(19)
(11) EP 3 128 491 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.02.2017  Patentblatt  2017/06

(21) Anmeldenummer: 15180317.8

(22) Anmeldetag:  07.08.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
G08B 13/14(2006.01)
H01R 24/68(2011.01)
B25F 5/00(2006.01)
H01R 31/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA

(71) Anmelder: CEplus GmbH
4850 Timelkam (AT)

(72) Erfinder:
  • KONIAREK, Thomas
    4690 Schwanenstadt (AT)
  • MESCHNIG, Christian
    4864 Attersee (AT)

(74) Vertreter: Jell, Friedrich 
Bismarckstrasse 9
4020 Linz
4020 Linz (AT)

   


(54) ZWISCHENSTECKER ZUR DIEBSTAHLSICHERUNG


(57) Es wird ein Zwischenstecker (1) zur Diebstahlsicherung eines daran über dessen Netzstecker (7) angeschlossenen elektrischen Endgeräts (8), insbesondere Handwerkzeugs, mit einem Gehäuse (2), das einen Stecker (3) zum Einstecken des Zwischensteckers (1) in eine Buchse (5) eines elektrischen Versorgungsnetzes (6), insbesondere Niederspannungsnetzes, und eine mit dem Stecker (3) elektrisch verbundene Steckdose (4) zum Einstecken des Netzsteckers (7) des Endgeräts (8) ausbildet, mit einer im Gehäuse (2) vorgesehenen Überwachungseinrichtung (10) zur Erkennung des Diebstahls des Endgeräts (8) und mit einer Montagesicherung (11) des Zwischensteckers (1) gezeigt. Um eine besonders zuverlässige Sicherung zu erreichen, ohne die Handhabung des Handwerkzeugs zu beeinträchtigen, wird vorgeschlagen, dass die Montagesicherung (11) eine unlösbare, insbesondere formschlüssige, Verbindung (12) zwischen Steckdose (4) und Netzstecker (7) des Endgeräts (8) ausbildet, um den Netzstecker (7) am Zwischenstecker (1) zu fixieren, und dass die Überwachungseinrichtung (10) sowohl einen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher (13) zu ihrer elektrischen Notversorgung, welcher Energiespeicher (13) vorzugsweise über den mit dem elektrischen Versorgungsnetz (6) verbindbaren Stecker (3) des Zwischensteckers (1) aufladbar ist, als auch eine zur Ortung des Zwischensteckers (1) ausgebildete Telematikeinrichtung (14) aufweist, um beim Trennen des Zwischensteckers (1) vom elektrischen Versorgungsnetz (6) in Abhängigkeit der Ortungsdaten (24) der Telematikeinrichtung (14) zwischen Diebstahl und bestimmungsgemäßer Verwendung des Endgeräts (8) zu unterscheiden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Zwischenstecker zur Diebstahlsicherung eines daran über dessen Netzstecker angeschlossenen elektrischen Endgeräts, insbesondere Handwerkzeugs, mit einem Gehäuse, das einen Stecker zum Einstecken des Zwischensteckers in eine Buchse eines elektrischen Versorgungsnetzes, insbesondere Niederspannungsnetzes, und eine mit dem Stecker elektrisch verbundene Steckdose zum Einstecken des Netzsteckers des Endgeräts ausbildet, mit einer im Gehäuse vorgesehenen Überwachungseinrichtung zur Erkennung des Diebstahls des Endgeräts und mit einer Montagesicherung des Zwischensteckers.

[0002] Um eine Diebstahlsicherung für elektrische Endgeräte zu schaffen, ist es aus dem Stand der Technik (US4121201 A) bekannt, das Endgerät über einen Zwischenstecker mit dem elektrischen Versorgungsnetz zu verbinden. Der Zwischenstecker weist dabei einen Netzstecker zum Einstecken in eine Steckdose des Versorgungsnetzes und eine Steckdose zur Aufnahme des Netzsteckers des Endgeräts auf, sodass mit einer Überwachungseinrichtung im Zwischenstecker ein Ausstecken des Endgeräts entdeckt und diesbezüglich ein Alarm ausgelöst werden kann. Damit der Zwischenstecker nicht von der Dose des Versorgungsnetzes abgesteckt werden kann, ist eine Montagesicherung vorgesehen, die über eine lösbare Schraubverbindung an der Dose des Versorgungsnetzes fixiert ist. Derartige Zwischenstecker sind zwar für stationäre elektrische Endgeräte denkbar - nicht jedoch bei elektrischen Handwerkzeugen deren Handhabung ein oftmaliges Ein- und Ausstecken an unterschiedlichsten Steckdosen des Versorgungsnetzes bedarf.

