(19)
(11) EP 3 128 112 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.02.2017  Patentblatt  2017/06

(21) Anmeldenummer: 15179565.5

(22) Anmeldetag:  03.08.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E06B 1/60(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(71) Anmelder: ISO-Chemie GmbH
73431 Aalen (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Wächter, Jochen et al
Kroher-Strobel Rechts- und Patentanwälte PartmbB Bavariaring 20
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) STÜTZKONSOLE FÜR EIN RAHMENPROFIL EINES FENSTERS ODER EINER TÜR


(57) Die Stützkonsole (4) für ein Rahmenprofil (8) eines Fensters oder einer Tür umfasst mindestens ein Unterteil (12), das an einem Unterbau (6) eines Gebäudes zu befestigen ist, und ein vom mindestens einen Unterteil (12) beabstandetes plattenförmiges Oberteil (14), das zur Abstützung des Rahmenprofils (8) dient. Das mindestens eine Unterteil (12) und das Oberteil (14) sind als getrennte Teile ausgebildet und punktuell mittels Verbindungselementen (16), die eine Höhenverstellung ermöglichen, miteinander verbunden. Das Oberteil (14) besteht aus einem Kunststoff oder Holz.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stützkonsole für ein Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür.

[0002] Derartige Stützkonsolen werden insbesondere als Unterlage für Rahmenprofile für Schiebetüren verwendet. Dabei ist es wichtig, dass Unebenheiten des Unterbaus des Gebäudes durch die Stützkonsole ausgeglichen werden, damit die Schiebetür auf einer vollständig ebenen, waagrechten und gleichzeitig belastbaren Lauffläche bewegt werden kann. Bei Schiebetüren im Bereich der Gebäudeaußenwand sind zusätzlich Maßnahmen zur Wärmeisolierung zu ergreifen.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stützkonsole für ein Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür zu schaffen, mit der hohe Traglasten eines Fensters oder einer Tür aufgenommen und Bodenunebenheiten ausgeglichen werden können und die gleichzeitig einer guten Isolierung Rechnung trägt.

[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

[0005] Erfindungsgemäß umfasst die Stützkonsole für ein Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür mindestens ein Unterteil, das an einem Unterbau eines Gebäudes zu befestigen ist, und ein vom mindestens einen Unterteil beabstandetes plattenförmiges Oberteil, das zur Abstützung des Rahmenprofils dient. Dabei sind das mindestens eine Unterteil und das Oberteil als getrennte Teile ausgebildet und punktuell mittels Verbindungselementen miteinander verbunden, die eine Höhenverstellung ermöglichen. Das Oberteil besteht dabei aus einem Kunststoff oder Holz.

[0006] Mit dieser Ausgestaltung wird eine gute Isolierwirkung erzielt, wobei gleichzeitig eine gute Stabilität der Stützkonsole gewährleistet ist.

[0007] Das Oberteil besteht bevorzugt aus einem Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit von maximal 0,5 W/mK, gemessen nach DIN EN 12667. Vorzugsweise besteht auch das mindestens eine Unterteil aus einem Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit von maximal 0,5 W/mK, gemessen nach DIN EN 12667.

[0008] Eine besonders gute Isolierwirkung wird erzielt, wenn das Oberteil und vorzugsweise auch das mindestens eine Unterteil aus einem Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,05 bis 0,2 W/mK, bevorzugt im Bereich von 0,06 bis 0,15 W/mK, gemessen nach DIN EN 12667, besteht.

[0009] Vorzugsweise ist das Oberteil und bevorzugt auch das mindestens eine Unterteil aus einem Hartschaummaterial gebildet. Dieses Material vereint Stabilität und Isolierwirkung auf besonders gute Weise. Vorzugsweise bestehen das Oberteil und das mindestens eine Unterteil dann aus einem Material mit einer Rohdichte im Bereich von 100 bis 1.200 kg/m3, bevorzugt zwischen 350 und 800 kg/m3.

[0010] Bevorzugt ist es, wenn das Oberteil und vorzugsweise auch das mindestens eine Unterteil aus einem Material mit einer Druckspannung nach DIN EN 826 im Bereich von 2 bis 15 MPa, insbesondere im Bereich von 4 bis 8 MPa, besteht. Diese Werte haben sich als besonders geeignet hinsichtlich der Lastabtragung erwiesen.

