Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Luftfederanordnung für die Federung eines Schienenfahrzeugs,
insbesondere betrifft die Erfindung eine Luftfederanordnung für eine Sekundärfederung
zwischen Wagenkasten und Drehgestell eines Schienenfahrzeugs.
Vorbekannter Stand der Technik
[0002] Ein Schienenfahrzeug wird meist auf verschiedene Arten gefedert, um die Sicherheit
und den Komfort zu erhöhen. Für einen hohen Komfort und eine damit verbundene hohe
Akzeptanz des Schienenverkehrs bei den Fahrgästen und Lokführern werden meist eine
Primärfederung und eine Sekundärfederung zur Verfügung gestellt. Die Federung zwischen
den Radsätzen und dem Drehgestell wird von der Primärfederung übernommen. Dabei wird
die Primärfederung meist durch Blattfedern, aber auch durch Schraubenfedern oder Gummifedern
realisiert.
[0003] Die Sekundärfederung wird für die Federung zwischen Drehgestell und Wagenkasten verwendet.
Dabei kommen auch Schraubenfedern, jedoch zunehmend Luftfedern zum Einsatz. Eine Sekundärfederung
für ein Drehgestell kann zum Beispiel zwei Luftfedern umfassen. Im Falle eines Jakobsdrehgestells
kann die Sekundärfederung des Jakobsdrehgestells auch vier Luftfedern umfassen.
[0004] Die Sekundärfederung weist in der Regel sogenannte Zusatzvolumina auf, welche über
Verbindungsleitungen mit den eigentlichen Luftfedervolumen verbunden werden. Bei der
Anbindung je eines Zusatzluftvolumens an jeweils eine Luftfeder werden zwei Zusatzluftbehälter
und entsprechende Zuleitungen verwendet. Diese Zusatzluftvolumina dienen der Vergrößerung
des kompressiblen Luftvolumens der Luftfedern und damit der Erhöhung der Nachgiebigkeit
der Luftfeder.
[0005] In der
EP 0 568 043 B1 wird beispielsweise ein Drehgestell für Schienenfahrzeuge mit Primär- und Sekundärfederung
beschrieben. Die Sekundärfederung ist dabei als eine Luftfederung ausgebildet, wobei
die Luftfedern als Torusbälge ausgeführt sind, die über Leitungen mit zwei getrennten
Zusatzvolumina verbunden sind. Zwischen den Torusbälgen und den Zusatzvolumina sind
Dreiwegeventile angeordnet.
[0006] Die
EP 1 610 995 B1 beschreibt ein Fahrwerk für ein Schienenfahrzeug mit einem Radsatz. Das Schienenfahrzeug
weist einen über eine Primärfederung an dem Radsatz abgestützten Fahrwerkrahmen und
eine Sekundärfederung zur Abstützung eines Wagenkastens auf dem Fahrwerkrahmen auf.
Zusätzlich ist das Schienenfahrzeug mit einer Querfederung ausgestattet, wobei die
Querfederung oberhalb der Sekundärfederung und unterhalb des Bodens des Wagenkastens
angeordnet ist.
Nachteile des Standes der Technik
[0007] Die obigen Lösungen erfordern eine doppelte Auslegung der Luftfederanordnung hinsichtlich
der Zusatzluftvolumina. Dies verursacht jedoch eine erhöhte Masse und einen erhöhten
Raumbedarf. Die erhöhte Masse wirkt sich dabei negativ auf die benötigte Energie zum
Betreiben des Schienenfahrzeugs aus, während der erhöhte Raumbedarf Schwierigkeiten
bei der Unterbringung der Luftfederanordnung oder anderer Komponenten des Schienenfahrzeugs
bedeuten kann.
Problemstellung
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Luftfederanordnung für eine
Sekundärfederung eines Schienenfahrzeugs zur Verfügung zu stellen, die die Systemmasse
und den Bauraumbedarf verringert.
Erfindungsgemäße Lösung
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Luftfederanordnung nach Anspruch 1, ein Schienenfahrzeug
nach Anspruch 12 und ein Verfahren zur Anbindung von Zusatzluftvolumina an Luftfedern
nach Anspruch 14. Weitere Ausführungsformen, Modifikationen und Verbesserungen ergeben
sich anhand der folgenden Beschreibung und der beigefügten Ansprüche.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform wird eine Luftfederanordnung für eine sekundäre Luftfederung
zwischen Wagenkasten und Drehgestell eines Schienenfahrzeugs zur Verfügung gestellt.
Die Luftfederanordnung umfasst eine erste Verbindungsleitung zum Verbinden einer ersten
Luftfeder mit einem Druckluftvolumen und eine zweite Verbindungsleitung zum Verbinden
einer zweiten Luftfeder mit einem Druckluftvolumen. Die Luftfederanordnung weist außerdem
einen Druckluftbehälter auf, der ein einzelnes Druckluftvolumen zur Verfügung stellt,
wobei sowohl die erste Verbindungsleitung als auch die zweite Verbindungsleitung mit
dem einen Druckluftvolumen in Verbindung stehen. Das einzelne Druckluftvolumen bildet
für die beiden Luftfedern ein gemeinsames Zusatzluftvolumen. Der Druckluftbehälter
ist typischerweise am Wagenkasten oder am Drehgestell eines Schienenfahrzeugs befestigbar.
