TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Beschreibung betrifft eine Fördervorrichtung für einen Strassenfertiger
oder Beschicker, wie im Anspruch 1 beschrieben. Sie betrifft weiter einen Strassenfertiger
und einen Beschicker, sowie eine Hydraulik-Steuervorrichtung gemäss den weiteren unabhängigen
Ansprüchen, sowie ein Verfahren zum Betrieb der Fördervorrichtung.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0002] Strassenfertiger umfassen eine Zugmaschine und geschleppte Einbaumittel. Während
der Einbauvorgangs wird ein Einbaugut, beispielsweise eine bituminöse Masse, aus einem
in Fahrtrichtung der Zugmaschine vorne liegendem Bunker zu einer in Fahrtrichtung
hinter dem Fahrwerk der Zugmaschine liegenden Ausschüttposition gefördert und dort
auf dem Planum abgelagert. Die Zugmaschine schleppt die Einbaumittel, welche zum Beispiel
eine Einbaubohle umfassen, über das Einbaugut, wobei das vor den Einbaumitteln abgelagerte
Einbaugut durch die Einbaumittel verdichtet und gegebenenfalls konturiert wird. Die
Einbaumittel können einen Stampfer umfassen, wobei Details der Einbaumittel für die
weiteren Ausführungen der vorliegenden Beschreibung ohne Belang sind. Weiterhin kann
ein Querverteiler angeordnet sein. Die Zugmaschine umfasst Fördermittel, mit denen
das Einbaugut von dem in Einbaurichtung vorne liegenden Materialbunker zu einer Ausschüttposition
und damit zu den Einbaumitteln gefördert wird. Diese sind üblicherweise als umlaufende
Fördermittel breitgestellt. Bekannt sind sogenannte Kratzerbänder, bei denen zwei
in der Förderrichtung seitlich laufende Ketten mit zwischen den Ketten quer verlaufenden
Stegen angeordnet sind. Bei einem Umlauf der Ketten ziehen die Stege das Einbaugut
mit sich und fördern es vom Bunker zu der Ausschüttposition und damit zu den Einbaumitteln.
[0003] Weiterhin sind sogenannte Beschicker bekannt, die dazu dienen, mittels einer Fördervorrichtung
Material beispielsweise zwischen einem Lastwagen und einem Fertiger zu fördern.
[0004] Es ist bekannt, wenigstens eine Spannvorrichtung vorzusehen, welche es gewährleistet,
dass die umlaufenden Fördermittel immer unter einer Spannung stehen und Schwingungen
der Fördermittel und/oder ein Abspringen der Fördermittel von den Antriebs- und/oder
Leitrollen der Fördervorrichtung zu verhindern. Die Spannung der Fördermittel kann
beispielsweise eingestellt werden, indem der Abstand wenigstens einer rahmenfesten
Rolle und wenigstens einer Spannrolle, über die die Fördermittel geführt sind, derart
eingestellt wird, dass eine bestimmte Spannung der Fördermittel resultiert.
[0005] Wenn nun beispielsweise einzelne Kettenglieder über eine Umlenkung laufen oder wenn
Fremdkörper zwischen den umlaufenden Fördermitteln und einer Rolle eingezogen werden,
so verändert sich die zur Verfügung stehende freie Weglänge der Fördermittel zwischen
den in Umlaufrichtung der Fördermittel angeordneten Rollen, was in einer Änderung
der Spannung der Fördermittel resultiert, sofern nicht ein Achsabstand innerhalb der
Fördervorrichtung angepasst wird. Andererseits resultiert über die Betriebsdauer der
Fördervorrichtung eine Längung des Fördermittels und damit ein Verlust an Spannung,
sofern nicht ebenfalls ein Achsabstand entsprechend vergrössert wird. Thermische Differenzdehnungen
können ebenso zu einer Änderung der vorliegenden Verhältnisse führen.
DARSTELLUNG DES GEGENSTANDES DER VORLIEGENDEN BESCHREIBUNG
[0006] Es soll eine verbesserte Fördervorrichtung für einen Strassenfertiger oder einen
Beschicker angegeben werden. Gemäss einem Aspekt der vorliegenden Beschreibung soll
eine Fördervorrichtung für einen Strassenfertiger oder einen Beschicker angegeben
werden, mit welcher im Langzeitbetrieb eine konstante Spannung des Fördermittels gewährleistet
werden kann. Gemäss einem weiteren Aspekt soll die Fördervorrichtung einen geringen
Wartungsbedarf erfordern. In einem weiteren Aspekt soll die Fördervorrichtung derart
angegeben werden, dass eine korrekte Spannung der Fördermittel gewährleistet ist,
die nicht von manuellen Einstellvorgängen abhängt.
[0007] Weitere Wirkungen und Vorteile der hier beschriebenen Gegenstände, ob explizit angegeben
oder nicht, ergeben sich im Lichte der vorliegenden Beschreibung.
[0008] Dies wird mittels des im Anspruch 1 beschriebenen Gegenstandes erreicht. Dies wird
weiterhin mittels der in den weiteren unabhängigen Ansprüchen beschriebenen Gegenstände
erreicht.
[0009] Beschrieben ist demnach eine Fördervorrichtung für einen Strassenfertiger oder einen
Beschicker, welche ein umlaufendes biegbares Fördermittel und wenigstens eine Spannvorrichtung
zum Spannen des Fördermittels umfasst, wobei das Fördermittel über wenigstens zwei
Rollen geführt ist, wobei wenigstens eine der Rollen ortsfest zu einem Rahmen gelagert
ist und wenigstens eine der Rollen eine Spannrolle ist, die, bzw. deren Achse, relativ
zu dem Rahmen verschieblich ist, wobei die Spannvorrichtung an einem ersten Ende mit
dem Rahmen verbunden ist und an einem zweiten Ende auf die Spannrolle wirkt, und wobei
die Spannvorrichtung wenigstens ein hydraulisch beaufschlagbares Spannmittel umfasst.
Nachfolgend wird das erste Ende der Spannvorrichtung auch als festes Ende und das
zweite Ende als loses Ende der Spannvorrichtung bezeichnet.