[0011] Eine besonders geeignete lösbare Verbindung zwischen Oberteil und mindestens einem Unterteil ist geschaffen, wenn das Oberteil an seiner dem mindestens einen Unterteil zugewandten Seite eine Mehrzahl von Aufnahmen oder Schienen aufweist, die zur Aufnahme von oberen Endabschnitten der Verbindungselemente dienen.

[0012] Im Sinne eines besonders einfachen Einbaus erstrecken sich die Aufnahmen oder Schienen vorzugsweise senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung des Oberteils. Auf diese Weise kann das Oberteil einfach auf das bereits installierte und mit den Verbindungselementen ausgestattete mindestens eine Unterteil aufgeschoben werden.

[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Verbindungselemente Schrauben auf, deren obere Endabschnitte als Schraubenköpfe ausgebildet sind. Die Schrauben sorgen für eine einfache Höhenverstellung, und die Schraubenköpfe können gleichzeitig als Schultern zum Abstützen auf den Schienen des Oberteils dienen.

[0014] In einer ersten Ausführungsform sind die Schrauben in in das mindestens eine Unterteil eingebrachte oder daran befestigte Gewindebuchsen geschraubt. Die Höhenverstellung ergibt sich dabei auf einfache Weise durch die Eindringtiefe der Schrauben im jeweiligen Gewinde.

[0015] In einer alternativen Ausführungsform weisen die Verbindungselemente untere Endabschnitte auf, die in Aufnahmen oder Schienen am mindestens einen Unterteil aufgenommen sind, und die Schrauben weisen als solche ein Mittel zur Längenverstellung auf.

[0016] Im Sinne einer guten Lastabtragung und hohen Isolierwirkung ist es besonders bevorzugt, wenn genau ein Unterteil vorgesehen ist, das plattenförmig gestaltet ist und sich im Wesentlichen parallel zum Oberteil erstreckt.

[0017] Ein Bauwerksabschnitt, der eine erfindungsgemäße Stützkonsole umfasst, umfasst daneben üblicherweise einen Unterbau, an dem das mindestens eine Unterteil der Stützkonsole befestigt ist, und ein Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür, das an der dem mindestens einen Unterteil abgewandten Seite des Oberteils befestigt ist.

[0018] Die Isolierwirkung wird noch weiter verbessert, wenn in einen Zwischenraum zwischen dem mindestens einen Unterteil und dem Oberteil ein zusätzliches Wärmedämmmaterial eingebracht ist.

[0019] Zur wasserdichten Abdichtung ist vorzugsweise an einer der Außenseite des Bauwerks zugewandten Seitenfläche des Oberteils eine erste Abdichtungsbahn befestigt, die sich auch zumindest in einen äußeren Randbereich zwischen Oberteil und Rahmenprofil erstreckt.

[0020] Um die wasserdichte Abdichtung auch zu einem Unterbau des Bauwerks herzustellen, kann eine erste Platte an der der Außenseite des Bauwerks zugewandten Seitenfläche des Oberteils befestigt sein, und eine zweite Platte kann mit der ersten Platte verbunden sein, wobei zwischen der ersten Platte und der zweiten Platte ein Endabschnitt der ersten Abdichtungsbahn und ein Endabschnitt einer zweiten Abdichtungsbahn sich überlagernd befestigt sind. Aufgrund der Klemmung der beiden Abdichtungsbahnen zwischen der ersten und der zweiten Platte wird somit der Effekt einer durchgängigen Abdichtungsbahn erzielt. Eine sichere Befestigung der zweiten Platte an der ersten Platte bei gleichzeitiger Erzielung der Klemmwirkung wird erreicht, wenn Bolzen von der ersten Platte abragen, die durch Löcher in der zweiten Platte hindurchtreten, und wenn Muttern auf die Bolzen geschraubt sind, sodass die zweite Platte zur ersten Platte hingezogen und fest mit ihr verbunden ist.

[0021] Zur vorzugsweise luftdichten Abdichtung an der Innenseite der Gebäudewand kann eine Folie zumindest in einem inneren Randbereich zwischen Oberteil und Rahmenprofil befestigt sein und sich von dort in Richtung der Innenseite des Bauwerks erstrecken.

