[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bildung eines Stangenkreuzes für Stangen
von Hindernissen im Pferdesport, mit einer schalenförmigen Stangenaufnahme und einem
Befestigungselement. Die Erfindung betrifft außerdem ein Stangenkreuz.
[0002] Derartige Stangenkreuze sind für die Hindernisse im Pferdesport bekannt. Sie finden
üblicherweise in der Bodenarbeit zur Vertrauensstärkung Anwendung. Die im Allgemeinen
aus Holz hergestellten Stangen mit einem Durchmesser in der Größenordnung von ca.
10 cm werden in die entsprechend konkav ausgebildete, schalenförmige Auflage eingelegt,
so dass sie im Falle eines horizontalen Anstoßens der Hufe eines über das Hindernis
übertretenden Pferdes an die Stange aus der schalenförmigen Aufnahme nach vorn oder
hinten herausbewegt werden und herabfallen. Dies geschieht gelegentlich beim "normalen"
Übertreten eines Hindernisses, also zum Beispiel wenn das Pferd den Huf etwas zu flach,
zu früh oder zu spät anhebt.
[0003] Übungs-Hindernisse für den Pferdesport bestehen bevorzugt aus Elementen, die große
Variationen bezüglich der Hindernishöhe ermöglichen. Die Konstruktion soll darüber
hinaus die Verletzung des Pferdes im Falle eines Umreißens vermeiden. Darüber hinaus
ist es wünschenswert, dass solche Übungs-Hindernisse aus nur einem Elementtyp bestehen.
[0004] Aus der
EP 0 051 408 A1 ist ein als Hohlkörper ausgebildeter Kunststoffblock bekannt, der als Stütze für
eine horizontal ausgerichtete Stange ausgebildet ist. Dieser bekannte Block hat eine
rechtwinklige Kistenform mit verschiedenen Abmessungen in Bezug auf Länge, Höhe und
Breite. Jedes einander gegenüberstehende Flächenpaar in einem Block hat zylinderförmige
Vertiefungen, die als Stützschale für eine Stange dienen und die Hindernishöhe definieren.
Ein Paar von diesen Blöcken ermöglicht drei verschiedene Stangenhöhen, abhängig davon,
ob man die Länge, Breite oder Höhe des Blockes in Vertikalrichtung misst. Die Konstruktion
ist jedoch aufgrund der Blockform unhandlich. Zudem ist bei einem höheren Hindernis
das Stapeln von mehreren Blöcken erforderlich, wodurch die Stabilität des Hindernisses
leidet. Dies beinhaltet das Risiko, dass das Hindernis bereits bei unbedeutender Berührung
auseinanderfällt.
Ein anderes Übungs-Hindernis ist das sogenannte Cavalettikreuz (vgl. bspw. Cavaletti-Kreuz
der Richard Krämer Pferdesport, Inhaber Hch. Schmeckenbecher GmbH & Co. KG, 68764
Hockenheim-Talhaus, Artikel-Nr. 450302). Dieses Übungs-Hindernis besteht aus einem
Paar von Aluminium-, Holz- oder Kunststoffkreuzen, in denen die Enden einer horizontalen
Stange lagern. Die Kreuzausführung kann verschiedene Kreuzschenkellängen haben, wodurch
man drei verschiedene Stangenhöhen bei einem Kreuzpaar erreichen kann, und zwar abhängig
davon, auf welchen Kreuzschenkeln die Kreuze auf dem Boden stehen. Die bekannten Cavalettikreuze
weisen den Nachteil auf, dass sie schwer umzureißen sind, was die Gefahr einer Verletzung
des Pferdes im Falle eines Fehltritts erhöht. Zudem sind sie nicht stapelbar. Außerdem
bildet die Stange nicht den höchsten Punkt des Hindernisses, so dass bei der Arbeit
mit den Pferden an einer Leine, der sogenannten Longe, sich diese oft an dem Cavalettikreuz
verfängt.