[0010] Im Gegensatz zu einem elastischen Spannmittel, wie beispielsweise einer Feder, bringt
ein hydraulisch beaufschlagbares Spannmittel, wenn es mit einem konstanten hydraulischen
Druck beaufschlagt wird, unabhängig von seiner Auslenkung stets eine konstante Spannkraft
auf. Während beispielsweise bei einer Schraubenfeder die aufgebrachte in Längsrichtung
wirkende Kraft mit der Länge der Feder abnimmt, bleibt beispielsweise bei einem Hydraulikzylinder
die in Längsrichtung wirkende Kraft unabhängig von der Lage des Kolbens im Zylinder,
also unabhängig von der Auslenkung des Spannmittels, stets gleich, sofern der hydraulische
Arbeitsdruck des Spannmittels konstant gehalten wird. Mit anderen Worten ist die von
einem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel aufgebrachte Kraft abhängig vom hydraulischen
Arbeitsdruck, aber unabhängig von der Auslenkung des Spannmittels. Das heisst, bei
einer verschleissbedingten Längung des Fördermittels kann die aufgebrachte Spannkraft
über die Nutzungsdauer des Fördermittels konstant gehalten werden. Ebenso resultiert
bei einem Austausch des Fördermittels automatisch eine korrekte Spannkraft. Die Betriebssicherheit
wird signifikant erhöht, und der Wartungsaufwand zur Gewährleistung einer korrekten
Spannung des Fördermittels entfällt. Das biegbare Fördermittel ist beispielsweise
ein Förderband oder ein Kratzerband, wie es oben beschrieben ist. Insbesondere wirkt
die Spannvorrichtung auf eine Spannrolle, über die das Fördermittel geführt ist. In
an sich bekannter Weise ist der Abstand der Umlenk- und/oder Spannrolle von den Achsen
weiterer Antriebs- und/oder Umlenk- und/oder Spannrollen variabel ausgeführt. Es ist
für den Fachmann ohne Weiteres nachvollziehbar, dass die Umlenk- und/oder Spannrolle
im Besonderen antriebslos ist, dies aber nicht sein muss. Die Umlenk- und/oder Spannrolle
wird im Folgenden auch vereinfacht als Spannrolle bezeichnet. Es versteht sich weiterhin,
dass der Begriff "Rolle" im Sinne der vorliegenden Offenbarung breit zu verstehen
ist, als ein Element, über das das Fördermittel abrollt. Eine Rolle kann in diesem
Sinne auch an ihrem Aussenumfang konturiert sein, beispielsweise als Zahnrad. Dies
ist dem Fachmann auf dem betreffenden Gebiet ohne Weiteres geläufig. Die Spannvorrichtung
übt eine Kraft auf die Spannrolle aus, und verschiebt die Spannrolle relativ zu anderen,
rahmenfesten Rollen so weit, bis die gewünschte Spannkraft des Fördermittels eingestellt
ist. Die Spannvorrichtung verschiebt die Spannrolle also so weit, bis ein Kräftegleichgewicht
zwischen den von der Spannkraft der Fördermittel und der Spannvorrichtung auf die
Spannrolle aufgebrachten Kräften eingestellt ist. Dabei ist insbesondere eine Achse
einer Spannrolle am zweiten, losen Ende der Spannvorrichtung gehalten. Die Achse kann
an dem losen Ende der Spannvorrichtung in einem Lager geführt sein, das eine Rotation
der Achse ermöglicht. Ebenso kann die Achse um ihre Rotationsachse fest an dem losen
Ende der Spannvorrichtung gehalten sein, wobei wenigstens eine Spannrolle um die Achse
drehbar auf dieser gelagert ist. Weiterhin kann die Achse gelenkig und schwenkbar
mit der Spannvorrichtung verbunden sein, derart, dass keine Momente in die Spannvorrichtung
eingeleitet werden.
[0011] Eine Änderung der Auslenkung des hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittels wird bewirkt,
indem Hydraulikfluid dem Spannmittel zugeführt oder aus dem Spannmittel abgeleitet
wird. Die von dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel aufgebrachte Kraft ist
über einen hydraulischen Arbeitsdruck einstellbar. Es kann vorgesehen sein, dass in
Strömungswegen, über die dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel Hydraulikfluid
zugeführt wird bzw. über die von dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel Hydraulikfluid
abgeführt wird, Mittel vorgesehen sind, die einen Strömungswiderstand erzeugen. Diese
Mittel wirken als Verzögerungsglieder für eine Auslenkungsänderung des hydraulisch
beaufschlagbaren Spannmittels. Dies daher, weil aufgrund des erzeugten Strömungswiderstands
nicht beliebig schnell Hydraulikfluid zu dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel
zuströmen oder von diesem abströmen kann. Dies wird unten näher ausgeführt. Unter
einer Verzögerung ist in diesem Falle nicht zu verstehen, dass die Änderung der Auslenkung
des hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel erst nach einer gewissen Zeit einsetzt,
sondern, dass diese verlangsamt erfolgt, im regelungstechnischen Sinne eines Verzögerungsgliedes.
[0012] Insbesondere weist die Spannvorrichtung eine Längserstreckung zwischen ihrem ersten,
festen Ende und dem zweiten, losen Ende auf, und ist so ausgelegt, dass sie eine entlang
der Längserstreckung wirkende Kraft aufzubringen vermag welche weiterhin insbesondere
vom festen Ende zum losen Ende hin gerichtet ist.
[0013] Das hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel ist beispielsweise ein Hydraulikzylinder,
und kann weiterhin insbesondere ein einfachwirkender Hydraulikzylinder sein. In einer
Ausführungsform ist dabei die Kolbenseite des Hydraulikzylinders mit einem hydraulischen
Druck beaufschlagbar. Damit kann bei gleichem Hydraulikdruck eine grössere Kraft aufgebracht
werden als bei einer Beaufschlagung der Kolbenstangenseite. Weiterhin kann vorgesehen
sein, dass der Hydraulikzylinder mit seinem Zylinder zum Rahmen hin angeordnet bzw.
dass der Zylinder mit dem Rahmen verbunden ist. Der Zylinder kann insbesondere an
dem Rahmen befestigt sein. Der Hydraulikzylinder wirkt in diesem Falle mit der Kolbenstange
mittelbar oder unmittelbar auf die Spannrolle der Fördervorrichtung, bzw. auf eine
Achse der Spannrolle.
[0014] Mittels des hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittels ist es ermöglicht, dass die
auf das Fördermittel wirkende Spannkraft unabhängig von der Auslenkung der Spannvorrichtung
konstant gehalten werden kann. In einem anderen Aspekt kann die hydraulische Spannvorrichtung
so ausgelegt sein, dass die auf das Fördermittel wirkende Spannkraft innerhalb gewisser
Grenzen gehalten wird.
[0015] In bestimmten Ausführungsformen des hier beschriebenen Gegenstandes ist oder sind
als Spannmittel der Spannvorrichtung ausschliesslich ein oder mehrere hydraulisch
beaufschlagbare Spannmittel vorgesehen.
[0016] Unter Verwendung eines hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittels kann auf einfache
Weise über eine Steuerung und/oder Regelung des Drucks die Spannung des Fördermittels
eingestellt und diese durch eine Änderung der Auslenkung der Spannvorrichtung bzw.
der hydraulisch wirkenden Spannmittel nach regelt bzw. nachstellt werden. Einerseits
kann sichergestellt werden, dass die Spannung des Fördermittels langfristig, das heisst,
bei einer nutzungsbedingten Längung des Fördermittels, konstant gehalten wird. Dazu
ist kein Wartungsaufwand notwendig. Andererseits kann vorgesehen werden, dass die
Spannvorrichtung auf kurzzeitige und insbesondere periodisch auftretende Änderungen
der Spannkraft verlangsamt durch eine Änderung ihrer Auslenkung reagiert. Damit wird
zum Beispiel ein Aufschwingen der gesamten Fördervorrichtung vermieden. Es können
auch Mittel vorgesehen sein, mit denen die von der Spannvorrichtung aufgebrachte Kraft
begrenzt wird. Gesamthaft gesehen wird die Nutzungsdauer des Fördermittels signifikant
erhöht, die Betriebssicherheit verbessert und der Wartungsaufwand vermindert.
[0017] In weiteren Ausführungsformen der Fördervorrichtung umfasst die Spannvorrichtung
wenigstens ein elastisches Spannmittel, wobei das hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel
und das elastische Spannmittel in einer Reihenschaltung angeordnet sind. So kann beispielsweise
wenigstens ein hydraulisch beaufschlagbares Spannmittel in einer Längsrichtung der
Spannvorrichtung mit wenigstens einem elastischen Spannmittel verbunden sein. Das
elastische Spannmittel ist beispielsweise eine Feder, beispielsweise eine Schraubenfeder
und/oder eine Tellerfeder.
[0018] Die Spannvorrichtung umfasst in bestimmten Ausführungsformen einen Druckspeicher.
