[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung, insbesondere
einen Briefkasten oder eine Paketbox, mit einem Gehäuse, bestehend aus einer Rückwand,
einem Boden, einen Deckel und zwei Seitenwänden, die mit dem Boden, dem Deckel und
der Rückwand verbunden sind, und einer an einer Schwenkachse insbesondere drehbar
angelenkten Tür oder Klappe mit einer Frontfläche, wobei die Tür oder Klappe eine
Schließeinrichtung aufweist und wobei in einem Bereich der Frontfläche eine paneelartige
Bedieneinrichtung zur Steuerung der Schließeinrichtung angeordnet ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind derartige Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtungen
bekannt. In zunehmendem Maße werden solche Vorrichtungen als Paketboxen aufgestellt,
die der individuellen Zustellung von Paketen und anderen Postsendungen, aber auch
anderer Lieferungen wie beispielsweise Lieferungen von Apotheken dienen. Um eine sichere
Aufbewahrung derartiger Zustellungsobjekte zu gewährleisten, benötigt eine solche
Vorrichtung einen verschließbaren Aufnahmeraum, der durch das Gehäuse gebildet wird,
wobei der Zugang zu dem Aufnahmeraum über die schwenkbar angelenkte Tür oder Klappe
möglich ist. Eine solche Tür oder Klappe kann sich über die gesamte Höhe und Breite
des Gehäuses erstrecken.
[0003] Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass eine solche Tür oder Klappe nur einen
Teilbereich einer Fläche des Gehäuses der Vorrichtung erfasst.
[0004] Bekannt sind derartige Vorrichtungen mit mechanischen Schließeinrichtungen, die in
der Regel aus einem Schließzylinder bestehen, der eine Schließklinke aufweist, die
hinter eine Kante, beispielsweise einer Seitenwand greift, soweit die Tür verschlossen
ist. Zur Öffnung ist ein mechanischer Schlüssel vorgesehen, mit dem der Schließzylinder,
der ein bestimmtes Schließgeheimnis aufweist derart verdreht werden kann, dass die
Schließklinke aus ihrer verrasteten Stellung in eine nicht verrastete Stellung überführbar
ist, so dass anschließend die Tür um die Schwenkachse verschwenkt werden kann. Zur
Verschwenkung der Tür wird in der Regel der in den Schließzylinder eingesteckte Schlüssel
genutzt. Es ist aber auch bekannt, dass eine solche Vorrichtung ergänzend einen außen
angeordneten Handgriff für die Überführung der Tür von der Schließ- in die Öffnungsstellung
oder umgekehrt aufweist. Ein solcher Handgriff steht vor und ist zum einen eine Verletzungsquelle
und zum anderen kann ein solcher Handgriff auch in einfacher Weise manipuliert beziehungsweise
beschädigt oder entfernt werden, so dass die Vorrichtung anschließend nur noch in
begrenztem Maße oder nicht mehr nutzbar ist.
[0005] Desweiteren stellt eine derartige Vorrichtung hinsichtlich der derzeitigen und zukünftigen
Nutzungen insbesondere als Paketbox nicht die erforderlichen Sicherheitsmerkmale bereit.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass beispielsweise der Schließzylinder nur mit einem
das Schließgeheimnis des Schließzylinders aufweisenden Schlüssel betätigbar ist. Für
eine Vielzahl von individuell zugeordneten Paketboxen muss der Zusteller demzufolge
eine Vielzahl von Schlüssel mit sich führen, um diese befüllen zu können.
[0006] In zunehmendem Maße haben sich daher elektronische Schließeinrichtungen als bevorzugt
erwiesen. Nicht jede der elektronischen Schließeinrichtungen wird beispielsweise über
eine Tastatur bedient, in die eine mehrstellige Ziffernfolge eingebbar ist, um die
Schließeinrichtung von der Schließ- in die Öffnungsstellung zu überführen. Es sind
auch andere Möglichkeiten gegeben, die elektronische Schließeinrichtung zu steuern,
beispielsweise über einen Transponder, eine Datenkarte oder aber auch über ein Smartdevice,
welches drahtlos mit einer solchen Schließeinrichtung koppelbar ist.
