[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verdichterrad für einen Abgasturbolader mit
einem Nabengrundkörper und daran angeordneten Schaufelblättern gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem einen Abgasturbolader mit einem solchen
Verdichterrad.
[0002] Aus der
US 8,721,287 B2 ist ein gattungsgemäßes Verdichterrad für einen Abgasturbolader mit einem Nabengrundkörper
sowie daran angeordneten Schaufelblättern bekannt. Um dabei eine Belastung, insbesondere
in einem Anbindungsbereich Schaufelblätter an den Nabengrundkörper, reduzieren zu
können, ist ein Übergang zwischen dem Nabengrundkörper und den Schaufelblättern in
der Art einer Ellipse ausgerundet.
[0003] Generell bestehen Verdichterräder aus einem Nabengrundkörper sowie den daran angeordneten
Schaufelblättern, wobei moderne Verdichterräder aus thermodynamischen Gründen üblicherweise
mit einem rückwärts gekrümmten Verdichterradaustritt ausgestattet sind. Diese Rückwärtskrümmung
führt unter Einfluss der Fliehkraft auf einer Saugseite im Anbindungsbereich der Schaufelblätter
zum Nabengrundkörper zu hohen Zugspannungen, welche die Lebenserwartung reduzieren.
Eine höhere Drehzahl und/oder eine noch stärkere Rückwärtskrümmung sind/ist aus Gründen
der Lebensdauer jedoch nur eingeschränkt möglich. Darüber hinaus sind die heute üblicherweise
eingesetzten Nabengrundkörper als durchgehend runde Drehkörper ausgestaltet, wobei
diese einfache Geometrie hinsichtlich der besonders in einem Übergang zwischen dem
Schaufelblatt und dem Nabengrundkörper auftretenden Belastung nicht ideal ist. Auch
durch eine Vergrößerung eines Radius im Übergang zwischen dem Schaufelblatt und dem
Nabengrundkörper, kann hierbei nur bedingt Abhilfe geschaffen werden, da die höchste
Belastung oft nicht im Übergang selbst, sondern im Nabengrundkörper am Auslauf des
Übergangs auftritt.
[0004] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, ein Verdichterrad
derart auszubilden, dass dieses zum einen gewichtsoptimiert und zum anderen optimiert
hinsichtlich der Aufnahme möglicher Belastungen ausgebildet ist.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0006] Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, einen bislang als
runden Drehkörper ausgebildeten Nabengrundkörper eines Verdichterrades für einen Abgasturbolader
nunmehr hinsichtlich seiner Gestalt derart zu verändern, dass insbesondere bislang
kritische Belastungsbereiche, beispielsweise in einem Übergang zwischen dem Nabengrundkörper
und daran angeordneten Schaufelblättern, wirkungsvoll entlastet werden können, ohne
dass das Verdichterrad an sich deutlich massiver und damit schwerer ausgebildet werden
müsste. Alternativ stehen hierzu zwei Ausführungsformen zur Auswahl, wobei bei der
ersten der Nabengrundkörper als Vieleck mit einer Anzahl der Schaufelblätter entsprechenden
Anzahl an zueinander gekippten Segmenten ausgebildet ist und wobei alternativ der
Nabengrundkörper eine den Schaufelblättern zugewandte und in Umfangsrichtung wellige
Grundfläche aufweist, wobei in diesem Fall eine Anzahl der Wellen einer Anzahl der
Schaufelblätter entspricht. Beiden Ausführungsformen ist dabei gemein, dass der Nabengrundkörper
insbesondere im Bereich des Übergangs zu einem Schaufelblatt derart verändert ist,
dass er die dort auftretenden Spannungen, insbesondere Zugspannungen aufgrund einer
Rückwärtskrümmung der einzelnen Schaufelblätter, besser aufzunehmen vermag, wodurch
nicht nur die Leistungsfähigkeit, sondern zudem auch die Lebensdauer eines solchen
Verdichterrades gesteigert werden können.