[0019] Es treten weiterhin kurzfristige und unter Umständen zyklische Effekte auf, die die
Spannung des Fördermittels und/oder den für eine konstante Spannung notwendigen Achsabstand
zwischen den rahmenfesten Rollen und den Spannrollen beeinflussen. So ändert sich
beim Abrollen einer Kette, die in bestimmten Ausgestaltungen der Fördervorrichtung
Bestandteil des Fördermittels ist, die freie Länge des Fördermittels zwischen zwei
Achsen der Fördervorrichtung fortwährend und zyklisch um einen geringen Betrag. Hieraus
resultieren Änderungen der Kraft, die auf die Spannvorrichtung wirkt, worauf die Spannvorrichtung
durch eine Längenänderung reagiert. Ebenso muss gerade bei einer Fördervorrichtung
für einen Strassenfertiger oder einen Beschicker damit gerechnet werden, dass Fremdkörper,
wie beispielsweise Steine, zwischen einer Rolle und dem Fördermittel eingeklemmt werden.
Beim Auftreten der genannten kurzzeitig wirkenden Effekte kann Hydraulikfluid aus
dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel in den Druckspeicher einströmen und wieder
ausströmen, um so eine Längenänderung zwischen dem rahmenfesten und dem freien Ende
der Spannvorrichtung zu ermöglichen. Es ist damit ermöglicht, dass das hydraulisch
beaufschlagbare Spannmittel arbeiten kann, ohne dass jeweils aufgrund derartiger kurzfristiger
Änderungen der auf das hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel wirkenden Kraft fortlaufend
Hydraulikfluid von einem hydraulischen Versorgungssystem aus dem hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel abgeführt und wieder dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel zugeführt
werden muss. Damit wird ein verlustarmer und ökonomischer Betrieb des hydraulisch
beaufschlagbaren Spannmittels gewährleistet. Als Druckspeicher findet beispielsweise
ein hydropneumatischer Druckspeicher Anwendung, in dem ein kompressibles Gaspolster
das Ein- und Ausströmen von Hydraulikfluid ermöglicht.
[0020] Alternativ oder ergänzend zu dem Druckspeicher kann das genannte elastische Spannmittel
angeordnet sein, das mit dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel in Reihe geschaltet
ist. Daraus resultiert dass das hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel und das elastische
Spannmittel mit der gleichen Kraft belastet werden. Das elastische Spannmittel kompensiert
kleine und kurzzeitig wirkende Längenänderungen, wobei sich selbstverständlich die
wirkende Spannkraft mit der Längenänderung des elastischen Spannmittels verändert.
Das hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel reagiert beispielsweise in der oben beschriebenen
Weise zeitverzögert auf die hierdurch hervorgerufene Änderung des Hydraulikdrucks
und/oder wirkt als Spannkraftbegrenzer.
[0021] Der Sollwert der Spannkraft wie auch das dynamische Verhalten der Spannvorrichtung
können über eine geeignet ausgeführte Steuervorrichtung zur Versorgung des hydraulisch
beaufschlagbaren Spannmittels eingestellt werden.
[0022] In weiteren Ausgestaltungen der Fördervorrichtung ist das hydraulisch beaufschlagbare
Spannmittel mit einer Hydraulik-Steuervorrichtung verbunden. In einem Hydraulik-Strömungsweg
zwischen einem Hydraulik-Druckanschluss und dem Spannmittel ist ein Drucksteuerorgan
angeordnet, welches vorgesehen und angeordnet ist, um den Hydraulikdruck in einem
Arbeitsraum des hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittels auf einen Sollwert einzustellen.
[0023] In einer Weiterbildung der vorstehenden Ausgestaltung umfasst die Hydraulik-Steuervorrichtung
ein Mittel zur Erhöhung des Strömungswiderstandes des von dem hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel zum Drucksteuerorgan zurückfliessenden Hydraulikfluids, das in einem Hydraulik-Strömungsweg
zwischen dem Drucksteuerorgan und dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel angeordnet
ist. Dieses Mittel wird im Folgenden als Rückflussbegrenzer bezeichnet. Mittels des
Rückflussbegrenzers kann der Volumenstrom des vom hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel
zu dem Drucksteuerorgan zurückströmenden Hydraulikfluids vermindert werden. Damit
wird erreicht, dass bei einer Erhöhung des Drucks im hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel aufgrund einer auf das hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel wirkenden
Krafttransiente zeitverzögert bzw. mit einer Zeitkonstante Hydraulikfluid über das
Drucksteuerorgan abfliessen kann. Das Drucksteuerorgan, ein Druckregelkreis, wie auch
die Fördervorrichtung werden somit gegen ein Aufschwingen abgesichert. Da der Volumenstrom
des aus dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel zurückfliessenden Hydraulikfluids
reduziert ist, wird weiterhin ein sicherer und ökonomischer Betrieb der Spannvorrichtung
gewährleistet. Der Rückflussbegrenzer kann realisiert sein, indem ein Rückschlagorgan
und ein Drosselorgan zwischen dem Drucksteuerorgan und dem hydraulisch wirkenden Spannmittel
parallel angeordnet sind, wobei das Rückschlagorgan mit seiner Durchströmungsrichtung
vom Drucksteuerorgan zum hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel angeordnet ist.
Insbesondere kann ein Druckspeicher der oben beschriebenen Art an einen Hydraulik-Strömungsweg
angeschlossen sein, der zwischen dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel und
dem Rückflussbegrenzer angeordnet ist. In diesem Druckspeicher kann Hydraulikfluid
zwischengespeichert werden, das aus dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel abströmt
und dessen Rückfluss zum Drucksteuerorgan aufgrund des Rückflussbegrenzers behindert
ist.
[0024] Weiterhin kann ein Druckbegrenzungsorgan vorgesehen sein, das in einem Rücklauf-Strömungsweg
angeordnet ist, der von dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel zu einem Tankanschluss
führt, und dessen Druckgrenzwert grösser als der Sollwert des Zulaufdrucks ist. Dies
stellt sicher, dass bei einer stark ansteigenden Spannkraft oberhalb eines zulässigen
Grenzwertes schnell und zuverlässig Hydraulikfluid aus dem hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel abfliessen kann, ohne dass der gesamte abfliessende Volumenstrom über
das Drucksteuerorgan fliessen muss. Die Hydraulik-Steuervorrichtung kann schnell auf
übermässig hohe Spannkräfte reagieren, welche geeignet wären, das Fördermittel oder
andere Komponenten der Fördervorrichtung zu beschädigen oder sonst mechanisch zu überlasten.
Unterhalb einer zulässigen maximalen Spannkraft, die durch den Druckgrenzwert des
Druckbegrenzungsorgans eingestellt wird, kann die Spannkraft wie oben beschrieben
zeitverzögert geregelt werden.
[0025] Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass zwischen dem hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel und einem Tank oder einem Tankanschluss eine weitere Rücklaufleitung vorgesehen
ist, welche mit einem manuell betätigbaren Absperrungsorgan versehen ist. Dies ermöglicht
es, bei der Wartung der Fördervorrichtung, beispielsweise bei einem notwendigen Austausch
des Fördermittels, das hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel zu entlasten.
[0026] Insbesondere umfasst die Spannvorrichtung Hydraulikanschlüsse, welche vorgesehen
sind, um mit einem Hydraulikversorgungssystem verbunden zu werden. Insofern ist auch
eine Fördervorrichtung der oben ausgeführten Art beschrieben, welche mit dem Hydraulikversorgungssystem
eines Strassenfertigers oder eines Beschickers, verbunden ist.
