Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Therapiegerät gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen
Anspruchs 1. Solche Therapiegeräte mit einer einteiligen Grundplatte, die eine linksseitige
und eine rechtsseitige Oberfläche aufweist, einem Bewegungssegment mit einer Auflagefläche
für ein zu behandelndes links- oder rechtsseitiges Körperteil, und einem Antrieb zum
Hin- und Herschwenken des Bewegungssegments relativ zur Grundplatte können zur Behandlung
von links- und rechtsseitigen Körperteilen eingesetzt werden.
Stand der Technik
[0002] Für unterschiedliche Behandlungen von Körperteilen werden heutzutage verschiedenartige
Vorrichtungen eingesetzt, mit denen Körperteile automatisiert mobilisiert und trainiert
werden können. Eine solche Mobilisierung kann bei der postoperativen Behandlung von
Körperteilen, die über Gelenke miteinander verbunden sind, oder bei anderer therapeutischer
Behandlung wie beispielsweise bei der Behandlung von Arthrose von grosser Bedeutung
sein. Dabei ist es wichtig, einerseits das involvierte Gelenk über einen möglichst
grossen oder angepassten Winkel zu bewegen und andererseits den Körperteil zu schonen.
[0003] Beispielsweise kommen bei der Behandlungen von Grosszehen Therapiegeräte zum Einsatz,
bei denen der zu behandelnde Grosszeh (Hallux) relativ zum Fuss bewegt beziehungsweise
geschwenkt wird. Solche Therapiegeräte haben den Zweck, den Grosszeh beziehungsweise
den Körperteil automatisiert und schonend in einem wohlkontrollierten Umfang zu mobilisieren.
Dabei werden typischerweise die Art und der Umfang der Mobilisierung mit fortschreitender
Behandlung angepasst.
[0004] In diesem Zusammenhang ist aus der
WO 2015/022142 A2 ein Therapiegerät bekannt, das eine Basis mit Stützfüssen aufweist, an der ein Bewegungssegment
schwenkbar gelagert ist. Angrenzend an das Bewegungssegment ist die Basis mit Mitteln
ausgestattet, die es ermöglichen, dass ein Auflageelement auf zwei Arten befestigt
werden kann. Das Auflageelement ist so geformt, dass es zur Auflage eines linken Fusses
geeignet ist, wenn es auf die eine Art an der Basis montiert ist und zur Auflage eines
rechten Fusses, wenn es auf die andere Art an der Basis montiert ist.
[0005] Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen ist, das sie typischerweise sperrig und
unflexibel sind. So muss beispielsweise die Basis der vorstehend erwähnten Vorrichtung
aufgestellt sein, damit das Auflageelement bestimmungsgemäss montiert sein kann. Zudem
müssen solche Vorrichtungen auch jeweils zusammengesetzt werden und sie können wieder
auseinanderfallen oder falsch zusammengebaut werden.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Therapiegerät vorzuschlagen,
das eine effiziente, einfach zu handhabende und flexible Behandlung eines Körperteils
mittels seiner Mobilisierung ermöglicht.
Darstellung der Erfindung
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Therapiegerät gelöst, wie sie im unabhängigen
Anspruch 1 definiert ist. Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0008] Das Wesen der Erfindung besteht im Folgenden: Ein Therapiegerät zur Behandlung von
links- und rechtsseitigen Körperteilen umfasst eine einteilige Grundplatte mit einer
linksseitigen Oberfläche und einer rechtsseitigen Oberfläche, ein Bewegungssegment
mit einer Auflagefläche für ein zu behandelndes links- oder rechtsseitiges Körperteil
und einen Antrieb zum Hin- und Herschwenken des Bewegungssegments relativ zur Grundplatte.
Das Bewegungssegment ist um eine Drehachse schwenkbar an der Grundplatte befestigt.
Die linksseitige Oberfläche der Grundplatte ist zur Auflage eines einem zu behandelnden
linksseitigen Körperteils zugeordneten linksseitigen Körperabschnitts geformt und
die rechtsseitige Oberfläche der Grundplatte zur Auflage eines einem zu behandelnden
rechtsseitigen Körperteils zugeordneten rechtsseitigen Körperabschnitts.
[0009] Der Begriff "Körperteil" kann sich im Zusammenhang mit der Erfindung auf Körperteile
im engeren Sinne sowie auch Abschnitte davon beziehen. Körperteile dieser Art können
beispielsweise einzelne Zehen, Finger, Hände, Arme oder Teile davon wie beispielsweise
ein oder mehrere Finger- oder Zehenglieder sein. Der Begriff kann insbesondere die
Einheit des Körpers festlegen, der als Ganzes mittels des Therapiegeräts bewegt und
dadurch behandelt werden soll. Insbesondere kann sich der Begriff Körperteil auf einen
Grosszeh beziehen.
[0010] Der Körperteil kann ein Teil einer Extremität beziehungsweise Gliedmasse sein. Unter
Extremitäten werden hier durch Muskeln bewegte typischerweise paarige Körperanhänge
wie insbesondere Arme und Beine verstanden. Extremitäten können aus mehreren Körperabschnitten
bestehen.
