[0001] Die Erfindung betrifft ein Notfallöffnungsleitwandelement gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
[0002] Es sind Fahrzeugrückhaltesysteme bekannt, welche aus vielen Leitwandelementen ausgebildet
sind. Derartige Leitwandelemente können als Betonfertigteile ausgebildet sein, da
diese durch die hohe Masse und die Form eine sehr hohe Rückhaltewirkung aufweisen.
An einigen Stellen des Fahrzeugrückhaltesystems ist es oftmals erforderlich, dass
die Möglichkeit der Bildung einer Lücke in diesem Fahrzeugrückhaltesystem, eine sogenannte
Notfallöffnung, besteht, beispielsweise damit Einsatzfahrzeuge bei einer Mittelstreifenabsicherung
auf Autobahnen auf die Gegenfahrbahn können oder der Verkehr im Falle einer gesperrten
Fahrbahn über die Gegenfahrbahn umgeleitet werden kann. Hierbei ist es ohne Einsatz
von schwerem Gerät wie Kränen nicht möglich ein herkömmliches Leitwandelement zu bewegen
und derart eine Notfallöffnung auszubilden. Eine Lösung ist es an vorgegebenen Stellen
ein Notfallöffnungsleitwandelement in den Verbund der Leitwandelemente einzugliedern,
welches von Hand bewegt werden kann.
[0003] Eine bekannte Lösung ist es Notfallöffnungsleitwandelemente einzusetzen, welche von
einigen Personen per Hand aufgehoben und transportiert werden können. Dafür muss dieses
Notfallöffnungsleitwandelement wesentlich leichter gebaut werden, beispielsweise als
reine Stahlkonstruktion, als die anderen Leitwandelemente. Durch dieses geringe Gewicht
stellt ein derartiges Notfallöffnungsleitwandelement allerdings eine erhebliche Schwächung
in dem Fahrzeugrückhaltesystem, da es sich bei einem Fahrzeuganprall wesentlich anders
verhält als die sonstigen Leitwandelemente. Dadurch wird die Rückhaltewirkung des
gesamten Fahrzeugrückhaltesystems wesentlich geschwächt. Durch die Bauart sind derartige
Notfallöffnungsleitwandelemente auch wesentlich teurer und aufwendiger als herkömmliche
Leitwandelemente.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher ein Notfallöffnungsleitwandelement der eingangs
genannten Art anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden werden können,
mit welchem es möglich ist schnell und zuverlässig eine Notfallöffnung in einem Fahrzeugrückhaltesystem
auszubilden, wobei die Rückhaltewirkung des Fahrzeugrückhaltesystems hoch bleibt,
und welches dennoch einfach herzustellen ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies durch die Merkmale des Patentanspruches 1 erreicht.
[0006] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Notfallöffnungsleitwandelement im Wesentlichen
die gleich hohe Rückhaltewirkung aufweisen kann wie die restlichen Leitwandelemente
in dem Fahrzeugrückhaltesystem, wodurch das gesamte Fahrzeugrückhaltesystem eine hohe
Rückhaltewirkung ohne Schwachstellen aufweisen kann. Wenn die Fahreinheit in der Ruheposition
ist, liegt das Notfallöffnungsleitwandelement wie ein herkömmliches Leitwandelement
auf der Aufstellfläche auf, wobei durch die Masse des Betonkörpers und die Reibung
der Aufstellfläche mit dem Boden auch eine ähnlich hohe Rückhaltewirkung wie ein herkömmliches
Leitwandelement erreicht werden kann. Um das Notfallöffnungsleitwandelement zu zum
Bilden einer Notfallöffnung zu bewegen, wird die wenigstens eine Fahreinheit in eine
Fahrposition gebracht werden, bei der die wenigstens eine Fahreinheit die durch die
Aufstellfläche aufgespannte Aufstellebene durchdringt, den Boden kontaktiert, und
dabei die Aufstellfläche von dem Boden abhebt. Das durch dieses wenigstens einen Fahreinheit
fahrbar gemachte Notfallöffnungsleitwandelement kann dann aus dem Verbund der Leitwandelemente
heraus bewegt werden, wodurch die Notfallöffnung gebildet wird. Abseits von der zusätzlichen
wenigstens einen Fahreinheit kann der restliche Aufbau dem Aufbau eines herkömmlichen
Leitwandelementes entsprechen, wodurch das Notfallöffnungsleitwandelement kaum aufwendiger
gestaltet ist als ein übliches Leitwandelement.
[0007] Weiters betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bilden einer Notfallöffnung in einem
Fahrzeugrückhaltesystem gemäß dem Patentanspruch 14.
[0008] Aufgabe der Erfindung ist es daher weiters ein Verfahren zum Bilden einer Notfallöffnung
in einem Fahrzeugrückhaltesystem anzugeben, mit welchem die genannten Nachteile vermieden
werden können, mit welchem es möglich ist schnell und zuverlässig eine Notfallöffnung
in einem Fahrzeugrückhaltesystem auszubilden, wobei die Rückhaltewirkung des Fahrzeugrückhaltesystems,
wenn die Notfallöffnung nicht geöffnet ist, im Wesentlichen unverändert bleibt.