[0027] Das Fördermittel der Fördervorrichtung umfasst beispielsweise eine Gliederkette.
Das Fördermittel ist beispielsweise ein Kratzerband.
[0028] Gemäss einem weiteren Aspekt vorliegenden Beschreibung ist die Fördervorrichtung
eine Fördervorrichtung für einen Strassenfertiger, wobei der Strassenfertiger Einbaumittel
umfasst, und wobei die Fördervorrichtung dazu angepasst und bereitgestellt ist, um
Einbaugut von einem Einbaugut-Bunker des Fertigers zu den Einbaumitteln zu fördern.
[0029] Weiterhin beschrieben sind ein Strassenfertiger und ein Beschicker, welche eine Fördervorrichtung
der vorstehend beschriebenen Art umfasst, und wobei der Rahmen der Fördervorrichtung
ein Chassis des Strassenfertigers oder des Beschickers ist.
[0030] Es sind weiterhin ein Strassenfertiger und ein Beschicker, beschrieben, welche einen
Bunker für Einbaugut umfasst, und die weiterhin eine Fördervorrichtung der vorstehend
beschriebenen Art umfasst, welche angepasst, bereitgestellt und angeordnet ist, um
Einbaugut von dem Bunker zu einer, beispielsweise vor Einbaumitteln eines Strassenfertigers
angeordneten, Ausschüttposition des Strassenfertigers oder des Beschickers, zu fördern.
[0031] Weiterhin ist eine Hydraulik-Steuervorrichtung für eine Fördervorrichtung der vorstehend
genannten Art beschrieben, wobei die Steuereinrichtung gemäss der eine Hydraulik-Steuervorrichtung
betreffenden oben gemachten Ausführungen ausgeführt ist.
[0032] Die Hydrauliksteuervorrichtung umfasst demnach ein Drucksteuerorgan, welches einerseits
einen Druckanschluss für Hydraulikfluid und einen Rücklaufanschluss umfasst, und andererseits
einen Ausgangsanschluss umfasst, welcher vorgesehen ist um mit dem hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel verbunden zu sein. Das Drucksteuerorgan ist auf an sich bekannte Weise
ein hydraulisches Steuerorgan, welches dazu ausgeführt und bereitgestellt ist, in
Abhängigkeit von dem am Ausgangsanschluss vorliegenden Druck den Ausgangsanschluss
mit dem Druckanschluss und/oder dem Rücklaufanschluss in Fluidverbindung zu bringen.
[0033] In einer Ausführungsform der Hydrauliksteuervorrichtung umfasst diese einen Hydraulik-Strömungsweg
vom Ausgangsanschluss des Drucksteuerorgans zu einem Anschluss für ein hydraulisch
beaufschlagbares Spannmittel. In diesem Hydraulik-Strömungsweg ist ein Rückflussbegrenzer
angeordnet, wie er oben beschrieben ist. Weiterhin kann ein Druckspeicher vorgesehen
sein und derart angeschlossen sein, dass er mit dem Hydraulik-Strömungsweg zwischen
dem Rückflussbegrenzer und dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel in Fluidverbindung
ist. Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass ein Hydraulik-Rückströmungsweg von dem
hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel zu einem Rücklaufanschluss angeordnet ist.
In besagtem Hydraulik-Strömungsweg ist ein Druckbegrenzungsorgan angeordnet. Dabei
ist insbesondere ein Druckgrenzwert des Druckbegrenzungsorgans grösser als der Regeldruck
des Drucksteuerorgans. Weiterhin kann eine Rücklaufleitung von dem hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel vorgesehen sein, in welchem ein manuell betätigbares Absperrorgan angeordnet
ist.
[0034] Es ist weiterhin ein Verfahren zum Betrieb einer Fördervorrichtung, insbesondere
in einem Strassenfertiger oder einem Beschicker, angegeben. Die Fördervorrichtung
ist dabei beispielsweise ein Kratzerbandförderer, welcher dazu vorgesehen ist, Einbaugut
von einem Einbaugutbunker eines Strassenfertigers zu den Einbaumitteln des Strassenfertigers
zu fördern. Das Verfahren umfasst, ein umlaufendes biegbares Fördermittel bereitzustellen
und das Fördermittel mit einer Spannkraft zu beaufschlagen, um das Fördermittel unter
eine Spannung zu setzen. Die Kraft wird durch wenigstens ein hydraulisch beaufschlagbares
Spannmittel aufgebracht wird. Das Verfahren kann weiterhin umfassen, das hydraulisch
beaufschlagbare Spannmittel mit einem geregelten Hydraulikdruck zu beaufschlagen.
Das Verfahren kann auch umfassen, den Rückfluss von Hydraulikfluid von dem hydraulisch
beaufschlagbaren Spannmittel zu einem Drucksteuerorgan zu begrenzen. Weiterhin kann
vorgesehen sein, aus dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel ausströmendes Hydraulikfluid
wenigstens teilweise in einen Druckspeicher einzuleiten.
[0035] Die oben dargestellten Ausgestaltungen der beschriebenen Gegenstände können selbstverständlich
untereinander kombiniert werden. Weitere, nicht spezifisch offenbarte Ausführungsformen
der Lehre dieses Dokumentes erschliessen sich dem Fachmann ohne Weiteres.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0036] Die hier dargelegten Sachverhalte werden nachfolgend anhand ausgewählter in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Im Einzelnen zeigen
- Fig. 1
- einen Strassenfertiger, welcher eine Fördervorrichtung zur Förderung von Einbaugut
aus einem Einbaugutbunker zu einer Bohle umfasst;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht eines Kratzerbandförderers als Beispiel für eine Fördervorrichtung
der vorliegend beschriebenen Art;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf eine erste beispielhafte Ausführungsform eines Kratzerbandförderers
für einen Strassenfertiger, welcher gemäss der vorliegend beschriebenen Lehre ausgeführt
ist;
- Fig. 4
- eine beispielhafte Ausführungsform einer Drucksteuervorrichtung, welche zur Steuerung
des Arbeitsdrucks von hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln in einer Fördervorrichtung
der vorliegend beschriebenen Art geeignet ist;
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf eine zweite beispielhafte Ausführungsform eines Kratzerbandförderers
für einen Strassenfertiger, welcher gemäss der vorliegend beschriebenen Lehre ausgeführt
ist.
[0037] Die Zeichnungen sind stark schematisiert. Nicht für das Verständnis der beschriebenen
Gegenstände notwendige Einzelheiten sind weggelassen worden. Weiterhin zeigen die
Zeichnungen nur ausgewählte Ausführungsbeispiele und dürfen nicht zur Einschränkung
der in den Ansprüchen umschriebenen Gegenstände herangezogen werden. Nicht gezeigte
Ausführungsformen können durchaus von den Ansprüchen abgedeckt sein.