[0011] Der Begriff "Körperabschnitt" kann sich im Zusammenhang mit der Erfindung insbesondere
auf einen Teil des Körpers beziehen, der den zu behandelnden Körperteil umfasst oder
an diesen angrenzt. Körperabschnitte können zu einer Extremität gehören. Beispielsweise
kann der Körperabschnitt ein Fuss sein, wenn der Körperteil ein Zeh ist. Oder er kann
ein Unterarm sein, wenn der Körperteil eine Hand ist. Oder er kann eine Hand sein,
wenn der Körperteil ein Finger ist.
[0012] Der Begriff "einteilig" im Zusammenhang mit der Grundplatte kann sich auf eine ein-
oder mehrstückige Ausgestaltung beziehen. Von diesem Begriff mitumfasst, können auch
Ausführungen sein, bei denen mehrere Stücke beispielsweise über einen Klebstoff oder
über Nieten beziehungsweise Schrauben fest miteinander verbunden sind. Die einteilige
Grundplatte kann dadurch insbesondere eine Einheit bilden, die als Ganzes gehandhabt
wird.
[0013] Der Begriff "hin und her" im Zusammenhang mit des Schwenkbewegung des Bewegungssegments
kann sich auf ein Kippen in beide Richtungen beziehen. Dabei umfasst der Begriff ebenfalls
Schwenkbewegungen auf und ab oder ähnliche.
[0014] Indem der Bewegungsabschnitt direkt an der Grundplatte drehbar montiert ist, kann
das Therapiegerät aus wenigen einfachen Bauteilen bestehen. Dies ermöglicht eine einfache
und effiziente Handhabung in der Anwendung des Therapiegeräts. Beispielsweise kann
es einteilig getragen und positioniert werden. Zudem kann die Grundplatte einfach
als Ganzes umgedreht werden und ist durch ihre Form dadurch sowohl für einen linksseitigen
Körperabschnitt als auch für einen rechtsseitigen Körperabschnitt geeignet. Das erfindungsgemässe
Therapiegerät ermöglicht so eine effiziente, flexible und komfortable Behandlung.
[0015] Vorzugsweise ist das Bewegungssegment mit einer Fixiereinrichtung zur Fixierung des
zu behandelnden links- oder rechtsseitigen Körperteils auf der Auflagefläche des Bewegungssegments
ausgestattet. Mittels der Fixiereinrichtung kann der Körperteil so mit dem Bewegungssegment
verbunden sein, dass es die Schwenkbewegungen des Bewegungssegments mitmacht. Auf
diese Weise kann eine Mobilisierung des Körperteils gewährleistet werden und es kann
verhindert werden, dass sich der Körperteil unbeabsichtigt vom Bewegungssegment entfernt.
[0016] Bevorzugt umfasst das Therapiegerät eine Halteeinrichtung, die zum Halten des linksseitigen
Körperabschnitts auf der linksseitigen Oberfläche der Grundplatte und zum Halten des
rechtsseitigen Körperabschnitts auf der rechtsseitigen Oberfläche der Grundplatte
ausgestaltet ist. Mit der Halteeinrichtung kann auch der Körperabschnitt bestimmungsgemäss
auf dem Therapiegerät gehalten werden. Insbesondere zusammen mit der vorstehend erwähnten
Fixiereinrichtung kann das Therapiegerät eine exakt vorbestimmte Bewegung gewährleisten.
Dies kann den Effekt der Therapie verbessern.
[0017] Dabei umfasst die Halteeinrichtung vorzugsweise ein Band, wobei das Band an seinen
Längsenden jeweils mit einer Befestigungsstruktur und die Grundplatte an zwei gegenüberliegenden
Seiten mit einer zur Befestigungsstruktur des Bands komplementären Befestigungsstruktur
ausgestattet sind, und wobei das Band mittels der Befestigungsstruktur der Grundplatte
und der Befestigungsstruktur des Bands so lösbar an der Grundplatte befestigbar ist,
dass es sich entweder quer über die linksseitige Oberfläche der Grundplatte oder quer
über die rechtsseitige Oberfläche der Grundplatte erstreckt. Mit einem solchen Band
kann auf einfache Weise ein Halten auf beiden Oberflächen der Grundplatte ermöglicht
werden. Insbesondere kann zum Wechseln der Seiten das Band einfach abgelöst und gegenseitig
wieder montiert werden.
[0018] Dabei ist das Band bevorzugt längenverstellbar. Mit einem längenverstellbaren Band
kann die Halteeinrichtung auf die individuellen Gegebenheiten des Körperabschnitts
eingestellt werden, was ein effizientes Befestigen ermöglicht. Beispielsweise kann
das Band zweistückig ausgebildet sein, wobei die beiden Stücke über einen reversiblen
Verschluss wie beispielsweise einen Klettverschluss verbunden werden können.
[0019] Vorzugsweise ist das Bewegungssegment in einer ersten Position für linksseitige Körperteile
und in einer zweiten Position für rechtsseitige Körperteile an der Grundplatte lösbar
befestigbar. Eine solche Anordnung ermöglicht, dass das Therapiegerät einfach von
einer links- auf eine rechtsseitige Anwendung und umgekehrt geändert wird. Dabei umfasst
das Therapiegerät bevorzugt einen Achsbolzen mit einem Steckabschnitt, wobei die Grundplatte
mit einer ersten Achsenaufnahme ausgestattet ist, in die der Steckabschnitt des Achsbolzens
eine Bohrung des Bewegungssegments durchragend einsteckbar ist, sodass das Bewegungssegment
in der ersten Position an der Grundplatte befestigt ist, und mit einer mit einer zweiten
Achsenaufnahme, in die der Steckabschnitt des Achsbolzens die Bohrung des Bewegungssegments
durchragend einsteckbar ist, sodass das Bewegungssegment in der zweiten Position an
der Grundplatte befestigt ist. Diese Anordnung kann eine effiziente, wechselseitige
anwendbare Ausgestaltung des Therapiegeräts ermöglichen.
