[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Straßenfertiger gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren gemäß dem
unabhängigen Anspruch 14.
[0002] Beim Verbau von neuen Straßenbelagdecken ist die Verarbeitungstemperatur von Asphalt
eine wesentliche Prozessgröße und hat erheblichen Einfluss auf die Gebrauchseigenschaften
des Verbaus, z. B. auf den Schichtenverbund sowie die Lebensdauer des neu eingebauten
Straßenbelags. Aus diesem Grund gewinnt das Messen der Einbautemperatur zusehends
an Bedeutung.
[0003] In der Praxis folgt beim Verbau von Straßenbelag mindestens ein Walzenfahrzeug dem
Straßenfertiger, um den mittels der Einbaubohle des Straßenfertigers eingebauten Straßenbelag
zu verdichten. Die Asphalttemperatur des neu verbauten Straßenbelags ist eine wichtige
Prozessgröße für das erste Einfahren des Walzenfahrzeugs in den frisch eingebauten
Straßenbelag. Dafür gilt es, den richtigen Zeitpunkt für das Verdichten, sprich das
Einfahren des Walzenfahrzeugs in den neuen Straßenbelag, zu treffen.
[0004] Zum Einen führt ein zu frühes Einfahren in zu heißen Asphalt zu bautechnischen Mängeln,
beispielsweise zu Walzrissen, zum Anderen führt ein zu spätes Einfahren dazu, dass
der Asphalt bereits stark abgekühlt ist und weniger Zeit für die Walzverdichtung zur
Verfügung steht. Idealerweise gilt es also, genau den richtigen Zeitpunkt respektive
die richtige Temperatur für den Walzenbeginn zu ermitteln.
[0005] Die
EP 2 789 741 A1 offenbart einen Straßenfertiger mit einem Thermographiemodul, das dazu konfiguriert
ist, hinter der Einbaubohle zumindest bereichsweise eine Temperatur der neu verbauten
Einbauschicht zu erfassen. Darauf basierend werden insbesondere Funktionen am Straßenfertiger
während des Verbaus geregelt.
[0006] Außerdem werden heutzutage spezielle Walzenfahrzeuge mit einer Pyrometereinrichtung
zum Messen der Oberflächentemperatur des Asphalts eingesetzt. Dabei wird dem Walzenfahrer
auf dem Walzenfahrzeug mittels einer Temperaturanzeigevorrichtung angezeigt, wie heiß
der Asphalt unter seinem Walzenfahrzeug ist. Der Walzenfahrer nimmt diese Temperaturinformation
routinegemäß für den Walzenvorgang her. Allerdings sieht der Walzenfahrer bei dieser
Anwendung ein zu frühes Einfahren in zu heißen Asphalt erst dann, wenn es bereits
zu spät ist, d.h. wenn er in zu heißes Asphaltmaterial eingefahren ist.
[0007] In der
DE 10 2008 058 481 A1 ist ein Asphaltierungssystem offenbart, in welchem ein Straßenfertiger mit mehreren
diesem hinterherfahrenden Walzenfahrzeugen datenverbunden sind. Basierend auf einem
Temperaturdatenmodel, welches insbesondere durch den Straßenfertiger erzeugt wird,
können die hinterherfahrenden Walzenfahrzeuge Navigationssignale erhalten, um in vorbestimmten
Abständen zueinander sowie insbesondere zum vorausfahrenden Straßenfertiger über den
neu hergestellten Straßenbelag zu fahren. Um diese Datenvernetzung der im Asphaltierungssystem
eingebundenen Fahrzeuge zu erhalten, sind diese jeweils mit Sendern und Empfängern
ausgestattet, um untereinander Temperatur und/oder Positionsdaten auszutauschen. Dies
setzt jedoch voraus, dass sämtliche in dem Asphaltierungssystem eingebundenen Fahrzeuge
mit kostspieligen Sende-Empfängereinheiten ausgestattet sind, um untereinander den
Datenaustausch zu ermöglichen.
[0008] In der Realität werden jedoch Einbauzüge auf der Baustelle aus Fertiger- und Walzenfahrzeugen,
insbesondere aus Kostengründen, flexibel zusammengestellt, wobei für den Einbauzug
Maschinen unterschiedlicher Hersteller, teilweise Mietmaschinen, zum Einsatz kommen.
Daher lässt sich bei einem solchen Einbauzug eine Datenverbundenheit gemäß dem Asphaltierungssystem
der
DE 10 2008 058 481 A1 schwer verwirklichen.
[0009] Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Straßenfertiger zur Verfügung
zu stellen, welcher mit einfachen, konstruktiven technischen Mitteln einen verbesserten
Walzenvorgang ermöglicht. Aufgabe der Erfindung ist es auch, hierfür ein geeignetes
Verfahren zur Verfügung zu stellen.
[0010] Die Aufgabe wird gelöst mit einem Straßenfertiger, der die technischen Merkmale des
Anspruchs 1 umfasst. Außerdem wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren gemäß dem
unabhängigen Anspruch 14. Verbesserte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0011] Die Erfindung betrifft eine Baumaschine, die als selbstfahrender Straßenfertiger
ausgebildet ist. Der Straßenfertiger umfasst eine Einbaubohle zum Herstellen einer
neuen Straßenbelagschicht aus einem Einbaumaterial. Außerdem umfasst der Straßenfertiger
eine am Straßenfertiger vorgesehene Einrichtung zum Generieren eines dynamischen Walzvorgabefelds,
basierend auf raumbezogenen thermographischen Signalen hinsichtlich mindestens eines
hinter der Einbaubohle des Straßenfertigers vorliegenden Temperaturbilds für zumindest
einen Oberflächenabschnitt der neu verbauten Straßenbelagschicht.
[0012] Bei dem Walzvorgabefeld handelt es sich um ein flächenbezogenes Temperaturdatenmodell,
welches einer Fläche des neu verbauten Straßenbelags hinter der Einbaubohle eine darauf
erfasste Temperaturverteilung zuordnet. Die jeweiligen Stellen auf der Fläche können
beispielsweise hinsichtlich eines Bezugskoordinatensystems des Straßenfertigers bestimmt
werden, wobei die Flächenzuordnung zu dem Temperaturbild beispielsweise aus einer
XYZ-Koordinatenbeziehung relativ zum Straßenfertiger, insbesondere zum Bezugskoordinatensystem
geschieht. Dabei könnte die X-Koordinate beispielsweise den in Fahrtrichtung gesehenen
normalen Abstand zum Bezugskoordinatensystem des Straßenfertigers und die Y-Koordinate
einen lateralen, quer zur Fahrtrichtung gesehenen Abstand zum Bezugskoordinatensystem
des Straßenfertigers definieren. Die Z-Koordinate könnte für einen Höhen-/Tiefenunterschied
zum Bezugskoordinatensystem stehen.
[0013] Erfindungsgemäß ist am Straßenfertiger eine Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen eines
Walzhinweises für einen Bediener mindestens eines dem Straßenfertiger folgenden Verdichtungsfahrzeugs
vorgesehen. Der Walzhinweis basiert zumindest teilweise auf dem erfassten Walzvorgabefeld.
[0014] Bei der Erfindung ist die Anzeigeeinrichtung in vollständiger Ausführung direkt am
Straßenfertiger befestigt. Vom Straßenfertiger gehen somit sämtliche Navigationshinweise
für das oder die folgenden Verdichtungsfahrzeuge aus. Eine zusätzliche, damit verbundene
Ausstattung der Verdichtungsfahrzeuge ist nicht notwendig, sodass beliebige Verdichtungsfahrzeuge
im Einbauzug zusammen mit dem erfindungsgemäßen Straßenfertiger verwendbar sind. Dies
erleichtert die Zusammenstellung des Einbauzugs auf der Baustelle, wobei dieser insbesondere
durch Mietverdichtungsfahrzeuge unterschiedlicher Hersteller zusammenstellbar ist,
ohne dass dadurch Risiken für die Qualität der Verdichtung entstehen.
