Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft einen Keil, insbesondere zur Verwendung bei der Verlegung
von Laminatfußböden, der mit ein oder mehreren gleichgestalteten Keilen zu einem Keilpaket
zusammensetzbar ist, um einen Spalt zwischen einer Wand und einer Randkante des Laminatbodens
auszufüllen.
Stand der Technik
Zusammenfassung der Erfindung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Keil anzugeben, der mit einem gleichgestalteten
Keil in gebrauchsvorteilhaft verbesserter Weise zu einem Keilpaket zusammensetzbar
ist.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
[0005] Der erfindungsgemäße Keil besitzt zwei voneinander weg weisende, jeweils Verbindungsmittel
aufweisende Keilflächen. Die beiden Keilflächen stehen in einem Keilwinkel zueinander,
der kleiner als 45 Grad und größer als 0 Grad ist. Die Keilflächen besitzen eine Keilflächenerstreckungsrichtung,
die parallel zur Neigungsrichtung der beiden Keilflächen verläuft. Gedachte, sich
in Keilflächenerstreckungsrichtung in den jeweiligen Keilflächen verlaufende Geraden
schneiden sich somit. Erfindungsgemäß besitzen die beiden Keilflächen zueinander korrespondierende
Verbindungsmittel. Ein erstes Verbindungsmittel der ersten Keilfläche ist erfindungsgemäß
in einer Haftverbindung eines zweiten Verbindungsmittels der zweiten Keilfläche bringbar.
Als Folge dieser Ausgestaltung können nicht nur zwei Keile, sondern eine beliebige
Vielzahl gleichgestalteter Keile zu einem Keilpaket zusammengesetzt werden. Dabei
haften die aneinander liegenden Keile über die Verbindungsmittel an einander. Die
Verbindungsmittel sind bevorzugt derart ausgebildet, dass die gegenseitige Orientierung
der aneinander anliegenden Keile beliebig ist. Keile können somit zum Erzeugen von
Parallelflächen als auch zur Vergrößerung des Keilwinkels miteinander in einer Haftverbindung
gebracht werden. Bevorzugt gehen die ersten und zweiten Verbindungsmittel in der Haftverbindungsstellung
eine Formschlussverbindung ein. Die Rast- oder Formschlussverbindung ist lösbar. Es
sind bevorzugt Rastelemente vorgesehen, die die Verbindungsmittel in der Haftverbindung
halten, sodass die Formschlussverbindung nur nach der Überwindung einer Rastkraft
lösbar ist. Die Formschlussverbindung fesselt die beiden an sich berührenden Keilflächen
aneinander liegenden Keile in Richtung der Flächennormalen der beiden Keilflächen
aneinander. Es ist vorgesehen, dass das Auflösen der Formschlussverbindung und das
Herstellen der Formschlussverbindung eine Verlagerung der beiden Keilflächen relativ
zueinander in Flächenerstreckungsrichtung der Keilflächen erfordert. Bevorzugt sind
die Verbindungsmittel durch eine Steck-Schiebebewegung sowohl bei einer Parallelanordnung
als auch bei einer Antiparallelanordnung der beiden Keile in einer Haftverbindung
bringbar. Besonders bevorzugt besitzen die Verbindungsmittel Vertiefungen und Vorsprünge.
Die erste Keilfläche kann eine Vertiefung aufweisen, in die ein Vorsprung der zweiten
Keilfläche eintaucht. Die Vertiefung bzw. der Vorsprung weist jeweils eine hinterschnittene
Seitenflanke auf. In der Haftverbindungsstellung liegen die beiden hinterschnittenen
Flanken aneinander. Bevorzugt liegen die hinterschnittenen Flanken berührend aneinander.
