[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsklammer für kleinformatige, seitenfalzlose
Dachplatten, insbesondere Biberschwanzplatten, die auf einer Dachlattung z. B. in
Doppeldeckung oder Kronendeckung verlegt sind, insbesondere mit Aufhängenasen an Dachlatten
oder an der oberen Randkante von verlegten Dachplatten anhängbar sind.
[0002] Aus der
DE 200 08 159 U1 ist eine Sturmklammer zur Befestigung von Biberschwanzplatten an einer Dachfläche
bekannt. Bei der bekannten Anordnung und Ausgestaltung erfolgt die Montage in der
Weise, dass zunächst eine Lage Biberplatten auf die Dachlattung aufgelegt und an die
Dachlattung angehakt wird, wobei diese Lage dann mit einer ersten Art von Befestigungsklammern
gesichert wird. Solche Befestigungsplatten können in Doppeldeckung oder auch in Kronendeckung
verlegt werden. Die nebeneinander auf einer Dachlatte befindlichen Biberplatten müssen
jeweils mit der entsprechenden Befestigungsklammer an der Dachlatte gesichert werden,
bevor die nächste Biberplatte seitlich aufgeschoben wird. Die in Kronendeckung oder
dergleichen angeordneten weiteren Biberplatten, die mit einer Aufhängenase auf die
schon verlegten Biberplatten aufgelegt werden, werden mit einer weiteren anders ausgebildeten
Befestigungsklammer gesichert. Diese Befestigungsklammern weisen einen geraden Mittelsteg
und abgewinkelte Endbereiche an beiden Enden auf. Es ist also auch hierbei erforderlich,
dass nach Verlegung jeder einzelnen Platte die entsprechende Befestigungsklammer aufgebracht
wird. Ein späteres Aufbringen von Befestigungsklammern nach der Verlegung der Dachplatten
ist nicht möglich.
[0003] Die im Stand der Technik bekannte Anordnung von Befestigungsklammern an diesen Biberplatten
ist aufwendig und daher kostenintensiv, da die Montagezeit durchaus erheblich ist.
Auch ist der Materialeinsatz für die Befestigungsklammern relativ groß, so dass die
Befestigungsklammern wegen des Materialbedarfs relativ teuer sind. Hinzu kommt, dass
für die Verlegung an einem Dach unterschiedliche Befestigungsklammern eingesetzt werden
müssen, was zusätzlich die Logistik, die Handhabung und die Kostensituation nachteilig
beeinflusst.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
eine Befestigungsklammer gattungsgemäßer Art zu schaffen, die in besonders einfacher
Weise montiert werden kann und die gegenüber herkömmlichen Befestigungsklammern einen
erheblich geringeren Materialbedarf hat.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die hochkant anzuordnende
Befestigungsklammer aus einem ebenen Blechstreifen besteht, der an einem ersten Endbereich
eine Abwinklung aufweist, vorzugsweise geschlitzt ist und dessen durch die Schlitzung
gebildete Endabschnitte einander entgegengerichtet abgewinkelt sind, insbesondere
rechtwinklig zur Erstreckung des Blechstreifens, dass ein zweiter Endbereich des Blechstreifens
ohne Abwinklung endet, dass der Blechstreifen an seiner der Dachlattung oder dergleichen
zugewandten Randkante eine erste Freimachung für eine Dachlatte aufweist, die dem
zweiten Endbereich naheliegend angeordnet ist, und/oder eine zweite Freimachung z.
B. für die obere Randkante einer verlegten Dachplatte, die dem ersten Endbereich naheliegend
angeordnet ist und dass der Massenschwerpunkt des Blechstreifens in einem zwischen
zwei Geraden befindlichen Bereich liegt, deren Schnittpunkt durch die Ecke zwischen
der zweiten Randkante der ersten Freimachung und der ersten Randkante der zweiten
Freimachung gebildet ist, und deren erste Gerade in einem Winkel von etwa 40° zu einer
Parallelen zur zweiten Randkante der zweiten Freimachung verläuft und deren zweite
Gerade in einem Winkel von 90° hierzu verläuft.