[0022] Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
Fig. 1a
ist eine Querschnittsansicht einer Einbausituation einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stützkonsole;
Fig. 1b
ist eine Querschnittsansicht einer Einbausituation einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stützkonsole;
Fig. 2
ist eine Perspektivansicht wesentlicher Teile einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stützkonsole;
Fig. 3
ist eine schematische Querschnittsansicht der wesentlichen Teile der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stützkonsole aus Fig. 2; und
Fig. 4a-f
zeigen jeweils eine schematische Seitenansicht sowie eine Explosionsdarstellung von Verbindungselementen, die bei der erfindungsgemäßen Stützkonsole Verwendung finden können.


[0023] Der in Fig. 1a dargestellte Bauwerksabschnitt 2 umfasst eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stützkonsole 4, die mittels Befestigungselementen 7 oder durch Verklebung mit einem Unterbau 6 des Gebäudes verbunden ist. Ein Rahmenprofil 8 eines Fensters oder einer Tür ist an der Stützkonsole 4 ebenfalls mittels (nicht dargestellter) Befestigungselemente oder durch Verklebung befestigt. Im dargestellten Beispielsfall ist eine Schiebetür 10 in dem Rahmenprofil 8 geführt. Auch wenn die erfindungsgemäße Stützkonsole 4 grundsätzlich an allen vier Seiten einer Mauerwerksöffnung verwendet werden kann, wird sie aus Kostengründen in der Regel lediglich an der Unterseite des Fensters oder der Schiebetür eingebaut, während die übrigen drei Seiten der Fenster- oder Türöffnung von anderen, herkömmlichen Stützelementen umgeben sind.

[0024] Die Stützkonsole 4 aus Fig. 1a wird nun auch unter Bezugnahme auf Fig. 2, Fig. 3 und Fig. 4a detaillierter beschrieben.

[0025] Die Stützkonsole 4 umfasst ein Unterteil 12, das an dem Unterbau 6 des Gebäudes zu befestigen ist, und außerdem ein Oberteil 14, das zur Abstützung des Rahmenprofils 8 dient. Das Unterteil 12 und das Oberteil 14 sind plattenförmig ausgebildet. Unterteil 12 und Oberteil 14 sind als getrennte Teile ausgebildet und nur punktuell mittels Verbindungselementen 16 miteinander verbunden. Diese Verbindungselemente 16 ermöglichen an der jeweiligen Stelle eine Höhenverstellung zwischen Unterteil 12 und Oberteil 14, indem der Abstand zwischen Unterteil 12 und Oberteil 14 erhöht oder reduziert wird. Im dargestellten Beispielsfall sind vier Verbindungselemente 16 symmetrisch im Bereich von vier Ecken des Oberteils 14 bzw. Unterteils 12 angeordnet, die Anzahl und geometrische Anordnung der Verbindungselemente 16 kann aber je nach Einsatzzweck variieren.

[0026] In der in Fig. 2, 3 und 4a dargestellten Ausführungsform besitzen Unterteil 12 und Oberteil 14 in der Regel dieselben Abmessungen. Die Länge in einer Haupterstreckungsrichtung L beträgt in der Regel zwischen 10 und 600 cm. Die Breite beträgt in der Regel zwischen 1 und 30 cm. Die Höhe beträgt in der Regel zwischen 0,5 und 10 cm.

[0027] Unterteil 12 und Oberteil 14 sind aus einem tragfähigen Material gebildet, das dazu geeignet ist, die Last des Fensters oder der Tür zu tragen, ohne sich dabei zu verformen. Kunststoff oder Holz kann als Material von Unterteil 12 und Oberteil 14 verwendet werden, bevorzugt ist aber ein Hartschaummaterial, beispielsweise auf Polyurethan- oder Polystyrol-Basis. Ein Beispiel eines geeigneten Hartschaummaterials wird unter der Bezeichnung "Purenit®" vertrieben. Ein anderes geeignetes Material wird z.B. unter dem Handelsnamen "Compacfoam" vertrieben.

[0028] Es ist bevorzugt, wenn das Material eine Druckspannung nach DIN EN 826 im Bereich von 2 bis 15 MPa, insbesondere im Bereich von 4 bis 8 MPa aufweist. Die Rohdichte des Materials sollte im Bereich von 100 bis 1.200 kg/m3, bevorzugt zwischen 350 und 800 kg/m3 liegen. Das Material ist formstabil und kompressionsstabil unter der Last des Fensters oder der Tür.