Es ist von Vorteil, wenn die Vertiefung von einer sich in Keilerstreckungsrichtung
verlaufenden Nut und der Vorsprung von einer in Keilerstreckungsrichtung verlaufenden
Rippe ausgebildet ist. Beim Gegeneinanderbringen zweier Keilflächen wird eine erste
Keilfläche gegen eine zweite Keilfläche gebracht. Die Rippe der zweiten Keilfläche
greift dabei in die Nut der ersten Keilfläche ein. In einer bevorzugten Ausgestaltung
besitzen die Keile eine beide Keilflächen rechtwinklig schneidende gedachte Mittelebene.
Die beiden Keilflächen besitzen eine zur Mittelebene eine symmetrische Ausgestaltung,
wobei besonders bevorzugt die hinterschnittenen Flanken am äußeren Randabschnitt der
Keilfläche verlaufen. Es können hinterschneidungsfreie Zonen der Seitenwände der Nuten
bzw. der Rippen vorgesehen sein. In die hinterschneidungsfreie Zone der ersten Keilfläche
kann bspw. ein hinterschnittener Abschnitt der zweiten Keilfläche eingesetzt werden.
Ebenso kann in eine hinterschneidungsfreien Zone der zweiten Keilfläche ein hinterschnittener
Abschnitt der zweiten Keilfläche eingesetzt werden. Dies erfolgt bevorzugt beim Aneinanderbringen
der beiden Keile durch eine Verlagerung der beiden Keile in Richtung der Flächennormalen
der gegeneinander bringbaren Keilflächen. Hierdurch werden die Vorsprünge in die Vertiefung
eingesetzt. Bevorzugt sind die hinterschneidungsfreien Zonen einer Keilfläche räumlich
einem hinterschnittenen Abschnitt der anderen Keilfläche zugeordnet. Dazwischen kann
sich ein Fenster befinden, welches als Durchgangsöffnung den gesamten Keilkörper durchdringt.
Auf der einen Seite des Fensters befindet sich eine hinterschneidungsfreie Zone, auf
der anderen Seite des Fensters befindet sich ein hinterschnittener Abschnitt, der
bei einem Aufeinandersetzen der beiden Keile in die hinterschneidungsfreie Zone eintauchen
kann. Die hinterschneidungsfreien Zonen bilden somit Eintauchöffnungen zum Zuordnen
der beiden Keile in Richtung der Keilflächennormalen. Die beiden Keile können in eine
lose Verbindungsstellung gebracht werden, in der sie durch eine Relativbewegung in
Richtung der Flächennormale der aneinander liegenden Keilflächen wieder voneinander
getrennt werden können. Werden die Keile aber aus der losen Verbindungsstellung in
Keilflächenerstreckungsrichtung relativ zueinander verlagert, so treten die hinterschnittenen
Abschnitte der einen Keilfläche in eine Wirkverbindung mit den hinterschnittenen Abschnitten
der jeweils anderen Keilfläche. Dadurch wird die Haftverbindungsstellung erreicht.
Dabei ist bevorzugt eine Rastkraft zu überwinden, die bei einer Rückverlagerung der
beiden Keile aus der Haftverbindungsstellung in die lose Verbindungsstellung ebenfalls
zu überwinden ist. Zur Erzeugung dieser Rastkraft besitzen die beiden Keilflächen
in Keilflächenerstreckungsrichtung verlaufende Profilzonen. Die Profilzonen können
ein sägezahnförmiges Querschnittsprofil aufweisen, wobei in der Haftverbindungsstellung
Sägezahnflächen der einen Profilzone in einer Flächenanlage an Sägezahnprofilflächen
der anderen Profilzone anliegen. Der Werkstoff der aneinander liegenden Keile ist
bevorzugt derart elastisch, dass durch eine elastische Verformung der Keile die Rastkraft
erzeugt wird. In einer bevorzugten Ausgestaltung liegen die Profilzonen jeweils zwischen
zwei benachbarten Rippen bzw. zwischen zwei benachbarten Nuten der jeweiligen Keilflächen.