[0007] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verdichterrades entsprechend
der ersten Alternative, weisen die einzelnen Segmente radial außen eine im Querschnitt
gerade Grundfläche auf. In diesem Fall ist somit der Nabengrundkörper als Vieleck
mit einer der Anzahl der einzelnen Schaufelblätter entsprechenden Anzahl an Segmenten
ausgebildet, wobei diese Segmente jeweils eine gerade Grundfläche aufweisen und radial
außen sägezahnartig ineinander übergehen. Durch diese gerade Grundfläche der erfindungsgemäßen
Segmente, die gekippt zueinander angeordnet sind, lässt sich insbesondere der spannungskritische
Bereich am Übergang zwischen der Grundfläche des Nabengrundkörpers und dem zugehörigen
Schaufelblatt hinsichtlich der dort auftretenden Spannungen optimieren.
[0008] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung gemäß
der ersten Alternative ist ein Übergang von einem Segment in ein zugehöriges Schaufelblatt
ausgerundet. Hierdurch lassen sich insbesondere Knicke und damit Kerbstellen vermeiden,
wodurch eine weitere Optimierung im Hinblick auf die auftretenden Spannungen erreicht
werden kann.
[0009] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist
der ausgerundete Übergang durch eine Materialzugabe zur Grundfläche des jeweiligen
Segments gebildet. In dem Übergangsbereich ist somit jeweils eine geringfügige Materialanhäufung
vorgesehen, die zur Übernahme der dort auftretenden erhöhten Spannungen ausreichend
ist, die jedoch im Vergleich zu einem gänzlich verstärkten Nabengrundkörper nur einen
lokalen Materialauftrag darstellt und dadurch das erfindungsgemäße Verdichterrad deutlich
leichter gestaltet.
[0010] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verdichterrades entsprechend
der zweiten Alternative ist ein Übergang von der Grundfläche in ein zugehöriges Schaufelblatt
im Bereich eines Wellenberges angeordnet. Hierdurch kann ein besonders fließender
und damit kerbfreier Übergang zwischen dem Nabengrundkörper bzw. dessen Grundfläche
in das zugehörige Schaufelblatt erreicht werden, wobei dieser Übergang in die Grundfläche
beispielsweise durch eine an einen Wellenhang angelegte Tangente gebildet ist. Durch
eine derartige Tangente entsteht in diesem Bereich des Übergangs in die Grundfläche
überhaupt kein Knick und damit auch keinerlei Kerbstelle. Zudem kann vorgesehen sein,
dass der Übergang ausgerundet ist, und dadurch auch stufen- bzw. knicklos in das jeweils
zugehörige Schaufelblatt übergeht, so dass auch in diesem Bereich Kerbstellen vermieden
werden können.
[0011] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verdichterrades
weist der Nabengrundkörper einen in Umfangsrichtung welligen Rücken auf. Dabei kann
eine Anzahl der Wellen auf dem Rücken des Nabengrundkörpers einer Anzahl der Schaufelblätter
an der gegenüberliegenden Vorderseite entsprechen. Dies bietet den besonderen Vorteil,
dass die Grundfläche bzw. der Nabengrundkörper durch die wellige Form ausgesteift
und zugleich hinsichtlich der auftretenden Spannungen materialoptimiert ausgebildet
werden kann. Durch den welligen Rücken des Nabengrundkörpers können lokal auftretende
Spannungen, welche üblicherweise unter den Schaufeln am Radrücken auftreten, abgebaut
werden. Der Vorteil eines welligen Radrückens ist der lokale Materialauftrag an hochbelasteten
Stellen. Dies ermöglicht einen in Bezug auf die Masse effektiven Abbau der Spannungen
ohne unnötige Gewichtszunahme.
[0012] Die vorliegende Erfindung beruht weiter auf dem allgemeinen Gedanken, einen Abgasturbolader
mit einem solchen zuvor genannten Verdichterrad auszustatten, wobei durch das erfindungsgemäße
Verdichterrad, das aufgrund des lediglich geringen lokalen Materialauftrags deutlich
leichter ist als bislang gänzlich aufgedickte Verdichterräder, ein deutlich verbessertes
Ansprechverhalten des Abgasturboladers erzielt werden kann. Zudem kann auch die Lebensdauer
des gesamten Abgasturboladers verlängert werden, da durch die Verlängerung der Lebensdauer
des Verdichterrades kein Bersten desselben und damit eine Beschädigung eines Verdichtergehäuses
befürchtet werden muss.
