(19)
(11) EP 3 124 713 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.02.2017  Patentblatt  2017/05

(21) Anmeldenummer: 15179018.5

(22) Anmeldetag:  30.07.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/90(2006.01)
E04B 1/61(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(71) Anmelder: STO SE & Co. KGaA
79780 Stühlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Hitzler, Martin
    78244 Gottmadingen (DE)
  • Weier, Andreas
    78647 Trossingen (DE)
  • Burgeth, Gerald
    79787 Lauchringen (DE)

(74) Vertreter: Gottschalk, Matthias 
Gottschalk Maiwald Patentanwalts- und Rechtsanwalts-(Schweiz) GmbH Splügenstrasse 8
8002 Zürich
8002 Zürich (CH)

 
Bemerkungen:
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
 


(54) VERBUNDDÄMMPLATTE ZUR SCHALL- UND/ODER WÄRMEDÄMMUNG EINER GEBÄUDEWAND ODER DECKE SOWIE EIN VERFAHREN ZUR SCHALL- UND/ODER WÄRMEDÄMMUNG EINER GEBÄUDEWAND ODER -DECKE


(57) Die Erfindung betrifft eine Verbunddämmplatte zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand oder -decke, umfassend mehrere miteinander verbundene Dämmelemente (2), die jeweils zwei über Seitenflächen (2.2) verbundene Oberflächen (2.1) besitzen und im Bereich ihrer Seitenflächen (2.2) aneinander anliegen, so dass die mehreren Dämmelemente (2) mindestens eine durchgehende ebene Oberfläche (1.1) der Verbunddämmplatte (1) ausbilden. Erfindungsgemäß besitzt mindestens ein Dämmelement (2) zwei winklig zueinander liegende Seitenflächen (2.2), an denen jeweils mindestens ein weiteres Dämmelement (2) anliegt.
Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand oder -decke unter Verwendung einer solchen Verbunddämmplatte.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbunddämmplatte zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand oder -decke mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand oder -decke.

Stand der Technik



[0002] Aus der Gebrauchsmusterschrift DE 84 26 763 U1 ist eine Dämmplatte aus Polystyrol-Hartschaum für Fassaden-Vollwärmeschutz-Verbundsysteme bekannt, in die ein Streifen eines in Hitze nicht schmelzenden, schwerentflammbaren Dämmstoffs als Brandbarriere enthalten ist. Der als Brandbarriere dienende Dämmstoffstreifen wird vorzugsweise mittels Klebstoff mit dem Polystyrol-Hartschaum in der Weise verbunden, dass der Dämmstoffstreifen zwischen zwei Schichten aus Polystyrol-Hartschaum angeordnet ist oder einseitig an eine Schicht aus Polystyrol-Hartschaum anschließt. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass der Dämmstoffstreifen aus einem in der Hitze nicht schmelzenden, schwerentflammbaren Dämmstoff mit einer Beschichtung aus einem Glasseidengittergewebe und einer schwerentflammbaren Armierungsmasse überzogen ist, wobei vorzugsweise die Beschichtung die Klebstofffugen überdecken soll. Um eine planebene Oberfläche der Dämmplatte zu erhalten, wird weiterhin vorzugsweise der Polystyrol-Hartschaum im Bereich der zu beschichtenden Oberfläche ausgefräst.

[0003] Die aus der Gebrauchsmusterschrift bekannte Dämmplatte soll eine rationelle Arbeitsweise ermöglichen, da sie bereits einen als Brandbarriere dienenden Dämmstoffstreifen enthält. Sie vereinfacht somit die Ausbildung einer Brandbarriere und kann überall dort eingesetzt werden, wo es eine Brandbarriere auszubilden gilt. Zur einfachen Dämmung einer Gebäudewand oder -decke ist sie jedoch weniger geeignet, da sie aufgrund des höheren Fertigungsaufwands teurer als beispielsweise eine herkömmliche Dämmplatte aus Polystyrol-Hartschaum ist.

[0004] Es besteht ein grundsätzliches Interesse der Bauindustrie, das Bauen kostengünstiger zu gestalten. Da Dämmmaßnahmen in der Regel besonders zeit- und kostenintensiv sind, hat es sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe gemacht, hier Abhilfe zu schaffen.

[0005] Zur Lösung der Aufgabe wird die Verbunddämmplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ferner wird ein Verfahren zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand- oder decke angegeben.

Offenbarung der Erfindung



[0006] Die zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand oder -decke vorgeschlagene Verbunddämmplatte umfasst mehrere miteinander verbundene Dämmelemente, die jeweils zwei über Seitenflächen verbundene Oberflächen besitzen und im Bereich ihrer Seitenflächen aneinander anliegen, so dass die mehreren Dämmelemente mindestens eine durchgehende ebene Oberfläche der Verbunddämmplatte ausbilden. Erfindungsgemäß besitzt mindestens ein Dämmelement zwei winklig zueinander liegende Seitenflächen, an denen jeweils mindestens ein weiteres Dämmelement anliegt. Das heißt, dass die erfindungsgemäße Verbunddämmplatte mindestens drei Dämmelemente umfasst.