[0007] Bei der Verwendung derartiger Vorrichtungen als Paketbox, die gegebenenfalls auch
in Gruppen angeordnet werden können, wie sie beispielsweise in Mehrfamilienhäusern
nutzbar sind, besteht die Anforderung, dass eine möglichst ebene Oberfläche gegeben
sein soll, die im Wesentlichen frei ist von über die Oberfläche hinausstehende Bauteil.
Gleichzeitig soll aber auch die Öffnung und die Schließung der Tür oder Klappe vereinfacht
sein.
[0008] Der Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung derart
weiterzubilden, dass bei Beibehaltung einer Oberflächenstruktur ohne vorstehende Bauteile
eine einfache und dennoch schnell erfassbare Bedienung der Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung
gegeben ist.
[0009] Die
Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor, dass die Bedieneinrichtung einen hinter die Frontfläche
der Tür oder Klappe zurückspringenden Bereich aufweist, der hinterschnitten ausgebildet
ist und einen Finger- oder Handansatz bildet.
[0010] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass die Frontfläche der Tür oder Klappe im
Wesentlichen frei von hervorstehenden Bauteilen ist. Weder ist ein Handgriff noch
eine sonstige Einrichtung vorgesehen, die eine Verletzungsgefahr darstellt oder leicht
manipulierbar ist. Vielmehr weist die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Aufnahme-
und /oder Aufbewahrungsvorrichtung einen hinter die Frontfläche der Tür oder Klappe
zurückspringenden Bereich auf, der somit innerhalb des Aufnahmeraums, aber von diesem
getrennt angeordnet ist und insbesondere durch eine Hinterschneidung einen Finger-
oder Handansatz bildet. Dieser zurückspringende Bereich dient dazu, dass der Nutzer
nach Eingabe des Schließgeheimnisses in den Finger- oder Handansatz eingreift und
die Tür oder Klappe öffnet beziehungsweise über den Finger- oder Handansatz auch wieder
in die Schließstellung überführt.
[0011] Bevorzugt ist der zurückspringende Bereich hinter einem Randbereich des Bereichs
in der Frontfläche angeordnet. Somit bildet bereits die Tür oder Klappe einen Teil
des Finger- oder Handansatzes. In der Regel ist die Tür oder Klappe aus Metall ausgebildet
und weist daher die erforderliche Stabilität für eine solche Handhabung auf. Dem Grunde
nach ist der zurückspringende Bereich sowohl an der Oberkante, als auch an der Unterkante
beziehungsweise an einer der beiden Seitenkanten des Bereichs anzuordnen. Die Anordnung
an der Oberkante des Bereichs in der Frontfläche hat aber den maßgeblichen Vorteil,
dass die Bedieneinrichtung dann ergonomisch in Richtung auf den Benutzer ausgerichtet
ist und darüber hinaus gegen Feuchtigkeit, beispielsweise bei Niederschlägen und/oder
Verschmutzungen geschützt ist. Der Bereich wird durch gekantete Blechabschnitte gebildet,
die sich in Richtung des Aufnahmeraums erstrecken. Hierbei ist vorgesehen, dass der
Bereich von der Frontfläche der Tür oder der Klappe nach innen vorspringt und mit
der Frontfläche vollflächig ausgebildet ist. Die Ausgestaltung hat einbruchstechnische
und sicherheitsrelevante Vorteile.
[0012] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung
eine Tastatur und/oder einen Bildschirm aufweist und dass über Tastatur und/oder Bildschirm
die Schließeinrichtung steuerbar ist. Bei dieser Ausgestaltung ist eine elektronische
Schließeinrichtung vorgesehen, die ausschließlich über Tastatur und/oder Bildschirm
steuerbar ist. Ergänzend kann selbstverständlich ein mechanisches Schloss in Form
eines Schließzylinders vorgesehen sein, weiches ebenfalls im Bereich der Bedieneinrichtung
angeordnet sein kann, um beispielsweise eine Bedienung auch dann zu gewährleisten,
wenn die für eine elektronische Schließeinrichtung erforderliche elektrische Energie
nicht mehr ausreicht. In der Regel wird eine solche Energie über Batterien oder Akkumulatoren
bereitgestellt, die einen regelmäßigen, wenn auch langfristigen Austausch oder eine
regelmäßige Aufladung erfordern.
