[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Imprägnieren von Werkstoffplatten, insbesondere
Holzfaserplatten, nach diesem Verfahren hergestellte Werkstoffplatten sowie eine Anlage
zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Bei der Herstellung von MDF (medium density fibreboard) oder HDF (high density fibreboard)
ist es häufig gewünscht, dass das Endprodukt bestimmte Eigenschaften besitzt, die
für weitere Produktionsschritte und/oder die Nutzung relevant sind. Eine solche Eigenschaft
kann beispielsweise die Leitfähigkeit sein, die für eine Faserplatte entweder beim
Pulverlackieren der Platte selbst eine Rolle spielt oder gewünscht wird, wenn die
Platte als Trägerplatte für Laminat-Fußbodenpaneele verwendet werden soll und der
Fußboden antistatische Eigenschaften aufweisen muss. Die Leitfähigkeit kann durch
Zugabe von Salzen im Herstellungsprozess, beispielsweise im Refinerprozess, erfolgen.
Eine weitere gewünschte Eigenschaft kann eine brandhemmende Ausgestaltung sein. Weil
beim Trocknen der Holzfasern in der Blowline relativ hohe Temperaturen auf das Gemisch
der vorbehandelten Holzfasern einwirken, treten leider häufig Wechselwirkungen der
zugegebenen Salze mit anderen Bestandteilen wie beispielsweise Leim auf.
[0003] Ein weiterer Nachteil ist, dass alle Holzfasern behandelt werden, egal ob dies nötig
ist oder nicht. Um diesen Nachteil auszugleichen, wird in der
DE 199 63 203 A1 vorgeschlagen, zum Herstellen von Laminatfußbodenpaneelen zunächst eine Trägerplatte
aus lignozellulosehaltigem Holzwerkstoff herzustellen, die zumindest bereichsweise
mit einem Imprägniermittel imprägniert wird, wobei das Imprägniermittel in die Trägerplatte
eindringt bzw. diese durchtränkt. Anschließend wird die Trägerplatte üblicherweise
in einer Kurztaktpresse mit melaminharzimprägnierten Papieren beschichtet, in den
imprägnierten Bereichen aufgeteilt und dann mit einem Profil für die Verlegung versehen,
das eine leimlose Verlegung ermöglicht. Durch die Imprägnierung der Randbereiche sollen
Laminatfußbodenpaneele bereitgestellt werden, die gegenüber Feuchtigkeit und Nässe
widerstandsfähiger sind.
[0004] Die Herstellung solcher Trägerplatten nach dem oben genannten Verfahren ist sehr
zeitaufwendig, da das Einziehen des Imprägniermediums in die Platte eine gewisse Zeit
benötigt. Außerdem muss, um eine gleichmäßige Imprägnierung sicherzustellen, die Oberseite
der Trägerplatte gleichmäßig mit dem Imprägniermedium benetzt werden. Dichteschwankungen
innerhalb der Trägerplatte führen zu einer ungleichmäßigen Verteilung der Imprägnierung,
was von außen aber nicht erkennbar ist, sodass die Gefahr besteht, dass später aus
der Trägerplatte hergestellte Paneele, insbesondere im Kantenbereich, in den Feuchtigkeit
in den verlegten Fußboden eindringen kann, nicht ausreichend imprägniert sind.
[0005] Im Folgenden werden die Begriffe "Vakuum" und "Unterdruck" in synonymer Weise verwendet.
Dabei ist gemeint, dass ein geeigneter Unterdruck erzeugt und angelegt wird, dessen
Wert geringer ist als der des herrschenden atmosphärischen Drucks und/oder des gemäß
einigen Aspekten der Erfindung ebenfalls verwendeten Überdrucks ist.
[0006] Aus der
EP 2 241 426 A1 ist ein Verfahren zur Herstellung gattungsgemäßer MDF- oder HDF-Platten bekannt,
welches die oben genannten Probleme lösen soll. Dabei werden Kuchen aus mit einem
Klebstoff benetzten Holzfasern oder Holzspänen auf ein endlos umlaufendes Förderband
aufgestreut und hinter der Vorpresse und vor der Heißpresse einem Vakuum ausgesetzt
und gleichzeitig ein Imprägniermedium auf den Kuchen aufgetragen, das sich infolge
des Vakuums im Kuchen verteilt. Ein ähnliches Verfahren wird auch in der
DE 10 2008 049 132 A1 beschrieben.
[0007] Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, dass das Auftragsaggregat eine Vielzahl
von Düsen aufweist, deren Anzahl sich durch die Art der gewünschten Imprägnierung
bestimmt. Soll das Muster der Imprägnierung geändert werden, so ist es erforderlich,
alle Düsen neu zu justieren, um das gewünschte Muster auf der Platte abbilden zu können.
Diese Verfahren sind sehr umständlich und kostenintensiv, da viele Düsen verteilt
über die gesamte Oberfläche der Platte erforderlich sind.
[0008] Wie bereits beschrieben, treten beim Einsatz von Produkten, die als Trägermaterial
Holzwerkstoffe besitzen, in Bereichen mit erhöhter Luftfeuchtigkeit oder der direkten
Einwirkung von Nässe, häufig Probleme durch Materialquellungen auf. Diese Quellungen
können zu einer Vielzahl von abgestuften Schadensbildern führen, angefangen von leichten
Quellungen, die den Gebrauchsnutzen nicht wesentlich einschränken, bis hin zu völligen
Materialzerstörungen, die zu einem Austausch führen. Dabei ist häufig bereits entscheidend,
in welcher Anwendung das Produkt genutzt wird. Während sich Anwendungen im privaten
Bereich als Wand- und Deckenverkleidung meist als unkritisch erweisen, sind Nutzungen
als Fußboden im privaten oder öffentlichen Bereich als eher kritisch einzustufen.
Auch der Einsatz z. B. als Trennwände, Duschverkleidungen usw. im öffentlichen Bereich
ist sehr reklamationsanfällig. Um diesem erhöhten Risiko in den kritischen Anwendungen
Rechnung zu tragen, werden unterschiedliche Strategien angewendet:
- Verwendung von Holzwerkstoffen mit erhöhter Feuchte- bzw. Wasserbeständigkeit.
Dazu werden die Holzwerkstoffe mit Leimen hergestellt, die zu einer verringerten Quellung
führen. Dies sind z. B. Phenolleime, Isocyanatleime und MUPF-Leime (Melamin-Harnstoff-Phenol-Formaldehydleime).
Allerdings verringern diese die Quellung nur. Damit wird bei sich ständig wiederholenden
Befeuchtungen und Rücktrocknungen eine immer größere Restquellung verbleiben, die
im Ergebnis wieder zu einer Beanstandung führt.
Außerdem muss der gesamte Holzwerkstoff mit dem Leim hergestellt werden, obwohl die
Quellung meist nur ein Problem der Kante ist. Der Nachteil dieser Technologie ist
es, dass die Leime teurer sind als die üblicherweise verwendeten Harnstoff-Formaldehyd-Leime
und dass sie die Herstellprozesse der Holzwerkstoffe verlangsamen und damit ebenfalls
verteuern.