[0003] Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Diebstahlsicherung für ein daran angeschlossenes elektrisches Endgerät dahingehend zu verbessern, dass ein Diebstahl zuverlässig erkannt werden kann, ohne aber die Handhabbarkeit des Endgeräts einzuschränken.

[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Montagesicherung eine unlösbare, insbesondere formschlüssige, Verbindung zwischen Steckdose und Netzstecker des Endgeräts ausbildet, um den Netzstecker am Zwischenstecker zu fixieren, und dass die Überwachungseinrichtung sowohl einen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher zu ihrer elektrischen Notversorgung, welcher Energiespeicher vorzugsweise über den mit dem elektrischen Versorgungsnetz verbindbaren Stecker des Zwischensteckers aufladbar ist, als auch eine zur Ortung des Zwischensteckers ausgebildete Telematikeinrichtung aufweist, um beim Trennen des Zwischensteckers vom elektrischen Versorgungsnetz in Abhängigkeit der Ortungsdaten der Telematikeinrichtung zwischen Diebstahl und bestimmungsgemäßer Verwendung des Endgeräts zu unterscheiden.

[0005] Bildet die Montagesicherung eine unlösbare, insbesondere formschlüssige, Verbindung zwischen Steckdose und Netzstecker des Endgeräts aus, um den Netzstecker am Zwischenstecker zu fixieren, bildet der Zwischenstecker eine mit dem Endgerät besonders standfest verbundene Baueinheit aus - was nicht nur zu einer zuverlässigen Diebstahlsicherung führt, sondern vorteilhaft auch keine Einschränkung in der Handhabung des Endgeräts bedeutet. Eine unterbrechungsfreie, kontinuierliche Diebstahlsicherung kann gewährleistet werden, wenn zudem die Überwachungseinrichtung sowohl einen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher zu ihrer elektrischen Notversorgung, welcher Energiespeicher vorzugsweise über den mit dem elektrischen Versorgungsnetz verbindbaren Stecker des Zwischensteckers aufladbar ist, als auch eine zur Ortung des Zwischensteckers ausgebildete Telematikeinrichtung aufweist, um beim Trennen des Zwischensteckers vom elektrischen Versorgungsnetz in Abhängigkeit der Ortungsdaten der Telematikeinrichtung zwischen Diebstahl und bestimmungsgemäßer Verwendung des Endgeräts zu unterscheiden. Der elektrische Energiespeicher kann dabei dafür sorgen, dass selbst nach einer Unterbrechung der Verbindung zum elektrischen Versorgungsnetz - etwa durch Ausstecken des Zwischensteckers oder aufgrund eines Stromausfalls - die Energieversorgung der Telematikeinrichtung aufrecht erhalten wird. Der elektrische Energiespeicher kann in derartigen Fällen, nach Wiederherstellung der Verbindung zum elektrischen Versorgungsnetz, durch eine entsprechende elektrische Ladeschaltung im Zwischenstecker wieder aufgeladen werden. Die Telematikeinrichtung des Zwischensteckers ist dabei derart ausgebildet, nach einer Unterbrechung der Verbindung des Zwischensteckers zum Versorgungsnetz zu unterscheiden, ob diese Unterbrechung im Rahmen der bestimmungsgemäßen Nutzung des Endgeräts erfolgt ist, oder ob es sich um eine Unterbrechung im Zusammenhang mit einem Diebstahl handelt. Dies kann auf Basis der von der Telematikeinrichtung aufgezeichneten Ortungsdaten erfolgen. Erfindungsgemäß kann damit ein Zwischenstecker geschaffen werden, der die Handhabbarkeit des Endgeräts nicht einschränkt, und zudem zuverlässig einen Diebstahl erkennen kann.