Aus der
DE 26 04 388 A1 ist darüber hinaus ein weiteres Cavaletti für den Reitsport bekannt. Bei diesem sind
die Seitenstützen von quadratischen Scheiben gebildet, die an ihren vier Umfangsseiten
je eine halbkreisförmige Ausnehmung aufweisen. In der Ausnehmung jeder Scheibe ist
ein Ende der Stange befestigt. Diese Cavaletti sind zwar stapelbar; sie haben aber
in gestapeltem Zustand eine geringe Stabilität. Auch lassen sie sich schwer umreißen,
was die Verletzungsgefahr für das Pferd erhöht.
[0005] Aus der
DE 42 27 108 C1 ist ein Hindernis für den Reitspringsport bekannt. Das Hindernis weist Halter auf,
wobei die Halter als elastische Klammern mit zwei gegeneinander wirkenden Klammerbacken
ausgebildet sind, die die Hindernisstange an deren Längsenden umfassen und unterhalb
der Mittellinie eine Klammeröffnung zum Einschieben oder Ausstossen der Hindernisstange
aufweisen. Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Bildung eines Stangenkreuzes für Stangen von Hindernissen im Pferdesport zu schaffen,
die einfach aufgebaut ist, eine hinreichende Stabilität aufweist und im Falle eines
Umreißens keine Verletzungsgefahr für das Pferd darstellt. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Befestigungselement von einem Zylinderabschnitt
gebildet ist, der auf der nach außen gerichteten Seite der Stangenaufnahme angeordnet
ist, und dass die Enden der schalenförmigen Stangenaufnahme nach innen in Richtung
der vertikalen Mittellinie der Stangenaufnahme weisen.
[0006] Die vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Bildung eines Stangenkreuzes
für Stangen von Hindernissen im Pferdesport gemäß Anspruch 1 bereit. Mit der Erfindung
ist eine Vorrichtung zur Bildung eines Stangenkreuzes für Stangen von Hindernissen
im Pferdesport geschaffen, die einfach aufgebaut ist, eine hinreichende Stabilität
aufweist und im Falle eines Umreißens keine Verletzungsgefahr für das Pferd darstellt.
Durch den Zylinderabschnitt an der Stangenaufnahme ist eine einfache Verbindung mit
einer weiteren Vorrichtung möglich. Gleichzeitig hat die Vorrichtung sehr geringe
Abmessungen, so dass die Verletzungsgefahr für das Pferd im Falle eines Umreißens
sehr gering ist. Zudem ist durch die nach innen gerichteten - eingezogenen - Enden
der Stangenaufnahme die von der Halbschale auf die jeweilige Stange ausgeübte Klemmkraft
sowie die Reibung zwischen Halbschale und Stange zwar einerseits erhöht, was eine
Erhöhung der Stabilität bewirkt; andererseits ist anders als beispielsweise bei dem
in der
DE 80 26 223 U1 beschriebenen Übungsgerät, bei dem die jeweilige Stange durch Hinterschneidungen
fest in Profilstücke einrastet, ein Herausfallen der Stange bei einer Berührung durch
das Pferd möglich, wie dies von Hindernissen aus dem Reitsport bekannt ist. Die Verletzungsgefahr
für das Pferd ist dadurch zusätzlich reduziert.
Vorteilhaft verringert sich die Materialstärke der Stangenaufnahme in Richtung ihrer
Enden. Hierdurch ist bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Einsparung
von Material und damit die Reduzierung der Kosten möglich. Gleichzeitig ist an dem
Punkt der höchsten Bruchlast, nämlich im Bereich der höchsten Gewichtsaufnahme, die
Materialstärke am größten.
In Weiterbildung der Erfindung ist an den Enden der Stangenaufnahme jeweils eine Rinne
angeformt. Die angeformten Rinnen ermöglichen beim Aufsetzen einer weiteren Vorrichtung
auf die Stangenaufnahme eine rastende Verbindung, wodurch die Stabilität des zu bildenden
Stangenkreuzes bei Verwendung mehrerer erfindungsgemäßer Vorrichtungen zusätzlich
erhöht ist.
[0007] In anderer Weiterbildung der Erfindung sind die freien Enden der Stangenaufnahme
von Verlängerungen gebildet. Mit den Verlängerungen steht die schalenförmige Stangenaufnahme
unter Einsatzbedingungen über die horizontale Mittellinie der Stange hervor. Bei einem
Aufschieben einer weiteren Vorrichtung auf eine in die erste Vorrichtung eingelegte
Stange schieben sich die Verlängerungen der zweiten Vorrichtung zwischen die Stange
und die Verlängerungen der ersten Vorrichtung, wodurch eine Überdeckung hervorgerufen
ist, was zu einer zuverlässigen Verbindung führt.