[0007] In Abhängigkeit von der Anzahl und/oder der Größe der einzelnen Dämmelemente kann über den Verbund eine einzige großformatige Dämmplatte geschaffen werden, die besonders einfach und schnell an eine Gebäudewand- oder -decke anbringbar ist. Auf diese Weise kann eine Dämmmaßnahme kostengünstiger durchgeführt und das Bauen weiter rationalisiert werden.

[0008] Eine derartige großformatige Dämmplatte eignet sich insbesondere zur Dämmung großer Flächen, d. h. von Flächen, die keine oder nur wenige Öffnungen besitzen, um einen Zuschnitt der Platte zu vermeiden. Die Verbundplatte eignet sich daher im Besonderen zur Dämmung erdberührender Bauteile, wie beispielsweise Kellerwände. Da mit der Erde immer auch Feuchtigkeit an das Bauteil gelangt, ist eine zusätzliche Drainagefunktion der Platte von Vorteil. Die Drainagefunktion stellt sicher, dass die Feuchtigkeit abgeführt wird. Bevorzugt handelt es sich daher bei der erfindungsgemäßen Verbunddämmplatte um eine Drainageplatte, d. h. um eine Dämmplatte mit einer zusätzlichen Drainagefunktion.

[0009] Bevorzugt besitzen mehrere, aneinander anliegende Dämmelemente gleiche Abmessungen. Auf diese Weise kann die Herstellung der Dämmelemente bzw. der Verbunddämmplatte vereinfacht werden, was sich wiederum kostensenkend auswirkt. Beispielsweise kann die gleiche Form zur Herstellung der Dämmelemente verwendet werden oder mehrere gleichformatige Dämmelemente können aus einem Dämmstoffblock herausgeschnitten werden. Mehrere Dämmelemente gleicher Abmessung können zudem leichter zu einer einzigen großformatigen Dämmplatte zusammengesetzt werden.

[0010] Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass mehrere, aneinander anliegende Dämmelemente aus dem gleichen Dämmstoff, insbesondere aus einem geschäumten Dämmstoff auf mineralischer oder organischer Polymerbasis, wie beispielsweise Polystyrol, Polyurethan und/oder Phenolharz, bestehen. Durch die Verwendung des gleichen Dämmstoffs wird die Herstellung der Dämmelemente weiter vereinfacht, da die hierzu erforderlichen Anlagen bei einem Wechsel des Materials nicht erst umgerüstet werden müssen. Geschäumte Dämmstoffe werden bevorzugt, da sie besonders kostengünstig herstellbar sind, beispielsweise in einer Block- oder Formteilapparatur. Aufgrund der vergleichsweise kleinen Formate der einzelnen Dämmelemente gegenüber der erfindungsgemäßen Verbunddämmplatte können bei der Herstellung der Dämmelemente herkömmliche Block- oder Formteilapparaturen eingesetzt werden. Die Herstellung der erfindungsgemäßen großformatigen Verbunddämmplatte erfordert demnach keine neue Anlagentechnik.

[0011] Des Weiteren bevorzugt sind bei der erfindungsgemäßen Verbunddämmplatte mehrere Dämmelemente in mindestens einer Reihe nebeneinander und/oder übereinander angeordnet. In Abhängigkeit von der späteren Ausrichtung der Verbunddämmplatte kann die vorgeschlagene gereihte Anordnung zur Ausbildung horizontal und/oder vertikal verlaufender Reihen führen. Bei horizontal verlaufenden Reihen werden diese bevorzugt durch Lagerfugen voneinander getrennt, während die Trennung vertikal verlaufender Reihen bevorzugt durch Stoßfugen erfolgt. Um bei einer Anordnung der Dämmelemente in mehreren übereinander oder nebeneinander angeordneten Reihen den Verbund zwischen den Reihen zu optimieren, wird vorgeschlagen, dass die Anordnung der Dämmelemente im Verband mit versetzten Stoßfugen bzw. versetzten Lagerfugen erfolgt.

[0012] Die Verbindung der mehreren Dämmelemente miteinander kann auf verschiedene Arten hergestellt sein. Insbesondere können verschiedene Verbindungsarten bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Verbunddämmplatte kombiniert werden.

[0013] Beispielsweise können mindestens zwei Dämmelemente im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen miteinander verschweißt sein. Diese Art der Verbindung bietet sich insbesondere bei Dämmelementen aus einem geschäumten Dämmstoff auf mineralischer oder organischer Polymerbasis, wie beispielsweise Polystyrol, Polyurethan und/oder Phenolharz, an.

[0014] Alternativ oder ergänzend können mindestens zwei Dämmelemente im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen miteinander verklebt sein. Eine Klebeverbindung ist besonders einfach und kostengünstig herstellbar.

[0015] Vorzugsweise ist die Klebeverbindung mittels eines mineralischen oder eines organischen Klebers, insbesondere eines PU-Klebers, oder eines Schmelzklebers hergestellt. Derartige Kleber sind aus dem Baubereich bekannt und daher leicht verfügbar.