[0029] Bevorzugt ist, dass das Material eine spezifische Wärmeleitfähigkeit von maximal 0,5 W/mK, aufweist. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Material eine spezifische Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,05 bis 0,2 W/mK, mehr bevorzugt im Bereich von 0,06 bis 0,15 W/mK.

[0030] Die spezifische Wärmeleitfähigkeit wird dabei gemessen nach DIN EN 12667 von Mai 2001 mit folgenden Parametern:
  • Zweiplattengerät nach 5.2.2 mit quadratischer Platteneinheit
  • Gesamtgröße Zweiplattengerät: 500 x 500 mm, Messausschnitt: 250 x 250 mm
  • untersucht werden gleichzeitig zwei Probekörper mit Probekörperdicke 25 mm, Länge: 270 mm, Breite 270 mm
  • Prüfkörper werden nach DIN EN ISO 10456 vorbereitet; Lagerung bei 23°C und 50% relativer Luftfeuchte bis zur Massenkonstanz
  • mittlere Temperaturdifferenz zwischen den Oberflächen der Probekörper während der Prüfung: 10 K (5°C und 15°C); mittlere Prüftemperatur demnach 10°C
  • Orientierung des Geräts: senkrecht
  • kleinere Probekörperstücke können in allen Richtungen gestückelt aneinandergesetzt und aneinander gepresst werden, um die notwendige Probekörpergröße zu erreichen; dabei ist auf Ebenheit der aneinanderstoßenden Grenzflächen zu achten.


[0031] Im Oberteil 14 und vorzugsweise auch im Unterteil 12 können gegebenenfalls Hohlräume ausgebildet sein.

[0032] Die Platten des Unterteils 12 und des Oberteils 14 sind an ihren Seiten vorzugsweise glatt ausgebildet. Das Oberteil 14 weist an seiner dem Unterteil 12 zugewandten Seite vorzugsweise eine Mehrzahl von Schienen 18 auf, die zur Aufnahme von oberen Endabschnitten 20 der Verbindungselemente 16 dienen. Die oberen Endabschnitte 20 sind hier als Schraubenköpfe ausgebildet, deren Form so gewählt ist, dass sie in die Schienen 18 passt. Die Schienen 18 verlaufen vorzugsweise senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung L des Oberteils 14. Im dargestellten Beispielsfall nimmt eine Schiene 18 jeweils die oberen Endabschnitte 20 von zwei Verbindungselementen 16 auf.

[0033] Üblicherweise sind das Unterteil 12 und das Oberteil 14 in eingebautem Zustand im Wesentlichen parallel angeordnet. Aufgrund von Gebäudetoleranzen oder Bodenunebenheiten ist es zur Herstellung einer absolut planen und waagrechten Unterlage für das Fenster oder die Tür jedoch notwendig, eine Feinjustierung des Abstands zwischen Oberteil 14 und Unterteil 12 an verschiedenen Punkten entlang ihrer Erstreckung vorzunehmen. Dazu dienen die Verbindungselemente 16, die entweder selbst höhenverstellbar sind oder im Zusammenspiel mit ihrer Lagerung an Oberteil 14 bzw. Unterteil 12 eine Höhenverstellung erlauben.

[0034] In der in Fig. 2, 3 und 4a dargestellten Ausführungsform sind die Verbindungselemente 16 als Schrauben ausgebildet, die in in das Unterteil 12 eingebrachte Gewindebuchsen 22 geschraubt sind. Die Eindringtiefe der Verbindungselemente 16 in die Gewindebuchsen 22 ist dabei für die Höhenverstellung verantwortlich, da der obere Endabschnitt 20 des Verbindungselements 16 in vertikaler Richtung formschlüssig in der Schiene 18 gehalten ist. Im dargestellten Beispielsfall sind die Gewindebuchsen 22 in das Unterteil 12 an gegenüberliegenden Seiten eingesetzt und dort verklemmt. Ebenso kann lediglich eine Gewindebuchse 22 in das Unterteil 12 eingesetzt sein. Ebenso ist es denkbar, dass die Gewindebuchsen 22 nicht in das Unterteil 12 eingesetzt sind, sondern die Gewindebuchsen 22 in das Unterteil 12 eingeformt sind. Der Fachmann erkennt hier vielfältige Modifikationen, die es ihm ermöglichen, eine Höhenverstellung durchzuführen.

[0035] Der obere Endabschnitt 20 der Verbindungselemente 16 lässt sich in der Schiene 18 drehen. Bevorzugt erfolgt zumindest die grobe Einstellung der Höhe eines jeden Verbindungselements 16 in dieser Ausführungsform zu einem Zeitpunkt, bevor das Oberteil 14 seitlich auf die Verbindungselemente 16 geschoben wird, d.h. bevor die oberen Endabschnitte 20 der Verbindungselemente 16 in den Schienen 18 aufgenommen sind.

[0036] Gegebenenfalls können entsprechende Muttern 24 zur Fixierung der Lage der Verbindungselemente 16 an Unterteil 12 und Oberteil 14, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Beilagscheiben 26, verwendet werden.

[0037] Während die Schienen 18 in der Darstellung von Fig. 1a von der unteren Seitenfläche des Oberteils 14 vorstehen, sind sie in der Darstellung der Fig. 2, 3 und 4a in eine Ausnehmung des Oberteils 14 eingesetzt und schließen somit bündig mit der Unterseite des Oberteils 14 ab. Auch hier gibt es vielfältige Modifikationen. Beispielsweise kann die Schiene 18 auch als schienenförmige Ausnehmung in das Oberteil 14 gefräst sein.

[0038] Der in Fig. 4b dargestellte alternative Verbindungsmechanismus umfasst ein Verbindungselement 16 mit zwei Teilelementen 16a, 16b, die einen oberen Endabschnitt 20 bzw. einen unteren Endabschnitt 21 des Verbindungselements aufweisen. Beide Endabschnitte 20, 21 sind als Schraubenköpfe ausgebildet, die in entsprechende Schienen 18, 19 am Oberteil 14 bzw. am Unterteil 12 drehfest eingebracht sind. Die Schienen 18, 19 sind in diesem Beispielsfall außen auf die Seitenfläche des Oberteils 14 bzw. Unterteils 12 aufgesetzt, sie können aber auch in dieser versenkt oder als schienenförmige Ausnehmungen in sie eingefräst sein.

[0039] Die beiden Teilelemente 16a und 16b sind als Schrauben mit gegenläufigen Gewinden ausgebildet und von gegenüberliegenden Seiten in eine Buchse 28 mit entsprechenden Gewindeöffnungen geschraubt, in der die den Endabschnitten 20, 21 gegenüberliegenden Enden der Teilelemente 16a, 16b aufgenommen sind. Auch hier können wieder Muttern 24, gegebenenfalls unter Hinzufügung von Beilagscheiben, zur Festlegung der Verbindungselemente 16 am Oberteil 14 bzw. Unterteil 12 verwendet werden. Die Höhenverstellung geschieht nun durch Drehen der Buchse 28, während die Teilelemente 16a, 16b drehfest gehalten sind. Aufgrund der Gegenläufigkeit der Gewinde bewegen sich die Teilelemente 16a, 16b je nach Drehrichtung somit voneinander weg oder aufeinander zu.

[0040] Die in Fig. 4c dargestellte Ausführungsform der Stützkonsole 4 ist in wesentlichen Punkten ähnlich zu der in Fig. 4a dargestellten Ausführungsform. Im Folgenden soll nur näher auf die Unterschiede eingegangen werden, hinsichtlich der identischen Elemente wird Bezug auf die Beschreibung zu Fig. 4a genommen.

[0041] Im Vergleich mit Fig. 4a sind anstelle eines einstückigen, plattenförmigen Unterteils 12 in der in Fig. 4c dargestellten Ausführungsform mehrere Unterteile 12 je Stützkonsole 4 vorgesehen, vorzugsweise jeweils ein Unterteil 12 im Bereich eines jeden Verbindungselements 16. Die einzelnen Unterteile 12 bestehen vorzugsweise aus flachen Plättchen, die aus einem beliebigen Material, vorzugsweise aus einem Metall, gefertigt sein können. Die Unterteile 12 sind wiederum vorzugsweise mittels Befestigungselementen 7 am Unterbau 6 des Bauwerksabschnitts 2 zu befestigen. In der Regel sind die Befestigungselemente 7 auch hier als Schrauben ausgebildet. Im Bereich jedes Unterteils 12 ist eine in Richtung des Oberteils 14 abragende Gewindebuchse 23 angeordnet, in die eine Schraube 16c eingeschraubt werden kann. Die Gewindebuchse 23 kann einstückig als Teil des Unterteils 12 ausgebildet sein, kann aber auch durch eine geeignete Befestigungsart fest mit dem Unterteil 12 verbunden sein.

[0042] Die in Fig. 4d dargestellte Ausführungsform der Stützkonsole 4 entspricht im Wesentlichen der Ausführungsform aus Fig. 4c, jedoch umfasst die Gewindebuchse 23 hier jeweils noch ein zusätzliches Mittel 25 zur Feineinstellung der Höhe.

[0043] Die in Fig. 4e dargestellte Ausführungsform der Stützkonsole 4 umfasst als Verbindungselement 16 eine Art Wagenheberkonstruktion mit zwei an Oberteil 14 und Unterteil 12 befestigten Lagerblöcken 42, an denen ein Klappmechanismus 44 gelagert ist. Vorzugsweise erfolgt die Höhenverstellung durch Eindrehen einer Schraube 16d, die zwei gegenläufige Gewindeabschnitte aufweist, in jeweils zwei entsprechende Gewindebuchsen des Klappmechanismus 44. Der zur Höhenverstellung verwendete Klappmechanismus 44 kann aber auch auf viele verschiedene andere Arten ausgebildet sein. Die Befestigung der Lagerblöcke 42 an Oberteil 14 bzw. Unterteil 12 kann auf beliebige Weise erfolgen. Außerdem können die Lagerblöcke 42 auch in das Oberteil 14 bzw. Unterteil 12 integriert sein.

[0044] Die in Fig. 4f dargestellte Ausführungsform der Stützkonsole 4 umfasst Schrägkeile 46, die durch einen Schraubmechanismus 16e von zwei gegenüberliegenden Seiten in jeweils entsprechende Aufnahmen von Verbindungssäulen 48 eingeschraubt werden können. Die Verbindungssäulen 48 sind fest mit Oberteil 14 und Unterteil 12 verbunden. Je weiter die Schrägkeile 46 in die jeweiligen Aufnahmen vordringen, desto größer wird der Abstand zwischen Unterteil 12 und Oberteil 14. Auch hier sind vielfältige Modifikationen des Prinzips der Höhenverstellung mit Verwendung von Schrägkeilen 46 denkbar.

[0045] Bevorzugt ist es bei allen Ausführungsformen der Verbindungselemente 16 ist, dass diese auch im eingebauten Zustand der Stützkonsole 4 noch eine Höhenverstellung ermöglichen. Wieder Bezug nehmend auf Fig. 1a umfasst der Bauwerksabschnitt 2 zusätzlich zur Stützkonsole 4 eine erste Abdichtungsbahn 30, die sich auch zumindest in einen äußeren Randbereich zwischen Oberteil 14 und Rahmenprofil 8 erstreckt. Die erste Abdichtungsbahn 30 ist vorzugsweise aus einer Folie, beispielsweise aus EPDM, gebildet. Vorzugsweise ist die erste Abdichtungsbahn 30 wasserdicht. Die erste Abdichtungsbahn 20 kann sowohl am Oberteil 14 der Stützkonsole 4 befestigt, beispielsweise verschraubt oder verklebt sein, oder auch nur durch die Verschraubung des Rahmenprofils 8 am Oberteil 14 der Stützkonsole 4 zwischen diesen beiden Bauteilen festgeklemmt werden.

[0046] Zumindest in einem inneren Randbereich zwischen Oberteil 14 der Stützkonsole 4 und Rahmenprofil 8 ist eine Folie 32 befestigt, die sich von dort in Richtung der Innenseite des Bauwerks erstreckt. Vorzugsweise ist die Folie 32 luftdicht gestaltet und sie kann beispielsweise aus EPDM gebildet sein. Die Folie 32 kann ebenfalls am Oberteil 14 der Stützkonsole 4 verklebt oder verschraubt sein.

[0047] Üblicherweise wird in den Zwischenraum zwischen das mindestens eine Unterteil 12 und das Oberteil 14 ein zusätzliches Wärmedämmmaterial 31 eingebracht, beispielsweise in Form eines PU-Schaums eingespritzt oder in Form eines Weichschaums eingelegt. Alternativ können auch Mineralwolle oder schüttbare Wärmedämmmaterialien verwendet werden.

[0048] In dem in Fig. 1b dargestellten Bauwerksabschnitt wurde auf die Darstellung der Befestigungselemente 7 aus Fig. 1a zur Verbindung von Unterteil 12 und Unterbau 6 verzichtet. Diese liegen hier aber vorzugsweise auch vor.

[0049] Davon abgesehen unterscheidet sich der in Fig. 1b dargestellte Bauwerksabschnitt 2 von dem Bauwerksabschnitt aus Fig. 1a dadurch, dass zusätzlich zu den in Fig. 1a bereits beschriebenen Elementen noch eine zweite Abdichtungsbahn 34 an der Außenseite des Gebäudes vorhanden ist, die mit der ersten Abdichtungsbahn 30 verbunden werden soll. Die zweite Abdichtungsbahn 34 besteht beispielsweise aus Bitumen, Polyolefin oder EPDM und sollte wasserdicht sein.

[0050] Für die Verbindung der ersten Abdichtungsbahn 30 mit der zweiten Abdichtungsbahn 34 wird, wie in Fig. 2 und 3 besser ersichtlich ist, eine erste Platte 35 fest mittels nicht dargestellter Verbindungselemente an der der Außenseite des Bauwerks zugewandten Seitenfläche des Oberteils 14 der Stützkonsole 4 befestigt, vorzugsweise verschraubt. Bolzen 36 ragen von der ersten Platte 35 nach außen ab. Eine zweite Platte 37, die entsprechende Löcher 40 zur Aufnahme der Bolzen 36 aufweist, kann auf die Bolzen 36 aufgesetzt werden und mittels Muttern 38 an der ersten Platte 35 festgeschraubt werden. Zur Verbindung der ersten Abdichtungsbahn 30 und der zweiten Abdichtungsbahn 34 können nunmehr Endabschnitte der ersten Abdichtungsbahn 30 und der zweiten Abdichtungsbahn 34 übereinanderliegend zwischen der zweiten Platte 37 und der ersten Platte 35 auf diese Weise festgeklemmt werden. Die erste Platte 35 und die zweite Platte 37 bestehen vorzugweise aus Stahl. Auch an der gegenüberliegenden Innenseite des Oberteils 14 der Stützkonsole 4 kann aus statischen Gründen die Seitenfläche mit einer Platte aus Stahl (nicht dargestellt) bedeckt sein. Die erste Platte 35 und zweite Platte 37 können auch über Exzenterelemente miteinander verbunden sein.

[0051] Es existieren vielfältige Modifikationen der erfindungsgemäßen Stützkonsole. Form und konkrete Gestaltung der Verbindungselemente 16 sind beliebig wählbar. Die Schienen 18, 19 im Oberteil 14 und ggf. im Unterteil 12 können auch durch andere Arten von Aufnahmen ersetzt werden, die in das Oberteil 14 bzw. Unterteil 12 geformt sind oder daran befestigt sind.

[0052] In allen Ausführungsformen ist es sowohl möglich, ein durchgängiges Unterteil 12 vorzusehen als auch mehrere voneinander getrennte Unterteile 12. Beim Vorsehen mehrerer getrennter Unterteile 12 ist bei der Wahl des Materials für die Unterteile 12 nicht notwendigerweise Wert auf eine gute Isolierwirkung zu legen, da aufgrund der Separierung keine Wärmebrücken oder Kältebrücken entstehen. Dennoch kann auch hier neben dem bevorzugten Metall ein Material verwendet werden, das die zuvor unter Bezugnahme auf Fig. 2, 3 und 4a beschriebenen Eigenschaften aufweist.

[0053] Das Oberteil 14 ist in jedem Fall aus diesem Kunststoff oder Holz mit den unter Bezugnahme auf Fig. 2, 3 und 4a beschriebenen Eigenschaften und als ein durchgängiges Element auszubilden.


