[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorderbacken einer Sicherheitsskibindung mit einer höhenverstellbaren
Abstützanordnung für den vorderen Teil der Sohle eines Skischuhs, wobei die Abstützanordnung
einen Schlitten aufweist, welcher an einer gegenüber der Skioberseite geneigten Rampe
einer Basisplatte in Skilängsrichtung und gleichzeitig in vertikaler Richtung verschiebbar
gelagert ist und dessen an der Rampe vorliegende Höhenlage einstellbar ist, wobei
an der Oberseite der Rampe in zumindest zwei unterschiedlichen Höhenlagen des Schlittens
jeweils eine Einraststelle vorgesehen ist, wobei mit den Einraststellen ein an der
Unterseite des Schlittens bewegbar gelagerter Riegel in und außer Eingriff bringbar
ist.
[0002] Eine derartige höhenverstellbaren Abstützanordnung einer Skibindung ist aus der
AT 368900 B bekannt. Diese als Trittplatte bezeichnete Anordnung weist einen keilförmig gestalteten
Oberteil und einen keilförmig gestalteten Unterteil auf, wobei der Unterteil eine
Zahnstange trägt, welche zum Einrasten eines unter der Wirkung einer Feder stehenden,
am Oberteil befestigten Rastzahnes bestimmt ist. Eine weitere Skibindung mit einem
Vorderbacken ist aus der
DE 20 2006 021 129 U1 bekannt. Diese Skibindung ist sowohl für den alpinen Skilauf als auch zum Tourengehen
geeignet, wobei der Vorderbacken eine höhenverstellbare Abstützanordnung aufweist,
zu welcher ein Schlitten mit seitlichen Führungselementen gehört, die in seitlichen
Führungsstegen einer an der Basisplatte oder Tourenplatte ausgebildeten Rampe verschiebbar
geführt sind. Die Lage des Schlittens an den Führungsstegen ist mittels einer Stellschraube
stufenlos einstellbar, deren Kopf an einem Lagerteil axial und radial gelagert ist
und deren Gewindeabschnitt in eine Mutter eingedreht ist, die am Schlitten radial
und axial mit Taumelbeweglichkeit gehalten ist. Durch die verschiedenen Führungsebenen
des Schlittens und der Stellschraube ergibt sich zwangsläufig ein Kippen der Stellschraube
bei einem Verdrehen derselben. Die Taumelbeweglichkeit der Mutter soll dies ausgleichen.
[0003] Aus der
US 2014 300068 A1 ist ein Vorderbacken mit einem Verstellmechanismus zur Anpassung der Höhe der Standplatte
für die Skischuhsohle bekannt, welcher eine zweistufige Verstellung, demnach eine
höhere und eine tiefere Lage der Standplatte gegenüber den Sohlenhaltern, gestattet.
Dieser Mechanismus weist ein mit einem Stützelement gelenkig verbundenes Kippelement
auf, welches mittels eines Betätigungselementes in Skilängsrichtung verschoben werden
kann. Das Betätigungselement greift in eine asymmetrisch ausgebildete Aussparung der
Grundplatte und verschiebt dadurch bei einem Verdrehen um 180° das Kippelement beispielsweise
nach rückwärts, wodurch das Stützelement für die Skischuhsohle angehoben wird.
[0004] Auch bei alpinen Abfahrtsbindungen ist es zweckmäßig, den Abstand zwischen den Sohlenhaltern
und der Auflage für die Skischuhsohle verstellen zu können, insbesondere, um die Skibindung
mit üblichen, genormten Skischuhen und gehfähigen Skischuhen mit dickerer Sohle verwenden
zu können. Es ist daher ausreichend, wenn die Höhenlage der Aufstandsfläche der Skischuhsohle
in entsprechenden Stufen verstellbar ist. Diesbezüglich besteht der Wunsch nach einer
einfach aufgebauten, kostengünstigen, stabilen und funktionssicheren Höhenverstellung.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine derartige Höhenverstellung
bei einem Vorderbacken der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen.
[0006] Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass der Riegel an der
Unterseite des Schlittens drehbar gelagert ist und einen Rastteil aufweist, welcher
durch Drehen des Riegels mit einer der Einraststellen in und außer Eingriff bringbar
ist.