[0020] Vorzugsweise umfasst der Antrieb einen Elektromotor und ein Gestänge, wobei das Gestänge
so an den Elektromotor gekoppelt ist, dass es vom Elektromotor im Wesentlichen translatorisch
vor- und zurückbewegbar ist. Eine solche Anordnung des Antriebs kann eine effiziente
und robuste Konstruktion ermöglichen. Dabei weist der Elektromotor bevorzugt eine
drehbare Welle auf, mit der das Gestänge exzentrisch, gelenkig und quer zu einer Achse
der Welle liegend verbunden ist, sodass die Welle drehend eine Vor- und Zurückbewegung
des Gestänges erzeugt. Der Begriff "gelenkig" kann sich in diesem Zusammenhang auf
eine Verbindung von mindestens zwei Teilen beziehen, die zueinander verklappbar beziehungsweise
schwenkbar sind. Elektromotoren mit drehbaren Wellen können äussert robust und präzise
einstellbar sein. Über das Gestänge kann die Drehbewegung der Welle in eine translatorische
Hin- und Herbewegung übersetzt werden.
[0021] Dabei ist das Gestänge vorzugsweise exzentrisch, gelenkig und quer zur Drehachse
mit dem Bewegungssegment verbunden. Mit einer solchen exzentrischen Verbindung des
Gestänges mit dem Bewegungssegment kann auf effiziente Weise die translatorische Bewegung
des Gestänges in das Hin- und Herschwenken des Bewegungssegments übersetzt werden.
[0022] Bevorzugt weist die Grundplatte einen hohlen Innenraum auf, in dem der Antrieb angeordnet
ist. Eine solche Anordnung des Antriebs im Innern der Grundplatte ermöglicht es, den
Antrieb zu schützen und das Handling des Therapiegeräts einfach zu halten. Auch wenn
der Antrieb im Innern der Grundplatte angeordnet ist, können bestimmte Abschnitte
davon aus dem Innenraum hinausragen, beispielsweise zur Befestigung am Bewegungssegment.
[0023] Vorzugsweise umfasst das Therapiegerät eine Funkeinheit, über die der Antrieb steuerbar
ist. Der Begriff "Funk" kann sich in diesem Zusammenhang auf eine beliebige Funktechnologie
beziehen, die zur drahtlosen Kommunikation geeignet ist. Beispielsweise kann die drahtlose
Kommuniaktion über Bluetooth, WLAN oder ähnliche Technologien erfolgen. Auch kann
eine andere kabellose Kommunikation wie beispielsweise eine Kommunikation über Infrarot
oder Ultraschall vorgesehen sein. Im weitesten Sinne kann die Funkeinheit also als
Drahtloskommunikationseinheit verstanden werden. Über die Funkeinheit kann das Therapiegerät
mittels einer Fernbedienung eingestellt und gesteuert werden. Insbesondere können
durch das Steuern des Antriebs ein Kippwinkel des Bewegungssegments und eine Geschwindigkeit
des Motors eingestellt werden. Auch kann dadurch das Gestänge und somit der Ausschlag
des Bewegungssegments angepasst werden.
[0024] Dabei ist die Funkeinheit bevorzugt zur Verbindung mit einer portablen Computervorrichtung
ausgestaltet, wobei der Antrieb mittels der portablen Computervorrichtung über die
Funkeinheit steuerbar ist. Die portable Computervorrichtung kann beispielsweise ein
Laptop Computer, ein Smartphone oder eine für das Therapiegerät spezifische Fernsteuerung
sein. Mittels der Computervorrichtung kann das Therapiegerät und insbesondere sein
Antrieb eingestellt werden. Beispielsweise kann ein auf einen Patienten angepasster
Therapieplan erstellt werden, der dann automatisch umgesetzt wird. Ein solcher Therapieplan
kann zum Beispiel eine steigernde oder eine wechselnde Bewegung des Körperteils beinhalten.
Auch können mit der Computervorrichtung Auswertungen erstellt werden, die für die
Therapie beziehungsweise den Therapeuten nützlich sind.
[0025] Vorzugsweise ist der Antrieb mit einer Überlastsicherung ausgestattet. Eine solche
Überlastsicherung kann die Sicherheit des Therapiegeräts verbessern. Insbesondere
kann bei einem zu hohen Widerstand verhindert werden, dass der Körperteil beeinträchtigt
oder der Antrieb beschädigt wird.