[0015] Bei der Erfindung spielt daher für eine optimale Verdichtung des neuen Straßenbelags
die Ausstattung des Straßenfertigers an sich die entscheidende Rolle und nicht die
spezielle Ausstattung der Walzenfahrzeuge.
[0016] Bei der Erfindung ist der durch die Anzeigeeinrichtung ausgegebene Walzhinweis für
einen Bediener mindestens eines Verdichtungsfahrzeugs bestimmt. Die Anzeigeeinrichtung
der Erfindung ist daher nicht mit einer Anzeigeeinrichtung des Straßenfertigers vergleichbar,
um dem Bediener des Straßenfertigers Signale anzuzeigen. Vielmehr bietet die Anzeigeeinrichtung
der Erfindung ausschließlich eine Hilfsvorrichtung für den meist mehrere Meter hinter
dem Straßenfertiger herfahrenden Bediener auf dem Verdichtungsfahrzeug.
[0017] Im Gegensatz zum Stand der Technik sind die durch die Anzeigeeinrichtung generierten
Walzhinweise für den hinterherfahrenden Bediener des Verdichtungsfahrzeugs sichtbar,
und zwar ohne dass dafür zusätzlich Anzeigevorrichtungen auf dem Verdichtungsfahrzeug
nötig sind. Die Walzhinweise werden somit allein durch die Anzeigeeinrichtung des
Straßenfertigers für den hinterherfahrenden Bediener des Verdichtungsfahrzeugs ersichtlich,
ohne dafür einen Datenaustausch zwischen dem Straßenfertiger und dem Verdichtungsfahrzeug
zu erzeugen.
[0018] Vorzugsweise ist in der Einrichtung zum Generieren des Walzvorgabefelds eine Wertvorgabe,
umfassend eine maximale und/oder eine minimale Walztemperatur, hinterlegt, wobei die
Einrichtung dazu konfiguriert ist, aus einem Vergleich der Wertvorgabe mit den raumbezogenen
thermographischen Signalen für das Walzvorgabefeld einen Minimalabstand und/oder einen
Maximalabstand zu bestimmen, welchen oder welche das Verdichtungsfahrzeug hinter dem
Straßenfertiger einhalten soll. Die Einrichtung zum Generieren des Walzvorgabefelds
ist somit dazu ausgebildet, Istwerte in Form von flächenbezogenen Temperaturwerten
des Oberflächenabschnitts hinter der Einbaubohle mit mindestens einem Sollwert, gegeben
durch die maximale und/oder die minimale Walztemperatur, zu vergleichen, um darauf
basierend das Walzvorgabefeld, insbesondere einen dadurch aufgespannten Minimalabstand
und/oder Maximalabstand zu bestimmen. Damit lässt sich relativ zum Straßenfertiger
gesehen das Walzvorgabefeld beispielsweise als Walzfenster zwischen dem Straßenfertiger
und dem hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeug abbilden. Der Minimalabstand und/oder
der Maximalabstand ließe sich jedoch auch auf andere Art und Weise dem Bediener des
Verdichtungsfahrzeugs anzeigen.
[0019] Weil die erfassten Temperaturwerte auf dem Oberflächenabschnitt hinter der Einbaubohle,
insbesondere in Fahrtrichtung gesehen, uneinheitlich sein können, können sich daraus
die jeweiligen Minimal- und/oder Maximalabstände des Walzvorgabefelds dynamisch ändern.
Eine dynamische Anpassung des Walzvorgabefelds und somit auch des darauf basierenden
dynamischen Walzhinweises der Anzeigeeinrichtung könnte insbesondere bei der Asphaltierung
bei Übergängen eines Brückenabschnitts vorliegen.
[0020] Besonders hilfreich ist es für den Bediener des hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeugs,
wenn der abgeleitete Minimalabstand und/oder der Maximalabstand auf der Anzeigeeinrichtung
als Zahlenangabe in Metern und/oder Fuß anzeigbar sind. Der Bediener des Walzenfahrzeugs
kann durch diese Abstandsangaben leicht abschätzen, wie weit er hinter dem vorausfahrenden
Straßenfertiger hinterherfahren soll, sodass er zu einem optimalen Zeitpunkt mit seinem
Verdichtungsfahrzeug über die vor ihm neu eingebaute Straßenbelagschicht fährt. Dafür
könnte die Anzeigeeinrichtung als Display ausgebildet sein, das zur Anzeige des Walzhinweises
in Metern und/oder Fuß mit einer Vielzahl von LED-Leuchten ausgestattet ist. Vorstellbar
wäre es auch, dass eine Farbe der LED-Leuchten manuell und/oder automatisch angesichts
der Wetterlage und/oder Tageszeit einstellbar ist.
[0021] Vorzugsweise ist die Meter- und/oder Fußangabe für einen Minimal- und/oder Maximalabstand
ab einer hinteren Kante der Einbaubohle zum hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeug
gemessen. Da der Bediener des Verdichtungsfahrzeugs normalerweise eine gute Sicht
auf die am vorausfahrenden Straßenfertiger befestigte Einbaubohle hat, kann er die
ihm von dort aus gemessene Abstandsvorgabe gut abschätzen, sodass er genau den Minimal-
und/oder Maximalabstand zur Einbaubohle einhalten kann, d.h. problemlos seine Walze
über einen Bereich zwischen dem Minimal- und Maximalabstand lenken kann. Dadurch kommt
ein optimales Verdichtungsergebnis zustande.
[0022] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung ist die Anzeigeeinrichtung eine Projektionseinheit,
die dazu ausgebildet ist, den Walzhinweis zumindest abschnittsweise auf den neuen
Straßenbelag hinter der Einbaubohle, d.h. auf einen Oberflächenabschnitt zwischen
dem Straßenfertiger und dem hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeug, zu projizieren.
Dadurch kann der Bediener des Verdichtungsfahrzeugs den Walzhinweis vor sich direkt
auf dem neuen Straßenbelag ablesen. Die neu verbaute Straßenbelagschicht bildet eine
hervorragende Projektionsfläche für den Walzhinweis. Darauf ist der Walzhinweis für
den Bediener des Verdichtungsfahrzeugs gut sichtbar. Selbst aufsteigende Dämpfe über
der Einbaubohle während des Verbaus des Straßenfertigers stören die Projektion der
Walzhinweise nicht.
[0023] Dabei ist es insbesondere hilfreich, wenn die Projektionseinheit mindestens einen
Laser umfasst, der dazu ausgebildet ist, mindestens eine quer zur Fahrrichtung ausgerichtete
Linie, einen Befehl, beispielsweise eine Meter- oder Fußangabe und/oder eine Abbildung
des Walzvorgabefelds als Walzhinweis auf die neu verbaute Straßenbelagschicht zu projizieren.
Die mittels des Lasers erzeugte Linie ist für den Bediener des Verdichtungsfahrzeugs
besonders gut sichtbar. Vorzugsweise ist die Projektionseinheit dazu konfiguriert,
das Laserlicht je nach Tageslichtgegebenheit farblich zu variieren, sodass sämtliche
Walzhinweise bei Tag- und Nachtarbeiten stets gut erkennbar sind. Die Anpassung des
Laserlichts kann an die Tageslichtgegebenheiten automatisch geschehen. Alternativ
oder zusätzlich könnte ein Bediener des Straßenfertigers die Laserlichtfarbe der Projektionseinheit
manuell einstellen. Dies kann vorzugsweise am Steuermodul des Straßenfertigers geschehen.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Anzeigeeinrichtung
eine Abwickeleinheit mit mindestens einem Wickelelement, wobei die Abwickeleinheit
dazu ausgebildet ist, das Wickelelement als Ausleger variierender Länge, stellvertretend
für das generierte Walzvorgabefeld, hinter oder neben der Einbaubohle herzuziehen.
