[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stützkonsole für ein Rahmenprofil eines Fensters
oder einer Tür.
[0002] Derartige Stützkonsolen werden insbesondere als Unterlage für Rahmenprofile für Schiebetüren
verwendet. Dabei ist es wichtig, dass Unebenheiten des Unterbaus des Gebäudes durch
die Stützkonsole ausgeglichen werden, damit die Schiebetür auf einer vollständig ebenen,
waagrechten und gleichzeitig belastbaren Lauffläche bewegt werden kann. Bei Schiebetüren
im Bereich der Gebäudeaußenwand sind zusätzlich Maßnahmen zur Wärmeisolierung zu ergreifen.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stützkonsole für ein
Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür zu schaffen, mit der hohe Traglasten eines
Fensters oder einer Tür aufgenommen und Bodenunebenheiten ausgeglichen werden können
und die gleichzeitig einer guten Isolierung Rechnung trägt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß umfasst die Stützkonsole für ein Rahmenprofil eines Fensters oder
einer Tür mindestens ein Unterteil, das an einem Unterbau eines Gebäudes zu befestigen
ist, und ein vom mindestens einen Unterteil beabstandetes plattenförmiges Oberteil,
das zur Abstützung des Rahmenprofils dient. Dabei sind das mindestens eine Unterteil
und das Oberteil als getrennte Teile ausgebildet und punktuell mittels Verbindungselementen
miteinander verbunden, die eine Höhenverstellung ermöglichen. Das Oberteil besteht
dabei aus einem Kunststoff oder Holz.
[0006] Mit dieser Ausgestaltung wird eine gute Isolierwirkung erzielt, wobei gleichzeitig
eine gute Stabilität der Stützkonsole gewährleistet ist.
[0007] Das Oberteil besteht bevorzugt aus einem Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit
von maximal 0,5 W/mK, gemessen nach DIN EN 12667. Vorzugsweise besteht auch das mindestens
eine Unterteil aus einem Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit von maximal
0,5 W/mK, gemessen nach DIN EN 12667.
[0008] Eine besonders gute Isolierwirkung wird erzielt, wenn das Oberteil und vorzugsweise
auch das mindestens eine Unterteil aus einem Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit
im Bereich von 0,05 bis 0,2 W/mK, bevorzugt im Bereich von 0,06 bis 0,15 W/mK, gemessen
nach DIN EN 12667, besteht.
[0009] Vorzugsweise ist das Oberteil und bevorzugt auch das mindestens eine Unterteil aus
einem Hartschaummaterial gebildet. Dieses Material vereint Stabilität und Isolierwirkung
auf besonders gute Weise. Vorzugsweise bestehen das Oberteil und das mindestens eine
Unterteil dann aus einem Material mit einer Rohdichte im Bereich von 100 bis 1.200
kg/m
3, bevorzugt zwischen 350 und 800 kg/m
3.
[0010] Bevorzugt ist es, wenn das Oberteil und vorzugsweise auch das mindestens eine Unterteil
aus einem Material mit einer Druckspannung nach DIN EN 826 im Bereich von 2 bis 15
MPa, insbesondere im Bereich von 4 bis 8 MPa, besteht. Diese Werte haben sich als
besonders geeignet hinsichtlich der Lastabtragung erwiesen.
[0011] Eine besonders geeignete lösbare Verbindung zwischen Oberteil und mindestens einem
Unterteil ist geschaffen, wenn das Oberteil an seiner dem mindestens einen Unterteil
zugewandten Seite eine Mehrzahl von Aufnahmen oder Schienen aufweist, die zur Aufnahme
von oberen Endabschnitten der Verbindungselemente dienen.
[0012] Im Sinne eines besonders einfachen Einbaus erstrecken sich die Aufnahmen oder Schienen
vorzugsweise senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung des Oberteils. Auf diese
Weise kann das Oberteil einfach auf das bereits installierte und mit den Verbindungselementen
ausgestattete mindestens eine Unterteil aufgeschoben werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Verbindungselemente Schrauben auf,
deren obere Endabschnitte als Schraubenköpfe ausgebildet sind. Die Schrauben sorgen
für eine einfache Höhenverstellung, und die Schraubenköpfe können gleichzeitig als
Schultern zum Abstützen auf den Schienen des Oberteils dienen.