[0007] Die Abstützanordnung gemäß der Erfindung erfordert nur zwei zusätzliche bzw. separate
Bauteile, nämlich den Riegel und Schlitten, zur stufenweisen Verstellung der Höhenlage
der Sohlenaufstandsfläche gegenüber dem Sohlenhalter. Diese Anordnung lässt sich zweckmäßig
und stabil aufbauen, ist kostengünstig in der Herstellung und sehr einfach zu betätigen.
[0008] Bei bevorzugten, besonders einfachen Ausführungen sind die Einraststellen an der
Oberseite der Rampe vorgesehene, insbesondere an der Rampe selbst ausgebildete Rastöffnungen
oder Rastvorsprünge. Besonders bevorzugt ist eine Ausführung, bei der die Einraststellen
an der Rampe ausgebildete, quer zur Skilängsrichtung verlaufende Schlitze oder Vertiefungen
sind.
[0009] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind die Rastöffnungen derart
angeordnet, dass sie eine in Skilängsrichtung parallel zur Neigung der Rampe verlaufende
Vertiefung queren, Gemeinsam mit der Maßnahme, den Riegel parallel zur Neigung der
Rampe verlaufend an der Unterseite des Schlittens drehbar zu lagern, lässt sich eine
sehr kompakte Ausführung der Abstützanordnung erzielen.
[0010] Eine einfache und zweckmäßige Betätigung des Riegels ist bei einer Ausführung möglich,
bei welcher der Rastteil durch Drehen des Riegels um 180° mit jeweils einer der Rastöffnungen
in und außer Eingriff bringbar ist.
[0011] Auf besonders stabile Weise lässt sich ein Riegel am Schlitten lagern, welcher einen
zylindrischen Mittelteil aufweist, der an der Unterseite des Schlittens drehbar eingesetzt
ist und die Drehachse des Riegels bildet. Bei einer sehr kompakten Ausgestaltung des
Riegels ist vorgesehen, dass sein Rastteil im Wesentlichen halbzylindrisch ausgebildet
ist, wobei die Zylinderachse mit der Drehachse des Mittelteils fluchtet.
[0012] Eine einfache und zweckmäßige Betätigung des Riegels ist bei einer Ausgestaltung
sichergestellt, bei welcher der Riegel einen schraubenkopfartig gestalteten Endteil
aufweist, welcher stirnseitig eine Vertiefung zum Einsetzen eines Werkzeuges besitzt,
wobei die Vertiefung von der den Sohlenhaltern abgewandten Seite des Schlittens zugänglich
ist.
[0013] Wie bereits erwähnt lässt sich der Riegel durch ein Drehen um jeweils 180° mit einer
der Rastöffnungen in und außer Eingriff bringen. Es ist daher zweckmäßig wenn die
Drehbewegung auf diesen Bereich begrenzt wird, um ein unbeabsichtigtes Wiedereingreifen
des Rastteiles in eine der Rastöffnungen zu verhindern. Diesbezüglich kann eine einfache
Maßnahme getroffen werden, bei der an der Unterseite des Schlittens zwei bezüglich
des Riegels einander gegenüberliegende Vertiefungen ausgebildet sind, in welche ein
als Anschlag dienender Vorsprung des Riegels, je nach Drehlage, eingreift.
[0014] In den beiden Einraststellen, welche die jeweils niedrigste und höchste Position
des Schlittens ermöglichen, kann vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass keine weitere
Verschiebung des Schlittens möglich ist. Der Benutzer kann daher auf einfache Weise
feststellen, wann eine dieser Höhenlagen erreicht ist und ein problemloses Einrasten
des Riegels in der entsprechenden Einraststelle möglich ist.
