[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrückhaltesystem mit mehreren Stehern, mit mehreren
Distanzhaltern, die je an einem Steher befestigt sind, mit mindestens einer an den
Distanzhaltern befestigten Leitschiene und mit mehreren Querstreben, die an ihrem
ersten Strebenende an der Leitschiene und an ihrem zweiten Strebenende, das gegenüber
dem ersten Strebenende am Fahrzeugrückhaltesystem niedriger angeordnet ist, an einem
Steher befestigt sind.
[0002] Zur mechanischen Versteifung von Fahrzeugrückhaltesystemen sind zwischen zwei aufeinander
folgenden Stehern vorgesehene Querstreben bekannt. Hierzu schlägt die
EP1213391A1 vor, die Querstreben an ihrem ersten Strebenende an der Leitschiene des Fahrzeugrückhaltesystems
im Bereich des Distanzhalters eines ersten Stehers und an ihrem zweiten Strebenende,
das gegenüber dem ersten Strebenende niedriger angeordnet ist, an einem nachfolgenden
zweiten Steher des Fahrzeugrückhaltesystems zu befestigen. Durch diese Querstreben
kann beispielsweise auch bei einem aufprallbedingten Lösen der Leitschiene vom Distanzhalter
bzw. vom Steher ein mechanischer Verbund mit der Leitschiene bestehen bleiben - was
den Wirkungsbereich des Fahrzeugrückhaltesystems gering halten kann. Nachteilig erfordert
dieses querverstrebte Fahrzeugrückhaltesystem aber einen vergleichsweise hohen Montage-
und Materialaufwand. Dies sowohl durch eine vergleichsweise enge Anordnung der nacheinander
angeordneten Steher, um damit die Spannweite der Querstreben in einem akzeptablen
Ausmaß zu halten, als auch durch vergleichsweise mechanisch steif auszuführenden Querstreben,
um die Spannweiten zwischen den Stehern verformungsarm überbrücken zu können.
[0003] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ausgehend vom eingangs geschilderten
Stand der Technik ein durch Querstreben versteiftes Fahrzeugrückhaltesystem mit einem
vergleichsweise geringen Wirkungsbereich zu schaffen, das sich durch einen reduzierten
Montage-, Wartungs- und Materialaufwand auszeichnen kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass entlang der Leitschiene aufeinander
folgende Querstreben einem dreieckförmigen Verlauf folgen, bei dem die Querstreben
an ihren ersten Strebenenden an der Leitschiene zwischen aufeinander folgenden Stehern
und die zweiten Strebenenden jeweils an einem dieser aufeinanderfolgenden Steher befestigt
sind.
[0005] Folgen entlang der Leitschiene aufeinander folgende Querstreben einem dreieckförmigen
Verlauf, kann die mechanische Versteifung des Fahrzeugrückhaltesystems erhöht werden.
Die Querstreben erfindungsgemäß an ihren ersten Strebenenden an der Leitschiene zwischen
aufeinander folgenden Stehern und die zweiten Strebenenden jeweils an einem dieser
aufeinanderfolgenden Steher zu befestigen, kann die Möglichkeit eröffnen, die Anzahl
an Stehern zu reduzieren - und zwar bei mit dem Stand der Technik vergleichbarer Leistungsfähigkeit
in Bezug auf Aufhalteklasse, Anprallheftigkeit und Wirkungsbereich. Dies reduziert
nicht nur den Materialaufwand und damit die Kosten des Rückhaltesystems, sondern insbesondere
auch dessen Montage- und Wartungsaufwand. Denn insbesondere an den ersten Strebenenden
der Querstreben ist nicht mehr mit einer Überdeckung durch einen Steher und/oder mit
einem daran befestigten Distanzstück zu rechnen - was die Zugänglichkeit in diesen
Befestigungsbereichen erheblich erleichtert. Das erfindungsgemäße Fahrzeugrückhaltesystem
ist damit also vergleichsweise einfach und schnell zu installieren bzw. zu warten.
Zusätzlich können derartige frei zugängliche Querstreben auch nachträglich und vergleichsweise
einfach an bereits bestehenden Fahrzeugrückhaltesysteme vorgesehen werden, um diese
gegebenenfalls in der Aufhalteklasse bzw. in ihrem Wirkungsbereich zu verbessern.