[0014] In einer ersten Ausführungsform sind die Schrauben in in das mindestens eine Unterteil
eingebrachte oder daran befestigte Gewindebuchsen geschraubt. Die Höhenverstellung
ergibt sich dabei auf einfache Weise durch die Eindringtiefe der Schrauben im jeweiligen
Gewinde.
[0015] In einer alternativen Ausführungsform weisen die Verbindungselemente untere Endabschnitte
auf, die in Aufnahmen oder Schienen am mindestens einen Unterteil aufgenommen sind,
und die Schrauben weisen als solche ein Mittel zur Längenverstellung auf.
[0016] Im Sinne einer guten Lastabtragung und hohen Isolierwirkung ist es besonders bevorzugt,
wenn genau ein Unterteil vorgesehen ist, das plattenförmig gestaltet ist und sich
im Wesentlichen parallel zum Oberteil erstreckt.
[0017] Ein Bauwerksabschnitt, der eine erfindungsgemäße Stützkonsole umfasst, umfasst daneben
üblicherweise einen Unterbau, an dem das mindestens eine Unterteil der Stützkonsole
befestigt ist, und ein Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür, das an der dem
mindestens einen Unterteil abgewandten Seite des Oberteils befestigt ist.
[0018] Die Isolierwirkung wird noch weiter verbessert, wenn in einen Zwischenraum zwischen
dem mindestens einen Unterteil und dem Oberteil ein zusätzliches Wärmedämmmaterial
eingebracht ist.
[0019] Zur wasserdichten Abdichtung ist vorzugsweise an einer der Außenseite des Bauwerks
zugewandten Seitenfläche des Oberteils eine erste Abdichtungsbahn befestigt, die sich
auch zumindest in einen äußeren Randbereich zwischen Oberteil und Rahmenprofil erstreckt.
[0020] Um die wasserdichte Abdichtung auch zu einem Unterbau des Bauwerks herzustellen,
kann eine erste Platte an der der Außenseite des Bauwerks zugewandten Seitenfläche
des Oberteils befestigt sein, und eine zweite Platte kann mit der ersten Platte verbunden
sein, wobei zwischen der ersten Platte und der zweiten Platte ein Endabschnitt der
ersten Abdichtungsbahn und ein Endabschnitt einer zweiten Abdichtungsbahn sich überlagernd
befestigt sind. Aufgrund der Klemmung der beiden Abdichtungsbahnen zwischen der ersten
und der zweiten Platte wird somit der Effekt einer durchgängigen Abdichtungsbahn erzielt.
Eine sichere Befestigung der zweiten Platte an der ersten Platte bei gleichzeitiger
Erzielung der Klemmwirkung wird erreicht, wenn Bolzen von der ersten Platte abragen,
die durch Löcher in der zweiten Platte hindurchtreten, und wenn Muttern auf die Bolzen
geschraubt sind, sodass die zweite Platte zur ersten Platte hingezogen und fest mit
ihr verbunden ist.
[0021] Zur vorzugsweise luftdichten Abdichtung an der Innenseite der Gebäudewand kann eine
Folie zumindest in einem inneren Randbereich zwischen Oberteil und Rahmenprofil befestigt
sein und sich von dort in Richtung der Innenseite des Bauwerks erstrecken.
[0022] Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen.
- Fig. 1a
- ist eine Querschnittsansicht einer Einbausituation einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Stützkonsole;
- Fig. 1b
- ist eine Querschnittsansicht einer Einbausituation einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Stützkonsole;
- Fig. 2
- ist eine Perspektivansicht wesentlicher Teile einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Stützkonsole;
- Fig. 3
- ist eine schematische Querschnittsansicht der wesentlichen Teile der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Stützkonsole aus Fig. 2; und
- Fig. 4a-f
- zeigen jeweils eine schematische Seitenansicht sowie eine Explosionsdarstellung von
Verbindungselementen, die bei der erfindungsgemäßen Stützkonsole Verwendung finden
können.