Insbesondere ist der Druckluftbehälter am Wagenkasten oder am Drehgestell eines Schienenfahrzeugs
austauschbar befestigbar.
[0011] Die Luftfederanordnung gemäß Ausführungsformen der Erfindung erlaubt durch das Verbinden
beider Luftfedern mit einem gemeinsamen Druckluftvolumen eines Druckluftbehälters
eine Reduzierung der Masse der Versorgungsanordnung für die Luftfedern. Anstatt zwei
getrennte Druckluftbehälter und zwei getrennte Zusatzluftvolumina für die Erhöhung
des kompressiblen Luftvolumens bereit zu stellen, wird nun ein Druckluftbehälter mit
nur einem Zusatzluftvolumen bereitgestellt. Insbesondere bei einer im Wesentlichen
zylindrischen Ausgestaltung des Druckluftbehälters wirkt dabei das Verhältnis von
Volumen zu Oberfläche vorteilhaft, insbesondere bei einer größeren Ausgestaltung des
Druckluftbehälters im Vergleich zu bisherigen Druckluftbehältern. Eine reduzierte
Masse spart dabei nicht nur Materialkosten, sondern auch Energiekosten beim Betrieb
des Schienenfahrzeugs.
[0012] Ein weiterer Vorteil der hierin beschriebenen Luftfederanordnung besteht in dem verringerten
Bauraumbedarf. Der eine Druckluftbehälter, der das Zusatzluftvolumen für beide Federn
bereitstellt, nimmt weniger Platz ein, als zwei getrennte Behälter. Ein verringerter
Bauraumbedarf erlaubt eine günstigere Positionierung des Behälters im Schienenfahrzeug,
insbesondere in Bezug auf die Position der Luftfedern. Die günstigere Positionierung
kann wiederum eine Verkürzung der Verbindungsleitungen ermöglichen. Kürzere Verbindungsleitungen
tragen zusätzlich zur Reduzierung der Masse der Versorgungsanordnung bei. Die Ausgestaltung
der Verbindungsleitungen zwischen Druckluftbehälter und Luftfedern kann in einigen
Ausführungsformen einen symmetrischen Aufbau zur Folge haben, der wiederum die Herstellungskosten
positiv beeinflusst. Die (insbesondere austauschbare) Befestigung des Druckluftbehälters
am Wagenkasten oder an dem Drehgestell erlaubt ein einfaches Austauschen des Druckluftbehälters,
zum Beispiel mit einem neuen Druckluftbehälter im Rahmen von Wartungsarbeiten oder
mit einem Druckluftbehälter, der mehrere Druckluftvolumina aufweist.
[0013] Gemäß einer Ausführungsform stehen die erste Verbindungsleitung und die zweite Verbindungsleitung
miteinander in fluidischer Verbindung. Insbesondere können in einer Ausführungsform
die erste Verbindungsleitung und die zweite Verbindungsleitung über eine Blende oder
ein Regelventil zum Regeln des Luftstroms zwischen der ersten Verbindungsleitung und
der zweiten Verbindungsleitung in fluidischer Verbindung stehen. Dadurch können weitere
Regelparameter für den Druckluftstrom zu den Luftfedern eingeführt werden. Ein Regelventil
lässt sich darüber hinaus einfach, zuverlässig und schnell steuern. Außerdem können
die derart ausgestalteten Leitungen, unabhängig von dem verwendeten Druckluftbehälter,
weiter verwendet werden, auch wenn zum Beispiel ein Druckluftbehälter verwendet wird,
der eine zusätzliche Dämpfungsfunktion bereitstellt.
[0014] Die oben beschriebene "fluidische Verbindung" kann zum Beispiel durch eine Ausgleichsleitung
realisiert werden. In einer Ausführungsform kann die Ausgleichsleitung einen reduzierten
Durchmesser aufweisen und somit zugleich als Drossel zwischen der ersten und der zweiten
Luftfeder wirken. Alternativ oder zusätzlich kann eine Blende oder ein Regelventil
vorgesehen werden.
[0015] Der Druckluftbehälter kann in einem Beispiel einen ersten Anschluss für den Anschluss
der ersten Verbindungsleitung an das Druckluftvolumen und einen zweiten Anschluss
für den Anschluss der zweiten Verbindungsleitung an das Druckluftvolumen aufweisen.
Beide Anschlüsse können dabei auf derselben Seite des Druckluftbehälters angeordnet
sein. Damit können beide Verbindungsleitungen an einer Seite des Behälters bereitgestellt
werden, was zu einer einfacheren Positionierung und Montage des Druckluftbehälters
und der beiden Verbindungsleitungen führt. Auch können mit den Anschlüssen an einer
Seite des Druckluftbehälters kürzere Verbindungsleitungen realisiert werden. Ein solcher
Behälter lässt sich wesentlich einfacher und besser positionieren als zwei separate
Behälter.
[0016] Nach einer Ausführungsform der hierin beschriebenen Luftfederanordnung weist der
Druckluftbehälter zwei Klöpperböden auf, wobei der erste Anschluss für die erste Verbindungsleitung
und der zweite Anschluss für die zweite Versorgungsanordnung an demselben Klöpperboden
mit dem Druckluftbehälters verbunden sein können. Neben den oben genannten Vorteilen
der Anordnung der beiden Anschlüsse an einer Seite des Druckluftbehälters kann die
Ausgestaltung mittels Klöpperboden Herstellungskosten sparen, da einer der Klöpperböden
vor dem Zusammensetzen des Druckluftbehälters unkompliziert angepasst werden kann.
[0017] Die erste Verbindungsleitung und die zweite Verbindungsleitung können über ein Regel-
oder Drosselventil miteinander in fluidischer Verbindung stehen. Beide Verbindungsleitungen
können weiterhin eine direkte Verbindung zum Druckluftvolumen aufweisen, d.h. es besteht
eine separate fluidische Verbindungen zwischen dem gemeinsamen Druckluftvolumen und
der ersten Verbindungsleitung einerseits und zwischen dem gemeinsamen Druckluftvolumen
und der zweiten Verbindungsleitung andererseits, die jeweils nicht das Regel- oder
Drosselventil einschließen. In diesem Fall weist der Druckluftbehälter für jede Verbindungsleitung
einen eignen Anschluss auf. Die fluidische Verbindung zwischen den beiden Verbindungsleitungen
über das Regel- oder Drosselventil stellt demnach einen Bypass für die Druckluft dar,
die damit direkt, teilweise oder vollständig in Abhängigkeit von der Stellung des
Regel- oder Drosselventils, zwischen den beiden Luftfedern über die beiden Verbindungsleitungen
fließen kann. Das Regel- oder Drosselventil ist nicht zwingend erforderlich, sondern
nur optional.
[0018] Alternativ kann der Druckluftbehälter auch nur einen Anschluss für beide Verbindungsleitungen
aufweisen.
[0019] Gemäß einer Ausführungsform weist der Druckluftbehälter eine kreiszylindrische Form
mit einem Außendurchmesser D auf, wobei mindestens eine der beiden Stirnenden des
Druckluftbehälters von einem Klöpperboden gebildet wird. Ein erster Anschluss für
den Anschluss der ersten Verbindungsleitung an das Druckluftvolumen und ein zweiter
Anschluss für den Anschluss der zweiten Verbindungsleitung an das Druckluftvolumen
sind am Klöpperboden in einem Bereich mit einem Radius von 0,4 x D um eine Längsachse
des Druckluftbehälters angeordnet. Dabei können die ersten und zweiten Anschlüsse
einen gleichen oder einen unterschiedlichen Abstand zur Längsachse des Druckluftbehälters
aufweisen. Die Position der Anschlüsse am Klöpperboden können in dem Bereich mit einem
Radius von mind. 0,4x D frei gewählt werden. Hierdurch ist eine Platzierung des Behälters
noch variabler.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform wird mit der Luftfederanordnung eine Zwei-Punkt-Regelung
der Luftfedern realisiert. Die Zwei-Punkt-Regelung bietet eine zuverlässige und ausreichende
Regelung der Luftfedern der Sekundärfederung des Schienenfahrzeugs, wobei gleichzeitig
die einfache und wenig komplexe Regelung Kosten und Wartungsarbeiten spart.
[0021] Die Luftfederanordnung kann in einem weiteren Beispiel eine oder mehrere weitere
Verbindungsleitung(en) aufweisen, wobei die weitere(n) Verbindungsleitung(en) mit
dem Druckluftvolumen des Druckluftbehälter verbunden wird/werden. Damit können zum
Beispiel auch drei oder vier Luftfedern (zum Beispiel vier Luftfedern für ein Jakobsdrehgestell)
an das eine Druckluftvolumen angeschlossen werden. Dadurch wird die Konstruktion komplexerer
Sekundärfederungen vereinfacht und sowohl die Gesamtmasse des Sekundärfederungssystems
als auch der benötigte Einbauraum reduziert.
[0022] In einer Ausführungsform weist der Druckluftbehälter einer Luftfederanordnung ein
Befestigungselement auf, um den Druckluftbehälter an einem Schienenfahrzeug, insbesondere
an einem Wagenkasten oder einem Drehgestell eines Schienenfahrzeugs anbringen zu können.
In einem Beispiel kann das Befestigungselement ein Bügel, eine Schlaufe, eine Einkerbung,
ein Spannband oder dergleichen sein.
[0023] Gemäß Ausführungsformen der hierin beschriebenen Luftfederanordnung werden symmetrische
Federdrücke in der ersten Luftfeder und in der zweiten Luftfeder ermöglicht, wobei
die symmetrische Anbindung des Zusatzluftvolumens für beide Luftfedern durch die hierein
beschriebene Luftfederanordnung ohne komplexe Regelung und auf einfache Weise realisiert
wird.
