteln S1 zum Ermitteln eines
ersten Werts, hier eines Volumenstrom-Werts V des Saug-Luftstroms des Staubsaugers
1 wird mit der Vorrichtung 10 ein Ist-Wert des Volumenstroms V ermittelt. Der Ist-Wert
des Volumenstroms V kann beispielsweise anhand einer physikalischen Differenzgröße
bestimmt werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn ein erster Luftdruck-Wert stromaufwärts
des Saug-Luftstroms erfasst wird und ein zweiter Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug-Luftstroms
erfasst wird. Beispielsweise kann der erste Luftdruck-Wert vor und der zweite Luftdruck-Wert
nach der Filtereinheit 9 erfasst werden. Ein damit ermittelbarer Differenzdruck kann
über einen Verschmutzungsgrad der Filtereinheit Aufschluss geben.
[0036] Bei einer weiteren Ausführungsform wird der erste Luftdruck-Wert vor und der zweite
Luftdruck-Wert nach der Staubabscheideeinheit 4 erfasst. Ein damit ermittelter Differenzdruck
kann einen Füllgrad der Staubabscheideeinheit 4 anzeigen. Bei noch einer weiteren
Ausführungsform erfolgen das Erfassen des ersten Luftdruck-Werts vor der Staubabscheideeinheit
4 und das Erfassen des zweiten Luftdruck-Werts nach der der Staubabscheideeinheit
4 nachgeordneten Filtereinheit 9. Dadurch kann der erste Wert, der Volumenstrom-Wert
V in Abhängigkeit mehrerer Strömungswiderstände verursachenden Faktoren bestimmt werden.
Bei weiteren hier nicht dargestellten Ausführungsformen erfolgt die Ermittlung des
ersten Werts alternativ oder zusätzlich anhand Leistungs-, Strom- oder Drehzahl-Werten
der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1.
[0037] Die Vorrichtung 10 sieht eine Einrichtung S2 zum Vergleichen des ermittelten Ist-Werts
des Volumenstrom-Werts V mit einem vorgegebenen Volumenstrom-Grenzwert V
min des Saug-Luftstroms vor. Dabei wird in einem darin durchgeführten Verfahrensschritt
geprüft, ob der Ist-Wert des Volumenstrom-Werts V den Volumenstrom-Grenzwert V
min des Saug- Luftstroms unterschreitet. Sofern der Ist-Wert des Volumenstrom-Werts V
größer ist als der vorgegebene Volumenstrom-Grenzwert V
min , muss die Vorrichtung 10 zum Steuern der automatischen Reinigung S6 der Filtereinheit
9 keine Reinigung S6 aktivieren. Wenn der Ist-Wert des Volumenstrom-Werts V den vorgegebenen
Volumenstrom-Grenzwert V
min unterschreitet, versucht die Vorrichtung 10 durch Erhöhen eines zweiten Werts, hier
eines Leistungs-Werts L der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1 den abgefallenen
Volumenstrom V des Saug-Luftstroms zu kompensieren, indem sie den Leistungs-Wert L
der Motor-/Gebläseeinheit 3 erhöht. Allerdings ist eine Kompensation des Leistungs-Werts
L der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1 nur begrenzt möglich.
[0038] Im Hinblick auf Energiesparmaßnahmen werden Staubsauger 1 heute vorrangig mit leistungsarmen
Motor-/Gebläseeinheiten 3 versehen. Dadurch sind aber auch die zur Kompensation von
Abweichungen des Volumenstroms V notwendigen Leistungsreserven der Motor-/Gebläseeinheit
3 eingeschränkt. Folglich sieht die Vorrichtung 10 ein Mittel S3 zum Ermitteln eines
Ist-Werts des Leistungs-Werts L der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1 vor.