[0015] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung,
die ein Ausführungsbeispiel darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen
Fig. 1 und Fig. 2 Ansichten von Bestandteilen eines erfindungsgemäßen Vorderbackens
einer Skibindung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Vorderbacken,
Fig. 3a eine Draufsicht auf den Vorderbacken ohne Abstützanordnung,
Fig. 4a einen Schnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3 mit entriegelter Abstützanordnung,
Fig. 4b einen zu Fig. 4a analogen Längsschnitt, jedoch mit verriegelter Abstützanordnung,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Vorderbackens,
Fig. 6a und Fig. 6b jeweils eine Schnittdarstellung entlang der durch die Linie VI-VI
in Fig. 5 gekennzeichneten Schnittebene, Fig. 6a mit entriegelter Abstützanordnung,
Fig. 6b mit verriegelter Abstützanordnung und
Fig. 7 eine Schnittdarstellung entlang der durch die Linie VII-VII in Fig. 5 gekennzeichneten
Schnittebene mit entriegelter Abstützanordnung.
[0016] In der nachfolgenden Beschreibung verwendete Begriffe wie "vorne", "rückwärtig",
"vertikal", "waagrecht" und dergleichen beziehen sich auf die Positionen der betreffenden
Bauteile in den Darstellungen und auf einen am nicht gezeigten Ski montierten Vorderbacken.
[0017] Ein gemäß der Erfindung ausgeführter Vorderbacken 1 ist Bestandteil einer Sicherheitsskibindung,
beispielsweise einer alpinen Abfahrtsbindung. Die Sicherheitsskibindung kann ferner
eine Freeride-Bindung oder einer Tourenbindung sein, die sowohl für alpine Abfahrten
als auch zum Tourengehen geeignet ist. Die Skibindung weist als zweiten Bindungsbacken
einen nicht gezeigten, insbesondere herkömmlich ausgeführten Fersenbacken auf. Erfindungsgemäß
ausgeführte Vorderbacken sind, wie nachfolgend im Detail erläutert wird, mit zumindest
zwei Schuhtypen verwendbar, deren Sohlenstärken sich voneinander unterscheiden. Diese
Schuhtypen können beispielsweise herkömmliche genormte Skischuhe und gehfähige Skischuhe
mit dickerer Sohlenstärke sein. In der nachfolgenden Beschreibung des Vorderbackens
1 sind vorrangig jene Bestandteile bzw. Bauteile beschrieben, die für die Erfindung
wesentlich sind.
[0018] Wie beispielsweise Fig. 1 und Fig. 2 zeigen, weist der Vorderbacken 1 ein Gehäuse
2 auf, welches ein- oder mehrteilig ausgeführt sein kann und welches auf einer Basisplatte
3 angeordnet oder mit dieser einteilig ausgeführt ist. Bei der gezeigten Ausführung
weist die Basisplatte 3 in an sich bekannter Weise umgebogene Längskanten 3a auf,
sodass sie in an sich bekannter Weise auf eine am Ski befestigte Führungsschiene aufschiebbar
ist. Die Basisplatte 3 kann auch unmittelbar am Ski angeordnet, beispielsweise mit
dem Ski verschraubt, sein. Am Gehäuse 2 sind zwei Sohlenhalter 4 seitlich ausschwenkbar
gelagert, welche die Sohle eines Skischuhs seitlich und von oben umfassen und mittels
eines im Gehäuse 2 untergebrachten Auslösemechanismus zur Freigabe eines eingesetzten
Skischuhs gegen Federkraft ausschwenkbar sind. Die Sohlenhalter 4 können in an sich
bekannter Weise ausgeführte Winkelhebel sein und federaufschlagt von oben gegen die
Skischuhsohle des eingesetzten Skischuhs drücken. Auf diese Weise ist günstigerweise
eine automatische Feineinstellung des Abstandes zwischen Sohlenhalter und Sohlenauflage
gegeben. Anstelle von zwei Sohlenhaltern kann auch ein einteiliger Sohlenhalter vorgesehen
sein.