- Verbesserte Versiegelung der von Feuchte- bzw. Wassereinwirkung betroffenen Bereiche.
Auch dies ist eine gängige Verfahrensweise zur Reduzierung des Risikos in der Nutzung.
Dies wird meist durch die Verwendung von höherwertigen Klebstoffen zur Fixierung von
Kanten usw. erreicht. Hier zeigt sich allerdings, dass dies gerade im gewerblichenöffentlichen
Bereich durch den intensiven Gebrauch von aggressiven Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
nicht dauerhaft Schäden vermeidet. Für Fußböden (Laminatböden) kommt diese Strategie
ohnehin nicht in Frage.
- Verwendung von höherwertigen Werkstoffen.
Im Innenausbau besteht natürlich die Möglichkeit, höherwertige Werkstoffe wie Kompaktplatten
einzusetzen. Allerdings sind diese Werkstoffe mindestens um das Fünf- bis Zehnfache
teurer als Standardholzwerkstoffe.
[0009] Als eine Alternative bietet sich die gezielte Imprägnierung der HWS-Platte mit Substanzen
an, die die Quellung auf nahezu null reduzieren können und nach Rücktrocknung des
Werkstoffes keine Restquellung verbleibt. Für dieses Verfahren können sogenannte Präpolymere
auf Basis von niedermolekularen Isocyanaten eingesetzt werden. Dabei wird üblicherweise
das Imprägniermaterial in einer Presse über Druck in den Werkstoff gepresst und dieser
Imprägnierprozess durch ein von der Plattenunterseite anliegendes Unterdruck unterstützt.
Überschüssiges Präpolymer wird in Auffangkanälen auf der Unterseite aufgefangen und
in den Prozess zurückgeführt. Dabei wird das Imprägniermittel üblicherweise nur in
den Bereichen aufgetragen, an denen sich später Schnittkanten oder Profile befinden.
Durch eine selbst auszuwählende Breite der Imprägnierung kann das gewünschte Qualitätsniveau
selbst bestimmt werden.
[0010] Dieses Verfahren ist nun aus den unterschiedlichsten Gründen nicht optimal:
- Die Presse ist aufwendig, da eine sehr große Anzahl von Düsen und Saugstellen erforderlich
ist und der Durchfluss an jeder einzelnen Düse nur schwer zu kontrollieren ist. Es
ist daher schwierig, eine gleichmäßige Durchimprägnierung sicherzustellen.
- Insbesondere bei inhomogenen Werkstoffen (und das ist bei den meisten Werkstoffen
der Fall) ist das Beschicken mehrerer Düsen gleichzeitig von Nachteil, da an den poröseren
Stellen automatisch mehr Bindemittel durchgepresst/gesaugt wird.
- Es kann nur punktförmig imprägniert werden, das heißt, das Imprägnieren einer Linie
erfolgt mittels einer Vielzahl von Punkten, von denen aus das Imprägniermittel (oder
Bindemittel) sich kreisförmig ausbreitet. Die Linie wird durch eine Aneinanderreihung
sich überlappender Kreise gebildet und dadurch wird der Imprägniermittelverbrauch
stark erhöht.
- Es kann nur im Taktverfahren gearbeitet werden.
- Beschickung und Entleerung der Presse sind aufwendig und zeitraubend.
- Das Imprägnieren unterschiedlicher Formate ist schwierig, da die Pressplatten gefräst
sind und die Kanäle in den Pressplatten auf der Druck- und der Vakuumseite dem Format
entsprechen müssen. Neue Formate bedingen neue Pressplatten (Plattenwechsel, Platten
sind extrem teuer).
- Bei großen Formaten sind extrem große Pressen und Pressplatten erforderlich - die
Anlagen werden unverhältnismäßig teuer.
- Die Reinigung der Anlage stellt ein großes Problem dar. Insbesondere bei der Imprägnierung
mittels Bindemitteln, welche mit Feuchtigkeit reagieren und noch dazu stark gesundheitsschädlich
sind, ist die Aufgabe beinahe unlösbar.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, welches
die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
[0012] Der Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zugrunde, eine Technologie zu finden,
die die oben beschriebenen Probleme behebt bzw. deutliche Vereinfachungen in Bezug
auf das Verfahren erreicht.
[0013] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, welches die Merkmale des Hauptanspruchs
aufweist. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den
abhängigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Imprägnieren von Werkstoffplatten,
insbesondere Holzfaserplatten, bei dem man
einzelne Werkstoffplatten oder einen kontinuierlichen Werkstoffplattenstrang auf eine
Transportvorrichtung derart aufgibt,
dass die einzelnen Werkstoffplatten hintereinander angeordnet als endloser Strang
von Werkstoffplatten auf der Transportvorrichtung aufliegen oder der kontinuierliche
Werkstoffplattenstrang auf der Transportvorrichtung aufliegt,
dass der Strang von einzelnen Werkstoffplatten oder der kontinuierliche Werkstoffplattenstrang
kontinuierlich durch eine Imprägnierstation zum Einbringen eines Imprägniermediums
in die Werkstoffplatten oder den Werkstoffplattenstrang geführt wird,
wobei das Imprägniermedium mittels einer Vielzahl von Auftragsvorrichtungen, welche
mindestens in einer Reihe über die volle Breite der einzelnen Werkstoffplatte oder
des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs angeordnet und individuell ansteuerbar
sind, zeitgesteuert während des fortgesetzten Transportierens der einzelnen Werkstoffplatten
des Strangs oder des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs aufgetragen wird.
[0015] In Sinne der Erfindung wird unter dem Begriff "endloser Strang von Werkstoffplatten"
eine kontinuierliche Abfolge von Werkstoffplatten verstanden, die auf der Transporteinrichtung
hintereinander angeordnet sind und dadurch während des Imprägnierungsprozesses einen
Strang (oder kontinuierlichen Strom) von einzelnen Platten bilden, der während des
Imprägnierungsprozesses (d. h. während der Bewegung der Transporteinrichtung) durch
die Zufuhr neuer, noch zu imprägnierender Werkstoffplatten an dem einen Ende (dem
"Anfang") der Transporteinrichtung und durch die entsprechende Abfuhr der bereits
imprägnierten Werkstoffplatten am anderen Ende (dem "Ende") der Transporteinrichtung,
sich kontinuierlich erneuert und damit während des Imprägnierungsprozess "endlos"
ist.
[0016] Erfindungsgemäß ist auch ein alternatives Verfahren zum Imprägnieren von Werkstoffplatten,
insbesondere Holzfaserplatten, bei dem man einzelne Werkstoffplatten auf eine Transportvorrichtung
derart aufgibt, dass die Werkstoffplatten mit ihren Kanten aneinanderstoßen und als
endloser Strang von Werkstoffplatten auf der Transportvorrichtung aufliegen, den endlosen
Strang von Werkstoffplatten kontinuierlich durch eine Imprägnierstation zum Einbringen
eines Imprägniermediums in die Werkstoffplatten führt" wobei man das Imprägniermedium
mittels einer Vielzahl von Auftragsvorrichtungen, welche in einer Reihe über die volle
Breite der Werkstoffplatte angeordnet und individuell ansteuerbar sind, zeitgesteuert
während des fortgesetzten Transportierens des endlosen Strangs von Werkstoffplatten
aufträgt.