[0013] Es ist ferner bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, dass die Schließeinrichtung
mit der Bedieneinrichtung verbunden ist oder dass die Schließeinrichtung integraler
Bestandteil der Bedieneinrichtung ist. Derart ausgebildet kann eine Kombination aus
Bedieneinrichtung und Schließeinrichtung fertigungsseitig vorkonfektioniert und anschließend
in eine Vorrichtung eingebaut werden. Dies dient insbesondere dazu, die Fertigung
einer entsprechenden Vorrichtung zu vereinfachen und damit die Kosten für eine solche
Vorrichtung zu senken. Desweiteren hat diese Ausgestaltung insbesondere hinsichtlich
einer integralen Verbindung zwischen Schließeinrichtung und Bedieneinrichtung den
Vorteil, dass bei Verwendung einer elektronischen Schließeinrichtung sämtliche Bauteile
der Schließeinrichtung innerhalb eines Gehäuses für Bedieneinrichtung und Schließeinrichtung
angeordnet sind, so dass diese Bestandteile nicht manipulierbar sind, soweit eine
Beschädigung oder Zerstörung der Bedieneinrichtung beziehungsweise der Schließeinrichtung
nicht erfolgt. Eine solche Beschädigung oder Schließeinrichtung stellt aber dann auch
ein Signal für den Nutzer dar, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht mehr nutzbar
ist und einer Reparatur beziehungsweise einem Austausch zugeführt werden muss.
[0014] Vorzugsweise weist die Bedieneinrichtung einen im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen
Griffbereich mit einem ersten und einem zweiten Schenkel und einem die Schenkel verbindenden
Steg auf. Der erste Schenkel verläuft hierbei parallel zur Frontfläche und ist mit
der Frontfläche verbunden. Der zweite Schenkel geht in eine Bedienfläche über, die
sich vom freien Ende des zweiten Schenkels zur Frontfläche erstreckt und mit ihrem
dem freien Ende des Schenkels abgewandten Ende mit der Frontfläche abschließt und
mit dieser verbunden ist. Die Bedienfläche dient hierbei der Aufnahme der Bedienelemente,
wie beispielsweise Tastatur und/oder Bildschirm. Hierbei kann der Bildschirm auch
als sogenannter Touchscreen ausgebildet sein, so dass eine zusätzliche Anordnung einer
Tastatur nicht erforderlich ist. Bei dieser Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft
erwiesen, dass die Tastatur beziehungsweise der Bildschirm in einem zurückliegenden
Bereich hinter der Oberfläche angeordnet und damit geschützt ist beziehungsweise sind.
Desweiteren kann der Winkel, unter dem die Bedienfläche relativ zur Frontfläche der
Tür oder Klappe verläuft derart eingestellt werden, dass eine ergonomische Handhabung
möglich ist. Dies ist beispielsweise auch hinsichtlich eines Bildschirms von Vorteil,
der dann derart ausgerichtet wird, dass er ohne behindernde Reflexionen erkennbar
ist. Darüber hinaus kann der Bildschirm in der Bedienfläche in einem Bereich angeordnet
werden, so dass er im Schattenbereich des Griffbereichs liegt und daher ebenfalls
gut erkennbar und ablesbar ist.
[0015] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung
aus einem zähharten Kunststoff ausgebildet ist. Derart ausgebildet lässt sich die
Bedieneinrichtung kostengünstig und in großer Stückzahl herstellen. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, hier eine Materialkomposition aus Kunststoff und Metall zu wählen.
Bevorzugt ist hier Leichtmetall für die Bedienfläche, um eine ausreichende Stabilität
auch bei zu hohem Druck auf eine Tastatur zu gewährleisten. Desweiteren dient eine
derartige Materialkomposition auch der Verbesserung der Manipulationssicherheit.
[0016] Die Bedieneinrichtung ist vorzugsweise mit der Tür oder Klappe formschlüssig und/oder
klebend verbunden. Hierbei ist unter einer formschlüssigen Verbindung eine Verrastung
zwischen zwei parallel verlaufenden Kanten des Bereichs in der Frontfläche zu verstehen,
so dass eine Manipulation von außen nicht möglich ist. Ergänzend wird die Bedieneinrichtung
mit der Tür oder Klappe verklebt. Es ist natürlich auch möglich, eine Verschraubung
vorzusehen, insbesondere eine solche, die von außen nicht zugänglich ist.
[0017] Schließlich ist bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, dass die Bedieneinrichtung
seitliche Flächenelemente aufweist, die sich von dem hinter der Frontfläche der Tür
oder Klappe zurückspringenden Bereich bis zur Frontfläche der Tür oder Klappe erstrecken.