Durch eine Relativverschiebung der Keile kann die Dicke eines Keilpaketes eingestellt
werden. Der erfindungsgemäße Keil besitzt ein spitzes Ende und ein breites Ende und
zwei parallel zueinander verlaufende in der Ansicht dreieckige Seitenwände. Die Verbindungsmittel
sind den Seitenwänden benachbart. Die ersten Verbindungsmittel werden von aufeinander
zu gerichteten schräg verlaufenden Seitenwandabschnitten einer bis zum Rand reichenden
Rippe gebildet, wobei die Seitenwandabschnitte dieser Rippe die Seitenwände der oben
genannten Nut ausbilden. Jeweils im Bereich der spitzen Seite und im Bereich der breiten
Seite sind sich gegenüberliegende Schrägflächen vorgesehen. Die zweite Keilfläche
besitzt ein bis zum in der Ansicht dreieckigen Rand reichendes Plateau, dem die oben
genannte Rippe entspringt, die an ihrer zum Keilrand hin weisenden Fläche mit Schrägflächen
ausgestattet ist. Es bilden sich somit paarweise voneinander weg weisende Schrägflächen
aus, die zwischen den Verbindungselementen der ersten Keilfläche angeordnet sind.
Letztere bilden paarweise aufeinander zu gerichtete Schrägflächen. Dort wo die eine
Keilfläche Schrägflanken aufweist besitzt die gegenüberliegende Keilfläche Einstecköffnungen
zum Einstecken der schräg verlaufenden Abschnitte. Diese, oben mit hinterschneidungsfreien
Zonen bezeichneten Abschnitte der Keilflächen sind im Bereich von Fensteröffnungen
angeordnet. Der Keil besitzt somit mehrere in Keilerstreckungsrichtung nahe dem Rand
angeordnete Fenster, wobei jedes Fenster zwei Fensteröffnungen aufweisen. Eine Fensteröffnung
bildet eine Einstecköffnung und die gegenüberliegende Fensteröffnung ein Verbindungsmittel
auf, sodass gleichgestaltete Keile dadurch zusammensteckbar sind, sodass ein Verbindungsmittel
der einen Keilfläche in eine Einstecköffnung einer anderen Keilfläche eines anderen
Keils eingesetzt werden kann. Die Haftverbindung wird dadurch erreicht, dass die Keile
gegeneinander verschoben werden, sodass Verbindungsmittel zwei verschiedener Keile
ineinandergreifen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0006] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- in einer ersten perspektivischen Darstellung die erste Keilfläche eines erfindungsgemäßen
Keils,
- Fig. 2
- in einer zweiten perspektivischen Darstellung die zweite Keilfläche des erfindungsgemäßen
Keils,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Keils in Richtung auf die der Keilspitze gegenüberliegende Seite,
- Fig. 4
- die Ansicht auf den Keil auf die Keilseitenfläche,
- Fig. 5
- die Draufsicht auf die erste Keilfläche gemäß Pfeil V in Figur 4,
- Fig. 6
- die Draufsicht auf die zweite Keilfläche entsprechend Pfeil VI in Figur 4,
- Fig. 7
- den Schnitt gemäß der Linie VII - VII in Figur 5 senkrecht zur ersten Keilfläche,
- Fig. 8
- den Schnitt gemäß der Linie VIII - VIII in Figur 6 in Richtung senkrecht auf die Keilfläche,
- Fig. 9
- den Schnitt gemäß der Linie IX - IX in Figur 3,
- Fig. 10
- eine erste Kombination zweier gleichgestalteter Keile, wobei der links dargestellte
Keil mit seiner ersten Keilfläche in eine Flächenanlage zur zweiten Keilfläche des
rechts dargestellten Keiles gebracht ist, wobei die Keilflächen aneinander liegen,
den Keilflächen zugeordnete Formschlusselemente aber noch nicht in einer Haftverbindungsstellung
gebracht worden sind,
- Fig. 11
- den Schnitt gemäß der Linie XI - XI in Figur 10,
- Fig. 12
- eine Folgedarstellung zu Figur 10, wobei die beiden Keile in Flächenerstreckungsrichtung
der beiden aneinander anliegenden Keilflächen gegeneinander verschoben worden sind,
sodass die Formschlusselemente eine Haftverbindungsstellung eingenommen haben, sodass
die Keile in Richtung der Flächennormalen der beiden aneinander liegenden Keilflächen
aneinander haften,
- Fig. 13
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Zuordnung mehrerer gleichgestalteter Keile,
wobei jeweils voneinander verschiedene Keilflächen in Haftverbindung gebracht worden
sind, wobei der in der Darstellung links gezeigte Keil antiparallel mit einem in der
Darstellung in der Mitte dargestellten Keil verbunden ist und der mittlere Keil parallel
verbunden mit einem rechts dargestellten Keil ist,
- Fig. 14
- vergrößert den Bereich XV in Figur 13 und
- Fig. 15
- vergrößert den Bereich XVI in Figur 13.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0007] Der in den Zeichnungen dargestellte Keil besitzt eine erste Keilfläche 1 und eine
davon weg weisende zweite Keilfläche 2. Beide Keilflächen 1, 2 sind mit in Keilerstreckungsrichtung
verlaufenden Nuten 3,15,14 bzw. Rippen 4, 13,16 strukturiert, die beim Aufeinandersetzen
zweier baugleicher Keile, wobei eine erste Keilfläche 1 gegen eine zweite Keilfläche
2 gebracht wird, ineinandergreifen. Die erste Keilfläche 1 besitzt hinterschnittene
Abschnitte 5 und dazwischen angeordnete hinterschneidungsfreie Abschnitte 7. Die zweite
Keilfläche 2 besitzt hinterschnittene Abschnitte 6 und hinterschneidungsfreie Zonen
8. Beim Aufeinandersetzen zweier baugleicher Keile, bei denen entweder die Keilrichtungen
parallel zueinander verlaufen oder einander entgegengesetzt sind, treten die hinterschnittenen
Abschnitte 5, 6 in die jeweils hinterschneidungsfreien Zonen 7, 8 der jeweils anderen
Keilfläche ein. Durch ein anschließendes Relativverschieben der aneinander liegenden
Keile in der Flächenerstreckungsrichtung der aneinander anliegenden Keilflächen 1,
2 können die hinterschnittenen Abschnitte 5 der ersten Keilfläche in eine Formschlussverbindung
zu den hinterschnittenen Abschnitten 6 der zweiten Keilfläche 2 gebracht werden, sodass
ein Keilpaket entsteht, welches zwei miteinander haftverbundene Keile aufweist.
[0008] Das derart gestaltete Keilpaket besitzt wiederum eine freie erste Keilfläche 1 und
eine freie zweite Keilfläche 2, die voneinander weg weisen, sodass dieses so geschaffene
Keilpaket mit weiteren Keilen oder Keilpaketen aus baugleichen Keilen haftverbunden
werden kann, was ebenfalls durch eine Steck-Schiebebewegung erfolgt.
[0009] Zwischen zwei benachbart verlaufenden Nuten 3,15 der ersten Keilfläche 1 erstreckt
sich eine von einer Rippe ausgebildeten Profilzone 11 mit einem im Querschnitt sägezahnförmigen
Profil. Zwischen zwei benachbart zueinander verlaufenden Rippen 4,16 der zweiten Keilfläche
erstreckt sich eine Profilzone 12, die ebenfalls ein sägezahnförmiges Querschnittsprofil
aufweist. Die Profilzonen 11,12 greifen ineinander, sodass eine Verschiebung aneinander
anliegender Keile in Flächenerstreckungsrichtung nur nach Überwindung einer Rastkraft
möglich ist, bei der die Sägezahnfirste übereinander gleiten. Die Keile weisen hierzu
die erforderliche Elastizität auf. Sie bestehen insbesondere aus Kunststoff.