[0017] Bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem man das Imprägniermedium mittels eines Unterdrucks
bzw. Vakuums, welcher von der Unterseite der Transportvorrichtung durch Öffnungen
in der Transportvorrichtung auf die Werkstoffplatte einwirkt, in die Tiefe der Werkstoffplatte
einbringt.
[0018] Bevorzugt ist weiterhin ein Verfahren, bei dem man die einzelnen Auftragsvorrichtungen
der Vielzahl von Auftragsvorrichtungen derart zeitgesteuert ansteuert, dass jede einzelne
Auftragsvorrichtung Imprägniermedium nur zu einem vorgewählten Zeitpunkt abgibt.
[0019] Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem man die Zeitsteuerung der Auftragsvorrichtungen
mit der Geschwindigkeit des Transports der einzelnen Werkstoffplatten des Strangs
oder des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs synchronisiert, wobei der Transport
der einzelnen Werkstoffplatten des Strangs oder des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs
mittels der Transportvorrichtung erfolgt.
[0020] Bevorzugt ist auch ein Verfahren, bei dem man die Zeitsteuerung der Auftragsvorrichtungen
und/oder die Synchronisation der Transportvorrichtung mittels eines Prozessors steuert
und/oder regelt.
[0021] Besonders bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem man das Imprägniermedium mittels einer
Vielzahl von Auftragsvorrichtungen in Form von Düsen aufträgt.
[0022] Besonders bevorzugt ist auch ein Verfahren, bei dem man das Imprägniermedium mittels
einer Vielzahl von Auftragsvorrichtungen in Form von Auftragsköpfen aufträgt, wobei
die Auftragsköpfe das Imprägniermedium unter Anwendung von Überdruck in die Tiefe
der Werkstoffplatten einpressen.
[0023] Ganz besonders bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem man die räumliche Verteilung
des Imprägniermediums in der Tiefe der Werkstoffplatte steuert, indem man den Überdruck
in der Auftragsvorrichtung und/oder den Unterdruck, der von der anderen Seite auf
die Werkstoffplatte einwirkt, entsprechend vorgibt.
[0024] Erfindungsgemäß ist auch ein Verfahren, bei dem man das Imprägniermedium in flüssiger,
gelöster oder suspendierter Form oder als Emulsion verwendet.
[0025] Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein Verfahren, bei dem das Imprägniermedium die Wasseraufnahme
und/oder die Quellung und/oder die Festigkeitswerte und/oder die Entflammbarkeit der
Werkstoffplatte verändert.
[0026] Insbesondere bevorzugt ist ein erfindungsgemäßes Verfahren, bei dem die Werkstoffplatten
aus Holzwerkstoffen, aus mineralisch gebundenen Holzwerkstoffen oder aus mineralischen
Werkstoffen oder aus einer Kombination dieser Werkstoffe gebildet sind oder diese
enthalten.
[0027] Die Aufgabe wird durch die Verwendung eines kontinuierlichen Verfahrens gelöst. Dabei
wird zunächst aus einem Plattenstapel ein endloser Strang gebildet. Die Werkstoffplatten
können dabei auf der Transporteinrichtung so angeordnet werden, dass benachbarte Platten
mit ihren (sich gegenüberliegenden) Kanten aufeinander stoßen (sich also an diesen
Kanten berühren) oder, alternativ, dass die Platten durch einen Abstand voneinander
getrennt auf der Transporteinrichtung angeordnet sind (sich also nicht berühren).
Denkbar ist aber auch, dass die Platten so auf der Transporteinrichtung angeordnet
sind, dass manche der Platten an ihren Kanten aufeinander stoßen (sich also berühren)
und andere Platten sich nicht an ihren Kanten berühren. Dieser so gebildete Strang
läuft durch angetriebene Walzen beschleunigt unter einer Imprägnierstation hindurch.
Die Platten werden in diesem Bereich durch Mangelwalzen zusätzlich fixiert. In diesem
Bereich wird über bewegliche Balken ein Imprägniermittel unter Druck in die Platten
eingepresst. Dieser Vorgang wird durch Gegenbalken auf der Rückseite der Platten,
an denen ein Unterdruck anliegt, unterstützt. Diese sind ebenfalls verfahrbar und
werden jeweils unter den Druckbalken positioniert. Die Auftragsdüsen können einzeln
angesteuert werden und gegebenenfalls auch von den Auftragsmengen unterschiedlich
bedient werden.
[0028] Alternativ kann auch ein Werkstoffplattenstrang in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden. Ein derartiger Werkstoffplattenstrang kann beispielsweise zuvor
aus entsprechenden Holzfasern gebildet werden und in Form eines Kuchens vorliegen,
der dann nach der Imprägnierung zu einer entsprechenden Werkstoffplatte weiterverarbeitet
wird.
[0029] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Kuchen vor der Imprägnierung gepresst oder
zumindest vorgepresst wird
[0030] Mit diesem Verfahren werden auf den Platten streifenförmige Imprägnierungen erreicht.
Bei Elementen, an denen auch eine Querseite imprägniert werden soll, wird entweder
ein zweites Mal durch die Anlage gefahren bzw. werden die Platten nach einer Winkelübergabe
in einer zweiten Station imprägniert.
[0031] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, dass die Einbringung des Imprägniermediums
in die Werkstoffplatte in jedem beliebigen Muster erfolgen kann. Damit ist es möglich,
erforderlichenfalls jede Platte mit einem anderen Muster zu versehen. Sollen aus der
Platte beispielsweise Dielen gebildet werden, so kann dies durch die entsprechende
Ansteuerung der Vielzahl der Auftragsvorrichtungen für das Imprägniermedium erfolgen.
Soll dann die folgende Platte für quadratische Paneele vorgesehen werden, so kann
die Imprägnierung durch verändertes Ansteuern der Vielzahl der Auftragsvorrichtungen
für das Imprägniermedium erfolgen. Dadurch wird eine ökonomische und effektive Einbringung
der Imprägnierung bewerkstelligt.
[0032] Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf eine Vielzahl von Plattentypen anwendbar.
Die Eignung für die Verwendung bestimmter Plattentypen wird im Wesentlichen von der
Dichte und der Porosität des Werkstoffes beeinflusst. Das erfindungsgemäße Imprägnierverfahren
wird durch die Anwendung von Druck und Vakuum gesteuert. Daher sind neben Holzwerkstoffplatten
wie Holzfaserplatten auch andere mineralische gebundene Holzwerkstoffe (HWS) (zementgebundene
Spanplatte) und mineralische Plattenwerkstoffe (Faserzement) für das erfindungsgemäße
Verfahren geeignet und bevorzugt. Der Fachmann ist durch einfache Versuche in der
Lage, die Eignung einer bestimmten Werkstoffplatte für das erfindungsgemäße Verfahren
zu überprüfen.