[0016] Der Kleber kann zur Herstellung der Klebeverbindung derart in eine Fuge eingebracht und/oder auf mindestens ein Dämmelement aufgetragen worden sein, dass er die Fuge zwischen zwei miteinander zu verklebenden Dämmelementen lediglich teilweise oder vollständig ausfüllt. Ist letzteres der Fall, wird ein besonders stabiler Verbund erreicht. Füllt der Kleber die Fuge lediglich teilweise aus, können die punktuell oder partiell miteinander verklebten Dämmelemente durch weitere Maßnahmen zusätzlich miteinander verbunden sein.

[0017] Zur Herstellung der Klebeverbindung kann im Übrigen auch ein Klebeband eingesetzt werden, wobei es sich vorzugsweise um ein doppelseitiges Klebeband handelt, das zwischen zwei Dämmelementen angeordnet wird.

[0018] Alternativ oder ergänzend können mindestens zwei Dämmelemente über mindestens ein mechanisches Verbindungsmittel, insbesondere über einen Stift, einen Dübel, einen Anker, ein Blech, eine Klemme, eine Kralle, einen Bügel und/oder ein Klettband, miteinander verbunden sein. In Abhängigkeit von der konkreten Ausgestaltung des Verbindungsmittels, ist dieses bevorzugt derart angeordnet, dass es in mindestens eine Seitenfläche und/oder in mindestens eine Oberfläche der zu verbindenden Dämmelemente eingreift.

[0019] Bei einem als Stift, Dübel, oder Anker ausgebildeten mechanischen Verbindungsmittel ist dieses vorzugsweise im Bereich einer Fuge zwischen zwei Dämmelementen in der Weise angeordnet, dass es in die jeweiligen Seitenflächen der Dämmelemente eingreift. Vorzugsweise ist das Verbindungsmittel jeweils zur Hälfte in den Dämmstoff der beiden zu verbindenden Dämmelemente eingelassen. Über einen Stift, Dübel oder Anker als Verbindungsmittel wird ein senkrecht zur Plattenebene der Verbunddämmplatte wirkender Formschluss erreicht. Das Verbindungsmittel stellt auf diese Weise eine ebene Oberfläche der Verbunddämmplatte sicher. Ferner wird einem Schüsseln der Verbunddämmplatte entgegen gewirkt.

[0020] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das als Stift, Dübel oder Anker ausgebildete mechanische Verbindungsmittel mindestens eine Profilierung und/oder mindestens eine Geometrie aufweist, über welche das Verbindungsmittel im Dämmstoff eines Dämmelements fest verankert ist. Durch die Verankerung wird zusätzlich ein Formschluss in der Plattenebene der Verbunddämmplatte erreicht. Die Profilierung kann beispielsweise als außenumfangseitige, umlaufende Rillung oder als Gewinde ausgebildet sein. Die Geometrie kann die Form eines Widerhakens oder eines Dorns besitzen.

[0021] Bei einem als Blech, Klemme, Kralle oder Bügel ausgebildeten mechanischen Verbindungsmittel ist dieses vorzugsweise im Bereich der Oberflächen zweier zu verbindender Dämmelemente angeordnet. Das Verbindungsmittel greift dabei in die Oberflächen der Dämmelemente ein. Hierzu können die Enden des mechanischen Verbindungsmittels abgewinkelt ausgeführt sein. Alternativ oder ergänzend kann das mechanische Verbindungsmittel mindestens eine Geometrie aufweisen, die in den Dämmstoff der Dämmelemente eingreift. Auf diese Weise wird ein in Plattenebene der Verbunddämmplatte wirksamer Formschluss erreicht. Zusätzlich können die Dämmelemente gegeneinander verspannt werden. Beispielsweise kann das mechanische Verbindungsmittel ein mit Dornen ausgestattetes Blech sein, wobei der Formschluss über die Dornen herstellbar ist, die hierzu in den Dämmstoff eingedrückt werden.

[0022] Bei Einsatz mindestens eines mechanischen Verbindungsmittels zur Verbindung zweier Dämmelemente, kann zusätzlich ein Kleber eingesetzt werden, um beispielsweise die Haftung des mechanischen Verbindungsmittels im Dämmstoff zu erhöhen und/oder Hohlräume zwischen dem Verbindungsmittel und dem Dämmstoff auszufüllen.

[0023] Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass mindestens zwei Dämmelemente im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen über ein ineinander greifendes Profil verbunden sind. Auf diese Weise wird ein Formschluss senkrecht zur Plattenebene der Verbunddämmplatte erreicht. Der Formschluss wirkt einem Höhenversatz zwischen den Dämmelementen entgegen, so dass eine ebene Oberfläche der Verbunddämmplatte gewährleistet ist. Vorzugsweise ist der Formschluss über gegengleich ausgebildete Seitenflächen hergestellt. Des Weiteren vorzugsweise weisen die Seitenflächen einen Stufenfalz, eine Nut und/oder eine Feder zur Ausbildung des ineinander greifenden Profils auf. Das heißt, dass die Seitenflächen vollständig ineinander greifen.

[0024] Als weiterbildende Maßnahme wird vorgeschlagen, dass die im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen über ein ineinander greifendes Profil formschlüssig verbundenen Dämmelemente zusätzlich miteinander verklebt sind. Die zusätzliche Verklebung optimiert den Verbund der Dämmelemente untereinander.

