[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen
umfassend eine Platte mit Durchbrechungen und Mittel zur lösbaren Fixierung der Hand
an dieser Platte in Form von Zügeln, die jeweils durch die Durchbrechungen in der
Platte hindurchführbar sind und jeweils um einen Finger der Hand herumlegbar sind,
um diesen Finger an der Platte zu fixieren.
[0002] Zur Lagerung der Hand bei Operationen und für die Fixation auf dem Operationstisch
werden sonst üblicherweise so genannte "Bleihände" verwendet. Diese Bleiplatten können
mit Hilfe ihrer Fahnen an den Fingerausstülpungen, welche um die Finger gebogen werden,
die Finger in Streckstellung fixieren, damit zum Beispiel die Handfläche für den Operateur
zugänglich ist und keine Assistenz zum Beiseitehalten der Finger erforderlich ist.
[0003] Diese Bleiplatten werden an den Biegungsstellen nach kurzer Zeit porös und brüchig
und neigen zum Abbrechen. Bei dicken Bleiplatten, die robuster sind, kann das Umbiegen
für den Operateur aufwändig, ja schmerzhaft sein. Ein dosiertes oder gezieltes Verbiegen
zur Fixation ist kaum möglich. Die Finger können zudem durch die Bleiplattenfahnen
gequetscht werden. Außerdem ist bauartbedingt meist eine Fixation des Mittel- und
Ringfingers nicht einfach möglich, da dort keine Fahnen angebracht sein können.
[0004] Die Bleihände müssen zur Sterilisation zusammengebogen werden, damit sie in die meist
nur 200 mm breiten Standardsterilisationsfolien passen. Dort werden sie eingeschweißt,
um später sterilisiert werden zu können. Das Umbiegen führt zu einem erheblichen Auftragen
und beult die Folien aus. Die Standardsterilisationsfolien passen daher meist nicht.
Durch die Biegung und daraus resultierende Form der Handhalterung ist eine Verletzung
der Sterilisationsfolie auch bei der Lagerung nicht selten. Dies führt dann unweigerlich
zu einer Kontamination der Bleihand.
[0005] Im Stand der Technik werden Lagerungshilfen für handchirurgische Operationen mit
den eingangs genannten Merkmalen beschrieben. Beispielsweise beschreibt die
US 3,762,401 A eine derartige Lagerungshilfe, bei der die Platte als Durchbrechungen eine Reihe
von Schlitzen aufweist, die so positioniert sind, dass jedem Finger der an der Platte
zu fixierenden Hand jeweils je zwei Schlitze zugeordnet sind, die sich bei auf die
Platte aufgelegter Hand jeweils zu beiden Seiten entlang der Finger der Person erstrecken,
so dass insgesamt zehn solcher Schlitze vorhanden sind. Durch diese Schlitze hindurch
werden jeweils Bänder gezogen, die um den Finger herumgelegt werden. Diese Bänder
erstrecken sich somit jeweils von der Unterseite der Platte durch die Schlitze hindurch
und bilden an der Oberseite der Platte, auf die die Hand aufgelegt ist, Schlaufen,
durch die Finger hindurch gesteckt werden. Die Bänder bestehen aus einem elastischen
Material, beispielsweise werden breitere Gummibänder verwendet, so dass aufgrund der
Elastizität ein gewisser Freiheitsgrad für den jeweiligen Durchmesser des Fingers
der Person gegeben ist. Die Position, in der die Bänder an der Platte festgelegt werden,
ist jedoch durch die Position der jeweiligen Schlitze in der Platte, durch die die
Bänder hindurch geführt werden, vorgegeben und lässt somit kaum Freiheitsgrade zu.
Dies ist als nachteilig anzusehen, da sowohl die Größe der Hand, die zu fixieren ist,
als auch deren anatomische Form, die Länge und die Dicke der Finger stark variieren
können.