[0006] Im Allgemeinen wird festgehalten, dass die Unterscheidung zwischen bestimmungsgemäßer Nutzung und Diebstahl auf Basis der Ortsdaten derart erfolgen kann, dass ein Diebstahl beispielsweise bei Überschreiten einer festgesetzten örtlichen Grenze vorliegt. Weiter wäre vorstellbar, anhand der Ortsdaten die Bewegungsgeschwindigkeit zu bestimmen und bei Überschreiten einer bestimmten Bewegungsgeschwindigkeit diese Bewegung als Diebstahl zu klassifizieren. Zudem wird im Allgemeinen festgehalten, dass unter einem elektrischen Endgerät beispielsweise elektrische Baugeräte, Endgeräts, Bohrhammer, Bohrmaschinen, Mischmaschinen etc. subsumiert werden können. Zudem wird im Allgemeinen erwähnt, dass unter Netzstecker des elektrischen Endgeräts ein elektrischer Anschluss in der untersten Ebene eines Niederspannungsnetzes verstanden werden kann.

[0007] Wird die unlösbare Verbindung zwischen Steckdose und Netzstecker von einer Schnappverbindung zwischen zwei Gehäuseteilen des Gehäuses ausgebildet, so kann die unlösbare Verbindung zwischen dem Zwischenstecker und dem elektrischen Endgerät auf konstruktiv einfache Art und Weise hergestellt werden. Zudem kann dadurch ein einfach zu bedienender und handzuhabender Zwischenstecker geschaffen werden.

[0008] Beispielsweise kann der Schutz des Zwischensteckers gegenüber Spritzwasser erhöht werden, wenn das Gehäuse eine Dichtung zum dichten Anschließen an den Netzstecker des Endgeräts aufweist.

[0009] Ist an den Gehäuseteilen des Gehäuses die an den Netzstecker anschließbare Dichtung vorgesehen, kann die Konstruktion des Zwischensteckers vereinfacht werden. Insbesondere wenn diese Dichtung im Bereich des äußeren Rands der jeweiligen Gehäuseteile angeordnet ist.

[0010] Ist der Zwischenstecker im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und endet dieser in Stecker und Steckdose, die sich gegenüberliegen, so kann ein äußerst kompakter Zwischenstecker zur Diebstahlsicherung eines elektrischen Handgeräts geschaffen werden. Insbesondere kann sich der Zwischenstecker durch die kompakte Bauweise dahingehend auszeichnen, dass dieser die Benutzung des elektrischen Handgeräts nicht behindert.

[0011] Die Diebstahlsicherung kann weiter verbessert werden, wenn die Überwachungseinrichtung im Gehäuse zwischen Stecker und Steckdose angeordnet ist. Erfindungsgemäß kann so auf den Einsatz von zusätzlichen Geräten und Modulen verzichtet und ein kompakter, in seiner Funktion besonders zuverlässiger Zwischenstecker geschaffen werden. Zudem kann auf diese Weise sichergestellt werden, dass die Überwachungseinrichtung nicht vom elektrischen Handgerät getrennt werden kann - wodurch eine unterbrechungsfreie Überwachung des Handgeräts ermöglicht wird.

[0012] Die Überwachungseinrichtung kann gegenüber Umwelteinflüssen auf konstruktiv einfache Weise geschützt werden, wenn diese Überwachungseinrichtung im Gehäuse verkapselt ist. Dies kann beispielsweise mit einem im Gehäuse vergossenen Vorsehen der Überwachungseinrichtung erreicht werden.

[0013] Weist die Überwachungseinrichtung eine Platine mit Öffnungen zum eventuellen Durchragen und zum elektrischen oder induktiven Verbinden mit den Kontaktstiften des Netzsteckers des Endgeräts auf, so kann der Zwischenstecker auf konstruktiv einfachste Art - unter geringem Bauteileinsatz - geschaffen werden. Zudem kann dadurch eine äußerst kompakte Bauform des Zwischensteckers ermöglicht werden.