[0006] Gemäß dieser Ausgestaltung besteht die Befestigungsklammer aus einem ebenen Blechstreifen,
der nur an einem ersten Endbereich abgewinkelte Endabschnitte aufweist. Der andere
Endbereich ist ebenso wie der gesamte Blechstreifen ebenflächig ohne Winkelungen oder
dergleichen ausgebildet. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, die Befestigungsklammer
dann zu montieren, wenn die entsprechenden Dachplatten verlegt sind. Es bedarf also
nicht der herkömmlichen Arbeitsweise, wonach zunächst eine Platte verlegt werden kann,
dann eine Befestigungsklammer angeordnet wird und dann die nächste Dachplatte verlegt
wird, sondern es können größere Bereiche mit Dachplatten eingedeckt werden und anschließend
kann die Anordnung der Befestigungsklammern von vorn, also von der Sichtseite der
Dachplatten her erfolgen. Zur Montage wird der Blechstreifen so ausgerichtet, dass
seine Schmalseite zwischen die Dachplatten eingeschoben wird. In der Sollposition
ist die Schmalseite rechtwinklig zur Dachlatte bzw. Eindeckung gerichtet, so dass
der Blechstreifen durch Windsogkräfte oder dergleichen nicht biegbar ist.
[0007] Die Befestigungsklammer kann erfindungsgemäß eine erste Freimachung für eine Dachlatte
aufweisen, um beispielsweise die auf die Dachlatten mit einer Aufhängenase aufgelegten
Dachplatten zu fixieren. Dazu kann die Befestigungsklammer nach der Verlegung der
Dachplatten von der Sichtseite her in den Schlitz zwischen benachbarten Dachplatten
eingeschoben werden und an der Dachlatte verhakt werden, indem die erste Freimachung
über die Dachlatte gehakt wird.
[0008] Alternativ ist es auch möglich, dass nur eine zweite Freimachung vorgesehen ist,
die für die obere Randkante einer schon verlegten Dachplatte dient und zur Verhakung
an dieser. Hierbei werden auf schon verlegte erste Reihen von Dachplatten zweite Reihen,
beispielsweise nach Art einer Kronendeckung aufgehakt. Die Verbindung zwischen den
aufgelegten Dachplatten und den darunter befindlichen Dachplatten erfolgt wiederum
durch die Befestigungsklammer, indem diese Befestigungsklammer von vorn durch den
Spalt zwischen den verlegten Dachplatten geschoben wird und mit der zweiten Freimachung
über die obere Randkante der unteren Lage von Dachplatten verhakt wird. Auch diese
Anordnung und Ausgestaltung ist bezüglich ihrer Handhabung vorteilhaft.
[0009] Besonders vorteilhaft ist aber, wenn beide Freimachungen an ein und derselben Befestigungsklammer
vorgesehen sind. In diesem Falle ist es möglich, die gleiche Befestigungsklammer sowohl
zur Befestigung der Dachplatten an der Dachlatte zu nutzen als auch zur Befestigung
von in Kronendeckung verlegten weiteren Dachplatten auf schon verlegten Dachplatten
einer unteren Lage.
[0010] Neben dem Montagevorteil wird auch erreicht, dass nicht, wie im Stand der Technik
erforderlich, zwei Arten von Befestigungsklammern benötigt werden, nämlich eine erste
zur Befestigung an der Dachlatte und eine zweite zur Befestigung der Dachplatten aneinander,
sondern es kann ein und dieselbe Befestigungsklammer für beide Einsatzbereiche verwandt
werden.
[0011] Obwohl die beiden im Anspruch 1 angegebenen Alternativlösungen für sich brauchbar
und vorteilhaft sind, wird eine besondere Qualität der Erfindung darin gesehen, dass
nur eine Einzige Befestigungsklammer für beide Anwendungsbereiche vorgesehen ist,
also die Merkmale additiv vorhanden sind.
[0012] Dadurch, dass der Massenschwerpunkt des Blechstreifens innerhalb eines Bereiches
liegt, der von den zwei Geraden gebildet wird, deren Schnittpunkt der Auflagepunkt
bzw. Drehpunkt ist, wobei eine erste Gerade durch den Auflagepunkt geht und in einem
Winkel von 40° parallel zur Außenkante liegt, während die zweite Gerade 2 durch den
Auflagepunkt verläuft und in einem Winkel von 90° parallel zur Außenkante der Klammer
angeordnet ist, wird während und nach der Montage ein Wegkippen des Blechstreifens
durch einen zu ungünstigen Schwerpunkt vermieden.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung wird darin gesehen, dass die erste Freimachung
eine etwa quer und rechtwinklig zur Längserstreckung des Blechstreifens gerichtete
erste Randkante bildet, die dem zweiten Endbereich benachbart ist, und an diese anschließend
eine zweite Randkante, die über einen Teil des Blechstreifens in Richtung zu dessen
ersten Endbereich verläuft.