[0006] Die genannten Vorteile werden insbesondere verbessert, wenn die Querstreben an ihren
ersten Strebenenden mittig zwischen aufeinander folgenden Stehern an der Leitschiene
befestigt sind.
[0007] Beträgt der Abstand mindestens eines Stoßes der Leitschiene zum anschließenden Steher
die Hälfte des Steherabstands zwischen aufeinander folgenden Stehern, kann dies die
Anzahl der Steher reduzieren und damit die Materialreduktion am Fahrzeugrückhaltesystem
weiter verbessern.
[0008] Die zuvor genannten Vorteile können weiter verbessert werden, wenn die Länge der
Leitschiene durch die Hälfte des Steherabstands zwischen aufeinander folgenden Stehern
ein ganzzahliges Vielfaches beträgt.
[0009] Der Montage- und Wartungsaufwand kann weiter reduziert werden, wenn das Fahrzeugrückhaltesystem
Befestigungsmittel aufweist, die die Strebenenden aufeinander folgender Querstreben
an der jeweiligen Leitschiene oder am jeweiligen Steher befestigen. Indem diese Befestigungsmittel
damit auch die Querstreben zu einem Zugband verbinden, kann sich über das Befestigungsmittel
eine von der Leitschiene unabhängige Zugverbindung ergeben - was das Fahrzeugrückhaltesystem
weiter versteifen und damit in der Aufhalteklasse verbessern kann.
[0010] Weist die Querstreben mindestens ein Langloch an einem Strebenende, insbesondere
an beiden Strebenenden, auf, durch das das jeweilige Befestigungsmittel ragt, kann
in der Anbindung der Querstrebe an den Steher und/oder an die Leitschiene ein Linearlager
und damit eine geführte Beweglichkeit der Teile zueinander ermöglich werden. Beispielsweise
kann das Linearlager im Falle eines Anpralls das Querstrebenzugband zur Leitschiene
zeitversetzt wirksam werden lassen, was zunächst bei kleinem Wirkungsbereich eine
erhöhte Flexibilität und damit eine erhöhte absorbierende Lastübernahme des Fahrzeugrückhaltesystems
zulassen kann. Trotz des durch Querstreben versteiften Fahrzeugrückhaltesystems kann
daher auch bei leichten Lasten bzw. Fahrzeugen eine vorteilhafte Anprallheftigkeitsstufe
zugelassen werden.
[0011] Eine besonders auf Zug belastbare Befestigung von aneinander anschließenden Querstreben
kann ermöglicht werden, wenn das Befestigungsmittel eine längliche Beilagplatte aufweist,
die die beiden ersten Strebenenden aufeinander folgender Querstreben verbindet. Außerdem
können auf diese Weise ein gegenseitiges Überlappen der ersten Strebenenden im Bereich
der Leitplanke vermieden und somit der Materialaufwand gering gehalten werden.
[0012] Bilden mehrere sich an ihren Enden überlappende Leitschienen einen Stoß aus, an den
die ersten Strebenenden der Querstreben befestigt sind, können die Befestigungsmittel
für die Querstreben auch zum Verbinden der Leitschienen im Stoß bzw. umgekehrt genutzt
werden. Damit sind Montage-, Wartungs- und Materialaufwand am Fahrzeugrückhaltesystem
weiter reduzierbar.
[0013] Um eine Längung der Querstrebe im Falle eines Anpralls zu ermöglichen, kann vorgesehen
sein, dass die Querstrebe an einem Strebenende einen gekröpften Flanschbereich aufweist.
Je nach Kröpfungswinkel kann damit das Verhalten des Fahrzeugrückhaltesystems bei
einem Anprall beeinflusst bzw. auf die rückzuhaltenden Lasten abgestimmt werden. Zusätzlich
kann ein gekröpfter Flanschbereich die Montage der Querstrebe erleichtern.
[0014] Eine weitere Erleichterung bei der Montage der Querstrebe kann sich ergeben, wenn
das zweite, niedriger angeordnete Strebenende auf der, der Leitschiene abgewandten
Steherseite des Stehers befestigt ist.
[0015] Vorteilhaft können zwei erfindungsgemäße Fahrzeugrückhaltesysteme verwendet werden,
ein Mittelstreifensystem zu schaffen, wenn diese Fahrzeugrückhaltesysteme parallel
verlaufend und einander abgewandt angeordnet sind.
