[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wärmeaustauschelement nach Anspruch 1, einen
Wärmetauscher nach Anspruch 16, ein Verfahren zur Herstellung eines Wärmeaustauschelements
nach Anspruch 19. Wärmeaustauschelemente können beispielsweise in Wärmetauschern,
wie sie zum Kühlen/Heizen von Räumen oder ganzen Gebäuden in der Form von Decken-
oder Wandpanelen oder auch direkt in der Decke oder Wand eingesetzt werden, Verwendung
finden.
[0002] Grundsätzlich sind verschiedene Wärmeaustauschelemente aus dem Stand der Technik
bekannt, jedoch kommt es bei solchen Wärmeaustauschelementen, auf Grund zumindest
teilweiser schlechter thermischer Leitung zwischen Wärmeaustauschelement und der in
den Raum gerichteten Kühl-/Wärmefläche des Wärmetauschers zu einem mangelhaften Wärmetausch
und somit zu schlechten Übertragungswerten, weshalb bspw. in der
DE 10 2013 209 961 B4 vorgeschlagen wird ein zusätzliches Wärmeleitelement zu verwenden.
[0003] Des Weiteren sind bei bekannten Wärmetauschern für Raumkühlung bzw. Heizung oft zusätzliche
akustisch dämpfende Eigenschaften gewünscht, die bspw. durch Lochungen in der Vorderwand,
kombiniert mit möglichst grossflächig auf der Rückseite der Vorderwand ausgelegten
akustischem Dämmmaterial verbessert werden können. Da die Rückseite gleichzeitig die
innere Wärmeaustauschfläche des Wärmetauschers bildet, die beispielsweise mit der
Platte eines Wärmeaustauschelements, das mit einem Kühl-/Heizwasser transportierenden
Rohr wirkverbunden ist, zusammenwirkt, steht die akustisch nutzbare Fläche mit der
zur Kühlung mit dem Wärmeaustauschelement nutzbaren Fläche in Konkurrenz. Weshalb
die Kühl-/Heizleistung einerseits und/oder die akustischen Eigenschaften bekannter
Wärmetauscher sich gegenseitig beschränken.
[0004] Des Weiteren können bei bekannten Wärmetauschern nur Plattenelemente mit einer verhältnismässig
kleinen thermisch wirksamen Oberfläche mit dem das Wasser oder ein anderes Wärmeaustauschfluid
transportierenden Rohr verbunden werden, was Installationsaufwand, Kosten und das
Gewicht der Wärmetauscher erhöht.
[0005] Bekannt ist des Weiteren bei Wärmeaustauschelementen spezielle Strangpressprofile
als Rohrträger bzw. Plattenelemente einzusetzen. Solche Profile sind jedoch nur für
bestimmte Anwendungen ausgelegt und in der Herstellung, insbesondere für kleinere
Stückzahlen sehr teuer.
[0006] Des Weiteren hat sich bei herkömmlichen Wärmeaustauschelementen gezeigt, dass die
Verbindungsverfahren mit Nachteilen behaftet sind. So sind herkömmliche Lotverbindungen
mechanisch empfindlich, dies insbesondere bei Schlagbeanspruchung, wie sie beispielsweise
bei der Montage vorkommen kann. Demgegenüber zeigen Klebverbindungen eine schlechte
Wärmeleitfähigkeit während bei bekannten Schweissverbindungen durch die damit einhergehende
grosse thermische Belastung Materialien, insbesondere Materialien mit unterschiedlichen
thermischen Ausdehnungskoeffizienten, stark zu Verzug neigen und häufig nachbearbeitet
werden müssen. Ziel der vorliegenden Anmeldung ist es zumindest einen der vorgenannten
Nachteile des Standes der Technik zu verbessern.
[0007] Ein erfindungsgemässes Wärmeaustauschelement umfasst, wie aus dem Stand der Technik
bekannt, ein Rohr zur Durchströmung mit einem Wärmeaustauschfluid und zumindest ein
thermisch leitfähiges Plattenelement zur Aufnahme von Umgebungswärme und thermischer
Weiterleitung der Umgebungswärme an das Rohr oder/und Aufnahme von Heizwärme aus dem
Rohr und Abgabe der Heizwärme an die Umgebung.
[0008] Dabei ist das Rohr auf zumindest einem Plattenelement oder zwischen zumindest zwei
Plattenelementen einer Plattenelementanordnung angeordnet, wobei zumindest ein Kontaktmittel
zur thermischen Kontaktierung vorgesehen ist, das ein Verbindungsmittel oder/und Anpressmittel
umfasst.
[0009] Das Plattenelement ist dabei im Bereich einer Plattenelementkontaktfläche zum thermisch
leitenden Kontaktieren an die Rohrkontaktfläche mittels einer Passung, mit einer gegenüber
der Plattendicke D des Plattenelements verringerten Materialdicke d, angepasst um
die Kontaktflächen zu vergrössern. Dabei kann die Materialdicke d schräg oder rechtwinklig
gestuft, stufenförmig oder gleichmässig zur Mitte der Passung hin abnehmend ausgeführt
sein.
[0010] Dabei wird ein Rohr über eine bzw. mehrere seitliche Rohrkontaktflächen mit zumindest
einem, bzw. bei einer Plattenelementanordnung mit zumindest zwei, oder mehreren Plattenelementen
wirkverbunden, die ihrerseits zumindest eine Plattenelementkontaktfläche zum Verbinden
mit der Rohrkontaktfläche aufweisen. Unter Wirkverbindung wird hier eine thermisch
leitende Anordnung zwischen Rohr bzw. Rohrkontaktfläche und gegenüberliegender Kontaktfläche
verstanden die durch physische, leitende Verbindungsmittel (Lot, Kleber, Schweissung)
oder Anpressen einer Kontaktfläche auf die andere hergestellt wird.
[0011] Die Verbindungsmittel können dabei eine Lötverbindung oder/und eine Klebverbindung
oder eine Schweissverbindung umfassen. Zur weiteren oder einfacheren Vergrösserung
der Kontaktflächen kann das Rohr zumindest eine im Querschnitt zumindest teilweise
ebene Rohrkontaktfläche aufweisen.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Wärmeaustauschelement ein oder mehrere
Plattenelemente, die in einem Randbereich durch eine Klebverbindung, in einem mittigen
Bereich durch eine Lötverbindung mit zumindest einem Rohr verbunden sind. Dabei ermöglicht
die Lötverbindung einen besonders guten Rohr/Platte-Wärmeübergang, während die Klebverbindung
eine besonders feste auch gegen Schläge unempfindliche Verbindung sicherstellt. Auch
wenn eine solche Ausführung besonders gut mit einem, wie vorliegend beschriebenen,
mit einer Passung versehenen Plattenelement geeignet ist, bspw. durch Vorsehen der
Klebverbindung in den Randbereichen der Passung, konnte festgestellt werden, dass
ganz allgemein auch bei herkömmlichen Wärmetauschelementen ohne Passung die Festigkeit
bzw. thermische Leitfähigkeit gegenüber reinen Löt- bzw. reinen Klebverbindungen verbessert
werden kann. Dies gilt besonders auch für entsprechende Merkmalskombinationen der
vorliegenden Erfindung die nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Passung stehen.
Vorzugsweise wird dabei eine flussmittelfreie Lötstelle hergestellt, da sich gezeigt
hat, dass solche Lötstellen über längere Zeit eine bessere Festigkeit und Leitfähigkeit
sicherstellen.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst das Wärmeaustauschelement ein
oder mehrere Plattenelemente, die mit dem zumindest einem Rohr durch zumindest eine
oder mehrere im Wesentlichen parallel Linien von Schweisspunkten miteinander verbunden
sind.
[0014] Das Rohr kann dabei parallel oder bevorzugt quer, insbesondere bevorzugt im Wesentlichen
in einem rechten Winkel, zu einer Längsrichtung L des Plattenelements mit diesem wirkverbunden
sein. Durch das Ausrichten quer zum Plattenelement werden die durch Löten oder/und
Kleben bzw. Schweissen verbundenen Abschnitte kürzer, womit sich keine so grossen
thermischen Spannungen in der Verbindung wie bei einem parallelen Aufbau bilden können.
Trotzdem werden bei Verbindung von mehreren Plattenelementen durch ein oder mehrere
Rohre vorteilhaft Abstandsspalte zwischen den Plattenelementen vorgesehen. Beispielsweise
können bei einer Plattenelementbreite B von 20 bis 80 mm Spaltbstände S zwischen 10
bis 40 mm gewählt werden. Dies gilt besonders für Materialien mit unterschiedlichen
thermischen Ausdehungskoeffizienten wie bspw. bei Verwendung von Aluminiumplatten
und Kupferrohre.