[0024] In einer Ausführungsform weist der Druckluftbehälter eine Aufnahme im Inneren des
Druckluftbehälters auf, die eine Trennwand innerhalb des Druckluftbehälters zum Abtrennen
von zwei Volumina aufnehmen kann. Durch das Bereitstellen einer Aufnahme kann die
Luftfederanordnung schnell und einfach umgebaut werden, um mehr als ein Luftvolumen
zur Verfügung zu stellen. Zum Beispiel können durch eine Abtrennung von zwei Volumina
für zwei Verbindungsleitungen zusätzliche Regelparameter für die Luftfederung beeinflusst
werden. Bei einer gleichzeitigen Fluidverbindung zwischen den Verbindungsleitungen
kann auch eine Dämpfung des Wankens des Wagenkastens realisiert werden. Die Aufnahme
für eine Trennwand kann dabei Führungen, Aufnahmen, Dichtungen und dergleichen aufweisen.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform der Luftfederanordnung weisen die erste Verbindungsleitung
und die zweite Verbindungsleitung einen gemeinsamen Zugang zum Druckluftvolumen auf.
Diese Ausgestaltung ist einerseits in Bezug auf die Einbausituation vorteilhaft, da
bei der Montage nur ein Anschluss für beide Verbindungsleitungen berücksichtigt werden
muss. Andererseits ist dies in Bezug auf die Flexibilität vorteilhaft, da nur ein
Anschluss für beide Verbindungsleitungen ein einfaches und unkompliziertes Austauschen
entweder des Druckluftbehälters oder der Verbindungsleitungen ermöglicht.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform wird ein Schienenfahrzeug mit einer Sekundärfederung
zwischen dem Drehgestell und dem Wagenkasten des Schienenfahrzeugs zur Verfügung gestellt,
wobei die Sekundärfederung je Drehgestell eine erste Luftfeder und eine zweite Luftfeder
aufweist. Das Schienenfahrzeug weist außerdem eine Aufnahme für eine Luftfederanordnung
gemäß hierin beschriebenen Ausführungsformen auf. Insbesondere kann das Schienenfahrzeug
eine Aufnahme für den Druckluftbehälter der Luftfederanordnung aufweisen. In einem
Beispiel kann die Aufnahme eine Befestigung des Druckluftbehälters der Luftfederanordnung
am Wagenkasten oder am Drehgestell des Schienenfahrzeugs ermöglichen. Zum Beispiel
kann das Schienenfahrzeug die Aufnahme in Form einer Ausformung (z.B. ein entsprechender
Einbauraum oder ein ausgebildeter Zwischenraum), einer Befestigungsvorrichtung (z.B.
in Form von Befestigungs- oder Spannbändern, Befestigungs- oder Spannschellen, Verschraubungen
und dergleichen), und/oder einer komplementären Struktur zur Verfügung stellen. In
einer Ausführungsform wird ein Schienenfahrzeug mit einer Luftfederanordnung bereitgestellt.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform wird ein Verfahren zur Anbindung eines Zusatzluftvolumens
an Luftfedern einer Sekundärfederung zwischen Wagenkasten und Drehgestell eines Schienenfahrzeugs
zur Verfügung gestellt. Das Verfahren weist das Bereitstellen einer ersten Druckluftverbindung
zwischen einem Druckluftvolumen eines Druckluftbehälters und einer ersten Luftfeder
einer Sekundärfederung sowie das Bereitstellen einer zweiten Druckluftverbindung zwischen
demselben Druckluftvolumen desselben Druckluftbehälters und einer zweiten Luftfeder
der Sekundärfederung auf. Weiterhin umfasst das Verfahren das Verbinden der ersten
Druckluftverbindung und der zweiten Druckluftverbindung mit dem Druckluftbehälter..
Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Bereitstellen der ersten Verbindungsleitung
und der zweiten Verbindungsleitung das Verbinden der ersten Verbindungsleitung und
der zweiten Verbindungsleitung mit dem Druckluftbehälter an derselben Seite des Druckluftbehälters.
[0028] Die beschriebene Luftfederanordnung nach Ausführungsformen der Erfindung kann in
allen Schienenfahrzeugen mit einer Sekundärfederung, aber auch in anderen Fahrzeugen
verwendet werden.
Figuren
[0029] Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen Ausführungsformen und dienen zusammen
mit der Beschreibung der Erläuterung der Prinzipien der Erfindung. Die Elemente der
Zeichnungen sind relativ zueinander und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu. Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen entsprechend ähnliche Teile.
Figur 1 zeigt eine Luftfederanordnung mit zwei Luftfedern gemäß einer hierin beschriebenen
Ausführungsform.
Figur 2 zeigt eine Luftfederanordnung mit zwei Luftfedern gemäß einer weiteren, hierin
beschriebenen Ausführungsform.
Figur 3a zeigt eine Seitenansicht eines Druckluftbehälters für eine Luftfederanordnung
gemäß hierin beschriebenen Ausführungsformen.
Figur 3b zeigt eine Vorderansicht des Druckluftbehälters aus Figur 3a.
Figur 3c zeigt eine Detailansicht des Druckluftbehälters aus Figur 3a.
Figur 4a zeigt eine Seitenansicht einer Luftfederanordnung nach Ausführungsformen
der Erfindung.
Figur 4b zeigt eine Sicht von oben und von der Seite auf die Luftfederanordnung aus
Figur 4a.