[0023] Der in Fig. 1a dargestellte Bauwerksabschnitt 2 umfasst eine Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Stützkonsole 4, die mittels Befestigungselementen 7 oder durch Verklebung
mit einem Unterbau 6 des Gebäudes verbunden ist. Ein Rahmenprofil 8 eines Fensters
oder einer Tür ist an der Stützkonsole 4 ebenfalls mittels (nicht dargestellter) Befestigungselemente
oder durch Verklebung befestigt. Im dargestellten Beispielsfall ist eine Schiebetür
10 in dem Rahmenprofil 8 geführt. Auch wenn die erfindungsgemäße Stützkonsole 4 grundsätzlich
an allen vier Seiten einer Mauerwerksöffnung verwendet werden kann, wird sie aus Kostengründen
in der Regel lediglich an der Unterseite des Fensters oder der Schiebetür eingebaut,
während die übrigen drei Seiten der Fenster- oder Türöffnung von anderen, herkömmlichen
Stützelementen umgeben sind.
[0024] Die Stützkonsole 4 aus Fig. 1a wird nun auch unter Bezugnahme auf Fig. 2, Fig. 3
und Fig. 4a detaillierter beschrieben.
[0025] Die Stützkonsole 4 umfasst ein Unterteil 12, das an dem Unterbau 6 des Gebäudes zu
befestigen ist, und außerdem ein Oberteil 14, das zur Abstützung des Rahmenprofils
8 dient. Das Unterteil 12 und das Oberteil 14 sind plattenförmig ausgebildet. Unterteil
12 und Oberteil 14 sind als getrennte Teile ausgebildet und nur punktuell mittels
Verbindungselementen 16 miteinander verbunden. Diese Verbindungselemente 16 ermöglichen
an der jeweiligen Stelle eine Höhenverstellung zwischen Unterteil 12 und Oberteil
14, indem der Abstand zwischen Unterteil 12 und Oberteil 14 erhöht oder reduziert
wird. Im dargestellten Beispielsfall sind vier Verbindungselemente 16 symmetrisch
im Bereich von vier Ecken des Oberteils 14 bzw. Unterteils 12 angeordnet, die Anzahl
und geometrische Anordnung der Verbindungselemente 16 kann aber je nach Einsatzzweck
variieren.
[0026] In der in Fig. 2, 3 und 4a dargestellten Ausführungsform besitzen Unterteil 12 und
Oberteil 14 in der Regel dieselben Abmessungen. Die Länge in einer Haupterstreckungsrichtung
L beträgt in der Regel zwischen 10 und 600 cm. Die Breite beträgt in der Regel zwischen
1 und 30 cm. Die Höhe beträgt in der Regel zwischen 0,5 und 10 cm.
[0027] Unterteil 12 und Oberteil 14 sind aus einem tragfähigen Material gebildet, das dazu
geeignet ist, die Last des Fensters oder der Tür zu tragen, ohne sich dabei zu verformen.
Kunststoff oder Holz kann als Material von Unterteil 12 und Oberteil 14 verwendet
werden, bevorzugt ist aber ein Hartschaummaterial, beispielsweise auf Polyurethan-
oder Polystyrol-Basis. Ein Beispiel eines geeigneten Hartschaummaterials wird unter
der Bezeichnung "Purenit®" vertrieben. Ein anderes geeignetes Material wird z.B. unter
dem Handelsnamen "Compacfoam" vertrieben.
[0028] Es ist bevorzugt, wenn das Material eine Druckspannung nach DIN EN 826 im Bereich
von 2 bis 15 MPa, insbesondere im Bereich von 4 bis 8 MPa aufweist. Die Rohdichte
des Materials sollte im Bereich von 100 bis 1.200 kg/m
3, bevorzugt zwischen 350 und 800 kg/m
3 liegen. Das Material ist formstabil und kompressionsstabil unter der Last des Fensters
oder der Tür.
[0029] Bevorzugt ist, dass das Material eine spezifische Wärmeleitfähigkeit von maximal
0,5 W/mK, aufweist. In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfasst das Material
eine spezifische Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,05 bis 0,2 W/mK, mehr bevorzugt
im Bereich von 0,06 bis 0,15 W/mK.