Anhand einer Einrichtung S4 zum Vergleichen des Ist-Werts des Leistungs-Werts L der
Motor-/Gebläseeinheit 3 mit einem vorgegebenen Leistungs-Grenzwert L
max der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1 prüft die Vorrichtung 10, ob eine
Kompensation des Volumenstroms V mittels einer Einrichtung S5 zum Anpassen einer Leistung
der Motor-/Gebläseeinheit 3 noch möglich ist. Wenn der ermittelte Ist-Wert des Leistungs-Werts
L den vorgegebenen Leistungs-Grenzwert L
max der Motor-/Gebläseeinheit unterschreitet, ist eine Erhöhung/Anpassung S5 der Leistung
L bzw. Kompensation des Volumenstroms V noch möglich. Wenn der ermittelte zweite Wert,
hier Ist-Wert des Leistungs-Werts L jedoch den vorgegebenen Leistungs-Grenzwert L
max überschreitet, wird eine automatische Reinigung S6 der Filtereinheit 9 durch die
Vorrichtung 10 aktiviert. Dabei erfolgt die Anpassung der Leistung S5 der Motor-/Gebläseeinheit
3 des Staubsaugers 1 anhand einer in der Vorrichtung 10 bzw. der Einrichtung S5 zur
Anpassung der Leistung hinterlegten Kennlinie oder Funktion. Auf diese Weise können
gerätespezifische Programme zur Reinigung leicht eingestellt werden.
[0039] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der obigen Ausführungsform ist die Vorrichtung
10 zusätzlich eingerichtet, den Leistungs-Grenzwert L
max der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1 und/oder den Volumenstrom-Grenzwert
V
min des Saug-Luftstroms abhängig von einem bestimmten Bodenbelag einzustellen. Eine solche
Leistungssteuerung der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1 ermöglicht, eine
noch höhere Energieeffizienz zu erzielen, indem die Saugleistung abhängig vom erkannten
Untergrund, beispielsweise bei Hartboden oder Teppich entsprechend angepasst wird.
Zum Erkennen des Untergrundes kann ein Unterdruckschalter eingesetzt werden - nicht
gezeigt.
[0040] Fig. 3 zeigt eine stark abstrahiertes Flussdiagramm der Funktion und Wirkungsweise
einzelner Elemente einer Vorrichtung zum Steuern einer automatischen Reinigung S6
einer Filtereinheit 9 gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform, wie sie in einem
Staubsauger 1 verwendet wird. Dabei wird analog zu der Beschreibung von Fig. 2 eine
Initialisierung der Vorrichtung 10 vorgenommen, wobei einzelne Variablen für einen
ersten Werts V eines Saug-Luftstroms des Staubsaugers 1 und/oder einen zweiten Wert
L der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1 auf Null gesetzt, sowie Grenzwerte
V
min bzw. L
max in einem Speicher der Vorrichtung 10 hinterlegt werden.
[0041] In einem weiteren Schritt S1 wird ein erster Wert V eines Saug-Luftstroms des Staubsaugers
1 ermittelt. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der erste Wert V des Saug-Luftstroms
des Staubsaugers 1 proportional zu einem Volumenstrom-Wert des Staubsaugers 1. Je
nach Ausführungsform kann dabei aus einer dem Volumenstrom-Wert äquivalenten Messung,
beispielsweise einer Druckmessung oder einer Druckdifferenzmessung des Saugluftstroms,
einer Drehzahlermittlung, Berechnung einer Aufnahmeleistung oder Strom- und/oder Spannungsermittlung
an der Motor-/Gebläseeinheit auf den ersten Wert V geschlossen werden.
[0042] In einem weiteren Schritt S5 erfolgt dann ein Anpassen eines zweiten Werts L der
Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1 in Abhängigkeit des ermittelten ersten
Werts V des Saugluftstroms. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist
der zweite Wert L der Motor-/Gebläseeinheit (3) proportional zu einem Leistungs-Wert
der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1. Auch hierzu können zur Bestimmung
der proportionalen Werte dazu äquivalente Messungen zur Ermittlung und Anpassung der
Motor-/Gebläseeinheit 3 verwendet werden. Besonders vorteilhaft lassen sich unter
anderen Druckdifferenzmessungen, eine Ermittlung der Drehzahl und/oder Temperatur
der Motor-/Gebläseeinheit sowie eine Berücksichtigung elektrischer Strom- und/oder
Spannungswerte oder eines elektrischen Phasenanschnitts zur Bestimmung des Leistungs-Werts
der Motor-/Gebläseeinheit einsetzen.
[0043] Dadurch lassen sich anhand von verschiedenen Ausführungsformen eine Vielzahl von
Variablen zweckdienlichen zur Ermittlung des ersten Werts V des Saug-Luftstroms bzw.