[0026] Vorzugsweise umfasst das Therapiegerät eine Abdeckung, wobei die Abdeckung auf der
links- oder rechtsseitigen Oberfläche der Grundplatte befestigt ist. Die Abdeckung
kann insbesondere aus einem Kunststoff hergestellt sein. Der Kunststoff kann weich
sein und somit einen gewissen Tragkomfort gewährleisten. Er kann zudem einen verhältnismässig
hohen Reibungskoeffizient aufweisen und somit ein Rutschen verhindern. Weiter kann
er leicht abwaschbar beziehungsweise reinigbar sein, was für die Hygiene des Therapiegeräts
von Bedeutung sein kann. Bevorzugt ist die Abdeckung auswechselbar. Dabei kann sie
über ihre adhäsiven Materialeigenschaften an der Oberfläche der Grundplatte haften
und so ohne zusätzliche Mittel wie ein Klebstoff oder ein Klettverschluss befestigt
sein.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0027] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung mithilfe der schematischen Zeichnung.
Insbesondere wird im Folgenden das erfindungsgemässe Therapiegerät unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen detaillierter beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen Therapiegeräts
zur Behandlung eines Grosszehs;
- Fig. 2
- eine Aufsicht des Therapiegeräts von Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Aufsicht des Therapiegeräts von Fig. 1 ohne oberes Plattenteil, Abdeckung und
Halteband;
- Fig. 4
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht entlang der Linie A-A von Fig. 3, wobei
sich ein Bewegungssegment in einer horizontalen Stellung befindet;
- Fig. 5
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht entlang der Linie A-A von Fig. 3, wobei
sich das Bewegungssegment in einer ausgelenkten Stellung befindet; und
- Fig. 6
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht entlang der Linie A-A von Fig. 3, wobei
sich das Bewegungssegment in einer eingelenkten Stellung befindet;.
Weg(e) zur Ausführung der Erfindung
[0028] Bestimmte Ausdrücke werden in der folgenden Beschreibung aus praktischen Gründen
verwendet und sind nicht einschränkend zu verstehen. Die Wörter "rechts", "links",
"unten" und "oben" bezeichnen Richtungen in der Zeichnung, auf die Bezug genommen
wird. Die Ausdrücke "nach innen", "nach aussen" "unterhalb", "oberhalb", "links",
"rechts" oder ähnliche werden zur Beschreibung der Anordnung bezeichneter Teile zueinander,
der Bewegung bezeichneter Teile zueinander und der Richtungen hin zum oder weg vom
geometrischen Mittelpunkt des Therapiegeräts sowie benannter Teile derselben wie in
den Fig. dargestellt verwendet. Diese räumlichen Relativangaben umfassen auch andere
Positionen und Ausrichtungen als die in den Fig. dargestellten. Zum Beispiel wenn
ein in den Fig. dargestelltes Teil umgedreht wird, sind Elemente oder Merkmale, die
als "unterhalb" beschrieben sind, dann "oberhalb". Die Terminologie umfasst die oben
ausdrücklich erwähnten Wörter, Ableitungen von denselben und Wörter ähnlicher Bedeutung.
[0029] Um Wiederholungen in den Fig. und der zugehörigen Beschreibung der verschiedenen
Aspekte und Ausführungsbeispielen zu vermeiden, sollen bestimmte Merkmale als gemeinsam
für verschieden Aspekte und Ausführungsbeispiele verstanden werden. Das Weglassen
eines Aspekts in der Beschreibung oder einer Fig. lässt nicht darauf schliessen, dass
dieser Aspekt in dem zugehörigen Ausführungsbeispiel fehlt. Vielmehr kann ein solches
Weglassen der Klarheit und dem Verhindern von Wiederholungen dienen. In diesem Zusammenhang
gilt für die gesamte weitere Beschreibung folgende Festlegung: Sind in einer Figur
zum Zweck zeichnerischer Eindeutigkeit Bezugszeichen enthalten, aber im unmittelbar
zugehörigen Beschreibungstext nicht erwähnt, so wird auf deren Erläuterung in vorangehenden
Figurenbeschreibungen Bezug genommen. Sind ausserdem im unmittelbar zu einer Figur
gehörigen Beschreibungstext Bezugszeichen erwähnt, die in der zugehörigen Figur nicht
enthalten sind, so wird auf die vorangehenden und nachstehenden Figuren verwiesen.
Ähnliche Bezugszeichen in zwei oder mehreren Fig. stehen für ähnliche oder gleiche
Elemente.
[0030] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Therapiegeräts 1 in
einer perspektivischen Ansicht. Das Therapiegerät 1 umfasst eine Grundplatte 2 mit
einer ebenen rechtsseitigen Oberfläche 21 und einer ebenen linksseitigen Oberfläche
22. In Fig. 1 liegt die rechtsseitige Oberfläche 21 oben und die linksseitige Oberfläche
22 unten. Die Grundplatte 2 besteht aus zwei flachen, aufeinandergestapelten Plattenteilen
28, die fest miteinander verbunden sind und somit eine Einheit bilden, sodass die
Grundplatte 2 einteilig ist. Direkt an die Grundplatte 2 ist ein Bewegungssegment
3 mittels eines Achsbolzens 41 eines Antriebs 4 montiert. Der Achsbolzen 41 weist
einen Greifabschnitt 411 auf, an dem er manuell gehalten und zum Ein- beziehungsweise
Ausschrauben gedreht werden kann.