[0015] Dabei kann das Rohr auch mäandrierend mit zumindest einem Plattenelement verbunden
sein, wobei die gekrümmten Rohrabschnitte bevorzugt ausserhalb der Kontaktflächen
liegen, daher das oder die Plattenelemente seitlich überragen, was eine mechanische
Anpassung der Kontaktflächen erleichtert. Somit können Rohr und Plattenelement im
Bereich der Passung, insbesondere im Bereich der Kontaktflächen für den Wärmeübergang
zwischen Rohr und Plattenelement, gerade ausgeführt sein, was die Herstellungskosten
vergünstigt, da u.a. auch die Passung gerade ausgeführt sein kann.
[0016] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Wärmeaustauschelements ergibt sich wenn
eine Abmessungen X des Plattenelements parallel zur Rohrachse im Bereich der Plattenelementkontaktfläche
grösser ist als eine Abmessungen Y in einem vom Rohr weiter beabstandeten Bereich.
Dadurch kann beispielsweise eine durch den Rand des Plattenelements definierte Grenzlinie
GL vergrössert werden und oder Plattenelemente so ausgeführt werden, dass sie mit
ineinander verschränkt beabstandeten Grenzlinien, bspw. auf einer inneren Wärmeaustauschfläche
A
wi gegenüberliegen, wobei der Abstand einerseits klein genug gewählt ist um eine rasche
Wärmeleitung aus der Freifläche zum Plattenelement zu gewährleisten, andererseits
gross genug um jeweils gewünschte akustische Dämpfungselemente zwischen den Platten
anzubringen. Entsprechende miteinander kombinierbare Formen und bevorzugt Flächenverhältnisse,
bzw. Flächen zu Grenzlinienverhältnisse werden unten an Hand der entsprechenden Figuren
7, 8 und 11 dargestellt und beschrieben.
[0017] In einer weiteren Ausführungsform des Wärmeaustauschelements kann das Plattenelement
im Bereich der Anpressebene senkrecht zur Rohrachse ausgerichtete Längslöcher aufweisen.
Dadurch kann das Gewicht des Plattenelements deutlich herabgesetzt werden, ohne dabei
den Wärmefluss in Richtung des Rohrs zu unterbrechen. Damit ist es auch möglich die
thermisch wirksame(n) Oberfläche(n) des mit einem Rohr wirkverbundenen Plattenelements,
bspw. die Anpressfläche oder deren Rückseite, wesentlich zu vergrössern, womit einerseits
aus der leichteren Bauweise des Plattenelements, andererseits aus dem geringeren Rohrleitungsbedarf
eine deutliche Gewichtsersparnis resultiert. Bei üblichen Plattenelementen des Standes
der Technik können bei üblichen Rohrdurchmessern von 5 bis 20 mm, bevorzugt 8 bis
15mm bei einem zentralen, längs auf dem Plattenelement montierten Rohr Breiten b zwischen
80 bis 135 mm realisiert werden. Bei entsprechenden mit Längslöchern versehenen Plattenelementen
sind Breiten b von 80 bis 1000 mm möglich. Eine entsprechende um einen Faktor 3 bis
ca. 12 grössere Fläche pro Rohreinheit kann damit verwirklicht werden. Des Weiteren
stehen, bspw. für einen Einsatz in einem Wärmetauscher, auch die durch die Längslöcher
gebildeten Freiflächen des Wärmetauschers bei entsprechender Dimensionierung der Längslöcher
für akustische Dämpfungsmassnahmen, wie oben beschrieben zur Verfügung. So können
bspw. die Löcher der Vorderwand des Wärmetauschers zumindest teilweise mit den Löchern
bzw. Längslöchern des Plattenelements überlappen, im Bereich der gebildeten Freiflächen
Bördelungen der Vorderwandlöcher und/oder entsprechendes flächiges Dämmmaterial (Vliese,
Gitter, etc.) vorgesehen sein. Letzteres kann auch einfachheitshalber, bspw. analog
zu Wärmetauschern mit direkt auf der inneren Wärmeaustauschfläche aufgebrachten Rohren,
über die gesamte Fläche zwischen den Rohren, also Plattenelement und Freifläche überdeckend,
angeordnet sein.
[0018] Um dem Plattenelement auch akustisch dämpfende Eigenschaften zu verleihen, kann dieses
in jeder Ausführungsform auch eine grössere Anzahl in eine rückwärtige, also der Anpressfläche
entgegengesetzten Richtung gebördelte Rundlöcher aufweisen. Diese können zumindest
in bestimmten Flächenbereichen zusätzlich zu den Längslöchern vorgesehen sein, wobei
Letztere ebenfalls gebördelt ausgeführt sein können. In einfacher Weise kann dabei
die Bördelung durch ein an den Schneidkanten verrundetes Stanzwerkzeug zum Herstellen
der Löcher erfolgen.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform des Wärmeaustauschelements erstreckt sich die dem
Rohr abgewandte Seite des Plattenelements, bzw. die dem Rohr abgewandten Seiten der
zumindest zwei Plattenelemente der Plattenelementanordnung, sich zu beiden Seiten
einer Symmetrieebene S des Wärmeaustauschelements in jeweils einer unterschiedlichen
Ebene A, A', wobei sich die Ebenen A, A' in der Symmetrieebene S, entlang einer Schnittlinie
zwischen Symmetrieebene S und einer parallel zu einer Rohrachse Z und senkrecht zur
Symmetrieebene S verlaufenden vierten Ebene H, schneiden. Dabei bilden die Ebenen
A, A' zur Ebene H jeweils einen spitzen Winkel α, α', so dass das Wärmeaustauschelement
(1) mit den Ebenen A, A' federnd an eine zur vierten Ebene H parallelen Wärmeaustauschfläche
21 anpressbar ist. Unter Symmetrieebene S wir hier und im Folgenden eine Ebene S verstanden,
die das Wärmeaustauschelement symmetrisch teilt und dabei auf die Wärmeaustauschfläche
senkrecht steht.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsvariante sind dabei die Winkel α, α' dem Betrag nach
gleich und/oder öffnen sich in einer bezüglich der Symmetrieebene S entgegengesetzten
Richtungen, dabei auf dieselbe, zum Rohr entgegengesetzt gelegenen Seite der Ebene
H. Dem Betrag nach wird der Winkel bevorzugt von 1 bis 15°, insbesondere bevorzugt
von 2 bis 10° eingestellt.
[0021] Die Anpressmittel können grundsätzlich auf der zum Rohr gewandten Seite des oder
der Plattenelemente so befestigt sein, oder mit einem das Wärmeaustauschelement umfassenden
Wärmetauscher oder einem an oder in einer Gebäudeoberfläche montiertem Gebäudeelement
so zusammenwirken, dass der Wärmeübergang zwischen Rohr und Plattenelement und/oder
zwischen Plattenelement und einer inneren Wärmeaustauschfläche des Wärmetauschers
verbessert wird. Im Falle einer wie oben beschriebenen gewinkelten Rohr zu Plattenelementanordnung
wird das Wärmetauschelement durch die Anpressmittel vorteilhafterweise so gegen die
innere Wärmeaustauschfläche des Wärmetauschers angepresst, dass die Winkel α, α' im
Wesentlichen gleich 0° sind und somit die gesamte Anpressfläche für den Wärmeaustausch
zur Verfügung steht.
[0022] Für ein erfindungsgemässes Wärmeaustauschelement werden bevorzugt Plattenelemente
mit einer Plattendicke D von 0.5 bis 3.0 mm, dabei bevorzugt eine Dicke von 1 bis
2 mm eingesetzt, die sich für den Bau von sehr flachen und leichten Wärmetauschern
eignen. Dementsprechend werden auch bevorzugt sehr flache Passungen mit einer Tiefe
von 0.3 bis 1.5 mm, dabei bevorzugt von 0.6 bis 1 mm verwendet, um die Stabilität
der Plattenelemente nicht zu stark herabzusetzen. Bevorzugt werden dabei Passungen
die im Randbereich oder im gesamten Querschnitt kreissegmentförmig sind.
[0023] Alternativ oder zusätzlich kann dabei die Passung eine ebene Fläche umfassen oder
aus einer ebenen Fläche bestehen.