[0014] Dabei kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die erste Randkante mindestens eine
vorragende Spitze aufweist.
[0015] Hierdurch wird sichergestellt, dass die Befestigungsklammer sich an der Dachlatte
verkrallt, da die vorragende Spitze oder auch mehrere vorragende Spitzen in die Dachlatte
eindringen.
[0016] Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass die zweite Randkante gegenüber der Längserstreckungsrichtung
des Blechstreifens in einem flachen Winkel geneigt verläuft, in Anpassung an die Neigung
einer auf einer Dachlatte verlegten Dachplatte.
[0017] Die zweite Randkante ist in einem solchen Winkel angeordnet, dass die Randkante in
der Montagesolllage an der Oberseite der Dachlatte anliegt, wenn die Dachplatte an
der Dachlatte verhakt ist.
[0018] Eine weiterhin bevorzugte Ausgestaltung wird darin gesehen, dass die zweite Freimachung
eine etwa quer und rechtwinklig zur Erstreckung des Blechstreifens gerichtete erste
Randkante bildet, die dem zweiten Endbereich des Blechstreifens benachbart ist oder
dem Endbereich der ersten Freimachung, der dem ersten Endbereich des Blechstreifens
benachbart ist, und eine an die erste Randkante anschließende zweite Randkante, die
etwa parallel zur Längserstreckungsrichtung des Blechstreifens verläuft und nahe des
ersten Endbereiches des Blechstreifens an eine dritte Randkante anschließt, die etwa
parallel zur ersten Randkante verläuft.
[0019] Durch diese Ausgestaltung wird eine sichere Verhakung des Blechstreifens an der Dachplatte
erreicht.
[0020] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass der Abstand zwischen erster Randkante und den
abgewinkelten Endabschnitten am ersten Endbereich des Blechstreifens der Dicke zweier
aufeinanderliegender Dachplatten entspricht.
[0021] Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass der Blechstreifen an seinem zweiten Endbereich
eine gerundete Endkante aufweist.
[0022] Hierdurch wird vermieden, dass der Blechstreifen bei der Montage eine Unterspannbahn
der Dachkante beschädigt.
[0023] Zudem ist bevorzugt vorgesehen, dass die Längsrandkante des Blechstreifens, die auf
der den Freimachungen abgewandten Seite liegt, stufenfrei geradlinig und im Wesentlichen
parallel zur Längserstreckungsrichtung des Blechstreifens verläuft.
[0024] Zudem ist bevorzugt, dass die abgewinkelten Endabschnitte am ersten Endbereich des
Blechstreifens eine Länge aufweisen, die etwa der halben Höhe des Blechstreifens entspricht,
wobei beide Endabschnitte vorzugsweise gleich bemessen sind.
[0025] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung gezeigt und im Folgenden
näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- Eine Befestigungsklammer in isometrischer Ansicht;
- Fig. 2
- die Befestigungsklammer von unten gesehen;
- Fig. 3
- die Befestigungsklammer in Seitenansicht;
- Fig. 4
- eine Besonderheit der Befestigungsklammer in Seitenansicht gesehen;
- Fig. 4A
- die Anordnung in Anwendung in einer Montagelage;
- Fig. 5
- die Anordnung von Befestigungsklammern in Montagesolllage;
- Fig. 6
- desgleichen in einer Variante gesehen;
- Fig. 7 und 8
- weitere Montagelagen in Ansicht.
[0026] In der Zeichnung ist eine Befestigungsklammer für kleinformatige, seitenfalzlose
Dachplatten 1, insbesondere Biberschwanzplatten, gezeigt. Die Dachplatten 1 sind teilweise
auf die Dachlatten 2 aufgelegt und mit Aufhängenasen 3 an diesen verhakt. Hierbei
sind beispielsweise Dachplatten 1 an einer Dachlatte 2 verhakt und nebeneinander angeordnet,
wie in Figur 7 gezeigt ist. Zusätzlich können weitere Dachplatten 1 an einer weiteren
Dachlatte 2 verhakt sein, wie beispielsweise in Figur 6 und Figur 8 gezeigt ist. Die
Dachplatten 1 können mit den Aufhängenasen 3 an einer Dachlatte 2 angehängt sein oder
aber sie können mit Aufhängenasen 3 an einer bereits verlegten Dachplatte 1 verhakt
sein, die von der weiteren Dachplatte 1 überdeckt ist.