[0008] Bevorzugt haben die Verlängerungen auf ihrer Außenseite und/oder ihrer Innenseite
eine aufgeraute Oberfläche. Durch die Reibpaarungen der Verlängerungen bei übereinander
angeordneten Vorrichtungen ist die Stabilität der Verbindung zusätzlich verbessert.
[0009] In bevorzugter Ausgestaltung weist die Stangenaufnahme innen im Bereich der Verbindung
mit dem Befestigungselement einen aufgerauten Bereich auf. Dadurch ist die Reibung
zwischen Stange und Stangenaufnahme unter Einsatzbedingungen erhöht, was zu einem
verbesserten Halt der Stange in der Aufnahme führt.
[0010] Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1
- die Ansicht zweier erfindungsgemäßen Vorrichtungen zur Bildung eines Stangenkreuzes;
- Figur 2
- die Ansicht der in Figur 1 dargestellten Vorrichtungen mit einer in eine Stangenaufnahme
eingesetzten und im Schnitt dargestellten Stange;
- Figur 3
- die Ansicht von vier Vorrichtungen zur Bildung eines Stangenkreuzes mit einer im eingesetzten
im Schnitt dargestellten Stange;
- Figur 4
- die dreidimensionale Darstellung der Vorrichtungen in Figur 1;
- Figur 5
- die dreidimensionale Darstellung einer einzelnen Vorrichtung mit Blick auf ein Befestigungselement;
- Figur 6
- die Ansicht von zwei erfindungsgemäßen Vorrichtungen zur Bildung eines Stangenkreuzes
in anderer Ausbildung;
- Figur 7
- die Ansicht der in Figur 6 dargestellten Vorrichtungen mit einer in eine Stangenaufnahme
eingesetzten und im Schnitt dargestellten Stange;
- Figur 8
- die Ansicht von vier Vorrichtungen des Ausführungsbeispiels nach Figur 6 zur Bildung
eines Stangenkreuzes mit einer im eingesetzten und im Schnitt dargestellten Stange
während des Aufsetzvorgangs;
- Figur 9
- die Ansicht von vier Vorrichtungen des Ausführungsbeispiels nach Figur 6 zur Bildung
eines Stangenkreuzes mit einer im eingesetzten und im Schnitt dargestellten Stange;
- Figur 10
- die dreidimensionale Darstellung der Vorrichtungen in Figur 6.
[0011] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zur Bildung eines Stangenkreuzes
für Stangen von Hindernissen im Pferdesport weist eine schalenförmige Stangenaufnahme
1 und ein Befestigungselement 2 auf. Die Stangenaufnahme 1 und das Befestigungselement
2 sind aus Kunststoff hergestellt. Bei Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
eine Stange 3 in die Stangenaufnahme 1 eingesetzt.
[0012] Die Stangenaufnahme 1 hat eine schalenförmige Ausbildung. Die Stangenaufnahme 1 weist
eingezogene Enden auf, die das freie Ende der Stangenaufnahme 1 darstellen. Im Ausgangszustand,
wie er in Figur 1 dargestellt ist, indem keine Stange in die Stangenaufnahme 1 eingesetzt
ist, führt das Einziehen der Enden zu einer Durchmesserverringerung der Stangenaufnahme
1, wodurch die Enden nach innen in Richtung der vertikalen Mittellinie der Stangenaufnahme
1 weisen. In diesem Zustand hat die Stangenaufnahme 1 im Bereich ihrer freien Enden
einen kleineren Durchmesser als der Durchmesser der Stange 3, wie dies insbesondere
aus den Figuren 1 und 6 ersichtlich ist. Hierdurch ist die Klemmkraft auf eine eingelegte
Stange erhöht. Gleichzeitig können dadurch Toleranzen im Durchmesser der Stangen ausgeglichen
werden. Darüber hinaus verringert sich die Materialstärke der Stangenaufnahme 1 in
Richtung ihrer Enden 11. Erkennbar befindet sich die größte Materialstärke im Bereich
der Verbindung mit dem Befestigungselement 2. In diesem Bereich erfolgt die höchste
Lastaufnahme der Stangenaufnahme 1, da bei eingelegter Stange 3 in die Stangenaufnahme
1 die vertikal wirkenden Auflagekräfte am größten sind und auch die von dem Befestigungselement
2 übertragenen Kräfte in diesem Bereich aufgenommen werden müssen. Die geringere Materialstärke
an den Seiten ermöglicht zudem eine flexible Verformung der Schale.
