[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzbauteilen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Im Stand der Technik ist bekannt, Holzlamellen an ihren Breitseiten zu beleimen und
durch das Anfügen an weitere Holzlamellen einen Holzlamellenblock zu schaffen. Dieser
Holzlamellenblock ist typischerweise der Ausgangspunkt zur Herstellung von Massiv-
und Holzwerkstoffplatten, Brettschichtholz, Brettsperrholz, Bauschalungsplatten oder
auch Trägerplatten für die Parkettindustrie.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das im Stand der Technik bekannte Verfahren
fortzubilden, um kostengünstiger und weniger aufwändig die gleichen Ergebnisse zu
erzielen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Holzbauteilen wird wenigstens
eine erste Holzlamelle an zumindest einer ihrer Breitseiten und/oder an zumindest
einer ihrer Schmalseiten vorzugsweise entlang ihrer Längsachse mit wenigstens einem
Adhäsiv versehen und die erste Holzlamelle an eine zweite Holzlamelle verklebt, um
einen Block aus mehreren Holzlamellen zu bilden. Das Verfahren ist ferner dadurch
gekennzeichnet, dass sich zumindest die erste Holzlamelle beim Verkleben in einem
nassen Zustand befindet.
[0006] Unter dem Begriff "nass" wird gemäß der vorliegenden Erfindung der Bereich einer
Holzfeuchte über dem sogenannten Fasersättigungsbereich verstanden.
[0007] Der Fasersättigungsbereich (auch: Fasersättigungspunkt) bezeichnet einen bestimmten
Feuchtezustand von Holz. Unterhalb des Fasersättigungsbereiches wird Feuchtigkeit
lediglich als gebundenes Wasser in die Zellwände eingelagert. Bei einem Feuchtegehalt
über Fasersättigung kann Holz weitere Feuchtigkeit nur noch in Form von freiem Wasser
in den Lumina seiner Zellen aufnehmen, was nur geringen Einfluss auf seine physikalischen
und mechanischen Eigenschaften hat. Ändert sich der Feuchtegehalt allerdings unterhalb
der Fasersättigung, so hat dies entscheidenden Einfluss auf seine Eigenschaften, es
beginnt z. B. zu quellen oder zu schwinden. Der Fasersättigungsbereich ist holzartenspezifisch
und liegt bei den meisten Hölzern zwischen 24 % und 32 % Holzfeuchte. Da die Holzfeuchte
das Verhältnis der Wassermasse im Holz zur Masse des darrtrockenen Holzes beschreibt,
kann der Fasersättigungsbereich jedoch bei leichten Holzarten wie z. B. Balsaholz
durchaus bei über 50 % Holzfeuchte liegen
[0008] Der durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellte Block kann ausschließlich aus
in einem nassen Zustand verklebten Holzlamellen bestehen. Im Rahmen des Verfahrens
können jedoch auch trockene Holzlamellen verwendet werden, d.h. Holzlamellen, die
nicht nicht "nass" im Sinne der vorliegenden Erfindung sind.
[0009] Das Verfahren kann so ausgeführt werden, dass trockene und nasse Holzlamellen im
Wechsel oder zufällig gemischt verwendet werden.
[0010] Durch das Verkleben in einem nassen Zustand, das sogenannte Nassverkleben, ist es
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht notwendig, ausschließlich getrocknete Holzlamellen
zur Herstellung von Holzbauteilen zu verwenden, wie es im Stand der Technik üblich
ist. Dies reduziert die Lagerzeit der Holzlamellen und trägt damit insgesamt zu einer
Kostensenkung des Verfahrens bei.
[0011] Das Verfahren kann so ausgeführt werden, dass trockene, nasse, sägeraue, kalibrierte,
gebürstete, geschliffene, egalisierte oder gehobelte Holzlamellen im Wechsel oder
zufällig gemischt verwendet werden.
[0012] Vorzugsweise wird der aus mindestens zwei miteinander verklebten Holzlamellen bestehende
Block entlang einer Ebene aufgetrennt, um eine Einschicht-Massivholzplatte zu erhalten.