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0038] Die Figur 1 zeigt einen Strassenfertiger 1, umfassend eine Zugmaschine 10 und eine
Bohle 20. Vorliegend ist ein Raupenfertiger dargestellt. Es versteht sich, dass die
folgenden Ausführungen auch für einen Radfertiger gelten. Die Zugmaschine 10 umfasst
einen Antrieb 11, ein Fahrwerk 12, sowie einen Einbaugutbunker 13. Die Bohle 20 ist
mittels Tragarmen 17 an der Zugmaschine angekoppelt. Mittels Hydraulikzylindern 15
und 16 kann die Bohle 20 angehoben und abgesenkt werden kann. Beim Fertigen einer
Fahrbahndecke bewegt sich der Strassenfertiger in der durch den Pfeil 2 dargestellten
Richtung. Einbaugut wird mittels in dieser Darstellung nur teilweise sichtbaren Kratzerbandförderern
14 aus dem Einbaugutbunker 13 auf das Planum 31 in Fahrtrichtung hinter der Zugmaschine
und vor der Bohle gefördert. Dort abgelagertes Einbaugut 32 wird mittels einer Schnecke
22 in der Breite der Bohle verteilt, von einem Stampfer 23, der sich alternierend
nach oben und unten bewegt, nach unten gepresst, und schliesslich von einer Gleitplatte
24 der Bohle durch das darauf lastende Gewicht der Bohle verdichtet und geglättet.
Auf diese Weise entsteht hinter dem Strassenfertiger eine geglättete und gegebenenfalls
konturierte Fahrbahnoberfläche 33.
[0039] In Figur 2 ist schematisch eine Seitenansicht eines Kratzerbandförderers 14 als Beispiel
für eine Fördervorrichtung der beschriebenen Art dargestellt. Der Kratzerbandförderer
umfasst eine Kette 141, welche über eine Antriebsrolle 142 und eine Spannrolle 143
geführt ist. Die Antriebsrolle und die Spannrolle sind jeweils als Zahnkränze ausgeführt,
über deren Verzahnung die Kette 141 abrollt. Zwei der genannten Ketten sind in Achsrichtung
der Rollen 142 und 143 parallel nebeneinander angeordnet. In der vorliegenden Darstellung
ist nur eine dieser Ketten sichtbar. Eine weitere, in der vorliegenden Darstellung
nicht sichtbare, Kette ist in identischer Weise über eine Antriebsrolle und eine Spannrolle
geführt. Zwischen den beiden Ketten sind in ebenfalls nicht dargestellter, aber an
sich wohlbekannter Weise, Querstege angeordnet. Die Ketten bilden zusammen mit den
Querstegen ein umlaufendes biegbares Fördermittel, welches von den Antriebsrollen
142 in der durch F gekennzeichneten Förderrichtung angetrieben wird. Beim Betrieb
der Fördervorrichtung laufen die Querstege in dem in der vorliegenden Darstellung
oben liegenden Zugtrum über eine Platte 144. Die Querstege fördern auf der Platte
144 liegendes Material in der Fördervorrichtung über die Platte. Auf diese Weise kann,
wie in Verbindung mit Figur 1 ersichtlich, Einbaugut von einem Einbaugutbunker eines
Strassenfertigers zu einer vor der Bohle liegenden Ausschüttposition gefördert werden.
Die Antriebsrolle 142 ist ortsfest zu einem Rahmen 25 gelagert. Dieser Rahmen kann
beispielsweise das Chassis eines Strassenfertigers sein. Eine Spannvorrichtung 40
ist mit einem ersten Ende an dem Rahmen 25 befestigt und wirkt an ihrem zweiten Ende
auf die Spannrolle 143. Das zweite Ende der Spannvorrichtung 40 und die Spannrolle
143 sind relativ zu dem Rahmen 25 verschieblich angeordnet. Das heisst, die Spannvorrichtung
ist derart ausgeführt, dass das erste Ende der Spannvorrichtung und das zweite Ende
der Spannvorrichtung in einer Längsrichtung der Spannvorrichtung zueinander verschieblich
sind. Die Spannvorrichtung ist weiterhin derart ausgeführt, dass eine in Längsrichtung
der Spannvorrichtung vom ersten Ende zum zweiten Ende hin gerichtete Kraft aufgebracht
wird, die bestrebt ist, das erste und das zweite Ende der Spannvorrichtung voneinander
zu entfernen. Auf diese Weise kann eine Spannung des umlaufenden biegbaren Fördermittels
durch die Spannung der Kette 141 sichergestellt werden.
[0040] Figur 3 zeigt eine schematisierte Draufsicht einer parallelen Anordnung zweier Kratzerbänder
114 und 214, wie sie beispielsweise in einem Strassenfertiger zum Fördern des Einbauguts
vom Einbaugutbunker zu den Einbaumitteln, beispielsweise zur Bohle, Anwendung findet.
Ein erstes Paar von Ketten 1411 und 1412 bildet mit dazwischen angeordneten, vorliegend
nicht dargestellten, Querstegen ein erstes Kratzerband 114. Ein zweites Paar von Ketten
1413 und 1414 bildet mit dazwischen angeordneten, vorliegend nicht dargestellten,
Querstegen ein zweites Kratzerband 214. Die Anordnung der Querstege zwischen jeweils
zwei Ketten in einem Kratzerband ist dem Fachmann geläufig, weshalb die Querstege
im Sinne der besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt sind. Ebenso sind die Platten
144 aus der Figur 2 im Sinne einer besseren Übersichtlichkeit und Darstellbarkeit
der wesentlichen Elemente nicht dargestellt. Die Ketten laufen einerseits über Antriebsrollen
142, die auf einer gemeinsamen Antriebswelle 148 angeordnet sind. Die Antriebswelle
148 ist ortsfest zum Rahmen 25 gelagert. An beiden Enden der Antriebswelle 148 sind
Antriebsritzel 149 angeordnet. Über diese kann die Antriebswelle und damit die Antriebsrollen
angetrieben werden. Die Ketten sind weiterhin über Spannrollen 143 geführt. Die Spannrollen
jedes Kratzerbandes 114 bzw. 214 sind auf jeweils einer gemeinsamen Achse 146 mittels
Lagern 145 drehbar gelagert. Für die Spannrollen jedes Kratzerbandes 114 und 214 ist
eine separate Achse 146 vorgesehen, auf der die dem jeweiligen Kratzerband zugeordneten
Spannrollen gelagert sind. Die Achsen sind an ihren Enden mit Führungsstücken 147
versehen. Die Führungsstücke sind in Längsnuten von Linear-Führungselementen 26 geführt,
derart, dass sie in den Linear-Führungselementen entlang der Längserstreckung der
Spannvorrichtungen bzw. in der dargestellten Ausführungsform des Zugtrums der Ketten,
sowie senkrecht zur Achsrichtung der jeweiligen Achse 146 verschieblich sind. In einer
dazu senkrechten Richtung, welche ebenfalls senkrecht zur Achsrichtung der Achse 146
liegt, sind die Führungsstücke hingegen, abgesehen von einem eventuellen Spiel, fest
gelagert. Weiterhin ist jede Achse 146 entlang ihrer Achsrichtung zwischen zwei Linear-Führungselementen
axial fest gehaltert, wobei auch in axialer Richtung ein Spiel von bis zu einigen
Millimetern möglich ist. Die Führungsstücke 147 weisen weiterhin abgerundete Aussenflächen
auf, derart, dass die Achse 146 kippen kann, indem beide Enden einer Achse 146 unterschiedlich
weit in der Linearführung bewegt werden. Die hierdurch erzielte Wirkung wird unten
näher beschrieben. Die Achse 146 ist mit einer Spannvorrichtung 40 verbunden. Die
Spannvorrichtung 40 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein einfachwirkender Hydraulikzylinder
41, der an einem Ende fest mit dem Rahmen 25 verbunden ist. An einem zweiten, von
einer Kolbenstange 42 des Hydraulikzylinders gebildeten, Ende der Spannvorrichtung
ist diese gelenkig mit der Achse 146 verbunden. Wird nun der Hydraulikzylinder 41
kolbenseitig mit einem unter Druck stehenden Hydraulikfluid beaufschlagt, so wirkt
eine zur Kolbenstange und damit zum zweiten Ende der Spannvorrichtung hin orientierte
Kraft auf den Kolben des Hydraulikzylinders. Diese Kraft wirkt über die Kolbenstange
42 auf die Achse 146 und damit auf die darauf gelagerten Spannrollen, und bewirkt