Das Wickelelement könnte beispielsweise als Band ausgebildet sein, welches gegebenenfalls
stellenweise erschwert ist, um eben auf dem neu hergestellten Straßenbelag hinter
der Einbaubohle hergezogen zu werden. Die Abwickellänge des Wickelelements kann dabei
durch einen elektrischen Motor der Abwickeleinheit bestimmt werden, welcher funktional
mit der Einrichtung zum Generieren des Walzvorgabefelds verbunden ist und dazu konfiguriert
ist, gemäß einem Wickelsignal der Einrichtung zum Generieren des Walzvorgabefelds
eine entsprechende Länge für das Wickelelement hinter der Einbaubohle einzustellen.
Ein Ende des Wickelelements könnte dem Bediener des Verdichtungsfahrzeugs beispielsweise
einen Minimalabstand anzeigen, den er zur Einbaubohle einhalten soll.
[0025] Vorstellbar wäre es auch, dass zwei Wickelelemente hinter der Einbaubohle gezogen
werden, um mit einem Winkelelement den Mindestabstand und mit dem anderen den Maximalabstand
hinsichtlich des Walzvorgabefelds zu bestimmen, wobei die Abstände dem Bediener des
Verdichtungsfahrzeugs durch die jeweiligen Ende der beiden Wickelelemente anzeigbar
sind. Somit kann zwischen den jeweiligen Enden der hinterhergezogenen Wickelelemente
hinter der Einbaubohle auf der Oberfläche des neuen Straßenbelags imaginär das Walzfenster
aufgespannt werden, wobei der Bediener des Verdichtungsfahrzeugs diesbezüglich sein
Verdichtungsfahrzeug relativ zum Straßenfertiger ausrichten kann. Die jeweiligen Wickelelemente
sind vorzugsweise nicht mehr als einen Meter nebeneinander seitlich an der Einbaubohle
des Straßenfertigers angeordnet, sodass das oder die hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeuge
nicht auf die Wickelelemente fahren.
[0026] Vorzugsweise umfasst der Straßenfertiger eine Messeinrichtung, die dazu ausgebildet
ist, eine Distanz zum folgenden Verdichtungsfahrzeug zu erfassen und einen Vergleich
der erfassten Distanz mit dem Walzvorgabefeld beim Generieren des Walzhinweises zu
berücksichtigen. Die Messeinrichtung kann funktional mit sämtlichen beschriebenen
Anzeigeeinrichtungen verwendet werden. Dabei kann die Ausgabe des Walzhinweises zumindest
teilweise auf einer Abstandsmessung zum folgenden Verdichtungsfahrzeug basieren.
[0027] Die Messeinrichtung kann als Teil der Einrichtung zum Generieren des dynamischen
Walzvorgabefelds ausgebildet sein. Alternativ dazu kann die Messvorrichtung eine separate
Einheit auf dem Straßenfertiger bilden, die vorzugsweise an einem Dachaufbau oder
an der Einbaubohle des Straßenfertigers befestigt ist. Zum Erfassen der Distanz zum
folgenden Verdichtungsfahrzeug umfasst die Messvorrichtung vorzugsweise mindestens
einen Abstandssensor, beispielsweise einen Infrarot-, einen Ultraschall- und/oder
einen Lasersensor.
[0028] Vorzugsweise ist die Einrichtung zum Generieren des Walzvorgabefelds dazu konfiguriert,
die tatsächlich zum hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeug gemessene Distanz mit
dem sollwertigen Minimal- und/oder Maximalabstand zu vergleichen, und basierend auf
diesem Vergleich den zuvor diskutierten oder einen zusätzlichen Walzhinweis für den
Bediener des hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeugs zu generieren, beispielsweise
dass er sein Verdichtungsfahrzeug beschleunigen soll. Somit wird diesem schnell klar,
ob er den Abstand zum vorausfahrenden Straßenfertiger verringern oder vergrößern muss,
damit er zu einem optimalen Zeitpunkt über den neu eingebauten Straßenbelag fährt.
[0029] Vorzugsweise umfasst die Anzeigeeinrichtung eine Signalampel, die dazu konfiguriert
ist, mindestens ein visuelles Signal als Walzhinweis auszusenden. Für den Bediener
des Verdichtungsfahrzeugs ist die Signalampel besonders einfach als Anzeigeeinrichtung
auszulesen. Insbesondere lässt sich auf der Signalampel farblich anzeigen, ob das
Verdichtungsfahrzeug in einem ordnungsgemäßen Abstand hinter dem Straßenfertiger herfährt.
Beispielsweise könnte durch die Signalampel das Anzeigen eines roten Lichts bedeuten,
dass das Verdichtungsfahrzeug zu weit vom Straßenfertiger entfernt und/oder zu nahe
an die Einbaubohle des Straßenfertigers herangefahren ist. Dagegen könnte das Anzeigen
eines grünen Signallichts durch die Signalampel bedeuten, dass der zwischen dem Straßenfertiger
und dem hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeug vorliegende Abstand zum Erreichen
eines optimalen Verdichtungsgrads des neu eingebauten Straßenbelags optimal ist. Die
Funktion der Signalampel beruht insbesondere auf einem Vergleich des gemessenen Abstands
zum folgenden Verdichtungsfahrzeug mittels der Messeinrichtung mit dem ermittelten
Minimal- und/oder Maximalabstand durch die Einrichtung zum Generieren des Walzvorgabefelds.
[0030] Besonders gut sichtbar für den Bediener des hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeugs
ist die Anzeigeeinrichtung dann, wenn sie an einem Dachaufbau, insbesondere an einem
hinteren vertikalen Dachträger des Straßenfertigers befestigt ist. Vorstellbar wäre
es auch, dass an beiden hinteren vertikalen Dachträgern des Straßenfertigers jeweils
eine Anzeigeeinrichtung für den Verdichtungsvorgang befestigt ist.
[0031] Die Oberfläche des neu verbauten Straßenbelags kann unterschiedliche Temperaturzonen
haben. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn die Einrichtung zum Generieren des Walzvorgabefelds
dazu konfiguriert ist, den jeweiligen Temperaturzonen unterschiedliche Walzvorgabefelder
zuzuordnen. Unterschiedliche Temperaturzonen könnten sich beispielsweise über die
Einbaubreite einer Ausziehbohle einstellen, welcher mehrere Verdichtungsfahrzeuge
folgen. Durch die jeweiligen Temperaturzonen könnte den jeweiligen Verdichtungsfahrzeugen
angezeigt werden, in welchen Abständen sie jeweils zum vorausgezogenen Einbaubohlenabschnitt
dem Straßenfertiger hinterherfahren sollen. Dabei kann es sein, dass die jeweiligen
Verdichtungsfahrzeuge wegen der über die Einbaubreite unterschiedlich vorliegenden
Temperaturzonen in unterschiedlichen Abständen zum vorausfahrenden Straßenfertiger
verdichten.
[0032] Gemäß einer Variante der Erfindung umfasst der Straßenfertiger ein Thermographiemodul
zum Generieren der raumbezogenen thermographischen Signale hinsichtlich des hinter
der Einbaubohle des Straßenfertigers vorliegenden Temperaturbilds. Das Thermographiemodul
ist vorzugsweise am Dachaufbau über der Einbaubohle angeordnet, sodass es einen Bereich
hinter der Einbaubohle gut hinsichtlich der darin vorliegenden Temperaturwerte erfassen
kann.