[0019] Die Basisplatte 3 überragt die Sohlenhalter 4 in Richtung des nicht dargestellten
Fersenbackens und weist in diesem Bereich eine zur Skioberseite geneigte Rampe 5 auf,
die Richtung Fersenbacken ansteigt und derart unter einem spitzen Winkel α von insbesondere
10° bis 35° zur Skioberseite verläuft. An der Oberseite der Rampe 5 sind seitlich
unter dem Winkel α verlaufende Stützflächen 5a ausgebildet, deren außenseitige Kanten
Führungen 5b bilden. Mittig zwischen den beiden Stützflächen 5a ist an der Oberseite
der Rampe 5 parallel zu den Stützflächen 5a verlaufend eine Erhebung 6 ausgebildet,
die sich ebenfalls unter dem Winkel α erstreckt. Zwischen der Erhebung 6 und der einen
Stützfläche 5a ist parallel zu dieser und parallel zur Erhebung 6 verlaufend eine
Vertiefung 7 ausgebildet, deren Boden ebenfalls unter dem Winkel α geneigt ist und
mit Einraststellen für einen Riegel 13 versehen ist. Die Vertiefung 7 weist beispielsweise
eine Breite von 3 mm bis 6 mm auf, ihr Boden ist gegenüber der Ebene der Stützflächen
5a um 1,5 mm bis 2,5 mm nach unten versetzt. Die Vertiefung 7 ist von zwei als Schlitze
ausgeführten Rastöffnungen 8 durchquert bzw. unterbrochen, welche die Einraststellen
bilden. Die eine Rastöffnung 8 befindet sich im Bereich des Rampenfußes nahe der Sohlenhalter
4, die zweite Rastöffnung 8 etwa auf halber Höhe der Rampe 5. Bei einer weiteren Ausführungsvariante
können auch mehr als zwei, insbesondere drei, Rastöffnungen 8 vorgesehen sein, wobei
sich die dritte mittig zwischen den beiden dargestellten Rastöffnungen 8 befindet.
Die sich quer zur Skilängsrichtung erstreckenden Rastöffnungen 8 weisen beispielsweise
eine Breite von 3,0 mm bis 4,0 mm auf.
[0020] An der Rampe 5 ist eine einen Schlitten 10 und ein Gleitplättchen 11 aufweisende
Abstützanordnung 9 für den vorderen Bereich der Sohle eines Skischuhs verschiebbar
angeordnet. Der Schlitten 10 weist Seitenteile 10a auf, deren unter dem Winkel α geneigte
Unterkanten als Führungen 10b (Fig. 2) ausgebildet sind, welche die seitlichen Führungen
5b der Rampe 5 von oben umgreifen können. An der Unterseite des Schlittens 10 ist
ferner eine Vertiefung 10c ausgebildet, in welche, wenn der Schlitten 10 auf der Rampe
5 positioniert wird, die Erhebung 6 der Rampe 5 eingreift. Der auf die Rampe 5 aufgeschobene
Schlitten 10 ist somit in Skilängsrichtung und dadurch gleichzeitig in vertikaler
Richtung an der Rampe 5 verschiebbar. An der Oberseite des Schlittens 10 ist quer
zur Skilängsrichtung eine Führung 10d ausgebildet, an welcher in an sich bekannter
Wiese das Gleitplättchen 11 angeordnet und gelagert ist. Das Gleitplättchen 11 stellt
an seiner Oberseite eine im Wesentlichen parallel zur Skioberseite verlaufende Standfläche
für die Sohle des Skischuhs zur Verfügung und kann, wie an sich bekannt, quer zur
Skilängsrichtung gegen Federkraft auslenkbar sein.