[0033] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch eine imprägnierte Werkstoffplatte gelöst,
welche die Merkmale des nebengeordneten, auf eine imprägnierte Werkstoffplatte gerichteten,
Anspruchs aufweist.
[0034] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit auch eine imprägnierte Werkstoffplatte,
hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren.
[0035] Gegenstand der Erfindung sind imprägnierte Werkstoffplatten, insbesondere Holzfaserplatten,
erhältlich durch ein Verfahren bei dem man
einzelne Werkstoffplatten oder einen kontinuierlichen Werkstoffplattenstrang auf eine
Transportvorrichtung derart aufgibt,
dass die einzelnen Werkstoffplatten hintereinander angeordnet als endloser Strang
von Werkstoffplatten auf der Transportvorrichtung aufliegen oder der kontinuierliche
Werkstoffplattenstrang auf der Transportvorrichtung aufliegt,
dass der Strang von einzelnen Werkstoffplatten oder der kontinuierliche Werkstoffplattenstrang
kontinuierlich durch eine Imprägnierstation zum Einbringen eines Imprägniermediums
in die Werkstoffplatten oder den Werkstoffplattenstrang geführt wird,
wobei das Imprägniermedium mittels einer Vielzahl von Auftragsvorrichtungen, welche
mindestens in einer Reihe über die volle Breite der einzelnen Werkstoffplatte oder
des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs angeordnet und individuell ansteuerbar
sind, zeitgesteuert während des fortgesetzten Transportierens der einzelnen Werkstoffplatten
des Strangs oder des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs aufgetragen wird.
[0036] Bevorzugt ist dabei, eine imprägnierte Werkstoffplatte, wobei dass man das Imprägniermedium
mittels eines Unterdrucks, welcher von der Unterseite der Transportvorrichtung durch
Öffnungen in der Transportvorrichtung auf die Werkstoffplatte einwirkt, in die Tiefe
der Werkstoffplatte einbringt.
[0037] Weiterhin bevorzugt ist eine imprägnierte Werkstoffplatte, wobei man die einzelnen
Auftragsvorrichtungen der Vielzahl von Auftragsvorrichtungen derart zeitgesteuert
ansteuert, dass jede einzelne Auftragsvorrichtung Imprägniermedium nur zu einem vorgewählten
Zeitpunkt abgibt.
[0038] Insbesondere bevorzugt ist eine imprägnierte Werkstoffplatte, wobei man die Zeitsteuerung
der Auftragsvorrichtungen mit der Geschwindigkeit des Transports der angeordneten
synchronisiert, wobei der Transport der einzelnen Werkstoffplatten des Strangs oder
des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs mittels der Transportvorrichtung erfolgt.
[0039] Bevorzugt sind auch imprägnierte Werkstoffplatte, wobei man die Zeitsteuerung der
Auftragsvorrichtungen und/oder die Synchronisation der Transportvorrichtung mittels
eines Prozessors steuert und/oder regelt.
[0040] Bevorzugt ist ferner eine imprägnierte Werkstoffplatte, wobei man das Imprägniermedium
mittels einer Vielzahl von Auftragsvorrichtungen in Form von Düsen aufträgt.
[0041] Insbesondere bevorzugt ist ferner eine imprägnierte Werkstoffplatte, wobei man das
Imprägniermedium mittels einer Vielzahl von Auftragsvorrichtungen in Form von Auftragsköpfen
aufträgt, wobei die Auftragsköpfe das Imprägniermedium unter Anwendung von Überdruck
in die Tiefe der Werkstoffplatten einpressen.
[0042] Erfindungsgemäß bevorzugt ist auch eine imprägnierte Werkstoffplatte, wobei man die
räumliche Verteilung des Imprägniermediums in der Tiefe der Werkstoffplatte steuert,
indem man den Überdruck in der Auftragsvorrichtung und/oder den Unterdruck, der von
der anderen Seite auf die Werkstoffplatte einwirkt, entsprechend vorgibt.
[0043] Bevorzugt ist ferner eine imprägnierte Werkstoffplatte, wobei man das Imprägniermedium
in flüssiger, gelöster oder suspendierter Form oder als Emulsion verwendet.
[0044] Besonders bevorzugt ist eine imprägnierte Werkstoffplatte, wobei das Imprägniermedium
die Wasseraufnahme und/oder die Quellung und/oder die Festigkeitswerte und/oder die
Entflammbarkeit der Werkstoffplatte verändert.
[0045] Ganz besonders bevorzugt ist eine imprägnierte Werkstoffplatte, wobei die Werkstoffplatte
aus Holzwerkstoffen, aus mineralisch gebundenen Holzwerkstoffen oder aus mineralischen
Werkstoffen oder aus einer Kombination dieser Werkstoffe gebildet ist oder diese enthält.
[0046] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch eine Anlage gelöst, welche die Merkmale
des nebengeordneten, auf eine Anlage gerichteten, Anspruchs aufweist. Vorteilhafte
Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Anlage sind in den abhängigen Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0047] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Anlage zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0048] Gegenstand der Erfindung ist also eine Anlage, zur Herstellung einer imprägnierten
Werkstoffplatte, mit einer Transportvorrichtung und einer oberhalb der Transportvorrichtung
angeordneten Imprägnierstation, wobei die Imprägnierstation mit einer Vielzahl von
Auftragsvorrichtungen versehen ist, welche in einer Reihe über die volle Breite der
Transportvorrichtung angeordnet sind und jede einzelne Auftragsvorrichtung mindestens
ein Steuerelement aufweist, welches individuell ansteuerbar ist.
[0049] Bevorzugt ist dabei eine Anlage, wobei die Imprägnierstation weiterhin eine Vakuumstation
enthält, welche unterhalb der Transportvorrichtung angeordnet ist und eine Vielzahl
von Saugvorrichtungen aufweist, sodass zu jeder oberhalb der Transportvorrichtung
angeordneten Auftragsvorrichtung eine unterhalb der Transportvorrichtung angeordnete
Saugvorrichtung angeordnet ist und jede einzelne Saugvorrichtung mindestens ein Steuerelement
aufweist, welches individuell ansteuerbar ist.
[0050] Besonders bevorzugt ist eine Anlage, bei der die Auftragsvorrichtungen als Düsen
ausgebildet sind.
[0051] Besonders bevorzugt ist auch eine Anlage, bei der die Auftragsvorrichtungen als Auftragsköpfe
ausgebildet sind.
[0052] Bevorzugt ist ferner eine Anlage, bei der die Auftragsköpfe mit deren Seitenbegrenzungen
auf der Oberfläche der zu imprägnierenden Werkstoffplatte aufliegen und gegebenenfalls
mit Dichtungen versehen sind. Ganz besonders bevorzugt ist dabei, dass die Auftragsköpfe
in zwei parallelen Reihen über die volle Breite der Transportvorrichtung angeordnet
sind. Äußerst bevorzugt ist dabei, dass der Abstand der beiden Reihen zueinander veränderbar
ist.