Anpassung des zweiten Werts L der Motor-/Gebläseeinheit 3 in einer Vorrichtung 10
bzw. einem Verfahren zum Steuern einer automatischen Reinigung S6 einer Filtereinheit
9 für einen elektrischen Staubsauger 1 nutzen.
[0044] In einem weiteren Schritt S6 wird dann die automatische Reinigung S6 der Filtereinheit
9 aktiviert, wenn ein vorgegebener Grenzwert L
max der Motor-/Gebläseeinheit 3 des Staubsaugers 1 von dem zweiten Wert L überschritten
wird und ein vorgegebener Grenzwert V
min des Saug-Luftstroms von dem ersten Wert V unterschritten wird.
[0045] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Verfahren zum Steuern der automatischen
Reinigung S6 der Filtereinheit 9 für den elektrischen Staubsauger 1 in Programmteilen
eines Computerprogrammprodukts abgebildet, welche, wenn sie in eine Rechnereinheit
- hier nicht gezeigt - der Vorrichtung 10 geladen werden, darauf/damit ausgeführt
werden. Das Computerprogrammprodukt kann auch fest auf einem elektronischen Baustein,
beispielsweise einem ASIC implementiert sein.
[0046] Somit ist eine kostengünstige und einfache Regelung des Volumenstroms V in dem Staubsauger
1 realisierbar, um auch mit einer leistungsarmen Motor-/Gebläseeinheit 3 eine konstante
Saugleistung zu ermöglichen. Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen
und in den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausgestaltungen
von Bedeutung sein.
Bezugszeichen
[0047]
- 1
- Staubsauger
- 2
- Gehäuse
- 3
- Motor-/Gebläseeinheit
- 4
- Staubabscheideeinheit
- 5
- Lufteinlass
- 6
- Schlauch
- 7
- Rohr
- 8
- Düse
- 9
- Filtereinheit
- 10
- Vorrichtung zur automatischen Steuerung der Reinigung einer Filtereinheit
- S0
- Initialisierung Verfahren
- S1
- Mittel zum Ermitteln eines Volumenstrom-Werts
- S2
- Einrichtung zum Vergleichen des ermittelten Volumenstrom-Werts
- S3
- Mittel zum Ermitteln eines Leistungs-Werts
- S4
- Einrichtung zum Vergleichen des Leistungs-Werts
- S5
- Einrichtung zum Anpassen einer Leistung
- S6
- Aktivieren der automatischen Reinigung der Filtereinheit
1. Vorrichtung (10) zum Steuern einer automatischen Reinigung (S6) einer Filtereinheit
(9) für einen elektrischen Staubsauger (1) mit einer Saugdüse (8), einer Staubabscheideeinheit
(4) und einer Motor-/Gebläseeinheit (3), umfassend:
- Mittel (S1) zum Ermitteln eines ersten Werts (V) eines Saug-Luftstroms des Staubsaugers
(1); und
- eine Einrichtung (S5) zum Anpassen eines zweiten Werts (L) der Motor-/Gebläseeinheit
(3) des Staubsaugers (1) in Abhängigkeit des ermittelten ersten Werts (V) des Saug-Luftstroms,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, eine automatische Reinigung (S6) der Filtereinheit
(9) zu aktivieren, wenn ein vorgegebener Grenzwert (Lmax) der Motor-/Gebläseeinheit (3) des Staubsaugers (1) von dem zweiten Wert (L) überschritten
wird und ein vorgegebener Grenzwert (Vmin) des Saug-Luftstroms des Staubsaugers (1) von dem ersten Wert (V) unterschritten
wird.
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wert (V) des Saug-Luftstroms des Staubsaugers (1) proportional zu einem
Volumenstrom-Wert des Staubsaugers ist, und der zweite Wert (L) der Motor-/Gebläseeinheit
(3) proportional zu einem Leistungs-Wert des Staubsaugers (1) ist.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, den Grenzwert (Lmax) der Motor-/Gebläseeinheit (3) des Staubsaugers (1) und/oder den Grenzwert (Vmin) des Saug-Luftstroms abhängig von einem Bodenbelag einzustellen.