[0010] Die erste Keilfläche 1 besitzt eine mittlere Führungsrippe 13, die zu einer mittleren
Führungsnut 14 der zweiten Keilfläche 2 korrespondiert. Die Führungsrippe 13 bzw.
Führungsnut 14 verläuft in einer Mittelebene, die den Keil in zwei symmetrische Hälften
teilt. Die erste Keilfläche 1 besitzt jeweils eine vom Rand beabstandete Nut 3 mit
einer zum Rand weisenden Nutseite. Im Bereich der beiden voneinander weg weisenden
Enden der Nut 3 weist die zum Keilrand weisende Nutwand der Nut 3 hinterschnittene
Abschnitte 5 auf. Zwischen den beiden hinterschnittene Abschnitten 5 erstreckt sich
eine hinterschneidungsfreie Zone 7. Der Boden 3' der Nut 3 besitzt in seinem an die
keilrandseitige Wandung angrenzenden Bereich zur gegenüberliegenden Keilfläche 2 hin
offene Fenster 9,10. Der Nutgrund 3' verläuft geneigt zur ersten Keilfläche 1, sodass
sich die Nuttiefe der Nut 3 von der Keilspitze her vergrößert. Die Nut 3 endet an
dem der Keilspitze gegenüberliegenden Ende des Keils als Steg, der die Bereiche der
beiden Nutwände miteinander verbindet.
[0011] Die der ersten Keilfläche 1 gegenüberliegende zweite Keilfläche 2 bildet eine zur
Nut 3 korrespondierende Rippe 4 aus. Die Rippe 4 besitzt hinterschnittene Abschnitte
6, die von Seitenwänden der Rippe 4 ausgebildet werden, die zum Rand des Keiles hin
weisen. Die hinterschnittenen Rippenseitenwände 6 sind örtlich den Fenstern 10 zugeordnet,
die örtlich den hinterschneidungsfreien Zonen 7 der ersten Keilfläche 1 zugeordnet
sind. Die hinterschnittenen Abschnitte 6 liegen zwischen zwei hinterschneidungsfreien
Zonen 8 der Rippe 4, die den Fenstern 9 zugeordnet sind, auf deren gegenüberliegender
Seite sich die hinterschnittenen Abschnitte 5 befinden.
[0012] Die Hinterschneidungen 5, 6 bilden Rastflächen bzw. Gegenrastflächen aus, die zur
Verwirklichung der Haftverbindungsstellung in eine Wirkverbindung zueinander gebracht
werden können.
[0013] Der Rippe 4 ist eine Nut benachbart, die mit ihrem Nutboden die Profilzone 12 ausbildet.
Der Nut 3 ist einer Rippe benachbart, die die Profilzone 11 ausbildet. Zwischen den
beiden jeweils einer Keilfläche 1, 2 zugeordneten und parallel zueinander verlaufenden
Profilzonen 11,12 befinden sich Führungseingriffszonen. Es handelt sich dabei um parallel
zueinander verlaufende Führungsnuten 15 der ersten Keilfläche, in die parallel zueinander
verlaufende Führungsrippen 16 der zweiten Keilfläche eingreifen können. Zwischen den
Führungsrippen 16 der zweiten Keilfläche verläuft eine Führungsnut 14, in die eine
Führungsrippe 13 der ersten Keilfläche 1 eintreten kann.
[0014] Der Keil besitzt an seiner der Keilspitze gegenüberliegenden Seite eine Durchgangsöffnung
17, die sich quer zur Führungsnut 14 erstreckt und bis in die Führungsrippen 16 hineinragt.
Etwa in der Flächenmitte der beiden Keilflächen 1, 2 befinden sich Seitenkennzeichnungen
18,19, um die erste Keilfläche 1 von der zweiten Keilfläche 2 optisch unterscheidbar
zu kennzeichnen. Beim Ausführungsbeispiel handelt es sich bei den Seitenkennzeichnen
18,19 um ein Minuszeichen bzw. ein Pluszeichen.
[0015] Die Funktionsweise einer aus mehreren, mindestens zwei gleichgestalteten Keile bestehende
Keilanordnung wird im Folgenden beschrieben:
[0016] Die Keile können sowohl in Parallelanordnung als auch in Gegen-Parallelanordnung
in eine Anlagestellung gebracht werden, in der entweder die Keilspitze des einen Keiles
an der Keilspitze des anderen Keiles liegt, oder in der die Keilspitze des einen Keiles
an der der Keilspitze gegenüberliegenden Randkante des anderen Keiles liegt. Durch
eine derartige Zuordnung wird entweder der Keilwinkel α verdoppelt oder es bilden
sich zwei parallel zueinander verlaufende Außenflächen aus, deren Abstand durch ein
Relativverschieben der beiden Keile eingestellt werden kann. Bei einer derartigen
Zuordnung treten die hinterschnittenen Abschnitte 5 in hinterschneidungsfreie Zonen
8 und die hinterschnittenen Abschnitte 6 in die hinterschneidungsfreien Zonen 7 ein.
Eine derartige wahlweise parallele oder antiparallele Zuordnung ist möglich, da die
Keilflächen 1, 2 nicht nur bezogen auf die oben genannte Mittelebene symmetrisch ausgebildet
sind, sondern auch um eine weitere, quer dazu sich erstreckende Mittelebene symmetrisch
ausgebildet sind. Die Keile lassen sich somit sowohl in einer 0 Grad-Verdrehtstellung
als auch in einer 180 Grad-Verdrehtstellung einander zuordnen.
[0017] Die derart zugeordneten Keile können jetzt in Richtung der Keilflächenerstreckung,
also in Verlaufsrichtung der Nut 3 bzw. der Rippe 4 verschoben werden. Dabei treten
die hinterschnittenen Seitenwände der Nut 3 in eine berührende Anlage an die hinterschnittenen
Seitenwände der Rippe 4. Die hinterschnittenen Abschnitte 5, 6 treten dabei aus den
hinterschneidungsfreien Zonen 7, 8 aus und in eine berührende Anlage.
[0018] Die Figuren 10 bis 13 zeigen an einem Beispiel, bei dem der der Keilspitze benachbarte
hinterschnittene Abschnitt 5 in die der Spitze benachbarte hinterschneidungsfreie
Zone 8 eingesetzt worden ist. Die Figur 11 zeigt, dass der hinterschnittene Abschnitt
5 im Bereich der hinterschneidungsfreien Zone 8 liegt.
[0019] Werden die beiden Keile gegeneinander verschoben, was in der Figur 12 dargestellt
ist, so untergreifen die hinterschnittenen Abschnitte 5 die hinterschnittenen Abschnitte
6, was die Figur 13 zeigt.
[0020] Die Figur 14 verdeutlicht wie mehrere gleichgestaltete Keile zu einem Keilpaket zusammengesetzt
werden können, wobei Keile sowohl parallel als antiparallel einander zugeordnet werden
können.
[0021] Die vorstehenden Ausführungen dienen der Erläuterung der von der Anmeldung insgesamt
erfassten Erfindungen, die den Stand der Technik zumindest durch die folgenden Merkmalskombinationen
jeweils auch eigenständig weiterbilden, nämlich:
[0022] Einen Keil mit einer ein erstes Verbindungsmittel 3, 5 aufweisenden ersten Keilfläche
1 und einer dazu in einem Keilwinkel α angeordneten, ein zweites Verbindungsmittel
4, 6 aufweisenden zweiten Keilfläche 2, wobei das erste Verbindungsmittel 3, 5 mit
dem zweiten Verbindungsmittel 2, 6 eines anderen, gleichgestalteten Keils in eine
Haftverbindung bringbar ist, in welcher die beiden Keile lösbar aneinander haften;
[0023] Einen Keil, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die ersten und zweiten Verbindungsmittel
3, 5; 4, 6 in eine zerstörungsfrei auflösbare Formschlussverbindung bringbar sind;
[0024] Einen Keil, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verbindungsmittel 3, 5; 4, 6
durch eine Steck-Schiebebewegung sowohl bei einer Parallelanordnung als auch bei einer
Antiparallelanordnung der beiden Keile in eine Haftverbindung bringbar sind, sodass
eine Vielzahl gleichgestalteter Keile zu einem Keilpacket zusammensetzbar sind;
[0025] Einen Keil, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verbindungsmittel hinterschnittene
Abschnitte 5, 6 aufweisen, die von Seitenwandungen von Vertiefungen 3 und/ oder Vorsprüngen
4 gebildet sind, wobei in der Haftverbindung zumindest ein Vorsprung 4 in eine Vertiefung
3 eingreift und hinterschnittene Abschnitte 5, 6 in berührender Anlage aneinander
liegen,
[0026] Einen Keil, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Vertiefung 3 von in Keilerstreckungsrichtung
verlaufenden Nuten und die Vorsprünge 4 von in Keilerstreckungsrichtung verlaufenden
Rippen gebildet sind.
[0027] Einen Keil, gekennzeichnet durch hinterschneidungsfreie Zonen 7, 8 der Seitenwände
der Nuten 3 bzw. Rippen 4, in die jeweils ein hinterschnittener Abschnitt 5, 6 der
jeweils gegenüberliegenden Keilfläche 1, 2 durch eine Verlagerung der beiden Keile
in Richtung der Flächennormalen der in Anlage gegeneinander bringbaren Keilflächen
ohne Erzielung der Haftverbindung einsetzbar sind, wobei die jeweiligen hinterschnittenen
Abschnitte 5, 6 durch ein anschließendes Relativverschieben der beiden Keile in der
Erstreckungsrichtung der aneinander liegenden Keilflächen 1, 2 in die Haftverbindungsstellung
bringbar sind;
[0028] Einen Keil, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die beiden Keilflächen 1, 2 in Keilflächenerstreckungsrichtung
verlaufende, in im Querschnitt sägezahnförmig profilierte Profilzonen 11,12 ausbilden,
die in der Haftverbindungsstellung ineinandergreifen und eine Relativverschiebung
der beiden Keile aus der Haftverbindungsstellung hemmen;
[0029] Einen Keil, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Profilzonen 11, 12 zwischen
Nuten 3,15 bzw. Rippen 4,16 angeordnet sind.
[0030] Einen Keil, gekennzeichnet durch den Keilkörper durchdringende, die beiden Keilflächen
1, 2 verbindende Fenster 9, 10, wobei jedes Fenster 9, 10 in der einen Keilfläche
1, 2 eine ein Verbindungselement 5, 6 aufweisende Fensteröffnung und in der anderen
Keilfläche 2, 1 eine Einstecköffnung 7, 8 ausbildende Fensteröffnung besitzt.
[0031] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich, aber auch in Kombination untereinander)
erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt
der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich
mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen. Die Unteransprüche charakterisieren mit ihren Merkmalen
eigenständige erfinderische Weiterbildungen des Standes der Technik, insbesondere
um auf Basis dieser Ansprüche Teilanmeldungen vorzunehmen.
Liste der Bezugszeichen
[0032]
- 1
- erste Keilfläche
- 2
- zweite Keilfläche
- 3
- Nut
- 3'
- Bodenfläche
- 4
- Rippe, Vorsprung
- 5
- Rastfläche
- 6
- Gegenrastfläche
- 7
- hinterschneidungsfreie Zone
- 8
- hinterschneidungsfreie Zone
- 9
- Fenster
- 10
- Fenster
- 11
- Profilzone
- 12
- Profilzone
- 13
- Führungsrippe
- 14
- Führungsnut
- 15
- Führungsnut
- 15'
- Bodenfläche
- 16
- Führungsrippe
- 17
- Durchgangsöffnung
- 18
- Seitenkennzeichen
- 19
- Seitenkennzeichen
- α
- Keilwinkel
1. Keil mit einer ein erstes Verbindungsmittel (3, 5) aufweisenden ersten Keilfläche
(1) und einer dazu in einem Keilwinkel (α) angeordneten, ein zweites Verbindungsmittel
(4, 6) aufweisenden zweiten Keilfläche (2), wobei das erste Verbindungsmittel (3,
5) mit dem zweiten Verbindungsmittel (2, 6) eines anderen, gleichgestalteten Keils
in eine Haftverbindung bringbar ist, in welcher die beiden Keile lösbar aneinander
haften.
2. Keil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Verbindungsmittel (3, 5; 4, 6) in eine zerstörungsfrei auflösbare
Formschlussverbindung bringbar sind.
3. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnete, dass die Verbindungsmittel (3, 5; 4, 6) durch eine Steck-Schiebebewegung sowohl bei einer
Parallelanordnung als auch bei einer Antiparallelanordnung der beiden Keile in eine
Haftverbindung bringbar sind, sodass eine Vielzahl gleichgestalteter Keile zu einem
Keilpacket zusammensetzbar sind.
4. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsmittel hinterschnittene Abschnitte (5, 6) aufweisen, die von Seitenwandungen
von Vertiefungen (3) und/oder Vorsprüngen (4) gebildet sind, wobei in der Haftverbindung
zumindest ein Vorsprung (4) in eine Vertiefung (3) eingreift und hinterschnittene
Abschnitte (5, 6) in berührender Anlage aneinander liegen.
5. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (3) von in Keilerstreckungsrichtung verlaufenden Nuten und die Vorsprünge
(4) von in Keilerstreckungsrichtung verlaufenden Rippen gebildet sind.
6. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch hinterschneidungsfreie Zonen (7, 8) der Seitenwände der Nuten (3) bzw. Rippen (4),
in die jeweils ein hinterschnittener Abschnitt (5, 6) der jeweils gegenüberliegenden
Keilfläche (1, 2) durch eine Verlagerung der beiden Keile in Richtung der Flächennormalen der in Anlage gegeneinander
bringbaren Keilflächen ohne Erzielung der Haftverbindung einsetzbar sind, wobei die
jeweiligen hinterschnittenen Abschnitte (5, 6) durch ein anschließendes Relativverschieben der beiden Keile in der Erstreckungsrichtung
der aneinander liegenden Keilflächen (1, 2) in die Haftverbindungsstellung bringbar
sind.
7. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Keilflächen (1, 2) in Keilflächenerstreckungsrichtung verlaufende, in
im Querschnitt sägezahnförmig profilierte Profilzonen (11, 12) ausbilden, die in der
Haftverbindungsstellung ineinandergreifen und eine Relativverschiebung der beiden
Keile aus der Haftverbindungsstellung hemmen.
8. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilzonen (11, 12) zwischen Nuten (3,15) bzw. Rippen (4, 16) angeordnet sind.
9. Keil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch den Keilkörper durchdringende, die beiden Keilflächen (1, 2) verbindende Fenster
(9, 10), wobei jedes Fenster (9, 10) in der einen Keilfläche (1, 2) eine ein Verbindungselement
(5, 6) aufweisende Fensteröffnung und in der anderen Keilfläche (2,1) eine Einstecköffnung
(7, 8) ausbildende Fensteröffnung besitzt.
10. Keil, gekennzeichnet durch eines oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale eines der vorhergehenden Ansprüche.