[0014] Weist die Überwachungseinrichtung eine Meßeinrichtung zur Impedanzmessung des am Netzstecker angeschlossenen Kabels des Endgeräts in dessen ausgeschaltetem Betriebsmodus auf, so kann die Diebstahlsicherung weiter verbessert und zuverlässiger gestaltet werden. So kann etwa die Impedanzmessung des Handwerkzeugs dazu genutzt werden, zu überwachen, ob die elektrische Verbindung zwischen Zwischenstecker und Endgerät unterbrochen wird - etwa aufgrund eines Durchtrennens des Anschlusskabels des Endgeräts. Die Impedanzmessung kann selbst dann erfolgen, wenn der Verbindungsstecker gerade nicht mit dem Versorgungsnetz verbunden ist, also vom Energiespeicher versorgt wird.

[0015] Die Diebstahlsicherung des Zwischensteckers kann noch zuverlässiger gestaltet werden, wenn in Abhängigkeit eines Vergleichs der Ortungsdaten der Telematikeinrichtung mit Daten zu einem vorgegebenen maximalen örtlichen Bewegungsbereich zwischen Diebstahl und bestimmungsgemäßer Verwendung des Endgeräts unterschieden wird. Damit kann auf einfache Weise festgestellt werden, ob etwa eine Unterbrechung der Verbindung des Zwischensteckers zum Versorgungsnetz im Rahmen der bestimmungsgemäßen Verwendung des Handgeräts erfolgt ist. Hierbei können die aktuellen Ortungsdaten jeweils mit vorgegebenen Koordinaten verglichen werden, womit ermittelbar ist, ob das elektrische Handgerät den zulässigen Bewegungsbereich verlassen hat - um einen Diebstahl-Alarm auszulösen. Hierdurch kann die Bedienung des Zwischensteckers zur Diebstahlsicherung deutlich vereinfacht werden, da bei Unterbrechungen der Verbindung zum Versorgungsnetz innerhalb des Bewegungsbereichs keine weiteren Schritte vom Benutzer gesetzt werden müssen, etwa um die Auslösung eines Alarms zu unterbinden.

[0016] Die Telematikeinrichtung kann vergleichsweise konstruktiv einfach aufgebaut werden, wenn diese Telematikeinrichtung ein Sende- und Empfangsmodul und insbesondere ein Satelliten-Empfangsmodul aufweist. Eventuell kann auf ein Satelliten-Empfangsmodul, beispielsweise GPS, verzichtet werden, in dem über das Sende- und Empfangsmodul beispielsweise über Triangulation die Ortungsdaten erzeugt werden.

[0017] Der Entscheidung zwischen Diebstahl und bestimmungsgemäße Verwendung des Endgeräts kann beispielsweise getrennt vom Zwischenstecker erfolgen, was diesen konstruktiv vereinfacht. Hierzu können über das Sende- und Empfangsmodul die Ortungsdaten der Telematikeinrichtung mit gegebenenfalls Überwachungsdaten der Überwachungseinrichtung an ein mobiles Endgerät und/oder einem Server für den Vergleich der Ortungsdaten mit Daten zum Bewegungsbereich übertragen werden. Ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein Mobiltelphon, kann sich besonders hier anbieten. Vorstellbar ist, dies auch über Serverdienste zu realisieren.

[0018] Weist die Überwachungseinrichtung ein Leuchtmittel zur optischen Signalisierung der Diebstahlsicherung auf, kann dies nicht nur abschreckend wirken, sondern auch am Zwischenstecker einfach erkannt werden, wann die Diebstahlsicherung aktiv ist.

[0019] Vorteilhaft kann der Zwischenstecker bei einem Endgerät, insbesondere Handwerkzeug, mit einem Netzstecker verwendet werden, um mit diesem Netzstecker unlösbar verbunden zu werden.

[0020] Besonders kann eine Vorrichtung mit einem mobilen Endgerät und/oder Server und mit einem elektrischen Endgerät, das über seine Telematikeinrichtung des Zwischensteckers mit dem mobilen Endgerät und/oder Server verbunden ist, eine Diebstahlsicherung für das elektrische Endgerät ausbilden, dass sich gegenüber anderen Diebstahlsicherungen in der Handhabungsfreundlichkeit abhebt.