[0013] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der zweiten alternativen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verdichterrades, laufen die Wellenberge nach radial innen und/oder
nach radial außen aus und gehen fluchtend in die Grundfläche über, sodass an einem
Verdichterradeintritt und einem Verdichterradaustritt keine Wellenberge vorhanden
sind. Somit sind ausschließlich an denjenigen Stellen Wellen bzw. Wellenberge angeordnet,
an denen es die auftretenden Belastungen auch erfordern. Hierdurch kann ein belastungsoptimiertes
und zugleich gewichtsoptimiertes Verdichterrad geschaffen werden.
[0014] Zweckmäßig gilt für ein Verhältnis eines Radius R
VR des Verdichterrades zu einer maximalen Radialerstreckung R
WB des Wellenberges

[0015] Insbesondere durch die radiale Begrenzung der Anordnung der Wellenberge und deren
Eigenschaft, nicht rotationssymmetrisch zu sein und sowohl in Richtung des Verdichterradeinritts
als auch in Richtung des Verdichterradaustritts wieder auf den ursprünglichen, rotationssymmetrischen
Nabenverlauf zurückgehen, können thermodynamischen Nachteile vermieden werden.
[0016] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
[0017] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0018] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen
auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
[0019] Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- Fig. 1
- eine Ansicht auf einen Nabengrundkörper eines erfindungsgemäßen Verdichterrades gemäß
einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Verdichterrad gemäß der ersten Ausführungsform,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht auf ein erfindungsgemäßes Verdichterrad gemäß einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4
- eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Verdichterrad gemäß einer Variante
der zweiten Ausführungsform,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht auf ein Verdichterrad gemäß der Fig. 4.
[0020] Entsprechend den Fig. 1 - 5, weist ein erfindungsgemäßes Verdichterrad 1 für einen
Abgasturbolader 2 einen Nabengrundkörper 3 sowie daran angeordnete Schaufelblätter
4 auf. In Fig. 1 sind lediglich der Nabengrundkörper 3, nicht jedoch die zugehörigen
Schaufelblätter 4 dargestellt. Um nun das erfindungsgemäße Verdichterrad 1 hinsichtlich
einer im Bereich eines Übergangs 7 zwischen dem jeweiligen Schaufelblatt 4 und dem
Nabengrundkörper 3 auftretenden Spannung optimieren zu können, sind zwei alternative
Ausführungsformen des Nabengrundkörpers 3 vorgesehen, wobei eine erste Alternative
in den Fig. 1 und 2 und die zweite Alternative in den Fig. 3 bis 5 dargestellt sind.
[0021] Gemäß den Fig. 1 und 2 ist dabei der Nabengrundkörper 3 erfindungsgemäß als Vieleck
mit einer der Anzahl der Schaufelblätter 4 entsprechenden Anzahl an zueinander gekippten
Segmenten 5 ausgebildet. Die einzelnen Segmente 5 (vergleiche auch die Figur 2) weisen
dabei vorzugsweise zumindest radial außen eine im Querschnitt gerade Grundfläche 6
auf, die je nach Anforderungen unterschiedlich stark zum Nabengrundkörper 3 bzw. zum
jeweiligen Schaufelblatt 4 und auch zueinander gekippt sein können. Der Übergang 7
von einem Segment 5 in ein zugehöriges Schaufelblatt 4 ist dabei vorzugsweise ausgerundet,
wobei die Ausrundung bzw. der ausgerundete Übergang 7 durch eine Materialzugabe 8,
das heißt einen zusätzlichen Materialauftrag, zur Grundfläche 6 des jeweiligen Segments
5 gebildet ist.
[0022] Im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten Nabengrundkörpern, bei welchen
diese ausschließlich als runder Drehkörper ausgebildet waren, bietet der erfindungsgemäße
Nabengrundkörper 3 und damit auch das erfindungsgemäße Verdichterrad 1 den großen
Vorteil, dass dieses ausschließlich lokal in demjenigen Bereich verstärkt ist, in
welchem die beim Betrieb des Abgasturboladers 2 auftretenden Spannungen am höchsten
sind. Durch die Ausrundung kann darüber hinaus ein kerbfreier Übergang sowohl in die
Grundfläche 6 des Segmentes 5 als auch in das zugehörige Schaufelblatt 4 erreicht
werden, wodurch Spannungsspitzen vermieden werden können.