[0013] An den Enden 11 der Stangenaufnahme 1 ist im Ausführungsbeispiel nach den Figuren
1 bis 5 jeweils eine Rinne 12 angeformt. Die Rinne 12 ist im Ausführungsbeispiel aus
demselben Material hergestellt wie die Vorrichtung selbst. Die Rinnen 12 sind bei
eingelegter Stange im Bereich des größten Durchmessers der Stange 3 angeordnet; sie
liegen damit auf der horizontalen Mittellinie der Stange (vgl. Figur 2 und 3).
[0014] Im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 6 bis 10 sind die freien Enden der Stangenaufnahme
1 jeweils von Verlängerungen 13 gebildet, die sich an die Enden 11 anschließen. Die
Verlängerungen 13 erweitern die Stangenaufnahme über den Radius der Stangenaufnahme
1 hinaus. Sie stehen damit unter Einsatzbedingungen über die horizontale Mittellinie
der Stange 3 hervor (vgl. Figuren 7 bis 9). Die Verlängerungen 13 haben sowohl auf
ihrer Außen- als auch auf ihrer Innenseite aufgeraute Oberflächen 14, 15. Wie in Figur
10 zu erkennen ist, erstreckt sich auf der Innenseite die aufgeraute Oberfläche 14
über die Verlängerungen 13 hinaus in Richtung der Verbindung mit dem Befestigungselement
2.
[0015] Die Materialstärke der Stangenaufnahme 1 nimmt von der Verbindung mit dem Befestigungselement
2 in Richtung der freien Enden ab. Im Ausführungsbeispiel sind die Verlängerungen
13 außen mit einem spanabhebenden Verfahren bearbeitet, um eine erhöhte Materialreduktion
herbeizuführen. Gleichzeitig lässt sich hierdurch in einfacher Weise die aufgeraute
Oberfläche 15 herstellen. Es besteht auch die Möglichkeit, die verringerte Materialstärke
durch eine entsprechende Gestaltung der Kunststoff-Spritzform hervorzurufen. Durch
eine zudem aufgeraute Oberfläche der Spritzform im Bereich der Verlängerungen 13 lässt
sich eine gleichermaßen aufgeraute Oberfläche 14, 15 schaffen. Erkennbar ist die Materialreduktion
im Bereich der Verlängerungen 13 durch eine Materialreduktion auf der Außenseite hervorgerufen.
Darüber hinaus weist die Stangenaufnahme 1 innen im Bereich der Verbindung mit dem
Befestigungselement 2 - an ihrem Grund - einen aufgerauten Bereich 16 auf, wodurch
die Reibung zwischen Stange 3 und Stangenaufnahme 1 unter Einsatzbedingungen erhöht
ist.
[0016] Das Befestigungselement 2 ist von einem Zylinderabschnitt gebildet, der auf der nach
außen gewölbten Seite der Stangenaufnahme 1 angeordnet ist. Der Zylinderabschnitt
befindet sich auf der vertikalen Mittellinie der Stangenaufnahme 1. Beim Zusammenwirken
von zwei Vorrichtungen kommt als einfachste Verbindungsform eine Steckverbindung zur
Anwendung, wie sie beispielhaft in Figur 5 dargestellt ist. Hierzu sind im Ausführungsbeispiel
an der Stirnseite 21 des Befestigungselementes 2 ein Vorsprung 22 und eine Aufnahme
23 ausgebildet. Die Form des Vorsprungs 22 stimmt mit der Form der Aufnahme 23 überein.
Beim Zusammenstecken von zwei erfindungsgemäßen Vorrichtungen taucht der Vorsprung
der ersten Vorrichtung in die Aufnahme der zweiten Vorrichtung und umgekehrt, wodurch
eine stabile Verbindung der Vorrichtungen geschaffen ist. Diese Ausbildung bietet
zudem den Vorteil, dass alle Vorrichtungen zur Bildung eines Stangenkreuzes identisch
ausgebildet sind. Somit bedarf es zur Herstellung nur eines einzigen Spritzgieß-Werkzeugs,
was die Herstellung sehr kostensparend macht. Bei dem in Figur 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um eine verdrehsichere Steckverbindung von zwei Vorrichtungen. In
Abwandlung dieses Ausführungsbeispiels besteht auch die Möglichkeit, eine verdrehbare
Steckverbindung von zwei Vorrichtungen vorzusehen, so dass zwei miteinander verbundene
Vorrichtungen auch unter anderen Winkeln als dem in den Figuren dargestellten 90°-Winkel
zueinander ausgerichtet werden können.
[0017] Zur Erstellung der ersten Ebene eines Stangenkreuzes bzw. zur Erstellung des Stangenkreuzes
selbst wird das Befestigungselement 2 einer ersten Vorrichtung mit einem Befestigungselement
2' einer zweiten Vorrichtung ineinandergesteckt, woraus sich die in Figur 1 dargestellte
Form ergibt. Erkennbar ist die Stangenaufnahme 1 der ersten Vorrichtung um 90° zu
der Stangenaufnahme 1' der zweiten Vorrichtung verdreht ausgerichtet. Dies ist durch
die Anordnung der Vorsprünge und Aufnahmen an den Befestigungselementen 2, 2' hervorgerufen.
[0018] Bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bildung eines Stangenkreuzes
wird in einfacher Weise eine Stange 3 in die Stangenaufnahme 1 eingelegt, indem die
Stange 3 von oben in die Stangenaufnahme 1 eingeführt wird. Hierbei kommt zunächst
ein Bereich kleiner des größten Durchmessers der Stange 3 mit den Rinnen 12 bzw. den
Verlängerungen 13 in Kontakt. Bei einem weiteren Einführen der Stange 3 weichen die
Rinnen 12 bzw. die Verlängerungen 13 nach außen auf. Sodann kommt die Stange 3 mit
den Enden 11 der Stangenaufnahme 1 in Kontakt, wodurch diese bei weiterem Einführen
der Stange 3 in die Stangenaufnahme 1 ebenfalls nach außen ausweichen, bis die Stange
3 den Grund der schalenförmigen Stangenaufnahme 1 erreicht hat, wie dies in den Figuren
2 und 7 dargestellt ist. In diesem Bereich liegt die Stange 3 vollständig in der Stangenaufnahme
1 auf. In Abwandlung der Darstellungen nach den Figuren 2 und 7 sind auch Fälle denkbar,
in denen die Stange 3 nicht mit dem Grund der Stangenaufnahme 1 in Kontakt tritt,
beispielsweise für den Fall, dass der Durchmesser der Stange 3 größer ist als der
Nenndurchmesser der Stangenaufnahme 1. In diesem Fall kann es zu einer alleinigen
Klemmung der Stange 3 im Bereich der aufgerauten Flächen 14 auf der Innenseite der
jeweiligen Stangenaufnahme 1 kommen. Auch dies stellt eine ausreichend stabile Anordnung
der Stange 3 in der Stangenaufnahme 1 sicher.
[0019] Erkennbar sind im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 5 die Rinnen 12 auf
der Höhe der horizontalen Mittellinie der Stange 3 positioniert. Im Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 6 bis 10 stehen in dieser Position die Verlängerungen 13 über horizontale
Mittellinie der Stange 3 tangential zur Stange 3 hervor und bilden einen Spalt zwischen
der Stange 3 und den Verlängerungen 13 aus. Wie insbesondere Figur 7 zu entnehmen
ist, sind in dieser Situation die Verlängerungen 13 im Wesentlichen parallel zueinander
ausgerichtet. In diesem Bereich ist bereits die Möglichkeit geschaffen, die erfindungsgemäße
Vorrichtung als Hindernis zu verwenden. Die Stange 3 befindet sich dann in geringem
Abstand zum jeweiligen Boden. Diese Positionierung der Stange ist beispielhaft in
den Figuren 4 und 7 dargestellt. Zum bodenseitigen sicheren Aufstellen des Stangenkreuzes
kann die dem Boden zugewandte Stangenaufnahme 1 auf eine auf dem Boden aufliegende
Stange aufgesetzt werden in der oben beschriebenen Weise aufgeschoben werden.
[0020] Zur Bildung eines höheren Hindernisses können auf die in den Figuren 1 und 2 bzw.
in den Figuren 6 und 7 dargestellten Vorrichtungen weitere Vorrichtungen aufgesetzt
werden, wie dies in den Figuren 3, 8 und 9 dargestellt ist. In diesem Fall werden
weitere Vorrichtungen zu Stangenkreuzen zusammengesteckt und mit einer Stangenaufnahme
von oben auf die Stange 3 aufgesetzt. Hierbei treten zunächst die Rinnen 12 bzw. die
Verlängerungen 13 der Stangenaufnahme 1 der weiteren Vorrichtung mit der Stange 3
in Kontakt. Auch hier weichen die Rinnen 12 bzw. die Verlängerungen 13 nach außen
aus. Beim fortgesetzten Aufsetzen der weiteren Vorrichtung auf die Stange 3 kommen
die Enden 11 mit der Stange 3 in Kontakt, wobei beim weiteren Aufsetzen die Stangenaufnahme
1 gespreizt wird. Sodann treten im Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 bis 5 die
Rinnen 12 der weiteren Vorrichtung mit den Rinnen 12 der ersten Vorrichtung in Kontakt.
Bei weiterem Aufschieben schieben sich die Rinnen 12 der zweiten Vorrichtung über
die Rinnen 12 der ersten Vorrichtung, bis diese miteinander verrasten. Im Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 6 bis 10 treten die Verlängerungen 13 der weiteren Vorrichtung mit
den Verlängerungen 13 der ersten Vorrichtung in Kontakt. Bei weiterem Aufschieben
schieben sich die Verlängerungen 13 der zweiten Vorrichtung in den Spalt zwischen
der Stange 3 und den Verlängerungen 13 der ersten Vorrichtung, wodurch eine Überdeckung
hervorgerufen ist, wie dies insbesondere den Figuren 8 und 9 zu entnehmen ist. Durch
die sowohl auf ihrer Innen- als auch auf ihrer Außenseite aufgeraute Oberfläche 14,
15 der Verlängerungen 13 ist die Klemmwirkung aufgrund der erhöhten Reibung verstärkt.
[0021] In dieser Position liegt der Grund der schalenförmigen Stangenaufnahme 1 der weiteren
Vorrichtung auf der Stange 3 auf, wie dies in Figur 3 und Figur 7 dargestellt ist.
Sodann kann in die rechtwinklig zur Stange 3 ausgerichtete Stangenaufnahme der weiteren
Vorrichtung eine weitere Stange eingesetzt werden, die dann höher positioniert ist,
als die Stange 3. Somit ist ein höheres Hindernis geschaffen. Durch das Stapeln weiterer
aus den beschriebenen Vorrichtungen gebildeter Stangenkreuze lässt sich ein beliebig
hohes Hindernis erstellen, wobei regelmäßig um 90° zueinander versetzte Stangen das
Hindernis bilden.
[0022] In Ergänzung kann zur Bildung eines höheren Hindernisses auch eine Verlängerung zur
Anwendung kommen. Hierbei kann es sich um einen stab- oder rohrförmigen Körper handeln,
der zu dem Befestigungselement 2, 2' kompatibel ist. Die Verlängerung wird in einfacher
Weise zwischen zwei Befestigungselementen angeordnet, wodurch der Abstand zwischen
den Stangenaufnahme 1 vergrößert ist. Auf diese Weise lässt sich unter Verwendung
einer geringeren Anzahl an Stangen als dies oben beschrieben ist eine Erhöhung des
Hindernisses erzeugen.
[0023] Die Erfindung ermöglicht ein sehr einfaches Erstellen eines Stangenkreuzes. Ein Stangenkreuz
ist dabei jeweils von zwei Vorrichtungen gebildet. Durch die steckbare Konstruktion
ist diese sehr einfach variierbar. Gleichzeitig ist aufgrund der in einem Winkel zueinander
ausgerichteten Stangen eine hohe Stabilität des Stangenkreuzes geschaffen. Die winklige
Anordnung der Stangen führt außerdem zu einem U-förmigen oder viereckigen Grundriss
der Hindernisanordnung. Dadurch sind die Pferde an einem Ausweichen vor dem Hindernis
gehindert, was bei bekannten Trainingshindernissen regelmäßig insbesondere bei mehreren
aufeinander folgenden Hindernissen der Fall ist.
[0024] Zudem ist durch die konstruktive Ausbildung eine hohe Stabilität in Bezug auf die
Anordnung der Stangen in der jeweiligen Vorrichtung ermöglicht. Dies ist durch die
eingezogenen Enden 12 bzw. die Verlängerungen 13 der Stangenaufnahmen 1 hervorgerufen,
wodurch die Reibung und gleichzeitig die Klemmkraft der Stange in der Stangenaufnahme
verbessert ist. Dennoch besteht die Möglichkeit, dass die Stange im Falle eines Fehltritts
des Pferdes in einfacher Weise aus der schalenförmigen Stangenaufnahme herausgedrückt
wird, so dass eine Verletzung des Pferdes nicht zu befürchten ist. Daran ändern auch
die an den Enden angeordneten Rinnen bzw. Verlängerungen nichts, da diese im Falle
eines Herausdrückens der Stange aus der Stangenaufnahme ausweichen können. Sie stellen
somit kein zusätzliches Hindernis dar. Die aus dem Stand der Technik bekannten Klemmeinrichtungen
umfassen oder umschließen die Stangen dagegen oder bilden Hinterschneidungen aus,
die ein Herausdrücken der Stangen gerade verhindern sollen. Daher ist im Falle eines
Fehltritts des Pferdes ein Umstürzen des gesamten Hindernisses zu befürchten, was
die Gefahr einer Verletzung des Pferdes erhöht.
[0025] Darüber hinaus ermöglichen die Rinnen ein Verrasten beim Aufstecken einer weiteren
Vorrichtung, wodurch die Stabilität der Verbindung zwischen zwei Vorrichtungen zusätzlich
verbessert ist. Vergleichbar gilt das für die Verlängerungen im Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 6 bis 10, die ein Ineinanderstecken ermöglichen und bei denen aufgrund
der aufgerauten Oberflächen 14, 15 eine erhöhte Reibung hervorgerufen ist, die zu
einer Erhöhung der Stabilität der ineinandergesteckten Vorrichtungen herbeiführt.
Gleichzeitig ist aufgrund der Möglichkeit des Ineinandergreifens der schalenförmigen
Vorrichtungen wegen der erzeugten Überdeckung gewährleistet, dass mehrere Vorrichtungen
übereinander anbringbar sind. Somit können die Auflagerpunkte für die Last mehrerer
Stangen in einer Vertikalen übereinander angebracht werden. Bei aus dem Stand der
Technik bekannten Klemmeinrichtungen für Stangen besteht eine solche Möglichkeit nicht,
da zum Klemmen von Stangen die jeweiligen Klemmeinrichtungen Hinterschneidungen aufweisen,
die die Stangen übergreifen beziehungsweise umfassen. Die Vorrichtungen sind daher
nicht in einer Vertikalen übereinander anbringbar. Vielmehr müssen die Vorrichtungen
versetzt zueinander angebracht werden, wodurch sich eine ungünstige Lastverteilung
ergibt.
1. Vorrichtung zur Bildung eines Stangenkreuzes für Stangen (3) von Hindernissen im Pferdesport,
mit einer schalenförmigen Stangenaufnahme (1) und einem Befestigungselement (2), dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (2) von einem Zylinderabschnitt gebildet ist, der auf der
nach außen gerichteten Seite der Stangenaufnahme (1) angeordnet ist, und dass die
Enden der schalenförmigen Stangenaufnahme (1) nach innen in Richtung der vertikalen
Mittellinie der Stangenaufnahme (1) weisen und dass sich die Materialstärke der Stangenaufnahme
(1) in Richtung ihrer Enden verringert, wobei sich die größte Materialstärke im Bereich
der Verbindung mit dem Befestigungselement (2) befindet und die Stangenaufnahme (1)
derart ausgebildet ist, dass ein Ineinandergreifen der Stangenaufnahme (1) mit einer
weiteren Stangenaufnahme (1) möglich ist, sodass in Benutzung mehrere Vorrichtungen
übereinander anbringbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden (11) der Stangenaufnahme (1) jeweils eine Rinne (12) angeformt ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Enden der Stangenaufnahme (1) von Verlängerungen (13) gebildet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verlängerungen (13) auf ihrer Außenseite und/oder ihrer Innenseite eine aufgeraute
Oberfläche (14, 15) haben.
5. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stangenaufnahme (1) innen im Bereich der Verbindung mit dem Befestigungselement
(2) einen aufgerauten Bereich (16) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Stirnseite (21) des Befestigungselementes (2) ein Vorsprung (22) und eine
Aufnahme (23) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine verdrehsichere Steckverbindung von zwei Vorrichtungen vorgesehen ist.
8. Stangenkreuz bestehend aus zwei Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
1. Device for forming a cross pole for poles (3) of obstacles in equestrian sports having
a cupped pole receptacle (1) and a fastener (2), characterised in that the fastener (2) is formed by a cylinder section, which is arranged on the side of
the pole receptacle (1) facing out and that the ends of the cupped pole receptacle
(1) point inward in the direction of the vertical centre line of the pole receptacle
(1) and that the material thickness of the pole receptacle (1) is reduced in the direction
of its ends, wherein the greatest material thickness is in the area of the connection
to the fastener (2) and the pole receptacle (1) is designed in a manner that an engagement
of the pole receptacle (1) with a further pole receptacle (1) is possible, so that
in use several devices are attachable above one another.
2. Device according to claim 1, characterised in that a groove (12) is moulded to each of the ends (11) of the pole receptacle (1).
3. Device according to one of the previous claims, characterised in that the free ends of the pole receptacle (1) are formed by extensions (13).
4. Device according to claim 3, characterised in that the extensions (13) have a roughened surface (14, 15) on their outer side and/or
their inner side.
5. Device according to one of the previous claims, characterised in that the pole receptacle (1) has a roughened area (16) inside in the area of the connection
to the fastener (2).
6. Device according to one of the previous claims, characterised in that at the end face (21) of the fastener (2) a projection (22) and a receptacle (23)
are formed.
7. Device according to one of the previous claims, characterised in that a non-rotatable plug connection of two devices is provided.
8. Cross pole consisting of two devices according to one of claims 1 to 7.
1. Dispositif de formation de barres croisées pour barres d'obstacle (3) en équitation,
comprenant un réceptacle de barre (1) en forme de coque et un élément de fixation
(2), caractérisé en ce que l'élément de fixation (2) est formé par un segment de cylindre qui est disposé sur
le côté, regardant vers l'extérieur, du réceptacle de barre (1), et en ce que les extrémités du réceptacle de barre (1) en forme de coque regardent vers l'intérieur
en direction de la ligne médiane verticale du réceptacle de barre (1) et en ce que l'épaisseur du matériau du réceptacle de barre (1) va en diminuant en direction de
ses extrémités, sachant que la plus forte épaisseur du matériau se trouve dans la
zone de la liaison avec l'élément de fixation (2) et que le réceptacle de barre (1)
est configuré de sorte qu'un engrènement du réceptacle de barre (1) dans un autre
réceptacle de barre est possible, ce qui permet lors de l'utilisation de superposer
plusieurs dispositifs.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que contre les extrémités (11) du réceptacle de barre (1) est formée respectivement une
rigole (12).
3. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les extrémités libres du logement de barre (1) sont formées par des rallonges (13).
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que les rallonges (13) présentent une surface rendue rugueuse (14, 15) sur leur côté
extérieur et/ou leur côté intérieur.
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le réceptacle de barre (1) présente à l'intérieur, dans la zone de la liaison avec
l'élément de fixation (2), une zone rendue rugueuse (16).
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que contre le côté frontal (21) de l'élément de fixation (2) sont configurés une saillie
(22) et un réceptacle (23).
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'est prévue une jonction enfichée, ne pouvant pas tourner, de deux dispositifs.
8. Barres croisées composées de deux dispositifs selon l'une des revendications 1 à 7.