[0021] In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand eines Ausführungsbeispiels näher dargestellt. Es zeigen
Fig. 1
eine schematische Schnittansicht auf den Zwischenstecker mit verbundenem Endgerät,
Fig. 2
eine detaillierte schematische Schnittansicht auf den Zwischenstecker,
Fig. 3
eine Stirnansicht auf den Zwischenstecker,
Fig. 4
eine schematische Ansicht auf die Überwachungseinrichtung des nach Fig. 1 dargestellten Zwischensteckers und
Fig. 5
eine Darstellung zu einer Verwendung des Zwischensteckers.


[0022] Gemäß Fig. 1 wird ein Zwischenstecker 1 gezeigt, welcher ein Gehäuse 2 aufweist. Das Gehäuse 2 bildet zum einen Ende hin einen Stecker 3, zum anderen Ende hin eine Steckdose 4 aus. Der Stecker 3 kann hierbei in eine entsprechende Buchse 5 eines elektrischen Versorgungsnetzes 6 eingesteckt werden, um den Zwischenstecker 1 mit elektrischer Energie zu versorgen. Die Steckdose 4 dient zur Aufnahme eines Netzsteckers 7, eines nur angedeutet dargestellten elektrischen Endgeräts 8, welches über ein Anschlusskabel 9 mit diesem verbunden ist. Als elektrisches Endgerät 8 ist beispielsweise ein Bohrhammer vorstellbar.

[0023] Im Allgemeinen wird erwähnt, dass im Ausführungsbeispiel ein elektrisches Versorgungsnetzes 6 als Niederspannungsnetz mit einer in Europa üblichen Netzspannung zwischen 230 V (einphasig) dargestellt worden ist. Hierzu weist das elektrische Endgerät 8 einen Netzstecker 7 vom Stecker-Typ F (Schuko-Stecker) auf. Es ist aber auch vorstellbar, was nicht näher dargestellt worden ist, dass der Zwischenstecker 1 zum Verbinden mit einem dreiphasigen Niederspannungsnetz ausgebildet ist und damit Stecker 3 und Steckdose 4 des Zwischensteckers 1 entsprechend dem Standard (IEC 60309) für Industrie- und Mehrphasenstecker ausgebildet sind. In dem Gehäuse 2 des Zwischensteckers 1 ist zudem eine Überwachungseinrichtung 10 eingebracht, welche zur Erkennung des Diebstahls des Endgeräts 8 geeignet ist. Der Netzstecker 7 des Endgeräts 8 ist zudem über eine Montagesicherung 11 unlösbar mit dem Gehäuse 2 des Zwischensteckers 1 verbunden, um ein unerlaubtes Ausstecken des Netzsteckers 7 aus dem Zwischenstecker 1 zu verhindern. Die Montagesicherung 11 bildet zur Ausbildung der unlösbaren Verbindung 12 mit dem Netzstecker 7 einen Formschluss aus, welcher einen zuverlässigen Halt des Netzsteckers 7 gewährleistet. Der Zwischenstecker 1 weist in seinem Gehäuse 2 zudem einen wiederaufladbaren Energiespeicher 13, insbesondere einen Kondensator oder eine Batterie auf, die zur Notversorgung der Überwachungseinrichtung 10 dienen. Der Energiespeicher 13 kann dabei etwa über den Stecker 3 mit dem elektrischen Versorgungsnetz 6 verbunden sein, um bei aufrechter Energieversorgung diesen wieder aufzuladen. Der Zwischenstecker 1 weist weiter in seinem Gehäuse 2 eine Telematikeinrichtung 14 als Teil der Diebstahlsicherung 10 auf, um im Falle des Trennens der elektrischen Verbindung zwischen dem Stecker 3 des Zwischensteckers 1 und der Buchse 5 des elektrischen Versorgungsnetzes 6 zwischen einem Diebstahl und der bestimmungsgemäßen Verwendung des Endgeräts 8 zu unterscheiden.