[0023] Betrachtet man das erfindungsgemäße Verdichterrad 1 gemäß der zweiten alternativen
Ausführungsform in Fig. 3, so kann man erkennen, dass der Nabengrundkörper 3 hier
eine den Schaufelblättern zugewandte und in Umfangsrichtung wellige Grundfläche 6
aufweist, wobei eine Anzahl der einzelnen Wellen 10 einer Anzahl der Schaufelblätter
4 entspricht. Zusätzlich ist in diesem Fall auch ein Rücken der Grundfläche 6 bzw.
des Nabengrundkörpers 3 wellig ausgebildet, wobei die Wellen 10 des Rückens 9 und
der Grundfläche 6 parallel verlaufen. Selbstverständlich kann dabei der Rücken 9 auch
ohne derartige Wellen, das heißt gerade ausgebildet sein, wobei in diesem Zusammenhang
auch der Rücken 9 am Nabengrundkörper 3 des Verdichterrades 1 gemäß den Fig. 1 und
2 gerade oder aber mit Wellen 10 ausgebildet sein kann. Ein Übergang 7 von der Grundfläche
6 in ein zugehöriges Schaufelblatt 4 ist dabei bevorzugt im Bereich eines Wellenberges
11 bzw. zumindest geringfügig daneben angeordnet. Darüber hinaus kann vorgesehen sein,
dass ein Übergang 7 zwischen der welligen Grundfläche 6 und dem zugehörigen Schaufelblatt
4 ausgerundet ist, wie dies gemäß der Fig. 3 mit unterbrochen gezeichneter Linie dargestellt
ist, wobei ein derartig ausgerundeter Übergang 7 durch eine an einen Wellenhang 12
angelegte Tangente in die Grundfläche 6 übergeht. In ähnlicher Weise kann auch ein
tangentialer Übergang in das zugehörige Schaufelblatt 4 erreicht werden.
[0024] Bei beiden gezeigten, alternativen aber dennoch in Bezug auf die Spannungs- und Gewichtsoptimierung
gleichwertigen Ausführungsformen ist dabei gemein, dass diese durch eine spezielle,
bislang nicht da gewesene Ausgestaltung bzw. Formänderung des Nabengrundkörpers 3
besonders die im Bereich eines Übergangs 7 von einer Grundfläche 6 des Nabengrundkörpers
3 in das zugehörige Schaufelblatt 4 auftretenden, hohen Spannungen besser aufzunehmen
vermögen und dadurch eine längere Lebensdauer gewährleisten. Im Vergleich zu gänzlich,
das heißt an allen Stellen, aufgedickten Nabengrundkörpern ist ein derartiger, erfindungsgemäßer
und lediglich lokal verstärkter Nabengrundkörper 3 selbstverständlich deutlich leichter
und besitzt dadurch ein reduziertes Massenträgheitsmoment, wodurch ein mit diesem
Verdichterrad 1 ausgestatteter Abgasturbolader 2 ein verbessertes Ansprechverhalten
zeigt.
[0025] Üblicherweise ist dabei allen Ausführungsformen gemäß den Figuren 3 bis 5 gemein,
dass die Wellenberge 11 jeweils zwischen zwei Schaufelblättern 4 angeordnet sind.
[0026] Betrachtet man das Verdichterrad 1 gemäß der Figur 4, so kann man erkennen, dass
die Wellenberge 11 nach radial innen und/oder nach radial außen auslaufen und in die
Grundfläche 6 übergehen, sodass an einem Verdichterradeintritt 13 und einem Verdichterradaustritt
14 keine Wellenberge 11 vorhanden sind. In Figur 4 ist dabei der ursprüngliche Verlauf
eines Verdichterrades nach dem Stand der Technik mit durchgezogener Linie gezeichnet,
während der Verlauf des erfindungsgemäßen Verdichterrades 1 im Bereich des Wellenberges
11 mit punktierter Linie gezeichnet ist. Der Nabengrundkörper 3 weist bei einem Verdichterrad
1 gemäß den Figuren 4 und 5 einen ebenen Rücken 9 auf.