[0030] Die spezifische Wärmeleitfähigkeit wird dabei gemessen nach DIN EN 12667 von Mai
2001 mit folgenden Parametern:
- Zweiplattengerät nach 5.2.2 mit quadratischer Platteneinheit
- Gesamtgröße Zweiplattengerät: 500 x 500 mm, Messausschnitt: 250 x 250 mm
- untersucht werden gleichzeitig zwei Probekörper mit Probekörperdicke 25 mm, Länge:
270 mm, Breite 270 mm
- Prüfkörper werden nach DIN EN ISO 10456 vorbereitet; Lagerung bei 23°C und 50% relativer
Luftfeuchte bis zur Massenkonstanz
- mittlere Temperaturdifferenz zwischen den Oberflächen der Probekörper während der
Prüfung: 10 K (5°C und 15°C); mittlere Prüftemperatur demnach 10°C
- Orientierung des Geräts: senkrecht
- kleinere Probekörperstücke können in allen Richtungen gestückelt aneinandergesetzt
und aneinander gepresst werden, um die notwendige Probekörpergröße zu erreichen; dabei
ist auf Ebenheit der aneinanderstoßenden Grenzflächen zu achten.
[0031] Im Oberteil 14 und vorzugsweise auch im Unterteil 12 können gegebenenfalls Hohlräume
ausgebildet sein.
[0032] Die Platten des Unterteils 12 und des Oberteils 14 sind an ihren Seiten vorzugsweise
glatt ausgebildet. Das Oberteil 14 weist an seiner dem Unterteil 12 zugewandten Seite
vorzugsweise eine Mehrzahl von Schienen 18 auf, die zur Aufnahme von oberen Endabschnitten
20 der Verbindungselemente 16 dienen. Die oberen Endabschnitte 20 sind hier als Schraubenköpfe
ausgebildet, deren Form so gewählt ist, dass sie in die Schienen 18 passt. Die Schienen
18 verlaufen vorzugsweise senkrecht zu der Haupterstreckungsrichtung L des Oberteils
14. Im dargestellten Beispielsfall nimmt eine Schiene 18 jeweils die oberen Endabschnitte
20 von zwei Verbindungselementen 16 auf.
[0033] Üblicherweise sind das Unterteil 12 und das Oberteil 14 in eingebautem Zustand im
Wesentlichen parallel angeordnet. Aufgrund von Gebäudetoleranzen oder Bodenunebenheiten
ist es zur Herstellung einer absolut planen und waagrechten Unterlage für das Fenster
oder die Tür jedoch notwendig, eine Feinjustierung des Abstands zwischen Oberteil
14 und Unterteil 12 an verschiedenen Punkten entlang ihrer Erstreckung vorzunehmen.
Dazu dienen die Verbindungselemente 16, die entweder selbst höhenverstellbar sind
oder im Zusammenspiel mit ihrer Lagerung an Oberteil 14 bzw. Unterteil 12 eine Höhenverstellung
erlauben.
[0034] In der in Fig. 2, 3 und 4a dargestellten Ausführungsform sind die Verbindungselemente
16 als Schrauben ausgebildet, die in in das Unterteil 12 eingebrachte Gewindebuchsen
22 geschraubt sind. Die Eindringtiefe der Verbindungselemente 16 in die Gewindebuchsen
22 ist dabei für die Höhenverstellung verantwortlich, da der obere Endabschnitt 20
des Verbindungselements 16 in vertikaler Richtung formschlüssig in der Schiene 18
gehalten ist. Im dargestellten Beispielsfall sind die Gewindebuchsen 22 in das Unterteil
12 an gegenüberliegenden Seiten eingesetzt und dort verklemmt. Ebenso kann lediglich
eine Gewindebuchse 22 in das Unterteil 12 eingesetzt sein. Ebenso ist es denkbar,
dass die Gewindebuchsen 22 nicht in das Unterteil 12 eingesetzt sind, sondern die
Gewindebuchsen 22 in das Unterteil 12 eingeformt sind. Der Fachmann erkennt hier vielfältige
Modifikationen, die es ihm ermöglichen, eine Höhenverstellung durchzuführen.
[0035] Der obere Endabschnitt 20 der Verbindungselemente 16 lässt sich in der Schiene 18
drehen. Bevorzugt erfolgt zumindest die grobe Einstellung der Höhe eines jeden Verbindungselements
16 in dieser Ausführungsform zu einem Zeitpunkt, bevor das Oberteil 14 seitlich auf
die Verbindungselemente 16 geschoben wird, d.h. bevor die oberen Endabschnitte 20
der Verbindungselemente 16 in den Schienen 18 aufgenommen sind.