[0024] Wie in Fig. 2 dargestellt, wird die unlösbare Verbindung 12 zwischen Netzstecker 7 des Endgeräts 8 und der Steckdose 4 des Zwischensteckers 1 durch eine Schnappverbindung 120 zwischen zwei Gehäuseteilen 15 des Gehäuses 2 ausgebildet. Hierzu weist die Schnappverbindung 120 einen Schnapphaken 121 als Schnappelement an einem Gehäuseteil 15 und am gegenüberliegenden Gehäuseteil einen dementsprechenden Hinterschnitt 122 auf, in dem der Schnapphaken einrasten kann, wie dies nach den Figuren 2 und 3 erkannt werden kann. Die Gehäuseteile 15 sind dabei über bewegliche Scharniere 16 mit dem Gehäuse 2 verbunden und können zur Ausbildung der unlösbaren Verbindung 12 zur Mitte hin eingeklappt werden. Insbesondere sind die Gehäuseteile 15 als Halbschalen ausgebildet. Es ist jedoch denkbar, dass die Gehäuseteile 15 auch in jeder beliebigen anderen Teilung ausgebildet sein können. Werden die Gehäuseteile 15 zur Mitte des Zwischensteckers 1 eingeklappt, so bildet sich die unlösbare Schnappverbindung 120 aus.

[0025] Das Gehäuse 2 des Zwischensteckers 1 ist insbesondere zylindrisch ausgebildet, und endet zu beiden Seiten hin in einem Stecker 3 und in einer Steckdose 4. Die Überwachungseinrichtung 10 ist dabei im Inneren des Gehäuses 2 zwischen dem Stecker 3 und der Steckdose 4 angeordnet. Dadurch wird eine ausgesprochen kompakte und kurze Bauweise des Zwischensteckers 1 ermöglicht.

[0026] Die Überwachungseinrichtung 10 weist zudem eine Platine 16 auf, in welche Öffnungen 17 für die Kontaktstifte 18 des Netzsteckers 7 eingebracht sind, um damit den Netzstecker 7 des Endgeräts 8 elektrisch mit der Platine 16 für Überwachungszwecke des Endgeräts 8 zu verbinden. Wie in Fig. 1 insbesondere zu erkennen, weist die Steckdose 4 hierzu eine die Öffnung 17 durchdringende Kontaktbuchse 19 auf, um den elektrischen Kontakt mit den Kontaktstiften 18 des Netzsteckers 7 bzw. die elektrische oder induktive Verbindung mit der Platine 16 sicherzustellen.

[0027] Stecker 3 und Steckdose 4 des Zwischensteckers 1 sind über zwei elektrisch parallele Verbindungsleitungen 20 elektrisch miteinander verbunden, und zwar in dem die Verbindungsleitungen 20 je an einen Kontaktstift 21 des Steckers 3 und an eine Kontaktbuchse 19 der Steckdose 4 anschließen.

[0028] Neben der Telematikeinrichtung 14 ist auf der Platine 16 in der Überwachungseinrichtung 10 noch eine Meßeinrichtung 22 vorgesehen. Diese Meßeinrichtung 22 ist in der Lage, die Impedanz 23 des über den Netzstecker 7 und Anschlusskabel 9 mit der Platine 16 verbundenen Endgeräts 8 zu messen. Hierzu sind der Meßeinrichtung 22 beispielsweise Messpulen 222 zugeordnet. Dadurch kann die Überwachungseinrichtung 10 dazu dienen, festzustellen, ob die elektrische Verbindung zwischen Zwischenstecker 1 und elektrischem Endgerät 8, beispielsweise mit einem Durchschneiden des Anschlusskabels 9, unterbrochen wird. Dies kann beispielsweise über eine Änderung der Impedanz aufgrund einer zeitlichen Verschiebung eines Wechselsignals als Messsignal erkannt werden. Diese Information wird beispielsweise in Überwachungsdaten 29 gespeichert.

[0029] Eine Unterscheidung zwischen Diebstahl und bestimmungsgemäßer Verwendung des Endgeräts 8 wird zudem auf Basis der Ortungsdaten 24 der Telematikeinrichtung 14 getroffen, wie dies insbesondere in der Fig. 4 näher verdeutlicht wird. So wird ein maximaler örtlicher Bewegungsbereich 26 vorgegeben, in dem sich das Endgerät 8 bewegen darf. Verlässt das Endgerät 8 diesen erlaubten Bewegungsbereich 26, handelt es sich um einen Diebstahl. Es kann daher in Abhängigkeit eines Vergleichs der Ortungsdaten 24 der Telematikeinrichtung 14 mit Daten 25 zu einem vorgegebenen maximalen örtlichen Bewegungsbereich 26 zwischen Diebstahl und bestimmungsgemäßer Verwendung des Endgeräts 8 unterschieden werden.