[0016] Hierzu kann sich als vorteilhaft - da die Schaffung eines besonders schlank ausgeführten
Mittelstreifensystems möglich ist - herausstellen, wenn die Steher des einen Fahrzeugrückhaltesystems
auf Lücke zu den Stehern des anderen Fahrzeugrückhaltesystems angeordnet sind.
[0017] Ein symmetrischer Aufbau zur Erreichung eines geringen Wirkungsbereichs kann sich
ergeben, wenn die Steher des einen Fahrzeugrückhaltesystems gegenüber dem Befestigungsbereich
der ersten Strebenenden der Querstreben an der Leitschiene des anderen Fahrzeugrückhaltesystems
angeordnet sind.
[0018] Indem die beiden dreieckförmigen Verläufe gegengleich entlang der Leitschienen verlaufen,
kann das Mittelstreifensystem weiter mechanisch versteift werden.
[0019] In den Figuren wird beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand von Ausführungsvarianten
näher dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Rückansicht auf ein Fahrzeugrückhaltesystem nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Teilansicht der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf die nach Fig. 2 dargestellte Teilansicht,
- Fig. 4
- eine Schnittansicht nach IV-IV der Fig. 3 und
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf ein Mittelstreifensystem mit zwei einander abgewandten Fahrzeugrückhaltesystemen.
[0020] Entsprechend den Figuren 1 bis 4 wird ein abgerissen dargestelltes, passives Fahrzeugrückhaltesystem
1 aus Metall, insbesondere aus Stahl, gezeigt, das im Wesentlichen bodenbefestigte
Steher 2, 3, 4, 5 sowie Distanzhalter 6, 7, 8, 9, mehrere Leitschienen 10, 11, 12
und Querstreben 13, 14 zur mechanischen Versteifung des Fahrzeugrückhaltesystems 1
aufweist. Die Querstreben 9 sind aus einem Flachstahl gefertigt. Die Distanzhalter
6, 7, 8, 9 sind am Steher 2, 3, 4, 5 und an der jeweiligen Leitschiene 10, 11, 12
befestigt und stützen diese damit ab - wie dies beispielsweise nach Fig. 4 anhand
des Stehers 3 zu erkennen ist. An dieser Stelle wird im Allgemeinen erwähnt, dass
ein Distanzhalter 6, 7, 8, 9 allgemein zu verstehen ist. Er kann durchaus ein- oder
mehrteilig ausgeführt bzw. in der konstruktiven Ausführung anders gelöst sein, was
nicht näher dargestellt worden ist.
[0021] Weiter zeigt der nach Fig. 1 dargestellte Teil eines Fahrzeugrückhaltesystems 1 Querstreben
13, 14, die an ihrem ersten Strebenende 15 an der jeweiligen Leitschiene 10, 11, 12
und an ihrem zweiten Strebenende 16 am jeweiligen Steher 2, 3, 4, 5 befestigt sind.
Wie in den Figuren 1 und 2 erkannt werden kann, ist das zweite Strebenende 16 gegenüber
dem ersten Strebenende 15 niedriger am Fahrzeugrückhaltesystem 1 angeordnet - liegt
also tiefer.
[0022] Um das Fahrzeugrückhaltesystems 1 mechanisch zu verstreifen, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die entlang der Leitschienen 10, 11, 12 aufeinander folgende Querstreben
13, 14 einem dreieckförmigen Verlauf 17 folgen. Dieser dreieckförmige Verlauf 17 ermöglicht
auch, im Befestigungsbereich 18 der Querstreben 13, 14 an der diesbezüglichen Leitschiene
10, 11, 12 auf einen Steher zur zusätzlichen Abstützung in diesem Befestigungsbereich
18 zu verzichten. Dies, da die Querstreben 13, 14 an ihren ersten Strebenenden 15
an der Leitschiene 10, 11, 12 zwischen aufeinander folgenden Stehern 2, 3 bzw. 3,
4 bzw. 4, 5 und die zweiten Strebenenden 16 jeweils an einem - nämlich auf jeweils
unterschiedlichen - dieser aufeinanderfolgenden Steher 2, 3, 4, 5 befestigt sind.