[0009] Die Vorteile dieses Verfahrens entsprechen den Vorteilen des Notfallöffnungsleitwandelementes.
[0010] Die Unteransprüche betreffen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0011] Ausdrücklich wird hiermit auf den Wortlaut der Patentansprüche Bezug genommen, wodurch
die Ansprüche an dieser Stelle durch Bezugnahme in die Beschreibung eingefügt sind
und als wörtlich wiedergegeben gelten.
[0012] Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigeschlossenen Zeichnungen, in welchen
lediglich bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft dargestellt sind, näher beschrieben.
Dabei zeigt:
Fig. 1 eine bevorzugte Ausführungsform des Notfallöffnungsleitwandelements in Seitenansicht;
Fig. 2 die bevorzugte Ausführungsform des Notfallöffnungsleitwandelements in Draufsicht;
Fig. 3 bis 8 die bevorzugte Ausführungsform des Notfallöffnungsleitwandelements als
Schnitt in Aufsicht, wobei die Fahreinheit in sechs unterschiedlichen Positionen dargestellt
ist;
Fig. 9 bis 12 eine erste bevorzugte Ausführungsform des Fahrzeugrückhaltesystems als
axonometrische Ansicht, wobei das Fahrzeugrückhaltesystem in vier unterschiedlichen
Zuständen dargestellt ist; und
Fig. 13 und 14 eine zweite bevorzugte Ausführungsform des Fahrzeugrückhaltesystems
als axonometrische Ansicht, wobei das Fahrzeugrückhaltesystem in zwei unterschiedlichen
Zuständen dargestellt ist;
[0013] Die Fig. 1 bis 14 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform eines Notfallöffnungsleitwandelementes
1 umfassend einen Betonkörper 2 und eine Aufstellfläche 5, wobei die Aufstellfläche
5 eine Aufstellebene aufspannt.
[0014] Das Notfallöffnungsleitwandelement 1 kann Teil eines Fahrzeugrückhaltesystems 8 sein,
wobei das Notfallöffnungsleitwandelement 1 statt einem herkömmlichen Leitwandelement
25 in dem Fahrzeugrückhaltesystem 8 angeordnet sein kann. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen
Leitwandelement 25 ist das Notfallöffnungsleitwandelement 1 ausgebildet, ohne Einsatz
eines Kranes oder ähnlichem schweren Gerät entfernt zu werden, um in einem Fahrzeugrückhaltesystem
8 eine Notfallöffnung, also eine Lücke in dem Fahrzeugrückhaltesystem 8 durch welche
Fahrzeuge ungehindert das Fahrzeugrückhaltesystem 8 durchqueren können, zu bilden.
Hierbei ist die Bildung einer derartigen Notfallöffnung nicht nur auf Notfälle beschränkt,
sondern kann auch bei anderen Ereignissen, beispielsweise die Ausbildung einer Umleitung
bei Bauarbeiten, ausgebildet werden.
[0015] Das Notfallöffnungsleitwandelement 1 kann insbesondere als Fertigteil, bevorzugt
als Betonfertigteil, ausgebildet sein kann, welches bevorzugt vorfabriziert wird und
anschließend zum Einsatzort gebracht werden kann. Das Notfallöffnungsleitwandelement
1 kann insbesondere zur Anordnung neben einer Straße oder zwischen zwei Fahrbahnen
ausgebildet sein.
[0016] Das Notfallöffnungsleitwandelement 1 weist einen Betonkörper 2 auf, welcher dazu
vorgesehen ist den Aufprallimpuls aufzunehmen. Der Betonkörper 2 kann aus Beton oder
einem Betongemisch bestehen. Weiters kann vorgesehen sein, dass der Betonkörper 2
ein New-Jersey Profil oder ein Step Profil aufweist. Der Betonkörper 2 ist in den
Fig. 1 und 2 zum Teil transparent dargestellt, sodass an sich durch den Betonkörper
2 verdeckte Merkmale sichtbar sind.
[0017] Das Notfallöffnungsleitwandelement 1 weist weiters eine Aufstellfläche 5 auf, auf
welcher das Notfallöffnungsleitwandelement 1 großflächig auf einem ebenen Boden 26
aufliegen kann. Die Aufstellfläche 5 spannt hierbei eine gedachte Aufstellebene auf.
Die Aufstellfläche 5 kann insbesondere eine Unterseite des Betonkörpers 2 sein. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass der Betonkörper 2 an der Unterseite eine Bodenplatte aufweist,
welche die Aufstellfläche 5 ausbildet.
[0018] Vorgesehen ist, dass das Notfallöffnungsleitwandelement 1 wenigstens eine Fahreinheit
3 aufweist, dass die wenigstens eine Fahreinheit 3 zwischen einer Ruheposition und
einer Fahrposition bewegbar ausgebildet ist, dass die wenigstens eine Fahreinheit
3 in der Ruheposition komplett auf einer dem Betonkörper 2 zugewandten Seite der Aufstellebene
angeordnet ist, und dass die wenigstens eine Fahreinheit 3 in der Fahrposition, zum
Fahren des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 auf der wenigstens einen Fahreinheit
3, die Aufstellebene durchdringt.