Das Auftrennen des Blocks erfolgt dabei typischerweise in einer Ebene, die senkrecht
zur flächigen Breitseite einer Holzlamelle ist.
[0013] Nach einer weiteren Fortbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Block oder
die beim Auftrennen des Blocks enthaltene Einschicht-Massivholzplatte anschließend
getrocknet, wobei hierzu vorzugsweise die Hilfe einer Trocknungsvorrichtung in Anspruch
genommen wird.
[0014] Dies gilt für sämtliche andere Platten oder Blöcke, die durch das Auftrennen des
Blocks gebildet werden, entsprechend.
[0015] Da das Trocknen nun erst in einem bereits verklebten Zustand der mehreren Holzlamellen
ausgeführt wird, ist es nicht notwendig die einzelnen den Block bildenden Holzlamellen
bereits in einem getrockneten Zustand dem Verfahren zuzuführen.
[0016] Vorzugsweise wird die getrocknete Einschicht-Massivholzplatte oder das sonstige aus
dem nassverklebten Block erhaltene Produkt mit oder ohne weitere Oberflächenbearbeitung
weiterverarbeitet.
[0017] Nach einer weiteren optionalen Fortbildung der Erfindung ist die erste Holzlamelle
eine sägeraue Holzlamelle. Die Verwendung einer sägerauen Holzlamelle ist wirtschaftlich
besonders vorteilhaft, da vor einem Verkleben keinerlei Bearbeitungsschritte an der
Sägekante Holzlamelle durchzuführen sind und die frisch gesägte Holzlamelle einfach
nach deren Herstellung dem erfindungsgemäßen Verfahren zugeführt werden kann.
[0018] Dies gilt nicht nur für die erste Holzlamelle. Grundsätzlich kann das Verfahren so
ausgeführt werden, dass genau eine Holzlamelle, mehrere Holzlamellen oder alle Holzlamellen
des Blocks sägerau, egalisiert, kalibriert, gebürstet, geschliffen oder gehobelt sind.
[0019] Nach einer Ausführung des Verfahrens wird als Adhäsiv Polyurethan verwendet, um eine
Verklebung der mehreren Holzlamellen zu einem Holzlamellenblock zu erreichen. Polyurethan
hat sich als zuverlässiger Klebstoff für Holzlamellen erwiesen, der günstig und nicht
besonders anspruchsvoll in seiner Handhabung ist. Besonders vorteilhaft ist, dass
Polyurethan auch eine ausreichend feste Verklebung der Holzlamellen garantiert, die
sich in einem nassen Zustand befinden.
[0020] Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Verwendung von Polyurethan als Adhäsiv beschränkt.
Grundsätzlich können für die nasse Blockverleimung alle für eine Nassverklebung geeigneten
Klebstoffsysteme verwendet werden.
[0021] Vorzugsweise ist das Verkleben der ersten Holzlamelle an die zweite Holzlamelle ein
Anfügen der beiden Holzlamellen an deren jeweilige Breitseiten oder an deren Schmalseiten.
Damit ist gemeint, dass die Holzlamelle, die ja über je zwei Schmalseiten, Breitseiten
und Stirnseiten verfügt, mittels dem Adhäsiv an eine andere Breitseite oder Schmalseite
einer weiteren Holzlamelle angefügt wird. Typischerweise werden die beiden Holzlamellen
aneinandergepresst. Dies kann durch eine Pressmaschine erfolgen.
[0022] Vorzugsweise wird das Adhäsiv vollflächig an der Breitseite und/oder an der Schmalseite
der ersten Holzlamelle und/oder weiterer Holzlamellen aufgebracht. Dabei ist es jedoch
auch denkbar, dass das Adhäsiv nur an gewissen Bereichen der Breitseite und/oder der
Schmalseite der Holzlamelle angebracht wird, beispielsweise ein Randbereich der Breitseite
und/oder der Schmalseite nicht mit Adhäsiv versehen wird, da das Adhäsiv bei einem
Andrücken der ersten Holzlamelle an die zweite Holzlamelle meist in diese Randbereiche
durch den Druck zwischen den beiden Holzlamellen bewegt wird. Ein Aussparen dieser
Randbereiche beugt einem Herausquetschen des Adhäsivs zu den Schmalseiten bzw. den
Stirnseiten der beiden aneinander gedrückten Holzlamellen vor.