Damit ist der Materialaufwand im Vergleich zu bekannten Fahrzeugrückhaltesystemen
erheblich verringert. Es ist im Ausführungsbeispiel erkennbar, dass die Querstreben
13, 14 an ihren ersten Strebenenden 15 zwischen aufeinander folgenden Stehern 2, 3
bzw. 3, 4 bzw. 4, 5 an der Leitschiene 10, 11, 12 bzw. 110, 111, 112 mittig befestigt
sind - so ergibt sich eine besonders leichte Zugänglichkeit, was den Montage- und
Wartungsaufwand des erfindungsgemäßen Fahrzeugrückhaltesystems 1 erheblich reduziert.
[0023] Besonders zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, wenn bei der Ausbildung des Fahrzeugrückhaltesystems
1 folgende Bedingung eingehalten wird: die Länge 19 der Leitschienen 10, 11, 12 durch
die Hälfte des Steherabstands 20 zwischen aufeinander folgenden Stehern 2, 3 bzw.
3, 4 bzw. 4, 5 beträgt ein ganzzahliges Vielfaches. Dies ist in Fig. 1 näher dargestellt.
Zudem muss auch der Abstand 21 mindestens eines Stoßes 22 bzw. 23 der überlappenden
Leitschiene 11 zum anschließenden Steher 3 bzw. 4 die Hälfte des Steherabstands 19
zwischen aufeinander folgenden Stehern 2, 3 bzw. 3, 4 bzw. 4, 5 betragen.
Mit Einhaltung dieser Bedingung reduziert sich der Materialaufwand am Fahrzeugrückhaltesystem
1 erheblich. Zudem kann damit das erfindungsgemäße Fahrzeugrückhaltesystem 1 ohne
Leitschienenverschnitt angeschlossen werden - etwa an ein anderes nicht näher dargestelltes
Fahrzeugrückhaltesystem 1 oder an eine Übergangskonstruktion. Solch ein anderes Fahrzeugrückhaltesystem
kann eventuell auch eine unterschiedliche seitliche Steifigkeit aufweisen, beispielsweise
ein passives Rückhaltesystem aus Beton sein.
[0024] Dem Fahrzeugrückhaltesystem 1 sind Befestigungsmittel 24 zugeordnet, um die unterschiedlichsten
Bauteile miteinander zu verbinden. Diese Befestigungsmittel 24 können insbesondere
lösbare Schraubverbindungen 25 und/oder nicht näher dargestellte Nieten etc. umfassen.
[0025] Diese Befestigungsmittel 24 befestigen die zweiten Strebenenden 16 aufeinander folgender
Querstreben 13, 14 am jeweiligen Steher 2, 3, 4, 5 gemeinsam. Außerdem befestigen
diese Befestigungsmittel 24 die ersten Strebenenden 15 der aufeinander folgenden Querstreben
13, 14 an der Leitschiene 11, 12 gemeinsam - wie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt
auch im Überlappungsbereich 26 der sich im Stoß 23 überlappenden Leitschienen 11,
12. Im Allgemeinen wird erwähnt, dass damit die überlappend verbundenen Leitschienen
10, 11, 12 ein Leitschienenband ausbilden.
[0026] Den Befestigungsmitteln 24 ist zudem eine Beilagplatte 27 zugeordnet, welche die
beiden ersten Strebenenden 15 aufeinander folgender Querstreben 13, 14 auch miteinander
fest verbindet. Durch diese Befestigung bilden auch die Querstreben 13, 14 gleich,
wie die im Überlappungsbereich 26 miteinander fest verbundenen Leitschienen 10, 11,
12, ein Zugband 30 aus, das parallel zum Leitschienenband 31 wirkt. Das erfindungsgemäße
Fahrzeugrückhaltesystem 1 kann daher trotz reduzierter Anzahl an Stehern 2, 3, 4,
5 einen geringen Wirkungsbereich garantieren.
[0027] An den Querstreben 13, 14 wird eine gewisse Beweglichkeit bei einem Anprall zugelassen,
indem die Querstreben 13, 14 an beiden Strebenenden 15, 16 je ein Langloch 32, 33
aufweisen, durch das die Befestigungsmittel 24 bzw. die Schrauben 25 ragen. Somit
können die Leitschienen 10, 11, 12 ohne versteifende Wirkung der Querstreben 13, 14
Verformungsenergie aufnehmen und wirkt daher im Wirkungsbereich zunächst weicher.