[0025] Um eine etwaige Drainagefunktion der Verbunddämmplatte zu erhalten, kann die zusätzliche Verklebung auf den Bereich des den Formschluss bewirkenden Profils beschränkt sein. Ferner kann der Kleber ausschließlich in Fugen eingebracht werden, die im Bereich des den Formschluss bewirkenden Profils senkrecht zu den Seitenflächen der Dämmelemente verlaufen. Dies erweist sich insbesondere dann als Vorteil, wenn die miteinander verklebten Seitenflächen zweier Dämmelemente eine Lagerfuge begrenzen. Denn dann bleibt die Drainagefunktion auch im Bereich der Lagerfuge erhalten.

[0026] Die Verbindung mehrere Dämmelemente kann auch über wenigstens eine gemeinsame Armierungsschicht hergestellt sein. Durch die außen aufgebrachte Armierungsschicht wird zugleich die Stabilität der Verbunddämmplatte erhöht. Vorzugsweise umfasst die Armierungsschicht ein Papier, ein Vlies, ein Gewebe und/oder eine Armierungsmasse. Beispielsweise können die Oberflächen der über die Armierungsschicht verbundenen Dämmelemente mit einem Papier, einem Vlies und/oder einem Gewebe kaschiert sein. Zum Kaschieren kann das Papier, Vlies oder Gewebe außen auf die Dämmplatten aufgeklebt werden.

[0027] Die Armierungsschicht erstreckt sich vorzugsweise vollflächig über die in einer Ebene liegenden Oberflächen der Dämmelemente. Weiterhin vorzugsweise erstreckt sich die Armierungsschicht über die gesamte Oberfläche der Verbunddämmplatte. Die Armierungsschicht besitzt in diesem Fall den Vorteil, dass sie den Vorfertigungsgrad der Verbunddämmplatte erhöht. Dieser Vorteil kommt insbesondere dann zum Tragen, wenn die erfindungsgemäße Verbunddämmplatte zur Ausbildung einer Dämmschicht innerhalb eines Wärmedämmverbundsystems eingesetzt wird. Denn dann kann der Arbeitsschritt der Ausbildung einer auf die Dämmschicht aufzutragenden Armierungsschicht entfallen, da sie bereits Bestandteil der Dämmschicht ist.

[0028] Vorteilhafterweise sind beide Oberflächen der Verbunddämmplatte vollflächig mit einer Armierungsschicht versehen. Durch beidseitig angeordnete Armierungsschichten kann die Stabilität der Verbunddämmplatte weiter erhöht werden. Dies wirkt sich insbesondere bei besonders großformatigen Verbunddämmplatten als Vorteil aus.

[0029] Zur Realisierung einer Drainagefunktion wird vorgeschlagen, dass die Verbunddämmplatte aus mehreren Dämmelementen gebildet ist, die aus einem drainagefähigen, diffusionsoffenen Dämmstoff bestehen. Derartige Dämmstoffe weisen in der Regel untereinander verbundene luftgefüllte Hohlräume auf, die ein zusammenhängendes Hohlraumvolumen ausbilden, so dass der Dämmstoff für Wasser durchlässig ist. Dämmstoffe dieser Art sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt, so dass hierauf nicht näher eingegangen werden muss.

[0030] Weist die Verbunddämmplatte zugleich eine Drainagefunktion auf, kann sie insbesondere zur Dämmung erdberührender Bauteile, beispielsweise zur Dämmung von Kellerwänden, eingesetzt werden. Da in derartigen Wänden - wenn überhaupt - nur wenige Öffnungen ausgebildet werden, kann mithilfe der erfindungsgemäßen großflächigen Verbunddämmplatten besonders schnell die Dämmmaßnahme abgeschlossen werden. Zugleich stellt die Drainagefunktion der erfindungsgemäßen Verbunddämmplatten sicher, dass die im Erdreich vorhandene Feuchtigkeit von den Kellerwänden fern gehalten wird.

[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind im Bereich einer Stoßfuge mindestens zwei Dämmelemente vollflächig miteinander verklebt. Die vollflächige Verklebung gewährleistet einen stabilen Verbund der Dämmelemente untereinander.

[0032] Alternativ oder ergänzend wird vorgeschlagen, dass im Bereich einer Lagerfuge mindestens zwei Dämmelemente lediglich bereichsweise miteinander verklebt und/oder über mindestens ein mechanisches Verbindungsmittel miteinander verbunden sind. Insbesondere durch die partielle Verklebung bleibt die Lagerfuge drainagefähig und diffusionsoffen, da der Kleber sie nicht vollständig ausfüllt. Die lediglich partielle Verklebung eignet sich daher insbesondere zur Ausbildung einer Verbunddämmplatte mit Drainagefunktion bzw. einer Drainageplatte. Gleiches gilt, wenn alternativ oder ergänzend ein mechanisches Verbindungmittel verwendet wird, das sich nicht über die Gesamtbreite der Lagerfuge erstreckt.

[0033] Da die Vorteile der Erfindung insbesondere bei einer Drainageplatte zum Tragen kommen, wird ferner vorgeschlagen, dass die Verbunddämmplatte eine Drainageplatte ist.