[0033] Vorzugsweise ist das Thermographiemodul lösbar am Dachaufbau des Straßenfertigers
befestigt, sodass es bei Stillstandzeiten des Straßenfertigers, insbesondere über
Nacht, von diesem entfernt werden kann. Somit wird verhindert, dass das Thermographiemodul,
insbesondere dann, wenn der Straßenfertiger über Nacht auf der Baustelle verbleibt,
gestohlen wird.
[0034] Weiter vorzugsweise ist die Einrichtung zum Generieren des dynamischen Walzvorgabefelds
innerhalb eines Gehäuses des Thermographiemoduls angeordnet, sozusagen als integraler
Teil mit der Thermographievorrichtung ausgebildet. Das Gehäuse des Thermographiemoduls
bietet einen hervorragenden Schutz für die Einrichtung zum Generieren des dynamischen
Walzvorgabefelds. Alternativ kann die Einrichtung zum Generieren des dynamischen Walzvorgabefelds
als separate Einheit am Straßenfertiger, insbesondere in dessen Steuermodul angeordnet
sein.
[0035] Eine Ansteuerung der Einrichtung zum Generieren des dynamischen Walzvorgabefelds
kann automatisch und/oder manuell durch einen Bediener des Straßenfertigers geschehen.
Ein Betrieb der Einrichtung zum Generieren des dynamischen Walzvorgabefelds kann insbesondere
dann automatisiert ablaufen, wenn der Bediener des Straßenfertigers an einer Bedienvorrichtung,
beispielsweise auf dem Bedienstand des Straßenfertigers oder an einem Bohlenbedienstand,
einen Walzhinweismodus in Gang setzt. Der Bediener hat es somit selbst in der Hand,
wann er mittels der Anzeigeeinrichtung, die mit der Einrichtung zum Generieren des
Walzvorgabefelds funktional verbunden ist, Walzhinweise generieren möchte.
[0036] Vorzugsweise ist die Einrichtung zum Generieren des dynamischen Walzvorgabefelds
auch dazu ausgebildet, beim Generieren des Walzvorgabefelds eine Abkühlrate für die
Oberfläche der neu verbauten Straßenbelagschicht zu berücksichtigen. Dadurch könnte
man mindestens einer Stelle innerhalb des Walzvorgabefelds einen günstigen Walzzeitpunkt
zuordnen, an welchem die Stelle eine optimale Walztemperatur hat. Dies kann beispielsweise
mittels eines Algorithmus oder mehrerer Algorithmen basierend auf einem Temperaturbild
des Oberflächenabschnitts hinter der Einbaubohle und gegebenenfalls zusätzlich basierend
auf einer Außentemperatur berechnet werden.
[0037] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Einbau einer Straßenbelagschicht
durch einen Straßenfertiger, wobei mindestens ein Walzhinweis einem Bediener mindestens
eines hinter dem Straßenfertiger zum Verdichten der vom Straßenfertiger verbauten
Straßenbelagschicht folgenden Verdichtungsfahrzeugs mittels einer am vorausfahrenden
Straßenfertiger vorgesehenen Anzeigeeinrichtung angezeigt wird. Dadurch können die
Walzhinweise vom Straßenfertiger aus sichtbar an den Bediener des hinterherfahrenden
Verdichtungsfahrzeugs angezeigt werden, sodass dieser seinen Verdichtungsvorgang hinsichtlich
am bzw. durch den vorausfahrenden Straßenfertiger erzeugten Walzhinweise lenken kann.
[0038] Vorzugsweise wird der Walzhinweis basierend auf einem Walzvorgabefeld angezeigt,
welches unter Verwendung raumbezogener thermographischer Signale hinsichtlich mindestens
eines hinter einer Einbaubohle des Straßenfertigers vorliegenden Temperaturbilds für
zumindest einen Oberflächenabschnitt der verbauten Straßenbelagschicht generiert wird.
Das Walzvorgabefeld liegt dabei als Temperaturortdatenmodel vor, basierend auf welchem
die erfindungsgemäß am Straßenfertiger vorgesehene Anzeigeeinrichtung Walzsignale
generiert, die der Bediener des hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeugs ohne zusätzlich
an seinem Verdichtungsfahrzeug vorgesehene Anzeigevorrichtungen erkennen kann.
[0039] Für das Erzeugen und Anzeigen der Walzhinweise können sämtliche zuvor beschriebenen
Vorrichtungen des Straßenfertigers benutzt werden.
[0040] Im Folgenden werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Einbauzugs zum Verbau einer neuen Straßenbelagschicht,
- Figur 2
- ein erfindungsgemäßer Straßenfertiger mit einer Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen mindestens
eines Walzhinweises für den Bediener eines dem Straßenfertiger folgenden Walzenfahrzeugs,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Straßenfertigers von hinten
mit einer ausführungsgemäßen Anzeigeeinrichtung,
- Figur 4
- eine schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Straßenfertiger sowie ein
hinterherfahrendes Verdichtungsfahrzeug und
- Figur 5
- eine schematische Draufsicht auf einen weiteren erfindungsgemäßen Straßenfertiger
und ein hinterherfahrendes Verdichtungsfahrzeug.
[0041] Gleiche Komponenten sind in den Figuren durchgängig mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0042] Figur 1 zeigt einen Einbauzug 1. Im Einbauzug 1 sind in Reihe hintereinander ein
Materiallieferfahrzeug 2, ein Beschicker 3, ein Straßenfertiger 4 sowie ein hinter
dem Straßenfertiger 4 herfahrendes Verdichtungsfahrzeug 5 angeordnet.
[0043] Das Materiallieferfahrzeug 2 schüttet in einen Aufnahmebehälter 6 des Beschickers
3 Einbaumaterial M. das Einbaumaterial M wird über eine Fördervorrichtung 7 des Beschickers
3 in einen Gutbunker 8 des Straßenfertigers 4 gefördert.
[0044] Der Straßenfertiger 4 umfasst eine Einbaubohle 9, die beweglich am Straßenfertiger
4 befestigt ist. Das Einbaumaterial M wird vom Gutbunker 8 des Straßenfertigers 4
zur Einbaubohle 9 transportiert. Die Einbaubohle 9 ist dazu konfiguriert, das Einbaumaterial
M zu einer neuen Straßenbelagschicht 10 zu verbauen. Je nach Temperaturverteilung
im Einbaumaterial M sowie in Abhängigkeit davon, welche Temperatur der Untergrund
U hat, weist die Straßenbelagschicht 10 eine ortsspezifische Temperatur hinter der
Einbaubohle 9 auf.
[0045] Das dem Straßenfertiger 4 folgende Verdichtungsfahrzeug 5 ist ein Walzenfahrzeug
11. Das Walzenfahrzeug 11 fährt über die neu verbaute Straßenbelagschicht 10, um diese
zu verdichten. Gemäß Figur 1 fährt das Walzenfahrzeug 11 in einem Abstand X hinter
der Einbaubohle 9 des Straßenfertigers 4 her. Dabei sollte das Walzenfahrzeug 11 nicht
zu nahe hinter der Einbaubohle 9 des Straßenfertigers 4 herfahren, weil es dadurch
zu früh in den noch zu heißen, neu eingebauten Straßenbelag 10 hinein fahren würde,
was gegebenenfalls zu Materialrissen in der Straßenbelagschicht 10 führen könnte.