[0019] Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Notfallöffnungsleitwandelement 1 eine hohe
Rückhaltewirkung aufweisen kann, wodurch das gesamte Fahrzeugrückhaltesystem 8 eine
hohe Rückhaltewirkung ohne Schwachstellen aufweisen kann. Wenn die Fahreinheit 3 in
der Ruheposition ist, liegt das Notfallöffnungsleitwandelement 1 wie ein herkömmliches
Leitwandelement 25 auf der Aufstellfläche 5 auf, wobei durch die Masse des Betonkörpers
2 und die Reibung der Aufstellfläche 5 mit dem Boden 26 auch eine ähnlich hohe Rückhaltewirkung
wie ein herkömmliches Leitwandelement 25 erreicht werden kann. Um das Notfallöffnungsleitwandelement
1 zu zum Bilden einer Notfallöffnung zu bewegen, wird die wenigstens eine Fahreinheit
3 in eine Fahrposition gebracht werden, bei der die wenigstens eine Fahreinheit 3
die durch die Aufstellfläche 5 aufgespannte Aufstellebene durchdringt, den Boden 26
kontaktiert, und dabei die Aufstellfläche 5 von dem Boden 26 abhebt. Das durch dieses
wenigstens einen Fahreinheit 3 fahrbar gemachte Notfallöffnungsleitwandelement 1 kann
dann aus der Leitwand heraus bewegt werden, wodurch die Notfallöffnung gebildet wird.
Abseits von der zusätzlichen wenigstens einen Fahreinheit 3 kann der restliche Aufbau
des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 dem Aufbau eines herkömmlichen Leitwandelementes
25 entsprechen, wodurch das Notfallöffnungsleitwandelement 1 kaum aufwendiger gestaltet
ist als ein übliches Leitwandelement 25.
[0020] Weiters ist ein Fahrzeugrückhaltesystem 8 umfassend wenigstens zwei entlang einer
Linie angeordneten Leitwandabschnitte 9 und wenigstens ein Notfallöffnungsleitwandelement
1 vorgesehen, wobei in einem Normalzustand des Fahrzeugrückhaltesystems 8 das wenigstens
eine Notfallöffnungsleitwandelement 1 zum Bilden einer durchgehenden Leitwand zwischen
zwei benachbarten Leitwandabschnitten 9 angeordnet ist. Der Normalzustand des Fahrzeugrückhaltesystems
8 ist hierbei der Zustand des Fahrzeugrückhaltesystems 8, bei welchem eine durchgehende
Leitwand ausgebildet ist, wobei das wenigstens eine Notfallöffnungsleitwandelement
1 Lücken zwischen zwei benachbarten Leitwandabschnitte 9 verschließt, wobei das wenigstens
eine Notfallöffnungsleitwandelement 1 ebenfalls auf der gleichen Linie wie die Leitwandabschnitte
9 angeordnet ist. In einem geöffneten Zustand des Fahrzeugrückhaltesystems 8 ist das
wenigstens eine
Notfallöffnungsleitwandelement 1 aus diesen Lücken heraus bewegt und gibt diese als
Notfallöffnung frei.
[0021] Die Linie kann insbesondere entlang eines Randes einer Straße oder zwischen zwei
Fahrbahnen verlaufen.
[0022] Das Notfallöffnungsleitwandelement 1 und die Leitwandabschnitte 9 können insbesondere
den gleichen Querschnitt aufweisen.
[0023] Die Leitwandabschnitte 9 können insbesondere durch Gruppen an stirnseitig aneinander
angereihten Leitwandelementen 25 ausgebildet sein, wobei bevorzugt die Leitwandelemente
25 als Betonfertigteile ausgebildet sind.
[0024] Hierbei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Fahrzeugrückhaltesystem 8 erste
Gruppen und zweite Gruppen aufweist, dass die ersten Gruppen wenigstens fünf, insbesondere
wenigstens zwanzig, Leitwandelemente 25 umfasst, dass die zweiten Gruppen wenigstens
ein, bevorzugt aber weniger als vier, Notfallöffnungsleitwandelement 1 umfasst, und
dass das Fahrzeugrückhaltesystem 8 durch eine alternierende Abfolge von ersten Gruppen
und zweiten Gruppen ausgebildet ist. Dadurch können in dem Fahrzeugrückhaltesystem
8 in vorgebbaren Abständen Notfallöffnungen ausgebildet werden.
[0025] Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Leitwandabschnitte 9 als Ortbetonwand ausgebildet
sind.
[0026] In dem Betonkörper 2 kann bevorzugt mindestens ein Zugelement 24 angeordnet, welches
insbesondere durchgehend im Betonkörper 2 verlaufen kann, und im Anprallfall die auf
den Betonkörper 2 wirkenden Zugkräfte aufnehmen soll. Das wenigstens eine Zugelement
24 kann im Betonkörper 2 eingegossen sein. Das wenigstens eine Zugelement 24 kann
insbesondere aus Metall, bevorzugt aus Stahl, insbesondere aus Bewehrungsstahl, sein.
Da das Zugelement 24 durch den Betonkörper 2 vor Umwelteinflüssen geschützt ist, kann
das Zugelement 24 insbesondere frei von einer Oberflächenvergütung ausgebildet sein,
beispielsweise einem unverzinkten Stahl.