[0021] Wie beispielsweise Fig. 2 zeigt, ist an der Unterseite des Schlittens 10 eine als
Vertiefung ausgebildete Aufnahme 12 für den Riegel 13 ausgebildet. Der Riegel 13 ist
ein kurzer, etwa 2,0 cm langer Bauteil und weist einen zylindrischen, die Drehachse
des Riegels 13 bildenden Mittelteil 13a auf, an dessen einen Ende ein schraubenkopfartiger
Endteil 13b sitzt. Der Endteil 13b ist stirnseitig mit einer Vertiefung versehen,
welche beispielsweise als Kreuzschlitz ausgeführt ist, um den Riegel 13, wie noch
beschrieben wird, mittels eines herkömmlichen Kreuzschlitzschraubendrehers betätigen
zu können. Am Umfang des Mittelteils 13a, vorzugsweise beim Endteil 13b, ist ferner
an einer Stelle ein kleiner Vorsprung 13c ausgebildet, welcher als Anschlag beim Betätigen
des Riegels 13, wie ebenfalls noch beschrieben wird, dient. Am zweiten Ende des Mittelteils
13a sitzt ein Rastteil 14, welcher im Wesentlichen halbzylindrisch ausgebildet ist
- die Zylinderachse fluchtet mit der Zylinderachse des Mittelteils 13a - und dessen
Abmessungen an die Abmessungen der Rastöffnungen 8 angepasst sind. Die Aufnahme 12
an der Unterseite des Schlittens 10 weist entsprechende Abschnitte zur Aufnahme der
einzelnen Bestandteile des Riegels 13 auf, einen mittigen Abschnitt 12a zur Aufnahme
des Mittelteils 13a und entsprechend gestaltete Endabschnitte 12b und 12c zur Aufnahme
des Endteiles 13b bzw. des Rastteiles 14. Mit seinem Mittelteil 13a ist der Riegel
13 am mittigen Abschnitt 12a der Aufnahme 12 drehbar gelagert. Zwei lokale, dem Anschlag
13c angepasste kleine Vertiefungen 12d im Aufnahmeabschnitt 12b, die einander diametral
gegenüberliegen, nehmen in der verrasteten und der unverrasteten Lage des Rastteils
14 den Anschlag 13c auf und begrenzen derart die Drehbewegung des Riegels 13 auf 180°.
Wie insbesondere die Schnittdarstellungen in Fig. 4a und Fig. 4b zeigen, ist die Aufnahme
12 in Skilängsrichtung ebenfalls unter dem Winkel α geneigt, sodass der eingesetzte
Riegel 13 in der Aufnahme 12 ebenfalls unter dem Winkel α geneigt positioniert ist.
[0022] Fig. 4b zeigt den Schlitten 10 in seiner oberen, verriegelten Position. Der Rastteil
14 des Riegels 13 befindet sich in der oberen der beiden Rastöffnungen 8. Soll nun
der Abstand zwischen der Unterseite der Sohlenhalter 4 und der Aufstandsfläche der
Schuhsohle auf dem Gleitplättchen 11 an eine dickere Schuhsohle angepasst werden,
so wird der Riegel 13 mittels eines Schraubendrehers um 180° verdreht, wodurch das
Rastteil 14 aus der Rastöffnung 8 freikommt. Die entsprechenden Lagen des Riegels
13 bzw. des Rastteiles 14 sind in der Schnittdarstellung der Fig. 6a und der Fig.
7 gezeigt. Jetzt kann der Schlitten 10 an der Rampe 5 nach unten verschoben werden.
Die untere Rastposition ist dann erreicht, wenn sich der Schlitten 10 nicht weiter
verschieben lässt. Durch ein neuerliches Verdrehen des Riegels 13 um 180° entgegen
der Richtung der vorherigen Drehung wird der Rastteil 14 in der Rastöffnung 8 am Fuße
der Rampe 5 eingerastet.
[0023] In der höheren Position des Schlittens 10 kann vorteilhafterweise vorgesehen sein,
dass sich der Schlitten 10 nicht weiter nach oben verschieben lässt. Bei einer etwaigen
dritten, mittleren Position kann vorgesehen sein, beispielsweise mittels einer am
Schlitten ausgebildeten Nase, eine Vorpositionierung des Schlittens zu ermöglichen.
[0024] Anstelle von Rastöffnungen können auf der Rampe auch Rastvorsprünge vorgesehen sein.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Einraststellen - Rastöffnungen oder Vorsprünge
- an gesonderten Rastelementen, Rastplättchen und dergleichen auszubilden und diese
separaten Teile an der Oberseite der Rampe entsprechend einzusetzen. Die Lagerung
des Riegels an der Unterseite des Schlittens kann ebenfalls auf andere Weise erfolgen,
beispielsweise kann der Riegel verschiebbar oder anheb-und absenkbar angeordnet sein.