[0036] Gegebenenfalls können entsprechende Muttern 24 zur Fixierung der Lage der Verbindungselemente
16 an Unterteil 12 und Oberteil 14, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung von Beilagscheiben
26, verwendet werden.
[0037] Während die Schienen 18 in der Darstellung von Fig. 1a von der unteren Seitenfläche
des Oberteils 14 vorstehen, sind sie in der Darstellung der Fig. 2, 3 und 4a in eine
Ausnehmung des Oberteils 14 eingesetzt und schließen somit bündig mit der Unterseite
des Oberteils 14 ab. Auch hier gibt es vielfältige Modifikationen. Beispielsweise
kann die Schiene 18 auch als schienenförmige Ausnehmung in das Oberteil 14 gefräst
sein.
[0038] Der in Fig. 4b dargestellte alternative Verbindungsmechanismus umfasst ein Verbindungselement
16 mit zwei Teilelementen 16a, 16b, die einen oberen Endabschnitt 20 bzw. einen unteren
Endabschnitt 21 des Verbindungselements aufweisen. Beide Endabschnitte 20, 21 sind
als Schraubenköpfe ausgebildet, die in entsprechende Schienen 18, 19 am Oberteil 14
bzw. am Unterteil 12 drehfest eingebracht sind. Die Schienen 18, 19 sind in diesem
Beispielsfall außen auf die Seitenfläche des Oberteils 14 bzw. Unterteils 12 aufgesetzt,
sie können aber auch in dieser versenkt oder als schienenförmige Ausnehmungen in sie
eingefräst sein.
[0039] Die beiden Teilelemente 16a und 16b sind als Schrauben mit gegenläufigen Gewinden
ausgebildet und von gegenüberliegenden Seiten in eine Buchse 28 mit entsprechenden
Gewindeöffnungen geschraubt, in der die den Endabschnitten 20, 21 gegenüberliegenden
Enden der Teilelemente 16a, 16b aufgenommen sind. Auch hier können wieder Muttern
24, gegebenenfalls unter Hinzufügung von Beilagscheiben, zur Festlegung der Verbindungselemente
16 am Oberteil 14 bzw. Unterteil 12 verwendet werden. Die Höhenverstellung geschieht
nun durch Drehen der Buchse 28, während die Teilelemente 16a, 16b drehfest gehalten
sind. Aufgrund der Gegenläufigkeit der Gewinde bewegen sich die Teilelemente 16a,
16b je nach Drehrichtung somit voneinander weg oder aufeinander zu.
[0040] Die in Fig. 4c dargestellte Ausführungsform der Stützkonsole 4 ist in wesentlichen
Punkten ähnlich zu der in Fig. 4a dargestellten Ausführungsform. Im Folgenden soll
nur näher auf die Unterschiede eingegangen werden, hinsichtlich der identischen Elemente
wird Bezug auf die Beschreibung zu Fig. 4a genommen.
[0041] Im Vergleich mit Fig. 4a sind anstelle eines einstückigen, plattenförmigen Unterteils
12 in der in Fig. 4c dargestellten Ausführungsform mehrere Unterteile 12 je Stützkonsole
4 vorgesehen, vorzugsweise jeweils ein Unterteil 12 im Bereich eines jeden Verbindungselements
16. Die einzelnen Unterteile 12 bestehen vorzugsweise aus flachen Plättchen, die aus
einem beliebigen Material, vorzugsweise aus einem Metall, gefertigt sein können. Die
Unterteile 12 sind wiederum vorzugsweise mittels Befestigungselementen 7 am Unterbau
6 des Bauwerksabschnitts 2 zu befestigen. In der Regel sind die Befestigungselemente
7 auch hier als Schrauben ausgebildet. Im Bereich jedes Unterteils 12 ist eine in
Richtung des Oberteils 14 abragende Gewindebuchse 23 angeordnet, in die eine Schraube
16c eingeschraubt werden kann. Die Gewindebuchse 23 kann einstückig als Teil des Unterteils
12 ausgebildet sein, kann aber auch durch eine geeignete Befestigungsart fest mit
dem Unterteil 12 verbunden sein.