Ausführungsbeispiele
[0030] Figur 1 zeigt eine schematische Zeichnung einer Anordnung zur Versorgung von zwei
Luftfedern 131, 132 einer Sekundärfederung eines Schienenfahrzeugs. Typischerweise
ist die Sekundärfederung zwischen dem Wagenkasten und dem Drehgestell eines Schienenfahrzeugs
angeordnet. Die Luftfedern 131, 132 sind mit einem Zusatzluftvolumen 111 in einem
Druckluftbehälter 110 verbunden. Dafür ist die erste Luftfeder 131 durch eine erste
Verbindungsleitung 121 mit dem Druckluftbehälter 110 und die zweite Luftfeder 132
durch eine zweite Verbindungsleitung 122 mit demselben Druckluftbehälter 110 verbunden.
Der Druckluftbehälter 110 weist ein einziges Druckluftvolumen 111 auf, mit dem die
zwei Luftfedern verbunden sind. Gemäß Ausführungsformen der Erfindung genügt der Druckluftbehälter
den Sicherheitsanforderungen für Drücke von 0 bar bis ungefähr 10 bar. und ist entsprechend
ausgestattet, zum Beispiel durch eine geeignete Wandstärke, die Wahl eines geeigneten
Materials, eine geeignete Befestigung der Einzelteile des Behälters und dergleichen.
[0031] Der Fachmann wird verstehen, dass der Ausdruck "ein einziges Druckluftvolumen" des
Druckluftbehälters sich auf ein Volumen (zum Beispiel ein Zusatzluftvolumen) zum Verbinden
mit einer Luftfeder bezieht. Unterteilungen in dem Behälter, die zum Beispiel dem
Befüllen, dem Druckausgleich, der Stabilisierung des Behälters oder ähnlichem dienen,
sind im Rahmen dieser Anmeldung nicht als "Druckluftvolumen" zu verstehen.
[0032] Die Luftfederanordnung 100 weist einen Anschluss 141 an den Druckluftbehälter 110
auf, um die Verbindung zwischen dem Druckluftbehälter 110 und der Verbindungsleitung
121 herzustellen. Die zweite Verbindungsleitung 122 ist mittels Anschluss 142 an den
Druckluftbehälter angeschlossen. Figur 1 zeigt, dass beide Verbindungsleitungen an
einer Seite des Druckluftbehälters 110 angeschlossen sind. Dies ist in Hinblick auf
den Einbauraum besonders günstig, da die Verbindungsleitungen realtiv kurz gestaltet
werden können.
[0033] Die Verbindungsleitungen 121 und 122 stehen darüberhinaus auch miteinander in fluidischer
Verbindung, d.h. in einer Verbindung, die den Austasuch von Fluiden zwischen den beiden
Verbindungsleitungen erlaubt. In dem in Figur 1 gezeigten Beispiel sind die Verbindungsleitungen
121, 122 durch eine Art Doppel-T-Stück aneinander und an dem Druckluftbehälter angeschlossen,
wobei das Doppel-T-Stück eine Blende enthält. Wie später noch im Detail beschrieben
werden wird, kann die Verbindung zwischen den Verbindungsleitungen, aber auch die
Verbindungsleitungen selber, Blenden oder ein Regelventil zum Regeln des Luftstroms
in den Verbindungsleitungen enthalten.
[0034] Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Luftfederanordnung
100. Wie in der Figur 1 sind auch hier zwei Luftfedern 131, 132 mit zwei Verbindungsleitungen
121, 122verbunden. Die Verbindungsleitungen 121, 122 sind widerum mit einem Druckluftbehälter
110 verbunden, um Druckluft an die Luftfedern 131, 132 liefern zu können.
[0035] In dem in Figur 2 gezeigten Beispiel weisen die beiden Verbindungsleitungen 121,
122 einen gemeinsamen Anschluss 140 zum Druckluftbehälter auf. Dies kann zum Beispiel
durch ein einfaches T-Stück zwischen den Verbindungsleitungen 121, 122 realisiert
werden. Der gemeinsame Anschluss 140 erhöht die Flexibilität, da der benötigte Bauraum
für den Druckluftbehälter nicht davon abhängt, ob zwei Anschlüsse Platz finden. Auch
werden dadurch die Montage- und Wartungsarbeiten vereinfacht, da ein Anschluss, bzw.
Austausch entweder der Verbindungsleitungen oder des Druckluftbehälters durch einen
einzigen Anschlussschritt erfolgen kann.
[0036] Figur 3a zeigt eine Seitenansicht eines Druckluftbehälters 110 für eine Luftfederanordnung
100, wie sie zum Beispiel in den Figuren 1 und 2 gezeigt wurde. Der Druckluftbehälter
110 ist als ein im Wesentlichen zylindrischer Körper ausgebildet. Der Druckluftbehälter
setzt sich dabei aus einem ersten Klöpperboden 113, einem Mittelteil 116 und einem
zweiten Klöpperboden 114 zusammen. Die Klöpperböden 113 und 114 verschließen den zylindrischen
Körper und können zum Beispiel an den Mittelteil 116 angeschweißt sein. In einem anderen
Beispiel können die Klöpperböden 113, 114 an dem Mittelteil mittels Nieten oder ähnlichen
Befestigungsmitteln befestigt sein.
[0037] Der Mittelteil 116 des Druckluftbehälters 110 kann als ein Zylinder ausgestaltet
sein. Die Klöpperböden 113 und 114 können einen die Zylinderform des Mittelteils 116
fortführenden ersten Abschnitt und einen nach außen hin gebogenen oder gewölbten zweiten
Abschnitt aufweisen. Der durch die Zusammensetzung des Mittelteils 116 und der Klöpperböden
113 und 114 entstandene Druckluftbehälter mit im Wesentlichen zylindrischer Form weist
eine Längsachse 115 auf, die in Längsrichtung des Druckluftbehälters verläuft. Insbesondere
kann die Längsachse 115 eine Symmetrieachse sein. Außerdem weist der Druckluftbehälter
eine Querrichtung 117 auf, die sich in radialer Richtung des im Wesentlichen zylinderförmigen
Druckluftbehälters erstreckt.
[0038] Der Druckluftbehälter 110 kann außerdem Anschlüsse aufweisen zum Befüllen des Druckluftbehälters
mit Druckluft, zum Beispiel im Rahmen von Wartungsarbeiten. Die Luftfederanordnung
aus Luftfedern und Zusatzluftvolumen kann zum Beispiel von außen noch über eine oder
mehrere Versorgungsleitungen gespeist werden. Diese Speisung wird von mindestens einem
Niveauregulierungsventil geregelt (üblicherweise zwei pro Fahrzeug -daher 2-Punkt
Regelung). Außerdem kann der Druckluftbehälter Dichtungen ausweisen, die ein Entweichen
der Druckluft weitgehend verhindern. Der Druckluftbehälter kann zudem Öffnungen zum
Ablassen von Wasser aufweisen.
[0039] Figur 3b zeigte eine Vorderansicht des Druckluftbehälters aus Figur 3a. Der Klöpperboden
114 ist mit den beiden Anschlüssen 141, 142 für die Verbindungsleitungen 121, 122
versehen, wie es in Figur 1 gezeigt ist. Dabei zeigt Figur 3b die im Wesentlichen
kreisförmige Kontur des Druckbehälters 110. Der Druckbehälter 110 weist einen Durchmesser
D auf. In einem Beispiel kann der Durchmesser D des Druckluftbehälters bis ca. 50
cm betragen. Gemäß hierin beschriebener Ausführungsformen kann der Druckluftbehälter
insgesamt zum Beispiel ein Volumen von ca. 80 bis 100 Liter, aber auch ein Volumen
von bis zu ca. 200 Liter und mehr aufweisen
[0040] Die beiden Anschlüsse 141, 142 sind in der Nähe der Längsachse 115 des Druckluftbehälters
110 angeordnet. Insbesondere können die Anschlüsse 141 und 142 am Klöpperboden in
einem Bereich mit einem Radius von ungefähr 0,4 x D um die Längsachse 115 des Druckluftbehälters
110 angeordnet sein. In einem Beispiel sind die Anschlüsse 141 und 142 in einem Bereich
mit einem Radius von 0,4 x D um die Längsachse angeordnet. Bezüglich der Größe des
Bereichs kann eine Abwägung zwischen ausreichender Stabilität des Druckluftbehälters
und geringer Einbauraum für die Anschlüsse, bzw. die Verbindungsleitungen, erfolgen,
um den optimalen Bereich zu ermitteln.
[0041] Wie die Figur 3b zeigt, sind die Anschlüsse beabstandet zueinander angeordnet. Dabei
kann der Abstand der Anschlüsse 141 und 142 zur Längsachse 115 des Druckluftbehälters
gleich oder unterschiedlich sein.
[0042] Figur 3c zeigt eine Detailansicht des Klöpperbodens 114 und des Anschlusses 141 des
Druckluftbehälters 110. In dem in der Figur 3c gezeigten Beispiel ist der Anschluss
141 als ein Teil des Klöpperbodens 114 ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann
der Anschluss 141 auch als Teil der ersten Verbindungsleitung ausgebildet sein, oder
kann ein separates Bauteil sein, das an den Druckluftbehälter montiert ist. Zum Beispiel
kann der Anschluss 141 in eine dafür vorgesehene Bohrung in dem Klöpperboden 114 eingeführt
werden und/oder daran angeschweißt werden.
[0043] Figur 3c zeigt außerdem einen Behälterabschnitt 161 der ersten Verbindungsleitung
121. Der Behälterabschnitt 161 ist ein Abschnitt der ersten Verbindungsleitung 121,
der innerhalb des Druckluftbehälters 110 verläuft. Zum Beispiel können dadurch Strömungseigenschaften
in den Verbindungsleitungen verbessert werden. Der Behälterabschnitt 161 ist innen
an dem Klöpperboden 114 und dem Anschluss 141 angeschweißt. Zur Stabilisierung ist
auch eine Schweißnaht an der Außenseite des Druckluftbehälters zwischen dem Klöpperboden
114 und dem Anschluss 141 angebracht.
[0044] Figur 4a zeigt eine Seitenansicht einer Luftfederanordnung 100 nach Ausführungsformen
der Erfindung. Figur 4b zeigt eine Ansicht von oben und von der Seite auf die in der
Figur 4a gezeigte Luftfederanordnung 100. Die Luftfederanordnung 100 weist einen Druckluftbehälter
110 auf, der zum Beispiel ein Druckluftbehälter sein kann, wie er in den Figuren 3a
bis 3c gezeigt und beschrieben ist. Eine erste Verbindungsleitung 121 ist über einen
ersten Anschluss 141 an dem Klöpperboden 114 des Druckluftbehälters 110 angeschlossen.
Die zweite Verbindungsleitung 122 ist über einen zweiten, vom ersten Anschluss 141
getrennten Anschluss 142 an denselben Klöpperboden 114 des Druckluftbehälters 110
angeschlossen. Der Klöpperboden 113 verschließt den Druckluftbehälter 110 an der den
Anschlüssen 141, 142 für die Verbindungsleitungen gegenüberliegenden Seite.
[0045] Die Verbindungsleitungen 121 und 122 sind über eine Verbindung 150 miteinander fluidisch
verbunden. Die Verbindung 150 kann zum Beispiel ein Regelventil enthalten, das den
Luftstrom in der Verbindung 150 reguliert. Das Regelventil kann von außen angesteuert
sein und an einen Kontrollmechanismus für die Luftfedern (in den Figuren 4a und 4b
nicht gezeigt) angeschlossen sein. Auch die Verbindungsleitungen selbst können mit
Blenden oder Regelventilen ausgestattet sein. Die Verbindung 150 zwischen den Verbindungsleitungen
kann, wie man in den Figuren 4a und 4b erkennen kann, Anschlusstücke für die Verbindungsleitungen
121, 122 aufweisen. Während die Verbindungsleitungen 121, 122 in dem gezeigten Beispiel
lediglich durch Rohre gebildet werden, stellt die Verbindung 150 Anschlussstücke zur
Verfügung, in die die Rohre eingeführt und durch diese befestigt werden können. Dabei
kann die Verbindung 150 zwischen den Verbindungsleitungen 121, 122 auch zur Stabilisierung
der Luftfederanordnung 100 beitragen.
[0046] An der Außenseite des Druckluftbehälters 110, insbesondere an der Außenseite des
Mittelteils 116 des Druckluftbehälters, ist ein Befestigungselement 180 in Form eines
Bügels angebracht. Der Bügel 180 kann dafür verwendet werden, den Druckluftbehälter
110 an dem Wagenkasten oder dem Drehgestell des Schienenfahrzeugs zu befestigen. Zum
Beispiel kann das Schienenfahrzeug eine Aufnahme in Form einer Verlängerung oder eines
Dorns aufweisen, der in den Bügel 180 eingreifen kann, um den Druckluftbehälter zu
halten. Eine zusätzliche Fixierung kann zum Beispiel mittels Fixierbändern und/oder
Schrauben erfolgen.
[0047] Das Befestigungselement 180 erlaubt es, den Druckluftbehälter oder die ganze Luftfederanordnung
einfach auszutauschen, zum Beispiel für Wartungszwecke. Aber auch ein Tausch des Druckluftbehälters
mit einem anderen Modell des Druckluftbehälters ist damit unkompliziert möglich. Zum
Beispiel kann der Druckluftbehälter mit einem Luftvolumen gemäß hierin beschriebener
Ausführungsformen durch einen Druckluftbehälter mit zwei oder mehreren getrennten
Druckluftvolumina ersetzt werden. In einem anderen Beispiel kann der Druckluftbehälter
zur Aufrüstung oder Modifizierung zu einem anderen Modell einfach demontiert werden
und nach der Aufrüstung wieder an den Wagenkasten oder das Drehgestell montiert werden.
Eine Aufrüstung kann zum Beispiel durch das Einfügen einer Trennwand erfolgen, die
aus dem einen Druckluftvolumen in dem Druckluftbehälter zwei getrennte Druckluftvolumina
in dem Druckluftbehälter macht. In einer Ausführungsform kann der Druckluftbehälter
bereits eine Aufnahme für eine Trennwand aufweisen, zum Beispiel durch entsprechende
Führungen, Aufnahmen und/oder Befestigungsmittel.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 100
- Luftfederanordnung
- 110
- Druckluftbehälter
- 111
- Druckluftvolumen
- 113, 114
- Klöpperböden
- 115
- Längsachse
- 116
- Mittelteil des Druckluftbehälters
- 117
- Querrichtung des Druckluftbehälters
- 121, 122
- Verbindungsleitungen
- 131, 132
- Luftfedern
- 141, 142
- Anschluss an Druckluftbehälter
- 150
- Verbindung der Verbindungsleitungen
- 161
- Behälterabschnitt der Verbindungsleitung
- 180
- Befestigungselement
1. Luftfederanordnung (100) für eine sekundäre Luftfederung zwischen Wagenkasten und
Drehgestell eines Schienenfahrzeugs, aufweisend:
eine erste Verbindungsleitung (121) zum Verbinden einer ersten Luftfeder (131) mit
einem Druckluftvolumen und eine zweite Verbindungsleitung (122) zum Verbinden einer
zweiten Luftfeder (132) mit einem Druckluftvolumen;
dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfederanordnung (100) weiterhin aufweist:
einen Druckluftbehälter (110), der ein gemeinsames oder einzelnes Druckluftvolumen
(111) zur Verfügung stellt, wobei sowohl die erste Verbindungsleitung (121) als auch
die zweite Verbindungsleitung (121) mit dem einen Druckluftvolumen (111) in Verbindung
stehen, wobei
der Druckluftbehälter (110) am Wagenkasten oder am Drehgestell eines Schienenfahrzeugs
befestigbar, insbesondere austauschbar befestigbar, ist.
2. Die Luftfederanordnung nach Anspruch 1, wobei die erste Verbindungsleitung (121) und
die zweite Verbindungsleitung (122) miteinander in fluidischer Verbindung stehen.
3. Die Luftfederanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Verbindungsleitung
(121) und die zweite Verbindungsleitung (122) über eine Blende oder ein Regelventil
(150) zum Regeln des Luftstroms zwischen der ersten Verbindungsleitung und der zweiten
Verbindungsleitung in fluidischer Verbindung stehen.
4. Die Luftfederanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Druckluftbehälter
(110) einen ersten Anschluss (141) für den Anschluss der ersten Verbindungsleitung
(121) an das Druckluftvolumen (111) und einen zweiten Anschluss (142) für den Anschluss
der zweiten Verbindungsleitung (122) an das Druckluftvolumen (111) aufweist, wobei
beide Anschlüsse (141; 142) auf derselben Seite des Druckluftbehälters (110) angeordnet
sind.
5. Die Luftfederanordnung nach Anspruch 4, wobei der Druckluftbehälter (110) zwei Klöpperböden
(113, 114) aufweist und wobei der erste Anschluss (141) und der zweite Anschluss (142)
an demselben Klöpperboden (114) mit dem Druckluftbehälters (110) verbunden sind.
6. Die Luftfederanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Druckluftbehälter
eine kreiszylindrische Form mit einem Außendurchmesser D aufweist und mindestens eine
der beiden Stirnenden des Druckluftbehälters von einem Klöpperboden gebildet wird,
wobei ein erster Anschluss (141) für den Anschluss der ersten Verbindungsleitung (121)
und ein zweiter Anschluss (142) für den Anschluss der zweiten Verbindungsleitung (122)
an den Klöpperboden in einem Bereich mit einem Radius von 0, 4 x D um eine Längsachse
(115) des Druckluftbehälters (110) angeordnet sind, wobei die ersten und zweiten Anschlüsse
(141; 142) einen gleichen oder einen unterschiedlichen Abstand zur Längsachse aufweisen
können.
7. Die Luftfederanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei mit der Luftfederanordnung
(100) eine Zwei-Punkt-Regelung der Luftfedern (131, 132) realisiert wird.
8. Die Luftfederanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, weiterhin aufweisend
eine oder mehrere weitere Verbindungsleitung(en), wobei die weitere(n) Verbindungsleitung(en)
mit dem Druckluftvolumen (111) des Druckluftbehälter (110) in Verbindung stehen.
9. Die Luftfederanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Druckluftbehälter
(110) ein Befestigungselement (180) aufweist zum Befestigen des Druckluftbehälters
an einem Schienenfahrzeug, insbesondere an einem Wagenkasten oder Drehgestell eines
Schienenfahrzeugs.
10. Die Luftfederanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Druckluftbehälter
(110) eine Aufnahme im Inneren des Druckluftbehälters aufweist, die eine Trennwand
innerhalb des Druckluftbehälters zum Abtrennen von zwei Volumina aufnehmen kann.
11. Die Luftfederanordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Verbindungsleitung
(121) und die zweite Verbindungsleitung (122) einen gemeinsamen Anschluss (140) zum
gemeinsamen Druckluftvolumen (111) des Druckluftbehälters (110) aufweisen.
12. Schienenfahrzeug mit einer Sekundärfederung zwischen dem Drehgestell und dem Wagenkasten
des Schienenfahrzeugs, die je Drehgestell eine erste Luftfeder (131) und eine zweite
Luftfeder (132) aufweist, wobei das Schienenfahrzeug eine Aufnahme für eine Luftfederanordnung
(100) nach einem der vorangehenden Ansprüche aufweist.
13. Schienenfahrzeug nach Anspruch 12, wobei die Aufnahme eine Befestigung des Druckluftbehälters
(110) der Luftfederanordnung (100) am Wagenkasten oder am Drehgestell des Schienenfahrzeugs
ermöglicht.
14. Verfahren zum Versorgen von Luftfedern (131; 132) einer Sekundärfederung zwischen
Wagenkasten und Drehgestell eines Schienenfahrzeugs, aufweisend:
Bereitstellen einer ersten Druckluftverbindung (121) zwischen einem Druckluftvolumen
(111) eines Druckluftbehälters (110) und einer ersten Luftfeder (131) einer Sekundärfederung;
Bereitstellen einer zweiten Druckluftverbindung (122) zwischen demselben Druckluftvolumen
(111) desselben Druckluftbehälters (110) und einer zweiten Luftfeder (131) der Sekundärfederung;
und
Verbinden der ersten Druckluftverbindung (121) und der zweiten Druckluftverbindung
(122) mit dem Druckluftbehälter (110).
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei das Bereitstellen der ersten Verbindungsleitung
(121) und der zweiten Verbindungsleitung (122) das Verbinden der ersten Verbindungsleitung
(121) und der zweiten Verbindungsleitung (122) mit dem Druckluftbehälter (110) an
derselben Seite des Druckluftbehälters (110) aufweist.