[0024] Die mittlere Rauheit der Kontaktflächen wird auf einen Ra-Bereich von 0.05 bis 2.0
µm, bevorzugt von 0.1 bis 1 µm eingestellt. Letzteres ist beispielsweise auch für
eine Plattenelement/Rohranordnung mit schräg geschnittenen Platten vorteilhaft, da
dann ein Verbinden bspw. in einem mittleren Bereich der Plattendicke möglich ist und
bspw. flüssiger Kleber oder Lötzinn die Gesamtkontaktfläche durch kapillares Anhaften
im Spaltbereich beidseitig der Rohrkontaktlinie auf der schräg angeschnittenen Seitenfläche
des Plattenelements vergrössert. Des Weiteren wird durch eine bezüglich der Plattendicke
mittige Verbindung auch die Zu-/Ableitung der Wärme zum oder vom Plattenelement erleichtert.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform weist das Wärmeaustauschelement einen Lotspalt
auf. Dieser kann vorteilhaft mit einer Tiefe zwischen 0.05 bis 0.3 mm eingestellt
werden. Wird der Lotspalt dabei durch zwei im Randbereich der Passung vorgesehene
Abstandsstufen und dem darauf liegenden Rohr gebildet, kann dieser besonders schmal,
bspw. zwischen 0.05 und 0.2 mm, ausgestaltet sein, ohne dass flüssiges Lötzinn beim
Aufsetzen des Rohrs auf die Platte seitlich austritt. Dies gilt insbesondere dann,
wenn zusätzlich auf den Abstandsstufen eine Klebverbindung vorgesehen ist. Die Breite
der Abstandstufe kann dabei zwischen 2 und 5 mm eingestellt werden. Wird eine unterbrochene
Abstandsstufe oder Abstandsnoppen verwendet ist ein etwas grösserer Abstand von 0.1
bis 0.3 mm günstiger.
[0026] Bevorzugt wird das Plattenelements aus einem Leichtmetall, insbesondere aus Aluminium
auf Grund seiner guten Wärmeleiteigenschaft und geringem Gewicht hergestellt. Bevorzugtes
Material für das Rohr ist Kupfer, jedoch kann hier auch eine anderes Metall, beispielsweise
ebenfalls Aluminium verwendet werden.
[0027] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das Rohr im Bereich der Passung
mit dem Plattenelement durch eine Schweissverbindung SV verbunden sein. Die Schweissverbindung
SV umfasst dabei vorteilhaft zumindest eine parallel zur Rohrachse angeordnete Abfolge
von Punktschweissungen, wodurch im Vergleich zu durchgehenden Schweissnähten ein geringerer
Verzug erreicht werden konnte.
[0028] Die Schweissverbindung SV, insbesondere die Schweisspunkte können dabei von der dem
Rohr abgewandten Seite des Plattenelements aus angebracht werden. Ebenfalls auf der
dem Rohr abgewandten Seite der Passung kann eine Ausdünnung des Plattenmaterials bspw.
in der Form einer oder mehrerer Sicken oder Vertiefungen parallel zur Passung angeordnet
sein.
[0029] Die Materialdicke d kann im Bereich der Passung, insbesondere im Bereich einer Schweissverbindung
zwischen 0.1 und 0.5 mm eingestellt sein, was den Schweissvorgang erleichtert.
[0030] Ganz allgemein hat es sich für geschweisste Wärmeaustauschelemente 1 mit einer von
unten (also von der dem Rohr abgewandten Seite des Plattenelements) ausgeführten Schweissung
als vorteilhaft erwiesen Plattendicken D zwischen 0.5 und 10 mm zu wählen.
[0031] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Wärmetauscher mit zumindest
einem wie oben beschriebenen Wärmeaustauschelement, mit einer Vorderwand, die eine
innere Wärmeaustauschfläche und eine gegenüberliegende äussere Wärmeaustauschfläche
umfasst, wobei die Anpressfläche A
pr des Wärmeaustauschelement kleiner ist als die innere Wärmeaustauschfläche A
wi und das Verhältnis A
pr / A
wi in einem Bereich von 0.3 bis 0.7, bevorzugt in einem Bereich von 0.4 und 0.6 liegt.
[0032] Der Bereich der inneren Wärmeaustauschfläche A
wi der nicht im Kontakt mit der Anpressfläche A
pr ist, wird auch Freifläche genannt und steht bspw. für akustische Dämpfungsmassnahmen
zur Verfügung.
[0033] Bevorzugt wird dabei das Verhältnis zwischen der inneren Wärmeaustauschfläche A
wi und der Grenzlinie GL des zumindest einen Wärmeaustauschelements zwischen 0.5 und
3 cm, insbesondere bevorzugt zwischen 0.9 und 1.8 eingestellt.
[0034] Des Weiteren kann auf einem Teilbereich der inneren Wärmeaustauschfläche A
wi zwischen dem (n) Rohr(en) oder/und den Plattenelementen, insbesondere auf einer Freifläche
ein akustischer Dämpfer angeordnet sein. Als Freifläche wird hier die Fläche der inneren
Wärmeaustauschfläche A
wi verstanden, die nicht mit einer Anpressfläche eines Plattenelements in Kontakt ist.
Der akustische Dämpfer kann dabei eine oder mehrere Matten aus Vliesmaterial und/oder
eine Loch- oder Gitterplatte umfassen. Ein solcher Dämpfer kann auch in einem bezüglich
des Wärmeaustauschelements hinteren Bereichs zusätzlich angeordnet sein.
[0035] Ein erfindungsgemässer Wärmetauscher umfasst dabei zumindest ein wie oben beschriebenes
Wärmeaustauschelement und eine wie oben beschriebene Vorderwand, sowie bevorzugt ein
Gehäuse, das zusätzlich zur Vorderwand noch eine Seitenwand umfasst. Zum Anpressen
des Wärmeaustauschelements an die innere Wärmeaustauschfläche können dabei Kontaktmittel,
die Verbindungsmittel oder/und Anpressmittel umfassen, vorgesehen.
[0036] Die Anpressmittel können dabei eine Rückwand und/oder eine mit der Seitenwand, dabei
insbesondere mit dem hinteren Bereich der Seitenwand zusammenwirkende Klemmvorrichtung,
beispielsweise in der Arte eines Bajonettverschlusses umfassen.
[0037] In einem bezüglich des Wärmeaustauschelements hinteren Bereich kann zusätzlich thermisches
Isolationsmaterial angeordnet werden, um den Wärmetauscher bei Bedarf bspw. thermisch
von der Gebäudemasse zu isolieren.
[0038] Die Vorderwand des Wärmetauschers kann bevorzugt eine Aluminiumplatte, insbesondere
bevorzugt eine auf der Vorderseite, daher auf der äusseren Wärmeaustauschfläche vorbehandelte
Aluminiumplatte umfassen. Beispielsweise kann durch die Vorbehandlung die Oberfläche
so konditioniert werden, dass sie streich- bzw. verputzbar ist.
[0039] Rohr und Platte des Wärmeaustauschers können dabei grundsätzlich durch verschiedene
Verbundverfahren, wie Schweissen, beispielsweise Punkt- oder Linienschweissen, durch
Kleben, beispielsweise mittels UV-aushärtendem Kleber oder mittels thermisch reaktivem
Kleber, welcher auf zumindest eine Kontaktfläche (bspw. mit Schutzfolie) aufgebracht
wird und durch Wärmezufuhr schmilzt, miteinander verbunden werden. Als besonders geeignet
hat sich aber das im Folgenden beschriebene Lötverfahren herausgestellt, wobei die
dort näher beschriebene mechanische (Vor)Bearbeitung der Rohrkontaktfläche auch bezüglich
eines Verbundes mit anderen Verbundverfahren, insbesondere den oben Erwähnten, vorteilhaft
ist.