[0042] Die in Fig. 4d dargestellte Ausführungsform der Stützkonsole 4 entspricht im Wesentlichen
der Ausführungsform aus Fig. 4c, jedoch umfasst die Gewindebuchse 23 hier jeweils
noch ein zusätzliches Mittel 25 zur Feineinstellung der Höhe.
[0043] Die in Fig. 4e dargestellte Ausführungsform der Stützkonsole 4 umfasst als Verbindungselement
16 eine Art Wagenheberkonstruktion mit zwei an Oberteil 14 und Unterteil 12 befestigten
Lagerblöcken 42, an denen ein Klappmechanismus 44 gelagert ist. Vorzugsweise erfolgt
die Höhenverstellung durch Eindrehen einer Schraube 16d, die zwei gegenläufige Gewindeabschnitte
aufweist, in jeweils zwei entsprechende Gewindebuchsen des Klappmechanismus 44. Der
zur Höhenverstellung verwendete Klappmechanismus 44 kann aber auch auf viele verschiedene
andere Arten ausgebildet sein. Die Befestigung der Lagerblöcke 42 an Oberteil 14 bzw.
Unterteil 12 kann auf beliebige Weise erfolgen. Außerdem können die Lagerblöcke 42
auch in das Oberteil 14 bzw. Unterteil 12 integriert sein.
[0044] Die in Fig. 4f dargestellte Ausführungsform der Stützkonsole 4 umfasst Schrägkeile
46, die durch einen Schraubmechanismus 16e von zwei gegenüberliegenden Seiten in jeweils
entsprechende Aufnahmen von Verbindungssäulen 48 eingeschraubt werden können. Die
Verbindungssäulen 48 sind fest mit Oberteil 14 und Unterteil 12 verbunden. Je weiter
die Schrägkeile 46 in die jeweiligen Aufnahmen vordringen, desto größer wird der Abstand
zwischen Unterteil 12 und Oberteil 14. Auch hier sind vielfältige Modifikationen des
Prinzips der Höhenverstellung mit Verwendung von Schrägkeilen 46 denkbar.
[0045] Bevorzugt ist es bei allen Ausführungsformen der Verbindungselemente 16 ist, dass
diese auch im eingebauten Zustand der Stützkonsole 4 noch eine Höhenverstellung ermöglichen.
Wieder Bezug nehmend auf Fig. 1a umfasst der Bauwerksabschnitt 2 zusätzlich zur Stützkonsole
4 eine erste Abdichtungsbahn 30, die sich auch zumindest in einen äußeren Randbereich
zwischen Oberteil 14 und Rahmenprofil 8 erstreckt. Die erste Abdichtungsbahn 30 ist
vorzugsweise aus einer Folie, beispielsweise aus EPDM, gebildet. Vorzugsweise ist
die erste Abdichtungsbahn 30 wasserdicht. Die erste Abdichtungsbahn 20 kann sowohl
am Oberteil 14 der Stützkonsole 4 befestigt, beispielsweise verschraubt oder verklebt
sein, oder auch nur durch die Verschraubung des Rahmenprofils 8 am Oberteil 14 der
Stützkonsole 4 zwischen diesen beiden Bauteilen festgeklemmt werden.
[0046] Zumindest in einem inneren Randbereich zwischen Oberteil 14 der Stützkonsole 4 und
Rahmenprofil 8 ist eine Folie 32 befestigt, die sich von dort in Richtung der Innenseite
des Bauwerks erstreckt. Vorzugsweise ist die Folie 32 luftdicht gestaltet und sie
kann beispielsweise aus EPDM gebildet sein. Die Folie 32 kann ebenfalls am Oberteil
14 der Stützkonsole 4 verklebt oder verschraubt sein.
[0047] Üblicherweise wird in den Zwischenraum zwischen das mindestens eine Unterteil 12
und das Oberteil 14 ein zusätzliches Wärmedämmmaterial 31 eingebracht, beispielsweise
in Form eines PU-Schaums eingespritzt oder in Form eines Weichschaums eingelegt. Alternativ
können auch Mineralwolle oder schüttbare Wärmedämmmaterialien verwendet werden.
[0048] In dem in Fig. 1b dargestellten Bauwerksabschnitt wurde auf die Darstellung der Befestigungselemente
7 aus Fig. 1a zur Verbindung von Unterteil 12 und Unterbau 6 verzichtet. Diese liegen
hier aber vorzugsweise auch vor.
[0049] Davon abgesehen unterscheidet sich der in Fig. 1b dargestellte Bauwerksabschnitt
2 von dem Bauwerksabschnitt aus Fig. 1a dadurch, dass zusätzlich zu den in Fig. 1a
bereits beschriebenen Elementen noch eine zweite Abdichtungsbahn 34 an der Außenseite
des Gebäudes vorhanden ist, die mit der ersten Abdichtungsbahn 30 verbunden werden
soll. Die zweite Abdichtungsbahn 34 besteht beispielsweise aus Bitumen, Polyolefin
oder EPDM und sollte wasserdicht sein.
[0050] Für die Verbindung der ersten Abdichtungsbahn 30 mit der zweiten Abdichtungsbahn
34 wird, wie in Fig. 2 und 3 besser ersichtlich ist, eine erste Platte 35 fest mittels
nicht dargestellter Verbindungselemente an der der Außenseite des Bauwerks zugewandten
Seitenfläche des Oberteils 14 der Stützkonsole 4 befestigt, vorzugsweise verschraubt.
Bolzen 36 ragen von der ersten Platte 35 nach außen ab. Eine zweite Platte 37, die
entsprechende Löcher 40 zur Aufnahme der Bolzen 36 aufweist, kann auf die Bolzen 36
aufgesetzt werden und mittels Muttern 38 an der ersten Platte 35 festgeschraubt werden.
Zur Verbindung der ersten Abdichtungsbahn 30 und der zweiten Abdichtungsbahn 34 können
nunmehr Endabschnitte der ersten Abdichtungsbahn 30 und der zweiten Abdichtungsbahn
34 übereinanderliegend zwischen der zweiten Platte 37 und der ersten Platte 35 auf
diese Weise festgeklemmt werden. Die erste Platte 35 und die zweite Platte 37 bestehen
vorzugweise aus Stahl. Auch an der gegenüberliegenden Innenseite des Oberteils 14
der Stützkonsole 4 kann aus statischen Gründen die Seitenfläche mit einer Platte aus
Stahl (nicht dargestellt) bedeckt sein. Die erste Platte 35 und zweite Platte 37 können
auch über Exzenterelemente miteinander verbunden sein.
[0051] Es existieren vielfältige Modifikationen der erfindungsgemäßen Stützkonsole. Form
und konkrete Gestaltung der Verbindungselemente 16 sind beliebig wählbar. Die Schienen
18, 19 im Oberteil 14 und ggf. im Unterteil 12 können auch durch andere Arten von
Aufnahmen ersetzt werden, die in das Oberteil 14 bzw. Unterteil 12 geformt sind oder
daran befestigt sind.
[0052] In allen Ausführungsformen ist es sowohl möglich, ein durchgängiges Unterteil 12
vorzusehen als auch mehrere voneinander getrennte Unterteile 12. Beim Vorsehen mehrerer
getrennter Unterteile 12 ist bei der Wahl des Materials für die Unterteile 12 nicht
notwendigerweise Wert auf eine gute Isolierwirkung zu legen, da aufgrund der Separierung
keine Wärmebrücken oder Kältebrücken entstehen. Dennoch kann auch hier neben dem bevorzugten
Metall ein Material verwendet werden, das die zuvor unter Bezugnahme auf Fig. 2, 3
und 4a beschriebenen Eigenschaften aufweist.
[0053] Das Oberteil 14 ist in jedem Fall aus diesem Kunststoff oder Holz mit den unter Bezugnahme
auf Fig. 2, 3 und 4a beschriebenen Eigenschaften und als ein durchgängiges Element
auszubilden.
1. Stützkonsole (4) für ein Rahmenprofil (8) eines Fensters oder einer Tür, mit
mindestens einem Unterteil (12), das an einem Unterbau (6) eines Gebäudes zu befestigen
ist, und einem von dem mindestens einen Unterteil (12) beabstandeten plattenförmigen
Oberteil (14), das zur Abstützung des Rahmenprofils (8) dient,
wobei das mindestens eine Unterteil (12) und das Oberteil (14) als getrennte Teile
ausgebildet sind und punktuell mittels Verbindungselementen (16) miteinander verbunden
sind, die eine Höhenverstellung ermöglichen, und
wobei das Oberteil (14) aus einem Kunststoff oder Holz besteht.