Diese Flächenelemente verschließen den Bereich zwischen der in Richtung des Aufnahmeraums
sich erstreckenden Bedienfläche seitlich zur Tür oder Klappe und dienen damit insbesondere
dem vollständigen Verschließen des in der Tür oder Klappe vorgesehenen Bereichs für
die Anordnung der Bedieneinrichtung. Im Bereich dieser Flächenelemente kann auch der
Finger- oder Handansatz angeordnet sein. Ebenso kann hier ein zusätzlicher Finger-
oder Handansatz vorgesehen sein.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung von einer Paketbox in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 2
- die Paketbox gemäß Fig. 1 in einer Frontansicht und
- Fig. 3
- eine Tür der Paketbox gemäß der Figuren 1 oder 2 in einer geschnitten dargestellten
Seitenansicht.
[0019] Fig. 1 zeigt eine Paketbox 1 mit einem Gehäuse 2. Das Gehäuse 2 besteht aus einer
nicht näher dargestellten Rückwand, einem Boden 3, einem Deckel 4 und zwei Seitenwänden
5, von denen in Fig. 1 lediglich eine dargestellt ist.
[0020] Desweiteren weist das Gehäuse 2 eine Tür 6 auf, die entlang einer Schwenkachse 7,
welche an der nicht näher dargestellten Seitenwand 5 angeordnet ist um die Schwenkachse
7 zwischen einer in der Fig. 1 dargestellten Schließstellung und einer Öffnungsstellung
bewegbar ist.
[0021] Die Tür 6 weist eine Frontfläche 8 auf, die eben ausgebildet ist. Die Frontfläche
8 hat einen Bereich 9, in den eine Bedieneinrichtung 10 derart eingesetzt ist, dass
eine Seite der Bedieneinrichtung 10 im Wesentlichen oberflächenbündig mit der Frontfläche
8 der Tür 6 abschließt. Die Bedieneinrichtung 10 ist derart in die Tür 6 eingesetzt,
dass sie ohne Werkzeug nicht demontierbar ist.
[0022] Desweiteren erkennbar sind in der Frontfläche 8 zwei Abdeckelemente 11 angeordnet,
die auf der Frontfläche 8 aufliegen, die Tür 6 durchgreifen und im Bereich der zu
einem Aufnahmeraum der Paketbox 1 zugewandten Oberfläche der Tür 6 nicht näher dargestellte
Führungselemente aufweisen, die der Führung von nicht näher dargestellten Basküleriegeln
dienen.
[0023] Die Bedieneinrichtung 10 weist einen hinter die Frontfläche 8 der Tür 6 zurückspringenden
Bereich 12 auf, der hinterschnitten ausgebildet ist und einen Finger- oder Handansatz
bildet. Die Ausgestaltung der Bedieneinrichtung 10 in diesem Bereich wird nachfolgend
bezugnehmend auf die Figur 3 näher beschrieben.
[0024] In der Fig. 1 ebenfalls erkennbar ist ein seitliches Flächenelement 13, welches die
sich von dem hinter der Frontfläche 8 der Tür 6 zurückspringenden Bereich 12 bis zur
Frontfläche 8 der Tür 6 erstreckend abdeckt.
[0025] Desweiteren ist erkennbar, dass die Bedieneinrichtung 10 einen Bildschirm 14 und
eine Tastatur 15 aufweist, mittels der ein Schließgeheimnis eingebbar ist, welches
an eine in Figur 3 dargestellte Schließeinrichtung 16 übermittelbar ist, um ein in
der Schließeinrichtung 16 angeordnetes mechanisches Schloss zu öffnen oder zu schließen,
so dass die Tür 6 aus der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung in eine Öffnungsstellung
überführbar ist beziehungsweise umgekehrt.
[0026] Die Schließeinrichtung 16 ist hinter einer Frontblende 17 angeordnet, die integraler
Bestandteil der Bedieneinrichtung 10 ist und ergänzend einen mechanischen Schließzylinder
18 sowie eine Verriegelungstaste 19 aufweist. Über den mechanischen Schließzylinder
18, der auch als Notschloss dienen kann, kann die Schließeinrichtung 16 angesteuert
werden. Über die Verriegelungstaste 19 kann ein Verriegelungsvorgang der Schließeinrichtung
16 in der Schließstellung der Tür 6 ausgelöst werden. Bei einer derartigen Ausgestaltung
muss die Schließeinrichtung 16, soweit sie als elektronische Schließeinrichtung ausgebildet
ist, nur für den Öffnungsvorgang angesteuert werden. Der Schließvorgang wird über
die Verrieglungstaste 19 ausgelöst beziehungsweise eingeleitet.