[0027] Das wenigstens eine Zugelement 24 kann bevorzugt mit wenigstens einem Kupplungsteil
10, insbesondere zwei Kupplungsteilen 10, verbunden, wobei das Kupplungsteil 10 dazu
vorgesehen ist mit einem Kupplungsteil 10 eines anderen Notfallöffnungsleitwandelementes
1 oder eines Leitwandabschnittes 9 gekuppelt zu werden.
[0028] Bei dem Fahrzeugrückhaltesystem 8 können die Leitwandabschnitte 9 und das wenigstens
eine Notfallöffnungsleitwandelement 1 mittels den Kupplungsteilen 10 miteinander gekuppelt
sein, um ein durchgängiges Zugband zu bilden.
[0029] Vor dem Entfernen des Notfallöffnungsleitwandelements 1 ist bevorzugt die Kupplung
durch die Kupplungsteile 10 zu lösen.
[0030] Weiters ist ein Verfahren zum Bilden einer Notfallöffnung in einem Fahrzeugrückhaltesystem
8 vorgesehen, wobei das Fahrzeugrückhaltesystem 8 wenigstens zwei entlang einer Linie
angeordnete Leitwandabschnitte 9 und wenigstens ein Notfallöffnungsleitwandelement
1 umfasst, wobei in einem Normalzustand des Fahrzeugrückhaltesystems 8 das wenigstens
eine Notfallöffnungsleitwandelement 1 zum Bilden einer durchgehenden Leitwand zwischen
zwei benachbarten Leitwandabschnitten 9 angeordnet ist, wobei zum Bilden einer Notfallöffnung
bei dem wenigstens einen Notfallöffnungsleitwandelement 1 wenigstens eine Fahreinheit
3 des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 von einer Ruheposition in eine Fahrposition
bewegt wird, wobei das Notfallöffnungsleitwandelement 1 auf der wenigstens einen Fahreinheit
3 aus der Linie heraus gefahren wird, um die Notfallöffnung in dem Fahrzeugrückhaltesystem
8 zu bilden.
[0031] Die Ruheposition ist eine Position der wenigstens einen Fahreinheit 3, bei welcher
das Notfallöffnungsleitwandelement 1 mit der Aufstellfläche 5 auf dem Boden 26 aufliegt,
wodurch das Notfallöffnungsleitwandelement 1 einen hohen Reibwiderstand gegen ein
seitliches Verschieben aufweist. Die wenigstens eine Fahreinheit 3 ist in der Ruheposition
komplett auf einer dem Betonkörper 2 zugewandten Seite der Aufstellebene angeordnet.
Die wenigstens eine Fahreinheit 3 kann hierbei den Boden 26 berühren, und damit auch
die Aufstellebene tangieren, allerdings durchdringt die wenigstens eine Fahreinheit
3 die Aufstellebene in der Ruheposition nicht.
[0032] In der Fahrposition durchdringt die wenigstens eine Fahreinheit 3 zumindest teilweise
die Aufstellebene, wodurch auch die Aufstellfläche 5 mit einem ebenen Boden 26 nicht
mehr in Kontakt ist. In der Fahrposition kann daher das Notfallöffnungsleitwandelement
1 auf der wenigstens einen Fahreinheit 3 bewegt werden. Besonders bevorzugt berührt
das Notfallöffnungsleitwandelement 1 in der Fahrposition den Boden 26 lediglich über
die wenigste eine Fahreinheit 3.
[0033] In Fig. 3 und 6 ist eine Fahreinheit 3 der bevorzugten Ausführungsform in der Ruheposition
dargestellt, während diese Fahreinheit 3 in den Fig. 4, 5, 7 und 8 in der Fahrposition
dargestellt ist.
[0034] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die wenigstens eine Fahreinheit 3 ein Fahrgestell
11 aufweist, wobei das Fahrgestell 11 zum Bewegen des Fahrgestells 11 auf einem Boden
26 Rollen 12 aufweist. Das Fahrgestell 11 kann insbesondere geschweißt sein.
[0035] Die Rollen 12 können bevorzugt als Räder ausgebildet sein.
[0036] Die Fahreinheit 3 kann insbesondere wenigstens drei, insbesondere vier, Rollen 12
aufweisen, wobei nicht sämtliche Kontaktpunkte der Rollen 12 mit dem Boden 26 auf
einer Geraden angeordnet sind. Dadurch ist die Fahreinheit 3 selber gegen ein Verkippen
geschützt. Insbesondere können jeweils zwei Rollen 12 über eine Achse miteinander
verbunden sein.
[0037] Alternativ können die Rollen 12 als Walzen oder Laufrollen für Gleisketten ausgebildet
sein.
[0038] Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann die Fahreinheit 3 einen Schlitten umfassen.
[0039] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass wenigstens zwei, insbesondere genau zwei,
Fahreinheiten 3 vorgesehen sind. Insbesondere können die Fahreinheiten 3 in Längsrichtung
beidseitig einer Mitte des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 angeordnet sein, sodass
das Notfallöffnungsleitwandelement 1 stabil auf den wenigstens zwei Fahreinheiten
3 aufgestellt sein kann.