[0006] In der
US 2012/0211011 A1 wird eine ähnliche Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen beschrieben, bei
der sich in der Platte ebenfalls längliche Schlitze beidseitig der Position befinden,
die jeweils ein Finger bei auf die Platte aufgelegter Hand einnimmt. In dieser Druckschrift
werden jedoch in der Platte auch eine Reihe von Löchern in dem Bereich eingebracht,
in dem die Position für den Daumen der Hand vorgesehen ist. Der Daumen selbst wird
dabei nicht mit einem Zügel, sondern mit einer Art Ring gehalten, durch den der Daumen
hindurch gesteckt wird, wobei dieser Ring vermutlich starr ist. Mittels eines Bandes
wird dann der Daumenring an einem der in der Platte in Nähe der Daumenposition vorgesehenen
Löcher fixiert. Der Daumenring dient hier in erster Linie dazu, den Daumen in Distanz
von der Handfläche zu halten, damit die zu operierende Person nicht beispielsweise
den Daumen krümmt und dadurch den Operateur stört. Durch die Schlitze für die übrigen
Finger sind bei deren Fixierung allenfalls Freiheitsgrade hinsichtlich der Länge gegeben,
eine Anpassung an verschiedene Fingerdicken ist jedoch bei dieser bekannten Vorrichtung
schwierig.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Lagerungshilfe für handchirurgische
Operationen der vorgenannten Art zur Verfügung zu stellen, bei der sich eine größere
Variabilität hinsichtlich der Möglichkeiten zur Fixierung der Hand und der Finger
des Patienten ergibt.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen
der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
[0009] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Platte jeweils jedem Finger der Hand zugeordnete
Löcher zur Festlegung von Zügeln aufweist, wobei für jeden Finger jeweils wenigstens
zwei in Richtung der Ausdehnung des aufgelegten Fingers jeweils voneinander beabstandete
Löcher an jeder Seite des Fingers, in der vorgesehenen Auflageposition des Fingers
auf der Platte, vorgesehen sind.
[0010] Mit der Erfindung wird erreicht, dass alle Finger in Streckstellung fixiert werden
können. Die Kraft dabei ist frei dosierbar. Die Platte muss bei Seitenwechsel nicht
gebogen werden. Eine Materialermüdung und Oberflächenveränderung durch Biegung wie
bei den zuvor beschriebenen Bleiplatten ist ausgeschlossen.
[0011] Die erfindungsgemäß verwendeten Zügel sind schmaler als die im Stand der Technik
verwendeten breiten Bänder. Sie können von Loch zu Loch gespannt werden und müssen
somit nicht unbedingt parallel zwischen Löchern auf gleicher Höhe gespannt werden,
sondern können auch quasi diagonal zwischen zwei Löchern gespannt werden, wodurch
sich wesentlich mehr unterschiedliche Befestigungspositionen ergeben, daher mehr Freiheitsgrade
gegeben sind und die Befestigung insgesamt flexibler ist. Auch ergeben sich mehr Stellen,
an denen der jeweilige Finger positioniert und wie er positioniert werden kann. Dies
ist beispielsweise von Bedeutung, wenn am Finger selbst operiert werden muss.
[0012] Die erfindungsgemäßen Löcher sind Bohrungen in der Platte, die in ihrem Durchmesser
an Silikonzügel angepasst sind, wie sie in Operationssälen für verschiedene andere
Zwecke verwendet werden, beispielsweise für das Anzügeln von Gefäßen, Nerven, Sehnen
etc. Diese Silikonzügel können beispielsweise einen Durchmesser in der Größenordnung
von etwa 3 mm aufweisen. Sie werden durch die Löcher/Bohrungen hindurch geführt, wobei
ein einfacher Knoten im Silikonzügel das Durchrutschen durch das Loch verhindert.
[0013] Die Fixationskraft kann durch entsprechende Lokalisation des Knotens grob und durch
Auswahl der jeweiligen Fixationslöcher auf der Platte fein bestimmt werden.
[0014] Vorzugsweise sind für wenigstens eine Fingerposition an wenigstens einer Seite des
Fingers wenigstens drei voneinander jeweils beabstandete Löcher etwa in einer Reihe
miteinander fluchtend angeordnet. Aufgrund der vergleichsweise hohen Anzahl von Löchern
ist es möglich, dass der Operateur die Zügel so einfädelt, dass er beispielsweise
nach Operation einer Hand die Platte umdrehen und dann die bereits eingefädelten Zügel,
zumindest teilweise, auch für die andere Seite benutzen kann, so dass er insgesamt
weniger Einfädelarbeit hat.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind für wenigstens
eine Fingerposition an beiden Seiten des Fingers jeweils wenigstens drei voneinander
jeweils beabstandete Löcher etwa in einer Reihe miteinander fluchtend angeordnet.
[0016] Bevorzugt sind für mehrere Fingerpositionen an wenigstens einer Seite des Fingers
wenigstens drei voneinander jeweils beabstandete Löcher etwa in einer Reihe miteinander
fluchtend angeordnet.
[0017] Besonders bevorzugt sind für mehrere Fingerpositionen an beiden Seiten des Fingers
jeweils wenigstens drei voneinander jeweils beabstandete Löcher etwa in einer Reihe
miteinander fluchtend angeordnet.
[0018] Beispielsweise können für wenigstens eine Fingerposition an wenigstens einer Seite
des Fingers wenigstens vier oder mehr voneinander jeweils beabstandete Löcher etwa
in einer Reihe miteinander fluchtend angeordnet sein.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind neben den in
einer Reihe jeweils miteinander fluchtenden Löchern zusätzliche weitere Löcher in
der Platte angeordnet, die weitere Festlegungspunkte für die Zügel bilden.
[0020] Diese weiteren zusätzlichen Löcher können sich beispielsweise in einem mittleren
Bereich der Platte (etwa im Bereich der unteren Fingerglieder von Zeigefinger, Mittelfinger
und Ringfinger) befinden.
[0021] Für die Fixierung der Finger der Hand des Patienten sind insbesondere elastische
Zügel aus Silikon vorgesehen, die mittels Knoten im Bereich der Löcher befestigt werden.
[0022] Die Platte, an der die Hand fixiert wird, kann beispielsweise aus Edelstahl oder
Aluminium gefertigt sein. Diese Materialien sind hygienisch und leichter als beispielsweise
Bleiplatten und sind als Werkstoffe für handchirurgische Operationen besonders geeignet.
[0023] Bei Verwendung von Aluminium kann gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung
die Platte beispielsweise mit einem vorzugsweise nicht-leitenden Silacoat beschichtet
sein.
[0024] Eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass auf wenigstens einer
Seite der Platte eine Seitenbezeichnung und/oder eine schematische Zeichnung einer
Hand aufgebracht sind. Die Platte kann für beide Hände benutzt werden. Falls ein Seitenwechsel
(rechte Hand, linke Hand) erforderlich ist, wird die Platte einfach umgedreht, damit
die Daumenbohrungen an der richtigen Stelle sind.
[0025] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0026] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
[0027] Dabei zeigen:
Figur 1 eine schematisch vereinfachte Draufsicht auf eine erfindungsgemäße als Lagerungshilfe
verwendete Platte gemäß einem ersten möglichen Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
Figur 2 eine ähnliche Draufsicht auf eine Platte gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
[0028] Zunächst wird auf die Figur 1 Bezug genommen und anhand dieser wird ein erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung erläutert. Die Platte, auf die die Hand 9 der zu operierenden
Person aufgelegt wird, ist mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Im Prinzip hat diese
Platte 10 einen annähernd rechteckigen Grundriss und ist in der Größe so aus ausgeführt,
dass auf ihr auch eine größere Hand ausreichend Platz hat, wenn die Hand bis zum Handgelenk
aufgelegt ist. Oberseitig kann die Platte etwas abgerundet sein. Über der Hand 9 und
seitlich an beiden Seiten neben der Hand verbleibt bei aufgelegter Hand 9 jeweils
noch etwas Platz. Die Platte 10 ist mit einer Kennzeichnung 11 a, 11 b versehen, beispielsweise
mit den Buchstaben "R" und "L", so dass man die Platte 10 wahlweise für die rechte
oder für die linke Hand benutzen kann und der Operateur weiß, bei welcher Hand welche
Seite der Platte jeweils oben liegt.
[0029] Die Platte 10 weist insgesamt fünf Bereiche auf, in denen sie jeweils mehrere Löcher
hat, wobei diese fünf Bereiche hierin mit dem Begriff "Fingerpositionen" bezeichnet
sind. Zu jeder Fingerposition gehören somit mehrere Löcher, die die Möglichkeit bieten,
jeweils den entsprechenden Finger auf der Platte variabel zu fixieren. Zudem besteht
aber auch die Möglichkeit, für die Festlegung eines der Finger Löcher aus dem Bereich
der Fingerposition eines anderen Fingers zu verwenden, wodurch sich noch mehr Freiheitsgrade
bei der Fixierung der einzelnen Finger ergeben. Weiterhin kann es auch so sein, dass
die Platte zusätzlich einige Löcher aufweist, die sich zum Beispiel etwas weiter unten
befinden als die hier gezeigten Löcher, also nicht im Bereich der oberen Fingerglieder,
sondern etwas weiter in Richtung auf die unteren Fingerglieder oder den Mittelhandbereich,
wobei solche zusätzlichen Löcher nicht spezifisch einer konkreten Fingerposition zugeordnet
sind, sondern variabel für den einen oder anderen Finger wahlweise genutzt werden
können, je nachdem wie die jeweiligen anatomischen Verhältnisse bei der entsprechenden
Person sind, deren Hand fixiert wird. Die Hand kann unterschiedlich breit und lang
sein, sie kann unterschiedlich dick sein, die Länge und Dicke der Finger kann variieren
sowie deren Form und deren Position an der Hand. Deshalb ist es von Vorteil, wenn
eine besonders große Anzahl von Löchern vorhanden ist, die eine sehr variable Fixierung
der Finger und der Hand zur individuellen Anpassung an die anatomischen Verhältnisse
zulässt.
[0030] Die Platte 10 hat somit eine Daumenposition 12, eine Zeigefingerposition 13, eine
Mittelfingerposition 14, eine Ringfingerposition 15 und eine Fingerposition 16 für
den kleinen Finger. Jeder dieser fünf Fingerpositionen sind jeweils mehrere Löcher
zugeordnet, in dem vorliegenden Fall nach einem bestimmten Lochmuster. Dabei wurde
hier ein Lochmuster mit jeweils zwei Reihen von jeweils zwei oder drei Löchern gewählt,
die sich zu beiden Seiten jeweils neben dem aufgelegten Finger in der jeweiligen Fingerposition
befinden. Dabei sind beispielsweise für die Daumenposition jeweils drei Löcher 12
a, 12 b vorhanden, die jeweils voneinander beabstandet sind, an jeder Seite des Fingers
eine Reihe bilden und in dieser Reihe etwa miteinander fluchten. Somit ergeben sich
zweimal drei, d.h. insgesamt sechs Löcher 12 a, 12 b für die Daumenposition in zwei
Reihen, die jeweils so ausgerichtet sind, wie der Daumen auf der Platte 10 liegen
soll. Weiterhin sind für die Zeigefingerposition insgesamt vier Löcher in zwei Reihen
13 a, 13 b vorgesehen, für die Mittelfingerposition ebenfalls vier Löcher in zwei
Reihen 14 a, 14 b, für die Ringfingerposition wiederum vier Löcher in zwei Reihen
15 a, 15 b. Für die Fingerposition 16 des kleinen Fingers sind wie bei der Daumenposition
sechs Löcher in zwei Reihen ä jeweils drei Löcher vorhanden.
[0031] Man sieht in Figur 1, dass die jeweiligen Reihen der Löcher für die Fingerpositionen
jeweils zu beiden Seiten des gleichen Fingers zueinander etwa parallel verlaufen,
dass aber die Reihen der unterschiedlichen Fingerpositionen zueinander einen Winkel
aufweisen, so dass die Hand 9 in einer natürlichen Stellung auf die Platte 10 aufgelegt
werden kann. Bei sechs Löchern 12 a, 12 b wie in der Daumenposition erstrecken sich
die beiden Reihen jeweils etwa entlang der Länge des ganzen Daumens, während die insgesamt
jeweils vier Löcher in zwei Reihen in jeder der Fingerpositionen für Zeigefinger,
Mittelfinger und Ringfinger 13 a, 13 b, 14 a, 14 b, 15 a, 15 b sich etwa entlang der
beiden vorderen Fingerglieder dieser Finger erstrecken.
[0032] In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel von Figur 1 sind somit jeweils für jede Fingerposition
jeweils vier oder sechs Löcher in der Platte 10 vorhanden, die jeweils paarweise zu
beiden Seiten des aufgelegten Fingers einander gegenüber liegen. Dadurch ist es zum
einen möglich, für jeden Finger mehrere Befestigungen jeweils über Zügel vorzunehmen,
die in der Befestigungsposition quer über den Finger verlaufen. Man kann aber auch
für jeden Finger nur jeweils eine Befestigung vorsehen, beispielsweise mehr im Bereich
der Fingerspitze oder am zweiten oder dritten Fingerglied. Weiterhin ist es aber auch
möglich, die Löcher zu beiden Seiten der Finger so zu nutzen, dass man den Silikonzügel
quasi diagonal von einem zum anderen Loch über den Finger spannt. Außerdem kann man
auch Löcher für die Befestigung eines Fingers verwenden, die eigentlich im Bereich
einer anderen Fingerposition liegen, weil man ja nicht unbedingt alle Löcher für den
einen Finger benötigt, so dass für einen Zügel auch zwei Löcher verwendet werden können,
die noch weiter voneinander entfernt sind.
[0033] Figur 2 zeigt eine alternative Variante, bei der für die einzelnen Fingerpositionen
noch mehr Löcher vorgesehen sind als bei der Variante von Figur 1. Hier hat beispielsweise
die Daumenposition insgesamt zehn Löcher 12 a, 12 b, jeweils fünf in zwei Reihen zu
beiden Seiten des Daumens. In den Reihen fluchten die Löcher jeweils etwa miteinander.
Für die Zeigefingerposition 13 sind insgesamt acht Löcher 13 a, 13 b vorgesehen, in
zwei Reihen von jeweils vier Löchern zu beiden Seiten des aufgelegten Zeigefingers.
Entsprechend sind auch für die anderen Finger hier jeweils acht Löcher vorgesehen.
Die Löcher in den Reihen können dichter, also mit geringerem Abstand zueinander liegen,
sie können sich aber auch über eine größere Gesamtlänge der Reihe erstrecken, so dass
hier bei einer Hand eines Erwachsenen mit langen Fingern mehr Befestigungsmöglichkeiten
zur Verfügung stehen. Bei einer größeren Anzahl von Löchern müssen diese aber auch
nicht jeweils in einer Reihe liegen, sondern es können auch weitere Löcher in zusätzlichen
Positionen außerhalb der Reihen vorgesehen sein. Man erkennt in Figur 2 solche Löcher,
die hier zwar von der schematisch eingezeichneten Hand 9 überdeckt werden, die aber
bei einer kleineren Hand im Bereich zwischen den Fingern liegen und daher in solchen
Fällen auch zur Fixierung verwendet werden können.
[0034] Weiterhin erkennt man, dass in dem Beispiel von Figur 2 die Platte 10 herumgedreht
wurde, im Vergleich zu der Ansicht von Figur 1, so dass die Löcher entsprechend spiegelverkehrt
liegen und die gleiche Platte für die andere Hand benutzt werden kann. Man kann dies
auch an der Lage der Kennzeichnungen 11 a, 11 b erkennen.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 9
- Hand
- 10
- Platte
- 11 a
- Kennzeichnung für rechts
- 11 b
- Kennzeichnung für links
- 12
- Daumenposition
- 12 a
- Reihe Löcher für Daumenposition
- 12 b
- zweite Reihe Löcher für Daumenposition
- 13
- Zeigefingerposition
- 13 a
- Reihe Löcher für Zeigefingerposition
- 13 b
- Reihe Löcher für Zeigefingerposition
- 14
- Mittelfingerposition
- 14 a
- Reihe Löcher für Mittelfingerposition
- 14 b
- Reihe Löcher für Mittelfingerposition
- 15
- Ringfingerposition
- 15 a
- Reihe Löcher für Ringfingerposition
- 15 b
- Reihe Löcher für Ringfingerposition
- 16
- Position des kleinen Fingers
- 16 a
- Reihe Löcher für den kleinen Finger
- 16 b
- Reihe Löcher für den kleinen Finger
1. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen umfassend eine Platte (10) mit Durchbrechungen
und Mittel zur lösbaren Fixierung der Hand an dieser Platte in Form von Zügeln, die
jeweils durch die Durchbrechungen in der Platte hindurchführbar sind und jeweils um
einen Finger der Hand herumlegbar sind, um diesen Finger an der Platte zu fixieren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (10) als Durchbrechungen jeweils jeder Fingerposition zugeordnete Löcher
zur Festlegung von Zügeln aufweist, wobei für jede Fingerposition jeweils wenigstens
zwei in Richtung der Ausdehnung des aufgelegten Fingers jeweils voneinander beabstandete
Löcher an jeder Seite des Fingers vorgesehen sind.
2. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens eine Fingerposition (12, 13, 14, 15, 16) an wenigstens einer Seite
des Fingers wenigstens drei voneinander jeweils beabstandete Löcher (12 a, 13 a, 14
a, 15 a, 16 a) etwa in einer Reihe miteinander fluchtend angeordnet sind.
3. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens eine Fingerposition (12) an beiden Seiten des Fingers jeweils wenigstens
drei voneinander jeweils beabstandete Löcher (12 a, 12 b) etwa in einer Reihe miteinander
fluchtend angeordnet sind.
4. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für mehrere Fingerpositionen (12, 13, 14, 15, 16) an wenigstens einer Seite des Fingers
wenigstens drei voneinander jeweils beabstandete Löcher (12 a, 16 a) etwa in einer
Reihe miteinander fluchtend angeordnet sind.
5. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für mehrere Fingerpositionen an beiden Seiten des Fingers jeweils wenigstens drei
voneinander jeweils beabstandete Löcher (12 a, 12 b; 16 a, 16 b) etwa in einer Reihe
miteinander fluchtend angeordnet sind.
6. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens eine Fingerposition (12 a, 13 a) an wenigstens einer Seite des Fingers
wenigstens vier voneinander jeweils beabstandete Löcher etwa in einer Reihe miteinander
fluchtend angeordnet sind.
7. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass neben den in einer Reihe jeweils miteinander fluchtenden Löchern zusätzliche weitere
Löcher in der Platte angeordnet sind, die weitere Festlegungspunkte für die Zügel
bilden.
8. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich weitere zusätzliche Löcher in einem mittleren Bereich der Platte (Bereich der
unteren Fingerglieder von Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger) befinden.
9. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass elastische Zügel aus Silikon vorgesehen sind, die mittels Knoten im Bereich der Löcher
befestigt werden.
10. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (10) aus Edelstahl oder Aluminium gefertigt ist.
11. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (10) mit einem vorzugsweise nicht-leitenden Silacoat beschichtet ist.
12. Lagerungshilfe für handchirurgische Operationen nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens einer Seite der Platte (10) eine Seitenbezeichnung (11 a, 11 b) und/oder
eine schematische Zeichnung einer Hand aufgebracht ist.