somit eine Spannung der über die Spannrollen geführten Ketten. Aufgrund der Verwendung
eines hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittels, wie beispielsweise des Hydraulikzylinders
41, ist die aufgebrachte Kraft unabhängig von der Auslenkung des Spannmittels. Das
heisst, unabhängig von der Länge der Ketten und der damit verbundenen Auslenkung des
Spannmittels kann die aufgebrachte Spannkraft konstant gehalten werden. Dadurch, dass
die Achse 146 gelenkig mit der Kolbenstange 42 verbunden ist, werden auf die Kolbenstange
wirkende Biegemomente vermieden. Die Kolbenstange ist dabei insbesondere mittig zwischen
den Spannrollen an der Achse angelenkt. Damit ergibt sich ein Momentengleichgewicht
um den genannten Drehpunkt, wenn beide über die Spannrollen einer Achse geführten
Ketten, zum Beispiel 1411 und 1412 oder 1413 und 1414, mit derselben Spannkraft beaufschlagt
sind. Bei einer ungleichen Länge der beiden Ketten eines Kratzerbandes kippt die Achse
146 um den Drehpunkt zwischen der Achse und der Kolbenstange. Dies ist insbesondere
auch durch die abgerundeten Aussenflächen der Führungsstücke 147 ermöglicht. In jedem
Falle bleiben beide Ketten mit der selben Kraft gespannt. Dasselbe gilt, wenn sich
ein Fremdkörper zwischen eine der Ketten und die zugehörige Spannrolle oder Antriebsrolle
arbeitet. In diesem Falle wird auf der Seite, auf der ein Fremdkörper zwischen einer
Rolle und der Kette liegt, die Spannrolle zur Antriebsrolle hin gezogen. Die Spannrolle
der anderen Kette verbleibt an ihrer ursprünglichen Position. Die Spannvorrichtung,
und im dargestellten Beispiel der Hydraulikzylinder 41, führt dabei einen Hub aus,
der der Hälfte der Bewegung der bewegten Spannrolle entspricht. Die Spannkraft, welche
über die Kolbenstange 42 auf die Achse 146 wirkt, ist dabei einzig vom Druck des Hydraulikfluids
im Hydraulikzylinder abhängig und kann konstant gehalten werden. Wie unten noch dargestellt
wird, kann dabei das Zeitverhalten der Kraft über eine Steuerung der zum Zylinder
strömenden bzw. aus dem Zylinder abströmenden Hydraulikfluid-Volumenströme beeinflusst
werden. In jedem Falle bleibt die Spannkraft beider Ketten eines Kratzerbandes konstant,
da sich auch weiterhin ein Momentengleichgewicht um den Drehpunkt zwischen der Achse
und der Kolbenstange einstellen muss.
[0041] In der Figur 4 ist eine beispielhafte Hydraulik-Steuervorrichtung dargestellt, welche
in Verbindung mit der vorgeschlagenen Fördervorrichtung Verwendung finden kann, um
den Arbeitsdruck des hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittels sowie die dem hydraulisch
beaufschlagbaren Spannmittel zuströmenden und von diesem abströmenden Hydraulikfluid-Volumenströme
zu steuern bzw. zu regeln. Eine Pumpe 51 fördert Hydraulikfluid von einem Tank 52
zu der Steuervorrichtung 50. Das von der Pumpe geförderte Hydraulikfluid strömt zu
einem Drucksteuerorgan oder Druckregelorgan 53. Dieses regelt den Druck an seinem
Ausgang, bzw. in einem Hydraulikfluid-Strömungsweg 61, der zwischen einem Hydraulikfluid-Druckanschluss
65 und dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel angeordnet ist, auf einen Sollwert
von zum Beispiel 120 bar. Wenn der Druck an der Ausgangsseite des Druckregelorgans
unter dem Sollwert liegt, so öffnet das Druckregelorgan 53 einen Strömungsweg von
der Pumpe 51 zu den hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln, Hydraulikzylindern,
41. Somit strömt den Hydraulikzylindern 41 kolbenseitig Hydraulikfluid zu. Dadurch
fahren die Kolbenstangen 42 der Hydraulikzylinder 41 aus, so lange, bis die auf die
Kolbenstange wirkende Gegenkraft die vom Hydraulikdruck auf die Kolben ausgeübte Kraft
kompensiert. Wie in Verbindung mit Figur 3 zu erkennen, entspricht diese Kraft der
Spannkraft, welche auf eine der Achsen 146 wirkt, bzw. der Kraft, welche als Spannkraft
auf die beiden Spannrollen dieser Achsen von den Ketten aufgebracht wird. Wenn umgekehrt
diese Kraft steigt, so steigt der Hydraulikdruck auf den Kolbenseiten der Zylinder
41. Daraufhin öffnet das Druckregelorgan einen Strömungsweg, der zurück zu einem Tankanschluss
66 und von dort zum Tank 52 führt, und aus den Hydraulikzylindern strömt Hydraulikfluid
zurück in den Tank. Dadurch werden die Kolbenstangen wieder eingefahren, so lange,
bis die Spannkraft der Ketten wieder auf einen mit dem Hydraulikdruck-Sollwert korrespondierenden
Wert gesunken ist. Zu berücksichtigen ist, dass die Kettenspannung bei einer konstanten
Auslenkung der Hydraulikzylinder schwanken kann. Dies einerseits aufgrund des ungleichförmigen
Abrollens einer Kette, entsprechend der Teilung der Kette. Andererseits kann auch
das Einklemmen eines Fremdkörpers, wie oben beschrieben, eine kurzfristige Änderung
der Auslenkung der Spannvorrichtung und damit auch eines Hydraulikzylinders erforderlich
machen. Das heisst, das Druckregelorgan 53 müsste permanent kurzfristige Änderungen
des für eine bestimmte Kettenspannung notwendigen Achsabstandes zwischen den Antriebsrollen
und den Spannrollen nachregeln, indem stetig Hydraulikfluid aus den hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmitteln abgelassen und diesen wieder zugeführt wird. Dies ist einerseits mit
erheblichen hydraulischen Verlusten verbunden. Andererseits besteht auch die Gefahr
eines dynamischen Aufschwingens des Druckregelorgans. Aus diesem Grunde ist in dem
Hydraulikfluid-Strömungsweg 61 zwischen dem Druckregelorgan 53 und den hydraulisch
beaufschlagbaren Spannmitteln 41 ein Rückflussbegrenzer 54 angeordnet. Dieser ist
beispielsweise realisiert, indem ein Rückschlagorgan 55 und parallel dazu ein Drosselorgan
56 angeordnet sind. Das Rückschlagorgan ist derart angeordnet, dass es in einer Strömungsrichtung
vom Druckregelorgan 53 zu den hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln 41 öffnet
und einen ungehinderten Fluss des Hydraulikfluids ermöglicht. In einer Strömungsrichtung
von den hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln 41 zum Druckregelorgan 53 hingegen
schliesst das Rückschlagorgan 55, und das Hydraulikfluid muss über das Drosselorgan
56 fliessen. Das heisst, dass Hydraulikfluid kann nicht beliebig schnell zum Druckregelorgan
53 zurückströmen und über dieses in den Tank 52 abgelassen werden. Bei einer langsamen
Erhöhung der von den Spannrollen bzw. der Achse der Spannrollen auf ein hydraulisch
beaufschlagbares Spannmittel ausgeübten Kraft, in diesem Beispiel, der Kraft, die
von aussen zum Zylinder hin auf die Kolbenstangen wirkt, können die Kolben einfahren,
wobei das dabei abzuführende Hydraulikfluid vollständig über das Druckregelorgan 53
zum Tank zurückgeführt werden kann. Bei schnellen Krafterhöhungen hingegen, wie sie
eben durch das genannte ungleichförmige Abrollen einer Kette über eine Spannrolle
oder das Einklemmen eines Fremdkörpers hervorgerufen werden, wird der Rückfluss des
Hydraulikfluids durch das Drosselorgan 56 gebremst. Es sind weiterhin hydropneumatische
Druckspeicher 57 angeordnet. Diese sind an einem Hydraulikfluid-Strömungsweg zwischen
dem Rückflussbegrenzer 54 und den hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln 41 angeschlossen.