Andernfalls sollte das Walzenfahrzeug 11 nicht mit einem zu großen Abstand X hinter
der Einbaubohle 9 des Straßenfertigers 4 herfahren, weil dann die Straßenbelagschicht
10 zu sehr abkühlen würde, bevor das Walzenfahrzeug 11 diese verdichtet. Dadurch würde
das Walzenfahrzeug 11 nicht mehr den gewünschten Verdichtungsgrad für die Straßenbelagschicht
10 erreichen.
[0046] Vor diesem Hintergrund muss der Abstand X zwischen der Einbaubohle 9 und dem Verdichtungsfahrzeug
5 so gewählt werden, dass die voranstehenden Probleme verhindert werden können.
[0047] Der erfindungsgemäße Straßenfertiger 4 hilft dem Bediener des nachfolgenden Verdichtungsfahrzeugs
5, den Abstand X zur Einbaubohle 9 des Straßenfertigers 4 derart einzuhalten, dass
eine hervorragende Verdichtung der neuen Straßenbelagschicht 10 ohne Einbaurisse mit
einem gewünschten Verdichtungsgrad erfolgt.
[0048] Der erfindungsgemäße Straßenfertiger 4 ist in perspektivischer Darstellung vergrößert
in Figur 2 dargestellt.
[0049] Der Straßenfertiger 4 weist in Figur 2 ein Raupenfahrwerk 12 auf. Anstelle des Raupenfahrwerks
12 könnte der erfindungsgemäße Straßenfertiger 3 jedoch auch ein Radfahrwerk umfassen.
Ferner umfasst der Straßenfertiger 4 einen Bedienstand 13 mit einer als Steuermodul
ausgebildeten Bedienkonsole 14, mittels welcher der Bediener des Straßenfertigers
4 eine Vielzahl von Betriebsfunktionen des Straßenfertigers 4 steuern kann.
[0050] Weiter umfasst der Straßenfertiger 4 einen Dachaufbau 15 mit einem Dach 16, das auf
vertikalen Dachträgern 17 abgestütz ist. An einer Quertraverse 18, die die hinteren
vertikalen Dachträger 17 verbindet, ist ein Thermographiemodul 19 befestigt. Das Thermographiemodul
19 verfügt über ein Gehäuse 20, innerhalb welchem eine Vielzahl elektronischer Komponenten
geschützt angeordnet ist. Insbesondere befindet sich innerhalb des Gehäuses 20 eine
Infrarotkamera 21. Mittels der Infrarotkamera 21 kann ein schematisch dargestelltes
Temperaturbild 21 eines hinter der Einbaubohle 9 gezeigten Oberflächenabschnitts 22
erfasst werden. Die Infrarotkamera 21 ist dafür ausgelegt, je nach verwendetem Typen
der Einbaubohle 9 einen unterschiedlich großen Oberflächenabschnitt 22 hinter der
Einbaubohle 9 bzw. ein unterschiedlich großes Temperaturbild 21 des Oberflächenabschnitts
22 zu erfassen.
[0051] Bei der in Figur 2 gezeigten Einbaubohle 9 handelt es sich um eine Ausziehbohle A
mit seitlichen Ausziehteilen 23. Diese können für den Verbau einer großen Breite für
die Straßenbelagschicht 10 seitlich ausgefahren werden. Ferner zeigt Figur 2, dass
auf den jeweiligen Ausziehteilen 23 der Einbaubohle 9 jeweils ein Bohlenbedienmodul
24 befestigt ist. Durch das Bohlenbedienmodul 24 können Betriebsfunktionen der Einbaubohle
9 gesteuert werden. Insbesondere lässt sich anhand der Bohlenbedienmodule 24 die Einbaubohle
9 nivellieren, um eine ebene Straßenbelagschicht 10 herzustellen.
[0052] Ferner zeigt Figur 2 in schematischer Darstellung, dass im Gehäuse 20 des Thermographiemoduls
19 eine Einrichtung 25 zum Generieren eines dynamischen Walzvorgabefelds angeordnet
ist. Die Einrichtung 25 zum Generieren eines dynamischen Walzvorgabefelds ist dazu
konfiguriert, das Walzvorgabefeld basierend auf raumbezogenen thermographischen Signalen,
die von der Thermographievorrichtung 19 erzeugt werden, herzustellen.
[0053] Weiterhin zeigt Figur 2 in schematischer Darstellung, dass an dem vertikalen Dachträger
17 eine Anzeigeeinrichtung 26 befestigt ist. Die Anzeigeeinrichtung 26 kann jedoch
auch an anderer Stelle des Dachaufbaus oder an der Einbaubohle 9 des Straßenfertigers
4 befestigt sein. Ebenso kann die Anzeigeeinrichtung 26 innerhalb des Gehäuses 20
der Thermographievorrichtung 19 befestigt sein. Dies wird genauer in Zusammenhang
mit den Figuren 3 bis 5 erläutert. Durch die Anzeigeeinrichtung 26 können dem Bediener
des in Figur 1 gezeigten Verdichtungsfahrzeugs 5 Walzhinweise angezeigt werden.
[0054] In Figur 3 ist der erfindungsgemäße Straßenfertiger 4 in schematischer Darstellung
von hinten dargestellt. In Figur 3 ist die Anzeigeeinrichtung 26 am linken Dachträger
17 als Signalampel 27 ausgebildet. Am rechten Dachträger 17 umfasst die Anzeigeeinrichtung
26 eine Meter- und/oder Fußanzeige 28, um darauf die Walzhinweise als Zahlenangabe
anzuzeigen.
[0055] In Figur 3 umfasst der Straßenfertiger 4 sowohl die Signalampel 27, als auch die
Meterund/oder Fußanzeige 28, wobei es möglich wäre, den Straßenfertiger 4 nur mit
einer dieser Anzeigeeinrichtungen 26 auszustatten.
[0056] Gemäß Figur 3 sind die Anzeigeeinrichtungen 26 vom Dachträger 17 aus nach innen gerichtet,
sodass der Bediener des Straßenfertigers 4 beim Blick in einen Rückspiegel 29 (siehe
Figur 2) des Straßenfertigers 4 keine versperrte Sicht nach hinten hat. Vorstellbar
wäre es auch, mindestens eine der Anzeigeeinrichtungen 26 an der Quertraverse 18 des
Dachaufbaus 15 zu befestigen.
[0057] Die Signalampel 27 umfasst eine erste Signalleuchte 30 und eine zweite Signalleuchte
31. Die erste Signalleuchte 30 kann dazu konfiguriert sein, ein rotes Signallicht
auszugeben, wenn das hinter dem Straßenfertiger 4 folgende Verdichtungsfahrzeug 5
einen zu geringen oder einen zu großen Abstand X hinter der Einbaubohle 9 einhält.
Dies würde dem Bediener des Verdichtungsfahrzeugs 5 anzeigen, dass er zur vorausgeschleppten
Einbaubohle 9 seinen Abstand X ändern muss, um ein optimales Verdichtungsergebnis
in der Straßenbelagschicht 10 zu erreichen.
[0058] Gegebenenfalls könnte die erste Signalleuchte 30 dazu konfiguriert sein, ein anhaltendes
rotes Licht anzuzeigen, wenn das Verdichtungsfahrzeug 5 zu nahe zur Einbaubohle 9
aufgeschlossen hat, d.h. der Abstand X zu gering ist. Dann würde der Bediener des
Verdichtungsfahrzeugs 5 sofort erkennen, dass er das Verdichtungsfahrzeug 5 verlangsamen
muss, um sich weiter von der Einbaubohle 9 des Straßenfertigers 4 zu entfernen. Andernfalls
könnte die erste Signalleuchte 30 dazu konfiguriert sein, ein intermittierend aufleuchtendes
rotes Licht anzuzeigen, um dem hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeug anzuzeigen,
dass es zu weit entfernt hinter der Einbaubohle 9 fährt. Der Bediener des Verdichtungsfahrzeugs
5 müsste dann das Verdichtungsfahrzeug 5 beschleunigen, damit der Abstand X zum vorausfahrenden
Straßenfertiger 4 geringer wird.