Bezugsziffernliste
[0025]
- 1
- Vorderbacken
- 2
- Gehäuse
- 3
- Basisplatte
- 3a
- Längskante
- 4
- Sohlenhalter
- 5
- Rampe
- 5a
- Stützfläche
- 5b
- Führung
- 6
- Erhebung
- 7
- Vertiefung
- 8
- Rastöffnung
- 9
- Abstützanordnung
- 10
- Schlitten
- 10a
- Seitenteil
- 10b
- Führung
- 10c
- Vertiefung
- 10d
- Führung
- 11
- Gleitplättchen
- 12
- Aufnahme
- 12a
- mittiger Abschnitt
- 12b, 12c
- Endabschnitt
- 12d
- Vertiefung
- 13
- Riegel
- 13a
- Mittelteil
- 13b
- Endteil
- 13c
- Vorsprung
- 14
- Rastteil
- α
- Winkel
1. Vorderbacken (1) einer Sicherheitsskibindung mit einer höhenverstellbaren Abstützanordnung
(9) für den vorderen Teil der Sohle eines Skischuhs, wobei die Abstützanordnung (9)
einen Schlitten (10) aufweist, welcher an einer gegenüber der Skioberseite geneigten
Rampe (5) einer Basisplatte (3) in Skilängsrichtung und gleichzeitig in vertikaler
Richtung verschiebbar gelagert ist und dessen an der Rampe (5) vorliegende Höhenlage
einstellbar ist, wobei an der Oberseite der Rampe (5) in zumindest zwei unterschiedlichen
Höhenlagen des Schlittens (10) jeweils eine Einraststelle (8) vorgesehen ist, wobei
mit den Einraststellen ein an der Unterseite des Schlittens (10) bewegbar gelagerter
Riegel (13) in und außer Eingriff bringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Riegel (13) an der Unterseite des Schlittens (10) drehbar gelagert ist und einen
Rastteil (14) aufweist, welcher durch Drehen des Riegels (13) mit einer der Einraststellen
(8) in und außer Eingriff bringbar ist.
2. Vorderbacken (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einraststellen (8) an der Oberseite der Rampe (5) vorgesehene, insbesondere an
der Rampe (5) ausgebildete Rastöffnungen oder Rastvorsprünge sind.
3. Vorderbacken (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einraststellen (8) an der Rampe (5) ausgebildete, quer zur Skilängsrichtung verlaufende
Schlitze oder Vertiefungen sind.
4. Vorderbacken (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastöffnungen (8) eine in Skilängsrichtung parallel zur Neigung der Rampe (5)
orientierte Vertiefung (7) queren.
5. Vorderbacken (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (13) parallel zur Neigung der Rampe (5) verlaufend an der Unterseite des
Schlittens (10) drehbar gelagert ist.
6. Vorderbacken (1) nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass Rastteil (14) durch Drehen des Riegels (13) um 180° mit einer der Einraststellen
(8) in und außer Eingriff bringbar ist.
7. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (13) einen zylindrischen Mittelteil (13a) aufweist, welcher an der Unterseite
des Schlittens (10) drehbar eingesetzt ist und die Drehachse des Riegels (13) bildet.
8. Vorderbacken (1) nach einem der Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastteil (14) im Wesentlichen halbzylindrisch ausgebildet ist, wobei seine Zylinderachse
mit der Drehachse des Mittelteils (13a) fluchtet.
9. Vorderbacken (1) nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (13) einen schraubenkopfartig gestalteten Endteil (13b) aufweist, welcher
stirnseitig eine Vertiefung zum Einsetzen eines Werkzeuges aufweist, welche von der
Sohlenhaltern (4) abgewandten Seite des Schlittens (10) zugänglich ist.
10. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1, 5 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (13) einen als Anschlag dienenden Vorsprung (13c) aufweist.
11. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1, 5, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite des Schlittens (10) zwei bezüglich des Riegels (13) einander gegenüberliegende
Vertiefungen (12d) ausgebildet sind, in welche der als Anschlag dienende Vorsprung
(13c) des Riegels (13), je nach dessen Drehlage, eingreift.
12. Vorderbacken (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der niedrigsten und der höchsten Höhenlage des Schlittens (10) der Verschiebeweg
des Schlittens (10) begrenzt ist.