[0040] Alternativ kann vorgesehen sein, dass lediglich eine Fahreinheiten 3 vorgesehen ist.
Hierbei kann insbesondere ein Teil der Aufstellfläche 5 als Gleitfläche ausgebildet
sein, sodass das Notfallöffnungsleitwandelement 1 in der Fahrposition auf der Fahreinheit
3 und auf der Gleitfläche aufgestellt ist.
[0041] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Fahreinheit 3
in der Ruheposition innerhalb einer Aussparung 4 des Betonkörpers 2 angeordnet ist,
und dass die wenigstens eine Fahreinheit 3 in der Fahrposition zumindest teilweise
aus dem Betonkörper 2 hervor ragt. Dass die Fahreinheit 3 innerhalb der Aussparung
4 des Betonkörpers 2 angeordnet ist bedeutet insbesondere, dass der Betonkörper 2
eine gedachte Umhüllende aufweist, und dass die Fahreinheit 3 innerhalb dieser Umhüllenden
angeordnet ist. In der Fahrposition durchdringt die Fahreinheit 3 die Umhüllende.
Dadurch ist die Fahreinheit 3 in der Ruheposition vor äußeren Einflüssen geschützt
und stellt kein zusätzliches Hindernis oder Gefährdung für den Verkehr dar. Bevorzugt
kann vorgesehen sein, dass pro Fahreinheit 3 eine Aussparung 4 vorgesehen ist, wie
dies beispielhaft in Fig. 1 und 2 dargestellt ist. In Fig. 2 ist der Betonkörper 2
über den Aussparungen 4 nicht dargestellt, um den Blick auf die Fahreinheit 3 in den
Aussparungen nicht zu verdecken.
[0042] Alternativ kann die wenigstens eine Fahreinheit 3 an einer äußeren Oberfläche des
Betonkörpers 2 befestigt sein.
[0043] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Aussparung 4 randoffen zu der Aufstellfläche
5 ausgebildet ist. Dadurch kann die wenigstens eine Fahreinheit 3 direkt zwischen
dem Betonkörper 2 und dem Boden 26 angeordnet sein, wodurch diese durch eine einfache
Hubbewegung das Notfallöffnungsleitwandelement 1 aufheben kann.
[0044] Weiters kann vorgesehen sein, dass die Aussparung 4 zu mindestens einer Längsseite
13, insbesondere beiden Längsseiten 13, des Betonkörpers randoffen ist. Dadurch kann
die wenigstens eine Fahreinheit 3 einfach von der Seite aus manipuliert werden.
[0045] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Aussparung 4 zumindest teilweise durch abnehmbare
Abdeckplatten abgedeckt ist. Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die abnehmbaren
Abdeckplatten an den Längsseiten 13 angeordnet sind, und ein seitliches Zugreifen
auf die wenigstens eine Fahreinheit 3 verhindern. Dadurch kann im Normalzustand die
wenigstens eine Fahreinheit 3 vor Schmutz und Tieren geschützt werden. Im Bedarfsfall
kann die abnehmbaren Abdeckplatten leicht entfernt werden, und damit den Zugriff auf
die wenigstens eine Fahreinheit 3 freigeben.
[0046] Die abnehmbaren Abdeckplatten können insbesondere durch eine Schraubverbindung mit
dem restlichen Notfallöffnungsleitwandelement 1 lösbar verbunden sein.
[0047] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine Masse des Notfallöffnungsleitwandelementes
1 größer als 3 t, insbesondere größer als 5 t, ist. Bei einer derartigen Masse liegt
eine gute Rückhaltewirkung vor, wobei die Notfallöffnungsleitwandelemente 1 auf der
wenigstens einen Fahreinheit 3 bewegt werden kann.
[0048] Die Masse des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 kann weiters kleiner als 10 t sein.
[0049] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Fahreinheit 3 eine Hubeinrichtung
6 umfasst, und dass die wenigstens eine Fahreinheit 3 durch eine Betätigung der Hubeinrichtung
6 von der Ruheposition zu der Fahrposition bewegbar ist. Die Hubeinrichtung 6 ist
eine Einrichtung, welche bei Betätigung eine Hubbewegung ausführt. Die Hubbewegung
ist in den Fig. 4, 7 und 9 durch einen senkrechten Pfeil angedeutet.
[0050] Die Hubeinrichtung 6 kann insbesondere zwischen dem Fahrgestell 11 und dem Betonkörper
2 angeordnet sein. Die Hubeinrichtung 6 kann insbesondere manuell bedienbar sein,
bevorzugt durch einen, insbesondere abnehmbaren, Hebel 14. Die Bewegung des Hebels
14 ist in den Fig. 4 und 7 durch die beiden vom Hebel 14 ausgehenden Pfeilen angedeutet.
[0051] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Hubeinrichtung 6 als Hydraulikheber ausgebildet
ist. Derart kann die Hubeinrichtung 6 besonders einfach ausgebildet sein. Das Absenken
der Hubeinrichtung 6 kann hierbei einfach durch ein Öffnen eines Hydraulikventils
erfolgen, wobei das Notfallöffnungsleitwandelement 1 gedämpft abgesenkt wird.