[0059] Die zweite Signalleuchte 31 kann dazu konfiguriert sein, ein grünes Signallicht anzuzeigen,
wenn das Verdichtungsfahrzeug 5 in einem gewünschten Abstand X hinter der Einbaubohle
9 des Straßenfertigers 4 herfährt. Das Verdichtungsfahrzeug X befindet sich dann derart
vom Straßenfertiger 4 beabstandet, dass es ein optimales Verdichtungsergebnis erzielen
kann.
[0060] Die in Figur 3 gezeigte Meter- und /oder Fußanzeige 28 ist in ein erstes Anzeigefeld
28A zur Anzeige eines Maximalabstands 32 und in ein zweites Anzeigefeld 28B zur Anzeige
eines Minimalabstands 33 unterteilt. Im ersten Anzeigefeld 28A wird dem Bediener des
hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeugs 5 anhand des Maximalabstands 32 angezeigt,
wie weit er maximal hinter der Einbaubohle 9 des Straßenfertigers 4 fahren soll. Sollte
der Bediener sein Verdichtungsfahrzeug 5 weiter entfernt als den Maximalabstand 32
hinter der Einbaubohle fahren, dann würde die Straßenbelagschicht 10 zu stark abkühlen,
weil das Verdichtungsfahrzug 5 zu spät den Asphalt der Straßenbelagschicht 10 verdichten
würde. Dabei würde ein gewünschter Verdichtungsgrad nicht mehr erreicht werden.
[0061] Im zweiten Anzeigefeld 28B wird anhand des Minimalabstands 33 dem Bediener des Verdichtungsfahrzeugs
5 angezeigt, wie nahe er hinter der Einbaubohle 9 des Straßenfertigers 4 herfahren
darf. Würde der Bediener den Minimalabstand 33 unterschreiten, dann würde er das Verdichtungsfahrzeug
5 zu nahe hinter der Einbaubohle 9 fahren, d.h. zu früh in die noch zu heiße Straßenbelagschicht
10 einfahren, was zu Materialrissen im Straßenbelag führen könnte.
[0062] Je nach verwendetem Einbaumaterial M sowie in Abhängigkeit der Temperatur des Untergrunds
U können die Angaben durch die Anzeigeeinrichtungen 26 aus Figur 3 variieren. Die
Anzeigeeinrichtungen 26 geben daher dynamische Walzhinweise an den Bediener des hinterherfahrenden
Verdichtungsfahrzeugs 5 aus.
[0063] Vorstellbar ist es auch, dass beide der in Figur 3 gezeigten Anzeigeeinrichtungen
26, d.h. die Signalampel 27 sowie die Meter- und/oder Fußanzeige 28 miteinander funktional
verbunden sind. Insbesondere kann die Signalampel 27 hinsichtlich des ermittelten
Minimalund/oder Maximalabstands sowie hinsichtlich des gemessenen Abstands X betrieben
werden.
[0064] Weiterhin wäre es möglich, dass die Meter- und/oder Fußanzeige 28 einen mit einem
Plusvorzeichen behafteten bzw. einen mit einem Minusvorzeichen behafteten Zahlenwert
anzeigt, wobei der Bediener des Verdichtungsfahrzeugs 5 durch eine mit dem Plusvorzeichen
behaftete Zahlenangabe dazu aufgefordert wird, den Abstand X zum vorausfahrenden Straßenfertiger
4 zu vergrößern bzw. durch eine mit einem Minusvorzeichen behaftete Zahlenangabe dazu
aufgefordert wird, den Abstand X zum vorausfahrenden Straßenfertiger 4 zu verringern.
[0065] Figur 3 zeigt weiterhin eine Messeinrichtung 38, die dazu konfiguriert ist, vorzugsweise
mittels eines Infrarotsensors 39 den Abstand X zum hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeug
5 zu messen. Basierend auf dem mittels der Messeinrichtung 38 gemessenen Abstand X
zum hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeug 5 sowie basierend auf dem Maximal- und/oder
Minimalabstand 32, 33 kann eine der Anzeigeeinrichtungen 26 aus Figur 3 bzw. eine
andere ausführungsgemäße Anzeigeeinrichtung 26 dem Walzenfahrer anzeigen, ob er den
Abstand X zum vorausfahrenden Straßenfertiger 4 verringern oder vergrößern muss.
[0066] Figur 4 zeigt eine andere Ausführungsvariante des Straßenfertigers 4, um dem hinterherfahrenden
Verdichtungsfahrzeug 5 einen Walzhinweis anzuzeigen. In Figur 4 ist die Anzeigeeinrichtung
26 als Projektionseinheit 34 ausgebildet. Die Projektionseinheit 34 umfasst einen
Laser 45, der dazu konfiguriert ist, basierend auf dem Walzvorgabefeld der Einrichtung
25 zum Generieren des Walzvorgabefelds eine erste Laserlinie 35 sowie eine zweite
Laserlinie 36 auf die Straßenbelagschicht 10 zwischen dem Straßenfertiger 4 und dem
hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeug 5 zu projizieren. Die erste Laserlinie 35
gibt den Minimalabstand 33 an, welchen das Verdichtungsfahrzeug 5 hinter der Einbaubohle
9 einhalten soll. Analog dazu gibt die zweite Laserlinie 36 den Maximalabstand 32
an, durch welchen das Verdichtungsfahrzeug 5 maximal von der Einbaubohle 9 des Straßenfertigers
4 beabstandet sein soll.
[0067] In der Figur 4 müsste das Verdichtungsfahrzug 5 zum Straßenfertiger 4 aufschließen,
um die Straßenbelagschicht 10 zwischen der ersten und der zweiten Laserlinie 35, 36
zu verdichten. Wie zuvor in Zusammenhang mit den Anzeigeeinrichtungen 26 aus Figur
3 erläutert wurde, können auch die erste sowie die zweite Laserlinie 35, 36 hinsichtlich
der Abkühlungsrate der neu eingebauten Straßenbelagschicht 10 variieren.
[0068] Der Bediener des Verdichtungsfahrzeugs 5 sieht anhand der auf die Straßenbelagschicht
10 projizierten Laserlinien 35, 36, ob er sein Verdichtungsfahrzeug 5 in einem vorbestimmten
Abstand hinter der Einbaubohle 9 des Straßenfertigers 4 bewegt. Die erste und die
zweite Laserlinie 35, 36 begrenzen auf der Straßenbelagschicht 10 ein Verdichtungsfenster
37, innerhalb welchem sich das Verdichtungsfahrzeug 5 bevorzugterweise bewegen sollte,
um die Straßenbelagschicht 10 optimal zu verdichten.
[0069] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Straßenfertigers
4. Der Straßenfertiger 4 aus Figur 5 umfasst eine Abwickeleinheit 40, die seitlich
an der Einbaubohle 9 befestigt ist. Die Abwickeleinheit 40 zieht hinter der Einbaubohle
9 ein erstes und ein zweites Wickelelement 41, 42 auf der Straßenbelagschicht 10 hinterher.
Die Länge der jeweiligen Wickelelemente 41, 42 lässt sich durch die Wickeleinheit
40 variieren.