[0027] Desweiteren ist erkennbar, dass die Oberfläche der Bedieneinrichtung 10, die überwiegend
oberflächenbündig mit der Frontfläche 8 der Tür 6 abschließt eine Bedienfläche 20
aufweist. In der Bedienfläche 20 sind Bildschirm 14 und Tastatur 15 angeordnet, wobei
die Bedienfläche 20 sich ausgehend von der Frontblende 17 bei geschlossener Tür 6
in Richtung auf den nicht näher dargestellten Aufnahmeraum der Paketbox 1 erstreckt,
so dass die Bedienfläche 20 unter einem Winkel relativ zur Frontfläche 8 der Tür 6
verlaufend ausgerichtet ist. Hierdurch wird nicht nur die Möglichkeit des Bereichs
12 mit dem noch zu beschreibenden Finger- und Handansatz eröffnet, sondern ergänzend
ist die Bedienfläche 20 ergonomisch ausgerichtet und gegenüber Feuchtigkeit und Verschmutzung
geschützt angeordnet.
[0028] Fig. 3 zeigt die Ausgestaltung der Bedieneinrichtung 10. Diese besteht aus einem
im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen Griffbereich 21 mit einem ersten Schenkel
22 und einem zweiten Schenkel 23, die im Wesentlichen parallel zueinander verlaufend
ausgerichtet und über einen Steg 24 miteinander verbunden sind. Die Länge des Stegs
24 ist hierbei etwas größer als die Materialstärke der Tür 6, wobei die Tür im Querschnitt
U-förmig ausgebildet ist.
[0029] Von dem zweiten Schenkel 23 aus erstreckt sich die Bedienfläche 20 in Richtung der
Frontfläche 8 der Tür 6. Die Bedienfläche 20 geht an ihrem freien Ende in ein Flächenelement
25 über, das parallel zur Frontfläche 8 der Tür 6 verlaufend ausgerichtet ist. In
diesem Bereich des Flächenelements 25 ist die Schließeinrichtung 16 angeordnet, die
mit der Frontblende 17 auf dem Flächenelement 25 aufliegt und mit einem Gehäuse 26
verbunden ist, welches zum einen die notwendigen Einrichtungen der elektronischen
Schließeinrichtungen 16 aufweist und zum anderen durch eine Öffnung im Flächenelement
25 greift. Das Flächenelement 25 ist an seinem freien Ende mit verringerter Materialstärke
ausgebildet, wobei dieses freie Ende 27 auf der Innenfläche der Tür 6 aufliegt und
das Maß der verringerten Materialstärke im Wesentlichen mit der Materialstärke der
Tür 6 in diesem Bereich übereinstimmt. Derart ausgebildet stützt sich die Bedieneinrichtung
auf dem Blech der Tür 6 ab.
[0030] Im Bereich des ersten Schenkels 22 ist endseitig dieses Schenkels 22 ein Vorsprung
28 angeordnet, der in den Bereich 9 der Tür 6 eingreift und an der Stirnfläche des
Blechs der Tür 6 anliegt. Derart ausgestaltet ist die Bedieneinrichtung 10 zwischen
parallel zueinander verlaufenden Kanten, nämlich Stirnflächen des Blechs der Tür 6
verspannt, so dass eine Relativbewegung der Bedieneinrichtung 10 zur Tür 6 in Höhenrichtung
der Tür 6 nicht möglich ist. Seitlich wird die Bedieneinrichtung 10 durch die Flächenelemente
13 festgelegt, die sich ebenfalls auf die Stirnflächen des Blechs der Tür 6 abstützen.
[0031] Ergänzend kann die Bedieneinrichtung 10 mit der Tür 6 verklebt sein.
[0032] Wie aus Fig. 3 zu erkennen ist, liegt der Griffbereich 21 ausgebildet durch die beiden
Schenkel 22, 23 und den Steg 24 in einem Bereich hinter der Tür 6, insbesondere deren
Blechwandung, so dass die Blechwandung der Tür 6 ergänzend dazu beiträgt, dass über
den Griffbereich 21 in die Tür 6 eingeleitete Kräfte über die Tür 6 in deren Rahmen
derart eingeleitet werden, dass eine Verformung der Tür 6 nicht einhergeht.