[0034] Bevorzugt besitzt die Verbunddämmplatte in der Draufsicht die Form eines Rechtecks. Die Rechteckform der Verbunddämmplatte vereinfacht die Ausbildung einer durchgehenden Dämmschicht, da das Ansetzen einer weiteren gleichartigen Verbunddämmplatte erleichtert wird.

[0035] Vorzugsweise weist die Verbunddämmplatte in der Draufsicht die Form eines Rechtecks auf, das zumindest eine Kantenlänge von 2,00 m bis 4,00 m, weiterhin vorzugsweise von 2,50 m bis 3,50 m besitzt. Die andere Kantenlänge kann demgegenüber deutlich kleiner gewählt sein, beispielsweise halb so groß, um die Handhabung der Verbunddämmplatte nicht zu erschweren. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Verbundplatte die Abmessungen 1,50 m x 3,00 m auf.

[0036] Derartige großformatige Verbunddämmplatten werden bevorzugt "stehend" an eine Gebäudewand angebracht, da mit nur einer Verbunddämmplatte eine geschosshohe Dämmung erzielbar ist. Weitere Verbunddämmplatten müssen nur noch seitlich angesetzt werden. Alternativ können die erfindungsgemäßen Verbunddämmplatten aber auch liegend an eine Gebäudewand angebracht werden. Die Ausrichtung einer erfindungsgemäßen Verbunddämmplatte hängt insbesondere von ihren jeweiligen Abmessungen ab.

[0037] Was für die großformatige Verbunddämmplatte gilt, gilt vorzugsweise entsprechend für die kleinformatigen Dämmelemente, aus denen die Verbunddämmplatte zusammengesetzt ist. Das heißt, dass bevorzugt mindestens ein Dämmelement in der Draufsicht die Form eines Rechtecks besitzt. Denn mehrere in der Draufsicht rechteckige Dämmelemente lassen sich in einfacher Weise zu einer großformatigen

[0038] Verbunddämmplatte zusammensetzen. Des Weiteren bevorzugt besitzt mindestens ein Dämmelement in der Draufsicht die Form eines Rechtecks, das zumindest eine

[0039] Kantenlänge von 0,50 m bis 2,00 m, weiterhin vorzugsweise von 1,00 m bis 1,50 m aufweist. Entsprechende Kantenlängen erlauben die Anordnung der Dämmelemente in unterschiedlichen Mustern, die vorzugsweise so gewählt sind, dass der Verschnitt gering ist. Ferner kann über das Muster der Verbund verbessert werden, wenn dieses versetzte Stoß- und/oder Lagerfugen aufweist.

[0040] Bei dem darüber hinaus vorgeschlagenen Verfahren zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand findet eine erfindungsgemäße Verbunddämmplatte Verwendung. Diese wird in der Weise ausgerichtet, dass durchlaufende vertikale Stoßfugen und versetzt zueinander liegende horizontale Lagerfugen ausgebildet werden. Die versetzten Lagerfugen gewährleisten einen stabilen Verbund der einzelnen Dämmelemente untereinander, selbst dann, wenn im Bereich der Lagerfugen die einzelnen Dämmelemente nicht vollflächig miteinander verklebt sind, um eine Drainagefunktion zu realisieren. Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich daher insbesondere zur Dämmung von Kellerwänden, bei welcher die Dämmung zugleich eine Drainagefunktion zu erfüllen hat. Im Bereich der Stoßfugen der Verbunddämmplatte können demgegenüber die Dämmelemente vollflächig miteinander verklebt sein.

[0041] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Diese zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Verbunddämmplatte gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform,

Fig. 2a, 2b jeweils eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Verbunddämmplatte gemäß einer zweiten und einer dritten bevorzugten Ausführungsform,

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Verbunddämmplatte gemäß einer vierten bevorzugten Ausführungsform,

Fig. 4a, 4b jeweils einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Verbunddämmplatte gemäß einer fünften und einer sechsten bevorzugten Ausführungsform,

Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Verbunddämmplatte gemäß einer siebten bevorzugten Ausführungsform und

Fig. 6 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Verbunddämmplatte gemäß einer achten bevorzugten Ausführungsform.


Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen



[0042] Der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Verbunddämmplatte 1 in einer Draufsicht zu entnehmen. Die Verbunddämmplatte 1 ist aus mehreren, insgesamt 10 Dämmelementen 2 zusammengesetzt, die jeweils zwei über Seitenflächen 2.2 verbundene Oberflächen 2.1 besitzen und im Bereich ihrer Seitenflächen 2.2 verbunden sind, so dass die Oberflächen 2.1 der Dämmelemente 2 die Oberfläche 1.1 bzw. Oberflächen 1.1 des Verbunddämmplatte 1 ausbilden. Die Seitenflächen 1.2 der Verbunddämmplatte 1 setzten sich wiederum aus den Seitenflächen 2.2 der Dämmelemente 2 zusammen.