[0070] Das Ende des ersten Wickelelements 41 zeigt dem Bediener des Verdichtungsfahrzeugs
5 an, wie weit er maximal an die Einbaubohle 9 heranfahren darf. Analog dazu zeigt
das Ende des zweiten Wickelelements 42 dem Bediener des Verdichtungsfahrzeugs 5 an,
wie weit er maximal von der Einbaubohle 9 beabstandet sein soll. Zwischen den jeweiligen
Enden des ersten und des zweiten Wickelelements 41, 42 wird das Verdichtungsfenster
37 angezeigt. Je nach Abwickellänge der Wickelelemente 41, 42 variiert die Größe des
Verdichtungsfensters 37, innerhalb welchem das Verdichtungsfahrzeug 5 fahren sollte,
um einen erwünschten Verdichtungsgrad für die Straßenbelagschicht 10 zu erhalten.
[0071] Bei sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung ist die Anzeigeeinrichtung 26 unabhängig
davon, wie diese ausgeführt ist, direkt am Straßenfertiger 4 befestigt und dazu konfiguriert,
dem Bediener des hinterherfahrenden Verdichtungsfahrzeugs 5 visuell Walzhinweise anzuzeigen,
anhand derer der Bediener des Verdichtungsfahrzeugs 5 weiß, in welchem Abstand er
das Verdichtungsfahrzeug 5 zum vorausfahrenden Straßenfertiger 4 fahren soll, um ein
optimales Verdichtungsergebnis zu erzielen.
1. Straßenfertiger (4), umfassend eine Einbaubohle (9) zum Herstellen einer neuen Straßenbelagschicht
(10) aus einem Einbaumaterial (M), und eine am Straßenfertiger vorgesehene Einrichtung
(25) zum Generieren eines dynamischen Walzvorgabefelds, basierend auf raumbezogenen
thermographischen Signalen hinsichtlich mindestens eines hinter der Einbaubohle (9)
des Straßenfertigers (4) vorliegenden Temperaturbilds (21) für zumindest einen Oberflächenabschnitt
(22) der neu verbauten Straßenbelagschicht (10),
gekennzeichnet durch
eine am Straßenfertiger (4) vorgesehene Anzeigeeinrichtung (26) zum Anzeigen mindestens
eines Walzhinweises zumindest teilweise basierend auf dem Walzvorgabefeld an einen
Bediener mindestens eines hinter dem Straßenfertiger (4) zum Verdichten der neu verbauten
Straßenbelagschicht (10) folgenden Verdichtungsfahrzeugs (5).
2. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Einrichtung (25) zum Generieren des Walzvorgabefelds eine Wertvorgabe, umfassend
eine maximale und/oder eine minimale Walztemperatur, hinterlegt ist, wobei die Einrichtung
(25) dazu konfiguriert ist, aus einem Vergleich der Wertvorgabe mit den raumbezogenen
thermographischen Signalen für das Walzvorgabefeld einen Minimalabstand (33) und/oder
einen Maximalabstand (32) zu bestimmen, welchen oder welche das Verdichtungsfahrzeug
(5) hinter dem Straßenfertiger (4) einhalten soll.
3. Straßenfertiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Minimalabstand (33) und/oder der Maximalabstand (32) auf der Anzeigeeinrichtung
(26) als Walzhinweis in Meter- und/oder Fußangabe anzeigbar sind.
4. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (26) eine Projektionseinheit (34) ist, die dazu ausgebildet
ist, den Walzhinweis zumindest abschnittsweise auf den neuen Straßenbelag (10) hinter
der Einbaubohle (9) zu projizieren.
5. Straßenfertiger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionseinheit (34) mindestens einen Laser (45) umfasst, der dazu ausgebildet
ist, mindestens eine Linie (35, 36) und/oder eine Abbildung des Walzvorgabefelds als
Walzhinweis auf die neu verbaute Straßenbelagschicht (10) zu projizieren.
6. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (26) eine Abwickeleinheit (40) mit mindestens einem Wickelelement
(41, 42) umfasst, wobei die Abwickeleinheit (40) dazu ausgebildet ist, das Wickelelement
(41, 42) als Anzeiger variierender Länge stellvertretend für das generierte Walzvorgabefeld
hinter oder neben der Einbaubohle (9) her zu ziehen.
7. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Straßenfertiger eine Messeinrichtung (38) umfasst, die dazu ausgebildet ist,
eine Distanz (X) zum folgenden Verdichtungsfahrzeug zu erfassen und einen Vergleich
der erfassten Distanz (X) mit dem Walzvorgabefeld beim Generieren des Walzhinweises
zu berücksichtigen.
8. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (26) eine Signalampel (27) umfasst, die dazu konfiguriert
ist, ein visuelles Signal als Walzhinweis auszusenden.
9. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzvorgabefeld für unterschiedliche Temperaturbilder hinter der Einbaubohle
(9) in mehrere Temperaturzonen eingeteilt ist.
10. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (26) an einem Dachaufbau (15) des Straßenfertigers (4) befestigt
ist.
11. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Straßenfertiger (4) ein Thermographiemodul (19) zum Generieren der raumbezogenen
thermographischen Signale hinsichtlich des hinter der Einbaubohle (9) des Straßenfertigers
(4) vorliegenden Temperaturbilds (21) umfasst.
12. Straßenfertiger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (25) zum Generieren des dynamischen Walzvorgabefelds innerhalb eines
Gehäuses (20) des Thermographiemoduls (19) angeordnet ist.
13. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzvorgabefeld Informationen enthält, die mindestens einer Stelle innerhalb
des Walzvorgabefelds einen günstigen Walzzeitpunkt zuzuordnen, an welchem die Stelle
eine optimale Walztemperatur hat.
14. Verfahren zum Einbau einer Straßenbelagschicht (10) durch einen Straßenfertiger (4),
wobei mindestens ein Walzhinweis einem Bediener mindestens eines hinter dem Straßenfertiger
(4) zum Verdichten der vom Straßenfertiger (4) verbauten Straßenbelagschicht (10)
folgenden Verdichtungsfahrzeugs (5) mittels einer am vorausfahrenden Straßenfertiger
(4) vorgesehenen Anzeigeeinrichtung (26) angezeigt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzhinweis basierend auf einem Walzvorgabefeld angezeigt wird, welches unter
Verwendung raumbezogener thermographischer Signale hinsichtlich mindestens eines hinter
einer Einbaubohle (9) des Straßenfertigers (4) vorliegenden Temperaturbilds (21) für
zumindest einen Oberflächenabschnitt (22) der verbauten Straßenbelagschicht (10) generiert
wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Straßenfertiger (4), umfassend eine Einbaubohle (9) zum Herstellen einer neuen Straßenbelagschicht
(10) aus einem Einbaumaterial (M), und eine am Straßenfertiger vorgesehene Einrichtung
(25) zum Generieren eines dynamischen Walzvorgabefelds, basierend auf raumbezogenen
thermographischen Signalen hinsichtlich mindestens eines hinter der Einbaubohle (9)
des Straßenfertigers (4) vorliegenden Temperaturbilds (21) für zumindest einen Oberflächenabschnitt
(22) der neu verbauten Straßenbelagschicht (10), und
eine am Straßenfertiger (4) vorgesehene Anzeigeeinrichtung (26) zum Anzeigen mindestens
eines Walzhinweises zumindest teilweise basierend auf dem Walzvorgabefeld an einen
Bediener mindestens eines hinter dem Straßenfertiger (4) zum Verdichten der neu verbauten
Straßenbelagschicht (10) folgenden Verdichtungsfahrzeugs (5),
wobei in der Einrichtung (25) zum Generieren des Walzvorgabefelds eine Wertvorgabe,
umfassend eine maximale und/oder eine minimale Walztemperatur, hinterlegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (25) dazu konfiguriert ist, aus einem Vergleich der Wertvorgabe mit
den raumbezogenen thermographischen Signalen für das Walzvorgabefeld einen Minimalabstand
(33) und/oder einen Maximalabstand (32) zu bestimmen, welchen oder welche das Verdichtungsfahrzeug
(5) hinter dem Straßenfertiger (4) einhalten soll, und wobei der Minimalabstand (33)
und/oder der Maximalabstand (32) auf der Anzeigeeinrichtung (26) als Walzhinweis in
Meter- und/oder Fußangabe anzeigbar sind.