[0052] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Hubeinrichtung 6 einen Zapfen 15 aufweist,
dass an dem Betonkörper 2 eine Zapfenaufnahme 16 befestigt ist, in welche Zapfenaufnahme
16 der Zapfen 15 eingreifen kann. Die Zapfenaufnahme 16 kann insbesondere mittels
einer Befestigungsplatte mit dem Betonkörper 2 verbunden sein. Dadurch kann eine einfache
Verbindung zwischen der Fahreinheit 3 und dem Betonkörper 2 bereitgestellt werden.
[0053] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die Zapfen 15 hinterschneidungsfrei in die Zapfenaufnahme
16 eingreifen kann. Hinterschneidungsfrei bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der
Zapfen 15 aus der Zapfenaufnahme 16 gezogen werden kann. Dadurch ist es möglich den
Zapfen 15 durch ein Absenken der Hubeinrichtung 6 aus der Zapfenaufnahme 16 zu bewegen,
wodurch die Fahreinheit 3 bei einem auf der Aufstellfläche 5 aufliegenden Notfallöffnungsleitwandelement
1 seitlich entfernt werden kann. Dadurch können Wartungsarbeiten an der wenigstens
einen Fahreinheit 3 durchgeführt werden, ohne dass dafür das Notfallöffnungsleitwandelement
1 angehoben werden braucht.
[0054] Weiters kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Fahreinheit 3 um eine Vertikalachse
um wenigstens 90° verschwenkbar ist. Die wenigstens eine Fahreinheit 3 kann insbesondere
stufenlos verschwenkbar sein. Die wenigstens Fahreinheit 3 kann bevorzugt als Drehgestell
ausgebildet sein. Dadurch ist es möglich, das Notfallöffnungsleitwandelement 1 sowohl
quer zu einer Längserstreckung des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 als auch parallel
zu der Längserstreckung des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 zu fahren. Dadurch
kann die Notfallöffnung besonders einfach geschaffen werden. In der Fig. 1 und der
Fig. 2 ist jeweils eine Fahreinheit 3 in eine Fahrtrichtung quer zu der Längserstreckung
des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 und in die Fahrtrichtung parallel zu der Längserstreckung
des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 ausgerichtet. In den Fig. 3 bis 5 ist die Fahreinheit
3 in eine Fahrtrichtung quer zu der Längserstreckung ausgerichtet. In der Fig. 6 bis
8 ist die Fahreinheit 3 in eine Fahrtrichtung parallel zu der Längserstreckung ausgerichtet.
[0055] Bei dem Verfahren kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Notfallöffnungsleitwandelement
1 zuerst im Wesentlichen quer zu der Längserstreckung des Notfallöffnungsleitwandelementes
1 gefahren wird, und das Notfallöffnungsleitwandelement 1 anschließend parallel zu
der Längserstreckung des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 gefahren wird. Dies ist
beispielhaft in den Fig. 9 bis 12 dargestellt. In Fig. 9 werden die Fahreinheiten
3 in die Fahrposition gebracht. In Fig. 10 wird das Notfallöffnungsleitwandelement
1 quer zu der Längserstreckung bewegt, wie dies durch den Pfeil angedeutet ist. In
Fig. 11 werden die Fahreinheiten 3 vertikal um 90° geschwenkt. In Fig. 12 wird das
Notfallöffnungsleitwandelement 1 parallel zu der Längserstreckung des Notfallöffnungsleitwandelementes
1 gefahren, wie dies durch den geraden Pfeil angedeutet ist. Dabei bildet sich eine
Notfallöffnung aus, welche durch den kurvigen Pfeil angedeutet wird. Dadurch kann
die Notfallöffnung ähnlich wie eine Schiebetür platzsparend geschaffen werden.
[0056] Zum Schwenken der Fahreinheit 3 kann insbesondere das Notfallöffnungsleitwandelement
1 abgesetzt werden, also kurzfristig in die Ruheposition verbracht werden.
[0057] Das Notfallöffnungsleitwandelement 1 kann insbesondere zuerst quer zur Längserstreckung
aus der Linie gefahren werden, insbesondere um wenigstens eine Breite des Notfallöffnungsleitwandelementes
1, und anschließend parallel zu einem der Leitwandabschnitte 9, insbesondere um wenigstens
eine Länge des Notfallöffnungsleitwandelementes 1.
[0058] Weiters kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Fahreinheit 3 um eine Vertikalachse
im Wesentlichen bis im Wesentlichen 90° verschwenkbar ist. Dadurch kann es eine vorgebbare
Drehung um 90° erleichtert werden.
[0059] Zum Schwenken der wenigstens einen Fahreinheit 3 kann vorgesehen sein, dass die wenigstens
einen Fahreinheit 3 eine feste Aufnahme für einen Hebel 14 aufweist. Zum Schwenken
kann der Hebel 14 in die Aufnahme eingebracht werden, wodurch ein Schwenken durch
die Hebelwirkung erleichtert wird.
[0060] Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass in der Ruheposition die wenigstens eine Fahreinheit
3, insbesondere sämtliche Fahreinheiten 3, in eine Fahrtrichtung quer zu der Längserstreckung
des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 ausgerichtet ist.
[0061] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Fahreinheit 3 einen im
Wesentlichen quadratischen Grundriss aufweist. Vorteilhaft daran ist, dass sowohl
in der Fahrtrichtung quer zu der Längserstreckung des Notfallöffnungsleitwandelementes
1 als auch parallel zu der Längserstreckung des Notfallöffnungsleitwandelementes 1
die Gefahr des Umkippens gering gehalten werden kann.
[0062] Das Verschenken der wenigstens einen Fahreinheit 3 quer zur Vertikalachse kann insbesondere
durch ein Verschwenken des Zapfens 15 gegenüber der Zapfenaufnahme 16 erfolgen. Alternativ
kann ein Drehgelenk vorgesehen sein.
[0063] Weiters kann vorgesehen sein, dass zum Bilden der Notfallöffnung das Notfallöffnungsleitwandelement
1 auf der wenigstens einen Fahreinheit 3 aus der Linie durch eine Schwenkbewegung
heraus gefahren wird, um die Notfallöffnung in dem Fahrzeugrückhaltesystem 8 zu bilden.
Diese Schwenkbewegung kann insbesondere dadurch erfolgen, dass zumindest zwei Fahreinheiten
3 um unterschiedliche Wegstrecken quer zu der Längserstreckung bewegt werden. Hierbei
ist eine Verschwenkung der Fahreinheiten 3 an sich um deren Vertikalachse nicht erforderlich,
da eine Lenkung des Notfallöffnungsleitwandelementes 1 ähnlich wie bei einem Gleiskettenfahrzeug
erfolgen kann.
[0064] In Fig. 13 und 14 ist eine zweite bevorzugte Ausführungsform eines Fahrzeugrückhaltesystems
8 dargestellt, welche in Fig. 13 in einem Normalzustand, und in Fig. 14 in dem geöffneten
Zustand ist.
[0065] Besonders bevorzugt kann vorgesehen sein, dass die wenigstens eine Fahreinheit 3
einen Antrieb mit einem Getriebe 7 aufweist. Der Antrieb kann insbesondere ein Drehantrieb
sein, welcher eine Antriebskraft über die Rollen 12 an den Boden 26 weitergeben kann.
Das Getriebe 7 kann insbesondere ein Untersetzungsgetriebe sein. Dadurch kann das
Notfallöffnungsleitwandelement 1 mit wenig Kraft in Bewegung versetzt werden, wodurch
das Notfallöffnungsleitwandelement 1 auch auf unebenen oder leicht abschüssigen Boden
26 bewegt werden kann. Weiters ist es dadurch einfach möglich das Notfallöffnungsleitwandelement
1 durch ein unterschiedliches Antreiben zweier Fahreinheit 3 zu verschwenken.
[0066] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die wenigstens Fahreinheit 3 ein Gehäuse
18 aufweist, in welchem zumindest das Getriebe 7 angeordnet ist. Weiters können die
durch das Getriebe 7 angetriebenen Rollen 12 von dem Gehäuse 18 abgedeckt sein.
[0067] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Getriebe 7 ausgebildet ist für einen
manuellen Antrieb. Insbesondere kann ein Antriebsglied des Getriebes 7 mit einer Welle
19 verbunden sein, welche von außerhalb der Fahreinheit 3 zugänglich ist. Die Welle
19 kann an deren freien Ende insbesondere ein Verbindungselement 20 aufweisen, insbesondere
eine Stecknuss. An dem Verbindungselement 20 kann lösbar eine Kurbel 21 befestigt
werden. Das Verbindungselement 20 kann aber durch geeignete Aufsätze auch mit einfachem
Werkzeug, insbesondere einem Akkuschrauber, gekoppelt werden. Dadurch kann das Notfallöffnungsleitwandelement
1 ohne viel Aufwand bewegt werden, wobei kein eigener Motor benötigt wird. Eine Kurbelbewegung
der Kurbel 21 und die damit verbundene Bewegung des Notfallöffnungsleitwandelementes
1 ist in den Fig. 5 und 8 durch Pfeile angedeutet.
[0068] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Antrieb einen Motor, insbesondere einen
Elektromotor aufweist. Der Elektromotor kann bevorzugt von außen zugängliche elektrische
Anschlüsse aufweisen. Über diese elektrische Anschlüsse kann der Motor insbesondere
mittels Starterkabeln durch eine Autobatterie betrieben werden.
[0069] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Getriebe 7 als selbsthemmendes Getriebe
7 ausgebildet ist. Ein selbsthemmendes Getriebe 7 ist ein Getriebe 7, welches bei
einem Drehmoment seitens des Abtriebsgliedes zu einer Selbsthemmung führt, wodurch
die wenigstens eine Fahreinheit 3 nicht von selber ins Rollen geraten kann. Das selbsthemmende
Getriebe 7 kann insbesondere ein Schneckengetriebe sein. Dadurch besteht keine Gefahr,
dass das Notfallöffnungsleitwandelement 1 auf einem abschüssigen Boden 26 auf der
wenigstens einen Fahreinheit 3 von selber ins Rollen gerät.
[0070] Weiters kann vorgesehen sein, dass das Notfallöffnungsleitwandelement 1 ein Fach
22 aufweist, in welchem Zubehör für den Betrieb des Notfallöffnungsleitwandelements
1 verstaubar ist. Das Fach 22 kann insbesondere in einer weiteren Aussparung 23 an
der Unterseite des Betonkörpers, insbesondere als Schublade, ausgebildet sein. Das
Zubehör kann insbesondere die Hebel 14 und/oder Kurbeln 21 umfassen. Vorteilhaft daran
ist, dass die Notfallöffnung auch von Personen ohne eigenes Werkzeug ausgebildet werden
kann.
[0071] In Fig. 2 ist das Zubehör sowohl im Fach 22 dargestellt, als auch an den zum Betrieb
der Fahreinheiten 3 vorgesehenen Positionen.
1. Notfallöffnungsleitwandelement (1) umfassend einen Betonkörper (2) und eine Aufstellfläche
(5), wobei die Aufstellfläche (5) eine Aufstellebene aufspannt, dadurch gekennzeichnet, dass das Notfallöffnungsleitwandelement (1) wenigstens eine Fahreinheit (3) aufweist,
dass die wenigstens eine Fahreinheit (3) zwischen einer Ruheposition und einer Fahrposition
bewegbar ausgebildet ist, dass die wenigstens eine Fahreinheit (3) in der Ruheposition
komplett auf einer dem Betonkörper (2) zugewandten Seite der Aufstellebene angeordnet
ist, und dass die wenigstens eine Fahreinheit (3) in der Fahrposition, zum Fahren
des Notfallöffnungsleitwandelementes (1) auf der wenigstens einen Fahreinheit (3),
die Aufstellebene durchdringt.
2. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei, insbesondere genau zwei, Fahreinheiten (3) vorgesehen sind.
3. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Fahreinheit (3) in der Ruheposition innerhalb einer Aussparung
(4) des Betonkörpers (2) angeordnet ist, und dass die wenigstens eine Fahreinheit
(3) in der Fahrposition zumindest teilweise aus dem Betonkörper (2) hervor ragt.
4. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (4) randoffen zu der Aufstellfläche (5) ausgebildet ist.
5. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (4) zumindest teilweise durch abnehmbare Abdeckplatten abgedeckt ist.
6. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Masse des Notfallöffnungsleitwandelementes (1) größer als 3 t, insbesondere
größer als 5 t, ist.
7. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Fahreinheit (3) eine Hubeinrichtung (6) umfasst, und dass die
wenigstens eine Fahreinheit (3) durch eine Betätigung der Hubeinrichtung (6) von der
Ruheposition zu der Fahrposition bewegbar ist.
8. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung (6) als Hydraulikheber ausgebildet ist.
9. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Fahreinheit (3) um eine Vertikalachse um wenigstens 90° verschwenkbar
ist.
10. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Fahreinheit (3) einen Antrieb mit einem Getriebe (7) aufweist.
11. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (7) ausgebildet ist für einen manuellen Antrieb.
12. Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (7) als selbsthemmendes Getriebe ausgebildet ist.
13. Fahrzeugrückhaltesystem (8) umfassend wenigstens zwei entlang einer Linie angeordneten
Leitwandabschnitte (9) und wenigstens ein Notfallöffnungsleitwandelement (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei in einem Normalzustand des Fahrzeugrückhaltesystems
(8) das wenigstens eine Notfallöffnungsleitwandelement (1) zum Bilden einer durchgehenden
Leitwand zwischen zwei benachbarten Leitwandabschnitten (9) angeordnet ist.
14. Verfahren zum Bilden einer Notfallöffnung in einem Fahrzeugrückhaltesystem (8), wobei
das Fahrzeugrückhaltesystem (8) wenigstens zwei entlang einer Linie angeordnete Leitwandabschnitte
(9) und wenigstens ein Notfallöffnungsleitwandelement (1), insbesondere nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, umfasst, wobei in einem Normalzustand des Fahrzeugrückhaltesystems
(8) das wenigstens eine Notfallöffnungsleitwandelement (1) zum Bilden einer durchgehenden
Leitwand zwischen zwei benachbarten Leitwandabschnitten (9) angeordnet ist, wobei
zum Bilden einer Notfallöffnung bei dem wenigstens einen Notfallöffnungsleitwandelement
(1) wenigstens eine Fahreinheit (3) des Notfallöffnungsleitwandelementes (1) von einer
Ruheposition in eine Fahrposition bewegt wird, wobei das Notfallöffnungsleitwandelement
(1) auf der wenigstens einen Fahreinheit (3) aus der Linie heraus gefahren wird, um
die Notfallöffnung in dem Fahrzeugrückhaltesystem (8) zu bilden.
15. Verfahren zum Bilden einer Notfallöffnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Notfallöffnungsleitwandelement (1) zuerst im Wesentlichen quer zu einer Längserstreckung
des Notfallöffnungsleitwandelementes (1) gefahren wird, und das Notfallöffnungsleitwandelement
(1) anschließend parallel zu der Längserstreckung des Notfallöffnungsleitwandelementes
(1) gefahren wird.