[0027] Die radiale Position der Wellenberge 11 können dabei im Verhältnis zur Verdichterradgröße
(Verdichterradradius) aus dem Quotienten "Radius-VR / Position Wellenberg" gebildet
werden. Dabei hat sich herausgestellt, dass sich der Wellenberg 11 im Verhältnis zum
Radius R
VR des Verdichterrades 1 zwischen 1,1 und 2,2 aufhält. Für ein Verhältnis eines Radius
R
VR des Verdichterrades 1 zu einer maximalen Radialerstreckung R
WB des Wellenberges 11 gilt deshalb

[0028] Die Aufdickung, insbesondere Materialzugaben 8, der Wellenberge 11 ist somit nur
im Zwischenbereich zwischen zwei benachbarten Schaufelblättern 4 vorhanden. Je nachdem,
wo der hochbelastete Bereich ist, sieht der Verlauf anders aus. Bei allen Verläufen
ist jedoch gleich, dass sie nicht rotationssymmetrisch sind und sowohl in Richtung
Verdichterradeinritt 13 als auch in Richtung Verdichterradaustritt 14 wieder auf den
ursprünglichen, rotationssymmetrischen Nabenverlauf zurückgehen. Hierdurch können
thermodynamischen Nachteile vermieden werden.
1. Verdichterrad (1) für einen Abgasturbolader (2) mit einem Nabengrundkörper (3) und
daran angeordneten Schaufelblättern (4),
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Nabengrundkörper (3) als Vieleck mit einer der Anzahl der Schaufelblätter (4)
entsprechenden Anzahl an zueinander gekippten Segmenten (5) ausgebildet ist, oder
- dass der Nabengrundkörper (3) eine den Schaufelblättern (4) zugewandte und in Umfangsrichtung
wellige Grundfläche (6) aufweist, wobei eine Anzahl der Wellen (10) einer Anzahl der
Schaufelblätter (4) entspricht.
2. Verdichterrad nach Anspruch 1, erste Alternative,
dadurch gekennzeichnet, dass
die einzelnen Segmente (5) radial außen eine im Querschnitt gerade Grundfläche (6)
aufweisen.
3. Verdichterrad nach Anspruch 1, erste Alternative, oder nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Übergang (7) von einem Segment (5) in ein zugehöriges Schaufelblatt (4) ausgerundet
ist.
4. Verdichterrad nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der ausgerundete Übergang (7) durch eine Materialzugabe (8) zur Grundfläche (6) des
jeweiligen Segments (5) gebildet ist.
5. Verdichterrad nach Anspruch 1, zweite Alternative,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Übergang (7) von der Grundfläche (6) in ein zugehöriges Schaufelblatt (4) im Bereich
eines Wellenberges (11) angeordnet ist.
6. Verdichterrad nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Übergang (7) ausgerundet ist.
7. Verdichterrad nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Übergang (7) in die Grundfläche (6) durch eine an einen Wellenhang (12) angelegte
Tangente gebildet ist.
8. Verdichterrad nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dass der Nabengrundkörper (3) einen in Umfangsrichtung welligen Rücken (9) aufweist.
9. Verdichterrad nach einem der Ansprüche 1, zweite Alternative oder 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Wellenberg (11) zwischen zwei Schaufelblättern (4) angeordnet ist.
10. Verdichterrad nach einem der Ansprüche 1, zweite Alternative oder 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wellenberge (11) nach radial innen und/oder nach radial außen auslaufen und in
die Grundfläche (6) übergehen, sodass an einem Verdichterradeintritt (13) und einem
Verdichterradaustritt (14) keine Wellenberge (11) vorhanden sind.
11. Verdichterrad nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
für ein Verhältnis eines Radius R
VR des Verdichterrades (1) zu einer maximalen Radialerstreckung R
WB des Wellenberges (11) gilt
12. Abgasturbolader (2) mit einem Verdichterrad (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.