[0031] Auf der rechtsseitigen Oberfläche 21 der Grundplatte 2 ist eine rechtsseitige Auflage
51 aus einem geschäumten Kunststoff aufgelegt. In analoger Weise ist auf der linksseitigen
Oberfläche 22 der Grundplatte 2 eine linksseitige Auflage 52 aus einem geschäumten
Kunststoff aufgelegt. Die beiden Auflagen 5 sind so zugeschnitten, dass sie die zugehörige
links- beziehungsweise rechtsseitigen Oberflächen 21, 22 vollständig abdecken. Der
Kunststoff aus dem sie gefertigt sind ist zum einen verhältnismässig weich und damit
komfortabel für einen Benutzer des Therapiegeräts 1. Zum anderen sind sie abwaschbar
und somit einfach auch mit einer Seife reinigbar. Zudem hat der Kunststoff adhäsive
Eigenschaften, die es ermöglichen, dass die Auflagen 5 durch aufdrücken ausreichend
fest an der Grundplatte 2 gehalten sind.
[0032] Quer über die rechtsseitige Oberfläche 21 der Grundplatte 2 beziehungsweise die rechtsseitige
Auflage 51 erstreckt sich ein Band 61 einer Halteeinrichtung 6. An seinen Längsenden
ist das Band 61 mit jeweils zwei Befestigungspins 62 als Befestigungsstruktur ausgestattet,
die in zwei korrespondierende, an den Längsseiten der Grundplatte 2 ausgebildeten
Pinaufnahmen als Befestigungsstruktur eingesteckt sind. Die Befestigungspins 62 und
die Pinaufnahmen bilden zusammen eine reversible Steckverbindung. Sie ermöglicht es,
dass das Band 61 reversibel an der Grundplatte 2 befestigt und wieder abgenommen werden
kann. Insbesondere kann das Band 61 so auf einfache Weise sich entweder über die rechtsseitige
Auflage 51 oder über die linksseitige Auflage 52 erstreckend an der Grundplatte 2
befestigt werden. Das Band 61 ist zweiteilig ausgestaltet und die beiden Teile können
unterschiedlich miteinander verbunden werden. Dadurch kann die Länge des Bandes 61
komfortabel eingestellt werden.
[0033] Das Bewegungssegment 3 umfasst eine Zehenauflage 31 mit einer leicht gerundeten,
auf einen Grosszeh angepassten Auflagefläche. Quer über die Auflagefläche der Zehenauflage
31 erstreckt sich ein Fixierband 32 als Fixiereinrichtung, das an seinen Längsenden
mit der Zehenauflage 31 verbunden ist. Das Fixierband 32 ist analog zum Band 61 der
Halteeinrichtung 6 zweiteilig ausgestaltet und somit längenverstellbar. Seitlich angrenzend
an das Bewegungssegment 3 erstreckt sich eine Seitenführung 23 senkrecht zur rechtsseitigen
Oberfläche 21 der Grundplatte 2 nach oben.
[0034] Wie in der Aufsicht von Fig. 2 gut ersichtlich weist die rechtsseitige Oberfläche
21 eine auf eine Fusssohle angepasste Grundform auf. Dabei ist an der Stelle, an welcher
der Grosszeh liegen würde, eine Ausnehmung an der Grundplatte 2 ausgebildet, in die
das Bewegungssegment 3 eingesetzt ist. Mittels der Halteeinrichtung 6 beziehungsweise
des zugehörigen Bandes 61 kann der rechte Fuss eines Benutzers so auf der rechtsseitigen
Auflage 51 gehalten werden, dass sein Grosszeh genau auf der Auflagefläche der Zehenauflage
31 des Bewegungssegments 3 liegt. Mittels des Fixierbandes 32 kann der Grosszeh des
Benutzers auf dem Bewegungssegment 3 fixiert werden.
[0035] Fig. 3 zeigt das Therapiegerät 1 von oben, wobei das obere Plattenteil 28 der Grundplatte
2, die Halteeinrichtung 6 und die Auflagen 5 entfernt sind. Dabei ist ersichtlich,
dass die Grundplatte 2 einen hohlen Innenraum 27 aufweist, in dem mehrere Bauteile
des Therapiegeräts 1 sicher und abgeschlossen angeordnet sind. Insbesondere ist im
Innenraum 27 der Grundplatte 2 der Antrieb 4 angeordnet.
[0036] Der Antrieb 4 umfasst einen Elektromotor 42 und ein Gestänge 43. Der Elektromotor
42 ist über zwei in entsprechenden Spalten des Innenraums 27 eingeschobene Seitenflügel
fest in der Grundplatte 2 fixiert. Er weist eine Welle 421 und ein Exzenterteil 422
auf. Das Exzenterteil 422 ist an einem Längsende der Welle 421 an dieser montiert.
[0037] Das Gestänge 43 weist eine erste Stange 431 und eine zweite Stange 432 auf, die an
einem ihrer Längsenden über ein Drehgelenk 436 miteinander verbunden sind. Das Drehgelenk
436 ermöglicht, dass die erste Stange 431 und die zweite Stange 432 an den erwähnten
Längsenden zueinander verklappt werden und einen variablen Winkel zueinander beschreiben
können. Die erste Stange 431 erstreckt sich durch eine Gestängeführung 26 der Grundplatte
2 hindurch.
[0038] Die erste Stange 431 ist im Bereich ihres der zweiten Stange abgewandten Längsendes
über einen Wellenverbinder 434 mit dem Exzenterteil 422 verbunden. Der Wellenverbinder
434 ist zwischen zwei Spiralfedern 433 eingeklemmt, die um die erste Stange 431 herum
gewunden sind. Nach aussen hin sind die beiden Spiralfedern 433 jeweils von einer
Federfixation 435 gehalten, die auf die erste Stange 431 aufgeschoben und fest mit
ihr verbunden ist.
[0039] Der Achsbolzen 41 weist einen dem Greifabschnitt 411 entgegengesetzten Einsteckabschnitt
412 auf und die Grundplatte 2 eine dem Einsteckabschnitt 412 entsprechende Achsenaufnahme
25. Der Einsteckabschnitt 412 ist in die Achsenaufnahme 25 eingeführt. Dabei können
die der Einsteckabschnitt 412 und die Achsenaufnahme 25 mit korrespondierenden Gewinden
ausgestattet sein, sodass der Achsbolzen 41 in die Achsenaufnahme 25 eingeschraubt
sein kann.
[0040] Im Innenraum 27 der Grundplatte 2 sind weiter eine Steuerung 45, eine Stromversorgung
44 und eine Funkeinheit 7 angeordnet. Die Stromversorgung 44 beinhaltet eine Batterie
441 und den Schalter 442. Sie ist mit allen stromverbrauchenden Komponenten wie insbesondere
dem Motor 42, der Steuerung 45 und der Funkeinheit 7 gekoppelt.
[0041] Die Steuerung 45 steuert den Motor 42, sodass über diesen Bewegungsparameter des
Bewegungssegments 3 eingestellt werden können. Zudem ist die Steuerung 45 mit der
Funkeinheit 7 verbunden. Über die Funkeinheit 7 kann eine externe portable Computervorrichtung
wie beispielsweise ein Smartphone auf die Steuerung 45 zugreifen und diese so einstellen
beziehungsweise programmieren, dass ein anwendungsspezifisches Bewegungsprogramm implementiert
werden kann. Auch können über die Funkeinheit 7 Daten an die portable Computervorrichtung
beispielsweise Daten über den Therapieverlauf übermittelt werden. Diese kann dann
die übermittelten Daten auswerten und/oder darstellen.
[0042] Die Fig. 4 bis 6 zeigen das Therapiegerät 1 im Betrieb. Dabei ist in Fig. 4 der Antrieb
4 so ausgelenkt, dass die Auflagefläche des Auflageelements 31 des Bewegungssegments
3 horizontal ausgerichtet ist. Dabei ist ersichtlich, dass das Bewegungssegment eine
Basis 33 aufweist, die den Auflageabschnitt 31 trägt. Der Achsbolzen 41 durchragt
eine Bohrung der Basis 33 und das Bewegungssegment 3 ist um den Achsbolzen 41 zur
Basisplatte 2 schwenkbar.
[0043] Die zweite Stange 432 des Gestänges 43 ist an seinem dem Drehgelenk 436 abgewandten
Längsende mit der Basis 33 des Bewegungssegments 3 verbunden. Dabei ist die zweite
Stange 432 versetzt zum Achsbolzen 41 beziehungsweise der Drehachse des Bewegungssegments
an der Basis 33 befestigt. Dadurch ist die zweite Stange 432 exzentrisch, gelenkig
und quer zur Drehachse des Bewegungssegments 3 mit diesem verbunden.
[0044] Die erste Stange 431 durchragt den Wellenverbinder 434, wobei sie axial durch diesen
bewegbar ist. Diese axiale Bewegung wird jedoch von den Spiralfedern 433 aufgenommen
und begrenzt. Der Wellenverbinder 434 ist so am Exzenterteil 422 befestigt, dass er
versetzt zur Welle 421 liegt und dass er um seine Achse drehbar ist. Dadurch ist die
erste Stange 431 exzentrisch, gelenkig und quer zu einer Drehachse der Welle 421 liegend
mit dieser verbunden.
[0045] Die Gestängeführung 26 umfasst im oberen der Plattenteile 28 ausgebildete obere Führungsnase
und eine im unteren der Plattenteile 28 ausgebildete untere Führungsnase. Die erste
Stange 431 verläuft zwischen einem von den Führungsnasen gebildeten Spalt hindurch.
Sie ist dadurch vertikal gestützt und eine vertikale Bewegung der ersten Stange 431
kann durch die Gestängeführung 26 verhindert beziehungsweise minimiert werden.
[0046] Wie in Fig. 5 dargestellt führt eine Drehbewegung der Welle 421 des Motors 42 im
Gegenuhrzeigersinn dazu, dass der Wellenverbinder 434 exzentrisch zur Drehachse der
Welle 421 bewegt wird. Über die Spiralfedern 433 wird dadurch eine axiale Bewegung
der ersten Stange 431 in Richtung des Bewegungssegments 3 verursacht. Dadurch wird
auch die zweite Stange 432 bewegt, wobei sie in Fig. 5 nach links verschoben ist und
nach oben im Verhältnis zur ersten Stange 431 angewinkelt. Dadurch wirkt eine Kraft
bezüglich des Achsbolzens 41 exzentrisch auf die Basis 33 des Bewegungssegments 3
und dieses wird im Uhrzeigersinn nach oben geschwenkt.