[0040] Das Verfahren zur Herstellung eines Wärmeaustauschelements, insbesondere eines erfindungsgemässen
Wärmeaustauschelements, mit zumindest ein Rohr zur Durchströmung mit einem Wärmeaustauschfluid
und zumindest einem thermisch leitfähigen Plattenelement zur Aufnahme von Umgebungswärme
und thermischer Weiterleitung der Umgebungswärme an das Rohr oder/und Aufnahme von
Heizwärme aus dem Rohr und Abgabe der Heizwärme an die Umgebung, umfasst folgende
Schritte:
- Erwärmen des Plattenelements auf eine erste Löttemperatur T1 und Aufbringen von Lötzinn
mittels Ultraschall auf einer Plattenelementkontaktfläche;
- Erwärmen des Rohrs auf eine zweite Löttemperatur T2 und Aufbringen von Lötzinn mittels
Ultraschall auf einer Rohrkontaktfläche;
- Ausrichten der Rohrkontaktfläche an bzw. auf der Plattenelementkontaktfläche und Erwärmen
des Plattenelements und des Rohrs auf eine dritte Löttemperatur T3 der Plattenelementkontaktfläche
bzw. eine vierte Löttemperatur T4 des Rohrs, wobei Plattenelement und Rohr gegen einander,
vorzugsweise unter Ausübung eines Anpressdrucks, gehalten und anschliessend fortwährend
gehalten durch Abkühlen miteinander verbunden werden. Lötzinn steht hier und im Folgenden
synonym für unterschiedliche, bevorzugt zinnhaltige Lotlegierung.
[0041] Bevorzugt werden dabei die Plattenelementkontaktflächen in einem vorgelagerten Verfahren
durch mechanische Bearbeitung des Plattenelements an die Kontur der Rohrkontaktfläche
angepasst um die Kontaktfläche zu vergrössern. Besonders geeignet insbesondere für
Kleinserien sind dabei mechanische Bearbeitungsschritte, die Fräsen, Schleifen, Sägen
oder Prägen umfassen.
[0042] So kann, beispielsweise für Wärmetauscher bzw. Wärmeaustauschelemente übliche Rohraussendurchmesser
von 12 mm, in bevorzugter Weise durch Fräsen einer kanalförmigen, zumindest im Randbereich
kreissegmentförmigen Passung mit einer Tiefe von 0.3 bis 1.5 mm, dabei bevorzugt von
0.6 bis ca. 1 mm auf einer einfach geformten, dünnen Platte hergestellt werden, um
damit eine grössere Platenkontaktfläche zur Befestigung eines zylindrischen oder eines
abgeflachten Rohrs herzustellen. Die Plattendicke beträgt dabei 0.5 bis 3 mm, dabei
bevorzugt ca. 1 bis 2 mm. Die Vertiefung des Kanals hat dabei eine Sehnenlänge von
ca. 5 mm um Rohre mit einem Durchmesser von ca. 5 bis 20 mm zu befestigen. Die Segmenttiefe
des Kanals kann also vorteilhaft in einem Bereich zwischen 2 bis 12%, dabei bevorzugt
in einem Bereich zwischen 5 und 8% des Rohraussendurchmessers eingestellt werden.
[0043] Alternativ kann auch eine entsprechende Platte durch eine entsprechend tiefere Rundfräsung
in zwei Hälften geteilt und diese anschliessend mit zwei bezüglich der Symmetrieebene
Z gegenüberliegenden Seiten des Rohrs verbunden sein. Dadurch können auch beidseitig
ebene Platten in zwei unterschiedlichen Ebenen A, A', wie oben beschrieben, am Rohr
befestigt sein. Alternativ können die Platten stattdessen schräg geschnitten sein.
Jedenfalls sollte die mittlere Rauheit der Fräs- oder Schnittfläche auf einen wie
oben angegebenen Ra-Bereich eingestellt werden um eine bezüglich der Plattendicke
mittige Verbindung mit grossflächiger Lotverbindung zu ermöglichen.
[0044] Werden vor dem Verbinden im Randbereich der Passung Abstandsstufen oder Abstandsnoppen
angebracht, ist die Einstellung der Rauigkeit im Lotspalt weniger kritisch.
[0045] Zur Herstellung eines Wärmetauschelements mit einem Winkel α, α' können solche Plattenelemente
seitlich entsprechend an das Rohr angesetzt werden, wohingegen einstückige Plattenelemente
mit aufgesetztem Rohr bei Bedarf symmetrisch zur Passung vorgebogen werden.
[0046] Des Weiteren kann dabei das Rohr an zumindest einer im Querschnitt zumindest teilweise
ebenen Rohrkontaktfläche mit dem oder den Plattenelementen verbunden sein.
[0047] Die oben genannten mechanischen Verfahren ermöglichen durch die Verwendung eines
geometrisch einfachen und dünnen Plattenmaterials eine besonders günstige und flexible
Fertigung von leichten auch grossflächig ausgeführten Wärmetauschelementen, die prinzipiell
auch mit anderen Verfahren, bspw. durch Kleben oder Schweissen verbunden werden können.
[0048] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Wärmeaustauschelements, insbesondere eines wie oben beschriebenen verschweissten
Wärmeaustauschelements welches folgende Schritte umfasst:
- mechanische Bearbeitung des Plattenelements um dieses mittels einer in die Oberfläche
eingebrachte Passung an die Kontur der Rohrkontaktfläche anzupassen und die Kontaktflächen
zu vergrössern, wobei die Plattendicke D des Plattenelements im Bereich der Passung
auf eine Materialdicke d verringert wird;
- Ausrichten der Rohrkontaktfläche an der Plattenelementkontaktfläche im Bereich der
Passung;
- Fixieren des Plattenelements und des Rohrs gegen einander, wobei vorzugsweise ein
Anpressdruck ausgeübt wird;
- Anbringen zumindest einer parallel zur Rohrachse angeordnete Abfolge von Punktschweissungen
zur Verbindung des Rohrs mit dem Plattenelement.
[0049] Zusätzlich kann in einem weiteren vorgelagerten mechanischen Bearbeitungsschritt
die Materialdicke d im Bereich der Passung durch Anbringen einer Ausdünnung auf der
dem Rohr abgewandten Seite des Plattenelements, weiter verringert werden.
[0050] Ganz allgemein wird die Schweissverbindung vorteilhaft in einem Bereich der Passung
angebracht in dem die Materialdicke d zwischen 0.1 bis 0.5 mm beträgt, insbesondere
durch ein- oder beidseitige vorhergehende mechanische Bearbeitung eingestellt wurde,
was auch für zweiteilige seitlich angesetzte Plattenelemente gilt.
[0051] Dabei kann die Schweissverbindung von der dem Rohr abgewandten, "unteren" Seite des
Plattenelements aus angebracht werden, beispielsweise durch Laser- oder US-schweissen.
Im letzteren Fall kann zusätzlich zur unteren Sonotrode eine von oben auf das Rohr
wirkende Sonotrode verwendet werden.
[0052] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Wärmetauschers, bevorzugt eines erfindungsgemässen Wärmetauschers mit einem
erfindungsgemäss hergestellten Wärmeaustauschelement wobei ein bevorzugt mit Kleber
vorbeschichtetes Wärmeaustauschelement auf die innere Wärmeaustauschfläche aufgeklebt
oder/und aufgeklemmt wird. Dabei wird das Plattenelement des Wärmeaustauschelements
bevorzugt in einem vorhergehenden Verfahrensschritt zunächst mit einem Kleber vorbeschichtet,
mit einer Schutzfolie versehen und anschliessend mit einem Rohr verlötet, bevor es
mit der Vorderwand des Wärmetauschers verklebt wird.
[0053] Des Weiteren kann in einem dem Kleben bzw. Klemmen direkt vorgeschalteten Schritt
ein akustischer Dämpfer auf eine Freifläche der inneren Wärmeaustauschfläche A
wi aufgelegt werden, wobei der Dämpfer zumindest abschnittsweise mit Randbereichen einer
Wärmeaustauschkontaktfläche, zur Wärmeübertragung zwischen Anpressfläche A
pr und innerer Wärmeaustauschfläche A
wi, überlappt und in einem zweiten Schritt das Wärmeaustauschelement mit den Anpressfläche
A
pr auf die Wärmeaustauschkontaktfläche aufgeklebt oder geklemmt wird, so dass Dämpfer
und Wärmeaustauschelement mit dem Wärmetauscher in nur einem Verfahrensschritt (wirk)verbunden
werden.
[0054] Bezüglich des Lötverfahrens werden für das Aufbringen des Lötzinns dabei vorteilhafterweise
Ultraschallköpfe verwendet die an die Form der jeweiligen Kontaktfläche angepasst
sind. Damit kann die Löttemperatur tiefer gehalten, eine besonders gleichmässige Verteilung
des Lötzinns bewirkt und/ oder die Automatisierung des Verfahrens erleichtert werden.