Hydraulikfluid, das bei einer Änderung der Auslenkung der hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel aus den hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln verdrängt wird und nicht
schnell genug über den Rückflussbegrenzer 54 abströmen kann, wird in den Druckspeichern
57 zwischengespeichert. Dabei steigt der hydraulische Druck in den hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmitteln über den Drucksollwert. Werden die hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel
nun wieder mit einer geringeren äusseren Kraft belastet, so kann das in den Druckspeichern
zwischengespeicherte Hydraulikfluid wieder direkt den hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmitteln zuströmen. Daraus resultiert zwar eine mögliche kurzfristige Erhöhung
der von den hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln aufgebrachten Spannkraft, auf
der anderen Seite wird aber die Effizienz der Spannvorrichtung erhöht, und das Druckregelorgan
muss weniger Regelvorgänge mit geringerer Amplitude vornehmen. Bleibt auf der anderen
Seite der Druck in den hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln über einen längeren
Zeitraum oberhalb des am Druckregelorgan vorgegebenen Drucksollwertes, so strömt das
Hydraulikfluid langsam und zeitverzögert über das Drosselorgan 56 und das Druckregelorgan
53 zum Tank 52 zurück. In diesem Sinne wirkt das Drosselorgan 56 regelungstechnisch
als Verzögerungsglied 1. Ordnung bei einer Verringerung der Auslenkung der Spannvorrichtung.
Bei einer Vergrösserung der Auslenkung der Spannvorrichtung kann hingegen unmittelbar
die notwendige Menge an Hydraulikfluid über das geöffnete Rückschlagorgan 55 den Spannmitteln
41 zufliessen, so, dass die aufgebrachte Spannkraft nicht unter einen mit dem Druck-Sollwert
korrespondierenden Wert sinkt. Ein mögliches Abspringen der Fördermittel von den Rollen
wird somit zuverlässig vermieden. Hingegen wird ein zeitweiser Anstieg der Spannkraft
toleriert und erst zeitverzögert durch eine Verringerung der Auslenkung der Spannvorrichtung
bzw. der Spannmittel nachgeregelt. Dabei muss allerdings vermieden werden, dass der
Druck in den Spannmitteln so weit ansteigt, dass es zu mechanischen Beschädigungen
käme. Hierzu ist ein Rücklauf-Strömungsweg 62 von den Spannmitteln zu dem Tank vorgesehen,
in dem ein Druckbegrenzungsorgan 58 angeordnet ist. Der Durchlass des Druckbegrenzungsorgans
58 ist bei dem am Druckregelorgan 53 eingestellten Solldruck geschlossen. Erst bei
einem Sicherheitsdruck, der signifikant oberhalb des Solldrucks liegt, öffnet das
Druckbegrenzungsorgan 58, derart, dass das Hydraulikfluid ungehindert von den Spannmitteln
zum Tank abfliessen kann. Damit wird sichergestellt, dass ein höchstzulässiger Druck
in den Spannmitteln 41 und eine damit korrespondierende maximal zulässige Spannkraft
nicht überschritten wird. Bei einem Solldruck von beispielsweise 120 bar liegt der
Druckgrenzwert des Druckbegrenzungsorgans 58 in einer spezifischen, aber keineswegs
einschränkenden, Ausführungsform beispielsweise bei 250 bar. Parallel zu dem Rücklauf-Strömungsweg
62 ist ein weiterer Strömungsweg 63 vorgesehen, in dem ein manuell betätigbares Absperrorgan
59 angeordnet ist. Dieses ist beim Betrieb der Fördervorrichtung geschlossen und ermöglicht
ein manuelles Entlasten der Spannvorrichtung, beispielsweise bei Wartungs- oder Revisionsarbeiten,
wie dem Austausch der Fördermittel. Die dargestellte Hydraulik-Steuervorrichtung ermöglicht
demnach einen effizienten und sicheren Betrieb der Fördervorrichtung.
[0042] Figur 5 zeigt ein weiteres Beispiel für die Ausführung eines Kratzerbandförderers
in einem Strassenfertiger gemäss der vorliegend beschriebenen Lehre. Diese entspricht
im Wesentlichen dem in Figur 3 gegebenen Beispiel, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen
auf eine Beschreibung identischer Details verzichtet wird. Es wird insofern auf die
Beschreibung der Figur 3 verwiesen. Die in der Figur 5 dargestellte Ausführungsform
unterscheidet sich von derjenigen der Figur 3 insofern, als die Spannvorrichtung neben
den hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln 41 elastische Spannmittel 43 umfasst.
Die hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel und die elastischen Spannmittel sind
in einer Reihenschaltung angeordnet. Die elastischen Spannmittel sind an einem Ende
mit den hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln verbunden. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist eine Schraubenfeder an einem Ende einer Kolbenstange 42 befestigt,
und ist weiterhin gelenkig mit einer Achse 146 verbunden. Die Schraubenfedern können
progressiv ausgeführt sein. Selbstverständlich können auch andere Arten elastischer
Spannmittel Verwendung finden, wie zum Beispiel Blattfedern, Tellerfedern oder Elastomerpakete.
Ebenso können in einer Spannvorrichtung mehrere elastische Spannmittel parallel zueinander
und in Reihe mit einem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel angeordnet sein. In
Verbindung mit einer Hydraulik-Steuervorrichtung der oben beschriebenen Art, die zeitverzögert
auf eine Erhöhung der von aussen auf das hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel aufgebrachten
Kraft reagiert, kann das elastische Spannmittel kleine Veränderungen der Achsabstände
zwischen den Antriebsrollen 142 und den Spannrollen 143 kompensieren, ohne dass das
hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel in Aktion treten muss, bzw. mit einer begrenzten
Auslenkungsänderung des hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittels. Längerfristige
Änderungen der Auslenkung der Spannvorrichtung werden hingegen durch das hydraulisch
beaufschlagbare Spannmittel bewirkt, und die elastischen Spannmittel kehren in ihre
ursprüngliche Auslenkung zurück. Diese wiederum entspricht einer Auslenkung, die derjenigen
Kraft entspricht, welche durch den Drucksollwert der hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel vorgegeben ist. Unter Verwendung in Reihe geschalteter elastischer Spannmittel
mit hydraulisch beaufschlagbaren Spannmitteln kann auf die Druckspeicher, welche in
Verbindung mit Figur 4 beschrieben wurden, verzichtet werden. Selbstverständlich ist
es auch möglich, sowohl elastische Spannmittel als auch die genannten Druckspeicher
vorzusehen.