[0047] In Fig. 5 ist auch die Seitenführung 23 gut ersichtlich. Sie ist paneelförmig ausgebildet
und in eine entsprechende Einschubhalterung der Grundplatte 2 eingeführt. Die Grundplatte
2 umfasst zwei identische entgegengesetzte Einschubhalterungen, sodass die Seitenführung
23 nach Bedarf von beiden Seiten her an der Grundplatte 2 montiert werden kann. Dadurch
kann sie je nach Bedarf von der linksseitigen Oberfläche 21 oder von der rechtsseitigen
Oberfläche 22 abstehen.
[0048] Fig. 6 zeigt das Therapiegerät 1 in einer weiter gedreht Position. Dabei dreht der
Motor 42 seine Welle 421 weiter im Gegenuhrzeigersinn bis der Wellenverbinder 434
exzentrisch zur Drehachse auf die gegenüberliegende Seite also rechts der Wellenachse
liegt. Über die Spiralfedern 433 wird dadurch eine axiale Bewegung der ersten Stange
431 in Richtung entgegen dem Bewegungssegment 3 beziehungsweise nach rechts verursacht.
Dadurch wird auch die zweite Stange 432 bewegt, wobei sie in Fig. 6 nach rechts verschoben
ist und nach unten im Verhältnis zur ersten Stange 431 angewinkelt. Dadurch wirkt
eine Kraft bezüglich des Achsbolzens 41 exzentrisch auf die Basis 33 des Bewegungssegments
3 und dieses wird im Gegenuhrzeigersinn nach unten geschwenkt.
[0049] Wie in den Fig. 4 bis 6 gezeigt erzeugt die vom Motor 42 angetriebene Drehbewegung
eine translatorische beziehungsweise axiale Bewegung des Gestänges 43, wodurch eine
Auf- und Ab- beziehungsweise Hin- und Herschwenkbewegung des Bewegungssegments 3 erzeugt
wird. Dabei wird die Übertragung der Drehbewegung der Welle 421 des Motors 42 abgefedert
auf die erste Stange 431 des Gestänges 43 übertragen. Dies ermöglicht eine verhältnismässig
sanfte widerstandsangepasste Bewegungsauslösung des Bewegungssegments 3. Auf diese
Weise kann ein auf der Auflagefläche des Bewegungssegments 3 fixierter Grosszeh eines
auf der rechtsseitigen Auflage 51 gehaltenen rechten Fusses komfortabel mitbewegt
und somit therapiert werden.
[0050] Obwohl die Erfindung mittels der Figuren und der zugehörigen Beschreibung dargestellt
und detailliert beschrieben ist, sind diese Darstellung und diese detaillierte Beschreibung
illustrativ und beispielhaft zu verstehen und nicht als die Erfindung einschränkend.
Um die Erfindung nicht zu verklären, können in gewissen Fällen wohlbekannte Strukturen
und Techniken nicht im Detail gezeigt und beschrieben sein. Es versteht sich, dass
Fachleute Änderungen und Abwandlungen machen können, ohne den Umfang der folgenden
Ansprüche zu verlassen. Insbesondere deckt die vorliegende Erfindung weitere Ausführungsbeispiele
mit irgendwelchen Kombinationen von Merkmalen ab, die von den explizit beschriebenen
Merkmalskombinationen abweichen können.
[0051] Die vorliegende Offenbarung umfasst auch Ausführungsformen mit jeglicher Kombination
von Merkmalen, die vorstehend oder nachfolgend zu verschiedenen Ausführungsformen
genannt oder gezeigt sind. Sie umfasst ebenfalls einzelne Merkmale in den Figuren,
auch wenn sie dort im Zusammenhang mit anderen Merkmalen gezeigt sind und/oder vorstehend
oder nachfolgend nicht genannt sind. Auch können die in den Figuren und der Beschreibung
beschriebenen Alternativen von Ausführungsformen und einzelne Alternativen deren Merkmale
vom Erfindungsgegenstand beziehungsweise von den offenbarten Gegenständen ausgeschlossen
sein. Die Offenbarung umfasst Ausführungsformen, die ausschliesslich die in den Ansprüchen
beziehungsweise in den Ausführungsbeispielen beschriebenen Merkmale umfasst sowie
auch solche, die zusätzliche andere Merkmale umfassen.
[0052] Im Weiteren schliesst der Ausdruck "umfassen" und Ableitungen davon andere Elemente
oder Schritte nicht aus. Ebenfalls schliesst der unbestimmte Artikel "ein" bzw. "eine"
und Ableitungen davon eine Vielzahl nicht aus. Die Funktionen mehrerer in den Ansprüchen
aufgeführter Merkmale können durch eine Einheit beziehungsweise einen Schritt erfüllt
sein. Die Begriffe "im Wesentlichen", "etwa", "ungefähr" und dergleichen in Verbindung
mit einer Eigenschaft beziehungsweise einem Wert definieren insbesondere auch genau
die Eigenschaft beziehungsweise genau den Wert. Die Begriffe "etwa" und "ungefähr"
im Zusammenhang mit einem gegebenen Zahlenwert oder -bereich kann sich auf einen Wert
beziehungsweise Bereich beziehen, der innerhalb 20%, innerhalb 10%, innerhalb 5% oder
innerhalb 2% des gegebenen Werts beziehungsweise Bereichs liegt. Alle Bezugszeichen
in den Ansprüchen sind nicht als den Umfang der Ansprüche einschränkend zu verstehen.