2. Straßenfertiger (4), umfassend eine Einbaubohle (9) zum Herstellen einer neuen Straßenbelagschicht
(10) aus einem Einbaumaterial (M), und eine am Straßenfertiger vorgesehene Einrichtung
(25) zum Generieren eines dynamischen Walzvorgabefelds, basierend auf raumbezogenen
thermographischen Signalen hinsichtlich mindestens eines hinter der Einbaubohle (9)
des Straßenfertigers (4) vorliegenden Temperaturbilds (21) für zumindest einen Oberflächenabschnitt
(22) der neu verbauten Straßenbelagschicht (10), und
eine am Straßenfertiger (4) vorgesehene Anzeigeeinrichtung (26) zum Anzeigen mindestens
eines Walzhinweises zumindest teilweise basierend auf dem Walzvorgabefeld an einen
Bediener mindestens eines hinter dem Straßenfertiger (4) zum Verdichten der neu verbauten
Straßenbelagschicht (10) folgenden Verdichtungsfahrzeugs (5), wobei die Anzeigeeinrichtung
(26) eine Projektionseinheit (34) ist, die dazu ausgebildet ist, den Walzhinweis zumindest
abschnittsweise auf den neuen Straßenbelag (10) hinter der Einbaubohle (9) zu projizieren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Projektionseinheit (34) mindestens einen Laser (45) umfasst, der dazu ausgebildet
ist, mindestens eine Linie (35, 36) und/oder eine Abbildung des Walzvorgabefelds als
Walzhinweis auf die neu verbaute Straßenbelagschicht (10) zu projizieren.
3. Straßenfertiger (4), umfassend eine Einbaubohle (9) zum Herstellen einer neuen Straßenbelagschicht
(10) aus einem Einbaumaterial (M), und eine am Straßenfertiger vorgesehene Einrichtung
(25) zum Generieren eines dynamischen Walzvorgabefelds, basierend auf raumbezogenen
thermographischen Signalen hinsichtlich mindestens eines hinter der Einbaubohle (9)
des Straßenfertigers (4) vorliegenden Temperaturbilds (21) für zumindest einen Oberflächenabschnitt
(22) der neu verbauten Straßenbelagschicht (10), und
eine am Straßenfertiger (4) vorgesehene Anzeigeeinrichtung (26) zum Anzeigen mindestens
eines Walzhinweises zumindest teilweise basierend auf dem Walzvorgabefeld an einen
Bediener mindestens eines hinter dem Straßenfertiger (4) zum Verdichten der neu verbauten
Straßenbelagschicht (10) folgenden Verdichtungsfahrzeugs (5), dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (26) eine Abwickeleinheit (40) mit mindestens einem Wickelelement
(41, 42) umfasst, wobei die Abwickeleinheit (40) dazu ausgebildet ist, das Wickelelement
(41, 42) als Anzeiger variierender Länge stellvertretend für das generierte Walzvorgabefeld
hinter oder neben der Einbaubohle (9) her zu ziehen.
4. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Straßenfertiger eine Messeinrichtung (38) umfasst, die dazu ausgebildet ist,
eine Distanz (X) zum folgenden Verdichtungsfahrzeug zu erfassen und einen Vergleich
der erfassten Distanz (X) mit dem Walzvorgabefeld beim Generieren des Walzhinweises
zu berücksichtigen.
5. Straßenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (26) eine Signalampel (27) umfasst, die dazu konfiguriert
ist, ein visuelles Signal als Walzhinweis auszusenden.
6. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzvorgabefeld für unterschiedliche Temperaturbilder hinter der Einbaubohle
(9) in mehrere Temperaturzonen eingeteilt ist.
7. Straßenfertiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinrichtung (26) an einem Dachaufbau (15) des Straßenfertigers (4) befestigt
ist.
8. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Straßenfertiger (4) ein Thermographiemodul (19) zum Generieren der raumbezogenen
thermographischen Signale hinsichtlich des hinter der Einbaubohle (9) des Straßenfertigers
(4) vorliegenden Temperaturbilds (21) umfasst.
9. Straßenfertiger nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (25) zum Generieren des dynamischen Walzvorgabefelds innerhalb eines
Gehäuses (20) des Thermographiemoduls (19) angeordnet ist.
10. Straßenfertiger nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Walzvorgabefeld Informationen enthält, mindestens einer Stelle innerhalb des
Walzvorgabefelds einen günstigen Walzzeitpunkt zuzuordnen, an welchem die Stelle eine
optimale Walztemperatur hat.
11. Verfahren zum Einbau einer Straßenbelagschicht (10) durch einen Straßenfertiger (4),
wobei mindestens ein Walzhinweis einem Bediener mindestens eines hinter dem Straßenfertiger
(4) zum Verdichten der vom Straßenfertiger (4) verbauten Straßenbelagschicht (10)
folgenden Verdichtungsfahrzeugs (5) mittels einer am vorausfahrenden Straßenfertiger
(4) vorgesehenen Anzeigeeinrichtung (26) angezeigt wird, wobei der Walzhinweis basierend
auf einem Walzvorgabefeld angezeigt wird, welches mittels einer Einrichtung (25) unter
Verwendung raumbezogener thermographischer Signale hinsichtlich mindestens eines hinter
einer Einbaubohle (9) des Straßenfertigers (4) vorliegenden Temperaturbilds (21) für
zumindest einen Oberflächenabschnitt (22) der verbauten Straßenbelagschicht (10) generiert
wird, wobei
• in der Einrichtung (25) zum Generieren des Walzvorgabefelds eine Wertvorgabe, umfassend
eine maximale und/oder eine minimale Walztemperatur, hinterlegt ist, wobei die Einrichtung
(25) aus einem Vergleich der Wertvorgabe mit den raumbezogenen thermographischen Signalen
für das Walzvorgabefeld einen Minimalabstand (33) und/oder einen Maximalabstand (32)
bestimmt, welchen oder welche das Verdichtungsfahrzeug (5) hinter dem Straßenfertiger
(4) einhalten soll, und wobei der Minimalabstand (33) und/oder der Maximalabstand
(32) auf der Anzeigeeinrichtung (26) als Walzhinweis in Meter- und/oder Fußangabe
angezeigt wird, oder
• die Anzeigeeinrichtung (26) eine Projektionseinheit (34) ist, die den Walzhinweis
zumindest abschnittsweise auf den neuen Straßenbelag (10) hinter der Einbaubohle (9)
projiziert, wobei die Projektionseinheit (34) mindestens einen Laser (45) umfasst,
der mindestens eine Linie (35, 36) und/oder eine Abbildung des Walzvorgabefelds als
Walzhinweis auf die neu verbaute Straßenbelagschicht (10) projiziert, oder
• die Anzeigeeinrichtung (26) eine Abwickeleinheit (40) mit mindestens einem Wickelelement
(41, 42) umfasst, wobei die Abwickeleinheit (40) das Wickelelement (41, 42) als Anzeiger
variierender Länge stellvertretend für das generierte Walzvorgabefeld hinter oder
neben der Einbaubohle herzieht.