[0055] Die Löttemperaturen T1, T2, T3, T4 werden dabei in einem Bereich zwischen 130 und
250°C, dabei bevorzugt zwischen ca. 178° und ca. 221°C gewählt, wobei zumindest die
Temperaturen T1 und T3, bevorzugt höchstens zwischen 170 und 200°, dabei bevorzugt
auf ca. 180°C eingestellt werden. Dadurch ist es möglich beispielsweise mit Kleber
und vorteilhafterweise mit einer Schutzfolie vorbeschichtete Plattenelemente zu verlöten,
die sich besonders einfach, bspw. vor Ort auf die innere Wärmeaustauschfläche eines
Wärmetauschers aufkleben lassen. T2 und T4 können dabei zwar prinzipiell höher eingestellt
werden, jedoch hat es sich als vorteilhaft erwiesen T4 möglichst analog zu T3, also
auf gleiche Temperatur einzustellen um eine optimale Haftung und Wärmeübergang der
verbundenen Teile zu erreichen.
Figurenbeschreibung:
[0056] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren und Beispielen näher erläutert.
Hier sei darauf hingewiesen, dass die Darstellung der Figuren rein schematisch ist
und zwecks besserer Darstellung der erfindungswesentlichen Details weder massstabs-
noch proportionsgerecht erfolgt. Beispiele für bevorzugte Bemassungen bzw. Dimensionierungen
finden sich in der allgemeinen Beschreibung oben sowie in der Figurenbeschreibung,
bzw. Ansprüche wie folgt. Gleiche Bezugszeichen in unterschiedlichen Zeichnungen bezeichnen
denselben Gegenstand, bzw. dieselbe Funktion des Gegenstandes.
[0057] Dabei zeigen die Figuren Folgendes:
- Figur 1:
- Ein Wärmeaustauschelement des Standes der Technik
- Figur 2:
- Ein weiteres Wärmeaustauschelement des Standes der Technik
- Figur 3:
- Ein erfindungsgemässes Wärmeaustauschelement
- Figur 4:
- Ein weiteres erfindungsgemässes Wärmeaustauschelement
- Figur 5
- und Figur 6: Mehrteiliger Wärmeaustauschelementverbund
- Figur 7
- und Figur 8: Weitere Ausführungsformen des Wärmeaustauschelements
- Figur 9:
- Wärmetauscher
- Figur 10:
- Verfahren zur Herstellung eines Wärmeaustauschelements
- Figur 11:
- Wärmetauscher
- Figur 12:
- Verbindung mit Abstandsstufen
- Figur 13:
- Verbindung mit Abstandsnoppen
- Figur 14:
- Klebe-/Lötverbindung
- Figur 15:
- Schweissverbindungen
[0058] Das in Figur 1 dargestellte Wärmeaustauschelement 1' des Standes der Technik besteht
aus einem Rohr 2', dass in einem Hohlprofil eines stranggepressten Plattenelements
4' gehalten ist. Dabei sind Rohr 2' und Plattenelement 4' durch Schweissverbindungen
16 miteinander verbunden. Durch die punktuelle oder linienförmige Verschweissung kommt
es nur an den Schweisspunkten bzw. Schweisslinien zu einem direkten wärmeleitenden
Materialkontakt zwischen Rohr und Plattenelement, was für den Wärmetransport nachteilig
ist. Des Weiteren sind stranggepresste Profile für Kleinserien aufwendig, wenn diese
lediglich für eine Rohrdimension verwendet werden können.
[0059] Ein weiteres Wärmeaustauschelement 1" des Standes der Technik, wie beispielsweise
aus
DE 10 2013 209 961 B4 bekannt, ist in Figur 2 dargestellt. Dabei ist ein einseitig abgeflachtes Rohr 2"
mittels einer Klebverbindung 17 über Rohrkontaktflächen 3" und Plattenkontaktflächen
5" mit einem als einfaches Profil ausgeführten Platten-, bzw. Kontaktelement 4" verbunden.
Nachteilig ist hier, dass sich zwischen den Kontaktflächen 3" und 5" eine Klebeschicht
befindet, die einen gut wärmeleitenden metallischen Kontakt zwischen Rohr 2" und Platten-,
bzw. Kontaktelement 4" verhindert. Daher wurde hier ein Wärmeleitblech 27 vorgesehen
um den Wärmeübergang zu verbessern.
[0060] Figur 3 zeigt ein erfindungsgemässes Wärmeaustauschelement 1. Die Rohrachse Z, ist
dabei mittig parallel zur Längsachse des Wärmeaustauschelements 1 ausgerichtet und
das Rohr durch Lötzinn 18 oder eine beliebig andere gut leitende Lotverbindung mit
dem Plattenelement 4 verbunden. Durch die metallische grossflächige Lot-Verbindung
auf der hier, durch eine wie unten näher beschriebenen mechanische Bearbeitung an
die Rohrkontaktfläche 3 angepasste Plattenelementkontaktfläche 5, kann ein wesentlich
verbesserter Wärmeaustausch sichergestellt werden. Im vorliegenden Beispiel ist im
Bereich der Passung 33 die Materialdicke d gegenüber der Plattendicke D des Plattenelements
4 annähernd kreissegmentförmig verringert. Dabei kann, besonders bei grösseren Winkeln
α, α' (zur Funktion siehe auch Figur 4 und Beschreibung dazu) die Passung in den von
der Symmetrieeben seitlich beabstandeten Bereichen etwas grösser als kreissegmentförmig,
bspw. parabelförmig sein, um bei Anpressen des Wärmetauschers die Pressung bspw. durch
das Lot und/oder den Kleber zwischen Rohr und Wärmeaustauschelement 4 aufzunehmen,
wodurch gleichzeitig der Wärmeübergang verbessert wird. Besonders einfach kann dies
durch Einbringen der Passung 33 in ein ebenes Plattenmaterial, anschliessendes Konfektionieren
auf die gewünschte Plattengrösse und, falls gewünscht, Biegen der Plattenelemente
an der Mittellinie der Passung, im vorliegenden Beispiel auch in der Symmetrieebene
S des Plattenelements 4. Andere Geometrien, bspw. trogförmig mit flachem Boden zur
Anpassung an einseitig abgeflachte Rohre etc. können so ohne weiteres verwirklicht
werden.
[0061] Ein weiteres erfindungsgemässes Wärmeaustauschelement 1 zeigt Figur 4, in dem statt
einem Plattenelement zwei Plattenelemente 4 verwendet werden, die seitlich an das
Rohr 2 angesetzt sind. Des Weiteren ist in Figur 3 und 4 zu erkennen, dass die zwei
Plattenelemente 4 in zwei gegenüber der Symmetrieebene S angewinkelten Ebenen A, A'
liegen. Die Ebenen bilden dabei gegenüber der in der Figur horizontal verlaufende
Ebene H die parallel zur Rohrachse Z und rechtwinklig zur Symmetrie-Ebene S verläuft
jeweils einen Winkel α, α' und schneiden die Symmetrieebene S gemeinsam mit der Ebene
H. Der Winkelbereich für α, α' liegt dabei bevorzugt zwischen 1 und 15°, insbesondere
bevorzugt zwischen 2 und 10°. Damit wird sichergestellt, dass die Ebenen A, A' des
Wärmeaustauschelements elastisch federnd an eine zur Ebene H parallele Wärmeaustauschfläche
anpressbar sind. Durch das flächige Anpressen der durch die Winkelanstellung einfedernden
Plattenelemente kann der Wärmeübergang zu einer inneren Wärmeaustauschfläche 21 eines
Wärmetauschers 8 deutlich verbessert werden. Das Plattenelement 4 ist auch hier im
Wesentlichen beidseitig planar und seitenparallel und bildet zum Rohr hin eine Passung
33, im vorliegenden Fall kreissegment- oder parabelförmig. In einer einfachen Variante
kann auch ein schräger Anschnitt des Platenelements 4 als Passung 33 genügen.
[0062] Figur 5 und Figur 6 zeigen eine Anordnung mehrerer Plattenelemente 4, die mittels
eines mäandrierenden Rohrs 2 miteinander verbunden sind. Dabei verläuft das Rohr 2
in Figur 5 quer zur Längsrichtung L der Plattenelemente 4, während in Figur 6 das
Rohr parallel zur Längsrichtung L der Plattenelemente verläuft. In beiden Fällen liegen
die gekrümmten Rohrabschnitte vorteilhaft ausserhalb der Kontaktflächen.