[0053] Erfindungsgemäß bevorzugt ist auch eine Anlage, wobei weiterhin ein Prozessor zur
Steuerung der Steuerelemente der Auftragsvorrichtungen und/oder zur Steuerung der
Saugvorrichtungen und/oder zur Steuerung der Transportvorrichtung vorgesehen ist.
[0054] Eine derartige Anlage bietet gegenüber dem Stand der Technik (stationäre Anlage)
folgende Vorteile:
- kontinuierliches und kontrolliertes Aufbringen des Imprägniermittels/Bindemittels
mit der Möglichkeit, jede Düse einzeln anzusteuern
- kontinuierlicher durchlaufender Plattenstrang mit hohem Vorschub
- eine geringe Zahl an Druck- und Saugdüsen
- hohe Anlagenleistung
- präzise Dosierung und daher niedriger Imprägniermittel-/Bindemittelverbrauch
- große Flexibilität, da keine Breitenverstellung erforderlich und variable Länge durch
Endlosfahrweise
- leichte Reinigung durch geringe Anzahl an Düsen auf Druck- und Vakuumseite und Entfallen
der Abflusskanäle und Pressplatten
- wesentlich niedrigere Anlagekosten
- wesentlich niedrigerer Energieverbrauch beim Betreiben der Anlage
- keine aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen
- Einbau in bestehende Anlagen und Onlinebetrieb möglich
- große Formate können ohne Mehraufwand imprägniert werden
[0055] Die beanspruchte Anlage arbeitet nach dem nachfolgend wiedergegebenen Verfahren:
[0056] Verfahren zum Imprägnieren von Werkstoffplatten 1, insbesondere Holzfaserplatten,
bei dem man
einzelne Werkstoffplatten 1, die zuvor gepresst wurden, oder einen kontinuierlichen
Werkstoffplattenstrang, bestehend aus zuvor gepressten Kuchen, auf eine Transportvorrichtung
11 derart aufgibt,
dass die einzelnen Werkstoffplatten 1 hintereinander angeordnet als endloser Strang
von Werkstoffplatten auf der Transportvorrichtung 11 aufliegen oder der kontinuierliche
Werkstoffplattenstrang auf der Transportvorrichtung 11 aufliegt,
dass der Strang von einzelnen Werkstoffplatten 1 oder der kontinuierliche Werkstoffplattenstrang
kontinuierlich durch eine Imprägnierstation 12 zum Einbringen eines Imprägniermediums
in die Werkstoffplatten 1 oder den Werkstoffplattenstrang geführt wird,
wobei das Imprägniermedium mittels einer Vielzahl von Auftragsvorrichtungen 13, in
Form von Düsen 18 und/oder Auftragsköpfen 14, welche mindestens in einer Reihe über
die volle Breite der einzelnen Werkstoffplatte 1 oder des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs
angeordnet und individuell, wobei aus der Vielzahl von Auftragsvorrichtungen 13einzelne
Auftragsvorrichtungen 13 auswählbar sind, ansteuerbar und/oder in der Auftragsmenge
unterschiedlich bedienbar sind, zeitgesteuert während des fortgesetzten Transportierens
der einzelnen Werkstoffplatten 1 des Strangs oder des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs
aufgetragen wird.
[0057] Das Verfahren, ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass man das Imprägniermedium
mittels eines Unterdrucks, welcher von der Unterseite der Transportvorrichtung 11
durch Öffnungen in der Transportvorrichtung 11 auf die Werkstoffplatte 1 einwirkt,
in die Tiefe der Werkstoffplatte 1 einbringt.
[0058] Das Verfahren, ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass man die einzelnen Auftragsvorrichtungen
13 der Vielzahl von Auftragsvorrichtungen 13 derart zeitgesteuert ansteuert, dass
jede einzelne Auftragsvorrichtung 13 Imprägniermedium nur zu einem vorgewählten Zeitpunkt
abgibt und/oder man die Zeitsteuerung der Auftragsvorrichtungen 13 mit der Geschwindigkeit
des Transports der einzelnen Werkstoffplatten 1 des Strangs oder des kontinuierlichen
Werkstoffplattenstrangs synchronisiert, wobei der Transport des endlosen Strangs von
Werkstoffplatten 1 mittels der Transportvorrichtung 11 erfolgt.
[0059] Das Verfahren, ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass man die Zeitsteuerung der
Auftragsvorrichtungen 13 und/oder die Synchronisation der Transportvorrichtung 11
mittels eines Prozessors steuert und/oder regelt.
[0060] Das Verfahren, ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsköpfe 14 das
Imprägniermedium unter Anwendung von Überdruck in die Tiefe der Werkstoffplatten 1
einpressen.
[0061] Das Verfahren, ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass man die räumliche Verteilung
des Imprägniermediums in der Tiefe der Werkstoffplatte 1 steuert, indem man den Überdruck
in der Auftragsvorrichtung 13 und/oder den Unterdruck, der von der anderen Seite auf
die Werkstoffplatte 1 einwirkt, entsprechend vorgibt.
[0062] Das Verfahren, ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass man das Imprägniermedium
in flüssiger, gelöster oder suspendierter Form oder als Emulsion verwendet.
[0063] Das Verfahren, ist weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass das Imprägniermedium die
Wasseraufnahme und/oder die Quellung und/oder die Festigkeitswerte und/oder die Entflammbarkeit
der Werkstoffplatte 1 verändert und/oder dass die Werkstoffplatten 1 aus Holzwerkstoffen,
aus mineralisch gebundenen Holzwerkstoffen oder aus mineralischen Werkstoffen oder
aus einer Kombination dieser Werkstoffe gebildet sind oder diese enthalten.
[0064] Weiter kann unmittelbar vor der Imprägnierung eine Mischung von Komponenten erfolgen,
die durch Reaktion miteinander oder durch ergänzende Wirkung eine weitere Verbesserung
der Wasserfestigkeit, eine zusätzliche Produkteigenschaft oder Produktverbesserung
erreichen. Auch eine Imprägnierung mit verschiedenen Substanzen ist möglich. Selbstverständlich
können auch Trägermaterialien imprägniert werden, die nicht aus Holzwerkstoffen bestehen.
Auch eine partielle Imprägnierung in der Oberfläche und/oder auf der Rückseite ist
möglich.
[0065] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Figur 1 in drei Teilansichten imprägnierte Werkstoffplatten gemäß der Erfindung;
Figur 2 eine Draufsicht auf die Imprägnieranlage;
Figur 3 einen Schnitt durch die Imprägnierstation entlang der Linie A-A der Figur
2; und
Figur 4 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines Auftragskopfes entlang der
Linie B-B der Figur 2.
[0066] Die folgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand verschiedener Ausführungsformen.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele sind nicht dazu gedacht, den Umfang der vorliegenden
Erfindung auf diese zu beschränken. Vielmehr zeigen diese Ausführungsbeispiele nur
die weite Anwendbarkeit der Erfindung. Weitere Ausführungsformen und Anwendungsbeispiele
ergeben sich für den Fachmann aus den genannten Ausführungsbeispielen und der Beschreibung
der Erfindung in naheliegender Weise und sind damit auch Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
[0067] Die Figur 1 mit den Teilfiguren 1a, 1b und 1c zeigt unterschiedliche mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellte imprägnierte Werkstoffplatten 1. Die Figuren 1a und 1b zeigen
jeweils eine Werkstoffplatte 1 mit imprägnierten Bereichen 2 und nicht imprägnierten
Bereichen 3. In den Figuren 1a und 1b ist zu erkennen, dass die imprägnierten Bereiche
2 geometrisch stark unterschiedlich gestaltet sein können. Ein Imprägnierungsmuster
gemäß der Figur 1 ist für den späteren Zuschnitt der Werkstoffplatte, bei der es sich
dann um eine Holzfaserplatte handelt, in Dielen geeignet, welche dann mit Nut und
Feder versehen werden, um eine leimlose Montage zu ermöglichen. In der Figur 1a ist
die imprägnierte Holzfaserplatte dann geeignet, in kleine Paneelelemente zerschnitten
zu werden. Die jeweiligen Imprägnierungsmuster sind dabei mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren herstellbar.
[0068] Dabei kann das Imprägnierungsmuster in einem Arbeitsgang aufgebracht werden, wobei
sowohl die Imprägnierungen entlang der Laufrichtung der Platten als auch quer zur
Laufrichtung in einem Durchgang durch die Imprägnierstation ausgebildet werden können.
Dies bedeutet also, dass durch die gezielte Ansteuerung beispielsweise nur der äußeren
Auftragsvorrichtungen der Vielzahl von Auftragsvorrichtungen eine Imprägnierung in
der Laufrichtung der Transporteinrichtung erzielt wird und zwar nur am Rand der Werkstoffplatten.
Steuert man nun beispielsweise nacheinander jeweils nur eine der Auftragsvorrichtungen
derart an, dass immer die jeweils rechts benachbarte Auftragsvorrichtung angesprochen
wird, so entsteht eine Imprägnierung, die sich diagonal über die Werkstoffplatte erstreckt.
[0069] Es ist erfindungsgemäß auch vorgesehen, dass durch die entsprechende, gezielte Ansteuerung
nahezu beliebige Muster erzeugt werden. Derartige Muster können Rechtecke, Quadrate,
Rauten, Trapeze oder auch Kreise sein. Diese Muster sind in einfacher Weise durch
die gezielte und individuelle Ansteuerung der einzelnen Auftragsvorrichtungen erhältlich.
[0070] Es ist aber erfindungsgemäß auch vorgesehen, zunächst lediglich die quer zur Laufrichtung
der Platte erforderlichen Imprägnierungen aufzubringen und dann in einem zweiten Arbeitsgang,
nach dem Drehen der Platte um 90°, die übrigen Imprägnierungen aufzubringen, wobei
man dabei an den Stellen, an denen bereits die Imprägnierung vorhanden ist, keine
weitere Imprägnierung mehr aufbringt. Dies führt dann zur Einsparung von Imprägniermaterial.
[0071] Die Figur 1c zeigt wiederum eine Werkstoffplatte 1 mit imprägnierten Bereichen 2
und nicht imprägnierten Bereichen 3. Dabei sind die imprägnierten Bereiche 2 jeweils
um einen später anzubringenden Sägeschnitt 4 angeordnet. Der Sägeschnitt 4 führt dazu,
dass dieses Material später entfernt wird. Es ist also nicht erforderlich, diesen
späteren Sägeschnitt 4 zunächst mit Imprägniermaterial zu behandeln, um diesen Bereich
dann wieder zu entfernen. Dieses Imprägnierungsmuster lässt sich erfindungsgemäß mittels
einer in zwei parallelen Reihen angeordneten Auftragsvorrichtung auf den Werkstoffplatten
aufbringen.
[0072] Figur 2 zeigt eine Imprägnieranlage 10 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die einzelnen Werkstoffplatten 1 werden auf eine Transportvorrichtung 11 aufgelegt.
Dabei liegen die einzelnen Platten 1 aneinander an, sodass ein endloser Strang aus
Werkstoffplatten 1 gebildet wird. Dieser endlose Strang wird dann in Transportrichtung
R bewegt und durchläuft dabei die Imprägnierstation 12. Im Inneren der Imprägnierstation
12 ist eine Vielzahl von Auftragsvorrichtungen 13 (nicht dargestellt) angeordnet.
Unterhalb der Transportvorrichtung 11 kann ferner eine Vakuumstation 19 (nicht dargestellt)
angeordnet sein, welche aus einer Vielzahl von Saugvorrichtungen 15 (nicht dargestellt)
besteht. Die Imprägnieranlage kann neben den genannten Bestandteilen noch weitere
Stationen umfassen, in denen die Werkstoffplatten bearbeitet werden. Insbesondere
kann eine Trockenstation vorgesehen sein.
[0073] Es sind aber auch Anlagen denkbar, die direkt aus entsprechenden Holzfasern zunächst
einen Kuchen bilden, der dann imprägniert und im weiteren Verlauf unter Druck und/oder
Temperatur erst zu einer Werkstoffplatte verpresst wird.
[0074] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Kuchen vor der Imprägnierung gepresst oder
zumindest vorgepresst wird.
[0075] Somit ist es möglich, die gewünschte Imprägnierung bereits in den Herstellungsprozess
der Werkstoffplatten zu integrieren, indem in der Anlage eine erfindungsgemäße Imprägnierstation
vorgesehen ist.
Die Figur 3 zeigt nun einen Schnitt durch eine Imprägnierstation 12 entlang der Schnittlinie
A-A der Figur 2. Die Werkstoffplatte 1 liegt auf der Transportvorrichtung 11 auf und
wird mittels dieser durch die Imprägnierstation 12 geführt. Oberhalb der Werkstoffplatte
1 ist eine Vielzahl von Auftragsvorrichtungen 13 angeordnet. Diese Auftragsvorrichtungen
13 weisen vorteilhafterweise jeweils eine Dichtung 17 auf, welche die Auftragsvorrichtung
13 zur Oberseite der Werkstoffplatte 1 hin abschließt. Diese Dichtung 17 wird mit
einem Anpressdruck versehen, der ausreichend ist, die Dichtwirkung zu erzielen, aber
so gewählt ist, dass ein Transport der Platte 1 weiterhin möglich ist. Jede Auftragsvorrichtung
ist ferner mit einem Steuerelement 16 versehen. Dieses Steuerelement regelt den Zufluss
und gegebenenfalls auch den Druck des aufzubringenden Imprägniermediums. Es ist klar,
dass die Auftragsvorrichtungen 13 an ein entsprechendes Vorrats- und/oder Fördersystem
für die Imprägniermedien angeschlossen sind.
[0076] Unterhalb der Transportvorrichtung ist eine Vakuumstation 19 angeordnet. Die Vakuumstation
19 umfasst eine Vielzahl von Saugvorrichtungen 15. Dazu ist die Transportvorrichtung
entsprechend ausgestaltet, sodass diese für das Durchleiten von Druckunterschieden
ausgebildet ist. Es ist aber auch möglich, im Bereich der Imprägnierstation die Transportvorrichtung
11 derart zu unterbrechen, dass die Saugvorrichtungen 15 direkt mit der Unterseite
der Werkstoffplatte in Kontakt stehen. An den Kontaktstellen der Saugvorrichtungen
15 mit der Platte 1 sind vorteilhafterweise wiederum Dichtungen 17 vorgesehen. Die
einzelnen Saugvorrichtungen 15 weisen weiterhin Steuerelemente 16 auf, welche das
anzulegende Vakuum regeln.
[0077] Die Steuereinrichtungen 16 der Auftragsvorrichtungen 13 und der Saugvorrichtungen
15 sind jeweils unabhängig voneinander und unabhängig untereinander ansteuerbar und
regelbar ausgestaltet. Damit ist es möglich, das Auftragen des Imprägniermediums auf
und das Einbringen in die Werkstoffplatte 1 individuell zu gestalten und beliebige
Muster an der Oberfläche und in der Tiefe der Werkstoffplatte 1 auszubilden.
[0078] Zur Steuerung und Regelung der Steuereinrichtungen 16 ist vorteilhafterweise ein
Prozessor (nicht dargestellt) vorgesehen. Dieser Prozessor ist Bestandteil einer computergesteuerten
Mess- und Regeleinrichtung.
[0079] Je nach Anwendungsgebiet kann die Auftragsvorrichtung 13 in unterschiedlicher Weise
ausgebildet sein. Es können Düsen eingesetzt werden, wobei dabei auch die Dichtung
17 nicht erforderlich sein kann. Die Auftragsvorrichtung kann auch als Auftragskopf
14 ausgebildet sein. Diese Auftragsköpfe können unterschiedliche geometrische Formen
aufweisen. Sie können rechteckig oder quadratisch oder kreisförmig sein. Diese Form
wird durch die chemischen, physikalischen und rheologischen Eigenschaften des Imprägniermediums
bestimmt. Der Fachmann ist in der Lage, die Form entsprechend zu wählen.
[0080] In der Figur 4 ist nun ein erfindungsgemäß besonders ausgestalteter Auftragskopf
dargestellt. Die Figur 4 stellt das Innere der Imprägnierstation 12 entlang der Schnittlinie
B-B der Figur 2 dar. Der Auftragskopf ist geteilt und die Teilauftragsköpfe weisen
einen definierten Abstand zueinander auf. Die Teilung der Auftragsköpfe 14 kann dadurch
bewirkt werden, dass zwei Reihen von parallel zueinander angeordneten Auftragsköpfen
14 vorgesehen sind. In der Figur 4 sind die angedeuteten Profile der Werkstoffplatte
in der Form von Fußböden zusammen mit dem Trennschnitt, der von einer Säge durchgeführt
wird, dargestellt. Beim Aufsägen und Profilfräsen wird normalerweise ein Teil des
imprägnierten Bereiches weggefräst. Wenn der Bereich mit einem ungeteilten Auftragskopf
imprägniert würde, wäre das gesamte Material in diesen Bereichen verloren. Durch den
Einsatz des geteilten Kopfes werden die Verluste an Imprägnierstoff reduziert. Zudem
erfolgt die Imprägnierung auf der Rückseite des späteren Produktes, weil damit ebenfalls
eine Einsparung des Imprägniermittels erreicht werden kann. Durch variable Steuerung
des Druckes und der Auftragsmenge lassen sich auch Imprägnierungen in ihrer Geometrie
steuern. Bei viel Druck und Auftragsmenge entstehen lineare Imprägnierbilder (Figur
4, linker Teil), bei wenig Druck und reduzierter Auftragsmenge entstehen eher trichterförmige
Auftragsbilder (Figur 4, rechter Teil). Somit kann eine erhebliche Einsparung an den
relativ teuren Imprägniermaterialien erzielt werden. Bei einer Vollimprägnierung würde
beim Sägen oder Zerteilen ein Teil des Imprägniermaterials wieder entfernt werden.
[0081] Mit dem geteilten Auftragskopf sind auch Mehrfachimprägnierungen und Imprägnierungen
mit Mehrkomponentenmaterialien möglich. Somit können Mehrfach- bzw. Mehrkomponenten-Imprägnierungen
in einem Arbeitsgang durchgeführt werden, beispielsweise Isocyanate + Polyole, Paraffin
+ Farbe usw. Weiterhin kann auch auf beiden Seiten des Profils mit unterschiedlichen
Imprägniermaterialien gearbeitet werden.
Bezugzeichenliste
[0082]
- 1
- Werkstoffplatte
- 2
- imprägnierter Bereich
- 3
- nicht imprägnierter Bereich
- 4
- Sägeschnitt
- 5
- Plattenoberseite
- 6
- Plattenunterseite
- 7
- Federseite
- 8
- Nutseite
- 10
- Imprägnieranlage
- 11
- Transportvorrichtung
- 12
- Imprägnierstation
- 13
- Auftragsvorrichtung
- 14
- Auftragskopf
- 15
- Saugvorrichtung
- 16
- Steuerelement
- 17
- Dichtung
- 18
- Düse
- 19
- Vakuumstation
- R
- Transportrichtung
- A-A
- Schnittlinie
- B-B
- Schnittlinie
1. Anlage, zur Herstellung einer imprägnierten Werkstoffplatte, mit einer Transportvorrichtung
(11) und einer oberhalb der Transportvorrichtung (11) angeordneten Imprägnierstation
(12), wobei die Imprägnierstation (12) mit einer Vielzahl von Auftragsvorrichtungen
(13), die als Düsen (18) und/oder als Auftragsköpfe (14) ausgebildet sind, versehen
ist, welche in einer Reihe über die volle Breite der Transportvorrichtung (11) angeordnet
sind und jede einzelne Auftragsvorrichtung (13) mindestens ein Steuerelement (16)
aufweist, welches individuell ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Steuerelement (16) den Zufluss und gegebenenfalls den Druck des aufzubringenden
Imprägniermediums regelt.
2. Anlage, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Imprägnierstation (12) weiterhin eine Vakuumstation (19) enthält, welche unterhalb
der Transportvorrichtung (11) angeordnet ist und eine Vielzahl von Saugvorrichtungen
(15) aufweist, sodass zu jeder oberhalb der Transportvorrichtung (11) angeordneten
Auftragsvorrichtung (13) eine unterhalb der Transportvorrichtung (11) angeordnete
Saugvorrichtung (15) angeordnet ist und jede einzelne Saugvorrichtung (15) mindestens
ein Steuerelement (16) aufweist, welches individuell ansteuerbar ist.
3. Anlage, gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtungen (16) der Auftragsvorrichtungen (13) und der Saugvorrichtungen
(15) jeweils unabhängig voneinander und unabhängig untereinander ansteuerbar und regelbar
ausgestaltet sind, um so das Auftragen des Imprägniermediums auf und das Einbringen
in die Werkstoffplatte 1 individuell zu gestalten und beliebige Muster an der Oberfläche
und in der Tiefe der Werkstoffplatte 1 auszubilden.