[0033] Der Griffbereich 21 ist somit geschützt angeordnet und dient der einfachen Handhabung
der Tür 6 bei der Überführung aus der Schließ- in die Öffnungsstellung und umgekehrt.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Paketbox
- 2
- Gehäuse
- 3
- Boden
- 4
- Deckel
- 5
- Seitenwand
- 6
- Tür
- 7
- Schwenkachse
- 8
- Frontfläche
- 9
- Bereich
- 10
- Bedieneinrichtung
- 11
- Abdeckelemente
- 12
- Bereich
- 13
- Flächenelement
- 14
- Bildschirm
- 15
- Tastatur
- 16
- Schließeinrichtung
- 17
- Frontblende
- 18
- Schließzylinder
- 19
- Verriegelungstaste
- 20
- Bedienfläche
- 21
- Griffbereich
- 22
- Schenkel
- 23
- Schenkel
- 24
- Steg
- 25
- Flächenelement
- 26
- Gehäuse
- 27
- Ende
- 28
- Vorsprung
1. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung, insbesondere Briefkasten oder Paketbox
(1), mit einem Gehäuse (2), bestehend aus einer Rückwand, einem Boden (3), einem Deckel
(4) und zwei Seitenwänden (5), die mit dem Boden (3), dem Deckel (4) und der Rückwand
verbunden sind, und einer an einer Schwenkachse (7) angelenkten Tür (6) oder Klappe
mit einer Frontfläche (8), wobei die Tür (6) oder Klappe eine Schließeinrichtung (16)
aufweist und wobei in einem Bereich (9) der Frontfläche (8) eine paneelartige Bedieneinrichtung
(10) zur Steuerung der Schließeinrichtung (16) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedieneinrichtung (10) einen hinter die Frontfläche (8) der Tür (6) oder Klappe
zurückspringenden Bereich (12) aufweist, der einen Finger- oder Handansatz bildet.
2. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der zurückspringende Bereich (12) hinter einem Randbereich des Bereichs (9) in der
Frontfläche (8) angeordnet ist.
3. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedieneinrichtung (10) eine Tastatur (15) und/oder einen Bildschirm (14) aufweist
und dass über Tastatur (15) und/oder Bildschirm (14) die Schließeinrichtung (16) steuerbar
ist.
4. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schließeinrichtung (16) mit der Bedieneinrichtung (10) verbunden ist oder dass
die Schließeinrichtung (16) integraler Bestandteil der Bedieneinrichtung (10) ist.
5. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedieneinrichtung (10) einen im Querschnitt im Wesentlichen u-förmigen Griffbereich
(21) mit einem ersten und einem zweiten Schenkel (22, 23) und einem die Schenkel (22,
23) verbindenden Steg (24), wobei der erste Schenkel (22) parallel zur Frontfläche
(8) ausgerichtet und mit der Frontfläche (8) verbunden ist und der zweite Schenkel
(23) in eine Bedienfläche (20) übergeht, die sich vom freien Ende des zweiten Schenkels
(23) zur Frontfläche (8) erstreckt und mit ihrem dem freien Ende des Schenkels (23)
abgewandten Ende mit der Frontfläche (8) abschließt und mit dieser verbunden ist.
6. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedieneinrichtung (10) aus einem zähharten Kunststoff ausgebildet ist.
7. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedieneinrichtung (10) mit der Tür (6) oder Klappe formschlüssig und/oder klebend
verbunden ist.
8. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hinter die Frontfläche (8) der Tür (6) oder Klappe zurückspringende Bereich (12)
einen Teilbereich der Bedieneinrichtung (10) darstellt.
9. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bedieneinrichtung (10) seitliche Flächenelemente (25) aufweist, die sich von
dem hinter die Frontfläche (8) der Tür (6) oder Klappe zurückspringenden Bereich (12)
bis zur Frontfläche (8) der Tür (6) oder Klappe erstrecken.
10. Aufnahme- und/oder Aufbewahrungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der hinter die Frontfläche (8) der Tür (6) oder Klappe zurückspringenden Bereich
(12) hinterschnitten ausgebildet ist.