[0027] Die Befestigungsklammer besteht aus einem ebenen Blechstreifen 4, der an einem ersten
Endbereich 5 geschlitzt ist. Dessen durch die Schlitzung 6 gebildete Endabschnitte
7 sind einander entgegengerichtet abgewinkelt, wie besonders gut in Figur 1 ersichtlich
ist. Insbesondere sind sie rechtwinklig zur Längserstreckung des Blechstreifens 4
angeordnet.
[0028] Ein zweiter Endbereich 8 des Blechstreifens 4 endet ohne Abwinklung, läuft also linear
aus. Der Blechstreifen 4 weist an seiner der Dachlattung 2 oder dergleichen zugewandten
Randkante eine erste Freimachung 9 für eine Dachlatte 2 auf, die dem zweiten Endbereich
8 naheliegend angeordnet ist. Alternativ oder wie im Ausführungsbeispiel dargestellt
zusätzlich ist eine zweite Freimachung 10 für die obere Randkante einer verlegten
Dachplatte 1 vorgesehen, die dem ersten Endbereich 5 naheliegend angeordnet ist.
[0029] Die erste Freimachung 9 bildet eine etwa quer und rechtwinklig zur Längserstreckung
des Blechstreifens 4 gerichtete erste Randkante 11, die dem zweiten Endbereich 8 benachbart
ist. Desweiteren weist sie an diese anschließend eine zweite Randkante 12 auf, die
über einen Teil des Blechstreifens 4 in Richtung zu dessen ersten Endbereich 5 verläuft.
Die erste Randkante 11 weist zusätzlich zwei vorragende Spitzen 13 auf, die an einer
Dachlatte 2 verhakt werden. Die zweite Randkante 12 verläuft gegenüber der Längserstreckungsrichtung
des Blechstreifens 4 in einem flachen Winkel geneigt, wie insbesondere gut in Figur
3 ersichtlich ist, wodurch eine Anpassung an die Neigung einer auf eine Dachlatte
2 aufgehakten Dachplatte 1 erfolgt.
[0030] Die zweite Freimachung 10 bildet eine etwa quer und rechtwinklig zur Längserstreckung
des Blechstreifens 4 gerichtete erste Randkante 14, die dem zweiten Endbereich 8 benachbart
ist oder im Ausführungsbeispiel dem Endbereich der ersten Freimachung 9, der dem ersten
Endbereich 5 benachbart ist, sowie eine an die erste Randkante 14 anschließende zweite
Randkante 15, die etwa parallel zur Längserstreckungsrichtung des Blechstreifens 4
verläuft und nahe des ersten Endbereiches 5 des Blechstreifens 4 an eine dritte Randkante
16 anschließt, die etwa parallel zur ersten Randkante 14 verläuft.
[0031] Der Abstand zwischen erster Randkante 14 und den abgewinkelten Endabschnitten 7 am
ersten Endbereich 5 des Blechstreifens 4 entspricht etwa der Dicke zwei aufeinander
liegender Dachplatten 1.
[0032] Der Blechstreifen 4 weist an seinem zweiten Endbereich 8 eine gerundete Endkante
17 auf.
[0033] Die Längsrandkante 18 des Blechstreifens 4, die auf der den Freimachungen 9 bzw.
10 abgewandten Seite liegt, ist stufenfrei geradlinig und im Wesentlichen parallel
zur Längserstreckungsrichtung des Blechstreifens 4 ausgerichtet.
[0034] Gemäß Figur 4 und Figur 4A liegt der Massenschwerpunkt 19 des Blechstreifens 4 in
einem zwischen zwei Geraden 20, 21 befindlichen Bereich. Der Schnittpunkt der Geraden
20, 21 ist durch die Ecke 22 zwischen der zweiten Randkante 15 der ersten Freimachung
9 und der ersten Randkanten 14 der zweiten Freimachung 10 gebildet. Die erste Gerade
20 verläuft in einem Winkel von etwa 40° zu einer Parallelen 23 zur zweiten Randkante
15 der zweiten Freimachung 10. Die zweite Gerade 21 verläuft hierzu in einem Winkel
von 90°. Der Massenschwerpunkt 19 liegt zwischen diesen Geraden. Hierdurch soll ein
Wegkippen der Befestigungsklammer durch einen zu einseitigen Schwerpunkt vermieden
werden.