1. Therapiegerät (1) zur Behandlung von links- und rechtsseitigen
Körperteilen, umfassend
eine einteilige Grundplatte (2) mit einer linksseitigen Oberfläche (21) und einer
rechtsseitigen Oberfläche (22),
ein Bewegungssegment (3) mit einer Auflagefläche (31) für ein zu behandelndes links-
oder rechtsseitiges Körperteil, und
einen Antrieb (4) zum Hin- und Herschwenken des Bewegungssegments (3) relativ zur
Grundplatte (2),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bewegungssegment (3) um eine Drehachse schwenkbar an der Grundplatte (2) befestigt
ist,
die linksseitige Oberfläche (21) der Grundplatte (2) zur Auflage eines einem zu behandelnden
linksseitigen Körperteils zugeordneten linksseitigen Körperabschnitts geformt ist,
und
die rechtsseitige Oberfläche (22) der Grundplatte (2) zur Auflage eines einem zu behandelnden
rechtsseitigen Körperteils zugeordneten rechtsseitigen Körperabschnitts geformt ist.
2. Therapiegerät (1) nach Anspruch 1, bei dem das Bewegungssegment (3) mit einer Fixiereinrichtung
(32) zur Fixierung des zu behandelnden links- oder rechtsseitigen Körperteils auf
der Auflagefläche (31) des Bewegungssegments (3) ausgestattet ist.
3. Therapiegerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, das eine Halteeinrichtung (6) umfasst, die
zum Halten des linksseitigen Körperabschnitts auf der linksseitigen Oberfläche (21)
der Grundplatte (2) und zum Halten des rechtsseitigen Körperabschnitts auf der rechtsseitigen
Oberfläche (22) der Grundplatte (2) ausgestaltet ist.
4. Therapiegerät (1) nach Anspruch 3, bei dem die Halteeinrichtung (6) ein Band (61)
umfasst, wobei das Band (61) an seinen Längsenden jeweils mit einer Befestigungsstruktur
(62) und die Grundplatte (2) an zwei gegenüberliegenden Seiten mit einer zur Befestigungsstruktur
(62) des Bands (6) komplementären Befestigungsstruktur ausgestattet sind, und wobei
das Band (61) mittels der Befestigungsstruktur der Grundplatte (2) und der Befestigungsstruktur
(62) des Bands (61) so lösbar an der Grundplatte (2) befestigbar ist, dass es sich
entweder quer über die linksseitige Oberfläche (21) der Grundplatte (2) oder quer
über die rechtsseitige Oberfläche (22) der Grundplatte (2) erstreckt.
5. Therapiegerät (1) nach Anspruch 4, bei dem das Band (61) längenverstellbar ist.
6. Therapiegerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem das Bewegungssegment
(3) in einer ersten Position für linksseitige Körperteile und in einer zweiten Position
für rechtsseitige Körperteile an der Grundplatte (2) lösbar befestigbar ist.
7. Therapiegerät (1) nach Anspruch 6, das einen Achsbolzen (41) mit einem Steckabschnitt
(412) umfasst, wobei die Grundplatte (2) mit einer ersten Achsenaufnahme (25) ausgestattet
ist, in die der Steckabschnitt (412) des Achsbolzens (41) eine Bohrung des Bewegungssegments
(3) durchragend einsteckbar ist, sodass das Bewegungssegment (3) in der ersten Position
an der Grundplatte (2) befestigt ist, und mit einer zweiten Achsenaufnahme (25), in
die der Steckabschnitt (412) des Achsbolzens (41) die Bohrung des Bewegungssegments
(3) durchragend einsteckbar ist, sodass das Bewegungssegment (3) in der zweiten Position
an der Grundplatte (2) befestigt ist.
8. Therapiegerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Antrieb (4)
einen Elektromotor (42) und ein Gestänge (43) umfasst, wobei das Gestänge (43) so
an den Elektromotor (42) gekoppelt ist, dass es vom Elektromotor (42) im Wesentlichen
translatorisch vor- und zurückbewegbar ist.
9. Therapiegerät (1) nach Anspruch 8, bei dem der Elektromotor (42) eine drehbare Welle
(421) aufweist, mit der das Gestänge (43) exzentrisch, gelenkig und quer zu einer
Achse der Welle (421) liegend verbunden ist, sodass die Welle (421) drehend eine Vor-
und Zurückbewegung des Gestänges (43) erzeugt.
10. Therapiegerät (1) nach Anspruch 8 oder 9, bei dem das Gestänge (43) exzentrisch, gelenkig
und quer zur Drehachse mit dem Bewegungssegment (3) verbunden ist.
11. Therapiegerät (1) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem die Grundplatte (2) einen
hohlen Innenraum (27) aufweist, in dem der Antrieb (4) angeordnet ist.
12. Therapiegerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, das eine Funkeinheit (7)
umfasst, über die der Antrieb (4) steuerbar ist.
13. Therapiegerät (1) nach Anspruch 12, bei dem die Funkeinheit (7) zur Verbindung mit
einer portablen Computervorrichtung ausgestaltet ist, wobei der Antrieb (4) mittels
der portablen Computervorrichtung über die Funkeinheit (7) steuerbar ist.
14. Therapiegerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem der Antrieb (4)
mit einer Überlastsicherung ausgestattet ist.
15. Therapiegerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, das eine Abdeckung (5) umfasst,
wobei die Abdeckung auf der links- oder rechtsseitigen Oberfläche (22) der Grundplatte
(2) befestigt ist.