[0063] Figur 7a und 7b zeigen zwei weitere bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, wobei eine Abmessung x des Plattenelements parallel zur Rohrachse im Bereich
oder an der Plattenelement-Kontaktfläche grösser ist als eine Abmessung y in einem
vom Rohr 2 weiter beabstandeten Bereich. Dabei kann die Änderung der Abmessungen in
den Dimensionen des Plattenelements 4 wie in Figur 7a gezeigt kontinuierlich erfolgen
bspw. wie hier als seitlich abragende Dreiecke. Andererseits können sich die Abmessungen
wie in Figur 7b beispielhaft dargestellt auch sprungartig ändern, wenn breite und
schmale Bereiche des Plattenelements sich entlang der Rohrachse Z abwechseln. Wie
für den Fachmann ohne weiteres erkennbar können hier auch Kombinationen von, bezüglich
der Breitenabmessungen b sich teils kontinuierlich teils sprungartig ändernde Formen
des oder der Plattenelemente verwendet werden. Auch können je nach Bedarf und Menge
der zu fertigenden Wärmetauscher entweder speziell auf eine Grösse konfektionierte
Plattenelemente oder flexibel für kleinere Losgrössen oder unterschiedliche Wärmetauscher
verwendbare, bspw. hintereinander anordenbare geometrische geformte Plattenelemente
4, wie bspw. in Fig. 7B dargestellt eingesetzt werden.
[0064] Figur 8a zeigt schematisch zwei weitere Möglichkeiten zur Ausführung eines erfindungsgemässen
Wärmeaustauschelements. Dabei sind in einem in der Zeichnung oberen Bereich des oder
der Plattenelemente 4 Längslöcher 6 zu erkennen, deren Ausrichtung senkrecht zur Rohrachse
Z ist um den Wärmefluss möglichst wenig zu beeinflussen. Durch Anbringen entsprechender
Längslöcher ist es einerseits möglich ohne oder mit einer nur geringfügigen Erhöhung
des Gesamtgewichts des Wärmeaustauschelements wesentlich grössere Flächen, beispielsweise
in den Dimensionen der gesamten inneren Wärmeaustauschfläche A
wi 21 eines Wärmetauschers 8, für einen Wärmeaustausch zur Verfügung zu stellen. Des
Weiteren kann so die Freifläche 28 des Wärmetauschers, bspw. zum vorsehen akustisch
dämpfender Elemente vergrössert werden. Unter Freifläche 28 wird hier die innere Wärmeaustauschfläche
A
wi eines Wärmetauschers 8 verstanden, die nicht in direktem Kontakt mit der Anpressfläche
Apr des oder der Plattenelemente steht. Schliesslich wird es durch solche Massnahmen
möglich den Wärmeleitwert der gesamten Kühl-/Heizfläche, hier Vorderwand 10 des Wärmetauschers
8 genannt, zu erhöhen, da jeweils zwar viele aber nur kleine bzw. schmale Freiflächen
mit jeweils kurzen Wärmeleitwegen zum nächsten mit einer Anpressfläche 25 verbundenen
Bereich.
[0065] Ist bei herkömmlichen Wärmeaustauschelementen eine Breite b von 80 bis 135 mm möglich,
so kann diese Breite, unter Beibehaltung eines vergleichbaren Übertragungswerts, mit
einer entsprechenden Lochung vorteilhaft zwischen 400 bis 1000 mm gewählt werden.
[0066] Einen anderen Zweck erfüllen die im unteren Bereich des oder der Plattenelemente
4 dargestellten Rundlöcher, die an ihrer, wie in Figur 8b dargestellten, der Wärmeaustauschfläche
gegenüberliegenden Seite eine Bördelung aufweisen.
[0067] Entsprechende Bördelungen können auch an den Längslöchern vorgesehen sein. Auch eine
Kombination von akustisch wirksamen Löchern und entsprechenden Längslöchern ist möglich.
[0068] Figur 9 zeigt einen erfindungsgemässen Wärmetauscher 8 mit einem eingesetzten Wärmeaustauschelement
2, dass hier ein Rohr 2 mit einem daran befestigten Plattenelementen 4 umfasst. Analog
zu dem bezüglich der Figuren 3 und 4 Beschriebenen liegt die Anpressebene 25 der Plattenelemente
ohne Druck nicht eben auf der Wärmetauschebene A
wi 26 des Wärmetauschers 8. Erst durch Anpressen mit dem oder den in Figur 9A symbolisch
durch einen Pfeil dargestellten Anpressmitteln 11, die in Figur 9B beispielhaft als
eine im Gehäuse des Wärmetauschers 8 eingreifende Klemmvorrichtung 12 dargestellt
ist, werden die Anpressebenen 25 mit der Wärmetauschebene 21 des Wärmetauschers 8
in wärmeleitenden Kontakt gebracht. Dies kann entweder direkt oder in Kombination
mit einer unterstützenden vorzugsweise auf der Anpressfläche der Plattenelemente 4
vorbeschichteten dünnen Klebeschicht erfolgen. Zusätzlich können eventuelle Hohlräume
24 zwischen Wärmetauschebene 21 und Wärmeaustauschelement 1, beispielsweise unter
der Löt- oder Klebelinie von seitlich am Rohr befestigter Plattenelementen, mit Wärmeleitpaste
gefüllt sein, die alternativ auch auf Anpressebene 25 und/oder Wärmetauschebene aufgetragen
sein kann. Der Wärmetauscher 8 kann dabei auch andere erfindungsgemässe Wärmeaustauschelemente
oder eine Kombination davon enthalten, wie sie beispielsweise in den Figuren und Beschreibungen
ausgeführt.
[0069] Figur 10 zeigt die Schritte eines erfindungsgemässen Verfahrens zur Herstellung eines
Wärmeaustauschelements 1. Dabei wird, wie in Figur 10a beispielhaft dargestellt, wie
eine Plattenelement-Kontaktfläche 5 mit Lötzinn beschichtet wird, wobei dem Plattenelement
4 Wärme Q zugeführt und nach Erreichen einer Löttemperatur T1 das Lötzinn mithilfe
eines der Kontur der Plattenelementkontaktfläche 5 angepassten Ultraschallkopfes 15
gleichmässig und dünn verteilt wird. Die Wärme kann dabei durch Wärmestrahlung oder
durch direkten Kontakt mit den Heizelementen 20 und/oder über eine bei Bedarf beheizbare
Arbeitsplatte 19 zugeführt werden. Durch die US-Behandlung während dieses Lötschritts
wird die Oberflächenspannung des geschmolzenen Lötzinns herabgesetzt, was einen besonders
gleichmässigen und dünnen Auftrag ermöglicht.
[0070] Gleichzeitig oder gestaffelt dazu kann die Rohrkontaktfläche 3 gleichfalls nach Erwärmung
des Rohrs unter Zuhilfenahme eines auf den Aussenumfang des Rohrs 2, bzw. der Rohrkontaktfläche
3 angepassten Ultraschallkopfs 15' mit Lötzinn beschichtet werden. Anschliessend wird,
wie in Figur 10c dargestellt, die Rohrkontaktfläche 3 auf der Plattenelementkontaktfläche
5 ausgerichtet und Plattenelement 4 sowie Rohr 2, im vorliegenden Fall mittels Heizelementen
20 auf eine dritte bzw. vierte Löttemperatur T3, T4 gebracht. Dabei werden Rohr 2
und Plattenelement 4 vorzugsweise unter Ausübung eines Anpressdrucks gehalten und
abgekühlt, womit das Wärmeaustauschelement fertiggestellt ist. Als vorteilhaft hat
es sich hierbei erwiesen, die Temperatur des Rohrs und des Plattenelements möglichst
gleich einzustellen.
[0071] Figuren 12 und 13 zeigen verschieden Ausführungen eines Wärmetauschelements mit Lotspalt
30. Dabei wird in Figur 12 der Lotspalt durch seitlich in der Passung vorgesehen Abstandsstufen
31 zwischen Rohr 2 und Plattenelement 4 gebildet. Die Abstandsstufen 31 können dabei
in einfacher Weise, bspw. durch Anheben des die Passung erzeugenden Rundfräsers in
den Randbereichen der Passung hergestellt werden. Alternativ kann, wie in Figur 13
dargestellt, der Spalt durch Abstandsnocken 32 gebildeten werden. Letztere können
aufgesetzt, geklebt, gemeinsam verlötet oder vorteilhaft aus dem Material des Plattenelements
selbst bspw. durch Anbringen von definierten Schweisshöckern gebildet werden. Letztere
können mittels Punktschweisselektroden erzeugt werden, die von einer der Passung gegenüber
liegenden Seite in Richtung der Passung gedrückt werden.
[0072] Figur 14 zeigt ein Wärmeaustauschelement bei dem das Rohr 2 mit dem Plattenelement
4 durch eine Klebverbindung 17 und eine Lötverbindung 18 verbunden ist. Die Klebverbindung
17 befindet sich dabei auf beiden dem Rohr 2 gegenüber liegenden Randbereichen des
Plattenelements 4, oder im Endbereich der Passung, während die Lötverbindung 18 sich
dazwischen befindet. Es versteht sich für den Fachmann von selbst, dass auch andere
Anordnungen möglich sind, bspw. eine eventuell zusätzliche Klebestelle in der Mitte.
Das Vorsehen der zwei Klebverbindungen im Randbereich der Passung hat aber den Vorteil,
dass dadurch ein Ausrinnen des Lötzinns, beispielsweise beim Zusammenfügen der Teile
des Wärmeaustauschers, verhindert werden kann.
[0073] Figur 15 A bis D zeigt verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten zur Ausführung von Schweissverbindung
eines erfindungsgemässen Wärmeaustauschelements 1 im Querschnitt. In Figuren 15 A
und B ist eine Konfiguration mit Rohr 2 und einteiligem Plattenelement 4 dargestellt,
wobei A eine Verbindung mit einer einreihigen Abfolge, Figur B eine Verbindung mit
einer zweireihigen Abfolge von Punktschweissungen zeigt.
[0074] In Figur 15 C ist ein Plattenelement 4 gezeigt, bei dem in einem weiteren vorgelagerten
mechanischen Bearbeitungsschritt die Materialdicke d im Bereich der Passung 33 durch
Anbringen einer Ausdünnung 34, hier in Form einer Sicke, auf der dem Rohr 2 abgewandten
Seite des Plattenelements 4, zusätzlich herabgesetzt wurde. Damit können auch etwas
dickere Plattendicken D verwendet oder die Passung 33 weniger tief ausgeführt und
trotzdem eine für die Herstellung einer sicheren Schweissverbindung SV besonders geeignete
Materialdicke d zwischen 0.1 bis 0.5 mm im Bereich der Passung 33 eingestellt werden.
Dies da bei erfindungsgemässen Wärmeaustauschelementen 1 die Schweissverbindung in
der Passung 33 von der dem Rohr 2 abgewandten Seite des Plattenelements 4 ausgehend
angebracht wird. Dabei können bspw. Laser- oder Ultraschall(US)-Schweissgeräte verwendet
werden. Solche zusätzlich ausgedünnten Plattenelemente 4 können auch für Löt- und/oder
Klebeverbindungen vorteilhaft sein, bspw. um die Temperatur während des Verbindungsprozesses
besonders genau zu steuern.
[0075] In Figur 11 werden verschiedene Varianten eines Wärmetauschers 8 in Aufsicht von
der Rückseite her dargestellt. Dabei zeigt Figur 11A einen bekannten konventionellen
Wärmetauscher, mit einem Wärmeaustauschelement das aus einem Plattenelement 4 mit
einem an dessen Rückseite befestigten Rohr 2 besteht. Das Wärmeaustauschelement liegt
mit der Anpressfläche auf der innere Wärmeaustauschfläche A
wi des Wärmetauschers auf wodurch zwischen den Rändern der Anpressfläche und dem äusseren
Umfang der Wärmeaustauschfläche eine Freifläche 28 gebildet wird. Diese beträgt bei
einer hier angenommenen Wärmeaustauschfläche A
wi von 200 cm
2 (Länge l
wi von 20, Breite b
wi von 10 cm) und einer Anpressfläche A
pr von 144 cm
2 (Länge l
wi von 18, Breite b
wi von 8 cm) bei 66 cm
2, was einem Flächenverhältnis von A
pr / A
wi = 0.72 entspricht. Da bei solchen Wärmetauschern meist neben der Wärmetauschleistung
auch bestimmte akustische Eigenschaften, insbesondere schalldämpfende Eigenschaften
verlangt werden, bleibt für das Anbringen von solchen schalldämpfenden Elementen,
wie bspw. Dämpfungsplatten und/oder Vliesen lediglich der schmale Bereich zwischen
Anpressfläche A
pr und äusseren Umfang der Wärmeaustauschfläche A
wi. Dieser kann auch nicht beliebig verbreitert werden, da sonst der gewünschte Wärmeaustausch
zwischen Wärmetauscher und Plattenelement schlechter wird. Um diesen über den gesamten
Wärmeaustauscher möglichst effizient zu halten, muss nämlich der Abstand eines beliebigen,
nicht in direktem Kontakt mit der Anpressfläche stehenden Flächenelements der Wärmeaustauschfläche
zu einer, durch den Rand der Anpressfläche definierten Grenzlinie GL möglichst gering
bzw. das Verhältnis von Wärmeaustauschfläche zu Grenzlinie A
wi / GL (hier 3.8 cm) möglichst klein sein.
[0076] Dementsprechend sind in den Figuren 11B und 11C Konfigurationen für erfindungsgemässe
Wärmetauscher dargestellt, wie sie mit erfindungsgemässen Platenelementen in einfacher
Weise verwirklicht werden können. Dabei werden in Figur 11B 6 Plattenelemente mit
einer Dimension von 2 x 8 cm, in Figur 11C 10 Plattenelemente mit einer Dimension
von 1 x 8 cm in einem rechteckigen Wärmetauscher wie oben beschrieben eingesetzt.
Damit ist ein Flächenverhältnis A
pr / A
wi von 0.48 bzw. 0.4 und ein Verhältnis A
wi / GL von 1.67 bzw. 1.1 cm erzielbar. Damit ist ein im Vergleich zum Stand der Technik
deutlich besserer Wärmeaustausch möglich.
[0077] Eine andere Möglichkeit um die entsprechenden Verhältniszahlen (A
pr / A
wi bzw. A
wi / GL) zu verbessern, ist in Figur 11D dargestellt, bei der im Randbereich wellenförmige
gestaltete Plattenelemente, mit zumindest abschnittsweise zueinander parallelen Grenzlinien
eingesetzt werden. Ein analoger Aufbau ist grundsätzlich auch mit anderen, beispielsweise
aus Figur 7A und/oder 7B bekannten Geometrien der Plattenelemente möglich.
[0078] Wenn auch einzelne Merkmale nur im Zusammenhang mit einzelnen Beispielen genannt
sind, können entsprechende Merkmale auch mit anderen Beispielen oder ganz allgemein
mit Ausführungsformen, die sich aus der allgemeinen Offenbarung der Erfindung ergeben
kombiniert werden, sofern eine solche Kombination nicht, wie sich dem Fachmann ohne
Weiteres erschliesst, offensichtlich sinnwidrig wäre.
BEZUGSZEICHEN
[0079]
- 1
- Wärmeaustauschelement
- 2
- Rohr
- 3
- Rohrkontaktfläche
- 4
- Plattenelement
- 5
- Plattenelementkontaktfläche
- 6
- Längsloch
- 7
- Rundloch
- 8
- Wärmetauscher
- 9
- Seitenwand
- 10
- Vorderwand
- 11
- Anpressmittel
- 12
- Klemmvorrichtung
- 13
- Dämpfer
- 14
- Isolationsmaterial
- 15
- US-Kopf (Ultraschallkopf)
- 16
- Schweissverbindung
- 17
- Klebverbindung
- 18
- Lotverbindung
- 19
- Arbeitsplatte
- 20
- Heizelement
- 21
- Innere Wärmeaustauschfläche des Wärmetauschers
- 22
- Äussere Wärmeaustauschfläche des Wärmetauschers
- 23
- Vlies und/oder Platte
- 24
- Zwischenraum
- 25
- Anpressfläche
- 26
- Beschichtung
- 27
- Wärmeleitblech
- 28
- Freifläche
- 29
- Wärmeaustauschkontaktfläche
- 30
- Lotspalt
- 31
- Abstandsstufe
- 32
- Abstandsnoppe
- 33
- Passung
- 34
- Ausdünnung, Sicke
- A, A'
- 1. und 2. Ebene
- B
- Breite des Plattenelements
- D
- Plattendicke (Dicke des Plattenelements (4))
- d
- Materialdicke des Plattenelements im Bereich der Passung
- H
- 3. Ebene (Horizontalebene)
- L
- Längsrichtung, Länge des Plattenelements
- SV
- Schweissverbindung
- S
- Spaltbreite
- x
- Abmessung des Plattenelements parallel zur Rohrachse im Bereich der Plattenelementkontaktfläche
- y
- Abmessung des Plattenelements parallel zur Rohrachse in einem vom Rohr weiter beabstandeten
Bereich
- Z
- Rohrachse
1. Wärmeaustauschelement umfassend ein thermisch leitfähiges Rohr (2) zur Durchströmung
mit einem Wärmeaustauschfluid und zumindest ein thermisch leitfähiges im Wesentlichen
beidseitig planar und seitenparallel ausgebildetes Plattenelement (4) zur Aufnahme
von Umgebungswärme und thermischer Weiterleitung der Umgebungswärme an das Rohr (2)
oder/und Aufnahme von Heizwärme aus dem Rohr (2) und Abgabe der Heizwärme an die Umgebung
wobei das Rohr (2) auf zumindest einem Plattenelement (4) oder zwischen zumindest
zwei Plattenelementen (4) einer Plattenelementanordnung angeordnet ist und ein Kontaktmittel
zur thermischen Kontaktierung vorgesehen ist, wobei das Kontaktmittel ein Verbindungsmittel
umfasst,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Plattenelement (4) im Bereich einer Plattenelementkontaktfläche (5) zum thermisch
leitenden Kontaktieren mit einer Rohrkontaktfläche (3) an die Rohrkontaktfläche mittels
einer Passung (33), mit einer gegenüber der Plattendicke D des Plattenelements (4)
verringerten Materialdicke d, angepasst ist um die Kontaktflächen (3, 5) zu vergrössern
und das Verbindungsmittel eine Lötverbindung oder/und eine Klebverbindung umfasst.
2. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Rohr (2) quer, dabei bevorzugt im Wesentlichen in einem rechten
Winkel zu einer Längsrichtung L des zumindest einen Plattenelements (4) mit diesem
wirkverbunden ist.
3. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (2) mäandrierend mit zumindest einem Plattenelement (4) wirkverbunden ist.
4. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (2) und Plattenelement im Bereich der Passung gerade ausgeführt ist.
5. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (4) senkrecht zur Rohrachse ausgerichtete Längslöcher (6) aufweisen.
6. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (4) in eine Richtung gebördelte Rundlöcher (7) aufweisen.
7. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Plattenelement (4) bzw. die Plattenelementanordnung sich zu beiden Seiten
einer Symmetrieebene S des Wärmeaustauschelements (1) in jeweils einer Ebenen A, A'
erstreckt, wobei sich die Ebenen A, A' in der Symmetrieebene S, entlang einer Schnittlinie
zwischen Symmetrieebene S und einer parallel zu einer Rohrachse Z und senkrecht zur
Symmetrieebene S verlaufenden vierten Ebene H, schneiden und zur Ebene H jeweils einen
spitzen Winkel α, α' bilden, so dass das Wärmeaustauschelement (1) mit den Ebenen
A, A' federnd an eine zur vierten Ebene H parallelen Wärmeaustauschfläche W anpressbar
ist.
8. Wärmeaustauschelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkel α, α' dem Betrag nach gleich sind.
9. Wärmeaustauschelement nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkel α, α' in einem Bereich zwischen 1 bis 15°, dabei bevorzugt zwischen 2
bis 10° liegen.
10. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Plattenelement (4) eine Plattendicke D von 0.5 bis 3 mm, dabei bevorzugt eine
Dicke von 1 bis 2 mm aufweist.
11. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Passung im Randbereich oder im gesamten Querschnitt kreissegmentförmig ist, dabei
bevorzugt mit einer Tiefe von 0.3 bis 1.5 mm oder 2 bis 12% des Aussendurchmesser
des Rohrs, dabei bevorzugt von 0.6 bis 1 mm oder 5 bis 8% des Aussendurchmesser des
Rohrs.
12. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Passung eine ebene Fläche umfasst oder ist, deren mittlere Rauheit auf einen
Ra-Bereich von 0.05 bis 2.0 µm, bevorzugt von 0.1 bis 1 µm eingestellt ist.
13. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeaustauschelement einen durch Abstandsstufen 31 oder Abstandsnocken 32 gebildeten
Lotspalt 30 zwischen Rohr 2 und Plattenelement 4 umfasst.
14. Wärmeaustauschelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr 2 mit dem Plattenelement 4 durch eine Klebverbindung 17 und eine Lötverbindung
18 verbunden ist.
15. Wärmeaustauschelement nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebverbindung 17 zumindest in einem, einem Endbereich der Passung (33) gegenüber
liegenden, bevorzugt jedoch in beiden dem Rohr 2 gegenüber liegenden Randbereichen
des Plattenelements 4 und die Lötverbindung 18 zwischen dem anderen Ende der Passung
und dem einen Endbereich, bevorzugt jedoch zwischen den Endbereichen, zwischen den
Klebverbindungen angebracht ist.
16. Wärmetauscher mit zumindest einem Wärmeaustauschelement (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.
17. Wärmetauscher nach Anspruch 16 mit einer Vorderwand (10), die eine innere Wärmeaustauschfläche
(21) und eine gegenüberliegende äussere Wärmeaustauschfläche (22) umfasst, wobei die
Anpressfläche Apr (25) des Wärmeaustauschelements (1) kleiner ist als die innere Wärmeaustauschfläche
Awi (21) und das Verhältnis Apr / Awi in einem Bereich von 0.3 bis 0.7, bevorzugt in einem Bereich von 0.4 und 0.6 eingestellt
ist.
18. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 16 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass er Anpressmittel (28) zur Verbesserung des Wärmeübergangs umfasst, die mit dem Wärmetauscher
(8) oder einem an oder in einer Gebäudeoberfläche montiertem Gebäudeelement zusammenwirken,
so dass das Wärmetauschelement gegen eine innere Wärmeaustauschfläche (21) des Wärmetauschers
(8) angepresst ist, wodurch im Falle eines Winkels zwischen den Ebenen A, A', die
Winkel α, α' im Wesentlichen gleich 0° sind.
19. Verfahren zur Herstellung eines Wärmeaustauschelements (1), insbesondere eines Wärmetauschelements
nach einem der Ansprüche 1 bis 18, umfassend zumindest ein Rohr (2) zur Durchströmung
mit einem Wärmeaustauschfluid und zumindest ein thermisch leitfähiges Plattenelement
(4) zur Aufnahme von Umgebungswärme und thermischer Weiterleitung der Umgebungswärme
an das Rohr oder/und Aufnahme von Heizwärme aus dem Rohr und Abgabe der Heizwärme
an die Umgebung, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Einbringen einer Passung in eine Oberfläche des Plattenelements (4) durch mechanische
Bearbeitung, wobei die Plattendicke D des Plattenelements im Bereich der Passung (33)
auf eine Materialdicke d verringert und an die Kontur der Rohrkontaktfläche (3) angepasst
wird, um die Kontaktflächen (3, 5) zu vergrössern;
- Erwärmen des Plattenelements (4) auf eine erste Löttemperatur T1 und Aufbringen
von Lötzinn mittels Ultraschall auf einer Plattenelementkontaktfläche (5) im Bereich
der Passung (33);
- Erwärmen des Rohrs auf eine zweite Löttemperatur T2 und Aufbringen von Lötzinn mittels
Ultraschall auf einer Rohrkontaktfläche (3);
- Ausrichten der Rohrkontaktfläche (3) an der Plattenelementkontaktfläche (5) und
Erwärmen des Plattenelements (4) und des Rohrs (5) auf eine dritte bzw. vierte Löttemperatur
T3, T4 wobei Plattenelement (4) und Rohr (2) gegen einander, vorzugsweise unter Ausübung
eines Anpressdrucks, gehalten und anschliessend fortwährend in Position gehalten durch
Abkühlen miteinander verbunden werden.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Löttemperatur T1, T2, T3, T4 in einem Bereich von 130 bis 250°C, dabei bevorzugt
von 175° bis 225°C, insbesondere bevorzugt auf 180°C eingestellt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass in einem dem Ausrichten der Rohrkontaktflächen vorgelagertem Schritt, ein Kleber
in einem Bereich der Passung (33), bevorzugt in einem Endbereich der Passung, insbesondere
bevorzugt in beiden Endbereichen aufgebracht wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur T1 und T3 kleiner oder gleich 180°, dabei bevorzugt T1 und T3 kleiner
oder gleich 180°, insbesondere bevorzugt T3 und T4 gleich eingestellt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Plattenelement (4) nach Anbringen der Passung, zumindest in einem Bereich Passung
(33), bevorzugt in einem Endbereich, insbesondere bevorzugt in beiden Endbereichen,
mit Klebstoff vorbeschichtet wird.