[0035] Das Wegkippen führt dazu, dass die Endabschnitte 7 nicht mehr flächig auf den Dachplatten
1 aufliegen. Das wiederum führt bei weiter verlegten Dachplatten 1 zu einem "Sperren".
Anstatt dass die einzelnen Dachplattenreihen flächig aufeinander liegen, entsteht
ein Spalt. Dies ist nicht erwünscht.
[0036] Für die Einbauposition "Befestigungsklammer hält Dachplatte 1 auf Dachlatte 2" wie
in Figur 4A unten gezeigt, müsste der Schwerpunkt 19 idealerweise sehr nah an Endbereich
8 liegen. Dies hat jedoch zur Folge, dass der Endbereich - je nach Ausgestaltung -
möglicherweise weiter in den Dachinnenbereich ragt und dadurch die Gefahr einer Verletzung
der Unterspannbahn steigt. Zudem führt es dazu, dass in der Einbauposition "Befestigungsklammer
hält zwei Dachplatten" die Klammer in die entgegengesetzte Richtung wegkippt, wie
in Figur 4A oben gezeigt ist. Für diese Einbauposition wäre es demnach günstiger,
wenn der Schwerpunkt 19 zum Endbereich 5 verschoben würde.
[0037] Bei allen Überlegungen hat sich herausgestellt, dass die Funktionsweise für beide
Einbaupositionen dann am besten gewährleistet ist, wenn der Schwerpunkt 19 in dem
beschriebenen Bereich liegt, wie in Figur 4 gezeigt ist. Die abgewinkelten Endabschnitte
7 am ersten Endbereich 5 des Blechstreifens 4 weisen eine Länge auf, die etwa der
halben Höhe des Blechstreifens 4 entspricht, wobei beide Endabschnitte 7 vorzugsweise
gleich bemessen sind. Montagesituationen der Befestigungsklammern an den entsprechenden
Dachplatten 1 und Dachlatten 2 sind in den Figuren 5 und 6 gezeigt. Insbesondere in
Figur 7 und 8 ist ersichtlich, dass zunächst beispielsweise gemäß Figur 7 mehrere
Dachplatten 1 nebeneinander angeordnet und an einer Dachlatte 2 verhakt werden können.
Anschließend kann eine Befestigungsklammer hochkant in Richtung des Bewegungspfeiles
24 in den Spalt zwischen zwei benachbarten Dachplatten 1 eingeschoben werden und an
der Dachlatte 2 verhakt werden. In der Endmontagelage befindet sich die Befestigungsklammer
in einer Position, die in Figur 7 zwischen den rechten beiden Dachplatten 1 oben gezeigt
ist. Sofern zusätzlich Dachplatten 1 oberhalb der schon verlegten Dachplatten 1 angeordnet
und aufgehakt werden, kann beispielsweise eine Befestigungsklammer zwischen den weiteren
aufgelegten einander benachbarten Dachplatten 1 vorgesehen sein, wie mit dem Bewegungspfeil
25 angedeutet. Dabei kann eine Verhakung der Befestigungsklammer am oberen Rand der
schon verlegten Dachplatten 1 erfolgen. Die Endmontagelage ist in Figur 8 oben rechts
gezeigt. Unterschiedliche Verhakungsmöglichkeiten an der jeweiligen Dachlatte 2 bzw.
dem oberen Rand einer verlegten Dachplatte 1 sind auch in den Figuren 5 und 6 ersichtlich.
[0038] Die Erfindung stellt eine äußerst kostengünstig zu fertigende Befestigungsklammer
zur Verfügung, die sowohl zur Befestigung der Dachplatten 1 an der Dachlatte 2 dienen
als auch zur Befestigung und Sicherung einer Dachplatte 1 an einer darunter befindlichen
Dachplatte 1.
[0039] Durch die Ausgestaltung der Befestigungsklammer ist es möglich, diese nachträglich
anzuordnen, wenn schon mehrere Dachplatten lagerichtig verlegt sind. Die Befestigungsklammer
kann jeweils hochkant zwischen zwei benachbarten Dachplatten eingeschoben und in die
Solllage überführt werden. Die Montage ist demzufolge erheblich einfacher als bei
herkömmlichen Befestigungsklammern.
[0040] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen
der Offenbarung vielfach variabel.