4. Anlage, gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die gezielte und individuelle Ansteuerung der einzelnen Auftragsvorrichtungen
(13) nahezu beliebige Muster des Imprägniermediums auf der Holzwerkstoffplatte erzeugbar
sind.
5. Anlage, gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die erzeugten Muster rechteckig, quadratisch, rauten-, trapez- und/oder kreisförmig
ausgebildet sind.
6. Anlage, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragsköpfe (14) mit deren Seitenbegrenzungen auf der Oberfläche der zu imprägnierenden
Werkstoffplatte (1) aufliegen und gegebenenfalls mit Dichtungen (17) versehen sind.
und/oder
dass die Auftragsköpfe (14) in zwei parallelen Reihen über die volle Breite der Transportvorrichtung
(11) angeordnet sind und wobei optional der Abstand der beiden Reihen zueinander veränderbar
ist.
und/oder
dass weiterhin ein Prozessor zur Steuerung der Steuerelemente (16) der Auftragsvorrichtungen
(13) und/oder zur Steuerung der Saugvorrichtungen (15) und/oder zur Steuerung der
Transportvorrichtung (11) vorgesehen ist.
7. Anlage, gemäß mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsköpfe (14) geteilte Auftragsköpfe (14) sind.
8. Anlage, gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass für die jeweiligen geteilten Auftragsköpfen (14) die Steuerung des Drucks und der
Auftragsmenge variabel ist, wodurch Imprägnierungen in ihrer Geometrie steuerbar sind.
9. Verfahren zum Imprägnieren von Werkstoffplatten (1), insbesondere Holzfaserplatten,
bei dem man einzelne Werkstoffplatten (1), die zuvor gepresst wurden, oder einen kontinuierlichen
Werkstoffplattenstrang, bestehend aus zuvor gepressten Kuchen, auf eine Transportvorrichtung
(11) derart aufgibt,
dass die einzelnen Werkstoffplatten (1) hintereinander angeordnet als endloser Strang
von Werkstoffplatten auf der Transportvorrichtung (11) aufliegen oder der kontinuierliche
Werkstoffplattenstrang auf der Transportvorrichtung (11) aufliegt,
dass der Strang von einzelnen Werkstoffplatten (1) oder der kontinuierliche Werkstoffplattenstrang
kontinuierlich durch eine Imprägnierstation (12) zum Einbringen eines Imprägniermediums
in die Werkstoffplatten (1) oder den Werkstoffplattenstrang geführt wird,
wobei das Imprägniermedium mittels einer Vielzahl von Auftragsvorrichtungen (13),
in Form von Düsen (18) und/oder Auftragsköpfen (14), welche mindestens in einer Reihe
über die volle Breite der einzelnen Werkstoffplatte (1) oder des kontinuierlichen
Werkstoffplattenstrangs angeordnet und individuell, wobei aus der Vielzahl von Auftragsvorrichtungen
(13)einzelne Auftragsvorrichtungen(13) auswählbar sind, ansteuerbar und/oder in der
Auftragsmenge unterschiedlich bedienbar sind, zeitgesteuert während des fortgesetzten
Transportierens der einzelnen Werkstoffplatten (1) des Strangs oder des kontinuierlichen
Werkstoffplattenstrangs aufgetragen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
man durch die gezielte und individuelle Ansteuerung der einzelnen Auftragsvorrichtungen
(13) nahezu beliebige Muster des Imprägniermediums auf der Holzwerkstoffplatte erzeugt.
10. Verfahren, gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erzeugten Muster Rechtecke, Quadrate, Rauten, Trapeze oder Kreise sind.
11. Verfahren, gemäß mindestens einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man das Imprägniermedium mittels eines Unterdrucks, welcher von der Unterseite der
Transportvorrichtung (11) durch Öffnungen in der Transportvorrichtung (11) auf die
Werkstoffplatte (1) einwirkt, in die Tiefe der Werkstoffplatte (1) einbringt.
12. Verfahren, gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man das Auftragen des Imprägniermediums auf und das Einbringen in die Werkstoffplatte
(1) individuell gestaltet und beliebige Muster an der Oberfläche und in der Tiefe
der Werkstoffplatte (1) ausbildet.
13. Verfahren, gemäß mindestens einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man Auftragsköpfe (14) in Form von geteilten Auftragsköpfen (14) verwendet, wobei
bei den jeweiligen geteilten Auftragsköpfen (14) die Steuerung des Drucks und der
Auftragsmenge variabel ist.
14. Verfahren, gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass man mittels der geteilten Auftragsköpfe (14) Mehrfachimprägnierungen und Imprägnierungen
mit Mehrkomponentenmaterialien durchführt.
15. Verfahren, gemäß einem der vorstehenden Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man die einzelnen Auftragsvorrichtungen (13) der Vielzahl von Auftragsvorrichtungen
(13) derart zeitgesteuert ansteuert, dass jede einzelne Auftragsvorrichtung (13) Imprägniermedium
nur zu einem vorgewählten Zeitpunkt abgibt und/oder man die Zeitsteuerung der Auftragsvorrichtungen
(13) mit der Geschwindigkeit des Transports der einzelnen Werkstoffplatten (1) des
Strangs oder des kontinuierlichen Werkstoffplattenstrangs synchronisiert, wobei der
Transport des endlosen Strangs von Werkstoffplatten (1) mittels der Transportvorrichtung
(11) erfolgt
und/oder man die Zeitsteuerung der Auftragsvorrichtungen (13) und/oder die Synchronisation
der Transportvorrichtung (11) mittels eines Prozessors steuert und/oder regelt
und/oder die Auftragsköpfe (14) das Imprägniermedium unter Anwendung von Überdruck
in die Tiefe der Werkstoffplatten (1) einpressen
und/oder man die räumliche Verteilung des Imprägniermediums in der Tiefe der Werkstoffplatte
(1) steuert, indem man den Überdruck in der Auftragsvorrichtung (13) und/oder den
Unterdruck, der von der anderen Seite auf die Werkstoffplatte (1) einwirkt, entsprechend
vorgibt
und/oder man das Imprägniermedium in flüssiger, gelöster oder suspendierter Form oder
als Emulsion verwendet
und/oder das Imprägniermedium die Wasseraufnahme und/oder die Quellung und/oder die
Festigkeitswerte und/oder die Entflammbarkeit der Werkstoffplatte (1) verändert und/oder
dass die Werkstoffplatten (1) aus Holzwerkstoffen, aus mineralisch gebundenen Holzwerkstoffen
oder aus mineralischen Werkstoffen oder aus einer Kombination dieser Werkstoffe gebildet
sind oder diese enthalten.
16. Imprägnierte Werkstoffplatte (1),
dadurch gekennzeichnet, dass
diese imprägnierte Bereiche (2) und nicht imprägnierte Bereiche (3) aufweist, wobei
die imprägnierten Bereiche (2) jeweils um einen später anzubringenden Sägeschnitt
(4) und/oder eine Profilfräsung angeordnet sind.