[0043] Von den 10 Dämmelementen 2 der Verbunddämmplatte 1 der Fig. 1 weisen 8 Dämmelemente 2 in der Draufsicht die Form eines Rechtecks auf, das eine Kantenlänge a von 1,00 m und eine Kantenlänge b von 0,50 m besitzt. Zwei weitere Dämmelemente 2 weisen in der Draufsicht eine quadratische Form auf, wobei die Kantenlänge a, b gleich der Kantenlänge b der in der Draufsicht rechteckigen Dämmelemente 2 gewählt ist. Die in der Draufsicht quadratischen Dämmelemente 2 sind demnach halb so groß wie die in der Draufsicht rechteckigen Dämmelemente 2. Dies hat den Vorteil, dass bei einer Anordnung gemäß der Fig. 1, welche eine Art Läuferverband zeigt, die 10 Dämmelemente 2 zu einer Verbunddämmplatte 1 zusammengesetzt werden können, die in der Draufsicht die Form eines Rechtecks aufweist, das eine Kantenlänge A von 3,00 m und eine Kantenlänge B von 1,50 m besitzt. Eine solche Verbunddämmplatte 1 kann insbesondere stehend bzw. hochkant an einer Gebäudewand angebracht werden, so dass mit einer Verbunddämmplatte 1 die Wand geschosshoch gedämmt wird. Die horizontal verlaufenden Lagerfugen 4 sind in diesem Fall versetzt zueinander angeordnet, während die vertikal verlaufenden Stoßfugen 3 durchgehend ausgebildet sind.

[0044] Mögliche Abwandlungen der Verbunddämmplatte 1 der Fig. 1 sind in den Fig. 2a und 2b dargestellt. Sie weisen die gleiche Anzahl an Dämmelementen 2 auf, die zudem die gleichen Abmessungen wie in der Verbunddämmplatte 1 der Fig. 1 besitzen. Sie sind nur in einem anderen Muster angeordnet, so dass sich zum Teil durchlaufende Lagerfugen 4 und versetzte Stoßfugen 3 ergeben.

[0045] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verbunddämmplatte 1 ist der Fig. 3 zu entnehmen. Sie ist wiederum aus 10 Dämmelementen 2 zusammengesetzt, wobei ein mittlerer Streifen aus vier Dämmelementen 2 gebildet wird, deren Abmessung b' der Hälfte der Abmessung b der beidseits hieran angrenzenden Dämmelemente 2 entspricht. Die Verbunddämmplatte 1 weist dementsprechend eine Breite B von lediglich 1,25 m auf, während die Höhe A mit 3,00 m gleich geblieben ist.

[0046] Anhand des Ausführungsbeispiels der Fig. 3 soll dargestellt werden, durch welche Maßnahmen ein stabiler Verbund der Dämmelemente 2 untereinander erreichbar ist.

[0047] Die Stoßfugen 3 sind vollständig mit einem Kleber 5 ausgefüllt, während im Bereich der Lagerfugen 4 der Kleber 5 lediglich punktuell angeordnet ist. Um die Stabilität der Verbunddämmplatte 1 zu erhöhen, sind im Bereich der Lagerfugen 4 zusätzlich mechanische Verbindungsmittel 6 in Form von Ankern eingesetzt, an deren Enden Widerhaken 11 ausgebildet sind.

[0048] Unterstützend kann die Verbindung der Dämmelemente 2 über Seitenflächen 2.2 bewirkt werden, die ein gegengleich ausgebildetes Profil 7, beispielsweise in Form eines Stufenfalzes (siehe Fig. 4a), aufweisen, so dass die Profile 7 ineinandergreifen und einen Formschluss senkrecht zur Plattenebene der Verbunddämmplatte 1 bewirken. Ergänzend kann eine Verklebung der Dämmelemente 2 über einen Kleber 5 vorgesehen werden, der eine senkrecht zu den Seitenflächen 2.2 der Dämmelemente 2 verlaufende Fuge füllt, die beidseits von Absätzen 9 der ineinander greifenden Profile 7 begrenzt wird (siehe Fig. 4b). Eine derartige Verbindung erweist sich insbesondere von Vorteil, wenn sie im Bereich einer Lagerfuge 4 einer als Drainageplatte dienenden Verbunddämmplatte 1 eingesetzt wird, da die Lagerfuge 4 drainagefähig und diffusionsoffen bleibt. Die Auflagetiefe c der Absätze 9 ist vorliegend größer als die Dicke d der Dämmelemente 2 gewählt, so dass eine ausreichende Klebefläche zur Verfügung steht.

[0049] Bei der Ausführungsform der Fig. 5 ist die Verbindung zweier Dämmelemente 2 einer als Drainageplatte dienenden Verbunddämmplatte 1 im Bereich einer Lagerfuge 4 über ein mechanisches Verbindungsmittel 6 in Form eines Dübels sowie einen Kleber 5 hergestellt. Der Kleber 5 bewirkt dabei eine Verklebung des Dübels im Dämmstoff. Der Dübel ist einschließlich des Klebers 5 jeweils zur Hälfte in den aneinander anliegenden Seitenflächen 2.2 der Dämmelemente 2 eingelassen.

[0050] Fig. 6 zeigt eine weitere Möglichkeit der Verbindung mehrerer Dämmelemente 2. Hier wird die Verbindung über beidseitig aufgebrachte Armierungsschichten 8 bewirkt, die jeweils aus einer Armierungsmasse mit hierin eingelegtem Armierungsgewebe 10 bestehen. Die beidseitig aufgebrachte Armierungsschicht 8 erhöht zum Einen die Stabilität der Verbunddämmplatte 1. Zum Anderen wird ein hoher Vorfertigungsgrad erreicht, der das Dämmen mit einer erfindungsgemäßen Verbunddämmplatte 1 noch effizienter macht.

[0051] Die in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsformen zeigen konkrete Merkmale, die jeweils allein oder in unterschiedlichen Kombinationen bei einer erfindungsgemäßen Verbunddämmplatte 1 verwirklicht sein könne. Die Erfindung ist daher nicht auf die in den Fig. 1 bis 6 dargestellten Ausführungsformen beschränkt.

Bezugszeichenliste



[0052] 
1
Verbunddämmplatte
1.1 Oberfläche
1.2 Seitenfläche
2
Dämmelement
2.1 Oberfläche
2.2 Seitenfläche
3
Stoßfuge
4
Lagerfuge
5
Kleber
6
Verbindungsmittel
7
Profil
8
Armierungsschicht
9
Absatz
10
Armierungsgewebe
11
Widerhaken



Ansprüche

1. Verbunddämmplatte (1) zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand oder -decke, umfassend mehrere miteinander verbundene Dämmelemente (2), die jeweils zwei über Seitenflächen (2.2) verbundene Oberflächen (2.1) besitzen und im Bereich ihrer Seitenflächen (2.2) aneinander anliegen, so dass die mehreren Dämmelemente (2) mindestens eine durchgehende ebene Oberfläche (1.1) der Verbunddämmplatte (1) ausbilden,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Dämmelement (2) zwei winklig zueinander liegende Seitenflächen (2.2) besitzt, an denen jeweils mindestens ein weiteres Dämmelement (2) anliegt.
 
2. Verbunddämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, aneinander anliegende Dämmelemente (2) gleiche Abmessungen besitzen und/oder aus dem gleichen Dämmstoff, insbesondere aus einem geschäumten Dämmstoff auf mineralischer oder organischer Polymerbasis, wie beispielsweise Polystyrol, Polyurethan und/oder Phenolharz, bestehen.
 
3. Verbunddämmplatte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Dämmelemente (2) in mindestens einer Reihe nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sind, wobei vorzugsweise die Anordnung im Verband mit versetzten Stoßfugen (3) und/oder versetzten Lagerfugen (4) erfolgt.
 
4. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen (2.2) miteinander verschweißt sind.
 
5. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen (2.2) miteinander verklebt sind, wobei vorzugsweise die Klebeverbindung mittels eines mineralischen oder eines organischen Klebers (5), insbesondere eines PU-Klebers, eines Schmelzklebers und/oder mittels eines Klebebands hergestellt ist.
 
6. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) über mindestens ein mechanisches Verbindungsmittel (6), insbesondere über einen Stift, einen Dübel, einen Anker, ein Blech, eine Klemme, eine Kralle, einen Bügel und/oder ein Klettband, miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise das mechanische Verbindungsmittel (6) in mindestens eine Seitenfläche (2.2) und/oder in mindestens eine Oberfläche (2.1) der Dämmelemente (2) eingreift.
 
7. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen (2.2) über ein ineinander greifendes Profil (7) formschlüssig verbunden sind, wobei vorzugsweise der Formschluss über Seitenflächen (2.2) hergestellt ist, die einen Stufenfalz, eine Nut und/oder eine Feder zur Ausbildung des ineinander greifenden Profils (7) aufweisen.
 
8. Verbunddämmplatte nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen (2.2) über ein ineinander greifendes Profil (7) formschlüssig verbundenen Dämmelemente (2) zumindest im Bereich des den Formschluss herstellenden Profils (7) zusätzlich miteinander verklebt sind.
 
9. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) über wenigstens eine gemeinsame Armierungsschicht (8), umfassend ein Papier, ein Vlies, ein Gewebe und/oder eine Armierungsmasse, miteinander verbunden sind, wobei sich vorzugsweise die Armierungsschicht (8) vollflächig über die in einer Ebene liegenden Oberflächen (2.1) der Dämmelemente (2) erstreckt.
 
10. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbunddämmplatte (1) zur Realisierung einer Drainagefunktion aus mehreren Dämmelementen (2) gebildet ist, die aus einem drainagefähigen, diffusionsoffenen Dämmstoff bestehen.
 
11. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Stoßfuge (3) mindestens zwei Dämmelemente (2) vollflächig miteinander verklebt sind.
 
12. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Lagerfuge (4) mindestens zwei Dämmelemente (2) lediglich bereichsweise miteinander verklebt und/oder über mindestens ein mechanisches Verbindungsmittel (6) miteinander verbunden sind.
 
13. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbunddämmplatte (1) eine Drainageplatte ist.
 
14. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbunddämmplatte (1) in der Draufsicht die Form eines Rechtecks besitzt, das vorzugsweise zumindest eine Kantenlänge (A) von 2,00 m bis 4,00 m, weiterhin vorzugsweise von 2,50 m bis 3,50 m aufweist.
 
15. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Dämmelement (2) in der Draufsicht die Form eines Rechtecks besitzt, das vorzugsweise zumindest eine Kantenlänge (a) von 0,50 m bis 2,00 m, weiterhin vorzugsweise von 1,00 m bis 1,50 m aufweist.
 
16. Verfahren zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand unter Verwendung einer Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Verbunddämmplatte (1) in der Weise ausgerichtet wird, dass durchlaufende vertikale Stoßfugen (3) und versetzt zueinander liegende horizontale Lagerfugen (4) ausgebildet werden.
 


Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.


1. Verbunddämmplatte (1) zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand oder -decke, umfassend mehrere miteinander verbundene Dämmelemente (2), die jeweils zwei über Seitenflächen (2.2) verbundene Oberflächen (2.1) besitzen und im Bereich ihrer Seitenflächen (2.2) aneinander anliegen, so dass die mehreren Dämmelemente (2) mindestens eine durchgehende ebene Oberfläche (1.1) der Verbunddämmplatte (1) ausbilden,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Dämmelement (2) zwei winklig zueinander liegende Seitenflächen (2.2) besitzt, an denen jeweils mindestens ein weiteres Dämmelement (2) anliegt, so dass mehrere Dämmelemente (2) in mindestens einer Reihe nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sind, wobei die Anordnung im Verband mit versetzten Stoßfugen (3) und/oder versetzten Lagerfugen (4) erfolgt.
 
2. Verbunddämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, aneinander anliegende Dämmelemente (2) gleiche Abmessungen besitzen und/oder aus dem gleichen Dämmstoff, insbesondere aus einem geschäumten Dämmstoff auf mineralischer oder organischer Polymerbasis, wie beispielsweise Polystyrol, Polyurethan und/oder Phenolharz, bestehen.
 
3. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen (2.2) miteinander verschweißt sind.
 
4. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen (2.2) miteinander verklebt sind, wobei vorzugsweise die Klebeverbindung mittels eines mineralischen oder eines organischen Klebers (5), insbesondere eines PU-Klebers, eines Schmelzklebers und/oder mittels eines Klebebands hergestellt ist.
 
5. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) über mindestens ein mechanisches Verbindungsmittel (6), insbesondere über einen Stift, einen Dübel, einen Anker, ein Blech, eine Klemme, eine Kralle, einen Bügel und/oder ein Klettband, miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise das mechanische Verbindungsmittel (6) in mindestens eine Seitenfläche (2.2) und/oder in mindestens eine Oberfläche (2.1) der Dämmelemente (2) eingreift.
 
6. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen (2.2) über ein ineinander greifendes Profil (7) formschlüssig verbunden sind, wobei vorzugsweise der Formschluss über Seitenflächen (2.2) hergestellt ist, die einen Stufenfalz, eine Nut und/oder eine Feder zur Ausbildung des ineinander greifenden Profils (7) aufweisen.
 
7. Verbunddämmplatte nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die im Bereich ihrer aneinander anliegenden Seitenflächen (2.2) über ein ineinander greifendes Profil (7) formschlüssig verbundenen Dämmelemente (2) zumindest im Bereich des den Formschluss herstellenden Profils (7) zusätzlich miteinander verklebt sind.
 
8. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Dämmelemente (2) über wenigstens eine gemeinsame Armierungsschicht (8), umfassend ein Papier, ein Vlies, ein Gewebe und/oder eine Armierungsmasse, miteinander verbunden sind, wobei sich vorzugsweise die Armierungsschicht (8) vollflächig über die in einer Ebene liegenden Oberflächen (2.1) der Dämmelemente (2) erstreckt.
 
9. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbunddämmplatte (1) zur Realisierung einer Drainagefunktion aus mehreren Dämmelementen (2) gebildet ist, die aus einem drainagefähigen, diffusionsoffenen Dämmstoff bestehen.
 
10. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Stoßfuge (3) mindestens zwei Dämmelemente (2) vollflächig miteinander verklebt sind.
 
11. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich einer Lagerfuge (4) mindestens zwei Dämmelemente (2) lediglich bereichsweise miteinander verklebt und/oder über mindestens ein mechanisches Verbindungsmittel (6) miteinander verbunden sind.
 
12. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbunddämmplatte (1) eine Drainageplatte ist.
 
13. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbunddämmplatte (1) in der Draufsicht die Form eines Rechtecks besitzt, das vorzugsweise zumindest eine Kantenlänge (A) von 2,00 m bis 4,00 m, weiterhin vorzugsweise von 2,50 m bis 3,50 m aufweist.
 
14. Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Dämmelement (2) in der Draufsicht die Form eines Rechtecks besitzt, das vorzugsweise zumindest eine Kantenlänge (a) von 0,50 m bis 2,00 m, weiterhin vorzugsweise von 1,00 m bis 1,50 m aufweist.
 
15. Verfahren zur Schall- und/oder Wärmedämmung einer Gebäudewand unter Verwendung einer Verbunddämmplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Verbunddämmplatte (1) in der Weise ausgerichtet wird, dass durchlaufende vertikale Stoßfugen (3) und versetzt zueinander liegende horizontale Lagerfugen (4) ausgebildet werden.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente