[0001] Die Erfindung betrifft eine Entsorgungsvorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend ein
Auffangbecken mit einem durch eine obere Beckenöffnung zugänglichen Beckeninnenraum
und einer Ablauföffnung, die mit einem ersten Leitungsende einer Ablaufleitung verbunden
ist.
[0002] Entsorgungsvorrichtungen dieser Art werden zur Entsorgung von Fluiden wie Grauwasser,
Schmutzwasser, Fäkalien und ähnlichem aus Fahrzeugen, insbesondere Lastkraftwagen
oder Reisefahrzeugen wie Wohnmobilen oder Reisebussen verwendet. Solche Fahrzeuge
sind in der Regel mit einem innerhalb des Fahrzeugs angeordneten Fahrzeugtank zur
Aufnahme des Grauwassers und ähnlichem ausgestattet. Je nach Größe des Fahrzeugs können
solche Fahrzeugtanks ein Fassungsvermögen von bis zu 200 Litern aufweisen. Zur Entleerung
von Fahrzeugtanks mit großem Fassungsvermögen, und somit zur Entsorgung des darin
enthaltenen Fluids, umfassen viele Fahrzeuge heutzutage eine unterhalb des Fahrzeugs
angebrachte Auslassöffnung.
[0003] Es war bisher üblich, diese Auslassöffnung für den Entsorgungsvorgang einfach über
einem straßenbündig montiertem Regenwasserablaufgitter, beispielsweise einem Gulli-Einlass,
zu positionieren und im Anschluss die Auslassöffnung zu öffnen, beispielsweise mittels
eines Ventils innerhalb des Fahrzeuges. Das Fluid innerhalb des Fahrzeugtanks wurde
dann mittels Schwerkraft in den Gulli und von da aus in das öffentliche Abwassernetz
geleitet.
[0004] Nachteilig ist hierbei, dass bei dieser Art der Entsorgung Beeinträchtigungen der
Umgebung, insbesondere in Form von Spritzern und durch das Entstehen von Gerüchen,
auftreten, die Positionierung über dem Gulli regelmäßig problematisch ist und aufwendige
Rangierarbeiten des Fahrzeugs erfordert. Zudem kann das Regenablaufgitter durch Feststoffe
oder Faserstoffe verschmutzen und dadurch verstopfen und es ist aus Gründen der Verschmutzung
nicht wünschenswert, Abwasser aus solchen mobilen Sanitäranlagen in einer solchen
Konzentration über ein Regenwasserablaufgitter in das öffentliche Abwassernetz einzuleiten.
[0005] Um den Entsorgungsvorgang zu verbessern, offenbart die
DE 10 2010 032 852 A1 eine Servicestation zur Entsorgung von Fäkalien und/oder Grauwasser aus Reisefahrzeugen,
die ein nach oben offenes Aufnahmebecken und ein damit verbundenes Abführelement sowie
ein Führungselement für ein freies Ende des Abführelements umfasst, wobei das freie
Ende des Abführelements in Wirkverbindung mit einem Anschlusselement eines Tanks oder
eines Kanals gebracht werden kann, und wobei das freie Ende des Abführelements relativ
zum Anschlusselement um eine Achse schwenkbar gelagert ist. Zur Entsorgung wird das
Fahrzeug hierbei zunächst grob in eine Entsorgungs-Parkposition gebracht. Im Anschluss
wird das Aufnahmebecken unterhalb der Auslassöffnung positioniert, indem es in die
entsprechende Entsorgungsposition geschwenkt wird. Die Auslassöffnung des Fahrzeugs
wird dann geöffnet. Das im Fahrzeugtank enthaltene Fluid läuft im freien Fall in das
Aufnahmebecken und wird über das Abführelement und das Anschlusselement in den Tank
oder Kanal geleitet.
[0006] Bei einer solchen Servicestation ist das freie Ende üblicherweise ortsfest fixiert,
damit die großen Mengen an Grauwasser und/oder Fäkalien über das Anschlusselement
in einen entsprechend großen Tank oder in einen Kanal geleitet werden können. Um das
Fahrzeug also grob in der Entsorgungs-Parkposition zu positionieren, weisen solche
Servicestationen üblicherweise entsprechende Markierungen auf, die dem Fahrzeugführer
eine ungefähre Entsorgungs-Parkposition vorgeben. Nachteilig bei dieser Konstruktion
ist daher, dass zumindest ein grobes Rangieren des Fahrzeugs notwendig ist. Hierbei
ist insbesondere zu beachten, dass es eine große Anzahl an unterschiedlich großen
Fahrzeugen gibt. Dadurch ergibt sich eine vergrößerte Anzahl an möglichen Parkpositionen
zur groben Positionierung des Fahrzeugs, die dem Fahrzeugführer durch die Markierungen
bereitgestellt werden sollen. Dies kann zu Verwirrung und somit zu Fehlern in der
Entsorgung führen. Nachteilig ist anderseits auch, dass auch durch eine solche Servicestation
Beeinträchtigungen der Umgebung durch Spritzer und Entstehen von Gerüchen nicht verhindert
werden können.
[0007] Nachteilig an dieser Servicestation ist weiterhin, dass ihre Konstruktion und somit
auch Anschaffung sehr kostenaufwendig ist. Andererseits sorgt die Vielzahl an miteinander
verbundenen Komponenten für einen erhöhten Instandhaltungsaufwand, da nur so gewährleistet
werden kann, dass die Servicestation im Laufe einer langjährigen Nutzung voll funktionsfähig
bleibt. Desweiteren bedingt die Vielzahl an Komponenten eine erhöhte Fehleranfälligkeit,
insbesondere im Falle einer nicht sachgemäßen Bedienung. Hierdurch werden die laufenden
Betriebskosten erhöht, insbesondere da zur Instandhaltung und sachgemäßen Bedienung
vorteilhaft Personal für die Servicestation bereitgestellt werden muss.
[0008] Ein weiteres Problem tritt in der praktischen Gebrauchseigenschaft solcher Entsorgungseinrichtungen
auf. Es ist häufig erforderlich, den Abwassertank von Reisebussen im Rahmen einer
Fahrtpause zu entleeren. Dieser Vorgang findet häufig dann durch den Busfahrer selbst
und unter Beobachtung durch die Passagiere statt. Grundsätzlich sollte bei solchen
Entleerungsvorgängen ein möglichst hoher hygienischer und ästhetischer Standard erreicht
werden. Es ist weder erwünscht, dass der Busfahrer hierbei seine Kleidung verschmutzen
könnte, noch, dass die Passagiere einen unhygienischen Anblick erleben.
[0009] Schließlich ist ein weiteres Problem bei der Entsorgung von Fahrzeugen mittels dieser
Servicestation, dass die Position der Fahrzeugtanks und der Abwasseröffnung am Fahrzeug
nicht für jedes Fahrzeug gleich ist. Im Falle von Reisebussen beispielsweise kann
die Abwasseröffnung einerseits mittig auf der linken oder der rechten Seite des Fahrzeugs
angeordnet sein, es gibt jedoch auch Ausführungen mit Anordnung der Abwasseröffnung
am Fahrzeugtank im Heck des Fahrzeugs. In letzterem Fall ist die Positionierung der
voranstehend beschriebenen Servicestation mit schwenkbarer Achse schwierig, da im
Heckbereich die Reifen des Fahrzeugs den Schwenkvorgang stören oder sogar verhindern
können. Es ist somit wünschenswert, eine Entsorgungsvorrichtung bereitzustellen, die
einfach zu handhaben ist und eine möglichst optimale Entsorgung für jede Position
des Fahrzeugtanks ermöglicht.
[0010] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Entsorgungsvorrichtung bereitzustellen,
die bevorzugt zumindest einige, idealerweise alle vorgenannten Probleme behebt. Es
soll eine für den Benutzer komfortablere Entsorgung des Abwassers aus sanitären Anlagen
in Reisebussen ermöglicht werden. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Entsorgungsvorrichtung bereitzustellen, bei der der Fahrzeugführer selbst als Bediener
agieren kann, ohne hierbei Gefahr zu laufen, seine Dienstkleidung zu verschmutzen.
Schließlich wäre es vorteilhaft, wenn ein hygienisch unbefriedigender Anblick der
Entsorgungsvorrichtung nach deren Benutzung vermieden werden kann.
[0011] Diese Aufgabe wird gemäß eines ersten Aspekts der Erfindung erfindungsgemäß gelöst
durch eine Entsorgungsvorrichtung der eingangs genannten Art, welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie weiterhin eine Positionierungsvorrichtung mit einem Griff und zumindest
einer Rolle, vorzugsweise einer Lenkrolle, umfasst, wobei das Auffangbecken an der
Positionierungsvorrichtung angeordnet ist, und die Positionierungsvorrichtung eingerichtet
ist, das Auffangbecken von einer Nicht-Betriebsposition in eine Betriebsposition zu
bewegen.
[0012] Die Ablauföffnung ist bevorzugt mit einem ersten Leitungsende der Ablaufleitung verbunden.
Diese Verbindung wird hierbei bevorzugt dichtend hergestellt, beispielsweise durch
eine Dichtung mit entsprechenden Dichtungsringen. Die Ablaufleitung kann bevorzugt
als Schlauch aus Edelstahl oder Kunststoff ausgeführt sein, dessen erstes Schlauchende
als erstes Leitungsende mittels der Dichtung an der Ablauföffnung befestigt wird.
Die Ablaufleitung kann auch als starres oder teleskopierbares Rohr mit oder ohne entsprechende
Drehgelenke ausgeführt werden, wobei das erste Rohrende mit der Ablauföffnung verbunden
wird. Die Ablaufleitung weist hierbei ein zweites Leitungsende auf, mittels dessen
das Fluid aus dem Fahrzeugtank zur Entsorgung beispielsweise direkt in die Kanalisation
geleitet werden kann.
[0013] Eine bevorzugte Positionierungsvorrichtung ist als Gestell ausgeführt, welches drei
oder mehr Streben umfasst, die sich entlang einer Ebene senkrecht zur Schwerkraftrichtung
erstrecken. Diese Streben werden miteinander verbunden, so dass sie beispielsweise
ein Rechteck oder ein Dreieck bilden. An einer unteren Seite dieser Streben sind ein
oder mehrere Rollen, bevorzugt Lenkrollen, angeordnet, so dass das Gestell über den
Boden verfahren werden kann. Es ist jedoch auch denkbar, die Lenkrollen direkt am
Auffangbecken anzuordnen. In diesem Fall kann auf die Streben entlang der Ebene senkrecht
zur Schwerkraftrichtung verzichtet werden. Hierdurch kann die Anzahl an notwendigen
Komponenten weiter reduziert werden.
[0014] Es ist bevorzugt, dass diese Lenkrollen um eine Achse, welche parallel zur Schwerkraftrichtung
verläuft, schwenkbar gelagert sind. Hierdurch kann eine Verfahrbarkeit in alle Richtungen
gewährleistet werden.
[0015] Bevorzugt umfasst ein solches Gestell weiterhin einen Bügel, der sich entlang einer
vertikalen Ebene, also einer Ebene parallel zur Schwerkraftrichtung, erstreckt. Der
Bügel kann aus einer oder mehreren Streben bestehen und kann hierbei als Griff ausgeführt
oder mit einem oder mehreren Griffen ausgestattet werden. Diese Griffe kann der Bediener,
insbesondere der Fahrzeugführer, nutzen, um das Auffangbecken mit der Beckenöffnung
unter der Auslassöffnung des Fahrzeugs zu positionieren. Hierdurch wird das Auffangbecken
aus der Nicht-Betriebsposition in die Betriebsposition gebracht. Gleichsam kann der
Bediener die Positionierungsvorrichtung auch mittels der Griffe aus der Betriebsposition
in die Nicht-Betriebsposition bringen. Der Bügel kann hierbei schwenkbar gelagert
werden, beispielsweise mittels eines Kugelsperrbolzens, so dass der Bügel in der Nicht-Betriebsposition
nach unten geschwenkt werden kann, um so dass Gesamtmaß der Entsorgungsvorrichtung,
beispielsweise zur Verwahrung oder zum Transport, zu verringern.
[0016] Die erfindungsgemäße Entsorgungsvorrichtung bietet den Vorteil einer erhöhten Mobilität
und Variabilität in der Anwendung. Insbesondere ermöglicht die Positionierungsvorrichtung
eine Positionierung des Auffangbeckens an jeder Stelle des Fahrzeugs. Somit können
sowohl Fahrzeugtanks, die mittig auf der linken und rechten Seite des Fahrzeugs angeordnet
sind, als auch Fahrzeugtanks, die am Heck des Fahrzeugs angeordnet sind, durch eine
einfache Bedienung entleert werden.
[0017] Ein weiteres Problem tritt in der praktischen Gebrauchseigenschaft der Entsorgungseinrichtungen
auf. Es ist häufig erforderlich, den Abwassertank von Fahrzeugen wie Reisebussen im
Rahmen einer Fahrtpause zu entleeren. Dieser Vorgang muss in so einem Falle durch
den Fahrzeugführer selbst und unter Beobachtung durch die Passagiere durchgeführt
werden. Grundsätzlich sollte bei solchen Entleerungsvorgängen ein möglichst hoher
hygienischer und ästhetischer Standard erreicht werden. Es ist weder erwünscht, dass
der Fahrzeugführer hierbei seine Kleidung verschmutzen könnte, noch, dass die Passagiere
einen unhygienischen Anblick und/oder Geruch erleben.
[0018] Um dies zu bewerkstelligen weist das Auffangbecken in einer ersten bevorzugten Ausführungsform
eine Beckenbodenfläche und eine die Beckenbodenfläche seitlich begrenzende Beckenrandfläche
auf. Die obere Beckenöffnung wird hierbei durch die Beckenrandfläche umschlossen und
weist einen Öffnungsquerschnitt auf, der kleiner ist als die Beckenbodenfläche des
Auffangbeckens.
[0019] Die Erfinder haben erkannt, dass es vorteilhaft ist, die obere Beckenöffnung mit
einem Öffnungsquerschnitt auszustatten, der kleiner ist als die Beckenbodenfläche,
beispielsweise zwischen 95% und 75% der Beckenbodenfläche beträgt. Ein derart ausgestalteter
Öffnungsquerschnitt bietet den Vorteil, dass der Entsorgungsvorgang auch bei einer
relativ ungenauen Ausrichtung von Beckenöffnung zu Auslassöffnung des Fahrzeugtanks
noch durchgeführt werden kann. Der Öffnungsquerschnitt kann jedoch auch weniger als
75% der Beckenbodenfläche betragen. Minimal sollte der Öffnungsquerschnitt der Beckenöffnung
so groß sein, dass der die Auslassöffnung des Fahrzeugtanks genau umschließt. In diesem
Fall ist eine sehr präzise Ausrichtung von Beckenöffnung zu Auslassöffnung notwendig.
[0020] Die obere Beckenöffnung ist hierbei bevorzugt mittig im Verhältnis zur Beckenbodenfläche
angeordnet. Die Beckenöffnung wird durch einen Beckenrand begrenzt, der sich ausgehend
von dem Beckenboden nach oben erstreckt. Beckenboden und Beckenrand können integral
ausgeformt sein, beispielsweise durch Tiefziehen eines plattenförmigen Ausgangsmaterials
oder durch einen Gießvorgang. Der Übergang zwischen Beckenrand und Beckenboden kann
verrundet sein. Die Bereitstellung eines Beckenrandes, der sich vertikal erstreckt,
erzeugt eine Art "Freibord" innerhalb des Beckens. Der Beckenrand definiert bei dieser
Ausführungsform einen gegenüber dem Beckenboden reduzierte Eintrittsfläche der oberen
Beckenöffnung, das heißt, der Beckenrand liegt teilweise oberhalb des Beckenbodens
und verdeckt diesen in einer vertikalen Draufsicht. Bei dieser Ausführungsform weist
der Beckenrand daher fluidleitende Wandabschnitte auf, die nicht vertikal ausgerichtet
sind, sondern eine horizontale Richtungskomponente haben. Diese fluidleitenden Wandabschnitte
können Abwasser, das auf dem Beckenboden nach auswärts strömt und auf den Beckenrand
trifft, nach einwärts zur Beckenbodenmitte umlenken, also zurückwerfen, ohne dass
hierbei die Gefahr besteht, dass solcherart zum Beckenrand strömendes Abwasser aus
dem Becken austritt, oder Spritzer ausbildet. Wenn also während des Entsorgungsvorgangs
das Fluid aus dem Fahrzeugtank in das Auffangbecken abgelassen wird, sorgt dieses
so ausgeformte Freibord dafür, dass das eingelassene, sich im Becken verteilende Fluid
von der Beckenrandfläche zur Beckenmitte umgeleitet wird, ohne dass hierbei Spritzer
aus dem Auffangbecken dringen können. Hierdurch wird verhindert, dass ein unhygienischer
Anblick entsteht. Weiterhin kann die Strömung des Fluids einen Sog bedingen, der eventuell
geruchserzeugende Elemente ebenfalls direkt in Richtung der Ablauföffnung leitet.
[0021] Der Vorteil dieser Ausführungsform ist somit, dass durch die Geometrie des Beckens
das Strömungsverhalten des aus dem Tank abgelassenen Fluids so verändert wird, dass
das Fluid effektiv in die Mitte des Auffangbeckens geführt wird, wodurch Spritzer
und Geruchsbelästigung verhindert werden können. Dies ist insbesondere dann besonders
vorteilhaft, wenn die Positionierung der Abwasserauslassöffnung nicht so gelingt,
dass das Abwasser direkt in die Auslassöffnung im Beckenboden eintreten kann, sondern
das Abwasser auf den Beckenboden auftrifft.
[0022] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Auffangbecken weiterhin eine
Beckenbodenfläche und eine sich über die Beckenbodenfläche erhebende Beckenrandfläche
auf, welche die Beckenöffnung begrenzt, und die eine zum Beckeninnenraum weisende
Leitfläche aufweist, die einen Leitflächenabschnitt aufweist, dessen Flächennormale
zur Beckenbodenfläche weist und der vorzugsweise eine konkave Oberfläche aufweist.
[0023] Der Vorteil dieser Ausführungsform ist eine verbesserte Umleitung des zum Beckenrand
strömenden Fluids zurück in die Mitte des Innenraums des Auffangbeckens. Insbesondere
werden durch die konkave Oberfläche der Leitflächenabschnitte die Strömungseigenschaften
des Fluids vorteilhaft beeinflusst, Wellen- und Schwallbildungen reduziert und verringern
so noch weiter das Auftreten von Spritzern und Geruchsbelästigungen.
[0024] Ein weiterer Faktor beim Auftreten von Spritzern und Gerüchen während des Entsorgungsvorgangs
ist die Fallhöhe des Fluids aus dem Fahrzeugtank. Hierbei bedingt eine höhere Fallhöhe
eine höhere Geschwindigkeit des Fluids beim Auftreffen auf die Beckenbodenfläche im
Beckeninneren des Auffangbeckens. Eine solche höhere Geschwindigkeit erhöht auch das
Auftreten von Spritzern.
[0025] Um diesen Effekt zu verringern, ist entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
vorgesehen, dass das Auffangbecken in der Höhe verstellbar ist. Zusätzlich oder alternativ
kann auch die Beckenrandfläche in der Höhe verstellbar sein, vorzugsweise durch eine
entlang einer oberen Kante der Beckenrandfläche verlaufende Dichtung, die elastisch
ist und vorzugsweise als aufblasbares Schlauchelement ausgebildet ist.
[0026] Die Erfinder haben hierbei erkannt, dass eine genauere Positionierung entlang der
Schwerkraftrichtung - und damit ein geringerer Abstand zwischen oberem Beckenrand
und Fahrzeug - eine verbesserte Ableitung des Fluids, insbesondere mittels der durch
die Beckengeometrie erzeugten Strömungsverhältnisse bewirken kann. Hierzu ist vorgesehen,
das Auffangbecken in der Höhe verstellbar an der Positionierungsvorrichtung zu lagern.
Die Positionierungsvorrichtung kann hierbei Schwenk- oder Schiebeeinrichtungen zur
rotatorischen oder translatorischen Beweglichkeit des Auffangbeckens umfassen.
[0027] Der Begriff "in der Höhe verstellbar" ist in diesem Zusammenhang zu verstehen als
eine Veränderung der Position des Auffangbeckens in Schwerkraftrichtung. Eine solche
Höhenverstellbarkeit kann beispielsweise erreicht werden, indem das Auffangbecken
an einem Schwenkarm um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert wird. Alternativ
kann die Höhenverstellbarkeit auch mittels eines Hebelmechanismus erreicht werden,
bei welchem das Auffangbecken durch einen Hebelarm angehoben und abgesenkt wird. Ein
solcher Hebelmechanismus kann sowohl manuell als auch elektrisch mittels Antriebsmotoren
bedient werden. Ein Beispiel für einen elektrischen Antriebsmotor ist hierbei ein
Spindelhubantrieb. In so einem Fall kann der Hebelmechanismus mit einem entsprechenden
Bremshebel ausgestattet werden, der vom Nutzer bedient wird. Gibt der Bediener den
Bremshebel frei, kann - beispielsweise durch Herstellen eines elektrischen Kontakts
- ein Signal an den Spindelhubantrieb übermittelt werden, das der Betrieb des Antriebs
einzustellen ist.
[0028] Es ist auch denkbar, das Auffangbecken über eine Parallelogramm-Hubvorrichtung in
der Höhe verstellbar zu lagern. Hierzu wird das Auffangbecken an einem oder mehreren
entsprechenden parallelogrammförmigen Hubarmen angeordnet. Diese Hubarme können dann
entlang einer Achse, die parallel zur Schwerkraftrichtung ausgerichtet ist, bewegt
werden. Je nach Bewegungsrichtung wird das Auffangbecken angehoben oder abgesenkt.
Die Bewegung kann manuell durchgeführt werden oder durch entsprechende Motoren. Im
zweiten Falle muss die Parallelogramm-Hubvorrichtung weiterhin mit einer Steuereinheit
zum Verfahren der Motoren ausgestattet werden.
[0029] Zusätzlich oder alternativ ist es bevorzugt, die obere Kante der Beckenrandfläche
mit einer elastischen Dichtung auszustatten. Diese Dichtung ist hierbei dafür vorgesehen,
während des Entsorgungsvorgangs als Spritzschutz zu dienen, indem die Dichtung so
in der Höhe verstellt wird, dass sie sich in sehr großer Nähe zum Unterboden des Fahrzeugs
in einem Bereich um die Ablassöffnung des Fahrzeugs befindet oder am Unterboden des
Fahrzeugs aufliegt. Bevorzugt wird eine solche höhenverstellbare Dichtung durch einen
Schlauch bereitgestellt, der mit einem Fluid wie Wasser oder Luft beaufschlagt werden
kann. Je nach Menge und Druck des Fluids innerhalb des Schlauches kann so die Elastizität
und/oder die Höhe der Dichtung beeinflusst werden. Die Dichtung kann hierbei sowohl
eckig als auch rund ausgeführt werden. Sie kann an die Maße der Beckenöffnung angepasst
werden oder größer als der Öffnungsquerschnitt der Beckenöffnung sein.
[0030] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin eine Fixiervorrichtung, die ausgebildet ist, um die Positionierungsvorrichtung
in der Betriebsposition zu fixieren. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch diese Fixiervorrichtung
eine Sicherung gegen eine versehentliche Bewegung aus der Betriebsposition heraus
bereitgestellt werden kann.
[0031] Bevorzugt ist eine solche Fixiervorrichtung als Bremsvorrichtung ausgeführt. Eine
solche Bremsvorrichtung kann als Hebelvorrichtung ausgestaltet werden, die an einer
oder an mehreren Lenkrollen angeordnet ist. Im fixierten Zustand liegt der Hebel hierbei
auf der Lenkrolle auf und verhindert somit eine Bewegung der Lenkrolle. Bevorzugt
ist die Bremsvorrichtung als Total-Stopper für die Lenkrollen ausgeführt.
[0032] Alternativ oder zusätzlich kann die Bremsvorrichtung auch als Hebelvorrichtung am
Griff der Positionierungsvorrichtung ausgeführt sein, die nur durch Betätigen eines
Hebels am Griff durch den Bediener außer Betrieb gesetzt wird. Hierbei umfasst die
Bremsvorrichtung somit eine oder mehrere Streben, welche entlang der Schwerkraftrichtung
ausgerichtet sind. Diese Streben stehen bei Nicht-Betätigung des Hebels durch den
Nutzer senkrecht auf der Bodenfläche und heben so die Lenkrollen am Gestell der Positionierungsvorrichtung
vom Boden ab. Hierdurch ist ein Verfahren mittels der Lenkrollen nicht mehr möglich.
Beim Betätigen des Hebels durch den Nutzer werden die Stangen angehoben und in einigen
Abstand zur Bodenfläche gebracht. Hierdurch wird die Positionierungsvorrichtung abgesenkt
und die Lenkrollen kommen in Kontakt mit der Bodenfläche. Ein Verfahren der Positionierungsvorrichtung
ist möglich. Diese Art der Bremsvorrichtung kann hierbei an beliebiger Stelle der
Positionierungsvorrichtung entlang einer Ebene senkrecht zur Schwerkraftrichtung angebracht
sein. Weiterhin kann eine solche Fixiervorrichtung auch eine Bremsvorrichtung sein,
die bei Betätigung eines Pedals, eines Schalters, oder ähnlichem die Lenkrollen -
und damit die Positionierungsvorrichtung - fixiert. Weiterhin können auch hydraulische
oder mechanische Bremselement für die Höhenverstellbarkeit, beispielsweise durch die
Parallel-Hubvorrichtung, bereitgestellt werden.
[0033] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Entsorgungsvorrichtung ist die
zumindest eine Rolle verschiebbar an einem Rahmenelement angeordnet, das die Auffangwanne
mit dem Griff der Positionierungsvorrichtung verbindet, und das vorzugsweise als ein
die Ablaufleitung aufnehmendes Rohr ausgeführt ist. Durch die Anordnung des Auffangbeckens
in einem Abstand zu der Rolle kann das Auffangbecken um die Rollachse der Rolle verschwenkt
und dadurch angehoben und abgesenkt werden. Die Verschiebbarkeit der Rolle ermöglicht
es hierbei, die Länge des Schwenkarms und damit die Hubhöhe zu verändern.
[0034] Bevorzugt kann die Positionierungsvorrichtung auch als eine Art Wippe ausgeführt
werden, die aus einem Rahmenelement gebildet wird. Das Auffangbecken ist an dem einen
Ende des Rahmenelements angeordnet, der Griff an einem hierzu gegenüberliegenden Ende
und die Rolle ist zwischen Auffangbecken und Griff angeordnet. Bevorzugt ist das Auffangbecken
so ausgeführt, dass das Rahmenelement gleichzeitig als ein die Ablaufleitung aufnehmendes
Rohr ausgeführt ist. Das Fluid aus dem Fahrzeugtank wird in diesem Fall direkt mittels
des Rohrs abgeführt. Hierbei ist insbesondere bevorzugt, dass eine oder mehrere Lenkrollen
verschiebbar an dem Rahmenelement angeordnet sind, um die Entsorgungsvorrichtung von
der Nicht-Betriebsposition in die Betriebsposition zu bewegen. Auch hier ist es vorteilhaft,
wenn die Lenkrollen um eine Achse parallel zur Schwerkraftrichtung schwenkbar gelagert
sind. Die Verschiebbarkeit der Lenkrollen wird bevorzugt durch eine Halterung für
die Lenkrollen gewährleistet, die verschiebbar an dem Rohr angebracht ist. Diese Halterung
weist bevorzugt eine Fixiervorrichtung auf, die zur Fixierung der Halterung an einer
Position entlang der Länge des Rohres verwendet werden kann. Diese Fixiervorrichtung
ist bevorzugt mechanisch ausgeführt, also über einen Hebelmechanismus oder einen (Total-)Stopper.
[0035] Im Falle einer solchen wippenartigen Positionierungsvorrichtung ist eine Bremsvorrichtung
der zuvor beschriebenen Art nicht unbedingt notwendig. Insbesondere ist bevorzugt
vorgesehen, dass die Positionierungsvorrichtung mittels ihres Griffs in der Betriebsposition
mit dem dem Auffangbecken gegenüberliegenden Ende des Rohres auf den Boden aufgesetzt
wird. Das Rohr kann hierbei an dem entsprechenden Ende eine Stützvorrichtung wie ein
Blech oder eine anders ausgeformte Aufsatzfläche aufweisen, die zum Aufsetzen des
Rohres auf dem Boden verwendet wird. Hierdurch wird das Auffangbecken unterhalb des
Fahrzeugs angehoben und in der Betriebsposition fixiert. Es ist hierbei denkbar, die
Verbindung zwischen Auffangbecken und Rohr mit einem elastischen Verbindungsstück,
beispielsweise einem Schlauch, auszustatten und das Auffangbecken zusätzlich mittels
eines Kugelgelenks zu lagern. Hierdurch kann beim Aufsetzen auf den Boden sichergestellt
werden, dass das Auffangbecken weiterhin in etwa senkrecht zur Schwerkraftrichtung
ausgerichtet bleibt.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin einen mit der Ablaufleitung verbindbaren Tank zur Aufnahme eines Fluids,
welches durch die Ablaufleitung abgeleitet wurde, wobei der Tank zur Aufnahme des
Fluids an der Positionierungsvorrichtung angeordnet ist.
[0037] Hierbei ist bevorzugt die Positionierungsvorrichtung so ausgeführt, dass sie eine
Befestigung und/oder Halterung für den Tank zur Aufnahme des Fluids umfasst. Vorteil
dieser Ausführung ist die vollständige Mobilität der Entsorgungsvorrichtung, die somit
in Gänze zur Entsorgung zu dem Fahrzeug bewegt werden kann. Die Entsorgungsvorrichtung
wird hierbei bevorzugt so relativ zum Fahrzeug ausgerichtet, dass zumindest das Auffangbecken
unterhalb des Fahrzeugs angeordnet ist. Nach dem Entsorgungsvorgang kann das Auffangbecken
unter dem Fahrzeug hervorgeholt und die Entsorgungsvorrichtung wieder von dem Fahrzeug
wegbewegt werden. Der an der Positionierungsvorrichtung befestigte Tank kann dann,
beispielsweise innerhalb eines extra dafür vorgesehenen Bereichs, zu einem späteren
Zeitpunkt ausgeleert werden. Diese Anwendung ist besonders vorteilhaft für Fahrzeuge
mit Fahrzeugtanks mit geringerem Fassungsvermögen.
[0038] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Entsorgungsvorrichtung der eingangs
genannten Art, bei der das Auffangbecken als eine sich in der Längsrichtung erstreckende
Auffangrinne ausgebildet ist, und die dadurch gekennzeichnet ist, dass das Auffangbecken
eine Stützvorrichtung umfasst, die innerhalb der Beckenöffnung angeordnet ist.
[0039] Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, die Entsorgungsstation stationär zu
gestalten. In diesem Fall wird das Auffangbecken als eine sich in einer Längsrichtung
erstreckende Auffangrinne ausgebildet, die in den Boden eingelassen wird, so dass
das Fahrzeug diese Rinne überfahren kann. Damit das Fahrzeug die Rinne überqueren
kann und hierbei nicht beschädigt wird, ist erfindungsgemäß eine Stützvorrichtung
innerhalb der Beckenöffnung vorgesehen, die das Gewicht des Fahrzeugs beim Überfahren
der Auffangrinne abstützt und so ein Eintauchen des Reifens in die Rinne verhindert.
Dabei ist unter einer Anordnung in der Beckenöffnung zu verstehen, dass die Stützvorrichtung
oberhalb des Beckenbodens angeordnet ist, vorzugsweise solcherart, dass die Stützvorrichtung
eine obere Aufstandsfläche definiert, die zumindest teilweise fluchtend zum oberen
Randes des Auffangbeckens verläuft. Die durch die Stützvorrichtung gebildete Aufstandsfläche
für den Reifen kann horizontal verlaufen, alternativ kann diese Aufstandsfläche auch
geneigt verlaufen, beispielsweise nach Art eines V-förmigen Verlaufs mit zwei von
der Mitte abwärts geneigten Flächenabschnitten.
[0040] Die Auffangrinne kann durch eine einzige, durchgehende Rinne gebildet werden oder
zwei separate Rinnenabschnitte aufweisen, die beabstandet voneinander angeordnet sind.
Bevorzugt ist die Auffangrinne so breit und/oder lang ausgeführt, dass eine Entleerung
von Fahrzeugtanks möglich ist, die entweder rechts oder links oder alternativ im Heck
des Fahrzeugs angeordnet sind, wenn das Fahrzeug etwa mittig über der Auffangrinne
positioniert ist. In diesem Fall weist die Auffangrinne eine Länge auf, die etwa der
Fahrzeugbreite entspricht, also vorzugsweise etwa zwei Meter oder mehr. Das aus dem
Fahrzeugtank abgelassene Fluid wird hierbei nach Öffnen der Ablauföffnung mittels
Schwerkrafteinwirkung in das Auffangbecken geleitet. Das Fluid wird anschließend -
ebenfalls durch Schwerkrafteinwirkung - bevorzugt mittels einer Ablauföffnung in eine
Ablaufleitung geführt, die in der Kanalisation endet. Alternativ kann die Auffangrinne
jedoch auch schmaler ausgestaltet sein. In diesem Fall muss das Fahrzeug je nach Position
des Fahrzeugtanks unterschiedlich an die Rinne anfahren. Hierzu können entsprechende
Markierungen an der Rinne vorgesehen werden.
[0041] In einer bevorzugten Ausführungsform dieses zweiten Aspekts ist die Stützvorrichtung
fluiddurchlässig und füllt die Beckenöffnung zumindest teilweise aus.
[0042] Die Stützvorrichtung ist hierbei bevorzugt mittig innerhalb der Beckenöffnung angeordnet,
kann in alternativen Ausführungsformen aber auch in einem oder zwei einander gegenüberliegenden
Randbereichen der Beckenöffnung angeordnet sein.
[0043] Insbesondere kann die Stützvorrichtung in Form eines Gitters oder einer anders gearteten
fluiddurchlässigen Struktur ausgeführt sein, die einen Rahmen umfasst, der zur Anordnung
innerhalb der Beckenöffnung dient.
[0044] Es ist möglich, das Auffangbecken als rundes oder eckiges Becken auszuführen. Hierbei
können die Beckenrandflächen glatt und ohne Struktur ausgeführt werden. Alternativ
ist es auch möglich, die Beckenrandflächen mit einer Struktur, bevorzugt einer Labyrinthstruktur
oder einer Rippenstruktur, auszustatten. Eine solche Struktur der Beckenrandflächen
ist vorteilhaft, da das in das Auffangbecken eingeleitete Fluid durch die Struktur
eine Strömungsumleitung erfährt. Dies reduziert das Auftreten von Spritzern und Gerüchen
aus dem Bereich unmittelbar um das Auffangbecken herum.
[0045] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des zweiten Aspekts ist die Stützvorrichtung
als Rippenstruktur ausgeführt, die eine erste Gruppe sich in einer ersten Richtung
erstreckender paralleler Rippen und eine zweite Gruppe sich in einer zweiten, von
der ersten verschiedenen Richtung erstreckender paralleler Rippen umfasst, wobei die
Rippen der ersten und zweiten Gruppe sich vorzugsweise schräg zur Horizontalen erstrecken.
[0046] Die Stützvorrichtung kann weiterhin selbst als Rippenstruktur ausgeführt werden.
In so einem Fall ist es bevorzugt, dass die Stützvorrichtung die Beckenöffnung vollständig
ausfüllt und einen Rahmen umfasst, der auf dem Randbereich des Auffangbeckens aufliegt.
Alternativ oder zusätzlich kann die Stützvorrichtung auch mittig, beispielsweise durch
eine Stützsäule, gestützt werden.
[0047] Die Stützvorrichtung weist bevorzugt eine erste und eine zweite Gruppe von Rippen
auf. Die Rippen der ersten Gruppe sind vorzugsweise schräg zur Horizontalen, aber
parallel zueinander ausgerichtet. Die Rippen der zweiten Gruppe sind ebenfalls schräg
zur Horizontalen und parallel zueinander ausgerichtet. Es ist hierbei bevorzugt, dass
sich die Erstreckungsrichtung der ersten Gruppe von Rippen von der Erstreckungsrichtung
der zweiten Gruppe von Rippen unterscheidet. Insbesondere ist hier eine Ausrichtung
bevorzugt, in der die Erstreckungsrichtung der zweiten Gruppe von Rippen im Verhältnis
zur Horizontalen einer an einer Vertikalen gespiegelten Erstreckungsrichtung der ersten
Gruppen von Rippen entspricht, sodass die Rippen beispielsweise eine V-förmige Aufstandsfläche
für den Reifen des Fahrzeugs ausbilden.
[0048] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieses zweiten Aspekts umfasst die
Entsorgungsvorrichtung weiterhin eine Abdeckvorrichtung, welche eine bewegliche, insbesondere
schwenkbar gelagerte Abdeckklappe umfasst, die in einer Sicherungsposition die Beckenöffnung
verschließt und in einer Operationsposition die Beckenöffnung freigibt, vorzugsweise
die Beckenöffnung oberhalb seitlich umgibt.
[0049] Es ist wünschenswert, eine Sicherung für den Bediener und/oder gegebenenfalls für
weitere Personen, die sich in der Umgebung der Entsorgungsvorrichtung aufhalten, bereitzustellen.
Hierzu wird bevorzugt eine Abdeckvorrichtung mit einer schwenkbaren Abdeckklappe vorgesehen,
die zwischen einer Sicherungsposition und einer Operationsposition hin und her geschwenkt
werden kann.
[0050] Unter einer Sicherungsposition ist hierbei eine Position zu verstehen, in der die
Abdeckklappe die Beckenöffnung verschließt. Es ist bevorzugt, dass die Abdeckklappe
so ausgestaltet ist, dass sie in Sicherungsposition das Gewicht einer Person stützen
kann, ohne sich aus der Sicherungsposition zu bewegen. Hierdurch kann verhindert werden,
dass Personen, beispielsweise Passagiere der zu entsorgenden Fahrzeuge, durch das
zufällige Hineintreten in das Auffangbecken einer gerade nicht benutzten Entsorgungsvorrichtung
beschmutzt oder gegebenenfalls verletzt werden können.
[0051] Unter einer Operationsposition ist die Position zu verstehen, in der die Abdeckklappe
die Beckenöffnung freigibt, so dass das aus dem Fahrzeugtank ausgelassene Fluid ungehindert
in das Auffangbecken hineingeführt werden kann. Hierbei ist es besonders vorteilhaft,
wenn die Abdeckklappe in Operationsposition nach oben, also in Richtung des zu entsorgenden
Fahrzeugs geschwenkt wird. In diesem Fall kann die Abdeckklappe als Spritzschutz während
des Entsorgungsvorgangs wirken und trägt so zur Verhinderung von Spritzern und Gerüchen
effizient bei.
[0052] Alternativ kann die Abdeckklappe aber auch in das Beckeninnere hinein geschwenkt
werden. Hier ist eine Ausgestaltung denkbar, in der die Abdeckklappe einen Rippen-
oder Labyrinthstruktur aufweist. So ist sie für den Fahrzeugführer und die Passagiere
bereits in Sicherungsposition erkennbar und kann beim Überfahren und Überlaufen leicht
identifiziert werden. In Operationsposition kann die Abdeckklappe dann als strukturierte
Beckenrandfläche zum effizienteren Abführen des aus dem Fahrzeug ausgelassenen Fluids
dienen. In so einem Fall muss das Stützelement so ausgeführt werden, dass die Abdeckklappe
nach Überfahren durch das Fahrzeug am Stützelement vorbei in das Innere des Auffangbeckens
geführt werden kann.
[0053] Ein Verschwenken der Abdeckklappe von der Sicherungs- in die Operationsposition kann
auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Denkbar ist beispielsweise ein Federmechanismus,
der die Abdeckklappe bis zu einem bestimmten Gewichts-Grenzwert, beispielsweise 150
kg, in der Sicherungsposition fixiert, bei Übertreten dieses Grenzwerts jedoch nachgibt,
wodurch die Abdeckklappe entweder in eine abgestützte Position sich bewegt, in der
sie die Reifenlast des Fahrzeugs tragen kann oder direkt in die Operationsposition
bewegt wird. Hierdurch kann auf einfache Weise eine Sicherung bereitgestellt werden,
bei der das Übertreten der Abdeckklappe durch eine Person ein Verbleiben der Abdeckklappe
in Sicherungsposition zur Folge hat, ein Überfahren der Abdeckklappe mit dem deutlich
schwereren Fahrzeug jedoch eine Bewegung in eine sicher abgestützte Position oder
in die Operationsposition bewirkt. Dies erleichtert die mechanische Befestigung der
Abdeckklappe und ermöglicht eine insgesamt robuste Ausführung. Nach Beendigung des
Entsorgungsvorgangs kann dann, beispielsweise durch Aktivierung einer Rückstellfeder
oder eines anders gearteten Rückstellmechanismus mittels eines entsprechenden Aktivierungsmittels
wie einem Knopf, die Abdeckklappe wieder in die Sicherungsposition gebracht werden.
[0054] Es ist auch denkbar, die Entsorgungsvorrichtung im Bereich des Fahrzeugs in Entsorgungs-Parkposition
mit einer Gewichtsbestimmungsvorrichtung und einem an diese Vorrichtung gekoppelten
Aktivierungsmechanismus auszustatten. Ein solcher Aktivierungsmechanismus kann beispielsweise
mittels elektronischer Steuerung verwirklicht werden, die über Steuersignale der Gewichtsbestimmungsvorrichtung
kontrolliert werden kann.
[0055] Wenn die Gewichtsbestimmungsvorrichtung nun ein typisches Gewicht für ein Fahrzeug
registriert, wenn das Fahrzeug also in Entsorgungsposition über die Rinne gefahren
wurde, sendet sie ein entsprechendes Signal an den Aktivierungsmechanismus. Der Aktivierungsmechanismus
bewirkt dann ein Verschwenken der Abdeckklappe von der Sicherungs- in die Operationsposition.
Verlässt das Fahrzeug die vorgegebene Entsorgungs-Parkposition wieder, reduziert sich
das Gewicht, welches auf die Gewichtsbestimmungsvorrichtung wirkt, bis das Fahrzeug
vollständig von der Entsorgungsstation entfernt ist. An diesem Punkt, oder wenn ein
zuvor festgelegter Grenzwert für das Gewicht unterschritten wird, bewirkt der Aktivierungsmechanismus
ein Verschwenken der Abdeckklappe aus der Operations- in die Sicherungsposition.
[0056] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des zweiten Aspekts der Erfindung weist
das Auffangbecken weiterhin eine Anschlusskantenlinie zum Anschluss der Entsorgungsvorrichtung
an eine Fahrbahnfläche auf, wobei die Anschlusskantenlinie in der Ebene der Fahrbahn
liegt. Weiterhin umfasst diese Ausführungsform eine Auffahrrampe, die sich ausgehend
von der Anschlusskantenlinie nach aufwärts zu der Beckenöffnung erstreckt, welche
oberhalb der Anschlusskantenlinie angeordnet ist.
[0057] Wie voranstehend schon einmal erwähnt, ist die Fallhöhe des Fluids in das Beckeninnere
ein Faktor, der die Entstehung von Spritzern und Gerüchen beeinflusst. Eine variable
Höhenverstellbarkeit ist allerdings im Falle einer stationären Entsorgungsvorrichtung,
bei der das Auffangbecken in den Boden eingesetzt wird, nicht ohne weiteres umsetzbar.
Hier haben die Erfinder erkannt, dass es vorteilhaft ist, wenn die Beckenöffnung des
Auffangbeckens im Verhältnis zur restlichen Fahrbahnfläche angehoben ist.
[0058] Um dies zu erreichen, kann eine Auffahrrampe vorgesehen werden, die als Verbindung
zwischen der Fahrbahnfläche und der etwas höher liegenden Beckenöffnung dient. Das
Fahrzeug fährt hierbei bevorzugt über eine Anschlusskantenlinie auf die Auffahrrampe,
überfährt mit seinem vorderen Teil das Auffangbecken mit der darin angeordneten Stützvorrichtung
und fährt anschließend mit dem vorderen Teil wieder über eine in Richtung Fahrbahnfläche
führende Rampe. In Entsorgungsposition befinden sich die Reifen des Fahrzeugs dann
auf der Fahrbahnfläche, wobei die Beckenöffnung unterhalb des Fahrzeugs leicht im
Verhältnis angehoben ist. Hierdurch kann die Fallhöhe in gewissen Maße verringert
werden.
[0059] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die stationäre Entsorgungsvorrichtung
fortgebildet werden, indem die Stützvorrichtung mindestens einen beweglichen Deckel
umfasst, der aus einer geschlossenen Position, in der die Beckenöffnung durch die
Stützvorrichtung verschlossen wird, in eine geöffnete Position, in der Abwasser von
oben durch die Beckenöffnung in den Beckeninnenraum laufen kann, bewegbar ist. Mit
dieser Ausgestaltung wird durch die Stützvorrichtung die Beckenöffnung verschlossen
und hierdurch gewährleistet, dass eine Person nicht versehentlich teilweise oder vollständig
in den Beckeninnenraum gelangen kann und sich hierdurch verletzt. Unter einer geschlossenen
Position ist hierbei zu verstehen, dass der Beckeninnenraum durch die Stützvorrichtung
gegen Hineintreten verschlossen ist, nicht jedoch muss die geschlossene Position eine
Fluiddichtigkeit oder beispielsweise Gasdichtigkeit herstellen. Die Bewegung der Stützvorrichtung
bzw. des Deckels kann hierbei auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Insbesondere
kann die Bewegung durch eine linear oder entlang einer gekrümmten Linie verlaufende
Schiebebewegung oder durch eine Verschwenkung erfolgen.
[0060] Bei dieser Ausführungsform ist es weiter bevorzugt, wenn jeder Deckel um eine sich
in Längsrichtung des Beckeninnenraums erstreckende Schwenkachse verschwenkbar ist.
Grundsätzlich kann die Entsorgungsvorrichtung mittels eines einzigen Deckels gegen
versehentliches Hineintreten von Personen gesichert werden, bevorzugt sind jedoch
mehrere Deckel und insbesondere genau zwei Deckel vorgesehen, um diese Funktion zu
erfüllen. Die Deckel können sich hierbei in günstiger Weise von zwei gegenüberliegenden
Seiten aus in die Beckenöffnung hinein erstrecken und auf diese Weise im Zuge der
Schließbewegung aufeinander zu bewegen. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die Deckel
durch eine Schwenkbewegung bewegt werden und hierbei die Schwenkachse entlang der
Längsrichtung der Beckenöffnung sich erstreckt. Unter der Längsrichtung der Beckenöffnung
ist hierbei die Richtung zu verstehen, in der die Beckenöffnung die größte geometrische
Erstreckung aufweist, typischerweise liegt diese Richtung quer zur Fahrtrichtung des
Fahrzeugs, das über die Beckenöffnung hinweg fährt. Durch die Ausrichtung dieser Schwenkachse
in Längsrichtung der Rinne kann der Deckel selbst an einer Längskante schwenkbar geführt
sein und ausgehend von dieser Längskante eine nur geringe, abzustützende Erstreckung
haben, wodurch die durch den Deckel tragbare Achslast mechanisch günstig aufgefangen
werden kann.
[0061] Noch weiter ist es dabei bevorzugt, wenn der Deckel entlang einer ersten Deckelkante
im Bereich einer Schwenkachslagerung abgestützt ist und im Bereich einer hierzu gegenüberliegenden
zweiten Deckelkante relativ zum Deckel bewegliche Vertikalstützen an dem Deckel angeordnet
sind, die in der geschlossenen Position den Deckel im Bereich der zweiten Deckelkante
am Boden des Beckeninnenraums abstützen und in der geöffneten Position die Beckenöffnung
freigeben. Bei dieser Ausführungsform wird der Deckel einerseits im Bereich der Schwenkachslagerung
abgestützt, andererseits an einer hierzu gegenüberliegenden Seite durch separate Vertikalstützen
abgestützt. Die Abstützung im Bereich der Schwenkachslagerung kann beispielsweise
durch die Schwenkachslagerung selbst erfolgen, also beispielsweise indem die Schwenkachse
entsprechend groß dimensioniert ist und eine entsprechende Abstützungskraft auf die
Schwenkachse übertragen werden kann. Alternativ können aber im Bereich der Schwenkachslagerung
auch zusätzliche Stützelemente, welche den Deckel abstützen, vorgesehen seien, um
diese Abstützung bereit zu stellen und um die Schwenkachse selbst von mechanischen
Kräften beim Überfahren eines Fahrzeugs zu entlasten oder vollständig freizuhalten.
Die Vertikalstützen sind dem gegenüber an der gegenüberliegenden Längskante des Deckels
angeordnet und stützen den Deckel in diesem Bereich ab. Diese Abstützung erfolgt unmittelbar
auf dem Boden des Auffangbeckens, indem die Stützen sich von dem Deckel bis hinunter
zum Boden erstrecken. Vorzugsweise sind die Stützen längs einstellbar, um eine korrekte
Abstützhöhe des Deckels einrichten zu können. Die Vertikalstützen sind darüber hinaus
beweglich, sodass eine Bewegung der Vertikalstützen im Zuge der Bewegung des Deckels
selbst möglich ist. Durch diese Beweglichkeit kann die Vertikalstütze solcherart aus
dem Bereich der Beckenöffnung heraus bewegt werde, dass sie in der geöffneten Position
des Deckels die Beckenöffnung nicht teilweise verdeckt und folglich auch nicht die
Gefahr besteht, dass die Vertikalstütze beim Ablassen des Abwassers verschmutzt wird.
[0062] Dabei ist es insbesondere bevorzugt, wenn die Stützvorrichtung zwei Deckel umfasst,
die Schwenkachse sich entlang der Längsränder des Beckeninnenraums in dessen Längsrichtung
erstreckt und mehrere Vertikalstützen an dem Deckel schwenkbar befestigt sind, wobei
die Deckel aus der geschlossenen Position nach aufwärts in die geöffnete Position
verschwenkt werden und die Vertikalstützen in der geöffneten Position an die Unterseite
der Deckel herangeschwenkt sind. Bei dieser Ausführungsform wird die Stützvorrichtung
durch zwei Deckel gebildet, die jeweils an Längskanten der Beckenöffnung schwenkbar
gelagert sind und aus einer geschlossenen Position, in der sich die Deckel im Wesentlichen
horizontal erstrecken, in eine geöffnete Position, in der sich die Deckel vertikal
erstrecken oder sogar über die Vertikale hinaus schräg oder sogar horizontal erstrecken,
verschwenkt werden können. Durch die Ausgestaltung mit zwei Deckeln sind die Deckel
geometrisch solcherart bemessen, dass sie bei üblichen Bodenfreiheiten von Fahrzeugen,
die oberhalb des geschlossenen Deckels angeordnet sind, in die geöffnete Position
verschwenkt werden können. Dies hat den Vorteil, dass das Fahrzeug bei geschlossenem
Deckel positioniert werden kann und erst kurz vor dem Ablassvorgang der Deckel geöffnet
werden kann. Die Vertikalstützen sind hierbei ebenfalls schwenkbar am Deckel gelagert,
insbesondere können die Vertikalstützen an der Unterseite des Deckels schwenkbar abgestützt
sein. Diese Verschwenkung kann eine Ausrichtung zu Abstützung der Vertikalstützen
am Beckenboden durch reinen Schwerkrafteinfluss bewirken. Insbesondere kann die Vertikalstütze
aber auch in einem von der Schwenkachse der Vertikalstütze beabstandeten Bereich mittels
eines zusätzlichen Hebels oder einer Linearführung oder der gleichen geführt sein,
um eine definierte Ausrichtung der Vertikalstütze im geschlossenen Zustand des Deckels
einerseits und im geöffneten Zustand des Deckels andererseits sicherzustellen.
[0063] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform kann die stationäre Entsorgungsvorrichtung
fortgebildet werden durch eine zwischen der Schwenkachse und der zweiten Deckelkante
an dem Auffangbecken angeordnete Auflagefläche zur Abstützung des Deckels in der geschlossenen
Position, wobei die Auflagefläche vorzugsweise neben der Beckenöffnung verläuft oder
die Beckenöffnung entlang ihrer Längsränder begrenzt. Wie zuvor erläutert ist es zwar
grundsätzlich möglich, den Deckel auch mittels der Bewegungsvorrichtung, also beispielsweise
mittels einer Schwenkachse und einer Schwenkachslagerung abzustützen und hierdurch
die Gewichtskraft des Fahrzeugs auf den Deckel aufzufangen, bevorzugt wird dies jedoch
durch eine Auflagefläche, die den Deckel abstützt, im Bereich der Schwenkachse bewirkt.
Eine solche Auflagefläche kann eine zuverlässige Aufnahme der auf den Deckel einwirkenden
Radlast erzielen und hierdurch die Schwenkachse und deren Lagerung teilweise oder
vollständig entlasten. Insbesondere kann die Schwenkachse und deren Lagerung hierdurch
kleiner dimensioniert werden als dies notwendig wäre, wenn auch auf den Deckel einwirkende
Radlasten durch die Schwenkachse und deren Lagerung aufgenommen werden müssten. Dies
ist insoweit vorteilhaft, als dass diese kleinere Dimensionierung eine große Öffnung
des Beckeninnenraums ermöglicht und hierdurch geringere Anforderungen an die Positionierungsgenauigkeit
der Ablassöffnung des Abwassertanks oberhalb der Beckenöffnung bzw. oberhalb des Beckeninnenraums
gestellt werden können, da die Öffnungsdimension nicht durch eine robust dimensionierte
Schwenkachslagerung und Schwenkachse reduziert wird.
[0064] Die zuvor erläuterte stationäre Entsorgungsvorrichtung kann weiter fortgebildet werden
durch eine Positionierungsvorrichtung, umfassend: eine Abstandsmesseinheit, die ausgebildet
ist, um einen Abstand zwischen einer Fläche an einem Fahrzeug mit einem zu leerenden
Abwassertank und einem ortsfest zum Auffangbecken angeordneten Referenzpunkt zu messen,
und eine Benutzerschnittstelle, welche einem Fahrzeugführer des Fahrzeugs optische
oder akustische Signale gibt, welche eine korrekte Positionierung des Fahrzeugs relativ
zum Auffangbecken angeben. Eine besondere Problematik beim Einsatz von Abwasserentsorgungsvorrichtung
der zuvor erläuterten Bauart besteht darin, das Fahrzeug mit der daran typischerweise
ortsfest zum Fahrzeug angeordneten Ablassöffnung korrekt solcher Art zu positionieren,
dass die Ablassöffnung oberhalb der Beckenöffnung zu liegen kommt und folglich eine
saubere Abfuhr des Abwassers im freien Fall durch Schwerkraft in den Beckeninnenraum
ermöglicht wird. Erfindungsgemäß kann die Positionierung verbessert und erleichtert
werden, indem eine Abstandsmessung einer Fahrzeugfläche zu einem ortsfesten Referenzpunkt
erfolgt und dem Fahrer eine optische oder akustische Anzeige gegeben wird, die die
korrekte Positionierung des Fahrzeugs signalisiert. Dies kann beispielsweise solcher
Art erfolgen, dass dem Fahrer durch ein Farbsignal angezeigt, ob das Fahrzeug korrekt
positioniert ist (beispielsweise ein grünes Signal) oder nicht. Insbesondere kann
das Signal auch Positionierhilfen beinhalten wie beispielsweise eine optische Anzeige,
die dem Fahrer signalisiert, ob das Fahrzeug vorwärts oder rückwärts bewegt werden
muss, um die korrekte Position zu erreichen, beispielsweise, indem entsprechende Fahrrichtungsanzeiger
optisch signalisiert werden. Bekannt ist dies aus Anwendungen in Waschstraßen, bei
denen allerdings lediglich die Fahrzeugfront gemessen und in einer bestimmten Ebene
positioniert wird. Erfindungsgemäß kann diese Positionierungshilfe jedoch auch dann
eingesetzt werden, wenn ein in einem bestimmten Abstand von der Fahrzeugfront angeordneter
Ablassstutzen eines Abwassertanks oberhalb einer in der Fahrbahn eingelassenen Beckenöffnung
positioniert werden soll.
[0065] Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Positionierungsvorrichtung weiterhin eine
Fahrzeugidentifikationsvorrichtung zur Erfassung eines Fahrzeugidentifikationscodes
umfasst, die signaltechnisch mit einer Steuerungseinheit mit einem elektronischen
Speicher verbunden ist, in dem eine individuelle Positionierungskenngröße zu jedem
mittels der Fahrzeugidentifikationsvorrichtung identifizierten Fahrzeugidentifikationscodes
gespeichert ist, wobei die Steuerungseinheit signaltechnisch mit der Benutzerschnittstelle
und der Abstandsmesseinheit verbunden ist und ausgebildet ist, um die Benutzerschnittstelle
in Abhängigkeit des gemessenen Abstands und der individuellen Positionierungskenngröße
anzusteuern. Gemäß dieser Ausführungsform erfolgt die korrekte Positionierung des
Fahrzeugs mit Hilfe einer Positionierungskenngröße. Diese Positionierungskenngröße
ist in einem elektronischen Speicher abgespeichert und einem ebenfalls darin abgespeicherten
Fahrzeugidentifikationscode zugeordnet.
[0066] Die Positionierungskenngröße kann beispielsweise ein Abstand zwischen der von der
Abstandsmesseinheit erfassten Fläche des Fahrzeugs, beispielsweise der Frontfläche
des Fahrzeugs, und dem Ablassstutzen des Abwassertanks des Fahrzeugs sein. Die Positionierungskenngröße
kann aus dem Speicher ausgelesen werden, nachdem mittels einer entsprechenden Fahrzeugidentifikationsvorrichtung
der Fahrzeugidentifikationscode erfasst wurde. Dies kann beispielsweise erfolgen,
indem ein am Fahrzeug befestigter Transponder (Bluetooth-Transponder, RFID oder dergleichen)
mittels eines entsprechenden Empfängers, der an der Entsorgungsvorrichtung angeordnet
ist, ausgelesen wird und auf diese Art und Weise das Fahrzeug eindeutig mittels eines
in dem Transponder abgespeicherten Fahrzeugidentifikationscodes erkannt wird.
[0067] Der Fahrzeugidentifikationscode kann in sich selbst bereits eine Positionierungskenngrö-βe
enthalten, die demzufolge entsprechend durch eine entsprechende Software der Steuerungseinheit
umgesetzt wird, was im erfindungsgemäßen Sinne auch als abgespeicherte Positionierungskenngröße
verstanden wird. In diesem Fall speichert die Steuerungseinheit einen entsprechenden
Softwarecode ab, der aus dem ausgelesenen Fahrzeugidentifkationscode eine entsprechende
Positionierungskenngröße ableitet.
[0068] Ebenso kann jedoch auch in der Steuerungseinheit eine tabellenartige Zuordnung von
Fahrzeugidentifikationscodes und Positionierungskenngrößen abgespeichert sein und
anhand eines ausgelesenen Fahrzeugidentifikationscodes aus dieser Tabelle die dazugehörige
Positionierungskenngröße ausgelesen werden und für die Positionierung des Fahrzeugs
verwendet werden.
[0069] Die Fahrzeugidentifikation kann auch in anderer Weise erfolgen, beispielsweise indem
das Kennzeichen des Fahrzeugs erfasst wird und dieses Kennzeichen als Fahrzeugidentifikationscode
weiterverarbeitet wird.
[0070] Durch die solcher Art ausgelesene Positionierungskenngröße kann eine exakte Bestimmung
der Position der mit der Abstandsmesseinheit gemessenen Fläche des Fahrzeugs relativ
zu der Entsorgungsvorrichtung bzw. relativ zu dem Referenzpunkt der Abstandsmesseinheit
durchgeführt werden und hierdurch der Ablassstutzen des Abwassertanks des Fahrzeugs
präzise und reproduzierbar oberhalb der Beckenöffnung platziert werden.
[0071] Insbesondere ist zu verstehen, dass die Steuerungseinheit auch durch eine benachbart
zum Auffangbecken angeordnete elektronische Schaltung einerseits und eine zentral
und beabstandet hierzu angeordneten elektronischen Speicher gebildet werden kann.
Ein solcher zentral an einem anderen Ort angeordneter elektronischer Speicher kann
beispielsweise durch entsprechende Datenverbindungen mit der elektronischen Schaltung
der Steuerungseinheit verbunden sein. Insbesondere kann ein solcher elektronischer
Speicher mit mehreren elektronischen Schaltungen verbunden sein, die entsprechend
mehreren Auffangbecken und deren Positionierungsvorrichtungen zugeordnet sind. So
ist es beispielsweise vorteilhaft, wenn Positionierungskenngrößen und Fahrzeugidentifikationscodes
zentral auf einem Server in einem elektronischen Speicher abgespeichert sind und von
einer Vielzahl dezentral hierzu angeordneter Positionierungsvorrichtungen aus zugänglich
sind, um abgerufen zu werden und hierdurch eine korrekte Positionierung eines Fahrzeugs
an mehreren verschiedenen Orten mittels entsprechender Positionierungsvorrichtungen
zu ermöglichen.
[0072] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Steuerungseinheit
ausgebildet ist, um in einem Konfigurationsmodus einen mittels der Abstandsmesseinheit
gemessenen Abstand einem mittels der Fahrzeugidentifikationsvorrichtung erfassten
Fahrzeugidentifikationscodes zuzuordnen und in dem Speicher diesem Fahrzeugidentifikationscode
zugeordnet abzuspeichern. Gemäß dieser Ausführungsform kann die Steuerungseinheit
in einem Konfigurationsmodus programmiert werden und hierbei ein Fahrzeug mit einer
spezifisch erfassten Positionierungskenngröße abgespeichert werden. Hierzu wird das
Fahrzeug, welches zuvor nicht mit Hilfe der Positionierungsvorrichtung korrekt positioniert
werden konnte, solcherart positioniert, dass der Ablassstutzen des Abwassertanks des
Fahrzeugs oberhalb der Beckenöffnung angeordnet ist und aus dem in dieser Position
des Fahrzeugs mittels der Abstandsmesseinheit ermitteltem Abstand dann eine Positionierungskenngröße
abgeleitet, dem Fahrzeugidentifikationscode zugeordnet und entsprechend in dem elektronischen
Speicher abgespeichert. Dies erlaubt eine Teach-In-ähnliche Vorgehensweise zur Registrierung
von Fahrzeugen und deren passender Positionierungskenngröße und kann folglich ein
einfaches und schnelles Aufbauen einer Datenbank für unterschiedliche Fahrzeuge zur
Nutzung der erfindungsgemäßen Entsorgungsvorrichtung erzielen.
[0073] Die Entsorgungsvorrichtungen gemäß des ersten und zweiten Aspekts, sowie die eingangs
genannten Entsorgungsvorrichtungen können dahingehend weiter ausgestaltet werden,
dass die Beckenbodenfläche des Auffangbeckens eine entlang der Längsrichtung des Auffangbeckens
zusammenlaufende Ausformung umfasst, in deren Ende vorzugsweise die Ablauföffnung
angeordnet ist.
[0074] Die Erfinder haben erkannt, dass es vorteilhaft ist, den Beckenboden so auszugestalten,
dass er eine in Längsrichtung verlaufende Ausformung, bevorzugt in Form eines spitz
zulaufenden Dreiecks oder eines sich verengenden Rohres, umfasst, in dessen Spitze
die Ablauföffnung angeordnet ist. Diese Ausformung dient bei der Entsorgung des Fluids
quasi als eine Art Kanal und verbessert so die Abführungseigenschaften der Entsorgungsvorrichtung.
Insbesondere kann diese Ausformung die Geschwindigkeit des abzuführenden Fluids erhöhen.
Hierdurch kann zum einen eine schnellere Entsorgung gewährleistet werden, zum anderen
bewirken die hierdurch verbesserten Strömungseigenschaften ein verbessertes Ausspülen
von Abfallresten wie Toilettenpapier oder ähnlichem, ohne hierfür eine zusätzliche
Spülvorrichtung zu erfordern.
[0075] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Entsorgungsvorrichtungen gemäß des ersten
und zweiten Aspekts und/oder der eingangs genannten Entsorgungsvorrichtungen weist
das Auffangbecken eine auf der Beckenbodenfläche angeordnete Erhebung auf, die sich
vorzugsweise in Längsrichtung des Auffangbeckens erstreckt.
[0076] Diese Erhebung kann zum Einen dazu dienen, das Fahrzeug beim Überfahren abzustützen
und so vor Beschädigung durch Eintauchen in den beckeninnenraum zu schützen, zum Anderen
kann die Erhebung auch verwendet werden, um die Fallhöhe des aus dem Fahrzeugtank
austretenden Abwassers zu verringern, indem das Abwasser beim Ablassen zunächst auf
die Erhebung auftritt, dort gebremst wird und dann in das Auffangbecken weitergeleitet
wird. Bei der Entsorgungsvorrichtung gemäße des zweiten Aspekts der Erfindung kann
die Erhebung zudem dazu dienen, ein Gitter oder dergleichen, das sich in der Beckenöffnung
zur Abstützung des Reifens befindet, mittig abzustützen.
[0077] Eine derartige, eine Erhebung umfassende oder als Erhebung ausgeführte Stützvorrichtung
kann beispielsweise durch eine starre oder elastische Stützsäule gebildet sein, die
auf und/oder im Boden des Auffangbeckens befestigt ist. Die Erhebung ist bevorzugt
so ausgeführt, dass sie eine obere Aufsatzfläche aufweist, auf die der Reifen des
Fahrzeugs beim Überfahren der Rinne aufsetzen kann. Diese Aufsatzfläche kann in eine
im Längsschnitt dreieckige Form mit nach oben weisender Spitze aufweisen und hierbei
zwei Abwasserleitflächen zu bilden, die unter einem Winkel schräg von der Beckenöffnung
in das Beckeninnere verlaufen. Alternativ kann die Oberfläche der Aufsatzfläche auch
konvex von der Beckenöffnung in Richtung des Beckeninneren ausgeformt sein, oder konkave
abwasserleitende Seitenflächen haben.
[0078] Vorteilhaft bei einer derartigen winkelförmigen oder konvexen Ausführung ist, dass
das aus dem Fahrzeugtank herausgeführte Fluid über die schrägen oder halbrunden Oberflächen
der Aufsatz abgeleitet und so effizienter in das Auffangbecken geführt werden kann.
Hierbei ist insbesondere die konvexe Ausführung zu bevorzugen, da hier eine besonders
effiziente Einleitung in das Auffangbecken bewirkt werden kann, insbesondere im Fall
von gegebenenfalls im Fluid befindlichen Abfallresten.
[0079] In einer Weiterentwicklung der voranstehend genannten Ausführungsform weist die Erhebung
eine obere Reifenaufstandsfläche auf, die auf gleicher Höhe oder unterhalb der oberen
Kante des Beckenrandes des Auffangbeckens liegt. Ausgehend von der Reifenaufstandsfläche
erstreckt sich eine Fluidleitfläche in Richtung der Beckenbodenfläche, die vorzugsweise
eine konkave Oberfläche aufweist.
[0080] Es ist vorteilhaft, die Erhebung innerhalb des Beckenbodens gleichzeitig als Stützfläche
und als Fluid-Leitfläche zu verwenden, die das Fluid mit verringerter Geschwindigkeit
in das Auffangbecken leitet. Besonders bevorzugt ist hierfür eine Ausgestaltung, in
der die Erhebung sich bis auf gleiche Höhe zur oberen Kante des Beckenrandes erstreckt,
oder leicht unterhalb der Kante lieg, und eine Reifenaufstandsfläche aufweist. Das
Fahrzeug sinkt dann beim Überfahren des Auffangbeckens kaum merklich ab. Weiterhin
ist es bevorzugt, dass die Erhebung eine Fluidleitfläche umfasst, die ausgehend von
der Reifenaufstandsfläche in Richtung der Beckenbodenfläche verläuft. Die Fluidleitfläche
kann hierbei mit der Beckenbodenfläche abschließen oder in einigem Abstand zu ihr
enden. Vorzugsweise ist sie konkav ausgeführt. Die konkave Ausführung bewirkt hierbei
ein besseres Ableiten des Fluids in das Innere des Beckens und verringert so das Auftreten
von Spritzern. Zusätzlich sorgt die konkave Ausführung für ein verbessertes Ableiten
von Abfallresten innerhalb des Fluids, da diese auf einer konkaven Fläche schlechter
haften bleiben können und somit durch weniger Druck von ihr hinunter gespült werden
können.
[0081] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin eine Förderpumpe, die mit einem zweiten Leitungsende der Ablaufleitung verbunden
ist. In einer bevorzugten Weiterentwicklung dieser Ausführungsform ist die Förderpumpe
als Drehkolbenpumpe ausgeführt.
[0082] Die Erfinder haben erkannt, dass eine effizientere Entsorgung mittels einer Förderpumpe
bewirkt werden kann. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Aufnahme für das aus
dem Fahrzeugtank hinausgeführte Fluid (ein Tank, die Kanalisation, etc) leicht erhöht
im Verhältnis zum Auffangbecken angeordnet ist, also in Schwerkraftrichtung oberhalb
der Auslassöffnung des Auffangbeckens liegt. In diesen Fällen ist ein Hineinleiten
allein durch Schwerkrafteinwirkung nicht mehr möglich. In so einem Fall kann die Entsorgungsvorrichtung
über ein zweites Leitungsende der Ablaufleitung mit einer Förderpumpe, bevorzugt einer
Drehkolbenpumpe ausgeführt werden. Eine solche Drehkolbenpumpe ist dann einlassseitig
mit der Ablauföffnung des Auffangbeckens verbunden. Auslassseitig ist die Drehkolbenpumpe
mit einem Kanalisationsanschluss oder einem Abwassersammeltank verbunden.
[0083] Diese Pumpe wird dann während des Entsorgungsvorgangs aktiviert, um so das Fluid
aus dem Auffangbecken durch die Ablauföffnung zu fördern. Hierbei kann ein Sog entstehen,
der verhindert, dass Spritzer oder Gerüche aus dem Auffangbecken hinaus geraten.
[0084] In einer weiteren Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin eine Spülvorrichtung, die mit einer Spülwasserzuleitung verbunden ist.
[0085] Hierbei kann das Auffangbecken eine Einlassöffnung umfassen, die mit der Spülwasserzuleitung,
wie einem Schlauch, verbunden ist. Über die Spülwasserzuleitung wird durch die Einlassöffnung
Spülwasser in das Auffangbecken geleitet. Alternativ kann die Spülvorrichtung auch
an dem oberen Beckenrad des Auffangbeckens angeordnet werden.
[0086] Die vorstehend genannte Ausführungsform kann bevorzugt dahingehend weitergebildet
werden, dass die Spülvorrichtung an dem oberen Beckenrand eine Ringleitung mit einer
oder mehreren Auslassöffnungen oder eine oder mehrere Spüldüsen umfasst.
[0087] Die Spülvorrichtung kann dahingehend weiterentwickelt werden, dass sie als Ringleitung
mit Auslassöffnungen oder Spüldüsen ausgeführt ist. In dieser Ausführungsform verläuft
eine Ringleitung entlang des Umfangs des Auffangbeckens. Diese Ringleitung umfasst
mehrere Auslassöffnungen, aus welchen das Spülwasser in das Auffangbecken geleitet
werden kann. Alternativ können mehrere Spüldüsen am oberen Beckenrand angeordnet sein.
Die Auslassöffnungen oder Spüldüsen führen Spülwasser in das Auffangbecken ein und
reinigen das Becken hierdurch. Insbesondere kann diese Spülwassereinleitung mit einem
hohen Überdruck und solcherart gerichtet erfolgen, dass hierdurch ein Unterdruck im
Becken erzeugt und somit eine Absaugwirkung erreicht wird. Dies kann der Entstehung
und Verbreitung unangenehmer Gerüche entgegenwirken und zudem eine zuverlässige Abfuhr
des Abwassers aus dem Auffangbecken erzielen und verstärken.
[0088] Hierbei ist es auch denkbar, die Spülwasserzuleitung zusätzlich als (höhenverstellbare)
Dichtung zu verwenden. Hierzu ist die Spülwasserzuleitung als elastischer Schlauch
mit Spüldüsen ausgeführt. Die Spüldüsen erlauben einen steuerbaren Spülvorgang, während
die Menge und der Druck des Spülwassers im Schlauch so variiert werden kann, dass
die Höhe der durch den Schlauch bereitgestellten Dichtung in gewissem Maße verändert
werden kann.
[0089] Es ist bevorzugt, dass die Spülvorrichtung dauerhaft in Betrieb ist. Somit wird das
Ablaufbecken kontinuierlich mit Spülwasser gespült.
[0090] In einer weiteren Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin einen Tank zur Aufnahme eines Fluids, welches durch die Ablaufleitung abgeleitet
wurde.
[0091] Insbesondere im Falle der stationären Entsorgungsvorrichtung, aber auch im Falle
der mobilen Entsorgungsvorrichtung, hier insbesondere bei Fahrzeugen mit Tanks mit
großem Füllvermögen, ist es bevorzugt, dass die aus dem Fahrzeugtank abgelassenen
und durch die Ablaufleitung abgeleiteten Fluide in einen speziell zur Aufnahme dieser
Fluide bereitgestellten Tank geführt werden. Der Tank kann hierbei unterirdisch angeordnet
sein. In diesem Fall kann das Fluid einfach mittels Schwerkraft in den Tank geleitet
werden. Der Tank kann jedoch auch überirdisch, insbesondere an einer erhöhten Position
im Verhältnis zum Auffangbecken angeordnet sein. In diesem Fall ist es von Vorteil,
wenn zum Ableiten des Fluids durch die Ablaufleitung in den Tank eine Förderpumpe,
bevorzugt eine Drehkolbenpumpe, verwendet wird. In dieser Konfiguration ist es möglich,
die Drehkolbenpumpe einlassseitig mit dem Tank zu verbinden und dann innerhalb des
Tanks einen Unterdruck aufzubauen. Hierbei ist der Tank direkt mit der Ablauföffnung
(über die Ablaufleitung) des Auffangbeckens verbunden. Durch den im Tank erzeugten
Unterdruck wird das Fluid aus dem Auffangbecken in den Tank gesogen.
[0092] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Entsorgungsvorrichtung gemäß des ersten oder
zweiten Aspekts weiterhin eine stationäre Einheit umfasst, wobei ein Tank zur Aufnahme
eines Fluids und/oder die Förderpumpe, insbesondere die Drehkolbenpumpe, an der stationären
Einheit angeordnet sind und über die Ablaufleitung mit dem Auffangbecken verbunden
sind.
[0093] In dieser Ausführungsform ist zumindest ein Teil der Entsorgungsvorrichtung ortsfest
angeordnet. Bevorzugt ist hierbei zumindest die Förderpumpe. Im Falle, dass die Entsorgungsvorrichtung
zusätzlich einen Tank zur Aufnahme des aus dem Fahrzeugtank abgeführten Inhalts umfasst,
kann dieser Tank ebenfalls ortsfest angeordnet werden. Das aus dem Fahrzeugtank abgeführte
Fluid wird in hierbei über die Ablaufleitung, welche als Verbindung zwischen dem ortsfesten
Teil der Entsorgungsvorrichtung und dem unter dem Fahrzeug angeordneten (mobilen oder
stationären) Auffangbecken dient, entweder direkt in die Kanalisation oder in den
an der stationären Einheit angeordneten Tank geleitet. Dies kann mit Unterstützung
durch eine Förderpumpe oder allein durch Schwerkrafteinwirkung geschehen.
[0094] Im Falle eines stationären Auffangbeckens verläuft die Ablaufleitung hierbei bevorzugt
innerhalb des Bodens. Hierdurch kann eine Zerstörung der Ablaufleitung durch versehentliches
Übertreten verhindert werden. Im Falle eines mobilen Auffangbeckens ist es bevorzugt,
die Ablaufleitung als möglichst stabilen, jedoch gleichzeitig flexiblen Schlauch auszuführen,
so dass auch hier das Risiko der Zerstörung verringert werden kann.
[0095] Ein Vorteil an dieser Ausführungsform ist, dass die Menge an Fluid, welches aus dem
Fahrzeugtank abgeführt wird, hier im Prinzip beliebig groß sein kann, da das Fluid
direkt in die Kanalisation geleitet werden kann. Auch für den Fall, dass ein Tank
zur Aufnahme des Fluids bereitgestellt wird, können große Fluidmengen abgeführt werden,
da ein solcher (ortsfester) Tank grundsätzlich ein sehr hohes Fassungsvermögen haben
kann. Zusätzlich ist es hier auch möglich, den Tank zur Aufnahme mit einem Anschluss
direkt an die Kanalisation auszustatten, so dass der Tank sich, beispielsweise wie
voranstehend beschrieben, automatisch entleeren kann.
[0096] Ein weiterer Vorteil eines ortsfesten Tanks zur Aufnahme ist, dass der Tank und die
Förderpumpe in einem dafür bereitgestellten Gehäuse angeordnet sein können. Auf diese
Weise kann zum Einen verhindert werden, dass der Inhalt des Tanks sich beispielsweise
aufgrund von Sonneneinstrahlung aufheizt, was den Geruch verstärkt. Zum anderen können
Tank und Förderpumpe so vor Witterung und/oder Vandalismus geschützt werden.
[0097] In einer bevorzugten Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts umfasst die
Entsorgungsvorrichtung weiterhin einen Frischwassertank, der mit einer Frischwasserzuleitung
verbunden ist. In einer Weiterentwicklung dieser bevorzugten Ausführungsform ist der
Frischwassertank an der stationären Einheit angeordnet.
[0098] Aus einem solchen Frischwassertank kann mittels der Frischwasserzuleitung Frischwasser,
wie beispielsweise Trinkwasser, innerhalb des Fahrzeugs nachgefüllt werden. Der Frischwassertank
wird bevorzugt mit einer Messeinrichtung zur Messung der ausgegebenen Menge von Frischwasser
ausgestattet. Diese Messung kann dann zur Berechnung der Kosten verwendet werden,
die für den Nutzer für das Nachfüllen aus dem Frischwassertank anfallen.
[0099] Der Frischwassertank kann an der stationären Einheit angeordnet werden. Der Frischwassertank
ist hierbei bevorzugt innerhalb eines Gehäuses der stationären Einheit untergebracht.
Die stationäre Einheit umfasst dann weiterhin die Frischwasserzuleitung, beispielsweise
in Form eines Schlauch, eines Ventils, eines Hahns oder ähnlichem, um es einem Nutzer,
insbesondere dem Fahrzeugführer, zu ermöglichen, auf den Frischwassertank innerhalb
des Gehäuses zuzugreifen, um so das Frischwasser innerhalb des Fahrzeugs nachfüllen
zu können.
[0100] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Entsorgungsvorrichtung gemäß
des ersten oder zweiten Aspekts umfass die Entsorgungsvorrichtung zumindest eine Kamera
für eine Aufzeichnung eines Bereichs oberhalb des Auffangbeckens und eine Anzeigevorrichtung,
die eingerichtet ist, um einem Bediener die Aufzeichnung der Kamera anzuzeigen.
[0101] Im Falle eines mobilen Auffangbeckens ist die Kamera bevorzugt an der Positionierungsvorrichtung
angebracht. Im Falle eines stationären Auffangbeckens ist es vorteilhaft, die Kamera
innerhalb des Beckens oder innerhalb der Fahrbahnfläche unterzubringen.
[0102] Diese Ausführungsform beruht auf der Erkenntnis, dass es notwendig ist, das Auffangbecken
möglichst genau unter der Auslassöffnung des Fahrzeugs zu positionieren, um so möglichst
effektiv Beeinträchtigungen wie das Entstehen von Spritzern und die Ausbreitung von
Gerüchen verhindern zu können. Eine derart präzise Positionierung stellt deshalb eine
Schwierigkeit dar, weil sich die Auslassöffnung unterhalb des Fahrzeugs befindet und
ein Nutzer somit beim Positionieren ständig den Bereich unterhalb des Fahrzeugs im
Blick haben muss, wodurch dem Nutzer zusätzliche Unannehmlichkeiten entstehen können.
[0103] Die vorstehend genannte Ausführungsform löst dieses Problem dadurch, dass sie dem
Nutzer zumindest eine Kamera und eine entsprechende Anzeigevorrichtung zur Verfügung
stellt. Die Kamera ist hierbei so eingerichtet, dass sie einen Bereich oberhalb des
Auffangbeckens aufzeichnet. Dieser Bereich wird dem Nutzer dann als Aufzeichnung der
Kamera auf der Anzeigevorrichtung, wie einem LCD-Bildschirm, angezeigt.
[0104] Der "Bereich oberhalb des Auffangbeckens" beschreibt hierbei einen Bereich über dem
Auffangbecken, wobei das Auffangbecken nicht immer innerhalb dieses Bereichs erkennbar
sein muss. Im Falle eines mobilen und höhenverstellbaren Auffangbeckens ist es beispielsweise
möglich, dass sich das Auffangbecken in einer abgesenkten Position nicht innerhalb
des von der Kamera aufgezeichneten Bereichs befindet und erst beim Anheben in diesen
Bereich eintritt. Hierdurch wird es ermöglicht, dass im Falle der Positionierung des
Auffangbeckens unterhalb der Auslassöffnung auch die Auslassöffnung in dem von der
Kamera aufgezeichneten Bereich erkennbar ist.
[0105] Wenn nun das Auffangbecken durch die Positionierungsvorrichtung in den Bereich unter
die Auslassöffnung gelangt, kann der Nutzer auf der Anzeigevorrichtung diese Auslassöffnung
erkennen. Hierdurch wird dem Nutzer ermöglicht, anhand des von der Kamera übertragenen
Bildes zu bestimmen, ob das Auffangbecken bereits gut ausgerichtet ist oder ob weitere
Korrekturen der Position notwendig sind. Vorteilhaft ist zudem, dass der Nutzer beim
Verändern der Position seinen Blick auf die Anzeigevorrichtung gerichtet belassen
kann und den Positionierungsvorgang nicht zur regelmäßigen Kontrolle der Position
unterbrechen muss. Hierdurch werden also zum Einen die Unannehmlichkeiten für den
Nutzer reduziert, zum Anderen wird eine schnellere Positionierung des Auffangbeckens
- sowohl in horizontaler Richtung durch Verschieben, als auch in vertikaler Richtung
durch Verstellen der Höhe - ermöglicht.
[0106] Alternativ oder zusätzlich ist gemäß einer weiteren Ausführungsform bevorzugt, dass
die Entsorgungsvorrichtung eine Spiegelvorrichtung umfasst.
[0107] Eine solche Spiegelvorrichtung kann im Falle eines mobilen Auffangbeckens an der
Positionierungsvorrichtung angeordnet sein. Über die Spiegel wird es dem Bediener
ermöglicht, beim Bedienen der Positionierungsvorrichtung mittels der Griffe den Unterboden
des Fahrzeugs zu beobachten. Der Bediener kann so ohne großen Aufwand die Auslassöffnung
des Fahrzeugs an dessen Unterboden suchen und die Positionierungsvorrichtung möglichst
genau ausrichten. Es ist bevorzugt, dass die Spiegelvorrichtung Markierungen aufweist,
an denen sich der Bediener beim Positionieren der Positionierungsvorrichtung orientieren
kann. Besonders vorteilhaft ist eine Markierung in Form eines Ringes oder Fadenkreuzes.
[0108] Im Falle eines stationären Auffangbeckens in Form einer Auffangrinne ist die Spiegelvorrichtung
bevorzugt an beiden Seiten der Rinne derart angeordnet, dass der Fahrzeugführer auch
hier entsprechende Markierungen auf der Fahrbahnfläche und/oder am Fahrzeug sowie
gegebenenfalls den Fahrzeugunterboden erkennen kann. Auch hierbei sind Markierungen
auf und/oder an der Spiegelvorrichtung vorteilhaft.
[0109] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
eine Beleuchtungseinrichtung.
[0110] Es ist vorteilhaft, die Entsorgungsvorrichtung mit einer Beleuchtungseinrichtung
auszustatten, die zum Einen eine ausreichende Beleuchtung für den Bediener im Falle
eines Nachtbetriebs bereitstellt, zum Anderen aber auch eine ausreichende Beleuchtung
zur Positionierung gewährleistet. Hierzu kann die Beleuchtungsvorrichtung eine oder
mehrere Beleuchtungselemente umfassen, die an unterschiedlichen Stellen der Entsorgungsvorrichtung
angeordnet sind.
[0111] Insbesondere ist es bevorzugt, eine Beleuchtung der Bedienelemente für die Entsorgungsvorrichtung
bereitzustellen. Weiterhin ist es vorteilhaft, die Spiegelvorrichtung so zu beleuchten,
dass der Fahrzeugführer auch im Dunkeln eine Positionierung durchführen kann.
[0112] Weiterhin ist es von Vorteil, die Entsorgungsvorrichtung mit einer Beleuchtung für
eine Kamera und/oder die Kamera selbst mit einem Beleuchtungselement auszustatten.
Hierdurch kann auch bei schlechten Lichtverhältnissen unterhalb des Fahrzeugs eine
gut erkennbare Aufzeichnung des Bereichs oberhalb des Auffangbeckens durch die Kamera
erreicht werden. Insbesondere ermöglich eine solche Beleuchtungsvorrichtung, dass
auch bei schlechtem Wetter oder in der Nacht eine Aufzeichnung von guter Qualität
und hoher Erkennbarkeit auf der Anzeigevorrichtung angezeigt werden kann.
[0113] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform einer Entsorgungsvorrichtung gemäß
des ersten oder zweiten Aspekts umfasst die Entsorgungsvorrichtung eine Heizvorrichtung.
[0114] Eine solche Heizvorrichtung kann insbesondere am Frischwassertank, an der Spülvorrichtung
und/oder an der Spülwasserzuleitung, am Auffangbecken und/oder an der Ablaufleitung
angebracht werden. Durch eine Heizvorrichtung ist ein Betrieb der Entsorgungsvorrichtung
auch bei frostigen Temperaturen ohne Weiteres - insbesondere ohne Störungen oder Wartezeiten
- möglich, da die Heizvorrichtung ein Einfrieren des Wassers innerhalb des Tanks und/oder
der Spülvorrichtung verhindern kann. Weiterhin kann durch das Beheizen des Auffangbeckens,
der Ablaufleitung und/oder der Spülwasserzuleitung verhindert werden, dass die dort
hineingeleiteten Fluide, insbesondere Wasser, während der Leitung hinunter kühlen,
einfrieren und die Leitungen oder das Auffangbecken verstopfen oder gegebenenfalls
sogar zerstören. Es ist bevorzugt, dass die Heizvorrichtung einen Temperaturfühler
aufweist, um eine Temperatur zu messen und mit einem zuvor eingestellten Sollwert
zu vergleichen. Die Heizvorrichtung wird hierbei so gesteuert, dass sie durch Aktivierung
und Deaktivierung die Temperatur in der Umgebung des Temperaturfühlers auf dem Sollwert
hält.
[0115] Die Entsorgungsvorrichtung nach dem ersten oder zweiten Aspekt kann dahingehend ausgestaltet
werden, dass sie weiterhin eine Reinigungseinrichtung umfasst, wobei die Reinigungseinrichtung
bevorzugt an der stationären Einheit angeordnet ist.
[0116] Eine solche Reinigungsvorrichtung kann zur Reinigung des Auffangbeckens verwendet
werden. Hierzu kann die Reinigungsvorrichtung ein Gehäuse umfassen, welches eine Zugangsöffnung
aufweist, über welche das mobile Auffangbecken, gegebenenfalls gemeinsam mit der Positionierungsvorrichtung,
in das Gehäuse gebracht werden kann. Im Inneren des Gehäuses weist die Reinigungsvorrichtung
eine oder mehrere Auslassöffnungen für Spülwasser auf, welche über eine entsprechende
Zuleitung mit Spülwasser versorgt werden. Dieses Spülwasser kann über die Zuleitung
aus einem entsprechenden Spülwassertank abgeführt werden. Dieser Spülwassertank kann
entweder außerhalb oder innerhalb des Gehäuses der Reinigungsvorrichtung angeordnet
sein.
[0117] Die Reinigungsvorrichtung kann aber auch eine Sauglanze und/oder eine Reinigungsbürste
umfassen, die dazu eingesetzt werden kann, das stationäre Auffangbecken sowie die
Umgebung um die Auslassöffnung des Fahrzeugtanks herum zu reinigen. In diesem Fall
wird das Spülwasser durch die Sauglanze in das Auffangbecken geführt.
[0118] In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, dass die Reinigungsvorrichtung über eine
Trinkwasserversorgungsleitung direkt an das Trinkwassernetz angeschlossen wird. Das
Trinkwasser wird dann in die Reinigungsvorrichtung geleitet, welcher ihm Reinigungsmittel
zugesetzt werden. Die Reinigungsvorrichtung kann außerdem einen Tank oder einen Ablauf
zu einem Kanal zum Abführen des entsprechenden Abwassers enthalten.
[0119] Die Reinigungsvorrichtung kann zusätzlich noch einen Aufbewahrungstank für Mittel
zur Desinfektion umfassen und eingerichtet sein, nach einem Spülvorgang einen Desinfektionsvorgang
durchzuführen.
[0120] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
eine oder mehrere Vorrichtungen zur Aufbewahrung und zum Rückholen umfassend, in welchen
die Ablaufleitung, die Frischwasserzuleitung und/oder die Spülwasserzuleitung in der
Nicht-Betriebsposition untergebracht werden.
[0121] Gemäß dieser Ausführungsform werden die einzelnen Leitungen, insbesondere in Form
von Schläuchen, in entsprechenden Vorrichtungen zum Aufbewahren und Rückholen angeordnet,
wenn sie nicht verwendet werden. Bevorzugt weisen diese Vorrichtungen einen Mechanismus
zum Rückholen dieser Schläuche auf. Hierbei kann die Vorrichtung beispielsweise ein
Gewicht umfassen, welches gegen den Schlauch wirkt und diesen so in die Vorrichtung
einzieht. Alternativ kann die Vorrichtung auch als Haspel mit einem Federmechanismus
ausgestaltet werden. Der Federmechanismus ist hierbei so ausgelegt, dass er die Haspel
dreht und so den Schlauch innerhalb der Vorrichtung aufwickelt.
[0122] Es ist möglich, die Entsorgungsvorrichtung mit einer Betriebsflüssigkeitsbefüllvorrichtung
auszustatten, welche einen Tank mit Betriebsflüssigkeit und eine Betriebsflüssigkeitszuleitung
umfasst. Eine solche Betriebsflüssigkeitszuleitung, wie beispielsweise ein Schlauch,
kann hierbei von dem Nutzer verwendet werden, um die Betriebsflüssigkeit innerhalb
einer mobilen Nasszelle oder Toilette nachzufüllen.
[0123] Die Entsorgungsvorrichtung kann weiterhin auch dahingehend modifiziert werden, dass
sie zusätzlich zur Ablaufleitung oder statt der Ablaufleitung eine Sauglanze umfasst.
Diese Sauglanze kann zum Absaugen des Fahrzeugtanks oder der Toilettenschüssel und
eines Handwaschbeckens verwendet werden. Hierzu ist insbesondere bevorzugt, dass die
stationäre Einheit einen Schalter oder Hebel aufweist, welcher ein Umschalten zwischen
der Verwendung der Ablaufleitung und der Sauglanze ermöglicht.
[0124] Weiterhin ist es möglich, die oben genannten Ausführungsformen dahingehend zu modifizieren,
dass zumindest ein Teil des Positionierungsvorgangs über Antriebsmotoren durchgeführt
wird, die eine Steuervorrichtung zur Steuerung des Positionierungsvorgangs umfassen.
In diesem Fall ist es auch möglich, den gesamten Positionierungsvorgang mittels Bildverarbeitungsmaßnahmen
vollständig zu automatisieren. Der Nutzer muss in diesem Fall lediglich noch manuell
die Auslassöffnung des Fahrzeuges öffnen.
[0125] Die Entsorgungsvorrichtung wird bevorzugt mittels Videoüberwachung überwacht, um
sie so gegen Vandalismus zu schützen. Es ist hierbei auch möglich, eine Kennzeichenüberwachung
oder andere Arten der statistischen Datenerfassung zu verwenden, um so besser nachvollziehen
zu können, welche Nutzer welche Dienste wie oft und zu welchen Zeitpunkten in Anspruch
nehmen, um so die Entsorgungsvorrichtung besser an die Nutzerbedürfnisse anpassen
zu können. Diese statistische Datenanalyse kann hierbei sowohl automatisch als auch
manuell durchgeführt werden.
[0126] Eine solche statistische Datenerfassung für eine Entsorgungsvorrichtung kann beispielsweise
auch durch ein Ticketsystem erreicht werden, bei dem für jedes Fahrzeug ein Ticket
ausgegeben wird, welches jeweils Angaben wie eine Identifizierung des Nutzers, des
Fahrzeughalters, des Datums, der Uhrzeit, des Kennzeichnens und ähnlichem umfasst.
Auf Basis dieser Daten kann bestimmt werden, wer die Entsorgungsanlage zu welchem
Zeitpunkt verwendet hat oder verwenden sollte, und somit auch bestimmt werden, wer
die Kosten für welche Nutzung zu tragen hat.
[0127] Die Entsorgungsvorrichtung kann dahingehend modifiziert werden, dass sie eine Messeinrichtung
aufweist, die eine Menge des Fluids misst, welches durch die Ablaufleitung abgeleitet
wurde.
[0128] Diese Ausführung ermöglicht zum Einen, zu bestimmen, wie weit der Tank zur Aufnahme
des Inhalts aus dem Fahrzeugtank gefüllt ist. Somit kann rechtzeitig eine Entleerung
dieses Tanks in die Wege geleitet werden. Weiterhin ist es auf diese Weise auch möglich,
zu bestimmen, wie viel Fluid durch einen bestimmten Bediener in den Tank geleitet
wurden. Auf Basis dieser Menge kann beispielsweise bestimmt werden, welche Kosten
der Bediener für diesen Entsorgungsvorgang zu tragen hat.
[0129] Es ist weiterhin möglich, die Entsorgungsvorrichtung mit weiteren Messeinrichtungen,
beispielsweise für Spülwasser oder Frischwasser vorzusehen, um die Kosten für den
Bediener besser anzupassen. Auch ein Dosiergerät zur Zugabe und Dosierung von geruchshemmenden
und/oder reinigenden Stoffen in das dem Fahrzeug zugeführte Frischwasser ist hierbei
von Vorteil.
[0130] Um den Bedienerkomfort zu erhöhen ist es weiterhin bevorzugt, im Bereich um die Entsorgungsvorrichtung
herum Handwaschbecken zum Reinigen der Hände nach dem Entsorgungsvorgang, Mülleimer
zur Entsorgung der im Fahrzeug angefallenen Abfälle, sowie weitere Reinigungseinrichtungen
wie beispielsweise Staubsauger oder eine Teleskopbürste mit Spülfunktion zur Reinigung
der Fahrzeugscheiben bereitzustellen.
[0131] In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass die Kosten für die Entsorgung bei dieser
Entsorgungsvorrichtung auf unterschiedliche Art und Weise erstattet werden können.
Beispielsweise ist es möglich, dass der Nutzer vor Benutzung der Entsorgungsvorrichtung
einen oder mehrere Jetons bezahlt und diese sukzessiv in die Entsorgungsvorrichtung
einwirft, um diese in Betrieb zu halten. Auch eine vorherige oder nachträgliche Bezahlung
mittels Bargeld und Kreditkarte oder ähnlichem ist hierbei möglich.
[0132] Für den angedachten Nachtbetrieb können der Entsorgungsvorrichtung noch weiteren
Beleuchtungsmöglichkeiten bereitgestellt werden. Hierbei ist es bevorzugt, dass sämtliche
Bedienpanels und gegebenenfalls sämtliche Bedienungsanleitungen ausreichend beleuchtet
sind.
[0133] Obschon im Weiteren nicht näher beschrieben, betrifft die Erfindung weiterhin ein
Verfahren zur Entsorgung, wobei zur Entsorgung eine Entsorgungsvorrichtung gemäß einer
der vorstehend genannten Ausführungsformen verwendet wird.
[0134] Damit ist insgesamt eine Entsorgungsvorrichtung geschaffen, die einerseits die Ausbreitung
von Gerüchen und das Entstehen von Spritzern während der Entsorgung effektiv verhindert
und die andererseits von einem Nutzer einfach bedient werden kann. Die erfindungsgemäße
Entsorgungsvorrichtung und ihre bevorzugten Ausführungsformen ermöglichen somit eine
Verwendung durch einen in der Verwendung nicht geschulten Fahrzeugführer des betreffenden
Fahrzeugs. Hierdurch wird die Bereitstellung von entsprechendem Personal zur Entsorgung
unnötig.
[0135] Ein weiterer Aspekt ist ein Verfahren zur Ableitung von Abwasser aus einem Sammeltank
eines Fahrzeugs, bei dem das Abwasser durch Schwerkraft in ein Auffangbecken geleitet
wird, wobei das Auffangbecken mittels einer Positionierungsvorrichtung unterhalb des
Fahrzeugs möglichst genau positioniert werden kann.
[0136] Ein weiterer Aspekt ist ein Verfahren zu Ableitung von Abwasser aus einem Sammeltank
eines Fahrzeugs mittels Schwerkraft in ein als Auffangrinne ausgestaltetes stationäres
Auffangbecken, bei welchem ein Überfahren des Auffangbeckens und ein entsprechend
genaues Positionieren des Fahrzeugs mittels einer in der Beckenöffnung des Auffangbeckens
angeordneten Stützvorrichtung ermöglicht wird.
[0137] Ein weiterer Aspekt ist ein Verfahren zur Ableitung von Abwasser aus einem Sammeltank
eines Fahrzeugs, bei dem das Abwasser durch Schwerkraft in ein Auffangbecken geleitet
wird, Spülwasser aus einer Spülwasserquelle mit Überdruck in das Auffangbecken eingeleitet
wird und das Abwasser zusammen mit dem Spülwasser aus dem Auffangbecken abläuft.
[0138] Die Verfahren können fortgebildet werden, indem ein Bereich oberhalb des Auffangbeckens
mittels einer Bilderfassungseinrichtung erfasst wird, auf einer Bildwiedergabeeinrichtung
wiedergegeben wird und dass das Auffangbecken mit Hilfe der Bildwiedergabeeinrichtung
unterhalb der Auslassöffnung des Sammeltanks positioniert wird.
[0139] Die Verfahren können insbesondere mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung und den
Fortbildungsformen dieser Vorrichtung ausgeführt und entsprechend weitergebildet sein.
[0140] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Entsorgung von Abwasser aus
Abwassertanks von Fahrzeugen, mit den Schritten: Positionieren eines Fahrzeugs in
einer Position oberhalb eines Auffangbeckens, in welcher eine Ablassöffnung eines
Abwassertanks des Fahrzeugs in Schwerkraftrichtung über einer Beckenöffnung des Auffangbeckens
angeordnet ist, und Ablassen des Abwassers aus dem Abwassertank über die Ablassöffnung
mittels Schwerkraft durch die Beckenöffnung in das Auffangbecken, wobei das Positionieren
des Fahrzeugs erfolgt, indem mittels einer Abstandsmesseinheit ein Abstand zwischen
einem Referenzpunkt und einer Fläche des Fahrzeugs gemessen wird, eine dem Fahrzeug
zugeordnete Positionierungskenngröße mit dem gemessenen Abstand logisch verknüpft
wird, und aus der logischen Verknüpfung von Positionierungskenngröße und Abstand mittels
einer Benutzerschnittstelle dem Fahrer des Fahrzeugs ein Signal ausgegeben wird, welches
die korrekte Positionierung der Ablassöffnung oberhalb der Beckenöffnung und/oder
eine Fahranweisung zum Erreichen dieser korrekten Positionierung ausgibt.
[0141] Mit diesem Verfahren wird eine einfache Entsorgung von Abwasser aus Abwassertanks
von Fahrzeugen erreicht, indem eine zuverlässige Positionierung des Fahrzeugs anhand
von abgespeicherten Daten, welche die örtliche Lage eines Ablassstutzens des Abwassertanks
an diesem Fahrzeug beschreiben, ermöglicht. Der Fahrer kann einfach mit Hilfe einer
durchgeführten Abstandsmessung und einem daraus abgeleiteten Fahranweisungssignal
sein Fahrzeug solcherart positionieren, dass der Ablassstutzen exakt oberhalb der
Beckenöffnung positioniert ist. Hierzu, insbesondere zu der Funktionsweise und den
Fortbildungen des Verfahrens wird Bezug genommen auf die zuvor erläuterten, korrespondierenden
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Entsorgungsvorrichtung.
[0142] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabenstellung wird weiterhin gelöst durch
eine Entsorgungsvorrichtung für ein Fahrzeug, umfassend ein Auffangbecken mit einer
oberen Beckenöffnung und einer Ablauföffnung, eine Ablaufleitung mit einem ersten
Leitungsende, das mit der Ablauföffnung verbunden ist, und einem zweiten Leitungsende,
welche weiterhin eine Vakuum-Quelle mit einem Unterdruckanschluss umfasst, wobei das
zweite Leitungsende der Ablaufleitung mit dem Unterdruckanschluss verbunden ist.
[0143] Bei der solcherart ausgebildeten erfindungsgemäßen Entsorgungseinrichtung wird das
nach oben geöffnete Auffangbecken in einigem Abstand unterhalb der Auslassöffnung
des Fahrzeugs positioniert. Während des Entsorgungsvorgangs wird die Vakuum-Quelle
aktiviert, so dass im Bereich zwischen Fahrzeug und Auffangbecken ein Unterdruck entsteht.
Dieser Unterdruck bewirkt, dass der aus der Auslassöffnung austretende Inhalt (Grauwasser,
Fäkalien, und ähnliches) direkt in das Auffangbecken geleitet wird, ohne dass hier
Spritzer auftreten. Auch die Ausbreitung von Gerüchen wird durch diesen Unterdruck
auf den Bereich der Beckenöffnung des Auffangbeckens begrenzt.
[0144] Das Auffangbecken kann bei allen Ausführungsformen der Erfindung bevorzugt einen
relativ zu einer horizontalen Ebene nach unten geneigten Boden haben. Die Neigung
kann so ausgeführt sein, dass sie den aus dem Fahrzeugtank in das Auffangbecken geleiteten
Inhalt in Richtung der Ablauföffnung führt. Es ist bevorzugt, dass die Ablauföffnung
in etwa mittig in dem Auffangbecken angeordnet ist, wobei das Auffangbecken die Form
eines Trichters hat. Das Auffangbecken kann jedoch auch so ausgeführt sein, dass die
Ablauföffnung an einer Seite des Auffangbeckens angebracht ist und die Neigung von
der gegenüberliegenden Seite in Richtung der Ablauföffnung nach unten verläuft.
[0145] Die Vakuumquelle kann ein Unterdruckanschluss eines Zentralvakuumsystems sein, der
beispielsweise mit einem Tank oder Zwischenbehälter verbunden ist und diesen unter
Vakuum setzt. Als Vakuumquelle kann auch ein Vakkuumerzeuger, beispielsweise eine
Vakuumpumpe dezentral an der Entsorgungsvorrichtung selbst vorgesehen sein. Weiterhin
kann bevorzugt die Vakuumquelle als Pumpe ausgeführt sein, welche sowohl dazu ausgebildet
ist, einen Unterdruck auf der Saugseite aufzubauen als auch das Abwasser zu befördern.
Dies kann beispielsweise mit einer Drehkolbenpumpe als Vakuumquelle erreicht werden.
Eine solche Drehkolbenpumpe ist dann einlassseitig mit der Ablauföffnung des Auffangbeckens
verbunden. Auslassseitig ist die Drehkolbenpumpe mit einem Kanalisationsanschluss
oder einem Abwassersammeltank verbunden. In anderen Konfigurationen kann die Drehkolbenpumpe
auch einlassseitig mit einem Abwassertank verbunden sein, um darin einen Unterdruck
aufzubauen. Der Abwassertank ist bei dieser Konfiguration direkt mit der Ablauföffnung
des Auffangbeckens verbunden.
[0146] Die Ablauföffnung ist bevorzugt mit einem ersten Leitungsende der Ablaufleitung verbunden.
Diese Verbindung wird hierbei bevorzugt dichtend für das Fluid hergestellt, beispielsweise
durch eine Dichtung mit entsprechenden Dichtungsringen. Die Ablaufleitung kann bevorzugt
als Schlauch aus Edelstahl oder Kunststoff ausgeführt sein, dessen erstes Schlauchende
als erstes Leitungsende mittels der Dichtung an der Ablauföffnung befestigt wird und
dessen zweites Schlauchende als zweites Leitungsende mittels eines Unterdruckanschlusses
an die Vakuum-Quelle angeschlossen wird. Die Ablaufleitung kann auch als teleskopierbares
Rohr mit oder ohne entsprechende Drehgelenke ausgeführt werden, wobei das erste und
das zweite Rohrende mit der Ablauföffnung und dem Unterdruckanschluss dichtend verbunden
werden. Mittels dieser Ablaufleitung kann der Inhalt des Fahrzeugtanks zur Entsorgung
beispielsweise direkt in die Kanalisation geleitet werden.
[0147] In einer bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Entsorgungsvorrichtung
fortgebildet werden, indem das Auffangbecken in der Höhe verstellbar an einem Gestell
gelagert ist. Das Gestell kann hierbei stationär befestigt sein und Schwenk- oder
Schiebeeinrichtungen zur rotatorischen oder translatorischen Beweglichkeit des Auffangbeckens
umfassen. Das Gestell kann weiterhin beweglich sein, also insbesondere fahrbar mittels
Rollen oder dergleichen ausgeführt sein.
[0148] Der Begriff "in der Höhe verstellbar" ist in diesem Zusammenhand zu verstehen als
eine Veränderung der Position des Auffangbeckens entlang einer Achse parallel zur
Schwerkraftrichtung. Eine solche Höhenverstellbarkeit kann beispielsweise erreicht
werden, indem das Auffangbecken um eine horizontale - also orthogonal zur Schwerkraftrichtung
stehende - Achse schwenkbar gelagert wird. Alternativ kann die Höhenverstellbarkeit
auch mittels eines Hebelmechanismus erreicht werden, bei welchem das Auffangbecken
durch einen Hebelarm angehoben und abgesenkt wird. Ein solcher Hebelmechanismus kann
sowohl manuell als auch elektrisch mittels Antriebsmotoren bedient werden. Ein Beispiel
für einen elektrischen Antriebsmotor ist hierbei ein Spindelhubantrieb. In so einem
Fall kann der Hebelmechanismus mit einem entsprechenden Bremshebel ausgestattet werden,
der vom Nutzer bedient wird. Gibt der Nutzer den Bremshebel frei, kann - beispielsweise
durch Herstellen eines elektrischen Kontakts - ein Signal an den Spindelhubantrieb
übermittelt werden, das der Betrieb des Antriebs einzustellen ist.
[0149] Diese Ausführung hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen Fahrzeugboden und der
oberen Beckenöffnung des Auffangbeckens an das Fahrzeug angepasst werden kann. Hierdurch
das kann das Auffangbecken noch besser positioniert werden. Hierbei wird das Auffangbecken
bevorzugt so eingestellt, dass der Abstand zwischen der oberen Beckenöffnung und dem
Auffangbecken an die Größe des Querschnitts der Ablaufleitung angepasst wird. Die
entsprechende Gasdurchtrittsfläche sollte hierbei bevorzugt mindestens die Hälfte
des Querschnitts der Ablaufleitung sein.
[0150] Die Erfinder haben hierbei erkannt, dass eine genauere Positionierung entlang der
Schwerkraftrichtung - und damit ein geringerer Abstand zwischen oberem Beckenrand
und Fahrzeug - eine bessere Unterdruckerzeugung im Bereich der oberen Beckenöffnung
des Auffangbeckens durch die Vakuum-Quelle bewirken kann. Diese verbesserte Unterdruckerzeugung
bewirkt ein effizienteres Führen des aus der Auslassöffnung abgelassenen Tankinhalts
in das Auffangbecken. Hierdurch kann das Auftreten von Beeinträchtigungen der Umgebung
somit noch sicherer verhindert werden. Weiterhin kann hierdurch vermieden werden,
dass sich das Auffangbecken dichtend an den Abwassertank des Fahrzeugs anlegt und
einen hohen Unterdruck im Abwassertank aufbaut, der zur Beschädigung des Abwassertanks
oder damit verbundener funktioneller Komponenten führt. Insbesondere kann das Auffangbecken
zu diesem Zweck an seinem oberen Rand zwei, drei oder mehr Abstandshalter aufweisen,
die ein vorbestimmtes Mindestspaltmaß zwischen Auffangbecken und Abwassertank sicherstellen.
[0151] Gemäß einer Weiterbildung der bevorzugten Ausführungsform kann das Auffangbecken
über eine Parallelogramm-Hubvorrichtung in der Höhe verstellbar sein. Hierzu wird
das Auffangbecken an einem oder mehreren entsprechenden parallelogrammförmigen Hubarmen
angeordnet. Diese Hubarme können dann entlang einer Achse, die parallel zur Schwerkraftrichtung
ausgerichtet ist, bewegt werden. Je nach Bewegungsrichtung wird das Auffangbecken
angehoben oder abgesenkt. Die Bewegung kann manuell durchgeführt werden oder durch
entsprechende Motoren. Im zweiten Falle muss die Parallelogramm-Hubvorrichtung weiterhin
mit einer Steuereinheit zum Verfahren der Motoren ausgestattet werden.
[0152] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung weiterhin
einen Tank zur Aufnahme eines Fluids, welches durch die Ablaufleitung abgeleitet wurde.
Alternativ oder zusätzlich zu einer Ableitung mittels der Ablaufleitung in die Kanalisation,
kann die Entsorgungsvorrichtung weiterhin einen entsprechenden Tank zur Aufnahme des
aus dem Fahrzeugtank abgeführten Inhalts umfassen. Dieser Tank weist ein gewisses
Fassungsvermögen auf, welches beispielsweise mittels einer Messvorrichtung am Tank
bestimmt werden kann. Bei entsprechender Füllhöhe kann der Tank dann manuell oder
automatisch entleert werden, beispielsweise durch eine Ablassöffnung, die mit einer
Zuleitung zur Kanalisation verbunden ist. Die Ablassöffnung kann mit einem Ventil
ausgestattet werden, welches beispielsweise manuell durch einen Nutzer, bevorzugt
entsprechend dafür eingewiesenes Personal, geöffnet werden kann. Eine automatische
Entleerung kann beispielsweise dadurch realisiert werden, dass ein solches Ventil
in der Auslassöffnung in Antwort auf ein durch die Messvorrichtung ausgegebenes Signals
geöffnet wird.
[0153] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin eine Positionierungsvorrichtung mit einem Griff und zumindest einer Lenkrolle,
wobei das Auffangbecken an der Positionierungsvorrichtung angeordnet ist und die Positionierungsvorrichtung
eingerichtet ist, das Auffangbecken von einer Nicht-Betriebsposition in eine Betriebsposition
zu bewegen.
[0154] Unter einer "Betriebsposition" ist im Sinne aller Ausführungsformen die Position
zu verstehen, in welche die Entsorgungsvorrichtung für den Entsorgungsvorgang gebracht
wird. In dieser Position ist das Fahrzeug in (Entsorgungs-)Parkposition und das Auffangbecken
ist so unterhalb der Auslassöffnung ausgerichtet, dass der aus der Auslassöffnung
kommende Fahrzeugtankinhalt in Schwerkraftrichtung in das Auffangbecken geleitet wird.
Damit beschreibt die Betriebsposition die Position, in der die Entsorgungsvorrichtung
"in Betrieb" genommen werden kann. Unter "in Betrieb nehmen" ist hierbei zu verstehen,
dass Grauwasser und ähnliches durch die Entsorgungsvorrichtung abgeführt werden.
[0155] Unter einer "Nicht-Betriebsposition" ist im Sinne aller Ausführungsformen somit eine
Position zu verstehen, in welcher der Entsorgungsvorgang nicht durchführbar und/oder
nicht wünschenswert ist, also eine Position in der Auffangbecken und Auslassöffnung
des Fahrzeugs nicht so ausgerichtet sind, dass der aus der Auslassöffnung ausgelassene
Fahrzeugtankinhalt in Schwerkraftrichtung in das Auffangbecken geleitet wird.
[0156] Eine solche Positionierungsvorrichtung ist bevorzugt ein Gestell, welches drei oder
mehr Streben umfasst, die sich entlang einer Ebene senkrecht zur Schwerkraftrichtung
erstrecken. Diese Streben werden miteinander verbunden, so dass sie beispielsweise
ein Rechteck oder ein Dreieck bilden. An einer unteren Seite dieser Streben sind ein
oder mehrere Lenkrollen angeordnet, so dass das Gestell über den Boden verfahren werden
kann. Es ist bevorzugt, dass diese Lenkrollen um eine Achse, welche parallel zur Schwerkraftrichtung
verläuft, schwenkbar gelagert sind. Hierdurch kann eine Verfahrbarkeit in alle Richtungen
gewährleistet werden.
[0157] Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Streben so ausgebildet sind, dass sie einen
inneren, nach außen durch die Streben abgegrenzten Bereich bilden, in welchen das
Auffangbecken, insbesondere zum Positionieren und zum Lagern in der Nicht-Betriebsposition,
abgesenkt werden kann, und aus dem es zum Durchführen eines Entsorgungsvorgangs wieder
angehoben werden kann.
[0158] Bevorzugt umfasst das Gestell weiterhin zwei oder mehr Streben, die sich entlang
einer vertikalen Ebene, also einer Ebene parallel zur Schwerkraftrichtung, erstrecken.
Die Streben können hierbei als Griffe ausgeführt oder mit Griffen ausgestattet werden.
Diese Griffe kann der Nutzer, insbesondere der Fahrzeugführer, nutzen, um das Auffangbecken
unter der Auslassöffnung des Busses zu positionieren. Hierdurch wird das Auffangbecken
aus der Nicht-Betriebsposition in die Betriebsposition gebracht. Gleichsam kann der
Nutzer die Positionierungsvorrichtung auch mittels der Griffe aus der Betriebsposition
in die Nicht-Betriebsposition bringen.
[0159] In einer bevorzugten Weiterbildung der Entsorgungsvorrichtung gemäß der zweiten bevorzugten
Ausführungsform sind der Tank zur Aufnahme des Fluids und/oder die Vakuum-Quelle an
der Positionierungsvorrichtung angeordnet.
[0160] In diesem Fall ist das Gestell, welches die Positionierungsvorrichtung bildet, so
ausgeführt, dass es eine Halterung für den Tank zur Aufnahme des Fluids umfasst. Die
Vakuum-Quelle ist in diesem Fall bevorzugt als Vakuumanschluss ausgeführt. In dieser
Ausführung ist die Entsorgungsvorrichtung vollständig mobil und kann somit vollständig
zur Entsorgung zu dem Fahrzeug bewegt werden. Die Entsorgungsvorrichtung wird hierbei
bevorzugt so relativ zum Fahrzeug ausgerichtet, dass zumindest das Auffangbecken unterhalb
des Fahrzeugs angeordnet ist. Nach dem Entsorgungsvorgang kann das Auffangbecken unter
dem Fahrzeug hervorgeholt und die Entsorgungsvorrichtung wieder von dem Fahrzeug wegbewegt
werden. Der an der Positionierungsvorrichtung befestigte Tank kann dann, beispielsweise
innerhalb eines extra dafür vorgesehenen Bereichs und von dafür bereitgestelltem Personal,
zu einem späteren Zeitpunkt ausgeleert werden. Diese Anwendung ist besonders vorteilhaft
für Fahrzeuge mit Fahrzeugtanks mit geringerem Fassungsvermögen.
[0161] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Entsorgungsvorrichtung umfasst
diese weiterhin eine stationäre Einheit. Der Tank zur Aufnahme und/oder die Vakuum-Quelle
können hierbei an der stationären Einheit angeordnet und über die Ablaufleitung mit
dem Auffangbecken verbunden sein.
[0162] In dieser Ausführungsform ist zumindest ein Teil der Entsorgungsvorrichtung ortsfest
angeordnet. Bevorzugt ist hierbei zumindest Vakuum-Quelle ortsfest. Im Falle, dass
die Entsorgungsvorrichtung zusätzlich einen Tank zur Aufnahme des aus dem Fahrzeugtank
abgeführten Inhalts umfasst, ist dieser Tank ebenfalls ortsfest angeordnet. Der aus
dem Fahrzeugtank abgeführte Inhalt wird in hierbei über die Ablaufleitung, welche
als Verbindung zwischen dem ortsfesten Teil der Entsorgungsvorrichtung und dem unter
dem Bus positionierbaren Ablaufbecken dient, mittels der Vakuum-Quelle entweder direkt
in die Kanalisation oder in den an der stationären Einheit angeordneten Tank geleitet.
[0163] Ein Vorteil an dieser Ausführungsform ist, dass die Menge an Fluid, welches aus dem
Fahrzeugtank abgeführt wird, hier im Prinzip beliebig groß sein kann, da das Fluid
direkt in die Kanalisation geleitet werden kann. Auch für den Fall, dass ein Tank
zur Aufnahme des Fluids bereitgestellt wird, können große Fluidmengen abgeführt werden,
da ein solcher (ortsfester) Tank grundsätzlich ein sehr hohes Fassungsvermögen haben
kann. Zusätzlich ist es hier auch möglich, den Tank zur Aufnahme mit einem Anschluss
direkt an die Kanalisation auszustatten, so dass der Tank sich, beispielsweise wie
voranstehend beschrieben, automatisch entleeren kann. Ein weiterer Vorteil eines ortsfesten
Tanks zur Aufnahme ist, dass der Tank und die Vakuum-Quelle in einem dafür bereitgestellten
Gehäuse angeordnet sein können. Auf diese Weise kann zum Einen verhindert werden,
dass der Inhalt des Tanks sich beispielsweise aufgrund von Sonneneinstrahlung aufheizt,
was den Geruch verstärkt. Zum anderen können Tank und Vakuum-Quelle so vor Witterung
geschützt werden, wodurch die Abnutzung des Tanks und der Vakuum-Quelle verlangsamt
werden kann.
[0164] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin einen Frischwassertank, der mit einer Frischwasserzuleitung verbunden ist.
Aus diesem Frischwassertank kann mittels der Frischwasserzuleitung Frischwasser, wie
beispielsweise Trinkwasser, innerhalb des Fahrzeugs nachgefüllt werden. Der Frischwassertank
wird bevorzugt mit einer Messeinrichtung zur Messung der ausgegebenen Menge von Frischwasser
ausgestattet. Diese Messung kann dann zur Berechnung der Kosten verwendet werden,
die für den Nutzer für das Nachfüllen aus dem Frischwassertank anfallen.
[0165] Die vorstehend genannte Ausführungsform kann dahingehend weitergebildet werden, dass
der Frischwassertank an der stationären Einheit angeordnet ist. Der Frischwassertank
ist hierbei bevorzugt innerhalb eines Gehäuses der stationären Einheit untergebracht.
Die stationäre Einheit umfasst dann weiterhin die Frischwasserzuleitung, beispielsweise
in Form eines Schlauch, eines Ventils, eines Hahns oder ähnlichem, um es einem Nutzer,
insbesondere dem Fahrzeugführer, zu ermöglichen, auf den Frischwassertank innerhalb
des Gehäuses zuzugreifen, um so das Frischwasser innerhalb des Fahrzeugs nachfüllen
zu können.
[0166] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Positionierungsvorrichtung
der Entsorgungsvorrichtung weiterhin zumindest eine Kamera für eine Aufzeichnung eines
Bereichs oberhalb des Auffangbeckens und eine Anzeigevorrichtung, die eingerichtet
ist, um einem Nutzer die Aufzeichnung der Kamera anzuzeigen.
[0167] Diese Ausführungsform beruht auf der Erkenntnis, dass es notwendig ist, das Auffangbecken
möglichst genau unter der Auslassöffnung des Fahrzeugs zu positionieren, um so möglichst
effektiv Beeinträchtigungen wie das Entstehen von Spritzern und die Ausbreitung von
Gerüchen verhindern zu können. Eine derart präzise Positionierung stellt deshalb eine
Schwierigkeit dar, weil sich die Auslassöffnung unterhalb des Fahrzeugs befindet und
ein Nutzer somit beim Positionieren ständig den Bereich unterhalb des Fahrzeugs im
Blick haben muss, wodurch dem Nutzer zusätzliche Unannehmlichkeiten entstehen können.
[0168] Die vorstehend genannte Ausführungsform löst dieses Problem dadurch, dass sie dem
Nutzer zumindest eine Kamera und eine entsprechende Anzeigevorrichtung zur Verfügung
stellt. Die Kamera ist hierbei so eingerichtet, dass sie einen Bereich oberhalb des
Auffangbeckens aufzeichnet. Dieser Bereich wird dem Nutzer dann als Aufzeichnung der
Kamera auf der Anzeigevorrichtung, wie einem LCD-Bildschirm, angezeigt.
[0169] Der "Bereich oberhalb des Auffangbeckens" beschreibt hierbei einen Bereich über dem
Auffangbecken, wobei das Auffangbecken nicht immer innerhalb dieses Bereichs erkennbar
sein muss. Beispielsweise ist es möglich, dass sich das Auffangbecken in einer abgesenkten
Position nicht innerhalb des von der Kamera aufgezeichneten Bereichs befindet und
erst beim Anheben in diesen Bereich eintritt. Hierdurch wird es ermöglicht, dass im
Falle der Positionierung des Auffangbeckens unterhalb der Auslassöffnung auch die
Auslassöffnung in dem von der Kamera aufgezeichneten Bereich erkennbar ist.
[0170] Wenn nun das Auffangbecken durch die Positionierungsvorrichtung in den Bereich unter
die Auslassöffnung gelangt, kann der Nutzer auf der Anzeigevorrichtung diese Auslassöffnung
erkennen. Hierdurch wird dem Nutzer ermöglicht, anhand des von der Kamera übertragenen
Bildes zu bestimmen, ob das Auffangbecken bereits gut ausgerichtet ist oder ob weitere
Korrekturen der Position notwendig sind. Vorteilhaft ist zudem, dass der Nutzer beim
Verändern der Position seinen Blick auf die Anzeigevorrichtung gerichtet belassen
kann und den Positionierungsvorgang nicht zur regelmäßigen Kontrolle der Position
unterbrechen muss. Hierdurch werden also zum Einen die Unannehmlichkeiten für den
Nutzer reduziert, zum Anderen wird eine schnellere Positionierung des Auffangbeckens
- sowohl in horizontaler Richtung durch Verschieben, als auch in vertikaler Richtung
durch Verstellen der Höhe - ermöglicht.
[0171] Die vorstehend genannte bevorzugte Ausführungsform kann dahingehend weitergebildet
werden, dass zumindest eine Kamera an der Positionierungsvorrichtung angeordnet ist,
und das Auffangbecken relativ zu der Kamera in der Höhe verstellbar ist. Hierbei ist
die Kamera somit an dem Gestell der Positionierungsvorrichtung in einer zuvor festgelegten
Position fixiert, wobei diese Position so gewählt ist, dass die Kamera den Bereich
oberhalb des Auffangbeckens aufnimmt. Die Anzeigevorrichtung wird hierbei bevorzugt
in der Nähe des Griffs für den Nutzer an dem Gestell der Positionierungsvorrichtung
angebracht. Die Kamera wird dann mittels der Positionierungsvorrichtung gemeinsam
mit dem Auffangbecken unter das Fahrzeug geschoben und übermittelt die unter dem Fahrzeug
aufgezeichneten Bilder des Positionierungsvorgangs.
[0172] Alternativ oder zusätzlich zur vorstehend genannten Weiterbildung kann zumindest
eine Kamera in einer weiteren bevorzugten Weiterbildung auch an dem Auffangbecken
angeordnet sein, wobei das Auffangbecken und die Kamera gemeinsam in der Höhe verstellbar
sind. Hierdurch kann eine bessere räumliche Ausrichtung des Auffangbeckens gewährleistet
werden, da durch das gemeinsame Bewegen der Kamera und des Auffangbeckens ein Parallaxenfehler
verhindert werden kann.
[0173] Die vorstehend genannte Weiterbildung kann dahingehend weitergebildet werden, dass
die zumindest eine Kamera in einem unteren Beckenboden des Auffangbeckens angeordnet
ist und eine Aufnahmerichtung der Kamera entlang einer Achse verläuft, die parallel
zur Schwerkraftrichtung ausgerichtet ist.
[0174] In dieser Weiterbildung kann die Kamera beispielsweise in der Mitte des Auffangbeckens
angebracht werden. Die Kamera zeichnet also den Bereich oberhalb des Auffangbeckens
sozusagen aus dem "Blickwinkel des Auffangbeckens" auf. Dieser Blickwinkel wird dem
Nutzer dann auf der Anzeigevorrichtung angezeigt. Der Nutzer kann hierdurch unmittelbar
erkennen, ob das Auffangbecken in der richtigen Position ist. Bevorzugt kann die Anzeigevorrichtung
hierfür eine Markierung wie ein Fadenkreuz anzeigen, welche die optimale Positionierung
des Auffangbeckens angibt.
[0175] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Aufzeichnung der zumindest
einen Kamera einen ersten Aufzeichnungsmodus und einen zweiten Aufzeichnungsmodus.
Hierbei kann der erste Aufzeichnungsmodus einen größeren Aufzeichnungsbereich umfassen,
wodurch eine grobe Positionierung des Auffangbeckens möglich ist und der zweite Aufzeichnungsmodus
umfasst einen kleineren Aufzeichnungsbereich, der eine feinere Positionierung ermöglicht.
[0176] Hierbei können der erste und der zweite Aufzeichnungsmodus von derselben Kamera bereitgestellt
werden. Hierzu kann diese Kamera beispielsweise mit einem ZoomObjektiv mit Weitwinkelfunktion
ausgestattet sein. Im ersten Aufzeichnungsmodus kann die Kamera somit den Bereich
oberhalb des Auffangbeckens unter einem Weitwinkel aufzeichnen. Zur Bereitstellung
des zweiten Aufzeichnungsmodus kann die Kamera dann die Zoom-Funktion verwenden, um
den Bereich oberhalb des Auffangbeckens, in welchem sich die Auslassöffnung des Fahrzeugtanks
befindet, zu vergrößern.
[0177] Der Wechsel zwischen dem ersten und dem zweiten Aufzeichnungsmodus erfolgt bevorzugt
durch eine Nutzeraktion, wie die Betätigung eines Knopfes oder Schalters. Es ist auch
möglich, dass beide Aufzeichnungsmodi dem Nutzer gleichzeitig, beispielsweise auf
einer zweigeteilten Anzeige (sogenannter "Splitscreen") angezeigt werden. Hierbei
enthält jede Seite der Anzeige bevorzugt eine Angabe, welchen Aufnahmemodus sie anzeigt.
In einer bevorzugten Weiterbildung der voranstehend genannten Ausführungsform wird
der erste Aufzeichnungsmodus durch zumindest eine Kamera bereitgestellt, die an der
Positionierungsvorrichtung angebracht ist. Der zweite Aufzeichnungsmodus wird durch
zumindest eine Kamera bereitgestellt, die am Auffangbecken angebracht ist.
[0178] In dieser Weiterbildung ist es möglich, nicht nur den Bereich, der in den jeweiligen
Aufzeichnungsmodi betrachtet werden kann, zu vergrößern beziehungsweise zu verkleinern,
sondern auch den Blickwinkel zu verändern. Hierbei betrachtet der Nutzer im ersten
Aufzeichnungsmodus zur groben Positionierung der Positionierungsvorrichtung den Bereich
oberhalb des Auffangbeckens zunächst "von der Seite". Hierdurch kann insbesondere
die Positionierung entlang der Längsrichtung des Fahrzeugs einfacher durchgeführt
werden. Zur Feinpositionierung wird dann der zweite Aufzeichnungsmodus verwendet,
der durch die Kamera, die am Auffangbecken, bevorzugt im Boden des Auffangbeckens,
angebracht ist, bereitgestellt wird. In diesem zweiten Aufzeichnungsmodus Bereich,
der von der Kamera oberhalb des Auffangbeckens aufgezeichnet wird, deutlich kleiner,
wodurch eine genauere Positionierung möglich ist.
[0179] Die Aufzeichnungen der Kamera an der Positionierungsvorrichtung und der Kamera am
Auffangbecken können auch hier als erster und zweiter Aufzeichnungsmodus auf der Anzeige
gleichzeitig nebeneinander angezeigt werden. Alternativ kann auch hier ein Schalter
oder ein Knopf vorgesehen werden, mittels dessen der Nutzer zwischen den beiden Aufzeichnungsmodi
hin und her wechseln kann.
[0180] Mittels des ersten und zweiten Aufzeichnungsmodus dieser Ausführungsform und ihrer
Weiterbildung ist es zudem möglich, den Nutzer bei der Positionierung des Auffangbeckens
weiter zu unterstützen. Hierzu kann die Positionierungsvorrichtung eine Einrichtung
zur Bildverarbeitung der Aufzeichnung der zumindest einen Kamera umfassen. Da die
Ablauföffnungen von Fahrzeugtanks üblicherweise auf eine runde Öffnung mit 3 Zoll
Durchmesser normiert sind, ist es möglich, die Einrichtung zur Bildverarbeitung so
einzustellen, dass sie die Ablauföffnungen erkennt. Die Anzeige an der Positionierungsvorrichtung
kann dann derart ausgestaltet werden, dass sie dem Nutzer Anweisungen zur Positionierung
auf Basis der zuvor durchgeführten Bildverarbeitung ausgibt. Diese Anweisungen können
beispielsweise in Form von Pfeilen auf der Anzeige bereitgestellt werden, die eine
Richtung vorgeben, in welche die Positionierungsvorrichtung verschoben werden soll.
Alternativ oder zusätzlich kann die Anzeige auch einen Zielbereich in Form eines Kreises
oder Fadenkreuzes anzeigen und farblich - beispielsweise durch einen Wechsel von rot
(noch nicht gut positioniert) nach grün (gut positioniert) - kennzeichnen, wenn eine
gute Position erreicht ist. Die Bildverarbeitung kann hierbei sowohl zur Grobpositionierung
als auch zur Feinpositionierung angewendet werden.Es ist auch denkbar, die Einrichtung
zur Bildverarbeitung mit einer Antriebsvorrichtung zum automatisierten Verfahren der
Positionierungsvorrichtung auszustatten. In so einem Fall kann die Positionierung
vollständig automatisch und ohne Nutzerinteraktion erfolgen.
[0181] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin eine Beleuchtungseinrichtung, wobei die Beleuchtungsvorrichtung insbesondere
eingerichtet ist, eine Beleuchtung entlang einer Aufzeichnungsrichtung zumindest einer
Kamera bereitzustellen. Hierdurch kann stets eine gut erkennbare Aufzeichnung des
Bereichs oberhalb des Auffangbeckens durch die Kamera erreicht werden. Insbesondere
ermöglich eine solche Beleuchtungsvorrichtung, dass auch bei schlechtem Wetter oder
in der Nacht eine Aufzeichnung von guter Qualität und hoher Erkennbarkeit auf der
Anzeigevorrichtung angezeigt werden kann.
[0182] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin eine Fixiervorrichtung, die ausgebildet ist, um die Positionierungsvorrichtung
in der Betriebsposition zu fixieren. Vorteilhaft ist hierbei, dass durch diese Fixiervorrichtung
eine Sicherung gegen eine versehentliche Bewegung aus der Betriebsposition heraus
bereitgestellt werden kann. Bevorzugt ist eine solche Fixiervorrichtung als Bremsvorrichtung
ausgeführt, die durch Betätigen eines Hebels durch den Nutzer außer Betrieb gesetzt
wird. Hierbei umfasst die Bremsvorrichtung eine oder mehrere Streben, welche entlang
der Schwerkraftrichtung ausgerichtet sind. Diese Streben stehen bei Nicht-Betätigung
des Hebels durch den Nutzer senkrecht auf der Bodenfläche und heben so die Lenkrollen
am Gestellt der Positionierungsvorrichtung vom Boden ab. Hierdurch ist ein Verfahren
mittels der Lenkrollen nicht mehr möglich. Beim Betätigen des Hebels durch den Nutzer
werden die Stangen angehoben und in einigen Abstand zur Bodenfläche gebracht. Hierdurch
wird die Positionierungsvorrichtung abgesenkt und die Lenkrollen kommen in Kontakt
mit der Bodenfläche. Ein Verfahren der Positionierungsvorrichtung ist möglich. Diese
Art der Bremsvorrichtung kann hierbei an beliebiger Stelle der Positionierungsvorrichtung
entlang einer Ebene senkrecht zur Schwerkraftrichtung angebracht sein. Weiterhin kann
eine solche Fixiervorrichtung auch eine Bremsvorrichtung sein, die bei Betätigung
eines Pedals, eines Schalters, oder ähnlichem die Lenkrollen - und damit die Positionierungsvorrichtung
- fixiert. Weiterhin können auch hydraulische oder mechanische Bremselement für die
Höhenverstellbarkeit, beispielsweise durch die Parallel-Hubvorrichtung, bereitgestellt
werden.
[0183] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Entsorgungsvorrichtung ist die VakuumQuelle
eine Vakuum-Erzeugungsvorrichtung. Eine solche VakuumErzeugungsvorrichtung kann beispielsweise
eine tragbare Vorrichtung mit einem Gehäuse sein, welches eine Vakuum- oder Unterdruckpumpe
enthält. Alternativ kann die Vakuum-Erzeugungsvorrichtung auch die stationäre Einheit
oder einen Teil davon bilden. Es ist bevorzugt, dass eine solche Vakuum-Erzeugungsvorrichtung
eine Steuereinheit, wie beispielsweise ein Bedienpanel zum Einstellen und Verändern
von Werten der Vakuum-Erzeugungsvorrichtung umfasst. Die Bedienung des Bedienpanels
kann hierbei für jeden Nutzer möglich sein oder nur nach Eingabe eines Passwortes
ermöglicht werden.
[0184] Die vorstehend genannte bevorzugte Ausführungsform kann dahingehend weitergebildet
werden, dass die Vakuum-Erzeugungsvorrichtung den Tank zur Aufnahme des Fluids und/oder
den Frischwassertank umfasst. Hierbei können der Tank zur Aufnahme und/oder der Frischwassertank
innerhalb des Gehäuses der Vakuumvorrichtung untergebracht sein.
[0185] In einer zur vorstehenden Ausführungsform alternativen Ausführungsform ist die Vakuum-Quelle
ein Vakuumanschluss, der über den Unterdruckanschluss mit dem zweiten Leitungsende
verbunden ist. In diesem Fall können der Frischwassertank und/oder der Tank zur Aufnahme
getrennt von dem Vakuumanschluss angeordnet werden. Dies kann gegebenenfalls innerhalb
eines ortsfesten Gehäuses geschehen.
[0186] Obschon die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen eine sehr präzise Positionierung
des Auffangbeckens ermöglichen, ist es möglich, dass, beispielsweise aufgrund einer
falsch durchgeführten Positionierung, das Auffangbecken in bündigen Kontakt mit dem
Fahrzeugunterboden kommt. Wenn in so einem Fall die Vakuum-Erzeugungsvorrichtung fortfährt,
ein Vakuum zu erzeugen, kann der Tank innerhalb des Fahrzeugs ernsthaft beschädigt
werden. Die Erfinder haben daher erkannt, dass ein Bedarf nach einer Absicherung gegen
das vollständige Abschließen des Ablaufbeckens mit dem Fahrzeugunterboden besteht.
[0187] Hierzu ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Entsorgungsvorrichtung
vorgesehen, dass das Auffangbecken einen Beckenrand zur Begrenzung der Beckenöffnung
umfasst, wobei unterhalb des Beckenrandes zumindest eine Lufteinlassöffnung angeordnet
ist.
[0188] Durch diese zumindest eine Lufteinlassöffnung unterhalb des Beckenrandes des Auffangbeckens
dringt auch dann Luft in das Auffangbecken, wenn dieses bündig an dem Fahrzeugunterboden
aufliegt. Dieser kontinuierliche Zustrom von Luft verhindert einen zu hohen Unterdruck
innerhalb des Auffangbeckens und des Fahrzeugtanks, wodurch sichergestellt wird, dass
der Fahrzeugtank nicht beschädigt wird. Die zumindest eine Lufteinlassöffnung kann
hierbei mit einer Rückschlagsperre, wie einem Rückschlagventil, ausgestattet werden,
welches dazu dient, den Unterdruck bis zu einem bestimmten Wert aufrecht zu erhalten.
[0189] In einer zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform alternativen Ausführungsform
der Entsorgungsvorrichtung umfasst das Auffangbecken weiterhin einen Beckenrand zur
Begrenzung der Beckenöffnung, wobei an dem Beckenrand zumindest ein Abstandhalter
angeordnet ist. Hierdurch wird ein kontinuierlicher Zufluss der Umgebungsluft und
somit eine Sicherung gegen zu hohen Unterdruck gewährleistet.
[0190] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Entsorgungsvorrichtung umfasst
das Auffangbecken weiterhin eine Spülvorrichtung, die mit einer Spülwasserzuleitung
verbunden ist.
[0191] Hierbei kann das Auffangbecken eine Einlassöffnung umfassen, die mit der Spülwasserzuleitung,
wie einem Schlauch, verbunden ist. Über die Spülwasserzuleitung wird durch die Einlassöffnung
Spülwasser in das Auffangbecken geleitet. Alternativ kann die Spülvorrichtung auch
an dem oberen Beckenrad des Auffangbeckens angeordnet werden. Hier kann die Spülwasserzuleitung
als Abstandshalter dienen, der ein bündiges Abschließen zwischen Auffangbecken und
Fahrzeugunterboden verhindert und somit einen Spalt zwischen Auffangbecken und Fahrzeugunterboden
erzeugt. Durch diesen Spalt kann eine kontinuierliche Luftzufuhr zu dem Bereich innerhalb
des Auffangbeckens und des Tanks innerhalb des Fahrzeugs gewährleistet werden.
[0192] Die vorstehend genannte Ausführungsform kann bevorzugt dahingehend weitergebildet
werden, dass die Spülvorrichtung an dem oberen Beckenrand eine Ringleitung mit einer
oder mehreren Auslassöffnungen (124, 224) oder eine oder mehrere Spüldüsen umfasst..
[0193] In dieser Ausführungsform verläuft eine Ringleitung entlang des Umfangs des Auffangbeckens.
Diese Ringleitung umfasst mehrere Auslassöffnungen, aus welchen das Spülwasser in
das Auffangbecken geleitet werden kann. Alternativ können mehrere Spüldüsen am oberen
Beckenrand angeordnet sein. Die Auslassöffnungen oder Spüldüsen führen Spülwasser
in das Auffangbecken ein und reinigen das Becken hierdurch. Insbesondere kann diese
Spülwassereinleitung mit einem hohen Überdruck und solcherart gerichtet erfolgen,
dass hierdurch ein Unterdruck im Becken erzeugt und somit eine Absaugwirkung erreicht
wird. Dies kann der Entstehung und Verbreitung unangenehmer Gerüche entgegenwirken
und zudem eine zuverlässige Abfuhr des Abwassers aus dem Auffangbecken erzielen und
verstärken.
[0194] Es ist bevorzugt, dass die Spülvorrichtung dauerhaft in Betrieb ist. Somit wird das
Ablaufbecken kontinuierlich mit Spülwasser gespült. Dieses Spülwasser wird mittels
des Unterdrucks, der durch die Vakuum-Quelle erzeugt wird, durch die Ablaufleitung
abgeführt. Hierzu muss auch die Vakuum-Quelle dauerhaft in Betrieb sein.
[0195] Ist in so einem Fall die Kamera im Beckenboden des Auffangbeckens untergebracht,
und filmt somit aus dem Auffangbecken heraus, kann es durch diese dauerhafte Spülung
zu Ungenauigkeiten in der Aufzeichnung der Kamera, insbesondere im zweiten Aufzeichnungsmodus
kommen. Hierdurch kann eine präzise Positionierung erschwert werden. Um diesem entgegenzuwirken,
ist es in so einem Fall möglich, den Betrieb der Spülvorrichtung zum Zwecke der Feinpositionierung
kurz zu unterbrechen. Bevorzugt kann diese Unterbrechung mittels eines Signals an
die Spülvorrichtung erfolgen. Dieses Signal kann beispielsweise dadurch erzeugt werden,
dass die Bremsvorrichtung und die Positionierungsvorrichtung mit zwei gegenüberliegenden
Kontakten ausgestattet sind. Hierbei wird ein Kontakt hergestellt, wenn die Bremsvorrichtung,
beispielsweise durch einen Hebel, außer Betrieb gesetzt wird, die Positionierungsvorrichtung
also verfahren werden soll. Bei hergestelltem Kontakt wird dann ein Signal an die
Spülvorrichtung ausgegeben, welches die Spülvorrichtung veranlasst, den Spülvorgang
zu unterbrechen. Ist die Positionierung erfolgt und wird die Bremsvorrichtung in Betrieb
gesetzt, wird der Kontakt unterbrochen, das Signal wird nicht weiter ausgegeben und
die Spülvorrichtung setzt den Spülvorgang fort.
[0196] Beim Positionieren kann es also zu einer Situation kommen, in welcher die Vakuumerzeugungsvorrichtung
keinerlei Flüssigkeit mehr absaugen kann. Es ist daher bevorzugt, dass die Vakuumerzeugungsvorrichtung
möglichst wenig empfindlich gegen ein Trockenlaufen der Vakuumerzeugungsvorrichtung
ist. In einer bevorzugten Ausführung ist die Vakuumerzeugungsvorrichtung daher als
Drehkolbenpumpe ausgeführt, welche gegen Unterbrechungen der Flüssigkeitszufuhr unempfindlich
ist.
[0197] Im Falle alternativer Vakuumerzeugungsvorrichtungen, welche empfindlicher gegen Trockenlaufen
sind, kann die Spülvorrichtung auch so eingerichtet werden, dass ihr Betrieb entweder
nur in kurzen Intervallen unterbrochen und dann wieder aufgenommen wird, oder dass
der Betrieb der Vakuum-Erzeugungsvorrichtung gleichzeitig mit dem Betrieb der Spülvorrichtung
unterbrochen und wieder aufgenommen wird.
[0198] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Auffangbecken mittels eines
Kugelgelenks schwenkbar um eine erste horizontale Achse und eine zweite horizontale
Achse gelagert, wobei die erste Achse senkrecht im Verhältnis zur zweiten Achse verläuft.
[0199] Diese Ausführungsform der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass das Fahrzeug
nicht immer auf einer vollständig ebenen Fläche abgestellt wird. In so einem Fall
kann es vorkommen, dass das Auffangbecken nicht entlang seines vollen Umfangs mit
demselben Abstand zum Fahrzeugunterboden ausgerichtet ist. Um diesem entgegenzuwirken,
kann das Auffangbecken mittels eines Kugelgelenks gelagert werden. Dieses Kugelgelenk
bewirkt nun, dass das Auffangbecken durch Einwirkung der Schwerkraft parallel zum
Boden - und damit auch parallel zum Fahrzeugunterboden - ausgerichtet wird.
[0200] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin eine Messeinrichtung, die eine Menge des Fluids misst, welches durch die
Ablaufleitung abgeleitet wurde.
[0201] Diese Ausführung ermöglicht zum Einen, zu bestimmen, wie weit der Tank zur Aufnahme
des Inhalts aus dem Fahrzeugtank gefüllt ist. Somit kann rechtzeitig eine Entleerung
dieses Tanks in die Wege geleitet werden. Weiterhin ist es auf diese Weise auch möglich,
zu bestimmen, wie viel Fluid durch einen bestimmten Nutzer in den Tank geleitet wurden.
Auf Basis dieser Menge kann beispielsweise bestimmt werden, welche Kosten der Nutzer
für diesen Entsorgungsvorgang zu tragen hat.
[0202] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin eine Heizvorrichtung. Eine solche Heizvorrichtung kann insbesondere am Frischwassertank,
an der Spülvorrichtung und/oder an der Spülwasserzuleitung, am Auffangbecken und/oder
an der Ablaufleitung angebracht werden. Durch eine Heizvorrichtung ist ein Betrieb
der Entsorgungsvorrichtung auch bei frostigen Temperaturen ohne Weiteres - insbesondere
ohne Störungen oder Wartezeiten - möglich, da die Heizvorrichtung ein Einfrieren des
Wassers innerhalb des Tanks und/oder der Spülvorrichtung verhindern kann. Weiterhin
kann durch das Beheizen des Auffangbeckens, der Ablaufleitung und/oder der Spülwasserzuleitung
verhindert werden, dass die dort hineingeleiteten Fluide, insbesondere Wasser, während
der Leitung hinunter kühlen, einfrieren und die Leitungen oder das Auffangbecken verstopfen
oder gegebenenfalls sogar zerstören.
[0203] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
eine Reinigungseinrichtung, wobei das Auffangbecken in der Nicht-Betriebsposition
in der Reinigungsvorrichtung angeordnet wird.
[0204] Eine solche Reinigungsvorrichtung kann ein Gehäuse umfassen. Das Gehäuse weist hierbei
eine Zugangsöffnung auf, über welche das Auffangbecken, gegebenenfalls gemeinsam mit
der Positionierungsvorrichtung, in das Gehäuse gebracht wird. Im Inneren des Gehäuses
weist die Reinigungsvorrichtung eine oder mehrere Auslassöffnungen für Spülwasser
auf, welche über eine entsprechende Zuleitung mit Spülwasser versorgt werden. Dieses
Spülwasser kann über die Zuleitung aus einem entsprechenden Spülwassertank abgeführt
werden. Dieser Spülwassertank kann entweder außerhalb oder innerhalb des Gehäuses
der Reinigungsvorrichtung angeordnet sein. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich,
dass die Reinigungsvorrichtung über eine Trinkwasserversorgungsleitung direkt an das
Trinkwassernetz angeschlossen wird. Das Trinkwasser wird dann in die Reinigungsvorrichtung
geleitet, welcher ihm Reinigungsmittel zugesetzt werden. Die Reinigungsvorrichtung
kann außerdem einen Tank oder einen Ablauf zu einem Kanal zum Abführen des entsprechenden
Abwassers enthalten. Die Auslassöffnungen können mit Hochdruckdüsen ausgestattet werden.
Es ist bevorzugt, dass diese Hochdruckdüsen aus dem Gehäuse herausgefahren werden
können.
[0205] Die Reinigungsvorrichtung kann zusätzlich noch einen Aufbewahrungstank für Mittel
zur Desinfektion umfassen und eingerichtet sein, nach einem Spülvorgang einen Desinfektionsvorgang
durchzuführen.
[0206] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Entsorgungsvorrichtung
weiterhin eine oder mehrere Vorrichtungen zur Aufbewahrung und zum Rückholen, in welchen
die Ablaufleitung, die Frischwasserzuleitung und/oder die Spülwasserzuleitung in der
Nicht-Betriebsposition untergebracht werden.
[0207] Gemäß dieser Ausführungsform werden die einzelnen Leitungen, insbesondere in Form
von Schläuchen, in entsprechenden Vorrichtungen zum Aufbewahren und Rückholen angeordnet,
wenn sie nicht verwendet werden. Bevorzugt weisen diese Vorrichtungen einen Mechanismus
zum Rückholen dieser Schläuche auf. Hierbei kann die Vorrichtung beispielsweise ein
Gewicht umfassen, welches gegen den Schlauch wirkt und diesen so in die Vorrichtung
einzieht. Alternativ kann die Vorrichtung auch als Haspel mit einem Federmechanismus
ausgestaltet werden. Der Federmechanismus ist hierbei so ausgelegt, dass er die Haspel
dreht und so den Schlauch innerhalb der Vorrichtung aufwickelt.
[0208] Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung wird die erfindungsgemäße Aufgabe weiterhin
gelöst durch eine Entsorgungsvorrichtung für ein Fahrzeug der eingangs genannten Art,
wobei die Entsorgungsvorrichtung durch eine Spülvorrichtung, die mit einer Spülwasserzuleitung
verbunden ist, gekennzeichnet wird. Bei dieser Entsorgungsvorrichtung besteht keine
Notwendigkeit einer Vakuum-Quelle, da die Spülung das Auftreten von Beeinträchtigungen
wie Spritzern und Gerüchen verhindert.
[0209] Wie bereits voranstehend beschrieben, ist das Auffangbecken bevorzugt als Trichter
ausgeführt, dessen Durchmesser sich in Richtung der Ablauföffnung des Auffangbeckens
verengt. Die Erfinder haben erkannt, dass diese Verengung als Venturi-Rohr agiert,
wenn das Spülwasser aus der Spülwasserzuleitung mit entsprechendem Druck in das Auffangbecken
geleitet wird. In diesem Fall entsteht allein durch das Zuleiten des Spülwassers -
und ohne Vakuum-Quelle - ein Unterdruck im Bereich der Ablauföffnung. Durch diesen
Unterdruck wird das aus dem Fahrzeugtank ausgelassene Fluid direkt in die Ablauföffnung
geleitet. Dies verhindert Spritzer und das Ausbreiten von Gerüchen.
[0210] Die vorstehend genannte Entsorgungsvorrichtung kann hierbei gemäß einer der vorherigen
Ausführungsformen weitergebildet werden.
[0211] Es ist auch denkbar, die vorstehend genannten Ausführungsformen dahingehend zu modifizieren,
dass die Entsorgungsvorrichtung aus einer stationären Einheit mit einer Vakuum-Erzeugungsvorrichtung,
einem Tank zur Aufnahme des Inhalts aus dem Tank des Fahrzeugs, einem Frischwassertank,
einer Spülvorrichtung und/oder einer Kamera sowie eine bewegbare Einheit umfasst.
Die bewegbare Einheit ist hierbei so ausgeführt, dass das zusätzlich Ablaufbecken
einen Schwenkmechanismus zum Schwenken um eine dritte Achse, welche parallel zur Schwerkraftrichtung
verläuft, aufweist. Das Ablaufbecken kann hierbei er mit einem ersten Ende einer Befestigung
an der stationären Einheit befestigt sein. An diesem ersten Ende ist auch der Schwenkmechanismus
um die dritte Achse angeordnet. In diesem Fall muss das Fahrzeug in eine Entsorgungs-Parkposition
gebracht werden und das Auffangbecken kann unter das Fahrzeug geschwenkt und so unterhalb
der Auslassöffnung des Fahrzeugs positioniert werden.
[0212] Das Ablaufbecken kann auch mit einem ersten Ende einer Befestigung an einer Positionierungsvorrichtung
befestigt sein. Auch hier ist der Schwenkmechanismus an diesem ersten Ende vorgesehen.
Bei dieser Konstruktion entfällt aber das Rangieren in die Entsorgungs-Parkposition.
Vielmehr wird die Positionierungsvorrichtung verwendet, um das Auffangbecken zu positionieren,
das mittels des Schwenkmechanismus um die dritte Achse in die Entsorgungsposition
gebracht werden kann. Die Ablaufleitung kann hierbei als Schlauch oder als teleskopierbares
Rohrprofil mit einem oder mehreren Gelenken ausgeführt werden.
[0213] Es ist weiterhin möglich, die Entsorgungsvorrichtung mit einer Betriebsflüssigkeitsbefüllvorrichtung
auszustatten, welche einen Tank mit Betriebsflüssigkeit und eine Betriebsflüssigkeitszuleitung
umfasst. Eine solche Betriebsflüssigkeitszuleitung, wie beispielsweise ein Schlauch,
kann hierbei von dem Nutzer verwendet werden, um die Betriebsflüssigkeit innerhalb
einer mobilen Nasszelle oder Toilette nachzufüllen.
[0214] Weiterhin ist es möglich, die oben genannten Ausführungsformen dahingehend zu modifizieren,
dass zumindest ein Teil des Positionierungsvorgangs über Antriebsmotoren durchgeführt
wird, die eine Steuervorrichtung zur Steuerung des Positionierungsvorgangs umfassen.
In diesem Fall ist es auch möglich, den gesamten Positionierungsvorgang mittels Bildverarbeitungsmaßnahmen
vollständig zu automatisieren. Der Nutzer muss in diesem Fall lediglich noch manuell
die Auslassöffnung des Fahrzeuges öffnen.
[0215] Die Entsorgungsvorrichtung kann weiterhin auch dahingehend modifiziert werden, dass
sie zusätzlich zur Ablaufleitung oder statt der Ablaufleitung eine Sauglanze umfasst.
Diese Sauglanze kann zum Absaugen des Fahrzeugtanks oder der Toilettenschüssel und
des Handwaschbeckens verwendet werden. Zusätzlich kann die Sauglanze eingesetzt werden,
um die Umgebung um die Auslassöffnung des Fahrzeugtanks herum zu reinigen, für den
Fall, dass das Auffangbecken nicht richtig positioniert worden ist.
[0216] Die Entsorgungsvorrichtung wird bevorzugt mittels Videoüberwachung überwacht, um
sie so gegen Vandalismus zu schützen. Es ist hierbei auch möglich, eine Kennzeichenüberwachung
oder andere Arten der statistischen Datenerfassung zu verwenden, um so besser nachvollziehen
zu können, welche Nutzer welche Dienste wie oft und zu welchen Zeitpunkten in Anspruch
nehmen, um so die Entsorgungsvorrichtung besser an die Nutzerbedürfnisse anpassen
zu können. Diese statistische Datenanalyse kann hierbei sowohl automatisch als auch
manuell durchgeführt werden.
[0217] Eine solche statistische Datenerfassung für eine Entsorgungsvorrichtung kann beispielsweise
auch durch ein Ticketsystem erreicht werden, bei dem für jedes Fahrzeug ein Ticket
ausgegeben wird, welches jeweils Angaben wie eine Identifizierung des Nutzers, des
Fahrzeughalters, des Datums, der Uhrzeit, des Kennzeichnens und ähnlichem umfasst.
Auf Basis dieser Daten kann bestimmt werden, wer die Entsorgungsanlage zu welchem
Zeitpunkt verwendet hat oder verwenden sollte, und somit auch bestimmt werden, wer
die Kosten für welche Nutzung zu tragen hat.
[0218] In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass die Kosten für die Entsorgung bei dieser
Entsorgungsvorrichtung auf unterschiedliche Art und Weise erstattet werden können.
Beispielsweise ist es möglich, dass der Nutzer vor Benutzung der Entsorgungsvorrichtung
einen oder mehrere Jetons bezahlt und diese sukzessiv in die Entsorgungsvorrichtung
einwirft, um diese in Betrieb zu halten. Auch eine vorherige oder nachträgliche Bezahlung
mittels Bargeld und Kreditkarte oder ähnlichem ist hierbei möglich.
[0219] Für den angedachten Nachtbetrieb können der Entsorgungsvorrichtung weiteren Beleuchtungsmöglichkeiten
bereitgestellt werden. Hierbei ist es bevorzugt, dass sämtliche Bedienpanels und gegebenenfalls
sämtliche Bedienungsanleitungen ausreichend beleuchtet sind.
[0220] Obschon im Weiteren nicht näher beschrieben, betrifft die Erfindung weiterhin ein
Verfahren zur Entsorgung, wobei zur Entsorgung eine Entsorgungsvorrichtung gemäß einer
der vorstehend genannten Ausführungsformen verwendet wird.
[0221] Damit ist insgesamt eine Entsorgungsvorrichtung geschaffen, die einerseits die Ausbreitung
von Gerüchen und das Entstehen von Spritzern während der Entsorgung effektiv verhindert
und die andererseits von einem Nutzer einfach bedient werden kann. Die erfindungsgemäße
Entsorgungsvorrichtung und ihre bevorzugten Ausführungsformen ermöglichen somit eine
Verwendung durch einen in der Verwendung nicht geschulten Fahrzeugführer des betreffenden
Fahrzeugs. Hierdurch wird die Bereitstellung von entsprechendem Personal zur Entsorgung
unnötig.
[0222] Ein weiterer Aspekt ist ein Verfahren zur Ableitung von Abwasser aus einem Sammeltank
eines Fahrzeugs, bei dem das Abwasser durch Schwerkraft in ein Auffangbecken geleitet
wird, ein Unterdruck aus einer Unterdruckquelle an das Auffangbecken angeschlossen
wird und das Abwasser mittels des Unterdrucks aus dem Auffangbecken abgesaugt wird.
[0223] Ein weiterer Aspekt ist ein Verfahren zur Ableitung von Abwasser aus einem Sammeltank
eines Fahrzeugs, bei dem das Abwasser durch Schwerkraft in ein Auffangbecken geleitet
wird, Spülwasser aus einer Spülwasserquelle mit Überdruck in das Auffangbecken eingeleitet
wird und das Abwasser zusammen mit dem Spülwasser aus dem Auffangbecken abläuft.
[0224] Die Verfahren können fortgebildet werden, indem ein Bereich oberhalb des Auffangbeckens
mittels einer Bilderfassungseinrichtung erfasst wird, auf einer Bildwiedergabeeinrichtung
wiedergegeben wird und dass das Auffangbecken mit Hilfe der Bildwiedergabeeinrichtung
unterhalb der Auslassöffnung des Sammeltanks positioniert wird.
[0225] Die Verfahren können insbesondere mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung und den
Fortbildungsformen dieser Vorrichtung ausgeführt und entsprechend weitergebildet sein.
[0226] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird anhand der beiliegenden Figuren
beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1A:
- Schematische Darstellung einer Positionierungsvorrichtung mit Auffangbecken gemäß
einer ersten Ausführungsform.
- Figur 1B:
- Seitenansicht der Positionierungsvorrichtung mit Auffangbecken gemäß der Figur 1A.
- Figur 1C:
- Frontansicht der Positionierungsvorrichtung mit Auffangbecken gemäß der Figur 1A.
- Figur 2:
- Eine schematische Seitenansicht einer Modifikation der Positionierungsvorrichtung
mit einem Auffangbecken gemäß einer ersten Ausführungsform.
- Figur 3:
- Schematische Darstellung einer vorteilhaften Ausrichtung eines Auffangbeckens zur
Auslassöffnung eines Fahrzeugs.
- Figur 4:
- Schematische Darstellung einer Entsorgungsvorrichtung mit einer Positionierungsvorrichtung
mit Auffangbecken gemäß der ersten Ausführungsform und einer stationären Einheit.
- Figur 5A:
- Schematische Darstellung einer Positionierungsvorrichtung mit Auffangbecken gemäß
einer zweiten Ausführungsform.
- Figur 5B:
- Seitenansicht der Positionierungsvorrichtung mit Auffangbecken der Figur 5A.
- Figur 5C:
- Modifikation eines Auffangbeckens gemäß der zweiten Ausführungsform.
- Figur 6:
- Schematische Darstellung des Prinzips einer stationären Entsorgungsvorrichtung gemäß
des zweiten Aspekts der Erfindung.
- Figur 7A:
- Schematische Darstellung einer stationären Entsorgungsvorrichtung gemäß des zweiten
Aspekts der Erfindung beim Überfahren durch das zu entsorgende Fahrzeug.
- Figur 7B:
- Schematische Darstellung einer stationären Entsorgungsvorrichtung gemäß einer ersten
Ausführungsform beim Überfahren durch das zu entsorgende Fahrzeug.
- Figur 8A:
- Schematische Darstellung einer stationären Entsorgungsvorrichtung gemäß einer weiteren
Ausführungsform.
- Figur 8B:
- Schematische Seitenansicht der ersten Ausführungsform.
- Figur 9:
- Schematische Darstellung einer stationären Entsorgungsvorrichtung gemäß einer zweiten
Ausführungsform.
- Figur 10A:
- Eine perspektivische Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform einer stationären
Entsorgungsvorrichtung gemäß der Erfindung in geschlossener Position.
- Figur 10B:
- Eine Ansicht gemäß Figur 10A in geöffneter Position der Entsorgungsvorrichtung.
- Figur 11A:
- Eine geschnittene Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Figur 10A in der geschlossenen
Position.
- Figur 11B:
- Eine Ansicht gemäß 10A der Ausführungsform in der geöffneten Position.
- Figur 12:
- Eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße stationäre Entsorgungsvorrichtung gemäß
der dritten Ausführungsform mit darin angeordnetem Fahrzeug.
- Figur 13:
- eine schematische Darstellung eines Betriebs einer Entsorgungsvorrichtung gemäß einer
vierten Ausführungsform.
- Figur 13A:
- Einen vergrößerten Ausschnitt des Kreises A aus der Figur 13.
- Figur 14:
- Eine schematische Darstellung einer Positionierungsvorrichtung mit einem Auffangbecken,
einem Spülwassertank und einem Tank zur Aufnahme des Fluids gemäß einer fünften Ausführungsform.
- Figur 15:
- Eine schematische Darstellung einer Positionierungsvorrichtung mit einem Auffangbecken,
einer Bremsvorrichtung und einer Anzeige..
[0227] Figur 1A zeigt eine schematische Darstellung einer Positionierungsvorrichtung 2 mit
einem in der Positionierungsvorrichtung 2 angeordneten Auffangbecken 20 gemäß einer
ersten Ausführungsform. Die Positionierungsvorrichtung 2 umfasst einen Griff 21. Der
Griff 21 ist schwenkbar um die Achsenelement 211 gelagert und kann zur Verwahrung
oder zum Transport eingeklappt werden.
[0228] Während des Positionierungsvorgangs greift der Bediener am Griff 21 an. Die Positionierungsvorrichtung
2 kann dann über die Lenkrollen 22 und 23 verschoben und so positioniert werden. Mittels
einer Fixiervorrichtung 221, die in der Fig. 1A als Total-Stopper für die Lenkrollen
221 ausgestaltet ist, kann die Positionierungsvorrichtung 2 in der Betriebsposition
fixiert werden.
[0229] Das Auffangbecken 20 weist eine Beckenöffnung 201 auf, die von einer Dichtung 202
begrenzt wird. Der Öffnungsquerschnitt der Beckenöffnung 201 ist in der Fig. 1A kleiner
als die Beckenbodenfläche des Auffangbeckens 20. Hierdurch wird beim Einfüllen des
Fluids aus dem Fahrzeugtank eines Fahrzeugs eine Art Freibord geschaffen. Das Fluid
trifft also mit einiger Geschwindigkeit auf den Boden 203 auf und wird dadurch zumindest
teilweise vom Boden 203 wieder weggelenkt. Das so weggelenkte Fluid verbliebt dann
durch die Geometrie des Auffangbeckens 20 im Beckeninnenraum und wird insbesondere
an der Beckenrandfläche weiter abgelenkt. Dies fördert eine effiziente Ableitung des
Fluids durch eine Ablauföffnung (nicht dargestellt) aus dem Auffangbecken 20.
[0230] Unterhalb des Auffangbeckens 20 ist ein Rohr 24 als Teil einer Ablaufleitung angeordnet,
das einen Anschluss 241 aufweist. Das Fluid, welches durch die Auflauföffnung läuft,
gelangt in das Rohr 24 und kann durch dieses abgeführt werden. Der Anschluss 241 kann
hierbei dazu dienen, das Rohr 24 direkt an die Kanalisation oder an einen Aufnahmetank
anzubinden oder das Rohr 24 an eine Förderpumpe anzuschließen.
[0231] Figur 1B zeigt eine Seitenansicht der Positionierungsvorrichtung 2 mit einem in der
Positionierungsvorrichtung 2 angeordneten Auffangbecken 20 gemäß der Figur 1A. Der
Boden 203 des Auffangbeckens 20 ist relativ zu einer horizontalen Ebene nach unten
geneigt und weist mehrere Leitflächen (nicht dargestellt) auf, die zur Mitte des Auffangbeckens
hin ebenfalls relativ zu einer horizontalen Ebene nach unten geneigt sind, so dass
der Boden 203 eine Art "Leitkanal" für das Fluid in Richtung der Ablauföffnung darstellt.
Die Ablauföffnung ist hierbei im tiefsten Punkt des Bodens - dem "Sumpf" - angeordnet.
Die Auflauföffnung verbindet das Auffangbecken 20 mit dem Rohr 24 verbindet.
[0232] Fig. 1C zeigt eine Frontansicht der Positionierungsvorrichtung 2 einem in der Positionierungsvorrichtung
2 angeordneten Auffangbecken 20 gemäß der Figur 1A. Das Auffangbecken 20 weist an
seinem dem Griff 21 gegenüberliegenden Ende ein Winkelstück 25 auf, das bevorzugt
mit einem Winkel von etwa 30° gefertigt wird. Das Winkelstück 25 ist am tiefsten Punkt
des geneigten Bodens 203 angeordnet und dort dichtend verschweißt, so dass das Fluid
beim Entsorgungsvorgang nicht austreten kann. Durch die Form und Position des Winkelstücks
25 kann ein vorteilhaftes Ablenken des Fluids erreicht werden, so dass das Auftreten
von Spritzern noch weiter unterdrückt wird.
[0233] Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Modifikation der Positionierungsvorrichtung
2' mit dem Auffangbecken 20. In dieser Variante der Positionierungsvorrichtung 2'
ist diese mit einer Hebelvorrichtung 26 ausgestattet. Diese Hebelvorrichtung 26 dient
der Höhenverstellung des Auffangbeckens 20. Hierzu befindet sich ein Aktivierungshebel
261 am Griff 21 der Positionierungsvorrichtung 2'.
[0234] In dieser Variante wird das Auffangbecken 20 mittels der Positionierungsvorrichtung
zunächst wie bereits beschrieben in die Betriebsposition gebracht und in dieser fixiert.
Der Bediener kann dann den Aktivierungshebel 261 am Griff 21 bewegen. Hierdurch wird
das Auffangbecken 20 mittels der Hebelarme 262 angehoben und so näher unter die Auslassöffnung
des Fahrzeugs gebracht. Bevorzugt ist hierbei, dass der Aktivierungshebel 261 nicht
dauerhaft gehalten werden muss, sondern in einer oder mehreren Aktivierungspositionen
- zur Einstellung unterschiedlicher Höhen - fixiert werden kann. Nach Abschluss des
Entsorgungsvorgangs kann der Bediener den Aktivierungshebel 261 aus der entsprechenden
Aktivierungsposition lösen und in eine Deaktivierungsposition, in der das Auffangbecken
20 nicht mehr angehoben wird, zurückführen.
[0235] Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung einer vorteilhaften Ausrichtung eines
Auffangbeckens 20 zur Auslassöffnung 60 eines Fahrzeugs. Das Auffangbecken 20 ist
hierbei so ausgerichtet, dass die Auslassöffnung 60 nahezu mittig über zwei mittleren
Leitflächen 203A befindet. Das Fluid erfährt so zwar eine relative Fallhöhe, kann
jedoch nach dem Auftreffen mittels der übrigen Leitflächen 203B und 203C wieder in
den Bereich der Leitflächen 203A und von dort aus in den Sumpf des Bodens 203 geleitet
werden. Durch die so entstehende Strömung kann das Fluid aus dem Sumpf effizient weiter
in die Ablauföffnung geführt werden.
[0236] Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Entsorgungsvorrichtung 1 mit einer
Positionierungsvorrichtung 2, in der ein Auffangbecken 20 gemäß der ersten Ausführungsform
angebracht ist, und einer Förderpumpe 3, die in einem Gehäuse untergebracht ist.
[0237] Die Förderpumpe umfasst einen Anschluss 341 für ein zweites Ende einer Ablaufleitung,
die durch das Rohr 24 und einen Schlauch 34 gebildet wird, der über den Anschluss
241 mit dem Rohr 24 verbunden ist. Die Förderpumpe 3 weist außerdem einen Anschluss
301 für eine Sauglanze 30 auf. Mittels des Hebels kann der Bediener zwischen dem Anschluss
341 für die Ablaufleitung und dem Anschluss 301 für die Sauglanze 30 hin und her schalten.
Dies ermöglicht es dem Bediener, zu entscheiden, ob er den Fahrzeugtankinhalt unter
Verwendung des Ablaufbeckens 20 oder unter Verwendung der Sauglanze 30 entsorgen möchte.
Die Förderpumpe 3 leitet das aus dem Fahrzeugtank ausgelassene und geförderte Fluid
entweder in einen speziell dafür vorgesehen Tank zur Aufnahme im Boden (nicht dargestellt)
oder direkt in die Kanalisation.
[0238] Figur 5A zeigt eine schematische Darstellung einer Positionierungsvorrichtung 100
mit einem in der Positionierungsvorrichtung 4 angeordneten Auffangbecken 200 gemäß
einer zweiten Ausführungsform. Figur 5B zeigt eine Seitenansicht der Positionierungsvorrichtung
4 mit dem Auffangbecken 200.
[0239] Die Besonderheit dieser Ausführungsform ist, dass der Griff 41 zum Verschieben durch
den Bediener direkt an einem ersten Ende eines Rohres 40, das als Teil einer Ablaufleitung
fungiert, angeordnet ist. Zusätzlich ist eine Halterung 42 mit Lenkrollen 43 in Längsrichtung
des Rohres 40 verschiebbar an dem Rohr 40 angebracht. Die Halterung 42 ist hierbei
so ausgeführt, dass sie an einer Position in Längsrichtung des Rohres 40 fixiert werden
kann. Damit bildet das Rohr 40 in dieser Ausführungsform zusammen mit dem Griff 41
und den Lenkrollen 43 die Positionierungsvorrichtung, an der das Auffangbecken 200
angeordnet ist.
[0240] Das entsprechende Auffangbecken 200 ist in dieser Ausführung als eine Art runder
Trichter ausgeführt, der an einem zweiten Ende des Rohres 40 befestigt ist. Die Ablauföffnung
(nicht dargestellt) des Auffangbeckens 200 führt hierbei direkt in das Rohr 40. An
dem zweiten Ende des Rohres 40 befindet zusätzlich ein Anschluss 401 für einen Schlauch
34. Das Rohr 40 und der Schlauch 34 bilden gemeinsam die Ablaufleitung des Auffangbeckens
200.
[0241] Für den Entsorgungsvorgang wird die Position der Lenkrollen 43 entlang der Längsrichtung
des Rohres 40 festgelegt. Diese Festlegung geschieht auf Basis der Höhe der Auslassöffnung
des zu entsorgenden Fahrzeugs. Liegt diese Auslassöffnung höher, können die Lenkrollen
43 an einer Position nahe des Griffes 41 fixiert werden. Liegt die Auslassöffnung
sehr niedrig, können die Lenkrollen 43 an einer Position nahe des Auffangbeckens 200
fixiert werden. In beiden Fällen muss allerdings darauf geachtet werden, dass der
Winkel, unter dem das Auffangbecken 200 unter der Auslassöffnung angeordnet wird,
dabei nicht zu steil wird.
[0242] Das Auffangbecken 200 wird hierbei mittels der Positionierungsvorrichtung 4 über
die Lenkrollen 43 unter der Auslassöffnung positioniert. Die Positionierungsvorrichtung
4 wird in Betriebsposition fixiert, indem sie mit der dem Auffangbecken 200 gegenüberliegenden
Seite auf dem Boden abgesetzt wird. Hierzu kann eine an dem Rohr 40 angebrachte Auflagefläche
(nicht dargestellt) vorgesehen werden. Das aus dem Fahrzeugtank herausgeführte Fluid
wird dann aus dem Auffangbecken 200 über die Ablauföffnung in das Rohr 40 geführt
und von dort durch Schwerkrafteinwirkung oder mittels einer Förderpumpe durch die
Ablaufleitung abgeleitet.
[0243] Figur 5C zeigt eine Modifikation eines Auffangbeckens 200' gemäß der zweiten Ausführungsform
mit einem vergrößerten Puffervolumen. Das Auffangbecken weist hierbei mehrere in Längsrichtung
des Rohres 80 schräg nach unten verlaufende Leitflächen 2030 auf, die das Fluid in
Richtung der Ablauföffnung leiten. Eine Ausführung mit einem solchen Puffervolumen
ist besonders vorteilhaft, um das Auftreten von Spritzern weiter zu verringern.
[0244] Figur 6 zeigt schematisch das Prinzip einer stationären Entsorgungsvorrichtung 5
gemäß des zweiten Aspekts der Erfindung. Bei der stationären Entsorgungsvorrichtung
5 wird das Auffangbecken, welches als Auffangrinne 50 ausgeführt ist, nicht unter
das Fahrzeug 6 bewegt. Stattdessen überfährt das Fahrzeug 6 die Auffangrinne 50 und
wird so geparkt, dass die Auslassöffnung des Fahrzeugs 6 über der Auffangrinne 50
positioniert ist. Diese Positionierung erfolgt in der Ausführung der Fig. 6 über eine
Spiegelvorrichtung 51.
[0245] Die Figuren 7A und 7B zeigen schematisch das Überfahren der Auffangrinne 50 durch
das zu entsorgende Fahrzeug 6. Der obere Rand der Auffangrinne 50 liegt in dieser
Ausführung etwas erhöht im Vergleich zur Fahrbahnfläche. Die Entsorgungsvorrichtung
weist daher eine Rampe 52 auf, auf die das Fahrzeug 6 beim Positionieren auffährt.
Um beim Überfahren eine Zerstörung des Fahrzeugs 6 und/oder der Auffangrinne 50 zu
vermeiden, ist in dieser Ausführung eine Stützvorrichtung 53 vorgesehen, die in der
gezeigten Ausführung mittig innerhalb der Auffangrinne angeordnet ist und eine konkav
geformte Auflagefläche für den Reifen 61 bietet. Das Fahrzeug kann somit über die
Rinne fahren, ohne Gefahr zu laufen einzusinken und dadurch Beschädigungen davonzutragen.
Nach dem Überfahren der Stützvorrichtung 53 setzt der Reifen 61 erneut auf einer Rampe
52 auf. Die Rampe 52 sorgt dafür, dass das Fahrzeug 6 die Erhöhung sicher und ohne
Beschädigung wieder verlassen kann.
[0246] In dieser Ausführung wird das Fluid aus dem Fahrzeugtank auf die Stützvorrichtung
53 geleitet. Aufgrund der halbrunden Ausführung der oberen Aufsatzfläche der Stützvorrichtung
53 können das Fluid und gegebenenfalls in ihm enthaltene Abfallreste ohne die Notwendigkeit
einer zusätzlichen Spülung weiter in die Auffangrinne 50 geleitet werden, in der sich
eine Ablauföffnung 501 befindet. Das Fluid läuft durch die Ablauföffnung in das Rohr
54, welches innerhalb des Bodens angeordnet ist. Das Rohr 54 dient als Ablaufleitung
in die Kanalisation oder in einen speziell dafür vorgesehenen Aufnahmetank.
[0247] Figur 8A zeigt eine schematische Darstellung einer stationären Entsorgungsvorrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsform und Figur 8B zeigt eine Seitenansicht der stationären
Entsorgungsvorrichtung 5. Der in der Fig. 8A dargestellte Pfeil zeigt hierbei die
Fahrtrichtung des Fahrzeugs 6 beim Positionieren an. In dieser Ausführungsform sind
zwei Auffangrinnen 50 vorgesehen, die nebeneinander angeordnet sind. Hierdurch können
sowohl linksseitig als auch rechtsseitig am Fahrzeug 6 angeordnete Fahrzeugtanks entleert
werden, ohne dass der Fahrzeugführer hierzu zuvor überprüfen muss, von welcher Seite
er anfahren muss. In dieser Ausführungsform ist die Stützvorrichtung 73 in Form einer
ersten Gruppe und einer zweiten Gruppe schräg aufeinander zulaufender Rippen 731,
732 ausgeführt. Diese Rippenstruktur ist besonders vorteilhaft zur Ableiten des Fluids
aus dem Fahrzeugtank, da jede Rippe 731, 732 als Leitfläche für das Fluid in die Mitte
der Auffangrinne 50 genutzt werden kann.
[0248] In der Ausführung der Fig. 8A ist der Rand der Auffangrinne 50 im Verhältnis zur
Fahrbahnfläche erhöht. Deshalb weist die Entsorgungsvorrichtung eine entlang der Fahrtrichtung
vor der Auffangrinne 50 angeordnete Rampe 52 auf, mittels der das Fahrzeug ohne die
Gefahr einer Beschädigung die Erhöhung bewältigen kann, um so die Auffangrinne 50
zu überfahren. Gleichsam weist die Entsorgungsvorrichtung eine entlang der Fahrtrichtung
hinter der Auffangrinne 50 angeordnete Rampe 52 auf, über die das Fahrzeug die Erhöhung
wieder verlassen kann.
[0249] Figur 8B zeigt ein zweigeteiltes Rohr 74 als Ablaufleitung für beide Auffangrinnen
50. Das Rohr 74 kann das Fluid über den Anschluss 741 entweder in einen Aufnahmetank
oder direkt in die Kanalisation leiten. Dies kann entweder mittels einer Förderpumpe
oder bevorzugt mittels Schwerkrafteinwirkung geschehen. Es ist jedoch auch möglich,
für jede der beiden nebeneinander angeordneten Auffangrinnen 50 eine eigenständige
Ablaufleitung vorzusehen.
[0250] Die hier dargestellte Ausführungsform kann hierbei auch als Aufsatz für einen bereits
vorhandenen Schacht, beispielsweise einen Gulli-Schacht, verwendet werden. In diesem
Falle ist es vorteilhaft, die Ablaufleitung durch einen Klappmechanismus zu ersetzen,
der durch den durch das Fluid ausgeübten Druck geöffnet wird. Ein Verschließen des
Klappmechanismus außerhalb des Entsorgungsvorgangs ist auch insoweit vorteilhaft,
dass der Mechanismus als Schutz gegen Gerüchte dienen kann.
[0251] Figur 9 zeigt eine schematische Darstellung einer stationären Entsorgungsvorrichtung
gemäß einer weiteren Ausführungsform. In dieser Ausführung wird die Auffangrinne 80
als Schacht ausgeführt, der vollständig in den Boden eingelassen ist. hierzu weist
die Auffangrinne 80 einen Einbaurahmen 81 auf. Die Auffangrinne 80 umfasst eine halbrund
ausgeführte Stützvorrichtung 83. Am Rand des Einbaurahmens 81 sind Spüldüsen 811 einer
Spülvorrichtung (nicht gezeigt) angeordnet, die während des Entsorgungsvorgangs aktiviert
werden kann, um so ein schnelles Abführen des Fluids zu gewährleisten. Auch in dieser
Ausführung kann die Auffangrinne 80 mit einer Ablaufleitung ausgestattet sein, die
das in den Schacht eingeführte Fluid direkt in die Kanalisation oder alternativ in
einen dafür vorgesehenen Aufnahmetank leitet, und kann mit einer Förderpumpe ausgestattet
werden. Diese Ausführung hat den Vorteil einer kleinen und kompakten Lösung, die nahezu
vollständig im Boden untergebracht werden kann.
[0252] Es ist denkbar, jede der voranstehend genannten Ausführungsformen mit einer Spülvorrichtung
mit Spüldüsen auszustatten und den Entsorgungsvorgang durch die Zuführung von Spülwasser
zu unterstützen. Jede der voranstehend genannten Ausführungsformen kann mit entsprechenden
Markierungen zur Positionierung des Fahrzeugs und/oder des Auffangbeckens ausgestattet
werden. Insbesondere sind dem Fachmann weitere mögliche Kombinationen der im Zusammenhang
mit den spezifischen Ausführungsformen diskutierten Merkmale aus den Erläuterungen
der allgemeinen Erfindungsidee unmittelbar und eindeutig offenbar.
[0253] Bezugnehmend zunächst auf die Figuren 10A, B umfasst eine erfindungsgemäße Entsorgungsvorrichtung
einen als Längsrinne ausgestalteten Beckeninnenraum 850. Diese Rinne wird in eine
entsprechende schachtartige Ausnehmung in einer Fahrbahn oberflächenbündig eingesetzt
und stützt sich mit entsprechenden Füßen 801 auf den Boden dieser Ausnehmung ab. Es
ist zu verstehen, dass die Rinne quer zur Fahrtrichtung auf der Fahrbahn eingebaut
wird, sich also nach Möglichkeit über die gesamte Breite der Fahrbahn erstreckt.
[0254] Figur 10A zeigt eine geschlossene Position, in der die zwei Deckel 820a, b horizontal
liegend die Beckenöffnung verschließen. In dieser Position werden die Deckel durch
die Vertikalstützen am Boden des Beckeninnenraums abgestützt und ein Fahrzeug kann
über das Auffangbecken hinüberfahren. Die Deckel dienen in dieser geschlossenen Position
einerseits dazu, die Überfahrt des Fahrzeugs zu ermöglichen, andererseits verhindern
sie, dass eine Person versehentlich in die Beckenöffnung hineintritt.
[0255] Figur 10B zeigt eine geöffnete Position, in der zwei Deckel 820a, b in eine vertikale
Position verschwenkt sind und hierdurch eine Beckenöffnung freigeben. Erkennbar sind
an jedem der Deckel jeweils zwei Vertikalstützen 821, 822a und 821, 822b. Die Vertikalstützen
sind an die Deckelunterseite angeklappt und behindern hierdurch nicht den Zutritt
von Abwasser durch die Beckenöffnung in den Beckeninnenraum.
[0256] Figur 11A zeigt eine Seitenhälfte des erfindungsgemäßen Auffangbeckens mit einem
geschlossenen Deckel 820b. Wie zu erkennen ist, erstreckt sich die Vertikalstütze
821 b von einem zur Mitte der Beckenöffnung weisenden Ende des Deckels 820b nach schräg
unten und stützt sich mit einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung der Vertikalstütze
821 b auf einer leicht schräg angeordneten Fläche des Beckenbodens ab. Diese Position
wird durch einen Führungshebel 823b in Verbindung mit der an der innenseitigen Deckellängskante
angeordneten Schwenklagerung 824b der Vertikalstütze durch Zwangsführung eingenommen.
Der Deckel 820b ist weiterhin durch eine Auflagefläche 825b im Bereich der Schwenkachse
826b vertikal abgestützt. Die Schwenkachse und die Schwenkachslagerung des Deckels
820b um diese Schwenkachse wird hierdurch von Vertikalkräften entlastet und kann solcher
Art dimensioniert werden, dass sie lediglich der Schwenkführung des Deckels beim Schwenkvorgang
dient, nicht jedoch durch Radlasten eines den Deckel überfahrenden Fahrzeugs belastet
wird.
[0257] Figur 11 B zeigt den Deckel 820b in der geöffneten Position. Wie erkennbar ist, erstreckt
sich der Deckel in dieser Position im Wesentlichen vertikal nach oben und die Vertikalstütze
ist an die Deckelunterfläche herangeschwenkt. Grundsätzlich ist zu verstehen, dass
hier bei der gezeigten Ausführungsform der Deckel um seine Schwenkachse in einer ersten
Richtung verschwenkt wird und die Vertikalstütze um Ihre Schwenkachse in einer hierzu
entgegengesetzten Richtung verschwenkt, um die enge Positionierung der Vertikalstütze
am Deckel zu bewirken und die Beckenöffnung in möglichst geringem Umfang durch die
Vertikalstütze in ihrer Querschnittsöffnung einzuschränken.
[0258] Figur 12 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Entsorgungsvorrichtung mit
Positionierungsvorrichtung. Wie zu erkennen ist eine Fahrzeug 901 auf einer Fahrbahn
902 in die Entsorgungsvorrichtung eingefahren. Eingangs der Entsorgungsvorrichtung
ist eine Induktionsschleife 910, die einen am Fahrzeug 901 befestigten Transponder
und hieraus einen das Fahrzeug eindeutig identifizierenden Fahrzeugidentifikationscode
ausliest. In einer Steuerungseinheit 920 wird dieser Fahrzeugidentifikationscode verarbeitet
und eine Fernabfrage eines zentralen Servers durchgeführt, in dem zu diesem Fahrzeugidentifikationscode
eine Positionierungskenngröße abgespeichert ist. Diese Positionierungskenngröße definiert
den Abstand zwischen der Frontfläche 901a des Fahrzeugs 901 und dessen Ablassstutzen
des Abwassertanks. Dieser Abstand kann von Fahrzeug zu Fahrzeug sehr unterschiedlich
sein, je nach Einbaulage des Abwassertanks und Anordnung des Abwasserstutzens am Abwassertank.
[0259] Eine Mess- und Anzeigeeinheit 930 kann motorisch in die Fahrbahn eingeschwenkt werden,
sodass der Fahrer des Fahrzeugs Positionierungsangaben, die auf einem Monitor 931
dieser Einheit angezeigt werden, leicht lesen kann. Weiterhin ist an der Mess- und
Anzeigeeinheit eine Laserentfernungsmesseinheit 932 angeordnet, welche den Abstand
der als Referenzpunkt dienenden Mess- und Anzeigeeinheit zu der Fahrzeugfront 901a
des Fahrzeugs 901 ermittelt. Die Signale dieser Laserentfernungsmesseinheit werden
ebenfalls an die Steuerungseinheit 920 übermittelt und verarbeitet. Die Steuerungseinheit
920 erzeugt in Abhängigkeit des gemessenen Abstands und der Positionierungskenngröße
ein Anzeigesignal, welches dem Fahrzeugführer durch einen Pfeil in Fahrtrichtung,
Pfeil entgegen der Fahrtrichtung oder ein grünes, eine korrekte Positionierung anzeigendes
Signal Fahrtanweisungen gibt. Der Fahrer kann diesen Fahrtanweisungen einfach folgen
und das Fahrzeug durch Vor- oder Rückwärtsbewegen in eine korrekte Position bringen,
in welcher dann der Ablassstutzen des Abwassertanks exakt über der Beckenöffnung des
Auffangbeckens 950 positioniert ist.
[0260] Die Fig. 13 zeigt schematisch einen Betrieb einer Entsorgungsvorrichtung 1001 gemäß
einer vierten Ausführungsform. Die Entsorgungsvorrichtung 1001 umfasst eine Positionierungsvorrichtung
1010 und eine stationäre Einheit 1011. Innerhalb der stationären Einheit 1011 befindet
sich eine Vakuum-Quelle 1110 in Form einer Vakuumerzeugungsvorrichtung mit dem Tank
zur Aufnahme von Grauwasser und ähnlichem 1111. Die stationäre Einheit umfasst weiterhin
einen Frischwassertank 1112 mit einem Schlauch 1122 zum Entnehmen des Frischwassers.
Die Vakuum-Quelle 1110 und der Tank 1111 sind über eine Ablaufleitung 1121 in Form
eines Schlauchs mit dem Auffangbecken 1101 auf der Positionierungsvorrichtung 1010
verbunden.
[0261] Die Positionierungsvorrichtung 1010 der Fig. 13 ist als ein über mehrere Lenkrollen
1102 verfahrbarer Wagen ausgeführt. Dieser Wagen kann mittels eines Griffs 1103 durch
den Nutzer 1003 verfahren werden. Die Lenkrollen 1102 sind dabei drehbar um eine vertikale
Achse gelagert. Hierdurch kann der Wagen durch die Lenkrollen in alle Richtungen verfahren
werden. Die Positionierungsvorrichtung 1010 umfasst weiterhin eine Anzeige 1104 in
Form eines Bildschirms, der oberhalb des Griffs 1103 angeordnet ist.
[0262] In der Fig. 13 befindet sich die Positionierungsvorrichtung 1010 unter einem Fahrzeug
1040 und wird durch einen Nutzer 1030 bedient. Der Nutzer 1030 kann hierbei auf der
Anzeige 1104 erkennen, wie die Positionierungsvorrichtung 1010 anzuordnen ist und
was unterhalb des Fahrzeugs 1040 geschieht, ohne sich hierfür bücken zu müssen. Die
Positionierungsvorrichtung 1010 befindet sich in Betriebsposition, ist also durch
den Nutzer 1030 so angeordnet worden, dass sich das Auffangbecken 1101 unterhalb der
Auslassöffnung 1410 für den Fahrzeugtank 1041 des Fahrzeugs1040 befindet.