2. Stützkonsole (4) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (14) und vorzugsweise auch das mindestens eine Unterteil (12) aus einem
Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit von maximal 0,5 W/mK, gemessen
nach DIN EN 12667, besteht.
3. Stützkonsole (4) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Oberteil (14) und vorzugsweise auch das mindestens eine Unterteil (12) aus einem
Material mit einer spezifischen Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,05 bis 0,2 W/mK,
bevorzugt im Bereich von 0,06 bis 0,15 W/mK, gemessen nach DIN EN 12667, besteht.
4. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (14) und vorzugsweise das mindestens eine Unterteil (12) aus einem Hartschaummaterial
gebildet ist.
5. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (14) und vorzugsweise auch das mindestens eine Unterteil (12) aus einem
Material mit einer Druckspannung nach DIN EN 826 im Bereich von 2 bis 15 MPa, insbesondere
im Bereich von 4 bis 8 MPa, besteht.
6. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (14) an seiner dem mindestens einen Unterteil (12) zugewandten Seite
eine Mehrzahl von Aufnahmen oder Schienen (18) aufweist, die zur Aufnahme von oberen
Endabschnitten (20) der Verbindungselemente (16) dienen.
7. Stützkonsole (4) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen oder Schienen (18) senkrecht zu einer Haupterstreckungsrichtung (L)
des Oberteils (14) verlaufen.
8. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (16) Schrauben aufweisen, deren obere Endabschnitte (20)
als Schraubenköpfe ausgebildet sind.
9. Stützkonsole (4) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (16) in in das mindestens eine Unterteil (12) eingebrachte
oder damit verbundene Gewindebuchsen (22, 23) geschraubt sind, oder dass die Verbindungselemente
(16) untere Endabschnitte (21) aufweisen, die in Aufnahmen oder Schienen (19) am mindestens
einen Unterteil (12) aufgenommen sind, und dass die Verbindungselemente (16) als solche
ein Mittel zur Längenverstellung (16a, 16b, 28) aufweisen.
10. Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau ein Unterteil (12) vorgesehen ist, das plattenförmig gestaltet ist und sich
im Wesentlichen parallel zum Oberteil (14) erstreckt.
11. Bauwerksabschnitt (2) mit einer Stützkonsole (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
einem Unterbau (6), an dem das mindestens eine Unterteil (12) der Stützkonsole (4)
befestigt ist, und einem Rahmenprofil (8) eines Fensters oder einer Tür, das an der
dem mindestens einen Unterteil (12) abgewandten Seite des Oberteils (14) befestigt
ist.
12. Bauwerksabschnitt (2) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in einen Zwischenraum zwischen dem mindestens einen Unterteil (12) und dem Oberteil
(14) ein zusätzliches Wärmedämmmaterial (31) eingebracht ist.
13. Bauwerksabschnitt (2) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Außenseite des Bauwerks zugewandten Seitenfläche des Oberteils (14)
eine erste Abdichtungsbahn (30) angeordnet ist, die sich auch zumindest in einen äußeren
Randbereich zwischen Oberteil (14) und Rahmenprofil (8) erstreckt.
14. Bauwerksabschnitt (2) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Außenseite des Bauwerks zugewandten Seitenfläche des Oberteils (14) eine
erste Platte (35) befestigt ist, und dass eine zweite Platte (37) mit der ersten Platte
(35) verbunden ist, wobei zwischen der ersten Platte (35) und der zweiten Platte (37)
die erste Abdichtungsbahn (30) und eine zweite Abdichtungsbahn (34) befestigt ist.
15. Bauwerksabschnitt (2) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass Bolzen (36) von der ersten Platte (35) abragen, die durch Löcher in der zweiten Platte
(37) hindurchtreten, und dass Muttern (38) auf die Bolzen (36) geschraubt sind, wodurch
die zweite Platte (37) zur ersten Platte (35) hin gezogen ist und fest mit ihr verbunden
ist.