[0041] Alle in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
1. Befestigungsklammer für kleinformatige, seitenfalzlose Dachplatten (1), insbesondere
Biberschwanzplatten, die auf einer Dachlattung in z. B. Doppeldeckung oder Kronendeckung
verlegt sind, insbesondere mit Aufhängenasen (3) an Dachlatten (2) oder an der oberen
Randkante von verlegten Dachplatten (1) anhängbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsklammer aus einem ebenen Blechstreifen (4) besteht, der an einem
ersten Endbereich (5) eine Abwinklung aufweist, insbesondere geschlitzt ist und dessen
durch die Schlitzung (6) gebildete Endabschnitte (7) einander entgegengerichtet abgewinkelt
sind, insbesondere rechtwinklig zur Erstreckung des Blechstreifens (4), dass ein zweiter
Endbereich (8) des Blechstreifens (4) ohne Abwinklung endet, dass der Blechstreifen
(4) an seiner der Dachlattung oder dergleichen zugewandten Randkante eine erste Freimachung
(9) für eine Dachlatte (2) aufweist, die dem zweiten Endbereich (8) naheliegend angeordnet
ist, und/oder eine zweite Freimachung (10) z. B. für die obere Randkante einer verlegten
Dachplatte (1), die dem ersten Endbereich (5) naheliegend angeordnet ist und dass
der Massenschwerpunkt (19) des Blechstreifens (4) in einem zwischen zwei Geraden (20,21)
befindlichen Bereich liegt, deren Schnittpunkt durch die Ecke (22) zwischen einer
längsgerichteten zweiten Randkante (12) der ersten Freimachung (9) und einer quergerichteten
ersten Randkante (14) der zweiten Freimachung (10) gebildet ist, und deren erste Gerade
(20) in einem Winkel von etwa 40° zu einer Parallelen (23) zur zweiten Randkante (15)
der zweiten Freimachung (10) verläuft und deren zweite Gerade (21) in einem Winkel
von 90° hierzu verläuft, vorzugsweise entlang der ersten Randkante (14).
2. Befestigungsklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Freimachung (9) eine etwa quer und rechtwinklig zur Längserstreckung des
Blechstreifens (4) gerichtete erste Randkante (11) bildet, die dem zweiten Endbereich
(8) benachbart ist, und an diese anschließend eine zweite Randkante (12), die über
einen Teil des Blechstreifens (4) in Richtung zu dessen ersten Endbereich (5) verläuft.
3. Befestigungsklammer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Randkante (11) mindestens eine vorragende Spitze (13) aufweist.
4. Befestigung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Randkante (12) gegenüber der Längserstreckungsrichtung des Blechstreifens
(4) in einem flachen Winkel geneigt verläuft, in Anpassung an die Neigung einer auf
eine Dachlatte (2) verlegten Dachplatte (1).
5. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Freimachung (10) eine etwa quer und rechtwinklig zur Erstreckung des Blechstreifens
(4) gerichtete erste Randkante (14) bildet, die dem zweiten Endbereich (8) des Blechstreifens
(4) benachbart ist oder dem Endbereich der ersten Freimachung (9), der dem ersten
Endbereich (5) des Blechstreifens (4) benachbart ist, und eine an die erste Randkante
(14) anschließende zweite Randkante (15), die etwa parallel zur Längserstreckungsrichtung
des Blechstreifens (4) verläuft und nahe des ersten Endbereiches (5) des Blechstreifens
(4) an eine dritte Randkante (16) anschließt, die etwa parallel zur ersten Randkante
(14) verläuft.
6. Befestigungsklammer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen erster Randkante (14) und den abgewinkelten Endabschnitten (7)
am ersten Endbereich (5) des Blechstreifens (4) der Dicke zweier aufeinanderliegender
Dachplatten (1) entspricht.
7. Befestigungsklammer nach einem der Ansprüche 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Blechstreifen (4) an seinem zweiten Endbereich (8) eine gerundete Endkante (17)
aufweist.
8. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsrandkante des Blechstreifens (4), die auf der den Freimachungen (9,10) abgewandten
Seite liegt, stufenfrei geradlinig und im Wesentlichen parallel zur Längserstreckungsrichtung
des Blechstreifens (4) verläuft.
9. Befestigung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die abgewinkelten Endabschnitte (7) am ersten Endbereich (5) des Blechstreifens (4)
eine Länge aufweisen, die etwa der halben Höhe Blechstreifens (4) entspricht, wobei
beide Endabschnitte (7) vorzugsweise gleich bemessen sind.