[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Vorrichtung weist mindestens eine Druckeinrichtung, welche entlang einer
Längsachse der Vorrichtung in einer Längsrichtung verfahrbar ist, wobei die Druckeinrichtung
einen Druckkopf aufweist, mittels welchem mindestens ein Textil mit mindestens einer
Druckerfarbe bedruckbar ist, mindestens eine Palette zum Aufnehmen und Halten des
zu bedruckenden Textils, eine Rüststation, welche an einer ersten Längsseite zum Zuführen
des Textils und Anbringen auf der Palette angeordnet ist, und mindestens eine Verfahreinrichtung
auf, mit welcher die mindestens eine Palette quer zur Längsachse zwischen einer ersten
seitlichen Rüstposition an der Rüststation und einer Druckposition an der Druckeinrichtung
verfahrbar ist.
[0003] Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bedrucken von textilen Oberflächen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7.
[0004] Bei einem solchen Verfahren wird mindestens ein Textil auf mindestens einer Palette
aufgenommen und gehaltert, wobei sich die mindestens eine Palette an einer Rüststation
in einer ersten seitlichen Rüstposition an einer ersten Längsseite befindet, das mindestens
eine Textil mittels einer Verfahreinrichtung zwischen der ersten seitlichen Rüstposition
an der Rüststation und einer Druckposition an einer Druckeinrichtung verfahren, das
mindestens eine Textil in der Druckposition durch die Druckeinrichtung, mittels mindestens
eines Druckkopfs, welcher entlang einer Längsachse verfahren wird, bedruckt, und das
bedruckte Textil mittels der Verfahreinrichtung von der Druckposition in die erste
seitliche Rüstposition an der Rüststation zur Entnahme verfahren.
[0005] Eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zum Bedrucken von
textilen Oberflächen ist zum Beispiel aus der
EP 1 740 388 A2 bekannt. Bei dieser Vorrichtung und dem entsprechenden Verfahren ist eine Palette
mit einem Textil bestückbar, wobei die Palette auf einer Bahn einer Druckeinrichtung
zustellbar ist. Die Druckeinrichtung weist mindestens einen digitalen Druckkopf auf
und ist entlang einer Längsachse, welche quer zur Verfahrrichtung der Palette ausgebildet
ist, in einer Längsrichtung an einer Längsaufhängung verfahrbar gelagert.
[0006] Bei einer solchen Vorrichtung wird üblicherweise die Palette entlang der Bahn in
einer ersten Position mit einem Textil bestückt und anschließend auf einer Führungsschiene
der Druckeinrichtung zum Bedrucken des Textils in einer zweiten Position zugestellt.
Während dem Bestücken mit einem Textil oder dem Verfahren der Palette zwischen den
Positionen befindet sich die Druckeinrichtung nicht im Druckbetrieb, bis die bestückte
Palette der Druckeinrichtung zugestellt ist. Ist die Palette mit dem Textil der Druckeinrichtung
zugestellt können durch einen Mitarbeiter keine weiteren Vorbereitungen für einen
nächsten Druckzyklus, also dem Bedrucken von weiterem Textil entlang derselben Bahn
vorgenommen werden.
[0007] Das Vorsehen mehrerer solcher Vorrichtungen, welche parallel nebeneinander angeordnet
sind, mit jeweils einer Palette und einer Führungsschiene, auf welcher die Palette
verfahrbar ist, kann lediglich die Effizienz des Mitarbeiters, welcher die Vorrichtung
bedient, aber nicht die Effizienz der Druckeinrichtung an sich steigern.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen sowie ein entsprechendes
Verfahren anzugeben, welche es erlauben, die Leerzeit zwischen einzelnen Druckzyklen
zu verringern und somit die Effizienz einer solchen Druckvorrichtung merklich zu erhöhen.
[0009] Die Aufgabe wird nach der Erfindung einerseits durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
nach Anspruch 1 und andererseits durch ein Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch
7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung
und den Figuren angegeben.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bedrucken von textilen Oberflächen ist dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens eine zweite Rüststation vorgesehen ist, welche an
einer zweiten Längsseite angeordnet ist, die der ersten Längsseite gegenüberliegt.
[0011] Weiterhin ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Bedrucken einer textilen Oberfläche
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein weiteres Textil auf mindestens einer weiteren
Palette aufgenommen und gehaltert wird, welche sich in einer zweiten seitlichen Rüstposition
an einer zweiten Rüststation an einer zweiten Längsseite befindet, welche der ersten
Längsseite gegenüberliegt, dass das mindestens eine weitere Textil mittels einer weiteren
Verfahreinrichtung zwischen der zweiten seitlichen Rüstposition an der zweiten Rüststation
und der Druckposition an der Druckeinrichtung verfahren wird, dass das mindestens
eine weitere Textil in der Druckposition durch die Druckeinrichtung bedruckt wird
und dass das mindestens eine weitere Textil aus der Druckposition in die zweite seitliche
Rüstposition an der zweiten Rüststation zur Entnahme verfahren wird.
[0012] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, an einer Vorrichtung zum Bedrucken
textiler Oberflächen mehr als eine Rüststation anzuordnen, so dass der Druckeinrichtung
von mehreren Seiten aus Textil zustellbar ist. Die Zeit zwischen zwei Druckzyklen
ist dadurch reduziert, dass während ein Textil in einer Rüststation vorgesehen wird,
der Druckeinrichtung von einer andren Seite her bereits ein weiteres Textil aus einer
gegenüber liegenden Rüststation zugestellt ist. Die Leerzeit der Druckeinrichtung,
also die Zeit in welcher kein Textil durch die Druckeinrichtung bedruckt wird, ist
somit durch die geringere Zeitspanne zwischen dem Abführen eines bedruckten Textils
aus der gemeinsamen Druckposition in eine Rüststation und dem Zuführen eines zu bedruckenden
Textils aus einer weiteren Rüststation in die gemeinsame Druckposition verringert.
[0013] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es bevorzugt, dass mindestens eine weitere
Palette zum Aufnehmen und Halten von weiterem zu bedruckendem Textil angeordnet ist,
welche mittels mindestens einer weiteren Verfahreinrichtung zwischen einer zweiten
seitlichen Rüstposition an der zweiten Rüststation und der Druckposition an der Druckeinrichtung
verfahrbar ist. Eine solche weitere Palette in der zweiten Rüststation kann mit Textil
für einen Druck bestückbar sein, während mittels der Druckeinrichtung in der Druckposition
ein Textil bedruckbar ist.
[0014] Weiterhin ist es bevorzugt, dass die Paletten entlang der beiden Längsseiten paarweise
gegenüberliegend angeordnet sind. Durch eine paarweise Anordnung der mindestens zwei
Paletten kann es ermöglicht sein, der gemeinsamen Druckposition an der Druckeinrichtung
mehr als eine Palette nacheinander von unterschiedlichen Seiten zuzuführen. Somit
kann die gemeinsame Druckposition der Druckeinrichtung besonders effizient genutzt
werden. Die paarweise Anordnung der gegenüber liegenden Paletten kann insbesondere
in einer Querrichtung quer zur Längsachse vorgesehen sein.
[0015] Besonders bevorzugt ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass die gegenüberliegenden
Paletten entlang einer gemeinsamen Achse zwischen ihren Rüstpositionen in den jeweiligen
Rüststationen und der Druckposition verfahrbar sind. Dies kann zum einen den wechselseitigen
Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglichen, bei welchem die paarweise angeordneten
Paletten aus ihren gegenüber liegenden Rüstpositionen der Druckposition auf einer
gemeinsamen Führungsschiene zugestellt werden können. Es ist jedoch auch denkbar,
dass die Paletten in einem linearen Modus durch die Vorrichtung geführt werden können,
bei welchem in einer ersten Rüstposition an einer ersten Rüststation eine Palette
mit einem Textil bestückbar ist, die Palette entlang der Führungsschiene der Druckeinrichtung
zuführbar ist, und nach dem Bedrucken die Palette mit dem bedruckten Textil in die
zweite Rüstposition an der zweiten Rüststation zur Entnahme verfahrbar ist. Für einen
solchen Betriebsmodus können Paletten beispielsweise so ausgebildet sein, dass sie
in besonders einfacher Weise von der Führungsschiene in der zweiten Rüststation entnehmbar
sind. Dies kann beispielsweise durch ein Rastsystem ermöglicht sein, mittels welchem
die Paletten auf der Führungsschiene reversibel verrastbar sind.
[0016] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung kann darin bestehen, dass eine Palette
der gegenüberliegenden Paletten in der Rüstposition mit einem Textil bestückbar ist,
während die andere Palette in der Druckposition gelagert ist. Das Vorsehen mehrerer
gegenüberliegender Paletten, welche der gemeinsamen Druckposition zuführbar sind,
kann eine Verringerung der Leerzeiten bewirken, was eine Steigerung der Anzahl von
bedruckten Textilien pro Zeiteinheit zur Folge haben kann. Hierbei können Paletten
unabhängig voneinander mit Textil bestückbar sein.
[0017] Besonders bevorzugt nach der Erfindung ist es, dass in den Rüststationen mehrere
nebeneinander angeordnete Paletten vorgesehen sind, wobei die Paletten jeder Rüststation
jeweils unabhängig voneinander zwischen ihren seitlichen Rüstpositionen und der Druckposition
verfahrbar sind. Das Anordnen mehrerer Paletten an jeder Rüststation kann es ermöglichen
in besonders Platz sparender Weise eine Vielzahl der erfindungsgemäßen Druck-Vorrichtungseinheiten
vorzusehen, welche jeweils in voranstehend beschriebener Weise ein besonders effizientes
Bedrucken von textilen Oberflächen ermöglichen können. Insbesondere unter dem Gesichtspunkt
einer wirtschaftlicheren Nutzung von Arbeitskraft kann das Vorsehen von mehreren nebeneinandergelagerten
Paletten in den Rüststationen, oder zumindest in einer der Rüststationen besonders
leerzeitreduzierend sein. Hierbei können die einzelnen Verfahreinrichtungen der mehreren
nebeneinander angeordneten Paletten der Rüststationen parallel zueinander verfahrbar
sein. So kann es ermöglicht sein, dass Paletten einer Rüststation durch einen einzelnen
Benutzer mit zu bedruckendem Textil bestückbar sind. Weiterhin kann es zweckmäßig
sein, dass alle Paletten beider Rüststationen mittels derselben Druckeinrichtung bedruckbar
sind. Somit kann eine Druckeinrichtung für das Bedrucken aller zugestellten Textile
vorsehbar sein.
[0018] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann darin bestehen,
dass das mindestens eine Textil und das mindestens eine weitere Textil auf ihren jeweiligen
Paletten von gegenüberliegenden Längsseiten einer Längsachse aus in die Druckposition
verfahren werden. Somit kann zu bedruckendes Textil der Druckposition von gegenüberliegenden
Seiten her zugestellt werden. Die jeweiligen Paletten können hierzu an ihren Rüststationen
mit Textil bestückt und anschließend der Druckposition zugeführt werden.
[0019] Weiterhin ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, dass die Verfahreinrichtungen
der mindestens einen Palette und der mindestens einen weiteren Palette individuell
verfahren werden, wobei die Paletten paarweise entlang einer gemeinsamen Achse angeordnet
sind, welche sich von der Längsachse unterscheidet. Bevorzugterweise kann die Ausrichtung
der gemeinsamen Achse so ausgestaltet sein, dass die Paletten von den Rüststationen
in die Druckposition in einer Querrichtung quer zur Längsrichtung der Vorrichtung
der Druckposition zugestellt werden.
[0020] Besonders bevorzugt ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung, dass die zwei
Paletten, welche entlang der gemeinsamen Achse verfahren werden, sich im Wechsel in
der Druckposition und ihren jeweiligen Rüstpositionen befinden. Ein solches Verfahren
kann die besonders effiziente Ausnutzung einer gemeinsamen Druckposition ermöglichen,
wodurch die Zeit zwischen einzelnen Druckzyklen, also die Leerzeiten an der Druckposition,
deutlich verringert werden kann.
[0021] Weiterhin ist es nach einer Weiterbildung der Erfindung bevorzugt, dass Paletten
derselben Rüststation, unabhängig voneinander zwischen der entsprechenden Rüststation
und der Druckposition verfahren werden. Das unabhängige Verfahren von Paletten derselben
Rüststation ermöglicht es diese nacheinander mit einem Textil zu bestücken und der
Druckeinrichtung zuzuführen. Dadurch kann bereits ein einzelner Benutzer eine Rüststation,
welche mehrere Paletten aufweist, mit besonders geringer Leerlaufzeit, in welcher
einzelne Paletten unbestückt in der Rüststation verweilen, bedienen.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung weiter
erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bedrucken von
textilen Oberflächen mit einer Palette je Rüststation;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bedrucken von
textilen Oberflächen nach Fig. 1, wobei sich eine der Paletten in der gemeinsamen
Druckposition befindet und die andere Palette in der Rüstposition gelagert ist;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bedrucken von
textilen Oberflächen mit zwei Paletten je Rüststation.
[0023] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum Bedrucken von textilen Oberflächen. Die Vorrichtung
10 weist eine erste Rüststation 20 auf, an welcher eine Palette 21 in ihrer Rüstposition
22 gelagert ist. Die Rüststation 20 ist an einer ersten Längsseite entlang eines Längsträgers
50 angeordnet. An der Palette 21 ist in einem vorderen Bereich eine Verfahreinrichtung
23 vorgesehen, welche einer Druckeinrichtung 51 zugewandt ist. Mittels der Verfahreinrichtung
23 kann die Palette 21 entlang einer Führungsschiene 40 zwischen der Rüstposition
22 und einer Druckposition unterhalb der Druckeinrichtung 51 verfahren werden (siehe
Fig. 2). Die Druckeinrichtung 51 ist entlang des Längsträgers 50 veränderbar gelagert,
um die gesamte Breite einer zugestellten Palette zu erfassen und ein darauf befindliches
Textil über die gesamte Breite bedrucken zu können (Fig. 2). An der Druckeinrichtung
51 nach Fig. 1 sind mehrere digitale Druckköpfe (nicht dargestellt) vorgesehen, welche
ein Druckbild auf einem Textil in der Druckposition aufdrucken können.
[0024] Auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite des Längsträgers 50 ist auf der Führungsschiene
40 eine weitere Palette 31 angeordnet, welche sich an einer zweiten Rüststation 30
in der zweiten Rüstposition 32 befindet. An der weiteren Palette 31 ist eine weitere
Verfahreinrichtung 33 auf einer der Druckeinrichtung 51 sowie dem Längsträger 50 zugewandten
Seite vorgesehen, mittels welcher die Palette 31 zwischen der zweiten Rüstposition
32 in der zweiten Rüststation 30 und der gemeinsamen Druckposition unterhalb des Längsträgers
50 verfahrbar ist. Das Textil auf Palette 31 weist eine bereits bedruckte Oberfläche
auf.
[0025] Die Paletten 21, 31 können in ihren jeweiligen Rüstpositionen 22, 32 mit einem Textil
bestückt und der Druckeinrichtung 51 entlang einer gemeinsamen Bahn 41 auf der Führungsschiene
40 zugeführt werden. Somit sind entlang einer gemeinsamen Achse, welche quer zu dem
Längsträger 50 verläuft zwei Paletten 21, 31 vorgesehen, welche abwechselnd in die
gemeinsame Druckposition unterhalb des Längsträgers 50 verfahrbar sind.
[0026] Fig. 2 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 10, wobei sich die weitere Palette
31 in der Druckposition und die Palette 21 in seiner Rüstposition 22 in der Rüststation
20 befindet. Mittels der Druckeinrichtung 51 wird ein Textil, welches sich auf der
weiteren Palette 31 befindet mit einem Druckbild bedruckt. Das Ergebnis eines solchen
Drucks ist beispielsweise in Fig. 1 abgebildet. Hierbei verfährt die Druckeinrichtung
51 quer zur Bahn 41 und die weitere Palette 31 längs zur Bahn 41, so dass die Druckköpfe
der Druckeinrichtung 51 den gesamten Druckbereich auf dem Textil erfassen. Dazu verfährt
die weitere Palette 31 zumindest teilweise unter dem Längsträger 50 hindurch auf die
Seite der Palette 21. Zweckdienlicherweise ist die Führungsschiene 40 hierfür zwischen
den beiden Rüststationen 22, 32 durchgehend ausgebildet. Nach dem Bedrucken des Textils
auf der weiteren Palette 31 wird diese mit dem bedruckten Textil in seine Rüstposition
32 an der Rüststation 30 verfahren, wo das bedruckte Textil entnommen wird. Während
das Textil auf der weiteren Palette 31 in der Druckposition durch die Druckeinrichtung
51 bedruckt wird, kann die Palette 21 in seiner Rüstposition 22 an der Rüststation
20 bereits mit einem Textil bestückt werden. Sobald die weitere Palette 31 die Druckposition
verlassen hat um der weiteren Rüststation 30 zugeführt zu werden, kann die Palette
21 mit dem zu bedruckenden Textil in die Druckposition verfahren werden (siehe beispielsweise
Fig. 3, Paletten 21, 31).
[0027] Durch das wechselseitige Zuführen der Paletten 21, 31 aus Rüstpositionen 22, 32 zu
der Druckposition ist ein besonders effizienter Betrieb der Vorrichtung mit besonders
geringer Leerzeit der Druckeinrichtung 51 ermöglicht.
[0028] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10, bei welcher
zwei Führungsschienen 40, 42 parallel nebeneinander und quer zu einer Längsachse entlang
des Längsträgers 50 angeordnet sind. Somit weist nun die Rüststation 20 zwei Paletten
21, 24 auf, wobei jeweils eine der zwei Paletten an einer der Führungsschienen 40,
42 angeordnet ist. Die Paletten 21 und 24 sind unabhängig voneinander auf ihren jeweiligen
Führungs-Schienen 40 und 42 zwischen ihren Rüstpositionen 22, 25 in der Rüststation
20 und der Druckposition verfahrbar. Auch in der zweiten Rüststation 30 sind nach
der Ausführungsform in Fig. 3 zwei weitere Paletten 31, 34 vorgesehen, wobei die weitere
Palette 31 ein bedrucktes Textil aufweist, welches zwischen der Druckposition und
der zweiten Rüststation 30 verfahren wird und die weitere Palette 34 der Druckeinrichtung
52 zugestellt ist. Nach Fig. 3 befindet sich die Palette 21 in Zustellung zu der Druckposition.
Dies kann bereits geschehen, während die Palette 31 die zweite Rüststation 30 noch
nicht erreicht hat. Selbiges gilt für die Paletten 24 und 34.
[0029] Entlang des Längsträgers 50 ist jeweils eine Druckeinrichtung 51, 52 für je ein Paar
Paletten, welche auf einer gemeinsamen Schiene 40, 41 gelagert sind, vorgesehen (Fig.
3). Eine zweckmäßige Ausführungsform kann darin bestehen, dass Palettenpaare mehrerer
paralleler Führungsschienen mittels einer einzelnen Druckeinrichtung bedruckbar sind.
In der voranstehend beschriebenen Weise sind beliebig viele Palettenpaare, welche
auf jeweils einer gemeinsamen Führungsschiene gelagert sind parallel nebeneinander
vorsehbar. Dabei kann es sich um eine Anordnung handeln, welche dem Grunde nach ein
Vielfaches der Ausführungsform nach Fig. 1 entspricht. Alternativ kann eine solche
Vorrichtung mit nur einer einzelnen Druckeinrichtung ausgebildet sein, mittels welcher
Textile auf allen der Druckposition zugestellten Paletten bedruckbar sind.
1. Vorrichtung (10) zum Bedrucken von textilen Oberflächen, mit
- einer Druckeinrichtung (51), welche entlang einer Längsachse der Vorrichtung in
eine Längsrichtung verfahrbar ist, wobei die Druckeinrichtung (51) einen Druckkopf
aufweist, mittels welchem mindestens ein Textil mit mindestens einer Druckerfarbe
bedruckbar ist,
- mindestens einer Palette (21) zum Aufnehmen und Halten des zu bedruckenden Textils,
- einer Rüststation (20), welche an einer ersten Längsseite zum Zuführen des Textils
und Anbringen auf der Palette (21) angeordnet ist, und
- mindestens einer Verfahreinrichtung (23), mit welcher die mindestens eine Palette
(21) quer zur Längsachse zwischen einer ersten seitlichen Rüstposition (22) an der
Rüststation (20) und einer Druckposition an der Druckeinrichtung (51) verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens eine zweite Rüststation (30) vorgesehen ist, welche an einer zweiten Längsseite
angeordnet ist, die der ersten Längsseite gegenüber liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens eine weitere Palette (31) zum Aufnehmen und Halten von weiterem zu bedruckendem
Textil angeordnet ist, welche mittels mindestens einer weiteren Verfahreinrichtung
(33) zwischen einer zweiten seitlichen Rüstposition (32) an der zweiten Rüststation
(30) und der Druckposition an der Druckeinrichtung (51) verfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Paletten (21, 31) entlang der beiden Längsseiten paarweise gegenüberliegend angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die gegenüberliegenden Paletten (21, 31) entlang einer gemeinsamen Achse zwischen
ihren Rüstpositionen (22, 32) in den jeweiligen Rüststationen (20, 30) und der Druckposition
verfahrbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Palette (21) der gegenüberliegenden Paletten (21, 31) in der Rüstposition (22)
mit einem Textil bestückbar ist, während die andere Palette (31) in der Druckposition
gelagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Rüststationen (20, 30) mehrere nebeneinander angeordnete Paletten (21, 24;
31, 34) vorgesehen sind, wobei die Paletten (21, 24; 31, 34) jeder Rüststation (20,
30) jeweils unabhängig voneinander zwischen ihren seitlichen Rüstpositionen (22, 25;
32, 35) und der Druckposition verfahrbar sind.
7. Verfahren zum Bedrucken von textilen Oberflächen, insbesondere mit einer Vorrichtung
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei welchem
- mindestens ein Textil auf mindestens eine Palette (21) aufgenommen und gehaltert
wird, wobei sich die mindestens eine Palette (21) an einer Rüststation (20) in einer
ersten seitlichen Rüstposition (22) an einer ersten Längsseite befindet,
- das mindestens eine Textil mittels einer Verfahreinrichtung (23) zwischen der ersten
seitlichen Rüstposition (22) an der Rüststation (20) und einer Druckposition an einer
Druckeinrichtung (51) verfahren wird,
- das mindestens eine Textil in der Druckposition durch die Druckeinrichtung (51),
mittels mindestens eines Druckkopfs, welcher längs einer Längsachse verfahren wird,
bedruckt wird, und
- das bedruckte Textil mittels der Verfahreinrichtung (23) von der Druckposition in
die erste seitliche Rüstposition (22) an der Rüststation (20) zur Entnahme verfahren
wird,
dadurch gekennzeichnet,
- dass mindestens ein weiteres Textil auf mindestens einer weiteren Palette (31) aufgenommen
und gehaltert wird, welche sich in einer zweiten seitlichen Rüstposition (32) an einer
zweiten Rüststation (30) an einer zweiten Längsseite befindet, welche der ersten Längsseite
gegenüberliegt,
- dass das mindestens eine weitere Textil mittels einer weiteren Verfahreinrichtung (33)
zwischen der zweiten seitlichen Rüstposition (32) an der zweiten Rüststation (30)
und der Druckposition an der Druckeinrichtung (51) verfahren wird,
- dass das mindestens eine weitere Textil in der Druckposition durch die Druckeinrichtung
(51) bedruckt wird und
- dass das mindestens eine weitere Textil aus der Druckposition in die zweite seitliche
Rüstposition (32) an der zweiten Rüststation (30) zur Entnahme verfahren wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Textil und das mindestens eine weitere Textil auf ihren jeweiligen
Paletten (21, 31) von gegenüberliegenden Längsseiten einer Längsachse aus in die Druckposition
verfahren werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verfahreinrichtungen (23, 33) der mindestens einen Palette und der mindestens
einen weiteren Palette individuell verfahren werden, wobei die Paletten (21, 31) paarweise
entlang einer gemeinsamen Achse angeordnet sind, welche sich von der Längsachse unterscheidet.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zwei Paletten (21, 31), welche entlang der gemeinsamen Achse verfahren werden,
sich im Wechsel in der Druckposition und ihren jeweiligen Rüstpositionen (20, 30)
befinden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass Paletten (21, 24; 31, 34) derselben Rüststation (20, 30), unabhängig voneinander
zwischen der entsprechenden Rüststation (20, 30) und der Druckposition verfahren werden.