[0030] Die in Fig. 4 näher dargestellte Telematikeinrichtung 14 weist ein GSM-Sende- und Empfangsmodul 27 und ein GPS-Satelliten-Empfangsmodul 28 auf, um damit die Ortungsdaten 24 zu erzeugen. Dies könnte aber auch bekanntermaßen über das GSM-Sende- und Empfangsmodul 27 erfolgen.

[0031] Über das Sende- und Empfangsmodul 27 werden die Ortungsdaten 24 der Telematikeinrichtung 14 mit Überwachungsdaten 29 der Überwachungseinrichtung 10 an ein mobiles Endgerät 30 übertragen, das damit mit der Telematikeinrichtung 14 datenverbunden ist.

[0032] Am mobilen Endgerät 30 stehen damit alle Daten zur Verfügung, um zwischen einer erlaubten und unerlaubten Bewegung bzw. Diebstahl zu unterscheiden. Bekanntermaßen kann dieses beispielsweise als Mobiltelphon ausgebildete mobile Endgerät 30 eine nicht näher dargestellte Software-Applikation (App) aufweisen, was die Handhabung dieser erfindungsgemäßen Diebstahlsicherung erheblich erleichtern kann. Ein ergänzender oder alternativer Systemaufbau über Server, Datenbanken etc. ist denkbar, was nicht näher dargestellt worden ist.

[0033] Im Allgemeinen wird erwähnt, dass im Zusammenhang mit einem mobilen Endgerät 30 und dessen eigenen Ortungsdaten 34 es auch wird, die Daten 25 zum vorgegebenen maximalen örtlichen Bewegungsbereich 26 mit der Position des mobilen Endgeräts 30 zu verknüpfen. Ein dynamischer Bewegungsbereich 26 kann damit geschaffen werden, der der Bewegung des mobilen Endgeräts 8 folgt. Dadurch kann trotz Diebstahlsicherung die Handhabung des elektrischen Endgeräts 8 besonders einfach bleiben.

[0034] Über das mobile Endgerät 30 bzw. auch über den Zwischenstecker 1 ist vorstellbar, einen Alarm oder eine andere Verständigung über den Diebstahl des Elektrogeräts 8 abzusetzen bzw. auszugeben.

[0035] Die Überwachungseinrichtung 10 ist im Gehäuse 2 verkapselt, wie dies in Fig. 2 zu erkennen ist. Hierzu ist wird nach dem Einsetzen der Überwachungseinrichtung 10 in das Gehäuse 2 eine Vergussmasse 31 vorgesehen.

[0036] Zudem weist das Gehäuse 2 eine Dichtung 32 zum dichten Anschließen an den Netzstecker 7 des Endgeräts 8 auf. Diese Dichtung 32 ist an den Gehäuseteilen 15 des Gehäuses 2 vorgesehen. Durch die verkapselte Überwachungseinrichtung 10 und/oder die Dichtung 32 wird eine höchste Spritzwasserbeständigkeit bzw. Druckwasserdichtheit gewährleistet.

[0037] Außerdem ist am Zwischenstecker ein Leuchtmittel 33, beispielsweise ein LED, zur optischen Signalisierung, beispielsweise durch ein Blinklicht, der Diebstahlsicherung vorgesehen. Dies kann als Alarm oder auch zur Abschreckung nützlich sein.


Ansprüche

1. Zwischenstecker zur Diebstahlsicherung eines daran über dessen Netzstecker (7) angeschlossenen elektrischen Endgeräts (8), insbesondere Handwerkzeugs, mit einem Gehäuse (2), das einen Stecker (3) zum Einstecken des Zwischensteckers (1) in eine Buchse (5) eines elektrischen Versorgungsnetzes (6), insbesondere Niederspannungsnetzes, und eine mit dem Stecker (3) elektrisch verbundene Steckdose (4) zum Einstecken des Netzsteckers (7) des Endgeräts (8) ausbildet, mit einer im Gehäuse (2) vorgesehenen Überwachungseinrichtung (10) zur Erkennung des Diebstahls des Endgeräts (8) und mit einer Montagesicherung (11) des Zwischensteckers (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Montagesicherung (11) eine unlösbare, insbesondere formschlüssige, Verbindung (12) zwischen Steckdose (4) und Netzstecker (7) des Endgeräts (8) ausbildet, um den Netzstecker (7) am Zwischenstecker (1) zu fixieren, und dass die Überwachungseinrichtung (10) sowohl einen wiederaufladbaren elektrischen Energiespeicher (13) zu ihrer elektrischen Notversorgung, welcher Energiespeicher (13) vorzugsweise über den mit dem elektrischen Versorgungsnetz (6) verbindbaren Stecker (3) des Zwischensteckers (1) aufladbar ist, als auch eine zur Ortung des Zwischensteckers (1) ausgebildete Telematikeinrichtung (14) aufweist, um beim Trennen des Zwischensteckers (1) vom elektrischen Versorgungsnetz (6) in Abhängigkeit der Ortungsdaten (24) der Telematikeinrichtung (14) zwischen Diebstahl und bestimmungsgemäßer Verwendung des Endgeräts (8) zu unterscheiden.
 
2. Zwischenstecker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unlösbare Verbindung (12) zwischen Steckdose (4) und Netzstecker (7) von einer Schnappverbindung (120) zwischen zwei Gehäuseteilen (15) des Gehäuses (2) ausgebildet wird.
 
3. Zwischenstecker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (2) eine Dichtung (32) zum dichten Anschließen an den Netzstecker (7) des Endgeräts (8) aufweist.
 
4. Zwischenstecker nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass an den Gehäuseteilen (15) des Gehäuses (2) die an den Netzstecker (7) anschließbare Dichtung (32) vorgesehen ist.
 
5. Zwischenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenstecker (1) im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und in Stecker (3) und Steckdose (4) endet, die sich gegenüberliegen.
 
6. Zwischenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (10) im Gehäuse (2) zwischen Stecker (3) und Steckdose (4) angeordnet ist.
 
7. Zwischenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (10) im Gehäuse (2) verkapselt ist.
 
8. Zwischenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (10) eine Platine (16) mit Öffnungen (17) zum eventuellen Durchragen und zum elektrischen und/oder induktiven Verbinden mit den Kontaktstiften (18) des Netzsteckers (7) des Endgeräts (8) aufweist.
 
9. Zwischenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (10) eine Meßeinrichtung (22) zur Impedanzmessung des am Netzstecker (7) angeschlossenen Kabels des Endgeräts (8) in dessen ausgeschaltetem Betriebsmodus aufweist.
 
10. Zwischenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit eines Vergleichs der Ortungsdaten (24) der Telematikeinrichtung (14) mit Daten (25) zu einem vorgegebenen maximalen örtlichen Bewegungsbereich (26) zwischen Diebstahl und bestimmungsgemäßer Verwendung des Endgeräts (8) unterschieden wird.
 
11. Zwischenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Telematikeinrichtung (14) ein Sende- und Empfangsmodul (27) und insbesondere ein Satelliten-Empfangsmodul (28) aufweist.
 
12. Zwischenstecker nach Anspruch 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass über das Sende- und Empfangsmodul (27) die Ortungsdaten (24) der Telematikeinrichtung (14) mit gegebenenfalls Überwachungsdaten (29) der Überwachungseinrichtung (10) an ein mobiles Endgerät (30) und/oder einem Server für den Vergleich der Ortungsdaten (24) mit Daten (25) zum Bewegungsbereich (26) übertragen werden.
 
13. Zwischenstecker nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (10) ein Leuchtmittel (33) zur optischen Signalisierung der Diebstahlsicherung aufweist.
 
14. Elektrisches Endgerät, insbesondere Handwerkzeug, mit einem Netzstecker (7) und mit einem mit dem Netzstecker (7) unlösbar verbundenen Zwischenstecker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13.
 
15. Vorrichtung mit einem mobilen Endgerät (30) und/oder Server und mit einem elektrischen Endgerät (8), insbesondere Handwerkzeug, nach Anspruch 14, das über seine Telematikeinrichtung (14) des Zwischensteckers (1) mit dem mobilen Endgerät (3) und/oder Server datenverbunden ist, eine Diebstahlsicherung für das elektrische Endgerät (8) auszubilden.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente