[0001] Leitschaufel für eine Strömungsmaschine, mit einer Schaufelplattform sowie mit einem
Schaufelblatt und einem Schaufelfuß, die von der Schaufelplattform auf gegenüberliegenden
Seiten abragen, wobei einem Wandabschnitt der Schaufelplattform ein Prallkühlblech
zugeordnet ist, das innerhalb der Schaufelplattform unter Bildung eines Prallkühlraums
wenigstens bereichsweise beabstandet von dem Wandabschnitt angeordnet ist und von
Prallkühlöffnungen durchsetzt ist, durch welche dem Prallkühlraum ein Kühlfluid zuführbar
ist.
[0002] Derartige Leitschaufeln sind im Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen
bekannt und dienen in Strömungsmaschinen dazu, die in einem Heißgas enthaltene Enthalpie
nutzbar zu machen. Dazu sind die Leitschaufeln zumeist in Form eines Schaufelkranzes
angeordnet und an einem Schaufelträger gehalten, der in einem Gehäuse der Strömungsmaschine
vorgesehen und fest mit diesem verbunden ist. Ferner ist innerhalb des Gehäuses benachbart
zu den Leitschaufeln eine Turbine vorgesehen. Die Turbine umfasst Laufschaufeln, die
üblicherweise ebenfalls einen Schaufelkranz bilden und an einem weiteren Schaufelträger
gehalten sind. Der weitere Schaufelträger ist drehfest mit einer das Gehäuse durchsetzenden
und drehbar gelagerten Turbinenwelle verbunden, die an eine Antriebswelle einer Arbeitsmaschine,
beispielsweise eines Generators gekoppelt ist.
[0003] Während des Betriebs der Strömungsmaschine wird die in dem Heißgas enthaltene Enthalpie
durch die Leitschaufeln ganz oder teilweise in Strömungsenergie umgesetzt. Das strömende
Heißgas wird dann an den Laufschaufeln abgelenkt, wodurch es auf diese eine Umfangskraft
ausübt. Die Turbinenwelle wird durch die auf die Laufschaufeln wirkende Umfangskraft
in Rotation versetzt und treibt schließlich die Arbeitsmaschine an.
[0004] Eine derartige Leitschaufel umfasst eine Schaufelplattform sowie ein Schaufelblatt
und einen Schaufelfuß, die von der Schaufelplattform auf gegenüberliegenden Seiten
abragen. Der Schaufelfuß dient dem Befestigen der Leitschaufel an dem Schaufelträger,
während das Schaufelblatt derart ausgebildet ist, dass sich in dem expandierenden
Heißgas eine gerichtete Strömung ausbilden kann.
[0005] Während des Betriebs der Strömungsmaschine sind die Leitschaufeln aufgrund der hohen
Temperatur des Heißgases einer starken thermischen Belastung ausgesetzt. Der damit
einhergehende temperaturbedingte Verschleiß der Leitschaufeln lässt sich beispielsweise
durch eine hitzefeste Beschichtung der Außenfläche verringern.
[0006] Eine weitere Möglichkeit, die thermische Belastbarkeit einer Leitschaufel zu erhöhen,
besteht in deren Kühlung. Zum Kühlen kann innerhalb einer Leitschaufel ein Hohlraum
ausgebildet sein, der von einem Kühlfluid, beispielsweise verdichteter Luft, durchströmt
werden kann.
[0007] Neben den Schaufelblättern werden gewöhnlich auch Wandabschnitte der Schaufelplattformen
der Leitschaufeln von dem Heißgas überströmt, was geeignete Maßnahmen zur Kühlung
der Schaufelplattformen nahelegt. Die
EP 0 789 806 B1 schlägt eine diesbezüglich verbesserte Leitschaufel vor, deren Schaufelplattform
durch Prallkühlung gekühlt wird. Dabei ist einem Wandabschnitt ein Prallkühlblech
zugeordnet, das innerhalb der Schaufelplattform beabstandet von dem Wandabschnitt
unter Bildung eines Prallkühlraums angeordnet ist. Das Prallkühlblech ist von Prallkühlbohrungen
durchsetzt, durch welche das Kühlfluid dem Prallkühlraum zuführbar ist. Aufgrund eines
Druckunterschieds beiderseits des Prallkühlblechs strömt das Kühlfluid durch die Prallkühlbohrungen
in den Prallkühlraum, prallt im Wesentlichen senkrecht von innen auf den Wandabschnitt
der Schaufelplattform, wobei es Wärme des Wandabschnitts aufnimmt. Schließlich verlässt
das erwärmte Kühlfluid den Prallkühlraum, wodurch die aufgenommene Wärme aus der Leitschaufel
abgeführt wird.
[0008] Allerdings kann die Kühlleistung des durch die Prallkühlbohrungen in den Prallkühlraum
strömenden Kühlfluids unzureichend sein. Zudem können sich in dem Prallkühlraum zwischen
dem Prallkühlblech und dem Wandabschnitt der Schaufelplattform quer verlaufende Sekundärströmungen
des Kühlfluids ausbilden, welche die erreichbare Kühlleistung verringern, indem sie
beispielsweise eine Ablenkung des durch die Prallkühlbohrungen strömenden Kühlfluids
bewirken, bevor es von innen auf den Wandabschnitt prallt.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Leitschaufel mit einer verbesserten Kühlung der Schaufelplattform zu schaffen.
[0010] Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung eine Leitschaufel
der eingangs genannten Art, bei der die Prallkühlöffnungen wenigstens einen länglichen
Prallkühlschlitz und bevorzugt zusätzlich Prallkühlbohrungen umfassen. Der Erfindung
liegt die Überlegung zugrunde, die Prallkühlöffnungen jedenfalls zum Teil schlitzförmig
auszubilden. Da der Kühlfluidstrom durch einen Prallkühlschlitz ausgedehnter ist als
derjenige durch eine Prallkühlbohrung, wird eine entsprechende Verbesserung der flächenbezogenen
Prallkühlleistung erreicht. Darüber hinaus können Prallkühlschlitze das hindurch strömende
Kühlfluid präziser lenken als Prallkühlbohrungen, so dass besonders heiße Bereiche
des Wandabschnitts gezielt gekühlt werden können. Zudem können die durch die Prallkühlschlitze
in dem Prallkühlraum erzeugten Kühlfluidwände die Sekundärströmung des Kühlfluids
in dem Prallkühlraum günstig beeinflussen. Mit anderen Worten können Prallkühlschlitze
das Kühlfluid in dem Prallkühlraum derart lenken, dass eine Verringerung der erreichbaren
Kühlleistung durch ungünstige Sekundärströmung weitgehend vermieden wird. In einer
Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist der Wandabschnitt von Filmkühlkanälen
durchsetzt, durch welche das Kühlfluid von einer Innenfläche auf eine Außenfläche
des Wandabschnitts strömt. Die Filmkühlung bewirkt eine unmittelbare Kühlung der Außenfläche
des Wandabschnitts und schützt den Wandabschnitt vor dem überströmenden Heißgas, was
die thermische Belastbarkeit der Schaufelplattform weiter erhöht. Ein geschlossener
Kühlfilm entlang der Außenfläche des Wandabschnitts setzt allerdings eine günstige
Verteilung des Kühlfluids auf die Filmkühlkanäle voraus. Insbesondere in Kombination
mit einer Prallkühlung können geeignet angeordnete Prallkühlschlitze das Kühlfluid
in dem Prallkühlraum derart lenken, dass einer ungünstigen Verteilung des Kühlfluids
auf die Filmkühlkanäle entgegengewirkt wird.
[0011] Vorteilhaft ist eine Mehrzahl von Prallkühlschlitzen vorgesehen. Bei geeigneter Anordnung
mehrerer Prallkühlschlitze lassen sich bei Bedarf auch ausgedehntere Bereiche des
Wandabschnitts effizient kühlen und/oder komplexe Sekundärströmungen des Kühlfluids
in dem Prallkühlraum modellieren.
[0012] Bevorzugt sind mehrere Prallkühlschlitze derart hintereinander in dem Prallkühlblech
angeordnet, dass sie auf einer Linie liegen. Auf diese Weise lässt sich aus mehreren
Prallkühlschlitzen ein wandförmiger Kühlfluidstrom mit noch größerer effektiver Längenausdehnung
und/oder Lenkungswirkung herstellen.
[0013] Bevorzugt sind mehrere Prallkühlöffnungen und insbesondere mehrere Prallkühlschlitze
derart hintereinander in dem Prallkühlblech angeordnet, dass sie auf einer Mehrzahl
von Linien liegen. Mehrere Linien in dem Prallkühlblech erlauben ein differenziertes
Modellieren der Sekundärströmung des Kühlfluids in dem Prallkühlraum, wenn eine einzige
Linie nicht die beabsichtigte oder keine ausreichende Wirkung entfaltet. In einer
vorteilhaften Variante werden mehrere Prallkühlöffnungen/Prallkühlschlitze derart
hintereinander in dem Prallkühlblech angeordnet, dass sie auf wenigstens zwei sich
im Wesentlichen parallel erstreckenden Linien liegen. Auf parallelen Linien angeordnete
Prallkühlschlitze können in dem Prallkühlraum kanalartige Strukturen zur präzisen
Lenkung der Sekundärströmung erzeugen.
[0014] In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leitschaufel sind auf wenigstens einer
Linie Prallkühlbohrungen und Prallkühlschlitze abwechselnd angeordnet. Durch die abwechselnde
Anordnung von Prallkühlbohrungen und Prallkühlschlitzen lassen sich die jeweiligen
Vorteile beider Öffnungsformen in dem Prallkühlblech miteinander kombinieren.
[0015] In einer Variante besitzt wenigstens eine Linie eine gerade Form. Eine Linie mit
gerader Form kann zu einer geraden Sekundärströmung des Kühlfluids in dem Prallkühlraum
führen.
[0016] Alternativ oder zusätzlich besitzt wenigstens eine Linie eine gekrümmte Form. Eine
gekrümmte Linie kann eine entsprechend gekrümmte Sekundärströmung des Kühlfluids in
dem Prallkühlraum bewirken.
[0017] Gemäß einer weiteren alternativen oder zusätzlichen Variante besitzt wenigstens eine
Linie eine geknickte Form. Mit einer geknickten Linie lassen sich abrupte Richtungsänderungen
in der Sekundärströmung des Kühlfluids herstellen.
[0018] In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung besitzt dazu wenigstens ein Prallkühlschlitz
und insbesondere jeder Prallkühlschlitz eine Breite zwischen 0,1 mm und 0,3 mm, bevorzugt
eine Breite von 0,2 mm. Prallkühlschlitze dieser geringen Breite stellen sicher, dass
beiderseits des Prallkühlblechs eine ausreichende Druckdifferenz aufrecht erhalten
wird, die das Kühlfluid veranlasst, durch das Prallkühlblech in den Prallkühlraum
zu strömen.
[0019] Bei einer erfindungsgemäßen Leitschaufel kann wenigstens ein Prallkühlschlitz und
insbesondere jeder Prallkühlschlitz eine Länge zwischen 15 mm und 25 mm, bevorzugt
eine Länge von 20 mm besitzen. Prallkühlschlitze dieser Länge erzeugen ausreichend
ausgedehnte wandartige Strömungsverläufe, um die Richtung von Sekundärströmungen in
dem Prallkühlraum zu beeinflussen.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Leitschaufel besitzen die Prallkühlbohrungen
einen Durchmesser zwischen 0,2 mm und 0,8 mm, bevorzugt einen Durchmesser von 0,5
mm. Prallkühlbohrungen dieses Durchmessers können einerseits die erforderliche Druckdifferenz
beiderseits des Prallkühlblechs aufrechterhalten, erlauben aber andererseits einen
ausreichenden Kühlfluidstrom, um eine bestimmte Stelle des Wandabschnitts der Schaufelplattform
zu kühlen.
[0021] In einer Variante der vorliegenden Erfindung sind die Prallkühlbohrungen und/oder
der wenigstens eine Prallkühlschlitz mittels eines Lasers in den Wandabschnitt eingebracht.
Dieses Herstellungsverfahren lässt sich einfach anwenden und bietet die erforderliche
Präzision, um Prallkühlbohrungen und/oder Prallkühlschlitze geringer Durchmesser bzw.
Breiten herzustellen.
[0022] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung sind in dem Prallkühlraum Trennelemente
vorgesehen, die den Prallkühlraum segmentieren. Beispielsweise können auch feste Wände
in den Prallkühlraum zwischen dem Wandabschnitt der Schaufelplattform und dem Prallkühlblech
angeordnet sein, um unerwünschte Sekundärströmungsverläufe zu verhindern.
[0023] Bevorzugt sind die Trennelemente an den Prallkühlblechen gehalten. Dazu können die
Trennelemente an den Prallkühlblechen durch Prägen vorgesehen werden. An den Prallkühlblechen
gehaltene Trennelemente bieten den Vorteil, dass sie bei dem Einsetzen der Prallkühlbleche
automatisch korrekt positioniert werden.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Beschreibung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leitschaufel unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung deutlich. Darin sind
- Figur 1
- eine schematische Querschnittsansicht einer Leitschaufel gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine vergrößerte Ansicht des mit dem Bezugszeichen II gezeichneten Details der in
Figur 1 dargestellten Leitschaufel;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht des innerhalb der Schaufelplattform der in Figur 1 dargestellten
Leitschaufel angeordneten Prallkühlblechs; und
- Figur 4
- eine schematische Ansicht von Prallkühlschlitzen und Prallkühlbohrungen, die jeweils
abwechselnd entlang zweier paralleler geknickter Linien angeordnet sind.
[0025] Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine Leitschaufel 1 einer Gasturbine gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Leitschaufel 1 lässt sich aber ohne weiteres auch
in anderen Strömungsmaschinen verwenden. In einer Gasturbine sind mehrere Leitschaufeln
1 in Form eines Schaufelkranzes angeordnet, der an einem mit einem Gehäuse der Gasturbine
fest verbundenen Schaufelträger gehalten ist. In jeder Leitschaufel 1 ist zur Kühlung
jeweils ein Hohlraum ausgebildet, dem ein Kühlfluid wie beispielsweise verdichtete
Luft zugeführt werden kann.
[0026] Die Leitschaufel 1 umfasst eine Schaufelplattform 2 sowie ein Schaufelblatt 3 und
einen Schaufelfuß 4, die von der Schaufelplattform 2 auf gegenüberliegenden Seiten
abragen. Die Schaufelplattform 2 weist einen Wandabschnitt 5, dessen Außenfläche 6
von einem Heißgas überströmt wird, und eine Innenfläche 7, die von einem Kühlfluid
überströmt wird, auf. Der Wandabschnitt 5 ist von Filmkühlkanälen 8 durchsetzt, durch
welche das Kühlfluid von der Innenfläche 7 des Wandabschnitts 5 auf die Außenfläche
6 strömen kann, um die Außenfläche 6 zu kühlen und vor dem überströmenden Heißgas
zu schützen.
[0027] Dem Wandabschnitt 5 der Schaufelplattform 2 ist ein Prallkühlblech 9 zugeordnet,
das innerhalb der Schaufelplattform 2 unter Bildung eines Prallkühlraums 10 beabstandet
von dem Wandabschnitt 5 angeordnet ist. Das Prallkühlblech 9 ist von mehreren Prallkühlbohrungen
11 und länglichen Prallkühlschlitzen 12 durchsetzt, durch welche dem Prallkühlraum
10 das Kühlfluid zuführbar ist.
[0028] Die Prallkühlbohrungen 11 besitzen einen Durchmesser von 0,5 mm. Der Durchmesser
der Prallkühlbohrungen 11 kann auch zwischen 0,2 mm und 0,8 mm liegen. Die Prallkühlschlitze
12 besitzen eine Breite von 0,2 mm und eine Länge von 20 mm. Die Breite der Prallkühlschlitze
12 kann zwischen 0,1 mm und 0,3 mm liegen, die Länge zwischen 15 mm und 25 mm. Die
Prallkühlbohrungen 11 und Prallkühlschlitze 12 sind in der hier beschriebenen Ausführungsform
mittels eines Lasers in das Prallkühlblech 9 eingebracht. Sie lassen sich aber auch
auf alternative Weise, beispielsweise durch Bohren bzw. Schneiden oder Fräsen in das
Prallkühlblech 9 einbringen.
[0029] Die Prallkühlbohrungen 11 und Prallkühlschlitze 12 sind derart hintereinander angeordnet,
dass sie auf zwei Linien 13 liegen. Die beiden Linien 13 erstrecken sich parallel
zueinander und besitzen eine geknickte Form. Auf jeder der beiden Linien 13 sind die
Prallkühlbohrungen 11 und Prallkühlschlitze 12 abwechselnd angeordnet. Die Anzahl
und die Formen der Linien 13 können aber abhängig von der Schaufelplattform 2 und
dem jeweiligen Kühlungsbedarf auch variieren. Beispielsweise sind gerade und/oder
gekrümmte Linien 13 möglich. Ebenso kann auf einer Linie 13 eine beliebige Abfolge
von Prallkühlbohrungen 11 und Prallkühlschlitzen 12 angeordnet sein, insbesondere
können ausschließlich Prallkühlbohrungen 11 oder Prallkühlschlitze 12 vorgesehen sein.
[0030] In dem Prallkühlraum 10 sind Trennelemente 14 vorgesehen, die an dem Prallkühlblech
9 gehalten sind und den Prallkühlraum 10 segmentieren.
[0031] Während des Betriebs der Strömungsmaschine strömt das Kühlfluid aufgrund eines Druckunterschieds
zunächst durch die Prallkühlbohrungen 11 und die Prallkühlschlitze 12 des Prallkühlblechs
9 in den Prallkühlraum 10 und prallt dort auf die Innenfläche 7 des Wandabschnitts
5, wobei es Wärme des Wandabschnitts 5 aufnimmt. Von dem Prallkühlraum 10 strömt das
erwärmte Kühlfluid durch die in dem Wandabschnitt 5 vorgesehenen Filmkühlkanäle 8
auf die Außenfläche 6 der Schaufelplattform 2. Auf der Außenfläche 6 bildet das Kühlfluid
einen Kühlfilm, der die Außenfläche 6 des Wandabschnitts 5 kühlt und Außenfläche 6
des Wandabschnitts 5 vor dem überströmenden Heißgas schützt.
[0032] Wie aus Figur 3 ersichtlich ist, lässt sich durch die dargestellte geknickte Form
der Linien 13 die durch Pfeile angedeutete abknickende Sekundärströmung des Kühlfluids
in dem Prallkühlraum 10 erreichen. Aber auch andere Strömungsrichtungen lassen sich
durch entsprechende Anordnung und Formgebung der Linien 13 erreichen.
[0033] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Leitschaufel 1 liegt in einer verbesserten Kühlung
des Wandabschnitts 5 der Schaufelplattform 2. Zum einen kann durch die Kühlschlitze
12 ein starker Kühlfluidstrom, der sich überdies gezielt zu besonders heißen Bereichen
des Wandabschnitts 5 lenken lässt, auf die Innenfläche 7 des Wandabschnitts 5 gerichtet
werden. Zum anderen kann das Kühlfluid in dem Prallkühlraum 10 durch die relative
Anordnung der Prallkühlbohrungen 11 und der Prallkühlschlitze 12 derart beeinflusst
werden, dass in dem Prallkühlraum 10 keine die Kühlleistung verringernde Sekundärströmung
des Kühlfluids entsteht. Im Unterschied zu Prallkühlbohrungen 11 erzeugen die Prallkühlschlitze
12 wandartige Kühlfluidströme, die den Prallkühlraum 10 wie Trennelemente 14 segmentieren.
Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass Sekundärströmungen in dem Prallkühlraum
10 den Wirkungsgrad der Prallkühlung beispielsweise dadurch verringern, dass sie das
durch die Prallkühlbohrungen 11 strömende Kühlfluid ablenken oder das Kühlfluid ungünstig
auf die Filmkühlkanäle 8 verteilt wird.
[0034] Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Leitschaufel (1) für eine Strömungsmaschine, mit einer Schaufelplattform (2) sowie
mit einem Schaufelblatt (3) und einem Schaufelfuß (4), die von der Schaufelplattform
(2) auf gegenüberliegenden Seiten abragen,
wobei einem Wandabschnitt (5) der Schaufelplattform (2) ein Prallkühlblech (9) zugeordnet
ist, das innerhalb der Schaufelplattform unter Bildung eines Prallkühlraums (10) wenigstens
bereichsweise beabstandet von dem Wandabschnitt (5) angeordnet ist und von Prallkühlöffnungen
(11, 12) durchsetzt ist, durch welche dem Prallkühlraum (10) ein Kühlfluid zuführbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Prallkühlöffnungen (11, 12) wenigstens einen länglichen Prallkühlschlitz (12)
und bevorzugt zusätzlich Prallkühlbohrungen (11) umfassen.
2. Leitschaufel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Wandabschnitt (5) von Filmkühlkanälen (8) durchsetzt ist, durch welche das Kühlfluid
von einer Innenfläche (7) auf eine Außenfläche (6) des Wandabschnitts (5) strömt.
3. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Prallkühlblech (9) mehrere Prallkühlschlitze (12) ausgebildet sind.
4. Leitschaufel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Prallkühlschlitze (12) derart hintereinander in dem Prallkühlblech (9) angeordnet
sind, dass sie auf einer Linie (13) liegen.
5. Leitschaufel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Prallkühlschlitze (12) derart hintereinander in dem Prallkühlblech (9) angeordnet
sind, dass sie auf einer Mehrzahl von Linien (13) liegen.
6. Leitschaufel nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Prallkühlschlitze (12) derart hintereinander in dem Prallkühlblech (9) angeordnet
sind, dass sie auf wenigstens zwei sich im Wesentlichen parallel erstreckenden Linien
(13) liegen.
7. Leitschaufel nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf wenigstens einer Linie (13) Prallkühlbohrungen (11) und Prallkühlschlitze (12)
abwechselnd angeordnet sind.
8. Leitschaufel nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Linie (13) eine gerade Form besitzt.
9. Leitschaufel nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Linie (13) eine gekrümmte Form besitzt.
10. Leitschaufel nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Linie (13) eine geknickte Form besitzt.
11. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Prallkühlschlitz (12) und insbesondere jeder Prallkühlschlitz (12)
eine Breite zwischen 0,1 mm und 0,3 mm, bevorzugt eine Breite von 0,2 mm besitzt.
12. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens ein Prallkühlschlitz (12) und insbesondere jeder Prallkühlschlitz (12)
eine Länge zwischen 15 mm und 25 mm, bevorzugt eine Länge von 20 mm besitzt.
13. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Prallkühlbohrung (11) und insbesondere jede Prallkühlbohrung (11)
einen Durchmesser zwischen 0,2 mm und 0,8 mm, bevorzugt einen Durchmesser von 0,5
mm besitzen.
14. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Prallkühlbohrungen (11) und/oder der wenigstens eine Prallkühlschlitz (12) mittels
eines Lasers in den Wandabschnitt eingebracht sind.
15. Leitschaufel nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem Prallkühlraum (10) Trennelemente (14) vorgesehen sind, die den Prallkühlraum
(10) segmentieren.
16. Leitschaufel nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trennelemente (14) an den Prallkühlblechen (9) gehalten sind.