[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Hochdruckreinigungsgerät für die Kleinteilreinigung.
[0002] Hochdruckreinigungsgeräte sind beispielsweise aus
DE 31 41 516 A1 bekannt. Die unter einem sehr hohen Druck von über 300, insbesondere über 500 und
teilweise über 1000 bar aus mindestens einer Düse austretenden Wasserstrahlen schießen
und reißen Verunreinigungen vom zu reinigenden Gegenstand weg. Unter Kleinteile werden
Armaturen, Schieber, Ventile, Stutzen, Rohrleitungen, Wärmetauscher, Hauben usw. verstanden.
Diese Teile sind meist durch hartnäckige Verunreinigungen, beispielsweise Rückstände
der chemischen und insbesondere petrochemischen Industrie, Ablagerungen von Unterbodenschutzmaterialien
an Rosten aus Automobilwerken und dergleichen verschmutzt. Die Reinigungswirkung beruht
hauptsächlich auf dem hohen Impuls der Wasserstrahlen, sodass Reinigungszusätze, wie
z. B. Schleifkörper oder Sand im Allgemeinen nicht erforderlich sind. Letztere würden
auch die ohnehin kurze Standzeit der Düsen noch weiter verringern, falls nicht besondere
Maßnahmen getroffen werden.
[0003] Häufig wird die Reinigung noch manuell durchgeführt. Diese Arbeiten sind sehr gefährlich
und körperlich auch sehr anstrengend. Die arbeitende Person muss durch einen aufwendigen
Schutzanzug geschützt sein, dieser hemmt aber wiederum eigene Bewegungen. Da der Wasserstrahl
mit hohem Druck aus der Düse austritt, kommt es zu einem erheblichen Rückimpuls, der
von der Bedienperson abgefangen werden muss. Insbesondere aber ist die Gefahr von
Betriebsunfällen hoch. Wenn eine Bedienperson ungewollt auf einen Körperteil zielt,
ist die Gefahr eines erheblichen Unfalles gegeben, denn die Wasserstrahlen durchschlagen
Körperteile.
[0004] Eine Hochdruckreinigung der hier in Rede stehenden Art ist nicht mit dem umgangssprachlich
als "kärchern" genannten Hochdruckreinigen in Privathaushalten zu vergleichen, das
diese mit deutlich geringerem Druck arbeiten. Gereinigt wird in der Regel mit Wasser.
Andere Reinigungsflüssigkeiten sind möglich.
[0005] Aus der
DE 100 29 375 B4 ist eine Steuerungsvorrichtung für eine Hochdruck-Reinigungsvorrichtung bekannt.
Für spezielle Anwendungsgebiete, wie beispielsweise das Reinigen von Tankinnenräumen,
sind maschinell betriebene Hochdruckreinigungsvorrichtungen entwickelt worden, beispielsweise
beschrieben in der
DE 10131419B4. Doch sind diese nur für geschlossene Behälter vorgesehen und nicht auf die Anwendung
außerhalb übertragbar
[0006] Im Stand der Technik geht die Entwicklung hin zu Reinigungsvorrichtungen, bei denen
das Bedienungspersonal entfernt vom zu reinigenden Teil ist, sich insbesondere in
einer eigenen Kabine befindet. Die Lanzen bzw. Düsen werden nicht mehr direkt vom
Bedienenden geführt, vielmehr über Steuervorrichtungen und Motoren ausgerichtet. Dabei
wird eine Bewegungsmöglichkeit in mehreren Richtungen erwünscht. Es müssen auch komplizierte
Teile, beispielsweise mit Hinterschneidungen gereinigt werden können.
[0007] Eine Teilautomation der Reinigung ist bereits bekannt. Es fehlt dabei zumeist eine
ausreichende Bewegungsfreiheit um ausreichend viele Achsen bzw. in ausreichend vielen
Richtungen, so dass beliebige, auch komplizierte Teile gereinigt werden können.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hochdruckreinigungsvorrichtung für die Reinigung
von Kleinteilen zur Verfügung zu stellen, die das Reinigungspersonal entlastet, die
Risiken beseitigt oder zumindest stark verringert und zur Reinigung von unterschiedlichsten
Teilen, also von Oberflächen, aber auch zum universellen Einsatz geeignet ist.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Hochdruck-Reinigungsvorrichtung für verschmutzte
Kleinteile, mit einer Dreheinheit aufweisend, a) eine Lanze, die ein Austrittsende
für eine Düse und ein Eintrittsende hat, b) eine Schwenkeinheit, die mit der Lanze
verbunden ist, um eine quer zur Lanze verlaufende z-Richtung schwenkbar ist und eine
Düsen-Drehdurchführung aufweist, welche einen Anschluss für eine Hochdruckzuleitung
zur Versorgung der Lanze aufweist, c) ein Gestell, das mit der Düsen-Drehdurchführung
verbunden ist und die Schwenkeinheit aufnimmt, d) einen am Gestell angeordneten hydraulischen
Schwenkantrieb für die Schwenkbewegung der Schwenkeinheit, e) eine Ring-Drehdurchführung,
die einen um eine Rotationsachse, die parallel zur y-Achse ist, drehbaren Ring hat,
der mit dem Gestell verbunden ist, und die einen stationären Ring hat, der mit einem
Tragteil verbunden ist und f) eine Wasser-Drehdurchführung und mindestens eine, vorzugsweise
zwei Öl-Drehdurchführungen, die in y-Richtung hintereinander angeordnet sind, achsgleich
mit der Rotationsachse der Ring-Drehdurchführung sind und deren Außenteile am Gestell
festgelegt sind.
[0010] Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen. Zu Hochdruckschläuchen wird auf
DE 20 1210 206 485 verwiesen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das nicht einschränkend zu verstehen ist,
wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser Zeichnung
zeigen:
Figur 1: eine perspektivische Ansicht einer Dreheinheit der Reinigungsvorrichtung,
Figur 2: eine Draufsicht auf die Dreheinheit gemäß Figur 1, gesehen in negativer z-Richtung,
Figur 3: eine Seitenansicht der Dreheinheit gemäß Figur 1, gesehen in negativer x-Richtung,
Figur 4: eine perspektivische Ansicht eines Tragteils der Dreheinheit,
Figur 5: eine rückwärtige Ansicht der Dreheinheit, gesehen in positiver y-Richtung,
Figur 6: eine perspektivische Darstellung einer Palette für die Dreheinheit und
Figur 7: eine perspektivische Darstellung der Reinigungsvorrichtung mit Dreheinheit
und Kabinenvorrichtung, weiterhin ist ein zu reinigendes Kleinteil dargestellt.
[0012] Für die Beschreibung wird ein rechtshändiges xyz-Koordinatensystem verwendet, wie
es in Figur 1 dargestellt ist. Es ist auf ein Gestell 20 einer Dreheinheit 22 bezogen.
Dieses Koordinatensystem ist nicht ortsfest, da das Gestell 20 bei einem Reinigungsvorgang
durch eine Kabinenvorrichtung 24, wie sie in Figur 7 gezeigt ist, in drei Richtungen
bewegt und zudem durch eine Ring-Drehdurchführung 48 gedreht wird.
[0013] Das Gestell 20 hat vorn zwei in y-Richtung vorstehende, parallel zueinander verlaufende
Zungen 26, deren Zungenfläche parallel zur xy-Ebene verläuft. Zwischen diesen zwei
Zungen 26 ist eine Schwenkeinheit 28 angeordnet. Sie hat eine Düsen-Drehdurchführung
30, deren stationärer Teil mit der unteren Zunge fest verbunden ist und deren drehbarer
Teil mit einem Schwenkrohr 32 verbunden ist, das oben in der anderen Zunge drehbar
gelagert ist. Das Schwenkrohr 32 verläuft parallel zur z-Richtung. Am Schwenkrohr
32 ist quer dazu eine Lanze 34 angeordnet, sie hat ein Eintrittsende, über dieses
kommuniziert sie mit dem Schwenkrohr 32. An einem freien Austrittsende der Lanze 34
ist eine Aufnahme für eine Düse (nicht dargestellt) ausgebildet. Hier können unterschiedliche
Düsen angesetzt werden, auch Mehrfachdüsen. Es können Düsen nach dem Stand der Technik
benutzt werden.
[0014] Die beiden genannten Zungen 26 gehen in negativer y-Richtung jeweils einstückig in
Platten über. Auf der oberen Platte ist ein hydraulischer Schwenkantrieb angeordnet,
er weist einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder 36 auf. Dieser ist, wie Figur 2,
bei der im Unterschied zu Fig. 1 eine obere Abdeckung entfernt ist, erkennen lässt,
an einem hinteren Ende mit der oberen Platte gelenkverbunden. An einem vorderen Ende
ist er an einem Kurbelarm 38 angelenkt, der wiederum mit dem Schwenkrohr 32 drehverbunden
ist. Auf diese Weise kann das Schwenkrohr 32 um einen Winkel aus der in den Figuren
1 bis 3 gezeigten Mittelstellung geschwenkt werden. Die Mittelstellung ist parallel
zur y-Richtung. Sie ist eine Endstellung.
[0015] Ausgehend von der Stellung der Lanze 34 in y-Richtung wie in Figur 2 wird der Winkelbereich
im negativen Uhrzeigersinn bis zu - 140° erreicht, wenn der Hydraulikzylinder 36 betätigt
wird. Der andere Winkelbereich ausgehend von der gezeigten Position in Richtung des
Uhrzeigersinnes bis zu etwa + 140° wird dadurch erreicht, dass das Gestell 20 um 180°
um die y-Achse gedreht wird, hierauf wird später noch eingegangen.
[0016] Zwischen den beiden Platten sind insgesamt drei Drehdurchführungen 40, 42 und 44
achsgleich und in Achsrichtung (= y-Richtung) hintereinander angeordnet, nämlich eine
Wasserdrehdurchführung 40, eine erste Öl-Drehdurchführung 42 und eine zweite Öl-Drehdurchführung
44. Die ringförmigen Außenteile dieser Drehdurchführungen 40 bis 44 sind stationär
bezüglich des Gestells 20, sie drehen sich relativ zu den in den Figuren nicht ersichtlichen
Innenteilen, hierauf wird später eingegangen. Die Außenteile sind jeweils über hier
nicht dargestellte Zuleitungen angeschlossen, die Wasser-Drehdurchführung 40 ist über
eine Zuleitung mit dem stationären Teil der Düsen-Drehdurchführung 30 verbunden, jede
der beiden Öl-Drehdurchführungen 42, 44 ist über eine Zuleitung mit einem Anschluss
46 des Hydraulikzylinders 36 verbunden. Die Wasser-Zuleitung ist stationär, die beiden
Zuleitungen für Öl bewegen sich geringfügig bei einer Schwenkbewegung. Für den Kurbelarm
38 bzw. das Gelenk zwischen Kurbelarm und Hydraulikzylinder 36 sind zwei Anschläge
auf der oberen Platte vorgesehen. Sie sind einstellbar.
[0017] Zur Dreheinheit gehört weiterhin die Ring-Drehdurchführung 48. Hier wird ein Bauteil
Rotobox der Firma HKS verwendet. Sie hat eine drehbaren Ring, der mit dem Gestell
20 verbunden ist, und einen stationären Ring. Die Innenteile der Drehdurchführungen
40 bis 44 sind mit dem stationären Ring der Ring-Drehdurchführung 48 verbunden. Bei
einer Drehbewegung der Ring-Drehdurchführung 48 drehen sich daher die ringförmigen
Außenteile der Drehdurchführungen 40 bis 44.
[0018] Die hier nicht dargestellten Versorgungsleitungen für Wasser bzw. Öl laufen von den
Innenteilen der Drehdurchführungen 40 bis 44 durch einen Ringraum der Ring-Drehdurchführung
48 zu einer Abschlussplatte 49, die den Ringraum nach hinten abschließt. An ihr enden
die Versorgungsleitungen in Kupplungen, an denen Schläuche angeschlossen werden können.
Die Innenteile der Drehdurchführungen 40 bis 44 sind mit der Abschlussplatte 49 über
Leitungen verbunden. Die Innenteile und die Leitungen können in negativer y-Richtung
herausgezogen werden, wenn die Abschlussplatte 49 vom stationären Ring gelöst ist.
Die Wasser-Drehdurchführung 40 und die mindestens eine Öl-Drehdurchführung 40, 42
sind auf einer Seite der Ring-Drehdurchführung 48 angeordnet, die Abschlussplatte
49 ist auf der anderen, axial gegenüberliegenden Seite der Ring-Drehdurchführung 48
angeordnet. Die Wasser-Drehdurchführung 40 und die mindestens eine Öl-Drehdurchführung
40, 42 befinden sich außerhalb des Ringraums der Ring-Drehdurchführung 48. Die Abschlussplatte
49 befindet sich außerhalb des Ringraums der Ring-Drehdurchführung 48.
[0019] Am stationären Ring der Ring-Drehdurchführung 48 ist ein Tragteil 50 befestigt. Es
ist in Fig. 4 dargestellt. Über dieses Tragteil 50 erfolgt die Verbindung mit einem
Tragarm 52, siehe Figur 7. Das Tragteil hat einen Flansch 54, er ist mit dem Tragarm
52 lösbar verbunden.
[0020] Die Ring-Drehdurchführung 48 wird über einen Hydraulikmotor angetrieben, es liegen
für sie zwei Zuleitungen vor, die am stationären Teil der Ring-Drehdurchführung 48
angesetzt sind. Sie versorgen den Hydraulikmotor in der Rechts- bzw. Linksrichtung.
Damit sind insgesamt fünf Versorgungsleitungen für die Dreheinheit 22 vorgesehen,
nämlich zwei Öl-Versorgungsleitungen für die Ring-Drehdurchführung 48, zwei Öl-Versorgungsleitungen
für die beiden Öl-Drehdurchführungen 42 und 44 und eine Wasser-Versorgungsleitung
für die Lanze 34. Alle diese Zuleitungen sind stationär und führen keinerlei Bewegung
durch, wenn die Ring-Drehdurchführung 48 gedreht oder die Schwenkeinheit 28 betätigt
wird. Sie werden jedoch bewegt, wenn die Kabinenvorrichtung 24 bewegt wird.
[0021] Die Ring-Drehdurchführung 48 hat eine Rotationsachse, die parallel zur y-Achse verläuft.
Die Drehdurchführungen 40 bis 44 sind zentrisch zu dieser Drehachse angeordnet. Die
Drehachse schneidet das Schwenkrohr 32 mittig und im rechten Winkel.
[0022] Hält man die Dreheinheit 22 am Tragteil 50 fest, wie dies durch die Befestigung am
Tragarm 52 erfolgt, so können folgende Bewegungen durchgeführt werden: Bei Betätigung
der Schwenkeinheit 28 wird die Lanze 34 in einem Winkelbereich von 0 bis plus oder
minus 140° verschwenkt. Bei Betätigung der Ring-Drehdurchführung 48 erfolgt eine Drehung
des Gestells 20 der Dreheinheit 22 um die Rotationsachse. Diese Drehung kann um beliebige
Winkel durchgeführt werden
[0023] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung des Tragteils 50. Dieses hat ein im
Wesentlichen U-förmiges Hauptstück. Von der U-Basis steht ein Flansch 54 nach hinten
in negativer y-Richtung weg. An diesem Flansch 54 erfolgt die Verbindung mit dem Tragarm
52. Die freien Enden der Arme des U-förmige Hauptstücks werden am stationären Ring
der Ring-Drehdurchführung 48 festgelegt, wie dies die Figuren 1 und 2 zeigen.
[0024] Figur 5 zeigt eine Palette für die Dreheinheit 22. Diese Palette 56 wird im praktischen
Einsatz nicht verwendet, wie insbesondere Figur 7 zeigt. Sie wird für Lagerung und
Transport verwendet. Sie ist ein nützliches Hilfsmittel für den Transport und die
Aufbewahrung der Dreheinheit 22. Die Palette besteht aus zwei zueinander parallelen
Rohren 58, die in einem Abstand voneinander gehalten sind, sodass die Zinken eines
normalen Gabelstaplers (nicht dargestellt) in die Rohre 58 greifen können. Die Rohre
58 bilden Gabelzinkenaufnahmen. Die Rohre 58 sind durch Abstandsstücke miteinander
verbunden. Auf der Oberseite eines Rohres 58 sind zwei Anschläge 60 ausgebildet, die
zwischen sich einen U-Schenkel der Palette 56 aufnehmen, siehe auch Figuren 1 bis
3. Auf dem anderen Rohr 58 befindet sich ein Positionierteil 62, das in ein Loch greift,
welches in der unteren Platte vorgesehen ist. Der Eingriff ist aus Figur 3 zu ersehen.
[0025] Die Palette 56 ist mit ihrem geometrischen Mittelpunkt gegenüber dem geometrischen
Mittelpunkt der Dreheinheit 22 in negativer y-Richtung versetzt. Sie ist so positioniert,
dass der Massenmittelpunkt der Dreheinheit 22 im Wesentlichen über der Flächenmitte
der Palette 56 liegt.
[0026] In Figur 7 ist das Hochdruckreinigungsgerät insgesamt dargestellt. Die Dreheinheit
22 ist mit dem Tragarm 52 der Kabinenvorrichtung 24 verbunden. Die Kabinenvorrichtung
24 ermöglicht eine Bewegung in einem rechtwinkligen Koordinatensystem xs-ys-zs. Die
Achse ys ist parallel zur y-Richtung. Durch Bewegung einer Kabine 65 und des Tragarms
52 entlang der Schienen 64 erfolgt eine Verschiebung des Gestells 20 entlang der xs-Richtung,
also seitlich. Eine Bewegung in zs-Richtung erfolgt durch eine Aufwärts- oder Abwärtsbewegung
(=hoch, tief) der Kabine 65 und mit dem Tragarm 52. Weiterhin kann eine Bewegung in
ys-Richtung dadurch erfolgen, dass der Tragarm 52 gegenüber der Kabine 65 in dieser
Richtung ein- oder ausgefahren wird, er wird dabei in seiner Längsrichtung verstellt.
[0027] Eine Kabinenvorrichtung der hier eingesetzten Art wird auch als Außenseitengerät
bezeichnet. Ein solches wir von der Firma Peinemann angeboten, z.B. im Zusammenhang
mit einem Inside Bundle Cleaner 5 Lances (IBC-5).
[0028] Alle diese Bewegungen einschließlich der Bewegungen der Dreheinheit 22 können in
der Kabine 65 der Kabinenvorrichtung 24 gesteuert werden. Die Betätigung erfolgt beispielsweise
über zwei, vorzugsweise über nur einen Joy-Stick.
[0029] Schließlich ist in Figur 7 noch ein zu reinigendes Kleinteil 66 gezeigt. Es handelt
sich um eine Haube.
[0030] Die Hochdruck-Reinigungsvorrichtung hat eine Dreheinheit 22 aufweisend eine Lanze
34; eine Schwenkeinheit 28, die mit der Lanze 34 verbunden ist und eine Düsen-Drehdurchführung
30, welche einen Anschluss für eine Hochdruckzuleitung zur Versorgung der Lanze 34
aufweist; ein Gestell 20, das mit der Düsen-Drehdurchführung 30 verbunden ist und
die Schwenkeinheit 28 aufnimmt; einen am Gestell 20 angeordneten hydraulischen Schwenkantrieb
für die Schwenkbewegung der Schwenkeinheit 28; eine Ring-Drehdurchführung 48, die
einen um eine Rotationsachse, die parallel zur y-Achse ist, drehbaren Ring hat, der
mit dem Gestell 20 verbunden ist, und die einen stationären Ring hat, der mit einem
Tragteil 50 verbunden ist und eine Wasser-Drehdurchführung 40 und mindestens eine,
vorzugsweise zwei Öl-Drehdurchführungen 42, 44, die jeweils ringförmige Außenteile
aufweisen und die in y-Richtung hintereinander angeordnet sind, achsgleich mit der
Rotationsachse der Ring-Drehdurchführung 48 sind und deren ringförmige Außenteile
am Gestell 20 befestigt sind.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 20
- Gestell
- 22
- Dreheinheit
- 24
- Kabinenvorrichtung
- 26
- Zunge
- 28
- Schwenkeinheit
- 30
- Düsen-Drehdurchführung
- 32
- Schwenkrohr
- 34
- Lanze
- 36
- Hydraulikzylinder
- 38
- Kurbelarm
- 40
- Wasser-Drehdurchführung
- 42
- 1. Öl-Drehdurchführung
- 44
- 2. Öl-Drehdurchführung
- 46
- Anschluß
- 48
- Ring-Drehdurchführung
- 49
- Abschlussplatte
- 50
- Tragteil
- 52
- Tragarm
- 54
- Flansch
- 56
- Palette
- 58
- Rohr
- 60
- Anschlag
- 62
- Positionierteil
- 64
- Schienen
- 65
- Kabine
- 66
- Kleinteil
1. Hochdruck-Reinigungsvorrichtung für verschmutzte Kleinteile (66), mit einer Dreheinheit
(22) aufweisend,
- eine Lanze (34), die ein Austrittsende für eine Düse und ein Eintrittsende hat,
- eine Schwenkeinheit (28), die mit der Lanze (34) verbunden ist, um eine quer zur
Lanze (34) verlaufende z-Richtung schwenkbar ist und eine Düsen-Drehdurchführung (30)
aufweist, welche einen Anschluss für eine Hochdruckzuleitung zur Versorgung der Lanze
(34) aufweist,
- ein Gestell (20), das die Schwenkeinheit (28) aufnimmt,
- einen am Gestell (20) angeordneten hydraulischen Schwenkantrieb für die Schwenkbewegung
der Schwenkeinheit (28),
- eine Ring-Drehdurchführung (48), die einen um eine Rotationsachse, die parallel
zur y-Achse ist, drehbaren Ring hat, der mit dem Gestell (20) verbunden ist, und die
einen stationären Ring hat, der mit einem Tragteil (50) verbunden ist und
- eine Wasser-Drehdurchführung (40) und mindestens eine, vorzugsweise zwei Öl-Drehdurchführungen
(42, 44), die jeweils ringförmige Außenteile aufweisen und die in y-Richtung hintereinander
angeordnet sind, achsgleich mit der Rotationsachse der Ring-Drehdurchführung (48)
sind und deren ringförmige Außenteile am Gestell (20) festgelegt sind.
2. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin eine Kabinenvorrichtung (24) aufweist, dass die Kabinenvorrichtung
(24) einen Tragarm (52) hat, an dessen freiem Ende das Tragteil (50) lösbar befestigt
ist, dass die Kabinenvorrichtung (24) eine Kabine (65) aufweist, in der eine Steuervorrichtung
angeordnet ist, dass die Kabinenvorrichtung (24) eine Verstellvorrichtung aufweist,
und dass der Tragarm (52) mit einer Verstellvorrichtung verbunden ist, die eine Verstellung
des Tragarms (52) a) hoch, tief, b) seitlich und c) in seiner Längsrichtung vorsieht.
3. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (52) in drei voneinander unabhängigen Bewegungsrichtungen verstellbar
ist.
4. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin eine Palette (56) aufweist, dass die Palette (56) zwei in x-Richtung
verlaufende, parallele Gabelzinkenaufnahmen, eine Stütze für das Tragteil (50) und
einen Positioniervorsprung (62) passend zu einer Ausnehmung im Gestell (20) aufweist.
5. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hydraulische Schwenkantrieb einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder (36) aufweist,
der zwei Anschlüsse (46) aufweist, und dass jeder Anschluss (46) über eine Zuleitung
mit einem Ausgang einer der insgesamt zwei Öl-Durchführungen (40, 42) verbunden ist.
6. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein eingangsseitiger Anschluss der Wasser-Drehdurchführung (40) und der mindestens
einen Öl-Drehdurchführung (40, 42) mit einer Versorgungsleitung verbunden ist, dass
die Versorgungsleitungen durch einen Ringraum der Ring-Drehdurchführung (48) geführt
sind und in einer Abschlussplatte (49) festgelegt sind, die mit dem stationären Ring
der Ring-Drehdurchführung (48) verbunden ist.
7. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (20) zwei vorspringende Zungen (26) hat, die parallel zueinander verlaufen
und zwischen denen das Schwenkrohr (32) der Schwenkeinheit (28) angeordnet ist.
8. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse der Ring-Drehdurchführung (48) die Schwenkachse der Schwenkeinheit
(28) im rechten Winkel schneidet.
9. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkeinheit (28) einen doppelt wirkenden Hydraulikzylinder (36) aufweist,
der an seinem einen Ende am Gestell (20) angelenkt ist und an seinem anderen Ende
über einen Kurbelarm (38) mit dem Schwenkrohr (32) der Schwenkeinheit (28) drehverbunden
ist.
10. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschlussplatte (49) vorgesehen ist, die am stationären Ring der Ring-Drehdurchführung
(48) befestigt ist und einen Ringraum der Ring-Drehdurchführung (48) nach hinten abschließt,
und dass vorzugsweise Kupplungsstücke an der Abschlussplatte (49) festgelegt sind,
die mit Zuleitungen für Drehdurchführungen und Aktuatoren, wie z.B. ein Hydraulikzylinder
(36), kommunizieren.
11. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschlussplatte (49) vorgesehen ist, und dass ringförmige Innenteile der Wasser-Drehdurchführung
(40) und der mindestens einen Öl-Drehdurchführung (40, 42) an der Abschlussplatte
(49) befestigt sind.
12. Hochdruckreinigungsvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschlussplatte (49) vorgesehen ist, dass die Wasser-Drehdurchführung (40) und
die mindestens eine Öl-Drehdurchführung (40, 42) auf einer Seite der Ring-Drehdurchführung
(48) angeordnet sind und die Abschlussplatte (49) auf der anderen, axial gegenüberliegenden
Seite der Ring-Drehdurchführung (48) angeordnet ist.