[0023] Nach einer weiteren Modifikation des erfindungsgemäßen Verfahrens ist das Auftrennen
des Blocks ein Zersägen, das mittels Bandsäge oder Kreissäge erfolgen kann. Auch andere
Säge- und Auftrennverfahren sind denkbar und von der Erfindung mit umfasst.
[0024] Weiterhin ist es denkbar, dass der Block eine Länge aufweist, wobei die für die Herstellung
des Blocks verwendeten Holzlamellen ebenfalls diese Länge aufweisen oder aus kürzeren
Holzlamellen zusammengesetzt sind, die kürzer sind als die genannte Länge und die
mit ihren Stirnseiten mit oder ohne Verklebung aneinander grenzen.
[0025] Die einzelnen Lagen des Blocks können, müssen somit jedoch nicht aus Holzlamellen
in voller Blocklänge, d.h. aus "einstückigen" Holzlamellen betehen. Die Lagen können
auch aus kürzeren Holzlamellen zusammengesetzt werden, d.h. aus Holzlamellen, deren
Länge kleiner ist als die des Blocks.
[0026] Diese kürzeren Holzlamellen können mit ihren Stirnseiten stumpf aneinander gestoßen
werden oder beispielsweise mit einer Keilzinkung. Auch andere Ausformungen der Stirnseiten
sind denkbar und von der Erfindung mit umfasst.
[0027] Der Stumpfstoß oder die Keilverzinkung etc. können ohne oder auch mit Klebstoffautrag
zwischen den Stirnseiten erfolgen.
[0028] Der Block kann in einer Auführungsform in Dickenrichtung nur aus einer oder auch
aus mehreren Holzlamellen bestehen, die mit ihren Schmalseiten mit oder ohne Verklebung
aneinander grenzen. D.h. der Block besteht in einer Ausführungsform nur aus Holzlamellen,
die über ihre Breitseiten miteinander verbunden sind, in einer weiteren Ausführungsform
nur aus Holzlamellen, die über die Schmalseiten miteinander verbunden sind und in
einer weiteren Ausführungsform aus Holzlamellen, die über ihre Schmalseiten und ihre
Breitseiten miteinander verbunden sind.
[0029] Die mit den Schmalseiten aneinander grenzenden Holzlamellen werden im Rahmen der
vorliegenden Erfindung auch als nebeneinander liegende Holzlamellen bezeichnet.
[0030] Die nebeneinander liegenden Holzlamellen können mit ihren Schmalseiten stumpf aneinander
gestoßen werden oder mittels einer Keilzinkung miteinander verbunden werden.
[0031] Auch andere Profilierungen der Schmalseiten und/oder der Stirnseiten der Holzlamellen
sind denkbar und von der Erfindung mit umfasst, wie z.B. eine Keilnutschalung, eine
Wechselfalzschalung oder eine Spitzkammschalung oder eine Nut/Feder-Profilierung.
Auch andere gefräste oder gesägte Profile sind von der Erfindung mit umfasst.
[0032] Ferner umfasst die Erfindung auch ein Holzbauteil zu dessen Herstellung ein Verfahren
nach einem der vorhergehenden Ansprüche genutzt worden ist.
[0033] Weitere Merkmale der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1: eine Illustration des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand von drei Schritten,
um ausgehend von einer Holzlamelle zu einer Einschicht-Massivholzplatte zu gelangen,
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht eines Blockes mit über Stumpfstoß verbundenenen
Lamellen,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Blockes mit über Keilzinkung verbundenenen
Lamellen sowie eine Detaildarstellung der Keilzinkung,
Fig. 4: eine perspektivische Ansicht eines Blockes mit nebeneinander liegenden Lamellen
sowie Ansichten des Blockes auf dessen Stirnseite und Ansichten einer aus dem Block
geschnittenen Massivholzplatte und eines Blocks,
Fig. 5: perspektivische Ansichten von Blöcken mit unterschiedlich ausgeführten Schmalseiten
sowie deren Detaildarstellungen.
[0034] Fig. 1 (a) zeigt dabei eine Holzlamelle 1, mit ihrer Breitseite 11, der Schmalseite
13 und der Stirnseite 12. Die Breitseite 11 und die Schmalseite 13 sind dabei parallel
zur Längsrichtung der Lamelle 1 ausgerichtet. Die Stirnseitenfläche 12 ist senkrecht
zur Längsrichtung der Holzmalle 1. Die Holzlamelle wird typischerweise aus einem Baumstamm
gesägt.
[0035] Die Holzlamelle 1 wird nun in einem nassen Zustand mit Hilfe eines Adhäsivs zu einem
mehrere Holzlamellen 1 aufweisenden Block 3 verklebt. Dazu wird Adhäsiv auf die Breitseite
bzw. auf die Breitseitenfläche 11 der Holzlamelle 1 angebracht und eine zweite Holzlamelle
2 daran angefügt. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird hierbei eine Nassverklebung
durchgeführt, also die Holzlamelle nicht erst einem Trocknungsvorgang unterzogen oder
so lange gewartet, bis die Holzlamelle von selbst trocken geworden ist.
[0036] Fig. 1 (b) zeigt einen Block 3 aus mehreren Holzlamellen 1, 2.
[0037] Dabei ist es für die Erfindung wesentlich, dass das Verkleben der Holzlamellen 1,
2 zum Erzeugen des Blocks 3 in einem nassen Zustand der ersten Holzlamelle 1 und/oder
der daran angefügten zweiten Holzlamelle 2 erfolgt, da hierdurch die oben aufgeführten
Vorteile erreicht werden können.
[0038] Fig. 1 (c) zeigt eine Einschicht-Massivholzplatte 4, die durch das Auftrennen des
Blocks 3 erhalten wird.
[0039] Das Auftrennen oder Sägen des Blocks 3 erfolgt im Wesentlichen derart, dass der Block
3 scheibchenweise abgetragen wird. Dabei ist die Auftrennebene nicht parallel zur
Breitseite 11 einer einzelnen Holzlamelle 1, 2. In der in Fig. 1 (c) dargestellen
Ausführungsform ist die Auftrennebene senkrecht zur Breitseite 11 einer Holzlamelle
1, 2 orientiert.
[0040] Die nach der Auftrennung des Blocks 3 erhaltenen Einschicht-Massivholzplatten 4 können
anschließend getrocknet werden. Nach dem Trocknen werden die Einschicht-Massivholzplatten
4 zu entsprechenden Massivholzprodukten weiterverarbeitet. Dabei kann es sich z.B.
um ein - und Mehrschichtplatten, Brettsperrholz oder andere verleimte Holzprodukte
handeln.
[0041] Der wesentliche Vorteil der Erfindung begründet sich aus dem Verkleben der einzelnen
Holzlamellen im nassen Zustand. Nasser Zustand bedeutet hier die Verwendung einer
Holzlamelle 1, 2 die nicht vollständig getrocknet ist.
[0042] Fig. 2 zeigt einen Block 3, der Lamellen 1 aufweist, die sich über die volle Blocklänge
L erstrecken, als auch Lamellen 5, die kürzer ausgeführt sind.
[0043] Diese kürzeren Lamellen 5 können bei der Blockverklebung stumpf an den Stirnenden
der Lamellen 5 aneinander gestoßen werden, so dass Stumpfstöße S entstehen.
[0044] Zwischen den stumpf aneinander stoßenden Stirnenden kann ein Klebstoff verwendet
werden, allerdings ist auch eine Ausbildung der Stumpfstöße S ohne Klebstoff denkbar.
[0045] Die Längen der Lamellen 5 können z.B. ¼, ½, ¼ oder 1/3, 1/3, 1/3 etc. ausgeführt
sein, so dass sich in der Summe eine volle Blocklänge L ergibt.
[0046] Die Stumpfstöße S sind vorzugsweise zueinander versetzt, wie dies aus Fig. 2 hervorgeht.
[0047] Fig. 3 (a) zeigt ebenfalls einen Block 3, der Lamellen 5 aufweist, die kürzer ausgeführt
sind, als die volle Blocklänge L.
[0048] Diese kürzeren Lamellen 5 stehen an ihren Stirnenden mittels einer Keilzinkung K
in Verbindung, wie dies aus Fig. 3 hervorgeht.
[0049] Zwischen den über eine Keilverzinkung K verbundenen Stirnenden der Lamellen 5 kann
ein Klebstoff verwendet werden, allerdings ist auch eine Ausbildung der Keilzinkung
K ohne Klebstoff denkbar.
[0050] Die Längen der Lamellen 5 können z.B. ¼, ½, oder 1/3, 1/3, 1/3 etc. ausgeführt sein,
so dass sich in der Summe eine volle Blocklänge L ergibt. Auch ist die Verwendung
von sich über die gesamte Blocklänge L erstreckenden Lamellen denkbar.
[0051] Fig. 3 (b) zeigt den Bereich der Keilzinkung zwischen zwei Lamellen 5 in vergrößerter
Darstellung.
[0052] Aus Fig. 4 ist ein Blockaufbau mit nebeneinander liegenden, d.h. an den Schmalseiten
13 miteinander in Verbindung stehenden Lamellen ersichtlich.
[0053] Während sich die Figuren 1 bis 3 auf Blockaufbauten aus einer Lage von Lamellen beziehen,
die mit ihren Breitseiten miteinander verbunden sind, zeigt Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel,
bei dem die Lamellen nicht nur mit ihren Breitseiten, sondern auch mit ihren Schmalseiten
mit benachbarten Lamellen in Verbindung stehen.
[0054] Fig. 4 (b) zeigt einen Block 3, der eine Dicke D aufweist, die sich aus der Summe
der Breite B zweier Lamellen 5 ergibt. Die Lamellen 5 können stirnseitig mittels Stumpfstoß
S und/oder mittels Keilzinkung K miteinander verbunden sein.
[0055] Grundsätzlich kann ein Block, der mit den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
ist, nur aus Lamellen bestehen, die sich über die gesamte Blocklänge L erstrecken,
nur aus kürzeren, stirnseitig aneinander grenzenden Lamellen oder aus einer Kombination
beider Arten von Lamellen.
[0056] Fig. 4(a) zeigt die Stirnseiten von unterschiedlichen Blöcken, die entweder nur aus
Lamellen aufgebaut sind, die mit ihren Breitseiten verbunden sind oder aus Lamellen,
die sowohl mit ihren Breitseiten als auch mit ihren Schmalseiten verbunden sind.
[0057] Auch ist von der Erfindung ein Block umfasst, der nur aus Lamellen aufgebaut ist,
die nur über die Schmalseiten miteinander verbunden ist.
[0058] Werden Lamellen verwendet, die an ihren Schmalseiten miteinander verbunden sind,
können diese eine identische Breite B oder unterschiedliche Breiten B aufweisen.
[0059] Der Begriff "verbunden" umfasst im Rahmen der vorliegenden Erfindung sowohl den Fall,
dass die Lamellen über eine Klebeverbindung miteinander verbunden sind, als auch den
Fall, dass diese ohne Klebebverbindung miteinandner in Kontakt stehen.
[0060] Fig. 4(c) zeigt eine 1-Schicht Massivholzplatte, die dadurch erhalten wurde, dass
der Block 3 gemäß Fig. 4 (b) entlang der Linien A aufgesägt wurde.
[0061] Fig. 4(d) zeigt einen Block, der dadurch erhalten wurde, der der Block 3 gemäß Fig.
4 (b) in einer dazu senkrechenten Richtung aufgetrennt wurde.
[0062] Die nebeneinander liegenden Lamellen 5 gemäß Fig. 4 (b) können an ihren Schmalseiten
in Längsrichtung mit oder ohne Klebstoff stumpf aneinander stoßen oder mit einer nicht
dargestellten Keilzinkung verbunden sein.
[0063] Fig. 5 (a) zeigt mögliche Profilformen der Schmalseiten der Lamellen und Fig. 5 (b)
eine Detailansicht der Verbindungsstellen der Lamellen.
[0064] Die Lamellen 5 können an den Schmalseiten in Längsrichtung mittels eines gefräst
oder gesägten Profils, z.B. Nut/Feder, Spitzkammschalung (Fig. 5 (b), unten), Keilnutschalung
(Fig. 5 (b), oben), Wechselfalzschalung (Fig. 5 (b), mitte) oder anderen Profilformen
mit oder ohne Klebstoff verbunden sein.
1. Verfahren zur Herstellung von Holzbauteilen, wobei in dem Verfahren: eine erste Holzlamelle
(1) an wenigstens einer ihrer flächigen Breitseiten (11) und/oder an wenigstens einer
ihrer Schmalseiten (13) mit einem Adhäsiv versehen wird, und die erste Holzlamelle
(1) an eine zweite Holzlamelle (2) verklebt wird, um einen Block (3) aus mehreren
Holzlamellen (1, 2) zu bilden,
dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest die erste Holzlamelle (1) beim Verkleben in einem nassen Zustand befindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Block (3) entlang einer Ebene aufgetrennt wird,
die vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zur flächigen Breitseite (11) der ersten
Holzlamelle (1) verläuft, um eine Einschicht-Massivholzplatte (4) zu erhalten.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Block (3) oder die Einschicht-Massivholzplatte
(4) anschließend getrocknet wird, vorzugsweise mit Hilfe einer Trocknungsvorrichtung.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die getrocknete Einschicht-Massivholzplatte (4) mit
oder ohne weitere Oberflächenbearbeitung weiterverarbeitet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine, mehrere oder alle der
den Block (3) bildenden Holzlamellen (1, 2) sägeraue, kalibrierte, gebürstete, geschliffene,
egalisierte oder gehobelte Holzlamellen (1, 2) sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei alle, mehrere oder nur eine
der den Block (3) bildenden Holzlamellen (1, 2) sich beim Verkleben in einem nassen
Zustand befinden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Polyurethan oder ein sonstiger
zur Nassverklebung geeigneter Klebstoff als Adhäsiv verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verkleben der ersten
Holzlamelle (1) an die zweite Holzlamelle (2) ein Anfügen der beiden Holzlamellen
(1, 2) an deren jeweilige Breitseiten (11) ist und/oder an deren jeweilige Schmalseiten
(13) ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Adhäsiv vollflächig an
der Breitseite (11) und/oder an der Schmalseite (13) der ersten Holzlamelle (1) aufgebracht
wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Auftrennen des Blocks
(3) ein Zersägen ist, das mittels Bandsäge oder Kreissäge erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Block (3) eine Länge
(L) aufweist und wobei die für die Herstellung des Blocks (3) verwendeten Holzlamellen
(1, 2) ebenfalls diese Länge (L) aufweisen oder aus kürzeren Holzlamellen (5) zusammengesetzt
sind, die kürzer sind als die genannte Länge (L) und die mit ihren Stirnseiten (12)
mit oder ohne Verklebung aneinander grenzen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die kürzeren Holzlamellen (5) mit ihren Stirnseiten (12) stumpf aneinander gestoßen
werden oder mittels einer Keilzinkung miteinander verbunden werden.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Block (3) in Dickenrichtung
nur aus einer (1, 2) oder aus mehreren Holzlamellen (6, 7) besteht, die mit ihren
Schmalseiten (13) mit oder ohne Verklebung aneinander grenzen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die nebeneinander liegenden Holzlamellen (6, 7) mit ihren Schmalseiten (13) stumpf
aneinander gestoßen werden oder mittels einer Keilzinkung miteinander verbunden werden.
15. Holzbauteil zu dessen Herstellung ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
genutzt worden ist.