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, den ersten Wert (V) des Saug-Luftstroms zu
ermitteln, wobei:
- ein erster Luftdruck-Wert stromaufwärts des Saug-Luftstroms erfasst wird;
- ein zweiter Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug-Luftstroms erfasst wird; und
- ein Differenzdruck zwischen dem ersten und dem zweiten Luftdruck-Wert ermittelt
wird.
5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eingerichtet ist,
- den ersten Luftdruck-Wert stromaufwärts des Saug-Luftstroms vor der Filtereinheit
(9) und/oder der Staubabscheideeinheit (4) des Staubsaugers (1) zu erfassen; und
- den zweiten Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug-Luftstroms nach der Filtereinheit
(9) und/oder der Staubabscheideeinheit (4) des Staubsaugers (1) zu erfassen.
6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, den ersten Wert (V) abhängig von einem Füllgrad
der Staubscheideeinheit (4) zu ermitteln.
7. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, die Anpassung des zweiten Werts (L) der Motor-/Gebläseeinheit
(3)anhand einer in der Einrichtung (S5) hinterlegten Kennlinie oder Funktion vorzunehmen.
8. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) eingerichtet ist, die Anpassung des zweiten Werts (L) der Motor-/Gebläseeinheit
(3) des Staubsaugers (1) in diskreten Schritten oder kontinuierlich vorzunehmen.
9. Verfahren zum Steuern einer automatischen Reinigung (S6) einer Filtereinheit (9) für
einen elektrischen Staubsauger (1) mit einer Saugdüse (8), einer Staubabscheideeinheit
(4) und einer Motor-/Gebläseeinheit (3), umfassend die Schritte:
- Ermitteln (S1) eines ersten Werts (V) eines Saug-Luftstroms; und
- Anpassen (S5) eines zweiten Werts der Motor-/Gebläseeinheit (3) des Staubsaugers
(1) in Abhängigkeit des ermittelten ersten Werts (V),
dadurch gekennzeichnet, dass
die automatische Reinigung (S6) der Filtereinheit (9) aktiviert wird, wenn ein vorgegebener
Grenzwert (Lmax) der Motor-/Gebläseeinheit (3) des Staubsaugers (1) von dem zweiten Wert (L) überschritten
wird und ein vorgegebener Grenzwert (Vmin) des Saug-Luftstroms von dem ersten Wert (V) unterschritten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Wert (V) des Saug-Luftstroms des Staubsaugers (1) proportional zu einem
Volumenstrom-Wert des Staubsaugers (1) ist, und der Wert (L) der Motor-/Gebläseeinheit
(3) proportional zu einem Leistungs-Wert des Staubsaugers (1) ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Grenzwert (Lmax) der Motor-/Gebläseeinheit (3) des Staubsaugers (1) und/oder der Grenzwert (Vmin) des Saug-Luftstroms abhängig von einem Bodenbelag eingestellt werden.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Wert (V) des Saug-Luftstroms ermittelt wird, wobei:
- ein erster Luftdruck-Wert stromaufwärts des Saug-Luftstroms erfasst wird;
- ein zweiter Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug-Luftstroms erfasst wird; und
- ein Differenzdruck zwischen dem ersten und dem zweiten Luftdruck-Wert ermittelt
wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der erste Luftdruck-Wert stromaufwärts des Saug-Luftstroms vor der Filtereinheit
(9) und/oder der Staubabscheideeinheit (4) des Staubsaugers (1) erfasst wird; und
- der zweite Luftdruck-Wert stromabwärts des Saug-Luftstroms nach der Filtereinheit
(9) und/oder der Staubabscheideeinheit (4) des Staubsaugers (1) erfasst wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Volumenstrom-Wert (V) abhängig von einem Füllgrad der Staubscheideeinheit (4)
ermittelt wird.
15. Computerprogrammprodukt zum Steuern einer automatischen Reinigung (S6) einer Filtereinheit
(9) für einen elektrischen Staubsauger (1) mit einer Saugdüse (8), einer Staubabscheideeinheit
(4) und einer Motor-/Gebläseeinheit (3), umfassend Programmteile, welche, wenn sie
in einem Computer geladen sind, zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche
9 bis 14 ausgelegt sind.