Ansprüche

1. Stützkonsole (4) für ein Rahmenprofil (8) eines Fensters oder einer Tür, mit
mindestens einem Unterteil (12), das an einem Unterbau (6) eines Gebäudes zu befestigen ist, und einem von dem mindestens einen Unterteil (12) beabstandeten plattenförmigen Oberteil (14), das zur Abstützung des Rahmenprofils (8) dient,
wobei das mindestens eine Unterteil (12) und das Oberteil (14) als getrennte Teile ausgebildet sind und punktuell mittels Verbindungselementen (16) miteinander verbunden sind, die eine Höhenverstellung ermöglichen, und
wobei das Oberteil (14) aus einem Kunststoff oder Holz besteht.
 
2. Stützkonsole (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (14) und vorzugsweise auch das mindestens eine Unterteil (12) aus einem Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit von maximal 0,5 W/mK, gemessen nach DIN EN 12667, besteht.
 
3. Stützkonsole (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Oberteil (14) und vorzugsweise auch das mindestens eine Unterteil (12) aus einem Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,05 bis 0,2 W/mK, bevorzugt im Bereich von 0,06 bis 0,15 W/mK, gemessen nach DIN EN 12667, besteht.
 
4. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (14) und vorzugsweise das mindestens eine Unterteil (12) aus einem Hartschaummaterial gebildet ist.
 
5. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (14) und vorzugsweise auch das mindestens eine Unterteil (12) aus einem Material mit einer Druckspannung nach DIN EN 826 im Bereich von 2 bis 15 MPa, insbesondere im Bereich von 4 bis 8 MPa, besteht.
 
6. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (14) an seiner dem mindestens einen Unterteil (12) zugewandten Seite eine Mehrzahl von Aufnahmen oder Schienen (18) aufweist, die zur Aufnahme von oberen Endabschnitten (20) der Verbindungselemente (16) dienen.
 
7. Stützkonsole (4) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen oder Schienen (18) senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung (L) des Oberteils (14) verlaufen.
 
8. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (16) Schrauben aufweisen, deren obere Endabschnitte (20) als Schraubenköpfe ausgebildet sind.
 
9. Stützkonsole (4) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (16) in in das mindestens eine Unterteil (12) eingebrachte oder damit verbundene Gewindebuchsen (22, 23) geschraubt sind, oder dass die Verbindungselemente (16) untere Endabschnitte (21) aufweisen, die in Aufnahmen oder Schienen (19) am mindestens einen Unterteil (12) aufgenommen sind, und dass die Verbindungselemente (16) als solche ein Mittel zur Längenverstellung (16a, 16b, 28) aufweisen.
 
10. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau ein Unterteil (12) vorgesehen ist, das plattenförmig gestaltet ist und sich im Wesentlichen parallel zum Oberteil (14) erstreckt.
 
11. Bauwerksabschnitt (2) mit einer Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, einem Unterbau (6), an dem das mindestens eine Unterteil (12) der Stützkonsole (4) befestigt ist, und einem Rahmenprofil (8) eines Fensters oder einer Tür, das an der dem mindestens einen Unterteil (12) abgewandten Seite des Oberteils (14) befestigt ist.
 
12. Bauwerksabschnitt (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in einen Zwischenraum zwischen dem mindestens einen Unterteil (12) und dem Oberteil (14) ein zusätzliches Wärmedämmmaterial (31) eingebracht ist.
 
13. Bauwerksabschnitt (2) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Außenseite des Bauwerks zugewandten Seitenfläche des Oberteils (14) eine erste Abdichtungsbahn (30) angeordnet ist, die sich auch zumindest in einen äußeren Randbereich zwischen Oberteil (14) und Rahmenprofil (8) erstreckt.
 
14. Bauwerksabschnitt (2) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Außenseite des Bauwerks zugewandten Seitenfläche des Oberteils (14) eine erste Platte (35) befestigt ist, und dass eine zweite Platte (37) mit der ersten Platte (35) verbunden ist, wobei zwischen der ersten Platte (35) und der zweiten Platte (37) die erste Abdichtungsbahn (30) und eine zweite Abdichtungsbahn (34) befestigt ist.
 
15. Bauwerksabschnitt (2) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass Bolzen (36) von der ersten Platte (35) abragen, die durch Löcher in der zweiten Platte (37) hindurchtreten, und dass Muttern (38) auf die Bolzen (36) geschraubt sind, wodurch die zweite Platte (37) zur ersten Platte (35) hin gezogen ist und fest mit ihr verbunden ist.
 




Zeichnung


































Recherchenbericht















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