Dies ist bei leichten Anpralllasten von Vorteil. Geht dann das in der Art eines Linearlagers
auf Anschlag, indem das Langloch 32, 33 die Schraube 25 der Befestigungsmittel 24
in der Bewegung sperrt, wirkt die mechanische Versteifung durch die Querstrebe 13,
14 voll auf die Leitschiene 10, 11, 12, sodass selbst schwere Anpralllasten vom Fahrzeugrückhaltesystem
1 aufgehalten werden. Leitschienenband 31 und Zugband 30 wirken durch die Langlöcher
15, 16 vorteilhaft zeitverzögert parallel. Zudem leiten die Querstreben 13, 14 durch
deren niedrige - also im bodennahen Bereich vorgesehene - Befestigung an den Stehern
2, 3, 4, 5 die Kraft in den Untergrund bevorzugt ab, was die besondere Wirkung des
Zugbands 30 aus Querstreben 13, 14 unterstreicht.
[0028] Die Querstreben 13, 14 weisen am einem, und zwar am zweiten tieferliegenden, Strebenende
16 je einen gekröpften Flanschbereich 28 auf, um diese am Steher 2, 3, 4, 5 auf einfache
Weise zu befestigen. Und zwar wird dieses Strebenende 16 auf der, der Leitschiene
10, 11, 12 abgewandten Steherseite 29 des Stehers 2, 3, 4, 5 befestigt, wie dies insbesondere
in der Figur 3 zu erkennen ist.
[0029] Entsprechend der Figur 5 wird die Anordnung von zwei parallel verlaufenden und einander
abgewandt angeordneten Fahrzeugrückhaltesystemen 1, 101 dargestellt, um damit ein
Mittelstreifensystem 100 aufzubauen. Das zweite Fahrzeugrückhaltesystem 101 unterscheidet
sich vom ersten Fahrzeugrückhaltesystem 1 dadurch, dass die Länge 119 der Leitschienen
110, 111, 112 etwas kürzer ist als die Länge 19 der Leitschienen 10, 11, 12 des ersten
Fahrzeugrückhaltesystems 1.
[0030] Die erwähnten, dem Fahrzeugrückhaltesystem 1 gestellten Bedingungen werden aber auch
vom Fahrzeugrückhaltesystem 101 eingehalten, wie dies anhand der Stöße 23, 24 der
Leitschienen 110, 111, 111, der Leitschienenlänge 119, des Steherabstands 20 und des
Abstands 21 in Fig. 5 zu erkennen ist.
[0031] Dabei sind die Steher 2, 3, 4, 5 der Fahrzeugrückhaltesysteme 1, 101 auf Lücke zum
jeweilig anderen Fahrzeugrückhaltesystem 101, 1 angeordnet, was eine besonders kompakte
und platzsparende Ausführung des Mittelstreifensystems 100 schafft. Dies insbesondere
deshalb, weil die Steher 2, 3, 4, 5 des ersten Fahrzeugrückhaltesystems 1 gegenüber
dem Befestigungsbereich 18 der ersten Strebenenden 15 der Querstreben 13, 14 an der
Leitschiene 110, 111, 112 des zweiten Fahrzeugrückhaltesystems 101 angeordnet sind.
[0032] Zudem verlaufen die beiden dreieckförmigen Verläufe 17, 117 der Querstreben 13, 14
entlang der Leitschienen 10, 11, 12, 14 bzw. 110, 111, 112 gegengleich, was die Montage
des Mittelstreifensystems 100 erheblich erleichtert.
1. Fahrzeugrückhaltesystem mit mehreren Stehern (2, 3, 4, 5), mit mehreren Distanzhaltern
(6, 7, 8, 9), die je an einem Steher (2, 3, 4, 5) befestigt sind, mit mindestens einer
an den Distanzhaltern (6, 7, 8, 9) befestigten Leitschiene (10, 11, 12, bzw. 110,
111, 112) und mit mehreren Querstreben (13, 14), die an ihrem ersten Strebenende (15)
an der Leitschiene (10, 11, 12 bzw. 110, 111, 112) und an ihrem zweiten Strebenende
(16), das gegenüber dem ersten Strebenende (15) am Fahrzeugrückhaltesystem (1, 101)
niedriger angeordnet ist, an einem Steher (2, 3, 4 bzw. 5) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass entlang der Leitschiene (10, 11, 12 bzw. 110, 111, 112) aufeinander folgende Querstreben
(13, 14) einem dreieckförmigen Verlauf (17, 117) folgen, bei dem die Querstreben (13,
14) an ihren ersten Strebenenden (15) an der Leitschiene (10, 11, 12 bzw. 110, 111,
112) zwischen aufeinander folgenden Stehern (2, 3 bzw. 3, 4 bzw. 4, 5) und die zweiten
Strebenenden (16) jeweils an einem dieser aufeinanderfolgenden Steher (2, 3, 4, 5)
befestigt sind.
2. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstreben (13, 14) an ihren ersten Strebenenden (15) mittig zwischen aufeinander
folgenden Stehern (2, 3 bzw. 3, 4 bzw. 4, 5) an der Leitschiene (10, 11, 12 bzw. 110,
111, 112) befestigt sind.
3. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand (21) mindestens eines Stoßes (22, 23) der Leitschiene (10, 11, 12 bzw.
110, 111, 112) zum anschließenden Steher (2, 3, 4 bzw. 5) die Hälfte des Steherabstands
(20) zwischen aufeinander folgenden Stehern (2, 3 bzw. 3, 4 bzw. 4, 5) beträgt.
4. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (19, 119) der Leitschiene (10, 11, 12 bzw. 110, 111, 112) durch die Hälfte
des Steherabstands (20) zwischen aufeinander folgenden Stehern (2, 3 bzw. 3, 4 bzw.
4, 5) ein ganzzahliges Vielfaches beträgt.
5. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugrückhaltesystem Befestigungsmittel (24) aufweist, die sowohl die Strebenenden
(15, 16) aufeinander folgender Querstreben (13, 14) an der jeweiligen Leitschiene
(10, 11, 12 bzw. 110, 111, 112) oder am jeweiligen Steher (2, 3, 4, 5) befestigen,
als auch damit die Querstreben (13, 14) zu einem Zugband (30) verbinden.
6. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstreben (13, 14) mindestens ein Langloch (32, 33) an einem Strebenende (15,
16), insbesondere an beiden Strebenenden (15, 16), aufweisen, durch welches das jeweilige
Befestigungsmittel (24) ragt.
7. Fahrzeugrückhaltesystem nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (24) eine längliche Beilagplatte (27) aufweist, die die beiden
ersten Strebenenden (15) aufeinander folgender Querstreben (13, 14) verbindet.
8. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Leitschienen (10, 11, 12 bzw. 110, 111, 112) überlappen und damit mindestens einen
Stoß (22, 23) ausbilden, an den die ersten Strebenenden (15) der Querstreben (13,
14) befestigt sind.
9. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstrebe (13, 14) an einem Strebenende (15, 16) einen gekröpften Flanschbereich
(28) aufweist.
10. Fahrzeugrückhaltesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite, niedriger angeordnete Strebenende (16) auf der, der Leitschiene (10,
11, 12 bzw. 110, 111, 112) abgewandten Steherseite des Stehers (2, 3, 4, 5) befestigt
ist.
11. Mittelstreifensystem mit zwei parallel verlaufenden und einander abgewandt angeordneten
Fahrzeugrückhaltesystemen (1, 101) nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
12. Mittelstreifensystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Steher (2, 3, 4, 5) des einen Fahrzeugrückhaltesystems (1) auf Lücke zu den Stehern
(2, 3 bzw. 4) des anderen Fahrzeugrückhaltesystems (101) angeordnet sind.
13. Mittelstreifensystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Steher (2, 3, 4 bzw. 5) des einen Fahrzeugrückhaltesystems (1) gegenüber dem
Befestigungsbereich (18) der ersten Strebenenden (15) der Querstreben (13, 14) an
der Leitschiene (110, 11, 112) des anderen Fahrzeugrückhaltesystems (101) angeordnet
sind.
14. Mittelstreifensystem nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden dreieckförmigen Verläufe (17, 117) gegengleich entlang der Leitschienen
(10, 11, 12 bzw. 110, 111, 112) verlaufen.