[0263] Die Figur 13A zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung der Positionierungsvorrichtung
hierbei eine Vergrößerung des kreisförmigen Ausschnitts der Figur 1. Das Auffangbecken
1101 ist in einem sehr geringen Abstand zum Fahrzeugboden 1042 angeordnet. Dieser
kleine Abstand wird mittels eines Hebelmechanismus 1106 erreicht, der an dem Gestell
1105 der Positionierungsvorrichtung 1010 befestigt ist. Eine Kamera 1107 mit einer
Beleuchtungseinrichtung 1108 ist ebenfalls an dem Gestell 1105 der Positionierungsvorrichtung
1010 befestigt. Das Auffangbecken 1101 umfasst eine Auslassöffnung, an der die Ablaufleitung
1121 befestigt ist.
[0264] Zur Entsorgung wird das Auffangbecken 1101 so ausgerichtet, dass die Auslassöffnung
1410 des Fahrzeugtanks 1041 mehr oder weniger mittig in dem Auffangbecken 1101 angeordnet
ist. Diese Ausrichtung erfolgt, wie voranstehend beschrieben, mittels einer Anzeigevorrichtung
1104, die an der Positionierungsvorrichtung 1010 angebracht ist. Diese Anzeigevorrichtung
1104 zeigt hierbei die aufgezeichneten Bilder zumindest einer Kamera 1107 an. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 13 und Fig. 13A ist diese Kamera 1107 an der Positionierungsvorrichtung 10
angeordnet und zeichnet den Bereich oberhalb des Auffangbeckens 1101 auf, in welchem
- in Betriebsposition - die Auslassöffnung 1410 zu sehen ist.
[0265] Der Nutzer 1030 verschiebt die Positionierungsvorrichtung 1010, bis die Auslassöffnung
1410 in dem Aufzeichnungsbereich der Kamera 1107 erkennbar wird. Hierfür verwendet
der Nutzer 1030 bevorzugt den ersten Aufzeichnungsmodus. Im Anschluss daran führt
der Nutzer 1030 eine Feinjustierung im zweiten Aufzeichnungsmodus durch. Dazu verfährt
der Nutzer 1030 einerseits die Positionierungsvorrichtung 1010 so, dass das Auffangbecken
1101 mehr oder weniger mittig zu der Auslassöffnung 1410 angeordnet ist. Andererseits
bedient der Nutzer 1030 den Hebelmechanismus 1106, um das Auffangbecken so anzuheben,
dass das Auffangbecken in geringem Abstand zur Fahrzeugunterseite angeordnet ist.
Um das Auffangbecken 1101 und die Auslassöffnung 1410 hierbei besser sehen zu können,
wird die Beleuchtungseinrichtung 1108 verwendet, die den Bereich oberhalb des Auffangbeckens
1101 beleuchtet.
[0266] Das aus der Auslassöffnung 1410 des Fahrzeugtanks 1041 austretende Grauwasser wird
durch eine Ablaufleitung 1121 in den Tank zur Aufnahme 1111 abgeleitet. Hierzu erzeugt
die Vakuumerzeugungsvorrichtung 1110 einen Unterdruck im Bereich des Auffangbeckens
1101. Dieser Unterdruck sorgt dafür, dass keine oder nahezu keine Spritzer beim Auslassen
aus der Auslassöffnung 1410 in den Bereich außerhalb des Auffangbeckens 1101 gelangen
können, und verhindert zudem eine Geruchsausbreitung um das Auffangbecken 1101 herum.
Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass keine Beeinträchtigungen der Umgebung
entstehen.
[0267] Fig. 14 zeigt eine Entsorgungsvorrichtung 1002 gemäß einer fünften Ausführungsform.
In dieser Ausführungsform ist die Entsorgungsvorrichtung 1002 vollständig portabel
und umfasst einen Tank zur Aufnahme eines Fluids 1211 sowie eine Spülvorrichtung 1021
mit einem Spülwassertank 1213. Der Tank zur Aufnahme 1211 und der Spülwassertank sind
an dem Gestell 1205 der Positionierungsvorrichtung 1020 befestigt. Zum Verfahren der
Positionierungsvorrichtung sind weiterhin Lenkrollen 1202 und ein Griff 1203 an dem
Gestell 205 angebracht. Zusätzlich umfasst das Gestell 1205 einen Hebelmechanismus
1206 zum Anheben und Absenken des Auffangbeckens 1201. Das Auffangbecken 1201 ist
über eine Ablaufleitung 1221 in Form eines mit Gelenken ausgestatteten Rohres mit
dem Tank zur Aufnahme des Fluids 1211 und mit einer Vakuumerzeugungsvorrichtung (nicht
dargestellt) verbunden. Weiterhin ist das Auffangbecken über eine Spülwasserzuleitung
1223 in Form eines Schlauches mit dem Spülwassertank verbunden. Die Spülwasserzuleitung
1223 endet in einer Ringleitung 1224, die an einem oberen Beckenrand des Auffangbeckens
angeordnet ist.
[0268] Die Positionierung des Auffangbeckens 1201 in der zweiten Ausführungsform erfolgt
analog zur Positionierung des Auffangbeckens in der ersten Ausführungsform mittels
der Lenkrollen 1202 und des Hebelmechanismus 1206. Hierbei wird das Aufnahmebecken
1201 mittels zumindest einer Kamera (nicht dargestellt) aufgezeichnet und diese Aufzeichnung
wird dem Nutzer auf einer Anzeige (nicht dargestellt) angezeigt. Anders als in der
ersten Ausführungsform wird hierbei während der Positionierung Spülwasser über die
Spülwasserzuleitung 1223 und die Ringleitung 1224 in das Auffangbecken 1201 geleitet,
so dass das Auffangbecken 1201 dauerhaft gespült wird. Dieses zugeführte Spülwasser
wird kontinuierlich über die Ablaufleitung 1221 in den Tank zur Aufnahme des Fluids
1211 abgeleitet.
[0269] Wird nun das Auffangbecken 1201 zur Entsorgung unterhalb einer Auslassöffnung 1410
eines Fahrzeugs 1040 positioniert und die Auslassöffnung 1410 wird geöffnet, wird
das Auffangbecken 1201 schon während des Entsorgungsvorgangs permanent mit Spülwasser
durchspült. Dies verhindert, dass sich Rückstände aus dem Fahrzeugtank, wie Schmutz
oder Fäkalien, an dem Auffangbecken festsetzen. Nachdem der Entsorgungsvorgang beendet
ist und das Auffangbecken 1201 mittels der Positionierungsvorrichtung 1020 unter dem
Fahrzeug 1040 wieder hervorgeholt wird, sind somit keine Rückstände mehr in dem Auffangbecken
1201 zu erkennen. Hierdurch kann eine Geruchsbelästigung und Beeinträchtigung durch
Rückstände ebenfalls verhindert werden.
[0270] Fig. 15 zeigt eine schematische Darstellung einer Positionierungsvorrichtung 1010
zur Verwendung in einer Entsorgungsvorrichtung 1001 für ein Fahrzeug 1040. Die Positionierungsvorrichtung
1010 umfasst ein Gestell 1105, welches über Lenkrollen 1102 verfahren werden kann.
An dem Gestell 1105 ist weiterhin ein Auffangbecken 1101 über einen Hebelmechanismus
1106 höhenverstellbar angeordnet. Eine Kamera 1107 ist so am Gestell 1105 angeordnet,
dass sie einen Bereich oberhalb des Auffangbeckens 1101 aufzeichnet. Das Gestell 1105
umfasst weiterhin einen Griff 1103. Eine Anzeige 1104 ist ebenfalls am Gestell 1105
der Positionierungsvorrichtung angeordnet.
[0271] Das Auffangbecken 1101 ist hierbei als in etwa runder Trichter ausgeführt. Am oberen
Beckenrand des Trichters ist eine Ringleitung 1124 angeordnet, welche von einer Spülwasserzuleitung
1123 mit Spülwasser aus einem entsprechenden Spülwassertank (nicht dargestellt) versorgt
wird. Das Auffangbecken 1101 ist weiterhin über eine Ablauföffnung mit einem ersten
Ende einer Ablaufleitung 1121 verbunden, welche zur Ableitung des in das Auffangbecken
1101 geleiteten Grauwassers und ähnlichem in die Kanalisation oder einen entsprechenden
Tank zur Aufnahme (nicht dargestellt) dient.
[0272] Die Positionierungsvorrichtung 1010 umfasst weiterhin eine Bremsvorrichtung 1050.
Diese Bremsvorrichtung umfasst einen Hebel 1501 und Streben 1502. In einem Nicht-Betriebszustand
befinden sich die Streben 1502 der Bremsvorrichtung 1050 auf der Bodenfläche. Hierdurch
wird das Gestell 1105 angehoben und die Lenkrollen 1102 werden außer Kontakt mit der
Bodenfläche gebracht. Die Positionierungsvorrichtung 110 kann in diesem Fall nicht
mehr verfahren werden. In einem Betriebszustand wird das Gestell 1105 abgesenkt und
die Lenkrollen 1102 werden in Kontakt mit der Bodenfläche gebracht. Hierzu ist der
Hebel 1501 ist unterhalb des Griffs 1103 so angeordnet, dass ein Nutzer 1030 den Griff
1103 und den Hebel 1501 gleichzeitig greifen kann. Dazu muss der Nutzer 1030 den Hebel
1501 nach oben in Richtung des Griffs 1103 ziehen. Wenn der Hebel 1501 nach oben bewegt
wird, werden die Streben 1502 mittels Hebelwirkung vom Boden abgehoben. Hierdurch
gelangen die Lenkrollen 1102 in Kontakt mit der Bodenfläche und die Positionierungsvorrichtung
1010 kann verfahren werden.
[0273] Weitere Modifikationen der Entsorgungsvorrichtung sind denkbar. So kann eine Entsorgungsvorrichtung
gemäß der ersten Ausführungsform ebenfalls eine Spülvorrichtung und/oder keine Vakuum-Quelle
enthalten. Gleichermaßen kann beispielsweise die Entsorgungsvorrichtung gemäß der
zweiten Ausführungsform einen Frischwassertank zur Bereitstellung von Frischwasser
enthalten.
[0274] Insbesondere kann die erfindungsgemäße Entsorgungsvorrichtung auch so ausgestaltet
werden, dass sie keine Vakuumerzeugungsvorrichtung umfasst. In diesem Fall wird das
Abführen des Grauwassers aus dem Auffangbecken nur durch eine Spülvorrichtung erreicht.
Hierbei wird das Auffangbecken angehoben und kontinuierlich mit Spülwasser gespült.
Dieses Spülwasser läuft dann aufgrund der Schwerkraft durch die Ablaufleitung in die
Kanalisation oder einen entsprechenden Tank zur Aufnahme.
[0275] Zusammenfassend richtet sich die Erfindung gemäß eines weiteren Aspekts auf eine
- 1. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1) für ein Fahrzeug (6), umfassend
ein Auffangbecken (20, 200) mit einem durch eine obere Beckenöffnung (201) zugänglichen
Beckeninnenraum und einer Ablauföffnung, die mit einem ersten Leitungsende einer Ablaufleitung
(24, 34, 40) verbunden ist,
wobei vorzugsweise die Entsorgungsvorrichtung (1) weiterhin eine Positionierungsvorrichtung
(2, 2', 4) mit einem Griff (21, 41) und zumindest einer Rolle (22, 23, 43), vorzugsweise
einer Lenkrolle, umfasst,
wobei das Auffangbecken (20, 200) an der Positionierungsvorrichtung (2, 2', 4) angeordnet
ist; und
wobei die Positionierungsvorrichtung (2, 2', 4) eingerichtet ist, das Auffangbecken
(20, 200) von einer Nicht-Betriebsposition in eine Betriebsposition zu bewegen.
- 2. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1) nach Variante 1, wobei das Auffangbecken
(20, 200) eine Beckenbodenfläche (203) und eine die Beckenbodenfläche seitlich begrenzende
Beckenrandfläche (202) aufweist, und die obere Beckenöffnung (201) durch die Beckenrandfläche
(202) umschlossen wird und einen Öffnungsquerschnitt aufweist, der kleiner ist als
die Beckenbodenfläche (203) des Auffangbeckens (20, 200).
- 3. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1) nach Variante 1 oder 2, wobei das Auffangbecken
(20, 200) weiterhin eine Beckenbodenfläche (203) und eine sich über die Beckenbodenfläche
erhebende Beckenrandfläche (202) aufweist, welche die Beckenöffnung (201) begrenzt,
und der eine zum Beckeninnenraum weisende Leitfläche (203A, 203B, 203C) aufweist,
die einen Leitflächenabschnitt aufweist, dessen Flächennormale zur Beckenbodenfläche
(203) weist und der vorzugsweise eine konkave Oberfläche aufweist.
- 4. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1) nach einer der Varianten 1 bis 3, wobei
- das Auffangbecken (20, 200) in der Höhe verstellbar ist und/oder
- der Beckenrand (202) in der Höhe verstellbar ist, vorzugsweise durch eine entlang
der oberen Kante des Beckenrands (202) verlaufende Dichtung, die elastisch ist, vorzugsweise
als aufblasbares Schlauchelement ausgebildet ist.
- 5. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1) nach einer der vorherigen Varianten,
wobei die Entsorgungsvorrichtung weiterhin eine Fixiervorrichtung (221) umfasst, die
ausgebildet ist, um die Positionierungsvorrichtung (2, 2', 4) in der Betriebsposition
zu fixieren.
- 6. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1) nach einer der vorherigen Varianten,
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Rolle (22, 23, 43) verschiebbar an
einem Rahmenelement angeordnet ist, das das Auffangbecken (20, 200) mit dem Griff
(21, 41) der Positionierungsvorrichtung (2, 2', 4) verbindet und vorzugsweise als
ein die Ablaufleitung (24, 34, 40) aufnehmendes Rohr ausgeführt ist.
- 7. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1) nach einer der Varianten 1 bis 5, weiterhin
umfassend einen mit der Ablaufleitung (24, 34, 40) verbindbaren Tank zur Aufnahme
eines Fluids, welches durch die Ablaufleitung (24, 34, 40) abgeleitet wurde, wobei
der Tank zur Aufnahme des Fluids an der Positionierungsvorrichtung (2, 2', 4) angeordnet
ist.
- 8. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Beckenbodenfläche des Auffangbeckens (20, 200, 50,
80) eine entlang der Längsrichtung des Auffangbeckens (20, 200, 50, 80) zusammenlaufende
Ausformung umfasst, in deren Ende vorzugsweise die Ablauföffnung (501) angeordnet
ist.
- 9. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (53, 73, 83) eine auf der Beckenbodenfläche
angeordnete Erhebung aufweist, die sich vorzugsweise in Längsrichtung des Auffangbeckens
(20, 200, 50, 80) erstreckt.
- 10. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach der vorhergehenden Variante
9, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebung eine obere Reifenaufstandsfläche aufweist,
die auf gleicher Höhe oder unterhalb der oberen Kante des Beckenrandes des Auffangbeckens
liegt, und dass sich ausgehend von der Reifenaufstandsfläche eine Fluidleitfläche
in Richtung der Beckenbodenfläche erstreckt, die vorzugsweise eine konkave Oberfläche
aufweist.
- 11. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
dadurch gekennzeichnet, dass die Entsorgungsvorrichtung (1, 5) weiterhin eine Förderpumpe
(3) umfasst, die mit einem zweiten Leitungsende der Ablaufleitung (24, 34, 40, 54)
verbunden ist.
- 12. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach Variante 11, wobei die Förderpumpe
(3) als Drehkolbenpumpe ausgeführt ist.
- 13. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin eine Spülvorrichtung (811) umfassend, die mit einer Spülwasserzuleitung
verbunden ist.
- 14. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin einen Tank zur Aufnahme eines Fluids, welches durch die Ablaufleitung (24,
34, 40) abgeleitet wurde, umfassend.
- 15. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin umfassend eine stationäre Einheit, wobei ein Tank zur Aufnahme eines Fluids
und/oder die Förderpumpe (3) an der stationären Einheit angeordnet sind, und über
die Ablaufleitung (24, 34, 40) mit dem Auffangbecken (20, 200, 50, 80) verbunden sind.
- 16. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin einen Frischwassertank umfassend, der mit einer Frischwasserzuleitung verbunden
ist.
- 17. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach Variante 16, wobei der Frischwassertank
an der stationären Einheit angeordnet ist.
- 18. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
wobei die Entsorgungsvorrichtung (1,5) weiterhin umfasst:
- zumindest eine Kamera für eine Aufzeichnung eines Bereichs oberhalb des Auffangbeckens
(20, 200, 50, 80); und
- eine Anzeigevorrichtung, die eingerichtet ist, um einem Nutzer die Aufzeichnung der
Kamera anzuzeigen.
- 19. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten
oder dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 8, weiterhin eine Spiegelvorrichtung (51)
umfassend.
- 20. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
wobei die Entsorgungsvorrichtung weiterhin eine Beleuchtungseinrichtung umfasst.
- 21. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin eine Heizvorrichtung umfassend.
- 22. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin eine Reinigungseinrichtung umfassend, wobei die Reinigungseinrichtung bevorzugt
an der stationären Einheit angeordnet ist.
- 23. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 5) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin eine oder mehrere Vorrichtungen zur Aufbewahrung und zum Rückholen umfassend,
in welchen die Ablaufleitung, die Frischwasserzuleitung und/oder die Spülwasserzuleitung
in der Nicht-Betriebsposition untergebracht werden.
Desweiteren richtet sich die Erfindung gemäß eines noch weiteren Aspekts auf eine
- 24. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) für ein Fahrzeug (40), umfassend
- ein Auffangbecken (101, 201) mit einer oberen Beckenöffnung und einer Ablauföffnung,
- eine Ablaufleitung (121, 221) mit einem ersten Leitungsende, das mit der Ablauföffnung
verbunden ist, und einem zweiten Leitungsende,
gekennzeichnet durch
eine Vakuum-Quelle (110) mit einem Unterdruckanschluss; wobei das zweite Leitungsende
mit dem Unterdruckanschluss verbunden ist.
- 25. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 24, wobei das Auffangbecken
(101, 201) in der Höhe verstellbar an einem Gestell gelagert ist.
- 26. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 25, wobei das Auffangbecken
(101, 201) über eine Parallelogramm-Hubvorrichtung in der Höhe verstellbar ist.
- 27. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin umfassend:
einen Tank (111, 211) zur Aufnahme eines Fluids, welches durch die Ablaufleitung (121,
212) abgeleitet wurde.
- 28. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin umfassend:
- eine Positionierungsvorrichtung (10, 20) mit einem Griff (103, 203) und zumindest
einer Rolle, vorzugsweise einer Lenkrolle (102, 202),
wobei das Auffangbecken (101, 201) an der Positionierungsvorrichtung (10, 20) angeordnet
ist, und
wobei die Positionierungsvorrichtung (10, 20) eingerichtet ist, das Auffangbecken
(101, 201) von einer Nicht-Betriebsposition in eine Betriebsposition zu bewegen.
- 29. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 27 und 28, wobei der
Tank (111, 211) zur Aufnahme des Fluids und/oder die Vakuum-Quelle (110) an der Positionierungsvorrichtung
(10, 20) angeordnet sind.
- 30. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten
24 bis 29, weiterhin umfassend eine stationäre Einheit (11), wobei ein Tank (111,
211) zur Aufnahme des Fluids und/oder die Vakuum-Quelle (110) an der stationären Einheit
(11) angeordnet sind, und über die Ablaufleitung (121, 221) mit dem Auffangbecken
(101, 201) verbunden sind.
- 31. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin einen Frischwassertank (112) umfassend, der mit einer Frischwasserzuleitung
(122) verbunden ist.
- 32. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 31, wobei der Frischwassertank
(112) an der stationären Einheit (11) angeordnet ist.
- 33. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten
28 bis 32,. wobei die Positionierungsvorrichtung (10, 20) weiterhin umfasst:
- zumindest eine Kamera (107) für eine Aufzeichnung eines Bereichs oberhalb des Auffangbeckens
(101, 201); und
- eine Anzeigevorrichtung (104), die eingerichtet ist, um einem Nutzer die Aufzeichnung
der Kamera (107) anzuzeigen.
- 34. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 33, wobei zumindest
eine Kamera (107) an der Positionierungsvorrichtung (10, 20) angeordnet ist, und das
Auffangbecken (101, 201) relativ zu der Kamera (107) in der Höhe verstellbar ist.
- 35. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten
33 oder 34, wobei zumindest eine Kamera (107) an dem Auffangbecken (101, 201) angeordnet
ist, und das Auffangbecken (101, 201) und die Kamera (107) gemeinsam in der Höhe verstellbar
sind.
- 36. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 35, wobei die zumindest
eine Kamera (107) in einem unteren Beckenboden des Auffangbeckens (101, 201) angeordnet
ist, und eine Aufnahmerichtung der Kamera (107) entlang einer Achse verläuft, die
parallel zur Schwerkraftrichtung ausgerichtet ist.
- 37. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten
33 bis 36, wobei die Aufzeichnung der zumindest einen Kamera (107) einen ersten Aufzeichnungsmodus
und einen zweiten Aufzeichnungsmodus umfasst.
- 38. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 37, wobei der erste
Aufzeichnungsmodus durch zumindest eine Kamera (107) bereitgestellt wird, die an der
Positionierungsvorrichtung (10, 20) angeordnet ist, und wobei der zweite Aufzeichnungsmodus
durch zumindest eine Kamera (107) bereitgestellt wird, die an dem Auffangbecken (101,
201), insbesondere in einem unteren Beckenboden des Auffangbeckens (101, 201), angeordnet
ist.
- 39. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 27 bis 38,
wobei die Entsorgungsvorrichtung (1, 2) weiterhin eine Beleuchtungseinrichtung (108)
umfasst, wobei die Beleuchtungsvorrichtung (108) insbesondere eingerichtet ist, eine
Beleuchtung entlang einer Aufzeichnungsrichtung zumindest einer Kamera (107) bereitzustellen.
- 40. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten
27 bis 39, wobei die Entsorgungsvorrichtung (1, 2) weiterhin eine Fixiervorrichtung
(50) umfasst, die ausgebildet ist, um die Positionierungsvorrichtung (10, 20) in der
Betriebsposition zu fixieren.
- 41. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
wobei die Vakuum-Quelle (110) eine Vakuum-Erzeugungsvorrichtung ist.
- 42. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 41, wobei die Vakuum-Erzeugungsvorrichtung
den Tank zur Aufnahme des Fluids (111) und/oder den Frischwassertank (112) umfasst.
- 43. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten
24 bis 42, wobei die Vakuum-Quelle (110) ein Vakuumanschluss ist, der über den Unterdruckanschluss
mit dem zweiten Leitungsende verbunden ist.
- 44. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
wobei das Auffangbecken (101, 201) weiterhin einen Beckenrand zur Begrenzung der Beckenöffnung
umfasst, und wobei unterhalb des Beckenrandes zumindest eine Lufteinlassöffnung angeordnet
ist.
- 45. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten
24 bis 44, wobei das Auffangbecken (101, 201) weiterhin einen Beckenrand zur Begrenzung
der Beckenöffnung umfasst, und wobei an dem Beckenrand zumindest ein sich vertikal
über den Beckenrand erstreckender Abstandhalter angeordnet ist.
- 46. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
wobei das Auffangbecken weiterhin eine Spülvorrichtung (21) umfasst, die mit einer
Spülwasserzuleitung (123, 223) verbunden ist.
- 47. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 46, wobei die Spülvorrichtung
(21) an dem oberen Beckenrand eine Ringleitung mit einer oder mehreren Auslassöffnungen
(124, 224) oder eine oder mehrere Spüldüsen umfasst.
- 48. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
wobei das Auffangbecken (101, 201) mittels eines Kugelgelenks schwenkbar um eine erste
horizontale Achse und eine zweite horizontale Achse gelagert ist,
wobei die erste Achse senkrecht im Verhältnis zur zweiten Achse verläuft.
- 49. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
wobei die Entsorgungsvorrichtung (1, 2) weiterhin eine Messeinrichtung umfasst, die
eine Menge des Fluids misst, welches durch die Ablaufleitung (121, 221) abgeleitet
wurde.
- 50. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin eine Heizvorrichtung umfassend.
- 51. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin eine Reinigungseinrichtung umfassend, wobei das Auffangbecken (101, 201)
in einer Nicht-Betriebsposition in der Reinigungsvorrichtung angeordnet wird.
- 52. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach einer der vorherigen Varianten,
weiterhin eine oder mehrere Vorrichtungen zur Aufbewahrung und zum Rückholen umfassend,
in welchen die Ablaufleitung (121, 221), die Frischwasserzuleitung (122) und/oder
die Spülwasserzuleitung (123, 223) in der Nicht-Betriebsposition untergebracht werden.
- 53. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) für ein Fahrzeug (30), umfassend
- ein Auffangbecken (101, 201)mit einer oberen Beckenöffnung und einer Ablauföffnung,
- eine Ablaufleitung (121, 221) mit einem ersten Leitungsende, das mit der Ablauföffnung
verbunden ist, und einem zweiten Leitungsende,
gekennzeichnet durch
eine Spülvorrichtung (21), die mit einer Spülwasserzuleitung (123, 223) verbunden
ist.
- 54. Variante einer Entsorgungsvorrichtung (1, 2) nach Variante 53, fortgebildet nach
einem der Ansprüche 2 bis 4, 6 bis 17 und/oder 24 bis 29.
[0276] Desweiteren richtet sich die Erfindung gemäß eines noch weiteren Aspekts auf eine
- 1. Variante eines Verfahrens zur Ableitung von Abwasser aus einem Sammeltank eines
Fahrzeugs, bei dem das Abwasser durch Schwerkraft in ein Auffangbecken geleitet wird,
ein Unterdruck aus einer Unterdruckquelle an das Auffangbecken angeschlossen wird
und das Abwasser mittels des Unterdrucks aus dem Auffangbecken abgesaugt wird.
- 2. Variante eines Verfahrens zur Ableitung von Abwasser aus einem Sammeltank eines
Fahrzeugs, bei dem das Abwasser durch Schwerkraft in ein Auffangbecken geleitet wird,
Spülwasser aus einer Spülwasserquelle mit Überdruck in das Auffangbecken eingeleitet
wird und das Abwasser zusammen mit dem Spülwasser aus dem Auffangbecken abläuft.
- 3. Variante eines Verfahrens nach Variante 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Bereich oberhalb des Auffangbeckens mittels einer Bilderfassungseinrichtung erfasst
wird, auf einer Bildwiedergabeeinrichtung wiedergegeben wird und dass das Auffangbecken
mit Hilfe der Bildwiedergabeeinrichtung unterhalb der Auslassöffnung des Sammeltanks
positioniert wird.