Hintergrund der Erfindung
[0001] Kontaktklemme zum elektrischen Kontaktieren eines ersten Kontaktstifts eines elektrischen
Bauteils mit einem zweiten Kontaktstift einer Leiterplatte sowie eine elektrische
Steuereinheit mit einer solchen Kontaktklemme.
[0002] Zur Verbindung eines elektrischen Bauteil, bspw. eines Motors, mit einer Leiterplatte
werden die Kontaktstifte des elektrischen Bauteils in der Regel auf die Leiterplatte
gelötet. Dies hat zur Folge, dass für einen Austausch des elektrischen Bauteils die
entsprechenden Kontakte entlötet werden müssen, was einen erheblichen Aufwand bedeutet.
[0003] Es ist eine Kontaktklemme aus Aluminium bekannt, die auf eine Leiterplatte aufgelötet
wird. Die Kontakthülse besteht aus einer Hülse in die an gegenüberliegenden Seiten
ein Blattfedereinsatz montiert ist, so dass zwischen den Blattfedereinsätzen ein Kontaktstift
eingesteckt und somit mit der Leiterplatte elektrisch verbunden werden kann.
[0004] Diese Art von Kontaktklemme ist jedoch relativ aufwändig in der Herstellung und Montage
an der Leiterplatte.
Aufgabe der Erfindung
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Kontaktklemme vorzuschlagen, die einerseits kostengünstig
hergestellt werden kann und andererseits eine einfache Montage und Demontage der zu
verbindenden Komponenten erlaubt.
Beschreibung der Erfindung
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kontaktklemme gemäß Anspruch
1 bzw. einer elektrischen Steuereinheit gemäß Anspruch 13.
[0007] Die erfindungsgemäße Kontaktklemme umfasst einen länglichen Profilkörper aus elektrisch
leitendem Material, an dem zwei federnde Kontaktabschnitte ausgebildet sind, wobei
die Kontaktabschnitte in axialer Richtung voneinander beabstandet sind und jeweils
ein freies Ende aufweisen, wobei die freie Enden der beiden Kontaktabschnitte einander
zugewandt sind.
[0008] Die erfindungsgemäße Kontaktklemme ist einerseits kostengünstig herstellbar und ermöglicht
ein einfaches Austauschen des elektrischen Bauteils. Die Kontaktabschnitte sind als
Kontaktzungen ausgebildet, d.h. als längliche gebogene Metallblättchen, wobei die
Metallblättchen an ihrem dem freien Ende gegenüberliegenden Ende mit dem Profilkörper
verbunden sind. Der Profilkörper weist zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen
auf, an denen die Kontaktzungen vorzugsweise einstückig angeformt sind. Die Kontaktzungen
sind vorzugsweise an den beiden axialen Enden des Profilkörpers angeordnet.
[0009] Vorzugsweise ist die Kontaktklemme als Blechbiegeteil ausgebildet. Insbesondere sind
die Kontaktzungen aus der Seitenwand des Profilkörpers geformt (ausgeschnitten und
gebogen).
[0010] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Profilkörper als Rohrprofil
(Hülse) ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar ein U-Profil zu verwenden. Entscheidend
ist, dass der Profilkörper zwei einander gegenüberliegende Seitenflächen aufweist,
wobei die Kontaktzungen an zumindest einer der beiden einander gegenüberliegenden
Seiten angeformt sind und bei Einstecken eines Kontaktstiftes diesen an die gegenüberliegende
Seitenfläche des Profilkörpers drückt.
[0011] Vorzugsweise sind die Kontaktabschnitte beide an derselben Seite des Profilkörpers
angeformt. Alternativ hierzu kann auch jeweils eine Kontaktzunge an einer der einander
gegenüberliegenden Seiten des Profilkörpers ausgebildet sein.
[0012] Um ein Einpressen der Kontaktklemme in ein Kunststoffgehäuse zu ermöglichen, ist
es vorteilhaft, wenn eine Fixiereinrichtung zum Fixieren der Kontaktklemme vorgesehen
ist, insbesondere ein an einem Ende des Profilkörpers angeformtes, nach außen gerichtetes
hakenförmiges oder laschenförmiges Element.
[0013] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kontaktklemme ausschließlich aus elektrisch
leitendem Material, vorzugsweise einstückig, gefertigt ist. Die erfindungsgemäße Kontaktklemme
ist zum Einbringen in ein Kunststoffgehäuse vorgesehen, ist unisoliert (weist also
keine elektrische Isolierung auf) und ist daher besonders kostengünstig herstellbar.
[0014] Die Erfindung betrifft auch eine elektrische Steuereinheit umfassend ein Gehäuse
und eine im Gehäuse montierte Leiterplatte mit Kontaktstiften. Erfindungsgemäß sind
im Gehäuse mehrere voneinander beabstandete oben beschriebene Kontaktklemmen fixiert
und die Kontaktstifte der Leiterplatte sind im eingebauten Zustand mittels jeweils
eines Kontaktabschnitts in der Kontaktklemme festgeklemmt. Zur Montage der Leiterplatte
im Gehäuse werden die Kontaktstifte der Leiterplatte in die Kontaktklemmen eingeführt
und anschließend die Leiterplatte mit dem Gehäuse fest verbunden, bspw. durch Verschraubung
oder Verrastung.
[0015] Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung.
Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß
jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden.
Die gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung
zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung
der Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Erfindung und Zeichnung
[0016]
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kontaktklemme.
- Fig. 2
- zeigt eine Frontansicht der erfindungsgemäßen Kontaktklemme aus Fig. 1.
- Fig. 3
- zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Kontaktklemme aus Fig. 1.
- Fig. 4
- zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße elektrische Steuereinheit mit kontaktiertem
Motor.
- Fig. 5
- zeigt einen Schnitt entlang B-B der erfindungsgemäßen elektrischen Steuereinheit aus
Fig. 4.
- Fig. 6
- zeigt einen Schnitt entlang C-C der erfindungsgemäßen elektrischen Steuereinheit aus
Fig. 4.
[0017] Fig. 1-3 zeigen eine erfindungsgemäße Kontaktklemme
1 mit einem entlang einer Achse
7 ausgerichteten länglichen Profilkörper
2. Bei dem Profilkörper 2 handelt es sich um ein Hohlprofil (Hülse) aus elektrisch leitendem
Material mit zwei gegenüberliegenden Seitenflächen
3, 4. An der ersten Seitenfläche 3 sind zwei federnde Kontaktzungen
5, 6 einteilig angeformt. Die Kontaktzungen 5, 6 sind axial voneinander beabstandet und
bilden Blattfedern (längliche gebogene Metallblättchen), deren Federkraft gegen die
gegenüberliegende Seitenfläche 4 des Profilkörpers 2 gerichtet ist. Jede Kontaktzunge
5, 6 weist ein freies Ende
8, 9 auf. An jeweils einem dem freien Ende 8, 9 gegenüberliegenden Ende
10, 11 sind die Kontaktzungen 5, 6 mit dem Profilkörper 2 verbunden, wobei die Kontaktzungen
5, 6 so angeordnet sind, dass die freien Enden 8, 9 zueinander weisen. An einem axialen
Ende einer weiteren Seitenfläche
12 weist die erfindungsgemäße Kontaktklemme 1 eine Fixiereinrichtung in Form eines vom
Profilkörper weg gerichteten Hakens
13 auf, mit Hilfe dessen die Kontaktklemme 1 in einem Gehäusegrundkörper
17 einer Steuereinheit
15 eingepresst und fixiert werden kann (s. Fig. 6).
[0018] Eine erfindungsgemäße elektrische Steuereinheit 15 ist in den
Fig. 4-6 gezeigt, wobei diese mit einem Motor
16 über erfindungsgemäße Kontaktklemmen 1 elektrisch und mechanisch verbunden ist. Die
elektrische Steuereinheit 15 umfasst ein Gehäuse mit einem Gehäusegrundkörper
17 und ein vom Gehäusegrundkörper abnehmbares Deckelteil
18. Im Gehäusegrundkörper 17 sind mehrere Kontaktklemmen 1 eingepresst. Eine elektrische
Isolation der verschiedenen Kontaktklemmen 1 erfolgt über den Gehäusegrundkörper 17
selbst, indem die Kontaktklemmen beabstandet voneinander in den Gehäusegrundkörper
17 eingepresst werden. Die erfindungsgemäße Kontaktklemme 1 ist unisoliert und vollständig
aus elektrisch leitendem Material gefertigt, vorzugsweise ein Blechbiegeteil. Somit
werden geringe Produktionskosten gewährleistet.
[0019] Eine Leiterplatte
19 ist im Gehäusegrundkörper 17 angeordnet und über Kontaktstifte
20 in den Kontaktklemmen 1 fixiert, wobei die Kontaktzungen 6 der Kontaktklemmen 1 die
Kontaktstifte 12 an die den Kontaktzungen 6 gegenüberliegenden Seitenflächen 4 der
Profilkörper 2 drücken. Über die Kontaktzungen 5 der Kontaktklemmen 1 kann nun die
zu steuernde Vorrichtung (hier: Motor 16) mit der Steuereinheit 15 fixiert werden,
indem Kontaktstifte
14 des Motors 16 in die anderen Enden der Klemmhülsen 1 eingesteckt werden.
[0020] Im gezeigten Beispiel ist der Profilkörper 2 gerade, so dass die Kontaktstifte 20
des Motors 16 und die Kontaktstifte 12 der Leiterplatte 19 im eingesteckten Zustand
zueinander fluchten. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, die Kontaktklemmen winkelig
auszuführen, so dass die Kontaktstifte 20 des Motors 16 und die Kontaktstifte 12 der
Leiterplatte 19 im eingesteckten Zustand winkelig zueinander angeordnet sind.
[0021] Die erfindungsgemäße Kontakthülse ermöglicht eine Doppelkontaktierung durch bloßes
Einstecken der Kontaktstifte. Auf diese Weise kann der Motor schnell und einfach an
die Steuereinheit 15 montiert werden und wieder demontiert werden.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Kontaktklemme
- 2
- Profilkörper
- 3, 4
- Seitenflächen des Profilkörpers
- 5, 6
- Kontaktabschnitte (Kontaktzungen)
- 7
- Achse
- 8, 9
- freie Enden der Kontaktzungen
- 10, 11
- Enden der Kontaktzungen, die mit Profilkörper verbunden sind
- 12
- weitere Seitenfläche der Kontaktklemme
- 13
- Haken (Fixiereinrichtung zum Einpressen)
- 14
- Kontaktstifte des Motors
- 15
- Steuereinheit
- 16
- Motor
- 17
- Gehäusegrundkörper
- 18
- Deckelteil
- 19
- Leiterplatte
- 20
- Kontaktstifte der Steuereinheit
1. Kontaktklemme (1) zum elektrischen Kontaktieren eines ersten Kontaktstifts (14) eines
elektrischen Bauteils (16) mit einem zweiten Kontaktstift (20) einer Leiterplatte
(19), wobei die Kontaktklemme (1) einen länglichen Profilkörper (2) aus elektrisch
leitendem Material umfasst, an dem zwei federnde Kontaktabschnitte (5, 6) ausgebildet
sind, wobei die Kontaktabschnitte (3, 4) in axialer Richtung voneinander beabstandet
sind und jeweils ein freies Ende (8, 9) aufweisen, wobei die freien Enden (8, 9) der
beiden Kontaktabschnitte einander zugewandt sind.
2. Kontaktklemme (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktklemme (1) als Blechbiegeteil ausgebildet ist.
3. Kontaktklemme (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilkörper (2) als Rohrprofil ausgebildet ist.
4. Kontaktklemme (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktabschnitte (5, 6) beide an derselben Seitenfläche (5) des Profilkörpers
(2) angeformt sind.
5. Kontaktklemme (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ende des Profilkörpers (2) eine Fixiereinrichtung zum Fixieren der Kontaktklemme
vorgesehen ist, insbesondere ein an einem Ende des Profilkörpers angeformtes, nach
außen gerichtetes hakenförmiges oder laschenförmiges Element (13).
6. Kontaktklemme (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktklemme (1) ausschließlich aus elektrisch leitendem Material, vorzugsweise
einstückig, gefertigt ist.
7. Elektrische Steuereinheit umfassend ein Gehäuse (17, 18) und eine im Gehäuse montierte
Leiterplatte (19) mit Kontaktstiften (20), dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (17, 18) mehrere voneinander beabstandete Kontaktklemmen (1) nach einem
der vorherigen Ansprüche fixiert sind und die Kontaktstifte (20) der Leiterplatte
(19) im eingebauten Zustand mittels jeweils eines Kontaktabschnitts (5, 6) in der
Kontaktklemme (1) festgeklemmt sind.