[0043] Obschon der Gegenstand der vorliegenden Beschreibung anhand ausgewählter Ausführungsbeispiele
erläutert wurde, sollen diese nicht einer Einschränkung der beanspruchten Erfindung
dienen. Die Ansprüche umfassen Ausführungsformen, die nicht explizit dargestellt sind,
und Ausführungsformen, die von den gezeigten Beispielen abweichen, sind dennoch von
den Ansprüchen gedeckt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0044]
- 1
- Strassenfertiger
- 2
- Fahrtrichtung, Arbeitsrichtung
- 10
- Zugmaschine
- 11
- Antrieb
- 12
- Fahrwerk
- 13
- Einbaugutbehälter, Einbaugutbunker
- 14
- Kratzerbandförderer
- 15
- Hydraulikzylinder
- 16
- Hydraulikzylinder
- 17
- Tragarm
- 20
- Bohle
- 22
- Schnecke
- 23
- Stampfer
- 24
- Gleitplatte
- 25
- Rahmen, Chassis
- 26
- Linear-Führungselement
- 31
- Untergrund, Planum
- 32
- Mischgut
- 33
- Fahrbahnoberfläche
- 40
- Spannvorrichtung
- 41
- Hydraulikzylinder, hydraulisch wirkendes Spannmittel
- 42
- Kolbenstange
- 43
- Feder, elastisches Spannmittel
- 50
- Hydraulik-Steuervorrichtung
- 51
- Pumpe
- 52
- Tank
- 53
- Druckregelorgan, Drucksteuerorgan
- 54
- Rückflussbegrenzer
- 55
- Rückschlagorgan
- 56
- Drosselorgan
- 57
- Druckspeicher
- 58
- Druckbegrenzungsorgan
- 59
- manuell betätigbares Absperrorgan
- 61
- Hydraulikfluid-Strömungsweg
- 62
- Rücklauf-Strömungsweg
- 63
- Hydraulikfluid-Strömungsweg
- 65
- Hydraulikfluid-Druckanschluss
- 66
- Tankanschluss, Hydraulikfluid-Rücklaufanschluss
- 114
- Kratzerband
- 141
- Kette
- 142
- Antriebsrolle
- 143
- Spannrolle
- 144
- Platte
- 145
- Lager
- 146
- Achse
- 147
- Führungsstück
- 148
- Antriebswelle
- 149
- Antriebsritzel
- 214
- Kratzerband
- 1411
- Kette
- 1412
- Kette
- 1413
- Kette
- 1414
- Kette
- F
- Förderrichtung
1. Fördervorrichtung (14) für einen Strassenfertiger oder einen Beschicker, umfassend
ein umlaufendes biegbares Fördermittel (114, 214) und wenigstens eine Spannvorrichtung
(40) zum Spannen des Fördermittels, wobei das Fördermittel über wenigstens zwei Rollen
geführt ist, wobei wenigstens eine der Rollen (142) ortsfest zu einem Rahmen (25)
gelagert ist, und wenigstens eine der Rollen eine Spannrolle (143) ist, die relativ
zu dem Rahmen verschieblich ist, wobei die Spannvorrichtung an einem ersten Ende mit
dem Rahmen verbunden ist und an einem zweiten Ende auf die Spannrolle wirkt, wobei
die Spannvorrichtung wenigstens ein hydraulisch beaufschlagbares Spannmittel (41)
umfasst.
2. Fördervorrichtung gemäss Anspruch 1, wobei die Spannvorrichtung wenigstens ein elastisches
Spannmittel (43) umfasst und das hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel (41) und
das elastische Spannmittel (43) in einer Reihenschaltung angeordnet sind.
3. Fördervorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei .das hydraulisch
beaufschlagbare Spannmittel (41) ein Hydraulikzylinder ist.
4. Fördervorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Spannvorrichtung
einen Druckspeicher (57) umfasst.
5. Fördervorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das hydraulisch beaufschlagbare
Spannmittel mit einer Hydraulik-Steuervorrichtung (50) verbunden ist, wobei in einem
Hydraulik-Strömungsweg (61) zwischen einem Hydraulik-Druckanschluss (65) und dem Spannmittel
(41) ein Drucksteuerorgan (53) angeordnet ist, welches vorgesehen und angeordnet ist,
um den Zulaufdruck zu dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel auf einen Sollwert
einzustellen.
6. Fördervorrichtung gemäss dem vorstehenden Anspruch, wobei die Hydraulik-Steuervorrichtung
einen Rückflussbegrenzer (54) umfasst, der in einem Hydraulik-Strömungsweg zwischen
dem Drucksteuerorgan (53) und dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel (41) angeordnet
ist.
7. Fördervorrichtung gemäss dem vorstehenden Anspruch, wobei ein Druckspeicher (57) an
einen Hydraulik-Strömungsweg angeschlossen ist, der zwischen dem hydraulisch beaufschlagbaren
Spannmittel (41) und dem Rückflussbegrenzer (54) angeordnet ist.
8. Fördervorrichtung gemäss einem der drei vorstehenden Ansprüche, wobei die Hydraulik-Steuervorrichtung
ein Druckbegrenzungsorgan (58) umfasst, das in einem Rücklauf-Strömungsweg (62) angeordnet
ist, der von dem hydraulisch beaufschlagbaren Spannmittel zu einem Tankanschluss führt,
und dessen Druckgrenzwert grösser als der Sollwert des Zulaufdrucks ist.
9. Fördervorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Fördermittel
eine Gliederkette (141, 1411, 1412, 1413, 1414) umfasst.
10. Fördervorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Fördermittel
ein Kratzerband (114, 214) ist.
11. Fördervorrichtung gemäss einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Fördervorrichtung
(14) eine Fördervorrichtung für einen Strassenfertiger (1) ist, wobei der Strassenfertiger
Einbaumittel (20) umfasst, und wobei die Fördervorrichtung dazu angepasst und bereitgestellt
ist, um Einbaugut von einem Einbaugut-Bunker (13) des Fertigers zu den Einbaumitteln
(20) zu fördern.
12. Strassenfertiger oder Beschicker (1), umfassend eine Fördervorrichtung (14) gemäss
einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Rahmen (25) ein Chassis des Strassenfertigers
oder Beschickers ist.
13. Strassenfertiger oder Beschicker (1) welcher einen Bunker (13) für Einbaugut umfasst,
und der weiterhin eine Fördervorrichtung (14) gemäss einem der vorstehenden Ansprüche
umfasst, welche Fördervorrichtung angepasst, bereitgestellt und angeordnet ist, um
Einbaugut von dem Bunker (13) zu einer Ausschüttposition des Strassenfertigers oder
des Beschickers zu fördern.
14. Hydraulik-Steuervorrichtung (50) für eine Fördervorrichtung gemäss einem der vorstehenden
Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung eine gemäss der eine Hydraulik-Steuervorrichtung
betreffenden Merkmale eines der vorstehenden Ansprüche ausgeführt ist.
15. Verfahren zum Betrieb einer Fördervorrichtung (14), insbesondere in einem Strassenfertiger
oder Beschicker, umfassend ein umlaufendes biegbares Fördermittel (114, 214) bereitzustellen
und über wenigstens eine Spannrolle zu führen und die Spannrolle mit einer Spannkraft
zu beaufschlagen, um das Fördermittel unter eine Spannung zu setzen, wobei die Spannkraft
durch hydraulisch beaufschlagbare Spannmittel (41) aufgebracht wird.